Am 1. Juni hätte eine Anruferin bei 9live den Jackpot gewinnen können. Einzige Voraussetzung: Ihr Geburtstag hätte mit dem Datum übereinstimmen müssen, das als nächstes auf einem großen, von 9live präparierten Abreißkalender erschien. Kleines Problem: Bei dem Datum handelte es sich um den 31. Juni.
Nachdem das Forum call-in-tv.net den Fall öffentlich gemacht hatte, bekam die Anruferin ein paar Tage später immerhin eine zweite Chance.
Heute früh kam das „Geburtstagsjackpot“-Spiel wieder zum Einsatz, im von 9live produzierten „Filmquiz“ auf Kabel 1. Und mit diesem Geburtstag hätte der Anrufer gewonnen:
Nachtrag, 10. Juli. Kabel 1 bzw. 9Live haben dem Kandidaten eine zweite Chance gegeben — nicht ohne die Tatsachen zu verdrehen.
[via call-in-tv.net]
Un-glaub-lich.
Für den 35. Mai hat’s nicht ganz gereicht.
Langsam glaube ich, die denken WIRKLICH, dass es den 31.6 gibt.
hmm, wenn ich jetzt da mal anrufe und behaupte ich hätte am 31. juni geburtstag, könnte ich dann gewinnen – oder würde der moderator vorher behaupten, dass es so ein datum nicht gäbe??
Ach, ist doch nur ein kleiner Fehler, der jedem mal passieren kann… *räusper*
Mal ganz blöd gefragt: hat da mal irgendwer Anzeige erstattet? Sonst mache ich das.
vielleicht sollte man da mal teilnehmen – wenn die immer den 31.juni benutzen, hat man doch ganz gute chancen… oder zahlen die den gewinn nicht aus, weil es das datum nicht gibt?
… und angeben, daß man von Beruf Polierer sei.
Naja, das mit dem 31. Juni ist vermutlich genau so wie beim 29. Februar. Die haben ja auch nicht nur alle 4 Jahre Geburtstag sondern da wird am 1. März gefeiert.
Oder? :)
Vielleicht habe ich ja auch nur die Ungeheuerlichkeit dieses Spiels nicht verstanden, aber: Ist man nicht einfach nur selbst schuld, wenn man sich offensichtlich noch nicht einmal an das eigene Geburtsdatum erinnern kann, aber trotzdem zum Telefon greift?
Ohne das Spielkonzept in irgendeiner Weise gut heißen zu wollen, aber man kann einem Sender doch nicht die anscheinend vollständige geistige Umnachtung seiner Zuschauer zum Vorwurf machen. Oder doch?
[…] draus gelernt – könnte man – wenn es nicht noch andere Sender gäbe bei denen man es ja versuchen […]
mk: vielleicht hast du ja auch nur die Ungeheuerlichkeit des Spiels nicht verstanden.
Nun, ich würde sagen, es könnte sich auch um eine Aufforderung zum Mehrfachanrufen handeln. Schließlich bekommt der Anrufer bei Veröffentlichung der Peinlichkeiten eine zweite Chance. Nun schalten auch die Kritiker einmal zum Feind, um sich davon zu überzeugen, daß der Chancenlose Anrufer auch wirklich eine zweite Chance bekommt.
Möglich wäre auch, daß sich die zuständigen Redakteure langweilen und mit derartigen Dummheiten die Moderatoren in Bedrängnis zu bringen versuchen. Rein zum internen Spass und auf Kosten der Anrufer natürlich.
Derweil bewegt sich die Aktie der P7S1 AG immer weiter in Richtung 0-Achse.
Ach so, sehe ich richtig, dass das Kalenderblatt erst umgedreht wird, wenn der Kandidat schon durchgestellt wurde? Muss wohl so sein. Sorry. UNGEHEUERLICH! ;)
@mk: Ja, der Ablauf ist folgender: Man nimmt an einem Spiel teil (Filmquiz oder sowas), wenn man Erfolg hat, kann man noch den Jackpot knacken. Man muss seinen Geburtstag nennen, und DANN wird das Blatt umgedreht. 2 mal stand auf dem Blatt der 31. Juni, den es nicht gibt. Ich hoffe, jetzt ist es klar.
@mk: Ich glaube, Du hast es wirklich nicht erfasst, was hier so ungeheuerlich ist ;-) Kleiner Tipp: schau doch mal in Deinem Kalender nach, was Du am 31. Juni gemacht hast: Meetings? Kino? Abendessen? ;-)
Wie würden die lustigen Menschen wohl reagieren, wenn ein Anrufer den 31. Juni als Geburtsdatum nennt?
@ SvenG #6: Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihnen gelänge, jemanden zu finden, der Ihre Anzeige aufnähme. Ich fürchte, dass es Argumente geben könnte, dass nur der anzeigen kann, der in diesem Moment Teilnehmer war.
@ Stefan: Was sagen die Anrufer denn dann? Waren je mittlerweisle schon zwei, denen dieser zufällige Fehler widerfahren ist. Nehmen die das einfach so hin oder äußern die sich ob der nicht-Existenz dieses Geburtsdatums bei lebenden Menschen? Fühlen die sich betrogen, oder akzeptieren die, dass sie Pech gehabt haben?
@Stefan Friedrich: Schlauberger, das habe ich schon kapiert. Ich hatte mir nur den Ablauf dieses Spiel falsch rekonstruiert. Dachte, die halten das Kalenderblatt in die Kamera und fordern dann alle auf anzurufen, die an diesem Tag Geburtstag haben. Sebastian hat mich ja aber aufgeklärt, dass das Spiel anders funktioniert.
@mk (19.)
Das wäre ja mal eine wirklich würdige Spielidee für den so genannten „Abzock-Sender“. Et j’en suis sûr: Es würden immer noch genug Leute ihre Bezüge dort vertelefonieren…
Richtig. Selbst wenn die große Werbebanner schalten würden auf denen steht. „Hier werden sie nach Strich und Faden verarscht, aber sie werden nie Geld von uns sehen.“ Würde es bestimmt Leute geben die da anrufen um mit zu raten. Einfach eine verrückte Welt.
Ach was, Strafanzeigen sind Kinderkram. Wenn man denen wirklich auf die Füße treten will, muss man bei der Bundesnetzagentur beantragen, dass die Rufnummern für das Inkasso gesperrt werden.
Zum Thema „Call-In-Shows“ hat doch Oliver Kalkofe in seiner aktuellen Mattscheibe-Folge wirklich alles gesagt:
http://www.prosieben.de/show_comedy/kalkofe/videos/videoplayer/53630/
(0.59 bis 4.16)
Ich erspare mir hier Zitate – die könnten ja eventuell juristisch „problematisch“ sein…
Würden mir irgendwann die sogenannten Moderatoren dieser Shows auf der Straße als Schuhputzer begegnen, würde ich wieder an Gerechtigkeit glauben. Allerdings würde ich schnell weitergehen, da ich Angst hätte, dass mir anschließend die Schnürsenkel fehlen.
@23: Alles nicht, hören Sie sich das mal an: http://www.kalkofe.de/08/docs/hoeren_und_sehen/hus_ton.html#a-medientage2007
Wenn’s nicht so gruselig wäre, müsste man es eigentlich lustig nennen …
Einfach mal auf Youtube nach 9live suchen und Kopf schütteln.
