Diese grandiose neue amerikanische Fernsehserie, über die alle reden, „True Detective“. Was würden Sie schätzen, wie viele Zuschauer die in den USA hatte?
Im Schnitt keine zweieinhalb Millionen pro Folge. Damit wäre sie selbst im viel kleineren Deutschland spätestens nach der zweiten Folge als peinlicher Flop abgesetzt worden.
Zum Glück ist „True Detective“ aber eine HBO-Serie. HBO finanziert sich über Abonnements. Und die Logik ist eine andere als bei Sendern, die sich über Werbung finanzieren. Es geht nicht so sehr darum, die Zahl der Zuschauern zu maximieren. Es geht darum, die Zufriedenheit der Zuschauer zu maximieren. Programme zu machen, über die die Menschen reden, die ihnen etwas wert sind.
Dieser Unterschied ist fundamental. Dass „True Detective“ so gut ist, liegt auch daran, dass die Serie keine zehn Millionen Zuschauer erreichen muss und es auch nicht versucht hat, mit all den Zugeständnissen und Kompromissen an den Massengeschmack, die damit verbunden wären. Viele deutsche Serien sind so enttäuschend, weil sie nicht dafür gemacht sind, eine begrenzte Zahl von Menschen möglichst glücklich zu machen, sondern von möglichst vielen Menschen irgendwie halbwegs okay gefunden zu werden.
Okay, wenn ich jetzt als nächstes sagen würde, dass wir das „True Detective“ des deutschen Online-Journalismus machen wollen, wäre das nicht nur anmaßend und größenwahnsinnig, sondern auch bekloppt. Was wir aber machen wollen: die Logik der Finanzierung von Online-Journalismus ändern. Und ich glaube, dass die Unterschiede ähnlich fundamental wären wie bei Fernsehserien.
Deutsche Online-Medien finanzieren sich zum größten Teil über Werbung. Wer mehr Klicks generiert, verdient mehr. Weil Online-Werbung billig ist, müssen Online-Medien ganz besonders viele Klicks generieren. Es müssen möglichst viele Artikel publiziert werden, die geklickt werden. Jeder einzelne Artikel muss möglichst häufig geklickt werden. Innerhalb des Artikels muss es möglichst viele Anreize geben, nochmal irgendwo hinzuklicken.
Wohin das bestenfalls führt, sieht man bei „Spiegel Online“. Es ist ein Medium, in dem ununterbrochen Aufregung herrscht. Es gibt dauernd einen Grund, irgendetwas anzuklicken, denn ununterbrochen passiert etwas in der Welt, das meine Aufmerksamkeit fordert. Am besten kommt man in spätestens einer Stunde wieder, denn dann ist sicher schon wieder etwas neues Aufregendes passiert, und wenn nicht, hat „Spiegel Online“ einen weiteren Artikel zu dem alten Aufregenden veröffentlicht.
Ich meine das mit dem „bestenfalls“ im vorigen Absatz durchaus ernst, denn unter der Maxime, möglichst viele Klicks zu generieren, macht „Spiegel Online“ seinen Job gut. Dort arbeiten gute Kollegen, die recherchieren und vernünftige journalistische Regeln befolgen und nicht alles tun würden für einen schnellen Klick.
Deren Auftrag aber natürlich trotzdem ist: Möglichst viele Klicks zu generieren.
Das ist in der ökonomischen Logik dieser Medien völlig zwingend, konsequent und richtig. Und obwohl ich als Leser immer wieder einer dieser Klicks bin, ist das gar nicht unbedingt in meinem Interesse.
Dass, zum Beispiel, „Spiegel Online“ am Abend des 8. Januar einen bizarren Leer-Text mit blöden Fragen zum Coming-Out von Thomas Hitzlsperger veröffentlichte, lässt sich am besten damit erklären, dass zu diesem Zeitpunkt eigentlich alles schon gesagt worden war, und zwar viele Male, aber die Artikel immer noch so gut geklickt wurden, dass ein weiterer Artikel weitere Klicks versprach, zur Not dann eben ohne Inhalt.
Wie viele sinnlose Aufgeregtheiten wird ein Medium produzieren, das von jeder sinnlosen Aufgeregtheit profitiert, die es produziert? All diese Atemlosigkeit, die „Spiegel Online“ ausstrahlt, fühlt sich für mich immer häufiger nach einem Medium an, das kurz vor einem Burn-Out steht. Oder bei mir als Leser einen auslöst. Und es ist ja nicht nur „Spiegel Online“.
Wild winkend, hüpfend, johlend kämpfen im Netz Artikel um meine Aufmerksamkeit, betteln darum, geklickt zu werden. Im Zweifel gewinnt eine übergeigte Überschrift, die durch den Inhalt des Artikels kaum gedeckt wird. Im Zweifel gewinnt die besonders steile These, die besonders überdrehte Pointierung, die besonders skandalisierende Interpretation.
Natürlich tue ich mit dieser Pauschalisierung Kollegen und Medien Unrecht, natürlich gibt es viele, die verantwortungsvoll berichten und wissen, dass es einem seriösen Medium, das einen Ruf zu verlieren hat, schaden würde, alles der Klickmaximierung unterzuordnen. Bei süddeutsche.de, zum Beispiel, hat man sich von früheren Auswüchsen deutlich sichtbar verabschiedet.
Es ist aber nicht so leicht, angesichts der knappen Kassen und der ökonomischen Logik, bewusst auf einen möglichen Klick zu verzichten. Wenn sich ein Medium entscheidet, einen albernen Hype um irgendein Boulevardthema nicht mitzumachen, auf den gerade alle anspringen, verzichtet es im Zweifel auf bares Geld.
„Krautreporter“ ist ein Versuch, aus dieser Logik auszubrechen. Wir wollen ein Online-Magazin machen, das sich nicht über Werbung finanziert, sondern ausschließlich über unsere Leser. Sie ermöglichen es uns, nicht auf den billigen nächsten Klick schielen zu müssen. Wir bieten ihnen dafür einen im besten Sinne ausgeruhten Online-Journalismus, der ihnen etwas wert ist. Der aufregend ist, nicht aufgeregt.
