Vor einigen Tagen erreichte mich eine Anfrage einer größeren Zeitschrift für, sagen wir: Computer, Internet und Multimedia. Ob ich nicht ein kurzes Statement für ein Pro & Contra schreiben könnte.
Die Frage lautete:
„Verstopfen Blogs das Web 2.0?“
Natürlich verstopfen Blogs die unendlichen Weiten des Web 2.0. Ich finde man sollte sie verbieten. Sonst kommt noch jeder auf die Idee, er könnte sagen was er will. Ausserdem sind sie Schuld an der steigenden Jugendkriminalität, so wie Computerspiele auch.
Ah, der Qualitätsjournalismus mal wieder….
Ja voll. Vor allem Deine ;o).
Und dafür sollen Bäume gefällt und bedruckt werden?
Nun brauche ich schon Wikipedia, um dieses Blog zu verstehen! Hätte es das deutsche Wort im Titel nicht auch getan?
Für welche Antwort solltest du denn schreiben?
Die Antwort:
Richtig: Ohne Blogs hätte das Web 2.0 andauernd Durchfall.
@Jörg Friedrich: Klar, hätte aber nicht so wichtigtuerisch kryptisch gewirkt ;-)
@Johnny: Anscheinend hätte ich mir das sogar aussuchen können. Aber wofür hätte ich sein sollen?
Klar tun sie das. Überhaupt: diese ganzen Websites da draußen verstopfen das WWW. So wie die Bücher die Bibliotheken verstopfen. Schlimm.
Antwort: „Nur in Nord-Italien.“
Ich musste die Überschrift zwar nachschlagen, aber hoffe, dass ich das Wort bald mal möglichst kreativ anwenden kann… Bei der Überschrift „Tautologie 2.0“ wäre mir diese Chance verwehrt geblieben – danke dafür!
@8: Und ich hab wieder ein Wort gelernt, werd es bei Gelegenheit anbringen. Da sage noch einer, Blogs würden nicht bilden!
Verstopfung? Selbstverständlich.
Aus Amerika, der Herkunftsland des Internets, wissen wir, dass das Netz nichts weiter als eine Reihe von Röhren ist.
Und Rohre verstopfen nun mal.
@12: Ich bin also nicht der einzige, der diese Seite zur persönlichen Bildung nutzt…
Witzig, wenn so eine Frage auch noch von einem Magazin für „Computer, Internet und *Multimedia*“ kommt. Ich schätze mal, YouTube und Co. (v.a. die „Ab 18“-Varianten) belegen wesentlich mehr Bandbreite.
Gibt’s eigentlich „Tomorrow“ noch? Das Niveau der Frage würde passen…
Blogs verstopfen das Web 2.0 und das Web 2.0 verstopft das Web 1.0 und …
„The Internet ist full. Go Away!“.
In dem Sinne war das Web 2.0 auch ohne Blogs schon gut verstopft.
Ich finde, die ICTF (Internet Cleaning Task Force) sollte mal wieder nen Netzreinigungstag machen, damit endlich der ganze angesammelte Müll, der für die Verstopfung sorgt, entsorgt wird.
[…] Der Herr Niggemeier benutzt es als Headline, aber nur wenige wissen wirklich was es bedeutet hier der erklärbär: […]
Seit das Bildblog so viele Leser hat, bauen sich meine Lieblings-Pornoseiten merklich langsamer auf. Es könnte da also doch einen Zusammenhang geben…
@Herr A.: Damit haben Sie eigentlich die grundlegende Frage im „Kampf“ Internet vs. Print formuliert.
Zur Verstopfung tragen vor allem Bildergalerien bei! Obstipantös, sozusagen.
Also ich fühle mich gerade total ungebildet, schließlich stellt für mich das Nachschlagen von Wörtern eine Alltäglichkeit dar, so dass ich daran eben nichts besonderes fand.
Na ja, solche Quisquilien können mich zum Glück nicht tangieren.
Passt ja dann zu uns Klowänden. Wuste garnicht das so ein kleiner Post so einen großen Lachanfall auslösen kann. :-)
Antwort: Nur, wenn Sie nicht genug Ballaststoffe haben.