Man sollte den Machern der Sendung mal in einer gezielten Aktion drei bis vier hundert Kallender ins haus schicken! Wenn das Porto nur nicht so hoch wäre…
ja, die nummer ist fies.
schade für die alle, die das erste mal auf diesen sender stossen und sich ernsthaft was ausrechnen.
für all diejenigen, die diesen oder solche sender kennen und trotzdem anrufen finde ich das eine gerechte symbiose zwischen ich-gebs-dir-übel und gibs-mir-richtig-dolle. da finden sich einfach anbieter und nachfrager. man nennt das markt. und der ist da. also ists in ordnung diesen markt zu bedienen, die bedürfnisse der nachfrager zu bedienen…
@ satyasingh
Würde Dir gerne widersprechen, aber wie mache ich das, ohne Stefans frischgewonnene Prozeßfreiheit zu gefährden?
@ Olly (30): Ganz einfach. Frag ihn, ob es bei Kinderpornographie nicht auch „Anbieter und Nachfrager“, also einen Markt gibt. Auf seinen voraussehbaren Hinweis, daß das zynisch sei und daß man das nicht vergleichen könne, bleibst du immer noch höflich und antwortest mit DOCH. Wenn du ganz nett bist, erklärst du ihm, daß die meisten „Nachfrager“ keine Zocker, sondern spielsüchtig, also kranke Menschen sind.
Manchmal glaube ich, die Neuner leiden unter „Retardation“ Wie kann man denn so blöd sein und so einen dämlichen Trick mehr als einmal zu versuchen, vor allem, wenn alle Welt darüber spricht.
Do-H
„Wie kann man denn so blöd sein und so einen dämlichen Trick mehr als einmal zu versuchen“
Wie kann man so blöd sein da mehr als einmal anzurufen?
Und nein, ich glaube nicht, das die meisten Anrufer dort Spielsüchtig sind. Die sind halt krank aber nicht blöd.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß man es wegen der paar Tausend Euro für nötig hält, die ohnehin schon kleine Chance des Anrufers von 1 zu 365 (komma 24) ihm auch noch zu nehmen.
Es sieht mir eher wie ein Experiment aus, wie weit man gehen kann, ohne den Staatsanwalt aus der Höhle zu locken. Hoffentlich finden sie es bald heraus.
@ corny #33: Spielsucht ist keine Krankheit?
Ich glaube cornys letzter Satz hätte andersherum lauten sollen; damit gefällt mir die Aussage zwar (auch) nicht, macht aber wieder Sinn…
Nächstes mal ´n Powerriegel für die Konzentration, bitte…
Die ziehen die Masche schon zu lange durch (Anruffernsehen ohne reelle Gewinnchance), ohne dass sich dafür ein Staatsanwalt gefunden hat. Tausendfach dokumentiert. Noch nicht mal eine Medienaufsicht traut sich, den Mund aufzumachen. Weshalb sollten die denn jetzt plötzlich erscheinen? Klingt nicht überzeugend.
Es gibt Leute, die glauben, dahinter stecke eine Art Mafia, die diesen ganzen Staat kontrolliert, wenn nicht die ganze Welt (außer Venezuela natürlich). ;-)
Das passiert wenn man beim Scherzartikelladen um die Ecke sein Equipment kauft :)
@38 Das hab ich mir auch gesagt, als ich ihn zuerst gesehen habe, aber wo haben sie den Kalender her? ;)
Ich frage mich, warum die BILD hier nicht darauf anspringt? Bei dem Tagesthemen-Fauxpas mit der Deutschland-Fahne war Sie doch auch ganz vorne mit dabei. Hier, wo es darum geht, das wieder einmal ein Zuschauer um einen möglichen Gewinn betrogen wird (und ich schreibe das an dieser Stelle ganz bewusst so deutlich, weil es nicht der erste Vorfall dieser Art ist), da interessiert sich wieder keine Sau dafür. Aber kein Wunder: es könnte ja jemand auf die Idee kommen, zu hinterfragen, was da wohl noch alles so schief läuft, beim sauberen Thema CALL-IN!
Und wenn die kontrollierenden Landesmedienanstalten nicht jedesmal über 6 Monate bräuchten, um Programmbeschwerden auf den Grund zu gehen, dann gäbe es diesen 2. Fall gar nicht, weil Sie den Veranstalter dann rechtzeitig dazu verdonnert hätten, auch die übrigen JACKPOT-Spiele dieser Art zu kontrollieren, ob es da womöglich noch mehr von diesen Abrisskalendern mit diesem Datum geben würde! Somit aber steht uns auch eine dritte Beobachtung dieser Art ins Haus – und die kommt ganz gewiss, weil man ja nicht s zu befürchten hat, ausser einem 3. Mitschnitt, den aber eh nur die User des Forums sehen werden.
Irgendwie setzen die Medien einfach die Prioritäten falsch, habe ich das Gefühl.
Die Herrschaften stehen nicht ganz alleine, wie man hier und hier oder hier sieht.
Aber im Ernst: Was muss eigentlich noch passieren, damit da eingegriffen wird? Jede Imbissbude wird restriktiver kontrolliert.
Ich kann mir das nur dadurch erklären, dass sie es mit Absicht machen um zu zeigen/weil sie denken, dass sie über den Kritikern stehen und ihnen keiner etwas kann.
Wenn es so ist, dann finde ich das sogar richtig lustig irgendwie ;)
Kudos an 9Live für den Mut zur Dreistigkeit.
@Gregor Keuschnig
Ich bin erstaunt und auch erfreut, daß wir in diesem Punkt einer Meinung sind. Beim pseudoreligiösen Erdstrahlen-, Engelenergie- usw. heiler war das schließlich noch anders. Möglicherweise liegt das aber auch daran, daß wir „eingreifen“ verschieden interpretieren.
Oder hat tatsächlich ein Meinungswechsel stattgefunden?
Um es ganz deutlich zu machen: Ich bin für’s Steckerziehen, auch hier. Und das vollkommen unabhängig davon, ob dort die Leute aus Dummheit, Spielsucht oder Einsamkeit anrufen, Opfer sind sie nämlich allemal. Damit bewahrt man nicht alle vor weiterer Bauernfängerei, aber das ist ja noch kein Grund, nicht wenigstens gegen die übelsten Auswüchse parasitären Verhaltens vorzugehen.
@43/Peter Viehrig
Bitte keine Kategorienverwechslung. Hornung war dermassen absurd, dass ein „Stecker ziehen“ m. E. nicht notwendig war. Hier wird bewusst etwas vorgegaukelt, ja man könnte sogear sagen, betrogen. Das ist in etwa so, als würde man im Lotto (6 aus 49) spielen – und am Samstag würde die 52 gezogen. Ich habe gar keine Chance zu gewinnen bzw. über Erkenntnis Abstand zu nehmen.
@svenR
Da steht: „Die sind halt krank aber nicht blöd.“
Dir ist schon klar, was die Wortgruppe „die sind (halt) krank bedeutet“ eine andere Formulierung für „die haben eine Krankheit“ ist? Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
und @olly
Ich weiß schon, was ich schreibe, denn ich habe eine medizinisch Ausbildung und du offensichtlich nicht. (Dagegen hilft dir auch kein Powerriegel)
ps: sevenR, DA hätte dein Kommentar hingehört, aber naja… ich spar mir mal jetzt das geflame…
Ok, nach nochmaliger Sichtung bin ich auf das mögliche Verständnisproblem gestoßen: mein zweiter Satz im ersten Posting bezieht sich auf die Spielsüchtigen und nicht die Zuschauer. Liegt möglicherweise daran, dass ich bei Spielsüchtige das „e“ vergessen habe und man es als verschriebenes Adjektiv betrachtet.
In diesem Sinne entschuldige ich meine übereilten Anspielungen.