Das ist der Traum. Und der Plan. Und jetzt probieren wir das mal.
Wir brauchen dafür 15.000 Menschen, die 60 Euro geben. Das reicht für ein Jahr, entspricht also 5 Euro im Monat.
Wir haben vier Wochen Zeit, diese Menschen zu gewinnen. Wenn wir es schaffen, gibt es ab Herbst Krautreporter. Wenn nicht, nicht.
Es hängt also von Ihnen ab.
Mehr über Krautreporter, die Idee, die Beteiligten und das Crowdfunding erfahren Sie hier.
- Supermarktblog: Wir machen einen neuen Laden auf. Machen Sie mit!
- „Hannoversche Allgemeine“: Geld und gute Worte
- „Zeit Online“: Ein Onlinemagazin für Fans von Journalisten.
- kress.de: Sebastian Esser über das Magazin „Krautreporter:
„Der Dialog mit dem Leser soll uns auszeichnen“ - wuv.de: Alpha-Journalisten trommeln für Krautreporter
Alles richtig, aber warum entzieht man sich dem Prinzip „Klicks um jeden Preis“ nicht und bindet trotzdem Werbung ein? Mischkalkulation hat doch noch nie geschadet.
@Jörn H.: Weil genau das auch ein Wert ist, für den Leser vielleicht zahlen: Werbefreiheit. Und kein Rumwurschteln in irgendwelchen Grauzonen, Native Advertising, Sponsoring, „Partnerangebote“…
Grundsätlich finde ich KR ja eine superidee. Ungrundsätzlich auch. Ich würde mich ja auch gerne beteiligen. Aber offensichtlich können das nur Kreditkartenbeitzer, oder?
@Matthias: Ich fürchte Ja. Das liegt daran, dass wir nicht einfach so viel Geld einsammeln und rumliegen lassen dürfen, das uns gar nicht gehört.
@ Stefan Niggemeier: Das ist schade. Denkt ihr daran, wenn ihr euer Projekt wirklich verwirklichen könnt, das es eine gute Idee wäre noch irgendeine andere Bezahlmöglicheit anzubieten? In jedem Fall: Viel Glück!
Sobald es Krautreporter gibt, kann man dann bestimmt auch anders zahlen nehm ich an. Ich verstehe die Argumentation dass jetzt nur Kreditkarte geht.
Da die Seite gerade überlastet ist, wird es auch Apps (Android) geben?
Bin wahrscheinlich dabei.
ok, da waren jetzt zu viele Nasen im Video die ich gut finde, bin dabei. Sobald die Seite wieder erreichbar ist… :-)
Endlich!
Viel Glück und gutes Gelingen!
Bin dabei!
Leider ist die Seite gerade abgerauscht… Lässt sich etwas sagen zu den Rubriken, die Teil der Seite werden wird? Und gibt es eine politische Grundausrichtung? Unabhängig und neutral klingt auf dem Papier gut… Aber das behaupten auch Spiegel und Focus :-) Kann man zu den Fragen irgendwo etwas mehr erfahren?
@Michael: Ja, richtig. Die Kreditkarten-Sache gilt nur für die Phase vor dem eigentlichen Start.
Apps? Bestimmt.
Ja, der Server ist in die Knie gegangen. Ich nehm das mal als gutes Zeichen ;-)
Klasse Vorhaben! Endlich macht sich das neue Zeitalter bemerkbar!! Viel Glück – meine Unterstützung habt Ihr!
Anpranger: „Konnte nutzer nicht speichern: ein Fehler.“ Ansonsten: doll! Bin dabei, wenn’s wider läuft.
Derzeit ist krautreporter nicht erreichbar, mit der Fehlermeldung „This website is under heavy load“. Das ist hoffentlich ein gutes Zeichen und keine DNS-Attacke. ;-)
P.S.: Ich bin nicht identisch mit dem Matthias weiter oben und habe das Projekt bereits unterstützt.
Ich bin auch dabei, sobald die Seite wieder aufrufbar ist.
Allerdings musste ich bei eurem Abo schon ein wenig an Bild+ und die NZZ-Online denken, die ja auch nur durch Bezahlung zugängliche Bereiche haben. Wo ist der Unterschied. Verzichten die beiden Beispiele auf Werbung in diesen Bereichen? Bild wahrscheinlich ja nicht. Auch Sky funktioniert ja über Abo, hat aber meines Wissens selber noch nicht die Idee entwickelt, kundenorientiertes Programm zu produzieren. Also ich störe mich so ein wenig an dem üblichen Abo, das zu gutem Programm führen soll. Wie kann ich den Unterschied von „Euch“ zu „Denen“ besser verstehen?
Erst dachte ich: Gute Idee. Denn es muss etwas im Online-Journalismus passieren. Und 5 Euro im Monat ist nicht viel Geld, wenn man es einmal mit dem vergleicht, was das Öffentlich-Rechtliche für den Zwangsbeitrag so bietet.
Aber dann dachte ich etwas weiter, und ich fürchte: Das wird nichts, leider. Damit meine ich: Kann sein, dass ihr die 15.000 Unterstützer zusammen bekommt, aber ich glaube nicht, dass ein solches Modell die Zukunft des Online-Journalismus ist.
„Online-Journalismus ist kaputt.“ Stimmt! – Warum? Weil die Printmedienverlage krampfhaft versuchen, die Modelle der Papierwelt auf die Bildschirmwelt zu übertragen. Bei Papier war es nur so zu machen: Eine große Zahl Leser verpflichtet sich verbindlich zur Abnahme eines Printprodukts, das regelmäßig (täglich/wöchentlich) erscheint. Auch wenn mich Sport nicht interessiert, bekomme ich als FAZ-Abonnent einen täglichen Sportteil. Anders ging es nicht – und zwar allein aus technischen Gründen!