Heißt diese Frage im Gegenschluss, dass MyMuesli das Web 2.0 von seiner Verstopfung befreien könnte?
Ich würde ganz ernst und nüchtern antworten: „Blogs sind Bestandteil desen was gemeinhin als Web 2.0 bezeichnet wird“
Man könnte natürlich auch zurückschreiben, daß der Fragesteller doch auf Web 3.0 updaten soll, da der Support für Web 2.0 bereits abgelaufen ist.
Oder einfach eine Antwort der Form:
„Der Webflow beim deployment einer business-orientierten complex environment ist die payroll bei solution-processes“
und mal gucken ob der Fragesteller das so unkommentiert abdruckt :-)
Zu lange im Urwald, falsche Ernährung und zack – Obstipation für alle! Herrlich!
@25/Knuth 2.0
„Der Webflow beim deployment einer business-orientierten complex environment ist die payroll bei solution-processes”.
Ich finde dieser Satz prädestiniert Sie, sich „Knuth 3.0“ zu nennen.
„Verstopfen Blogs das Web 2.0?“
Was für Fragen stellen sich Redaktionen denn sonst noch? z.B. „Kann man vom küssen schwanger werden?“ oder „Sind Windkrafträder daran schuld, dass es hier immer so windig ist?“ oder „Warum ist meine kleine Schwester so gemein?“ oder oder oder, ach ja: „Warum werden wir eigentlich nicht mehr abonniert?“
Ich frage mich gerade, ob Herr Niggemeier nun von uns wissen will, was seine Meinung zu dem Thema sein sollte, oder ob er einfach uns mal ein bischen darüber diskutieren lassen will. Fürs erste spricht weiter oben „Aber welche Meinung soll ich denn nun vertreten?“ (Wortlaut), fürs zweite, dass er scheinbar die Anfrage bereits abgelehnt hat. Hmm. Also dann mal meine Meinung: Von Verstopfung kann gar nicht die Rede sein, man kommt ja immer noch zum Ziel, sprich zu den angewählten Seiten, es ist nicht wie im Supermarkt vor Sylvester. Eher tragen die Blogs aber zurr Unübersichtlichkeit bei, liest man einen interessanten Artikel z.B. auf dieser Seite, folgt man schon den Links zu 5 anderen und zack ist der halbe Tag rum und die Pizza verbrannt.
Daher in meinen Augen die falsche Wortwahl, man müsste eher von Ausufern als von Verstopfung reden.
Obstpiraten? Ach nee, verlesen… stattdessen was gelernt. Und das schon am Montag…
@Stefan
Sag‘ den Namen der Zeitschrift, bitte! Für Blogger und Blogleser, die nicht unter Obstipation leiden, könnte dieses Blatt sicherlich nützlich sein. :)
Ich hatte den selben Gedanken wie #13.
The internet is not something that you just dump something on. It’s not a big truck. It’s, it’s a series of tubes.
(frei nach Gedächtnis)
@Iago: Wir müssen uns mal über die Bedeutung des Wortes „Wortlaut“ unterhalten. Ich schrub: „Aber wofür hätte ich sein sollen?“ Ja, ich habe bereits abgelehnt.
@grey²³: Ich weiß nicht. Das wär unfair, oder?
Rohr frei: Null-Null hilft auch bei Verstopfung im Web 2.0 …
@ grey²³ #30: Obstpiraten hatte ich auch erst gelesen, würde das aber nie zugeben wollen.
@ Stefan #32: Unfair schon, aber das sind die Kommentare von Missy Z:. Und Dicke B. im Dschungel doch auch. Komm‘ schon, Du willst es doch auch…
An sich ’ne spannende Frage, so aus netzadministrativer Sicht in der Tiefe ernsthaft beantwortet. Wenn sie nicht so lustig wäre.
Nun, Rohöl soll ja auch bald zu Ende sein. Und Wasser. Hach, und wenn erst mal die lustigen kleinen Parasiten dem genmanipulierten Mais den Stinkefinger zeigen, wird der auch knapp. Doch doch, es ist schon wichtig sich beizeiten um die Ressource Internet zu sorgen. ,-)
Möchte jemand mit mir am Web-Geschäftsmodell 4.0 arbeiten? Dulcolax für’s Internet?