Was ich eigentlich Sagen wollte: Ich bin zwar dafür gegen die Täter vorzugehen, sich aber nicht um die Opfer zu sorgen, denn die sind selber schuld. (Um es kurz zum machen – Langversion folgt eventuell noch)
Ich denke die Spielemacher holen sich einen auf die Blödheit der Mitspieler runter, und das macht natürlich mehr Spaß, wenn man richtig zuschlägt!
Daß es den Zuschauern nicht auffällt überrascht mich nicht – mich muß man auch fragen, was an dem Datum nicht stimmt, damit ich darüber nachdenke, daß es falsch sein könnte.
Weiß man es, dann ist es leicht.
32. Februar würde mir sofort auffallen, oder -3.4., 2.0. oder 11. Janumber.
Heute, am 10 JULI, haben Sie auf Kabel1 Ihren Fehler eingestanden. Aber auch hier wurde gelogen: es wurde behauptet, es sei am Sendungsende passiert und weil man gleich raus sei, habe man in der Hektik den Fehler nicht bemerkt. Zweitens hiess es in der Anmoderation, der Kandidat habe 1.800,- Euro gewonnen. Auch das ist gelogen: der Kandidat gewann 220,- Euro aus dem vorangegangenen Spiel! Alles schön sauber bei den grünen Gnomen protokolliert.
Warum schafft es der Veranstalter nicht, seine Fehler wahrheitsgemäß einzugestehen? Warum muß man immer alles schönreden und dabei die Tatsachen verdrehen?
Weil man CALL-IN sonst in Frage stellen würde? Weil man sich sonst fragen würde, was da womöglich noch so alles schief läuft und unter den Teppich gekehrt wird?
Weil der Zuschauer womöglich erkennen würde, das er für den Veranstalter die Gans ist, die goldene Eier legt?
Hier das Video zur heutigen Sendung, in der der Kandidat seine zweite Chance erhält:
http://youtube.com/watch?v=NlTe4f2I5Rk
@ corny (#45)
Geht´s noch?
„Ich weiß schon, was ich schreibe, denn ich habe eine medizinisch Ausbildung und du offensichtlich nicht.“
Lies Dir Dein Posting ruhig noch ein weiteres mal durch, vielleicht kommst Du ja noch darauf, weshalb Dein letzter Satz andersherum mehr Sinn machen würde, ob mit oder ohne „e“ im Satz davor.
So, ich muss jetzt ins Labor, wenn man die Mediziner da alleine lässt, sind nachher wieder alle Pipetten kaputt!
Mann, Mann, Mann…
Außerdem hast Du auch bei „medizinisch Ausbildung“ ein „e“ vergessen! Ich hab´ den Sinn aber durchaus verstanden.
Was ich nicht verstanden habe: Wo kommt denn das „mögliche Verständnisproblem“ *kopfschüttel* her?
Wo ist denn der Unterschied zwischen
„Und nein, ich glaube nicht, das die meisten Anrufer dort Spielsüchtig sind.“
und
„Und nein, ich glaube nicht, das die meisten Anrufer dort Spielsüchtige sind.“?
Bin quasi fassungslos… könntest Du irgendwie verklausuliert Deine Arbeitsplatz-Stadt und Fachrichtung durchschimmern lassen? Damit ich Dir in Deiner Eigenschaft als medizinisch Ausgebildeter nie zu nahe komme! Geht das?
@ corny #45:
Ich würde nie auf die Idee kommen, Ihnen zu unterstellen, dass ich lesen, Sie aber nicht schreiben könnten.
Da, wo ich herkomme, nennt man solche Wortgruppen ganz einfach Sätze oder Halbsätze und sind Menschen die eine Krankheit haben krank.
Aber ich hab ja auch keine medizinische Ausbildung.
jetzt mal ehrlich: sind die Leute, die da anrufen, nicht selbst schuld ? Mittlerweile wurde doch oft genug über die Methoden der Call-in Sendungen berichtet. Wird ja keiner gezwungen, da anzurufen.
So sehr ich Herrn Doehlers Enthusiasmus schätze, zu was soll das führen, ausser vielleicht einem Magengeschwür ?
Die Leute, die jetzt immer noch da anrufen, die kann man nicht bekehren. Und ob das für Strafanzeigen ausreicht ?
@ corny: „… – Langversion folgt eventuell noch“
Können wir irgendetwas tun, um dich von diesem Vorhaben abzuhalten?
@ B.Schuss #52:
Die sind genauso „selbst schuld“, wie alle anderen drogensüchtigen oder spielsüchtigen Menschen. Oder diejenigen, die eine „Schrottimmobilie“ gekauft haben oder sich gegen Risiken versichern, die nie eintreten: Schuld! Oder ihr Erspartes Anlagebetrügern überlassen, oder ihren „Enkeln“ Geld geben. Alle selber schuld.
Und Frauen, die vergewaltigt werden, hatten ja eh Spaß dabei und wollten es doch auch.
</blanker zynismus>
[…] Infos bei Stefan Niggermeier und […]
immer wieder verrückt zu sehn WIE dreist man sein kann, es gleich nochmal zu versuchen die zuschauer auf übelste Art abzuzocken. Großes Kopfschütteln…
Lieber b.schuss,
immerhin führt die Veröffentlichung solcher Fälle dazu, dass die Anrufer zumindest eine zweite Chance bekommen haben – und zwar in beiden Fällen. Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber ich denke, ohne diese Veröffentlichung wären beide Fälle unter den Teppich gekehrt worden.
Ich frage mich sowieso, warum die Presse mit der Berichterstattung über solche Vorkommnisse so zurückhaltend ist. Ich könnte mittlerweile ein Buch darüber schreiben, was bei CALL-IN alle in Frage zu stellen ist.
#48 „…habe man in der Hektik den Fehler nicht bemerkt.“
Achwas?! Leute in dieser Firma müssen doch diesen großen Zettel „31 Juni“ VORHER hergestellt und ihn dann sachgerecht in dieses „Abreißkalender“ hineinpraktiziert haben. Irgendwer muss sich doch VORHER diesen „Trick“, sorry: diese „Spielidee“ mit einem nicht-existenten Datum ausgedacht haben.
Ja, gute Idee solch ein Buch! Am besten bei einem ausländischen Verleger ;-)
9Live entschuldigt sich in aller Form für diesen peinlichen und in keiner Weise akzeptablen Fehler. Der Anrufer hat selbstverständlich erneut eine Chance bekommen und wird aus Kulanzgründen darüber hinaus eine Entschädigung erhalten. Außerdem gibt es personelle Konsequenzen. Das falsche Datum beruht auf einen ärgerlichen Fehler in der Produktion des Kalenders. Bedauerlicherweise scheint nicht allen – auch in unserer Redaktion – bekannt zu sein, dass der 31. Juni nicht existiert.
Mit freundlichen Grüßen
Sylke Zeidler
9Live-Sprecherin
[…] Sylke Zeidler erklärt in den Kommentaren zu diesem Vorfall: 9Live entschuldigt sich in aller Form für diesen peinlichen und in keiner […]
@Frau Zeidler
Selbst wenn Sie sich hier dafür entschuldigen: Wie Sie schon schrieben:Ein unakzeptabler und nicht zu entschuldigender Fehler ist Ihnen da wiederholt unterlaufen.
Wissen Sie, man könnte ja ja auch sagen: Ok, war nicht in Ordnung und kann (auch wenn es nicht darf!) mal passieren.
Die Sache wird dann nur problematisch, wenn man einem Ihrer Angestellten, in diesem Falle Max Schradin, dann einen Abend später zuhören muß und er auch noch frech behauptet, das a.) es am Ende der Sendung passierte und b.) der Anrufer 1800 Euro gewonnen hätte. Es waren 220 Euro.