Jetzt, online, wäre das anders. Aber Zeitungen wie die FAZ versuchen weiterhin, mit Abomodellen Geld im Netz zu verdienen. Als Politikinteressierter würde ich also gerne die FAZ als epaper abonnieren, bekäme dann aber weiterhin auch den Sportteil (der mich wenig interessiert), aber nicht den Politikteil der FASZ (der mich sehr interessiert). Von artikelweiser Abrechnung, die ja technisch längst möglich wäre (siehe zuletzt Gutjahrs Laterpay-Projekt), mal ganz zu schweigen.
Also, zusammengefasst: Online-Journalismus ist vor allem deswegen kaputt, weil die Verlage auch online die gleichen Subskriptionsmodelle anbieten, mit denen sie offline jahrzehntelang erfolgreich waren, und nicht begreifen, dass dafür die technische Grundlage entfallen ist.
Und genau in die selbe Falle tappt jetzt, meiner Meinung nach, „Krautreporter“. Warum muss ich mich für ein fixes Modell mit einem Jahresbeitrag von 60 Euro entscheiden und kann nicht einzelne Artikel kaufen? Das würde ich nämlich, gerade bei Deinen Artikeln, Stefan, gerne tun. Aber gleich das ganze Paket, bei dem mich überschlagsweise die Hälfte nicht interessiert? Sorry dude, but you are the guy who came with a knife to a gunfight…
Im Prinzip sehr gern. Aber nicht 60 Euro, dieser Betrag ist mir zu hoch, meine persönliche Schmerzgrenze liegt eher um die 30.
Da bin ich dabei… Schade nur, dass so wenige Frauen in der Redaktion sind. Wie kommt’s?
[…] via Stefan […]
wieso machen da eigentlich nur so wenig frauen mit? ich hab mir gerade das video und die seite angesehen und ich zähle 6 frauen auf 28 personen.
Gefühlsmäßig beunruhigt mich die Tatsache, dass der Server schon bei vergleichsweise wenig Traffic in die Knie geht. Derzeit sind es 185 Unterstützer in etwa 4 Stunden. Natürlich werden parallel noch zahlreiche Leute die Trailer ansehen und sich gegen eine Unterstützung entscheiden. Trotzdem: Das Funding beim Crowdfunding verläuft erfahrungsgemäß nicht linear, sondern in Form einer abklingenden Funktion (kurzfristige „Bursts“ durch Berichterstattung in einflussreichen Medien mal außen vor gelassen), so dass heute, am ersten Tag, schon einige Tausend Unterstützer zusammenkommen sollten. Wenn die das aber nicht können, weil der Server schon bei 100 Leuten schlapp macht, sehe ich ehrlich gesagt schwarz.
Eine ganze Menge Fragen bleiben offen: Was passiert mit meinem Geld, wenn „Krautreporter“ an den Start gehen kann? Ist es geschenktes Geld oder gibt es in irgendeiner Form eine Rendite? Warum sind es exakt 60 Euro? Warum kostet der Betrieb des Magazins 900.000 Euro im Jahr und nicht etwa 920.000 Euro? Das wuerde mich schon interessieren.
Ich kenne einige der Journalisten aus ihren frueheren Redaktionen und bin ziemlich erstaunt, dass es exakt die sein sollen, die ein neues, revolutionares Magazin machen. Mit Verlaub, aehem: Die waren jetzt gar nicht mal so gut, da wo sie waren. Das ist etwas enttschaeuschend.
Trotzdem: viel Erfolg, die Idee an sich ist sehr charmant. Aber es ist ein bisschen so als wuede ein privates Bahnunternehmen wieder Dampfloks einsetzen, weil die einfach schoener aussahen.
Ich muss zugeben, die Spiegel-Vorabmeldung hatte bei mir den Eindruck hinterlassen, dass gute Kollegen, die schon Aufträge haben, noch mehr Aufträge bekommen.
Auf den zweiten Blick macht ihr aber das, was ich als Teil-Liberaler schon lange sage: Der, der das Produkt will, der soll es auch bezahlen. Wer alos Journalismus will, soll ihn also auch bezahlen.
Und sich nicht beschweren, wenn die Zeitung/das Magazin nicht so ist wie er will. Denn die werden von den werbenden Firmen bezahlt. Und deren Interessen sind nicht unbedingt die der Leser. Ich erinnere mich noch an den Anruf einer Bank in der Redaktion, weil ich über die Folgen einer Gerichtsentscheidung gegen sie berichtet hatte. Und der Bank noch ein paar Fragen gestellt hatte. Aber die Bank auch Anzeigenkunde war/ist.
na, dann viel Glück: http://monosnap.com/image/f2lSexSPmPbXAJZM3fr8tdKfHURPAO#
Naja, bezahlen sollen ja nur die 15.000 Unterstützer. Lesen können wird es jeder, egal ob er Abonnent ist oder nicht. So steht es zumindest im SPON-Bericht.
Nutzer, die für ihren Konsum bezahlen, und nicht mit Werbung und der daraus folgenden Aufregung genervt werden oder pauschal zur Kasse gebeten werden, ob sie wollen oder nicht – also die Alternative zu deutschen Privatfernsehen und ÖR-Funk. Ich sags mal so: Die wirklich kapitalistische Alternative – genau so funktioniert Marktwirtschaft. Wird Stefan Niggemeier auf seine alten Tage zum Neokapitalisten? Ich kann es kaum fassen! ;-)
Was ich mich noch gefragt habe (und zwar ganz naiv): Im Video ist die Rede von einer „Leserorientierung“, „Der Leser soll mitbestimmen“ etc. Wie ist das gemeint? So wie ich es verstehe, schreibt jeder der beteiligten Journalisten einen Artikel pro Woche zu irgendwas/einem Thema seiner Wahl. Inwiefern ist das eine Leserorientierung? Wird da irgendwer befragt, was ihn interessiert oder worüber er informiert werden möchte? Vielleicht doch auf die Klicks geguckt oder in die Leserkommentare? Ist das unbedingt so gut oder notwendig? Ich lese diesen Blog hier und andere jeden Tag mit großem Gewinn, ohne dass sich da bisher irgendwie an mir „orientiert“ wurde.