Also ich glaube das Blogs das Web 2.0 verstopfen, das kann ja niemand alles lesen, am besten sollte zuerst eine staatliche Stelle alle Blogeinträge und Kommentare nach straf- und zivilrechtlicher Relevanz überprüfen und gegebenenfalls an den BND weiterleiten,
dann sollte eine Kommission aus erfahrenen Internetlern alle Einträge die uninteressant sind löschen und anschließend veröffentlichen.
@ Paula Schramm: Was soll denn hier heißen „Sonst kommt noch jeder auf die Idee, er könnte sagen was er will“ – ja, wir leben in einer Demokratie, in der das Recht zur freien Meinungsäußerung als Grundrecht festgelegt ist!
Und ja – das tun sie auch, die Blogger!
Das was von Nöten ist nenne ich „Internet- Medialiteracy“.
Dass viel Schrott im Netz verkehrt, wissen wir alle. Auf den richtigen Umgang, das richtige Suchen kommt es an. Wenn ich die mir dargebotenen Information(en) zu filtern und einzuordnen weiß, soll es mich wenig stören, wenn ein Nachbar im Netz von seinem verstorbenen Kanarienvogel berichtet.
Überlassen wir doch die Entblogisierung des Webs dem BMI …*smile … Der hat doch so nette kreative Ideen zur Zeit …
Die Antwort auf die Frage lautet: „Ja, natürlich!“
Sinnlose Fragen sollte man immer mit möglichst sinnlosen Antworten begegnen, das gebietet alleine schon die Höflichkeit gegenüber dem Fragenden. Dieser soll sich ja schließlich ernstgenommen fühlen in seinem Begehr.
@37
„Das was von Nöten ist nenne ich …“
eine feine Antenne für Ironie.
Für Klaus Jarchow (#33):
http://tinyurl.com/2ocdwg
Irgendwie glaub ich, die wollten erst mal von jedem eine eigene Interpretation der Frage haben. Das naheliegendste kanns ja wohl nicht sein…
Ich finde, dass die Frage einen wahren Ursprungskern hat. Ein Pro und Kontra ist schwer. Aber grundsätzlich wäre das doch eine gute Frage, wo Stefan Niggemeier etwas ausholen könnte. Wenn, ja wenn er die Blogger-Kollegen kritisch sieht.
@31:
Das Zitat stammt von dem korrupten republikanischen Senator Ted Stevens aus Alaska, der es im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die „Net Neutrality“ Gesetzgebung in den USA brachte.
Youtube ist voll davon.
Die Frage der „Net Neutrality“ steht z.Zt. auch in der EU an; es wäre also gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass diese ominöse Zeitschrift Originaltöne für einen Gefälligkeitsartikel im Interesse der grossen Telcos & Medienkozerne sammeln würde.
Verstopfen Blogs das Web 2.0?
(Irgendjemand muss das ja jetzt noch anführen:)
Bei bekömmlichen Beiträgen und nach unten offenen Kommentarspalten sollte es zu keinen der bekannten Symptome kommen.
Ich versteh die Frage nicht, weiß aber die Antwort: 42.
Achso, ich wette auch auf „Tomorrow“ (und „connect“ als zweite Wahl) oder gibt’s etwa gar ein Internet Special einer „Welt der Wunder“ oder „Galileo“ begleitenden Zeitschrift?
@37: Ich dachte, dass wenn ich Computerspiele anbringe klar ist, dass ich spaße. Scheinbar nicht.—>Klartext: Ein Scherz. Natürlich verstopfen Blogs nicht das Web 2.0, dass tun nur diese komischen social wie-heißt-das-noch-gleich.
@Stefan (32)
Ok. Ich hoffe aber auf Bescheid, wenn diese Konstruktion… äh, dieser Artikel dann veröffentlicht wird.
@Felix Deutsch (47)
Wahrscheinlich rennen die alle um die Wette, wer das Thema als erster bringt – wo es doch jetzt schon im Internet steht…
Ja, sie verstopfen. Und gerade jetzt ist diese ehrliche Diskussion notwendig. Die Provider und Serverbetreiber brauchen jetzt den Platz. Nicht für private Meinungsmache sondern zur Speicherung von personenbezogenen Verbindungsdaten.