Die Selbstherrlichkeit und Selbstgerechtigkeit Ihrer Animateure ist unerträglich.
Max Schradin hat es gestern Abend wieder einmal eindrucksvoll bewiesen.
Gruß
schumis2001
@ Alberto Green, 53
Och, ich wäre auf die Langfassung gespannt gewesen. Insbesondere darauf, wieviele Widersprüche und fehlende Buchstaben da dann reingepasst hätten… (Hm… können fehlende Buchstaben auch irgendwo NICHT reinpassen?). In so einer Medizinerausbildung kann ja nicht alles durchgenommen werden…
@57: Lieber Herr Doehler,
so unfair oder gemein das klingen mag, vermutlich springt die Presse auf dieses Thema nicht an, weil
a) allgemein angenommen wird, dass nur Hartz-4 Empfänger mit dem IQ einer Zimmerpflanze bei solchen Spielchen mitmachen, und die haben bekanntlich keine Lobby
b) die Presse möglicherweise der Ansicht ist, dass es Problematiken gibt, die eher unserer Aufmerksamkeit bedürfen, als Abzocke bei call-in Shows.
Das sind zwei Gründe, die mir ganz spontan eingefallen sind. ^^
Natürlich ist es bedauerlich, wenn die Anrufer bei Call-in Shows nach Strich und Faden betrogen werden. Und nicht dass Sie mich hier falsch verstehen, ich bewundere ihren Enthusiasmus, und ihre Ausdauer.
Aber ich befürchte trotzdem, dass sich an der Gesamtsituation nicht viel ändern wird.
Call-in Shows sind ein Phänomen, das sich am Rand der Gesellschaft abspielt, und dementsprechend voll ist der care cup.
@54, SvenR:
lustig, wie Sie mir unterstellen, ich hätte angedeutet, Frauen wollten vergewaltigt werden. Sprachliche Mittel sind schon was feines, nicht wahr ?
Ich darf Ihnen versichern, es war keineswegs meine Absicht, Spiel- oder Drogensucht irgendwie zu verharmlosen.
Ich bitte lediglich, zwei Dinge zu bedenken:
1) Selbst wenn bei Call-in Shows nicht mehr abgezockt würde, glauben Sie ernsthaft, deswegen rufen weniger Spielsüchtige da an ?
Es sind Spielsüchtige. Die rufen überall an, wo gespielt wird. Ob die abgezockt werden, ist denen scheissegal. Deswegen sind sie ja süchtig…
2) schon mal was von Eigenverantwortung, und gesundem Menschenverstand gehört ? Nicht alle, die bei diesen Shows anrufen, sind spielsüchtig. Bezogen auf den Anteil der Spielsüchtigen an der Gesamtbevölkerung ist vermutluch sogar die absolute Minderheit der Anrufer süchtig. Die meisten sind vermutlich bloss gelangweilt, oder einfach dumm wie Brot.
Klingt Ihnen zu zynisch ? Dann sagen sie mir doch, wer ruft bei diesen Sendungen Ihrer Meinung nach an ?
B.Schuss hat also Statistiken, daß nicht alle, die teilnehmen, spielsüchtig sind. Die hätte ich gerne.
1. Zur Frage, warum kümmern sich die Medien, besonders die mit den großen Buchstaben, so wenig um call-in-Shows. Vielleicht hilft Ihnen ja ein Blick auf die Homepage der KEK (Kommission zur Emittlung der Konzentration im Medienbereich). Stefan ist da sicher auch gern behilflich. Erinnern Sie sich, dass Springer einst Pro7Sat1 komplett übernehmen wollte? Und glauben Sie wirklich, dass es nicht mindestens ein Thema gibt, das in der sog. „Saure-Gurken-Zeit“ weniger wichtig wäre?
2. Wer ruft an: Obwohl sie es nicht dürfen (zumindest dürfen sie nicht gewinnen), sind viele Kinder dabei. Alte, einsamen Menschen auch, die ihre Rente dort vertelefonieren. Schauen Sie sich mal den Brigitte-Thread bei call-in-tv.net an, dann wissen Sie was ich meine. Machen Sie der Generation mal klar, dass sie nicht alles glauben dürfen, was man im Fernsehen erzählt.
3. „Selbst wenn bei Call-in Shows nicht mehr abgezockt würde, glauben Sie ernsthaft, deswegen rufen weniger Spielsüchtige da an ?“ Diesen Satz verstehe ich nicht. Call-in-Shows sind dazu da, Geld in die Kassen der Sender zu spü(ie)len. Würde man die Regeln so einschränken, dass man nicht mehr von Abzocke sprechen könnte (und nur dann lohnt es sich für die Sender), gäbe es diese Spiele nicht mehr. Dann riefe auch keiner mehr an.
Stefan, ist #61 nicht sehr selbstreferentiell – auch wenn man annehmen muss, dass das automatisch generiert wird?
Die Reaktion von Frau Zeidler/9live ist ja schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung.
Wenn 9Live dann noch erklärt, dass man – auch missgünstiger – Kritik künftig NICHT, grundsätzlich nicht mit Abmahnungen und Prozessen nachstellen wird, dass man diesbezüglich die Firmenpolitik ändert, dann wäre ein weiterer – notwendiger – Schritt erfolgt.
Ein Hinweis, Frau Zeidler: Mit einem derartigen Vorgehen ist Media Markt ganz vorzüglich gefahren. Sie sollten dabei bedenken, dass die Stellung in der Öffentlichkeit, auch eines Senders, in gewisser Hinsicht eine Geschäftsgrundlage darstellt.
Zumal es ja tatsächlich eine mögliche Frage ist, ob das Geschäftsmodell von 9Live in unsere Zeit passt und die Vorstellungen, die man seitens einer aufgeklärten und verantwortungsvollen Medienaufsicht haben sollte.
@Alberto Green, #65:
Statistiken ? Hab ich das behauptet ? Ich habe lediglich die Vermutung angestellt, dass – bezogen auf den Anteil von Spielsüchtigen an der Gesamtbevölkerung – die Spielsüchtigen, die da anrufen, vermutlich in der Minderheit sind.
Und selbst wenn man beweisen könnte, dass es nicht so ist, was spielte das schon für eine Rolle ?
Spielsüchtige rufen da an, weil sie gerne zocken.
Ob man sie bescheisst, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Ihnen ( den Süchtigen, nicht Ihnen, Herr Green ) das zu erklären, ist ungefähr so sinnvoll oder erfolgversprechend, wie einem Heroinsüchtigen zu erklären, dass er bloss mit dem Fixen aufhören soll, weil die Droge ihn kaputt macht.
Der ist süchtig. Wenn diese Leute für rationelle Argumente empfänglich wären, wären sie keine Süchtigen….
Natürlich ist es nicht fair, das hier beschissen wird. Hab ich auch nie behauptet. Aber das Suchtproblem löst man nicht dadurch, dass man Call-In Shows verbietet, oder auch nur stärker reguliert. Klar, bescheissen sollte verboten werden, aber mit Spielsucht hat das nix zu tun. Spielsucht ist eine Störung der Impulskontrolle. Die verschwindet nicht einfach, nur weil in Call-In Shows plötzlich nicht mehr beschissen wird.
Das Problem muss beim Süchtigen selbst bekämpft werden.
@twipsy, #66:
Spielsüchtige rufen an, bzw. machen mit, eben weil sie spielsüchtig sind. Die wollen den „kick“ des zockens, egal ob beschissen wird.
Ob die Sender auch Gewinne abwerfen würden, wenn die Regeln fairer und transparenter wären, kann ich nicht beurteilen. Sollte dem nicht so sein, umso besser, dann könnte man diese Shows relativ leicht los werden.