Der Unterschied ist aber doch: Bei HBO (und dem französischen Mediapart) profitieren nur Abonnenten von den Inhalten. Hier soll gezahlt werden, damit Inhalte frei für alle sind.
Schöne Sache, aber 60 Euro auf einen Schlag… bei einem Monatsabo bin ich sofort dabei.
Wird es einen full-text RSS feed geben? Dann wäre ich auf jeden Fall auch dabei!
Ich habe mir in letzter Zeit ähnlich wie Stefan Niggemeier mal die täglichen Kampagnen der Leitmedien wie SZ, FAZ und anderen angesehen und kommentiert.
Wenn man das mal eine Weile lang macht und dann sieht, dass z.B. die Berichterstattung über die Skandale der Deutschen Bank in einem wohlfeilen Interview mit den beiden Chefs „gipfelt“, dann sieht man einfach den Einfluss einer täglichen Werbeschaltung durch DWS, einer Tochter der Deutschen Bank, die täglich beispielsweise in der SZ erscheint.
Der Vergleich zur Strategie der „Bild“ hinkt ziemlich, weil ja keine „Wall“ errichtet wird, sondern nur die Finanzierung gesichert wird.
Und das Argument, dass es schon etablierte Journalisten sind, die „eh schon gut verdienen“, hinkt meines Erachtens auch, da diese Journalisten vielleicht auch Lust haben, sich lieber über die Leser, als über die Werbung finanzieren zu lassen.
Daher das nicht überraschende Fazit: Ich gebe euch sehr gerne eine Chance, toitoitoi!
Eine Anmerkung zum Vergleich mit True Detective: Tatsächlich hatte die Serie im Schnitt pro Folge rund elf Millionen zahlende Zuschauer, plus die nicht zahlenden.
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/03/10/true-detective-finale-hits-series-high-in-total-viewers/243442/
Das Krautreporter-Konzept finde ich gut durchdacht und rund! Kompliment! Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es die Möglichkeit besonders tolle Stücke auch als Nicht-Mitglied à la carte kaufen und sharen zu können.
Demnach momentan 280 in 5 Stunden. Wobei ich nicht wirklich glaube, dass zwischen 6:00 und 9:00 viel los war…
Tolle Sache, viel Erfolg! Wenn die 15.000 Leute nicht zusammenkommen sollten, wäre das ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft…
der name „Krautreporter“ ist denkbar blöd.
[…] eine ähnliche Kerbe haut Stefan Niggemeier mit seinem Unterstützungstext für die Krautreporter: Weg von der Massenbespaßung, hin zu qualitativ gutem […]
Finde die Idee gut und habe mich sofort angemeldet! Wehe ihr treibt Schindluder mit meinen Kreditkartendaten!
Wenn nur der Name nicht wäre … ein Format, das sich bereits im Namen den deutschtümelnden homophoben Kleingeistern von Krautchan anbiedert, auch noch finanziell zu unterstützen, würde mir ähnlich schwer fallen wie eine Zeitung „Reporterbild“ oder „Reporterexpress“ zu kaufen …
Vielleicht eine gute Idee, aber der Name ist – wie schon geschrieben – völlig daneben. Das ist so ein Name, der sich nach irgendwelchem popkuturellen selbstreferentiellen Hippsterkram anhört, aber nicht nach „hartem“ Journalismus, der wirklich relevantes aufgreift.
Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr die 15.000 Piepels zusammenbringt. Bei mir hängt’s nur an der Bezahlmethode…
Um ehrlich zu sein ist für mich allein eine andere Finanzierung des Angebots kein Argument. Auch finde ich die Behauptung, nicht mehr von Klickzahlen abhängig sein zu wollen und zum anderen anzugeben, dass man über das schreiben werde, was die Leser interessiert, nicht nur inhaltsleer, sondern auch widersprüchlich. Für mich lässt sich die Werbung verschiedener Formate schon lange damit zusammenfassen, dass sie den Lesern versprechen Nachrichten so zu präsentieren wie er es möchte. Das ist in meinen Augen aber keine Information mehr, sondern Unterhaltung: Sinn und Zweck von Presseerzeugnissen sollte es eigentlich mal sein, die Bürger über aktuelle Ereignisse zu informieren und eine Grundlage zur politischen Willensbildung zu schaffen, anstatt bloß dafür zu sorgen, dass der Leser bei der morgendlichen Zeitungslektüre seinen Kaffee nicht verschüttet. Das wäre Journalismus, für den ich zahlen würde, den ich jedoch meine nirgends zu finden. Es fängt bereits mit der Relevanz an: Anstatt Themen nach einer irgendwie objektiv gearteten Prüfung Aufmerksamkeit einzuräumen, erscheint es für eine Nachricht oft ausreichend, dass irgendwas passiert: Manche (Online) Redaktionen scheinen so nach neuen Inhalten zu dürsten, dass jede dpa-Meldung, Pressemitteilung oder sonstwas aufgegriffen wird und dann eine mediale Aufmerksamkeit unabhängig davon erfährt, ob sie sie verdient. In diesen Fällen muss man schon froh sein, wenn die Inhalte auf Richtigkeit geprüft werden – eine Prüfung auf gesellschaftliche Relevanz finden nach meinem Eindruck nur bedingt statt. Um auch etwas konstruktives beizusteuern: Ich hätte mir gewünscht bei KR nicht nur etwas über die Finanzierung, sondern auch etwas über das journalistische „Betriebssystem“ zu erfahren: Welche Grundsätze wird es für Artikel und Autoren geben? Werden in den Artikeln Quellen und Hintergründe der Autoren genannt, wird es für den Leser erkennbar sein, aufgrundlage welcher Entscheidungsprozesse eine Artikel veröffentlicht wird bzw. angegeben, welche Relevanz dem Thema beigemessen wird? In welchem Umfang werden Interessenskonflikte der Autoren offengelegt und ggf. vorgebeugt – werden die Autoren allein für KR schreiben oder auch für andere Angebote – ggf. sogar im Rahmen von PR – tätig sein? Wird nicht nur über die „Aufmerksamkeitsspitzen“ von Prozessen berichtet, sondern Vorgänge – für den Leser nachvollziehbar – kontinuierlich begleitet?
hallo stefan,
hab´mir grad die seite angeschaut.
ich glaub, ihr lauft gefahr, eure eignen grundsätze aufzuweichen:
bei den profilen einiger journalisten werden bücher beworben und
deren seiten verlinkt.
ansonsten find ich die idee super und werd mich bis
zum zeichnungsende (wohl positiv) entscheiden.