Nicht Schwerter zu Pflugscharen sondern: Blogs verbieten und Speicher freigeben!
Bin jetzt ein bisschen verwirrt. Ich bilde mir ein, dass das Wort mit p geschrieben wird, zumindest schreibe ich´s auf Arbeit so.
Allerdings bekommt man beim googeln mit beiden Schreibweisen massenweise Treffer. Hmmmm
Gut, gerade informiert worden, „b“ ist richtig
@24: MyMuesli… Herrlich. You made my day.
(bei allen anderen entschuldige ich mich für den niedrigen Informationsgehalt und pflichte #5 noch bei ;-))
Buchstaben obstipieren Wörter, diese wiederum obstipieren Sätze, die ganze Bücher verstopfen. Schlimm ist das, Diese Obst – IP@Ion.
Schönes Thema. Danke.
http://geyst.twoday.net/stories/4615214/#4615431
Irgendwas verstopft meinen Kommentar. Der ist nämlich weg. :-(
Wenn die feinen Herren Blogger mal nen bisschen flüssiger schreiben und nich immer so sperrige Wörter wie Obli..obi…obsi..dingens halt benutzen würden dann würde es vielleicht etwas flutschiger im Web 2.0 und dann auch noch dieser trockene Humor überall…….Allerdings wenn das Web zweipunktnull so verstopft ist, wo kommt dann nur der ganze geistige Dünnpfiff her den man so liest (Anwesende Blogger selbstverständlich ausgeschlossen)
Ich frage mich noch, ob die Anfrage einem Pro oder einem Contra galt.
@Falk: Stand nicht dabei.
@C.J.: Er hing im Spamfilter. Nun isser da:
„Verstopfen Blogs das Web 2.0?”?
Nur wenn man danach nicht ordentlich spült!
@ Clarissa 41: *grins*
durch logorrhoe verursachte obstipation…hm…interessanter ansatz…
:>
Web 2.0? Wieso haben das schon alle? Ich bin immer noch bei HTTP 1.1. :p
Mich hat schon das Web 1.0 völlig überfordert.
War das vielleicht die Computer BILD?
Das ist ohne Worte. Da bleibt einem angesichts der Dummheit das Lachen im Halse stecken.
@44: Dann machen wir die „Series of Tubes“-Sammlung noch mit diesem Link komplett:
http://www.thedailyshow.com/video/index.jhtml?videoId=114648&title=net-neutrality-act
obst, gemüs`und peristaltik
helfen zweifelsfrei gewaltik
gegen Trägheit im Gedärme.
Manchmal tut es auch die Wärme
des Gerätes, das zum Plätten,
flink benutzt von einer netten
Schneidersfrau, die wir drum preisen.
(Das Gerät heißt Bügeleisen)
Das ist irgendwie zu humorzentriert hier! Wir kommen der Lösung des Problems kein Stück näher!
Als erstes fehlt uns eine Arbeitsdefinition des Begriffes „verstopfen“, denn der klassisch rohrzentrierte Begriff passt offensichtlich nicht ins Internet, oder ändert sich das etwa nach der Installation von WEB 2.0?
Und dann schaut Euch doch mal den Fragesteller genauer an. Vielleicht genügt das schon, um das Problem zu umreißen! Er kann beim besten Willen nicht mehr jeden Blog lesen! Wenn das keine Verstopfung ist …
Stefan, wenn Sie die PRO-Seite nicht schreiben wollen, ich tu’s gern!
*unschuldigguck*
[…] Stefan Niggemeier “Obstipation 2.0″ […]
Und Hausmeister heissen jetzt CEO Facility Managment Organiser. Der dreht auch nur die Birnen raus.
@Wi.Wi.(70)
Humorzentriert und rohrzentriert
wird die Arbeit definiert.
Ist das Problem erst mal umrissen
wird nicht mehr ins Rohr ge…..
Wisst ihr, was ich gerne hätt`?
Mehr Humor im internett.
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