Das öffentliche Interesse jedoch scheint relativ gering zu sein. Warum das so ist, darüber lässt sich sicherlich streiten.
Meine Theorie habe ich ja in #64 schon dargelegt. :)
PS: ich hoffe, jetzt fühlt sich kein Hartz-4 Empfänger auf den Schlips getreten. Ist nicht persönlich gemeint.
Aber meiner Ansicht nach sind Call-In Shows absolutes Unterschichtenfernsehen, und ich meine hier die Bildungs- und Kulturunterschicht.
Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass sich die Bildungselite jede Nacht hinters Telefon klemmt, und sich abzocken lässt ?
Bildung ist der Schlüssel. Kultur ist der Schlüssel. Und natürlich soziales Engagement.
Alles andere bekämpft bloss die Symptome, aber nicht die Ursache.
[…] des Tages ist der Gewinn für jene, die am 31. Juni (gibt es nicht) Geburtstag haben und die – *prust* – fröhliche, offizielle Entschuldigung. Wollen wir nur hoffen, […]
B.Schuss: Selten so einen erbärmlichen Abgrenzungsversuch gelesen. Du hälst dich sicher für elitär und gebildet, keinesfalls aber einer Unterschicht zugehörig, richtg?
B.Schuss: „Nicht alle, die bei diesen Shows anrufen, sind spielsüchtig.“ Entweder Statistik oder Konjunktiv! Für die Diskussion deiner restlichen Thesen bin ich zu müde.
Ich hingegen bin für die Dikussion seiner restlichen Thesen zu gut erzogen…
Wie war das noch mit der 5-Minuten-Nacheditierungsfunktion…?
Verdammt…
Außerdem denkt ihr ja daran, dass ich diese ganzen Kommentarkilometer hier lesen muss, nicht wahr?
Stell‘ Dich mal nicht so an, wir sind hier gerade einmal bei #77. Wobei, die gebildeten, kulturell hochwertigen, medizinisch ausgewogenen Oberschichtenkommentare von B.Schuss – nein ich klicke nicht auf den Link hinter seinem Namen, um mir ein Bild zu machen, ich hab‘ ja schon eins, und das zementiert sich von selbst – ich nehme alles zurück und behaupt das Gegenteil. Du hast mein vollstes Mitgefühl.
@SvenR: Klick ruhig. Die Seite ist nicht seine.
zunächst verbreite ich hier keine Thesen, sondern äussere bloss meine Meinung. Wenn das den feinen Herrn zu viel ist, warum antwortet ihr dann überhaupt ? Den oberlehrerhaften Ton könnt ihr euch sparen.
Und wenn ihr so viel besser über die Demograhie von Call-In Anrufern Bescheid wisst, warum erklärt ihr mir nicht mal EURE Theorie, welche Arten von Leuten da anrufen, und warum ?
Ob ich mich für elitär und gebildet halte, spielt hier wohl kaum eine Rolle. Aber ich wage mal zu behaupten, dass die meisten der hier Anwesenden eine ziemlich genaue Vorstellung von ihrem eigenen Bildungsniveau haben. Und das klingt auch oft genug durch…^^
Das eigentlich ironische an der Sache ist, dass man mir vorwirft, ich würde mich in unzulässiger Weise von Leuten anderer Bildungsniveaus abgrenzen, und als elitär darstellen, die meisten hier aber genau das selbe tun, indem sie meine Ausführungen noch nicht einmal für diskussionswürdig erachten.
Implizierte Arroganz und Oberlehrerhaftigkeit sind nun wirklich an der Tagesordnung hier.
Egal. Zurück zum Thema.
@SvenR, #77: QED
Lieber B.Schuss,
auch wenn Sie hier schon ordentlich abgewatscht wurden – ob dieser Arroganz kann ich mir einen Kommentar nicht verkneifen.
„dumm wie brot“ also sind die Leute die dort anrufen. Und das heißt in ihrer Logik, dass man deswegen keinen großen Aufstand wegen dieser Produktionen machen soll, da die Leute die da anrufen ja selber schuld sind.
Ein kleiner Schwank aus meinem Leben: mein Bruder ist geistig behindert. Nicht besonders dramatisch, er lebt durchaus sein eigenes Leben, ist in vielen Ding sehr clever, aber er ist leicht verführbar. Verführbar wie ein Kind, wenn man so will. Die perfekte Zielgruppe für Unternehmen (schönen Gruß auch an die Haustürgeschäftemacher von Vodafone!) und Sender wie 9Live. Und ihn sollten wir nicht versuchen zu schützen? Nur weil er es leider selbst nicht schafft ein mündiger Bürger zu sein? Das klingt für mich menschenfeindlich.
Die, die das große Glück haben, hinter solche Tricks zu schauen sollten die Verantwortung haben diejenigen die es nicht können zu warnen. So einfach ist das. Man hat den Schwachen eine Verantwortung gegenüber. Seien sie jetzt behindert, ohne Chance auf Bildung, süchtig oder warum auch immer anfällig für diese Dinge.
Netterweise kriegen Sie ja sogar einmal die Kurve und postulieren dass man durch Bildung Abhilfe schaffen soll. Was zeigt, dass sie nicht Benachteiligte nicht völlig ihrem Schicksal überlassen wollen. Nur: Glauben Sie nicht dass Sender wie 9Live genau das Gegenteil machen (Stichwort Volksverdummung)? Ist nicht ein Kampf gegen solche Machenschaften auch ein Kampf für mehr Bildung?
@78 Stefan: Echt? Kann also abonniert bleiben (whew).
@Christian: Danke für diesen Kommentar.
@Alberto Green: Ja, echt.
@ B.Schuss #79:
Ich versuch’s jetzt noch mal.
Meine Mutter (67) hat zwar nur einen Volksschulabschluss, aber immerhin eine abgeschlossene Berufsausbildung, war über 30 Jahre lang selbständig, zwischendurch mit 15 Mitarbeitern, hat zwei Kinder groß gezogen und ihnen das Studium ermöglicht, einen kranken Mann und eine kranke Schwägerin über Jahre gepflegt, ist körperlich und geistig topfit, selbständig und selbstbestimmt. Sie hat Freunde, Hobbies, Kinder und fast fünf Enkel am eigenen Wohnort.
Wenn man es über Jahrzehnte gewohnt war, Job und Familie unter einen Hut zu bringen, dem ist als allein stehender Rentner trotz Enkelbetreuung und Hobbies öfters mal langweilig.
Da kuckt man dann auch mal ein bisschen Fernsehen, zappt so durch die Kanäle, und bleibt bei so einfachen Spielchen hängen. Das ist ja einfach, dachte Sie, da ruf‘ ich mal an. Und sie wunderte sich immer wieder, dass sie nicht durch kam, die die durchkamen die einfachsten Fragen nicht beantworten konnten und die Spiele scheinbar kein Ende nahmen.
Eines Tages kam sie zu mir, und fragte mich, was den die Lösung für eine Logikaufgabe sei. Ich sagte ihr, was ich dachte, und sie sagte, dass sie auf die gleiche Lösung gekommen sei. Das könne aber nicht richtig sein, weil die im Fernsehen diese Lösung nicht akzeptieren würden. Dann begriff ich. Sie glaubte mir nicht, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Und wie groß die Gewinnspannen selbst bei „seriösen“ Gewinnspielen (DSDS, WWM etc.) ist, konnte sie sich auch nicht vorstellen. Drei Telefonrechnungen später, ohne eine einzigen Gewinn, obwohl sie sogar durchgekommen war und meiner Ansicht nach richtige Lösungen auf die Fragen kannte, war sie kuriert.