@ (37)
Anderer Gregor: Sprich mal Crowdfunding [kɹaʊdˈfʌndiŋ] laut aus….
und Schwarmreporter wäre auch nicht besser als Name….
BTW: nun sind es schon 510 Unterstützer… (siehe (32))
Ich weiß, man kann das nicht einfach hochrechnen, auch weil das Nachtsegment 0-6 Uhr eher schwach sein dürfte, aber nach 6 Stunden (ein Viertel des 1. Tages seit 6:06 Uhr) sind es 539 Unterstützer, damit könnten also die 2.000 Unterstützer nach dem 1. Tag gepackt werden.
[…] – dem Leser”, so Stefan Niggemeier im Pitch-Video (siehe auch Niggemeiers aktuellen Blog-Artikel). Der prominente Online-Journalist gehört zum Autoren-Team, genauso wie 24 weitere KollegInnen […]
Liebe Krautreporter, lieber Stefan Niggemaier,
Jaja, super, meine 60 Ocken habt ihr bekommen und alles längst überfällig. Aber mich ärgert es schon, dass ihr weniger als 1/4 Autorinnen an den Start gebracht habt. Das wäre doch mal die CHANCE gewesen, um den herkömmlichen Medien auch in anderer Hinsicht die Leck-Mich-Karte zu zeigen. Und es gibt so so viele supergute, unterbezahlte oder arbeitssuchende Autorinnen. Das kann doch nicht wahr sein. Mich frustriert das ernsthaft, wenn man seit Jahren mahnt und meckert und selbst ein neue, junge, innovative Plattform das nicht hinbekommt, mit einem halbwegs ausgeglichenen Geschlechterverhältnis an den Start zu gehen. Und dann fragt noch jemand, warum man Feminismus braucht.
Danke und liebe Grüße
Stefanie Lohaus, Missy Magazine
Kleiner technischer Hinweis:
Ich verwende das Firefox-Plugin „Cookie Whitelist“ und füge alle Seiten, von denen ich ein Cookie zulassen will, manuell auf Knopfdruck einer Whitelist hinzu.
Das Problem ist, dass die Registrierungs-Seite auf einer anderen Domain liegt, als die Webseite an sich und Firefox in dem Registrierungs-Popup den Knopf für den Whitelist-Eintrag nicht anzeigt.
Eine Registrierung war somit nur nach Deaktivierung des Plugins möglich.
Endlich – ich hab‘ jetzt ca. 15 (fünfzehn) Jahre lang darauf gewartet, für guten Online-Journalismus aus Deutschland anständig zu zahlen. Endlich wollen Journalisten für ihre Arbeit Geld von mir!
Hallo Stefan,
Crowdfunding, schön und gut. Aber was bitteschön ist Sparker? Wenn man sparker.de oder sparker.io eingibt, landet man auf krautreporter.de. Die AGB von krautreporter.de wiederum sprechen nur von der Sparker UG.
Wie also ist das Verhältnis von Sparker zu Krautreporter? Nehmen wir an, es gäbe böswillige Konkurrenten, wäre das schon mal ein schöner Angriffspunkt. ;)
Weiter: Wenn man sich in dem Supporter-Popup für Sparker registrieren möchte, hat man weder einen Link auf die AGB noch auf die Datenschutzerklärung. Ok, die kann man ja unter Krautreporter.de einsehen.
Die Sparker UG wiederum erhebt personenbezogene und Kreditkartendaten und übermittelt zumindest letztere an die US-Firma (!!!) Stripe.com. Gibt es mit dieser Firma eine Vereinbarung über Auftragsdatenverarbeitung gem. §11 BDSG? Gibt es mit anderen Dienstleistern ADV-Vereinbarungen? Warum wird man in der Datenschutzerklärung nicht über die Erhebung und Weitergabe von Kreditkartendaten aufgeklärt?
Wenn später die Kreditkarten-Transaktion eingelöst wird: wer ist der Begünstigte, Krautreporter oder Sparker? Falls Sparker: Hat Sparker eine entsprechende BAFIN-Lizenz, um bankähnliche Dienstleistungen anbieten zu dürfen?
Sorry, aber das finde ich wirklich haarsträubend und darf einfach nicht sein, wenn man mit Geld und mit Nutzerdaten hantiert.
Abgesehen davon gibt es noch ein paar technische Kinderkrankheiten auf der Krautreporter-Website, aber die aufzulisten würde den Rahmen sprengen.
P.S. vermutlich bekomme ich jetzt den Stempel Nörgelheini/Querulant ;) … aber die angesprochenen Mängel sind m.E. wirklich gravieren.d. Klar, einfach mal loszulegen, ist eine gute Einstellung. Aber ich habe das Gefühl, das hier an manchen Stellen sehr schlampig gearbeitet wurde.
Sobald es andere Bezahlmöglichkeiten gibt, bin ich auch dabei! Also Leute, macht die 15000 voll.
