Am kommenden Dienstag sitze ich zufällig mit Peter Schaar, dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, auf einem Podium. Zusammen mit dem Direktor des Hans-Bredow-Instituts, Uwe Hasebrink, und dem Geschäftsführer der Internetpartnerbörse Parship, Arndt Roller, diskutieren wir über die Frage, was Privatsphäre im digitalen Zeitalter bedeutet.
- „Lebe lieber digital. Was bleibt im Internet privat?“
Museum für Kommunikation Berlin, 7. Juli, 19 Uhr.
Eintritt ist frei, Anmeldung unter [email protected].
PS: Vielleicht verrät mir Herr Roller bei der Gelegenheit sogar, wie er es geschafft hat, dass so viele große Online-Medien für sein Unternehmen Schleichwerbung betreiben und auf eine Trennung von den eigenen redaktionellen Inhalten mehr oder weniger deutlich verzichten. Ach, und bestimmt kann er mir auch die Quelle für die Zitate sagen, mit denen sein Unternehmen wirbt — ich tue mich schwer, sie auf den angegebenen Seiten zu finden.
Apropos Schleichwerbung: hier wird man auch fündig.
Das klingt SCHON WIEDER nach ner infantilen Retourkutsche…
(Auch wenn es eine gewisse Berechtigung gibt…)
Manchmal frage ich mich, was im Internet ‚öffentlich‘ bleibt bzw. wie der ‚Raum‘ der Öffentlichkeit durch das Internet restrukturiert und dabei weitenteils auch privatisiert wird. Jedenfalls muss das Begriffspaar ‚öffentlich-privat‘ neu gefasst werden.
@dellife: Retourkutsche gegen wen? Parship? Warum?
Auf mich wirkt die Werbung dieser Partnerbörsen sowieso immer ausgesprochen kontraproduktiv (sprich abschreckend). Aber ich bin ja auch vergeben und gehöre deshalb eh nicht zur Zielgruppe, wenn man von den ganz komischen Angeboten mal absieht. Und deren Werbung ist vielleicht erst mal eklig…
Kann man zu der Podiumsdiskussion einfach so hingehen? Oder braucht’s Eintritt / Reservierung / besonderes Karma?
Eintritt ist frei, Anmeldung erbeten. Hab’s oben nachgetragen.
@4/Stefan: Du gegen den Datenschutzbeauftragten. Wie auch schon bei „Das Krümelmonster beim Datenschützer“ wegen „Schöner Kommentieren mit Datenschutz“.
@Stefan (4): vielleicht, weil du dort erfolglos geblieben bist? *lol*
Für alle Nichtberliner bitte eine kurze Zusammenfassung posten.
Apropos: Habe gehört, dass Leute immer wieder nur sehr schlecht bei Parship wieder rauskommen. Vielleicht sollte man das auch noch ansprechen…
@dellife: Hä? Was habe ich denn in diesem Eintrag gegen den Datenschutzbeauftragten gesagt?
@Stefan
Also das klingt jetzt WIRKLICH nach ner infantilen Retourkutsche gegen delife…
@dellife: vielleicht hast du nicht gesehen, dass Stefan zwar seinen Beitrag damit einleitet, dass er mit Herrn SCHAAR als Datenschützer auf dem Podium sitzt, aber an Herrn ROLLE ein paar Fragen bzgl. Parship hätte….?
an Herrn rolleR natürlich….
Parship kann sich über deinen Beitrag freuen…er hat mich dazu bewegt, doch mal zu schauen, was das für ne Seite ist…dieser Persönlichkeitstest hat mich etwas abgeschreckt – muss man damit rechnen, demnächst Post von L.Ron Hubbards Jüngern zu bekommen, wenn man das Ding ausfüllt?
@delife: warum immer „infantile“ Retourkutsche?
Das ganze wird doch sicherlich geustream’ed oder justin.tv’ed oder? ;-) (ja gut, ich bin schon still… hätte aber dennoch gerne den Link zum Video-Stream, wenn’s ihn gibt). Wäre sicherlich seeehr interessant.
„wie er es geschafft hat, dass so viele große Online-Medien für sein Unternehmen Schleichwerbung betreiben“
vermutlich eine echte Preisfrage
SZ und Spiegel heben sich von den anderen ab, indem sie Parship eine Subdomain auf ihrer Domain gewähren. Es muß also eine Vereinbarung zwischen der Werbeabteilung und Parship geben, die auch umfaßt, daß Parship mit Quotes der Redaktionen wirbt. Damit ist eigentlich der Beweis erbracht, daß die Redaktionen nicht unabhängig sind.
Als ich im Frühjahr 2008 eine Beschwerde an die Redaktion von FAZ.net schrieb, weil ein Artikel über das iPhone paßgenau mit einem Werbetext von Apple übereinstimmte und keine der längst bekannten Schäwchen der iPhones erwähnt waren, erhielt ich nicht etwa Antwort von der Redaktion, sondern von der Werbeabteilung: Selbstverständlich seien Redaktion und Werbung bei FAZ.net streng getrennt, aber man müsse schließlich auch von etwas leben.
Oft hilft es, sich beim Akzeptieren von Cookies um Erlaubnis fragen zu lassen. Ruft man das Magazin X auf, das einen Artikel über ein Produkt von Y bringt, dann wird man nicht selten danach gefragt, ob man ein Cookies von Y.com annehmen will :) Schließlich müssen die Werbekunden auch die Hits in redaktionellen Beiträgen irgendwie messen können.
@Hannah: also ich hab damals jedenfalls keine gekriegt ;-)
@Frank Helmschrott, #18: Seit wann werd’en Vergangenheitsform’en mit Apostroph’en ge’bild’et?
Das ist ja furchtbar! Und auch kein Englisch.
20, Helen:
Wenn Sie schreiben:
„Damit ist eigentlich der Beweis erbracht, daß die Redaktionen nicht unabhängig sind.“
deutet doch das Wörtchen „eigentlich“ darauf hin, dass Sie sich „eigentlich“ sicher sind, aber eben nicht ganz. Und so isses bei der Beweisführung: entweder gibt es den Beweis oder nicht, es bedürfte keiner Einschränkung in der Formulierung.
Der „Beweis“ gründet sich bei Ihnen allein auf ihrer Vermutung („Es muss also eine Vereinbarung … geben…“). Das scheint mir ein wenig dünn.
So sehr mich Schleichwerbung und ähnliche „Geschäftsmodelle“ auch ärgern: wer anderen Böses nachsagt („Redaktionen sind nicht unabhängig“), sollte das schon belegen können.
@Matthias Sch.21: Das ist mal echte Antiwerbung für ’ne Partnervermittlung… ;-)
Auf welchem Sender wirds übertragen? (Ich kann leider nicht hinkommen.)
[…] Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar, Uwe Hasebrink, Direktor des Hans-Bredow-Instituts und Stefan Niggemeier – moderiert wurde mangels des geplanten Moderators ersatzweise (und ganz gut) von Kai […]