Zum Glück geht es ihr wirtschaftlich recht gut, so dass sie den deutlich vierstelligen Schaden verkraften kann. Mir und ihr wäre es aber auch recht gewesen, wenn „jemand“ sie davor geschützt hätte. Und ja, sie war selber schuld.
[Ich habe einen weiteren Kommentar von B.Schuss, der in die Moderationsschleife geriet, nicht freigeschaltet. Sagen wir: aus Müdigkeit.]
Interessant, was hier so als Motivationslage für die Anrufer gedeutet wird. Spielsucht? Naja: Jede Automatenspielhalle ist da letztlich attraktiver. Es gibt eine schnelle Entscheidung (statt quälendem Leerlauf, der durch die Moderatoren interessant gehalten werden muss), es gibt Transparenz und es gibt das Gefühl von fairem Spiel (das ist, entgegen der Meinung einiger hier, ziemlich wichtig – auch für Spielsüchtige, die ja in der Regel nur über begrenzte Ressourcen verfügen). Ein Anbieter, dessen Daddelkisten manipuliert sind oder im Geruch stehen, wird keine Kundschaft mehr haben.
Wer Spielsüchtigen „helfen“ will, müsste Automatenspielhallen verbieten, Pferderennbahnen und Buchmacher schliessen, die lizensierten Spielbanken dichtmachen (eine prächtige Geldeinnahmequelle für Länder und Kommunen), Lotterien und Lotto verbannen. Ausser einer Altersbeschränkung sind diese Möglichkeiten, sein Geld zu verprassen, keinerlei Beschränkungen unterworfen. In schlimmen Fällen können Spieler von Spielbanken gesperrt werden bzw. sich selber sperren lassen (das ist möglich, weil die Personalien überprüft werden). Ansonsten steht der „Spielfreude“ nichts entgegen – wie übrigens auch dem Alkohol und dem Nikotin auch nicht – um noch zwei weitere Suchtmittel zu nennen. An allen verdient – nochmals – der Staat eine Menge Geld über Steuern und Abgaben.
Ich halte nicht viel davon, Leute in allen Lebenslagen zu bevormunden und ihnen die Entscheidung, für diese schwachsinnigen Call-In-Sendungen anzurufen, abzunehmen. Schliesslich gibt es auch genug Leute, die an Kaffeefahrten teilnehmen und, obwohl sie wissen, dass der Ramsch dort überteuert angeboten wird, trotzdem was kaufen.
In punkto Glücksspiel sollten nur bestimmte Essentials erfüllt werden. Ein Hauptmerkmal ist das der Fairness und der Seriosität. Dabei ist offensichtlich der „31. Juni“ nur die Spitze eines Eisbergs. Viel relevanter finde ich, dass in diesen Sendungen offensichtlich sehr selektiv Anrufe durchgestellt bzw. eben nicht durchgestellt werden; man liest sogar, manchmal in einer Stunde gar keiner. Ruft man an, sind die Leitungen belegt – was man ja in der Sendung bemerken müsste. Stattdessen brüllt der Moderator immer noch, dass man doch anrufen soll. Kurzum: Die zuständigen Gremien sollten sicherstellen, dass dieses „Spiel“ unter einwandfreien Bedingungen abläuft. In lizensierten Spielbanken dürfen auch die Black Jack-Karten nicht zu Gunsten des Casinos gezinkt sein. Wenn die Kontrollorgane sich dazu nicht in der Lage sehen, muss dies angeprangert werden, und ggf. mit Strafanzeigen verfolgt werden (wo sind denn da die ganzen Juristen?).
Ansonsten: Landläufig Spielsüchtige finden immer ihren Stoff – ich weiss aus privaten Erfahrungen, wovon ich rede. Ich glaube auch nicht, dass dies die Hauptklientel von Call-In-TV ist; es dürfte sich eher um vereinsamte oder schlichtweg gelangweilte Menschen handeln – vermutlich (auch wenn’s einigen nicht passt) aus meist eher unteren Bildungsschichten. Spielsüchtige lassen sich nicht „beschützen“ – sie müssen sich therapieren lassen. Was Verbote bewirken, zeigt sich in der ganzen Rauschgiftproblematik. Nämlich nichts.
@Sven,#84:
Lieber Sven, vielen Dank für dieses hervorragende Beispiel. Wenn wir uns jetzt also einig sind, dass nicht alle Anrufer bei 9Live entweder spielsüchtig oder aber geistig eingeschränkt sind, kommt doch unwillkürlich die Frage auf, was für andere Gründe es geben kann, warum Menschen dort anrufen, und natürlich auch, wie es sein kann, dass diese Menschen die Abzocke nicht durchschauen.
Da fallen mir alle möglichen Gründe ein, einige davon habe ich schon angedeutet. Es kann was mit Bildung zu tun haben, mit dem kulturellen Hintergrund der Person, mit ihren Erfahrungen, oder aber mit Intelligenz.
Fällt es Ihnen denn wirklich so schwer, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, das es tatsächlich sein kann, das es Menschen gibt, die weder spielsüchtig noch geistig behindert sind, aber trotzdem nicht in der Lage, die Abzocke zu durchschauen, einfach weil sie strunzdoof sind ?
Und das hat nichts mit Arroganz zu tun, oder mit Elitentum, das ist einfach eine Tatsache. Da ist auch keine Wertung impliziert, keine Herabwürdigung, oder ähnliches.
Die Menschen sind nun mal verschieden.
Wie oft z.B. habe ich mir gewünscht, Stephen Hawkings „Quantum Mechanics of Black Holes“ lesen und tatsächlich auch verstehen zu können. Oder Adorno.
Aber dafür reichts halt bei mir nicht.
Das ist eine Tatsache, da komme ich nicht dran vorbei.
Nochmal: Ich verurteile Abzocke und Betrügereien bei Call-In Shows aufs Schärfste.
Aber ich verwahre mich auch dagegen, den Anrufern jegliche Eingenverantwortung für Ihr tun abzusprechen.
Die Wahrheit liegt in der Mitte.
Jetzt scheinen wir hier wieder auf dem richtigen Wege zu sein, daher melde auch ich mich noch einmal zu Wort:
SvenR: sehr schönes Beispiel, zeigt dieses doch eindrucksvoll, daß dort auch Leute anrufen, die geistig voll auf der Höhe sind. Diese Leute können sich halt einfach nicht vorstellen, daß sie im Fernsehen „beschissen“ werden, oder das der Moderator dort Tatsachen nicht immer wahrheitsgemäß wiedergibt. Wenn der sagt, das 20 Leitungen offen seien, dann wird es eben auch mal versucht – und selbst, wenn man nach dem 20. Male keine der angeblich offenen Leitungen getroffen hat, werden diese Zuschauer niemals auf die Idee kommen, zu hinterfragen, woran das wohl liegen könnte. Und schon gar nicht würden Sie die Worte des Moderators anzweifeln. Weil sie sich einfach nicht vorstellen können, daß man Sie bewusst belügt.
Und noch eins: wer das Video mit der Richtigstellung gesehen hat, der wird auch mitbekommen haben, das der Anrufer zugab, ihm sei das mit dem 31. JUNI sehr wohl aufgefallen, er habe aber nichts gesagt, weil er sich über die 220 Euro gefreut habe! Hallo? Warum sagt er nichts? Aus Angst, wegen der Kritik vielleicht auch den kleinen Gewinn nicht zugesprochen zu bekommen? Wenn ja, woher kommt dieses Gefühl bzw. diese Meinung?