Wenn dann alles steht, bitte auch volle Flexibilität gewährleisten: Für einzelne Artikel spenden können oder sie kaufen (als Nicht-Abonnent), monatliche Kündigung nachdem die 900.000 Euronen sicher in der Kasse sind. Abos für einzelne Rubriken (oder Journalisten), Abozeit flexibel selber bestimmen…
Ich zahle bereits regelmäßig für mehrere redaktionelle Online-Plattformen, und wäre prinzipiell bereit, mich auch an Krautreporter zu beteiligen. Was mich aber zögern lässt, sind vorrangig zwei Dinge:
* Die teilnehmenden Journalisten sind bereits in den klassischen Medien bestens verdrahtet. Dass ist keine Kritik an ihnen persönlich, sondern ist wohl primär Folge ihrer persönlichen Qualität. Aber es mindert die Erwartung, durch Krautreporter ein inhaltlichen Mehrwert zu erhalten. Zahle ich künftig für Artikel auf Krautreporter, die ohne Krautreporter genauso erschienen wären, nur eben auf faz.net oder stern.de?
* Ich weiß nicht, was mich genau erwartet. Journalismus, klar. Aber geht es auch etwas spezifischer? Die Biographien der Teilnehmenden ist auch nur bedingt aussagekräftig., soll Krautreporter ein neues Angebot werden und nicht bloß ein Aggregator für bislang getrennt betriebene Blogs. Bekomme ich
– investigativen „Panorama“-Journalismus à la „Krautreporter xy hat zehn Monate lang recherchiert; sein Ergebnis: Staatssekretär Maier und Bankvorstand Müller kenne sich schon aus der Kindheit, ihre Eltern saßen in den 70er-Jahren gemeinsam in der Bürgerinitiative soundso. In den 90ern ein Kommilitone von Maier: Schmidt, heute Cheflobbyist des Industrieverbands Schießmichtot…“ ?
– Meinungsjournalismus à la Carta oder The European?
– Hintergrundjournalismus à la „Die Entwicklung in der Ukraine hat erstaunliche Parallelen mit der Ereignissen Mitte des 18. Jahrhunderts im damaligen Polen-Litauen…“ ?
– Sendung-mit-der-Maus-Journalismus à la Jung&Naiv?
– verqueren Kolumnenjournalismus à la „Europawahl ist das neue Facebook …“ ?
– Besserwisser-Habichschonimmergesagt-Warichdamalsschondabei-Journalismus à la Thomas Knüwer und Michael Spreng?
– Hip:young:fresh:re:publica-Journalismus à la Mario Sixtus?
Die Plattformen, für die ich bereits zahle, haben eine klare Ausrichtung, inhaltlich wie stilistisch. Ich erwarte ja keine komplete Alpha-Demo zum durchklicken, aber ein bisschen präziser dürften die Ankündigungen dann schon sein.
Sollte in der Leiste, die den erfolgreichen Fortschritt anzeigt nicht eher die Summe von 900000 € als die 15000 Abonnenten das Ziel darstellen?
Aktuell sind unter den letzten Spendern schon einige zu finden, die mal etwas, mal deutlich mehr (10000 €) als 60 € gespendet haben. Oder wird der Geldbetrag automatisch auf Unterstützer umgerechnet?
Dann würde sich meine nächste Frage erübrigen, die da wäre, was denn mit dem Geldüberschuss passiert, der durch diese Mehr-Spender erzielt wird?
Generell fände ich auch eine grobe Aufschlüsselung der angestrebten Summe sinnvoll. (In den entsprechenden Artikeln lässt sich zwar schon einiges erfahren, auf krautreporter selbst jedoch nicht.)
Die Idee finde ich toll. Aber auch ich ärgere mich darüber, dass „guter Journalismus“ offenbar weitestgehend ohne Frauen auskommt. Das kann doch 2014 nicht mehr Realität sein?!
Heeij, das kann ja so etwas wie „de correspondent“ in den Niederlanden werden (https://decorrespondent.nl/home)! Ein kleineres Land, aber 25000+ Unterstützer/Mitglieder für auch €60…und einen besseren Namen.
Euch jedenfalls toitoitoi, dass es (auch mit meiner Hilfe) klappt !!!!
Schließe mich an, beim Betrachten der Fotos springt es einen an: 22 Männer, 6 Frauen ist im Jahre 2014 doch ein bisschen arg männerlastig…
@freiwild
Das ist auch mein Eindruck: Ob hier qualitativ neuer Journalismus stattfinden wird weiß ich nicht, es erscheint vielmehr so, dass sich (schon etablierte) Journalisten eine neue Einnahmequelle erschließen möchten. Daher ja auch meine Frage, ob sich die genannten Autoren zukünftig auch anderweitig – außerhalb von KR- betätigen werden.
@Alex
Vielen Dank für die interessanten Informationen. Ich hatte mich schon gefragt, ob das Angebot legal gestaltet sein wird – also IP-Adressen nicht erfassen wird etc. Doch dein Beitrag zeigt, dass die IP-Adressen vom Datenschutzrechtlichen Standpunkt her wohl die geringste Sprge sein dürfte.
@kathrin #53: Sicherlich wurde bei weit mehr Frauen angefragt. Die waren aber wahrscheinlich alle gerade zu sehr mit dem Kinderkriegen beschäftigt.
(Ironie!!!)
Ich bin gespannt, was daraus wird!
Nur mal ein paar Anregungen vorab ( Hier, weil Euer Maillink nicht funktioniert ;):
– Der Maillink funktioniert nicht!
– Bei mir funktioniert auch nicht die Navigation
– Zum Bezahlen dann ohne weitere Vorwahnung auf eine andere Domain umleiten ist ganz schlechter Stil! (sparker.de)
– Ein paar direkt verlinkte Artikel von jedem Autoren wären auch nicht schlecht, um mal das bisherige Schaffen beurteilen zu können.
– Ein paar Infos zum technischen Team und Ausblick (Plattformen z.B.) wären nicht schlecht.
– insgesamt sehr wenig Infos für 60,-EUR vorab
Bei so vielen Leuten und einem so geringen Budget sind investigative Recherchen doch mehr auf Internet und digitale Komunikation beschränkt. Oder wie rechnet sich das? Gibt es da auch eine grobe Budgetplanung?
hab ich das nicht schonmal in ihrem blog gelesen?
@Alex
Sparker ist der Name der Crowdfunding-Software, die unsere Programmierer ursprünglich für die geplante zweite Version Crowdfunding-Plattform Krautreporter entwickelt haben. Sie kommt jetzt zum ersten Mal zum Einsatz und wird im Moment auch nur für Krautreporter verwendet. Zukünftig ist sie grundsätzlich aber auch für andere Projekte einsetzbar. Deswegen ein eigener Name.
Sparker ist also wie eine Crowdfunding-Plattform, auf der Krautreporter als Projekt läuft. Krautreporter ist aber Initiator und Verantwortlicher für das Projekt Krautreporter, Sparker der Dienstleister, der für die Abwicklung und den rechtlichen Rahmen sorgt. So, als wäre KR ein Projekt bei Kickstarter zum Beispiel.
Ja, es haben sich ein paar Kinderkrankheiten gezeigt. Einige konnten wir heute bügeln, in den kommenden Tagen wird es noch glatter laufen. Für Hinweise auf bugs sind wir dankbar.
Als Kreditkartendienstleister benutzt Sparker Stripe.com. Das ist tatsächlich ein amerikanisches Unternehmen, so wie die meisten Kreditkartenanbieter amerikanisch sind. Die Kreditkartenzahlung ermöglicht es uns, das Geld nur dann einzuziehen, wenn wir das Ziel auch erreichen. Nach der Kampagne wird es auch andere Bezahlmöglichkeiten geben.
Vielleicht wäre es schön, zukünftige Kunden nicht als „{{currentUser().username}}“ oder gar als „spinner“ zu bezeichnen … (siehe Webseite)
Hallo, bevor ich mich beteilige würde ich gerne ein Statement auf die Fragen hören, die in Post #40 und #51 gestellt wuden.
Habt Ihr vor, die Seite (nach erfolgter Anmeldung, und natürlich ohne Videos) auch ohne Javascript nutzbar zu machen? (Momentan tut’s mindestens das Archiv nicht). Ist bei mir Voraussetzung, damit ich die auch unterwegs oder abends auf dem Sofa lesen kann.
Tja, und die Mailadresse wiederruf@sparker.de funktioniert schon mal nicht. Ist das noch ein Bug oder schon Böswilligkeit?
„User unknown in local recipient table“
Das selbe gilt für die Adresse kontakt@sparker.de
@matthias:
widerruf@… (ohne ie) funktioniert – zugegebenermaßen steht er falsch in unserer Widerrufsbelehrung. Kontakt@… funktioniert in unserem Test allerdings. Danke für die Geduld.
@Matthias: Wiederruf schreibt sich ja auch „Widerruf“.
Ansonsten, Freunde der Nachtmusik, die Unterstützerzahl ist vierstellig!
Interessant, spannend, gut, richtig. Eine Sache jedoch finde ich enttäuschend, unbegrefilich fast: die Kreditkartenabhängigkeit. Zu „neuen Bezahlmodellen“ gehört eben nicht nur neues/anderes inhaltlich-formales Denken jenseits vom Contentgekrähe, sondern eben auch ganz konkret der Bezahlmodus, der, wie jenes, Verkrustungen aufsprengen, Misstrauen und Widerstände mindern muss. Zugang bekommen und Zahlen können muss schnell, einfach und so voraussetzungslos wie möglich gehen. Und dann brauche ich eine K r e d i t k a r t e?
Da ich diese Umständlichkeit mit exakt jener Form des Online-Bezahl-Journalismus verbinde, den ihr mit Krautreporter hinter euch zu lassen trachtet, empfinde ich das Signal, das ihr damit sendet, als entsprechend seltsam. Ich muss euch in dieser Hinsicht leider mal kurz, auch wenn ich das eher motivational meine, (oxy)morons nennen. Ich hätte das Abo jetzt gekauft, aber ich werde mir nicht euretwegen eine Kreditkarte zulegen; ich muss dann halt später mitmachen.
Hallo Sebastian (#60),
Sparker ist eine UG, Krautreporter eine GmbH – also zwei getrennte Unternehmen mit unterschiedlichen Zielen und unterschiedlichem Personal. Beide auf seltsame Weise verflochten: Krautreporter hat keine eigenen AGB, Sparker keine eigene Website. Da es hier um den Austausch von Geld und personenbezogene Daten zwischen beiden Unternehmen geht, finde ich das recht fragwürdig.
Es gibt übrigens deutsche Payment-Dienstleister, die nach deutschem Recht handeln und Auth/Collect-Verfahren unterstützen (Telecash, B+S Card Service, Ogone, EasyCash, u.v.m.).
Im übrigen bleiben einige Fragen unbeantwortet: Ich erteile ja der Sparker UG die Erlaubnis, Geld abzubuchen. Wie erhält die Krautreporter GmbH dieses Geld? Wenn es von Sparker verwaltet und ausgeschüttet wird, wäre zu prüfen, ob Sparker bankähnliche Dienstleistungen anbietet. (Stichworte für Google-Recherche: pizza.de+BAFIN). Geht mich ja alles nichts an … aber vertrauenerweckend ist das nicht gerade.
Warum kann man nicht einfach einen bestehenden Crowdfunding-Dienst nehmen? Ok, die sitzen auch alle in den USA, aber wenigstens machen die den Job schon seit einigen Jahren. Wenn man sowieso die Kreditkartendaten in die USA übermittelt, hätte man doch auch Kickstarter o.ä. nehmen können?
Warum kann man nicht einfach 60 Euro an die Krautreporter GmbH überweisen und dafür eine Quittung bekommen? Falls das Projekt nicht zustandekommt und die GmbH liquidiert werden muss, ist die Erstattung der 60 Euro pro Nase sicher noch das geringste Problem. Und die Erläuterung in den FAQ („Geldwäsche“) finde ich auch etwas dünn.