Und auch wenn die Dokumentation solcher Fälle nicht die wirklich relevanten Leute erreicht, nämlich die, die wirklich täglich zum Höhrer greifen, so ist es dennoch wichtig, diese Vorfälle auch weiterhin zu dokumentieren. Denn ohne diese Dokumentation würden sich die Veranstalter solcher Spiele wohl noch dreister verhalten. Das wir Sie dadurch nicht bekehren ist mir klar, aber ich werde ihnen auch weiterhin in die Suppe spucken – schade nur, das sich dem nicht viel mehr Leute anschliessen.
Herr Doehler, wie dreist kann man denn noch werden?
Ihr Engagement ist wertvoll, aber auf Dauer kann hier nur Medienaufsicht und Justiz wirksam helfen. Dass dies bisher noch nicht geschehen ist zeigt uns, auf welchem Niveau sich der Rechtsstaat bewegt.
bei allem Respekt, Stefan, ist das dein Ernst ?
Da äussert man einmal eine von der hier vorherrschenden Masse abweichende Meinung, und versucht, ein bißchen kritischen Diskurs aufkommen zu lassen, und – zack!, ist man raus ?
Abweichende Meinung ist nicht gleichbedeutend mit kritischem Diskurs.
Was ist daran „kritischer Diskurs“, wenn man andere Leute in herabwürdigender Weise für weniger intelligent als sich selbst charakterisiert und deshalb jegliche Massnahmen zu deren Lasten für in Ordnung erklärt? Für mich klingt das lediglich überheblich, nicht kritisch. Zuerst sollte man sich mal an seinen eigenen Massstäben messen, d.h. auch die eigenen Äußerungen kritisch betrachten.
@B.Schuss: Du bist nicht raus (siehe auch #87), sondern ich habe einen Kommentar von dir nicht freigeschaltet.
@ Gregor Keuschnig #86 und B.Schuss #87:
An dem Punkt sind wir scheinbar grundlegend anderer Ansicht, wobei wir die Symptome ähnlich beschreiben, nur die Handlungsalternativen unterscheiden sich deutlich.
Für mich ist es vollkommen unerheblich, ob Menschen krank, strunzdoof, spielsüchtig, medizinisch nicht vorgebildet, einsam, Unterschicht, kulturell benachteiligt oder sonst etwas sind. Es ist für mich auch schnurzpiepegal, ob Call-In-TV Sendungen interessante Spielregelauslegungen betreiben, die Pharmaindustrie Seriendrehbücheranregungen geben, Versicherungen innovative Produkte vermarkten, Banken jedem hochwertige Immobilen finanzieren.
Während mittlerweile Banken („Schrottimmobilien“), Versicherungen („Zilmerung“) und manche Fernsehsender („Promotion“, noch nicht so ganz „Vioxx“) sich nicht mehr alles ungestraft erlauben können, sind andere nach wie vor extrem kreativ („Call-In-TV“). Gut, so kreativ ist es jetzt nicht, zweimal den „31. Juni“ zu verwenden, aber Ihr wisst schon was ich meine.
Ich halte auch nicht viel davon, Leute in allen Lebenslagen zu bevormunden und ihnen Entscheidungen abzunehmen. Langfristig wird sich der aufgeklärte mündige Bürger durchsetzen, aber bis dahin sollten alle für „faire Spielregeln“ streiten.
Marc Doehler ist so eine Art Robin Don Wallraff, nur ohne Pfeil und Bogen, Lanze und mit etwas weniger geschliffenen Texten.
Und Stefan aufgrund unserer leicht adipösen Statur der Sancho Pansa oder Bruder Tuck, oder vielleicht ich…nein, ich schweife ab.Wir sollten Marc und Stefan jedenfalls nicht bei ihren guten Taten behindern.Belächeln von mir aus, wobei ich nichts belächelnswertes sehen kann.
[Das Nasenbluten meiner Tochter ist jetzt auch gestillt und wir können gleich wieder ins Bett…]
@stefan, #93: verdammt, das war ein guter…;)
@nobilitatis,#92:
bei allem Respekt, es ist eine Tatsache, dass es Menschen gibt, die weniger intelligent sind als ich. Gibt sogar ein paar in meinem Freundeskreis.
Genau so wie es eine Tatsache ist, dass es eine Menge Menschen gibt, die weitaus intelligenter sind als ich.
Und auch davon gibts welche in meinem Freundeskreis.
Und das gleiche gilt für dich, und für Stefan, und vermutlich auch für Stephen Hawking ( wobei bei ihm die Anzahl der Leute, die intelligenter sind als er, gegen Null tendieren dürfte ).
Und wie ich in #88 bereits schrieb,
„…das hat nichts mit Arroganz zu tun, oder mit Elitentum, das ist einfach eine Tatsache. Da ist auch keine Wertung impliziert, keine Herabwürdigung, oder ähnliches.
Die Menschen sind nun mal verschieden.“
Ich habe nur eine ganz einfache Frage an dich: wenn du die Menschen hörst und siehst, die üblicherweise bei
Call-In shows anrufen, denkst du dir da nicht manchmal, „Gottverdammt, wie kann man so bescheuert sein, raffst du es denn nicht ??!!“ ?
Klar, man kann hingehen, und immer andere verantwortlich machen, und jammern „ja, aber die call-in shows bescheissen doch, die armen anrufer werden verarscht, die haben doch gar keine wahl“.
Aber das ist einfach falsch. Wenn man nicht gerade spielsüchtig, oder tatsächlich geistig behindert ist, dann HAT man eine Wahl, zum Hörer zu greifen oder eben nicht.
Verantwortung für das eigene Handeln endet nicht da, wo die Abzocke anfängt, jedenfalls nicht in einem Fall, wo die Abzocke so schmerzhaft offensichtlich ist.
Nur ein bißchen gesunder Menschenverstand, und man sieht, was da abgeht.
Nochmal: ich entschuldige keinesfalls die Methoden der call-in Sendungen, und ich stimme zu, dass die Regeln fairer und transparenter werden müssen.
Aber die Anrufer völlig aus der Verantwortung zu entlassen, das kann es doch auch nicht sein.
Schliesslich GÄBE es das Geschäftsmodell von 9Live und Konsorten überhaupt nicht, wären da nicht die Horden von Anrufern.
Wer von euch hat denn schon mal bei 9Live angerufen ? Sven ? Stefan ? Nobilitatis ? Christian ?
keiner ?
und warum nicht ?
genau…
ach was solls, lohnt sich nicht, darüber zu streiten.
gute nacht zusammen. :)
Na ja, einen Versuch mache ich noch:
Wer wirklich meint, er müsse mit einem 50-Cent-Anruf bei N TV oder so darüber abstimmen, ob Paris Hilton zu früh aus dem Knast entlassen wurde, soll das von mir aus machen. Gefällt mir nicht, diese Geschäftsidee, aber was soll´s. Auch die Nilkreuzfahrt vom DSF oder der Anspruch deren in richtige Sendungen eingebettete Quizfragen (Wer ist deutscher Meister? A: Bayern München B: Yxtzghatrdrsfj Zhgfvckulxo) stößt mir sauer auf, aber… von mir aus greift da die hier vielbeschworene Eigenverantwortung.
Wenn aber von Seiten des „Moderators“ (es gäbe da treffendere Bezeichnungen) permanent mit Aussagen eines zweifelhaften Wahrheitsgehaltes („Also ich hab´ keine Lösung, ich glaube, das ist zu schwer, wenn Sie eine Lösung haben, sie sind der Einzige, der noch wach ist…“) zum teuren Anrufen animiert wird, gehört das verdammt noch mal verboten bzw. bestraft! Und zwar empfindlich!
@ B.Schuss:
Jetzt fühl ich mich doch noch zu einer Klarstellung gedrängt…
Mein Vorwurf der Arroganz betraf nicht Ihre Ansicht dass es klügere und dümmere Menschen gibt. Das ist in keinster Weise zu bestreiten.
Es ist Ihre ’selbst schuld‘-Haltung gegenüber der benachteiligten Gruppe die Ihre Arroganz zeigt.
naja, wenn die Animation selbst schon strafbar sein soll, dann fahr ich besser noch mal schnell nach Amsterdam, bevor sie die Nutten aus den Schaufenstern holen…
Komm schon, Olly, das ist doch absurd. Hast DU schon mal bei einer Call-In Show angerufen, nur weil ein grenzdebiler „Moderator“ dich 20 Minuten lang darum gebeten hat, mit Aussagen, die offensichtlich
falsch sind ?
Nein ?
…
Wenn bei Call-In Shows flächendeckend beschissen wird, dann ist dann ein Fall für die Justiz, ganz simpel. Und wenn sich Betrug oder Manipulation beweisen lassen, dann sind die Shows schnell weg vom Fenster. Keine Ahnung, wie da der Stand der Dinge ist.
Ich befürchte jedoch, dass sich die Call-In Shows so weit am Rande der Gesellschaft befinden, dass das Interesse der Öffentlichkeit begenzt ist.
Wie gesagt, ich unterstütze jeden Versuch, Betrug in der Branche auszumerzen.
Aber den mündigen Bürger vollständig aus der Verantwortung zu entlassen, das geht mir zu weit.
Wir haben bereits Gesetze gegen Betrug und ähnliches. Was wollt ihr denn noch ?
@Christian, #97:
naja, nehmen wir an, jemand ist weder spielsüchtig, noch geistig behindert. Einfach ein ganz normaler Durchschnittstyp, wie Sie und ich.
Kann man von diesem Menschen nicht so viel Grips erwarten, dass er das „Geschäftsmodell“ dieser Shows durchschaut, spätestens wenn er das Beispiel mit dem 31.06. präsentiert bekommt ?
Oder erwarte ich da zu viel von einem mündigen Bürger ?
Die Frage ist doch, wie man „benachteiligt“ definiert.
Gilt man als Hartz-4-Empfänger der 2.Generation, der nicht mal den Hauptschulabschluss geschafft hat, schon als „benachteiligt“ ? Man darf wählen, ist aber nicht in der Lage zu erkennen, wenn ich Call-In Shows betrogen wird ?
Wo ist die Grenze ?
In einem anderen Blogeintrag musste ich mir erklären lassen, dass es gar nicht nötig ist, mit Argumenten zu belegen, warum es schlecht ist, wenn die Pharmaindustrie ganze Drehbücher in belanglosen ARD-Vorabendserien kauft. Das wäre doch ganz „offensichtlich“, wurde mir vorgehalten, und wenn ich das nicht von ganz alleine verstünde, würde es sich auch nicht lohnen, es mir zu erklären.
Aber wenn ich hier das selbe Argument bringe, nämlich dass man von einem mündigen Bürger etwas gesunden Menschenverstand verlangen kann, werde ich abgewatscht.
Ist schon so ne Sache mit dem gesunden Menschenverstand, was ? ^^
Lieber Christian, noch eine Frage zum Schluss. Haben Sie schon mal bei einer Call-In Show angerufen ? Falls nein, warum nicht ?
….
Genau…:)
Über die Grenze zwischen Dummheit, Ungebildetheit, Minderbemitteltheit, geistiger Behinderung etc. könnte ich ein ganzes Buch schreiben! Ich finde es z.B. interessant was hier immer wieder durchschimmert: geistig behinderte sind ausgenommen, denn DIE können ja nichts dafür.
Now for some fun facts: Die Grenze für geistige Behinderung liegt nach wissenschaftlicher Einordnung und teilweise der Rechtsprechung bei einem IQ von 70. Einen ebensolchen IQ von 70 oder weniger haben 5% der Bevölkerung (links zum Beleg gerne auf Anfrage).
Kein Buch, aber zumindest ein Thesenpapier könnte ich zum mündigen Bürger schreiben, der ja so gerne von der Werbeindustrie angeführt wird, wenn es Beschränkungen ihrer Tätigkeiten geben soll. Deren wiederkehrendes Argument: Is doch alles nicht notwendig, der mündige Bürger heutzutage kann doch locker sehen was wir wirklich meinen. In deren (/unserem) Umfeld wimmelt es sicher auch von aufgeklärten, klugen Menschen, die ein wenig ‚Schwindelei‘ locker durchschauen. Die Realität da draussen ist leider eine andere.
[Disclaimer: Ich arbeite in einer Werbeagentur.]
Aber hey, im Prinzip sind wir uns doch einig: Abzocke gehört verboten. Belassen wir es doch dabei.
Dass sie beim Schauen dieser Sendungen sich über die Doofheit der Anrufer aufregen, ich hingegen Mitleid empfinde wird auch diese Diskussion nicht ändern.
Ich verweise der Einfachheit halber auf die Kommentare #95 und #96,
bin auch der Meinung, dass man halt selbst entscheidet. Deswegen muss man aber nicht auf Menschen herabschauen, die solche Prinzipien nicht sofort durchschauen, und Lug und Trug gehört nun mal bestraft, das sind keine fairen Prinzipien, wo man sagt, nu lass sie doch, die wollen nur spielen …
@christian und nobilitatis: stimmt.
Was das „nicht herabschauen auf andere“ betrifft, mache ich mir allerdings keine Illusionen. Da bin vermutlich sowohl Täter, als auch Opfer.
Vermutlich eine Folge meines agnostischen Zynismus…;-)
Wie auch immer, danke für die anregende Diskussion. Wünsche noch ein schönes Wochenende. :)
[…] Extrapreis erhielten, wenn sie denn an einem bestimmten Tag Geburtstag haben. Dieser Tag wiederum war der 31. Juni – ein Tag, den man im seit 1582 gültigen gregorianischen Kalender sowie auch in seinem zuvor schon […]
Die SZ meldet ja, dass sich etwas tun soll. Vielleicht naht ja Besserung, wobei einige Fragen offen bleiben.
Ich betrachte es bspw. als ambivalent, das telefonat preisgünstiger zu machen. Einerseits hebelt man damit die Einnahmen dieser Geschäftsmodelle aus – andererseits könnten potentielle „Mitspieler“ auf die Idee kommen, mehrmals anzurufen. Wenn ihnen dann noch suggeriert wird, dass demnächst alles „mit rechten Dingen“ zugeht, könnte das sogar einen Schub bringen.
@103 Telefonate günstiger machen? Wer will das? Die kosten nach wie vor 50 ct, und der Anreiz zum Mehrfachanruf ist dann (wie auch schon heute!) untersagt. Was soll sich da also ändern?
Ein bisschen komisch ist es jetzt ja schon, an folgender Reklame vorbei zu fahren. https://secure.cancerfonden.se/32juli/
Wer da wohl von wem abgeguckt hat…?
[…] Von vanDyrk | 13.August 2008 Unter den Findern des Fehler verlosen wir einen Pfannenwender. Einfach eine Mail an [email protected]. Einsendeschluß ist der 31.Juni 2009! […]
[…] werden müssen und ich so eine reelle Chance auf den Hauptgewinn habe und für den Jackpot sogar mein Geburtsdatum nachweislich der 31. Juni ist und in dem Moment der Akku meines Telefons versagt und ich als “Aufleger der Woche” im […]
[…] 31. Juni. Tut mir Leid. Versuchens Sie’s noch einmal”. (Btw: Gerade einen Beitrag von Stefan Niggemeier über das Thema […]