Gerade als Projekt mit solch hehren Zielen bietet man hier leinwandgroße Angriffsflächen. Und das ist nur das Ergebnis einer 10-minütigen Recherche. Da kann man wirklich nur hoffen, dass Eure Konkurrenten das Recherchieren verlernt haben. ;)
„Der Online-Journalismus ist kaputt“… seltsam, eure Begründung. Als hätten die Online-Medien jetzt die Werbefinanzierung erfunden. Natürlich spitzt sich das Problem aufgrund der historischen Entwicklung der Online-Medien und der erlernten Zahlungsunwilligkeit der User im Online-Journalismus zu. Aber dass Journalismus generell viel zu abhängig von Anzeigeneinnahmen war und ist, ist nichts Neues. Ein werbefreier Spiegel, Focus, Stern würden nicht 4 sondern 15 Euro kosten. Die Leser wussten und wissen immer noch nicht, wie teuer guter Journalismus eigentlich wirklich ist. Man hat es ihnen nie gesagt, eben weil die wahren Kosten durch Werbeeinahmen subventioniert wurden.
Jetzt die ganze Misere auf Online-Medien zu schieben, die nur nach Klicks hecheln, ist doch etwas zu kurz gesprungen. Im Print-Journalismus geht es analog nur um Auflage. Nur eben weil man nicht den „Erfolg“ jedes einzelnen Textes messen kann, wird immer nur das Gesamtpaket betrachtet. Die Online-Portale sind für den Journalismus das gewesen, was iTunes für das Musikalbum war – nur, dass es noch immer kein gescheites Paymodell gibt.
Crowdfunding für Journalismus ist auch nichts neues – es gibt ihn schon solange, wie es zahlende Leser gibt. Die Medienmacher haben sie nur aus den Augen verloren, weil sie viel zu sehr auf die Werbeeinnahmen geschielt und sich letzten Endes davon abhängig gemacht haben.
Zudem: Ihr habt euch eure Reputation als Journalisten allesamt auf „klassischem“ Weg erworben, dank Verlagen und ja, auch Online-Medien. Das ist jetzt euer Kapital, das ihr für eure Crowdfunding-Kampagne nutzt. Das ist auch gut so und ich wünsche euch viel Erfolg. Aber so zu tun, als ob das alles ja eigentlich nicht mehr funktioniert und ihr damit nichts mehr zu tun haben wollt und alles besser machen werdet, wirkt etwas seltsam.
Aus irgendeinem Grund befällt mich beim Lesen dieser Seite auf einmal ein Heisshunger auf Würstchen mit Kraut! Vielleicht schreibt Herr Niggemeier ja in den nächsten Tagen mal was über Kartoffelpürree und eine klassische Mahlzeit ist perfekt!
Ernsthaft, es wäre wirklich schade, wenn dieses interessante Projekt an der Bezahlschranke Kreditkarte scheitern würde. Mit Lastschrift wäre die erforderliche Unterstützerzahl mit Sicherheit binnen kürzester Zeit erreicht. So könnte es hintenraus ziemlich eng werden. Ihr solltet die Bezahlmethode noch einmal überdenken, könnte Euch unnötige Spannung Anfang bis Mitte Juni ersparen.
Ich heute jetzt schon mehrmals im Zusammenhang mit KR Kritik am Kreditkartenbezahlen gelesen. Kann mich mal jemand Aufklären, was genau da das Problem ist? Kann man denn zB bei amazon ohne Kreditkarte bestellen? (Hinweis: ich lebe im Ausland). Kann man in Deutschland überhaupt irgendwas im internet ohne Kreditkarte bezahlen? Und wenn wie?
@H H: Na Sie sind ja ein Süßer; ja man kann ohne Karte über Amazon bestellen. Man kann sogar auf Rechnung bestellen, kostet allerdings dann eine kleine Gebühr.
Kreditkarte sucks, wegen BigData und Bonitätsprüfung oder so, denk ich mir.
[…] Stefan Niggemeier erzählt auf seinem Blog, was das Neue an Krautreporter ist. Peer Schaader tut’s auf seinem Blog. Kai Biermann […]
@Alex
Das Geld wird gerade nicht eingezogen und etwa auf einem Anderkonto verwaltet, dann wäre es ein Fall für die BaFin. Die Kreditkarten-Variante ermöglicht es, ohne direkten Zugriff auf die Unterstützungen Crowdfunding zu betreiben.
Allein das finde ich schon ein hervorragendes Argument für das Projekt. Ein Online-Magazin mit Bravo Sierra-Filter! Keine Astroturfer, die sich mal eben zehn Accounts anlegen, um ihren Unfug zu platzieren und bei Sperrung einfach einen neuen aus der Luft zaubern, weil es ja nichts kostet.
Bin trotzdem gespannt, ob das mit „Mitglieder zahlen, damit alle lesen dürfen“ auf Dauer funktionieren wird. Wenn ich wieder Geld auf dem Konto habe, bin ich dabei.
Das Logo mit dem weißen Buchstaben auf diesem schwarzen Kreis hat etwas unheimliches.
@H H Ja, man zahlt per Überweisung oder aber auch per Lastschrift mit Geld, das man hat und nicht mit Schulden die man macht.
@Alex, danke für die Recherche, mir sind genau die gleichen Kröten im Hals stecken geblieben.
Also wenn ich krimineller Hacker wäre, dann würde ich mal versuchen diese Newcomer anzubohren und die Kreditkartendaten von demnächst vielleicht 15.000 Leuten abzuzapfen.
@ Ralph Lindner & Ste Alles klar, das dauert dann aber wohl immer ein paar Tage. Klingt für mich ein bisschen nach Internetausdrucken. Ist aber wohl eine Gewöhnungssache, auch weil man in Deutschland anscheinend für Kreditkarten bezahlen muss(?). #1990
@Ralph (#77),
ich gehe davon aus (und hoffe!), dass die KK-Daten sofort an Stripe.com übermittelt werden und nicht durch die Server von Sparker laufen. Sonst müsste man wiederum fragen, ob Sprarker eine entsprechende PCI-DSS-Zertifizierung hat („Service Provider Level 2“ wäre das wohl in diesem Fall) und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen implementiert hat, was ich bei einem Unternehmen mit einem Stammkapital von 1000 Euro durchaus bezweifeln möchte.
Klar, man kann sich auch andere schöne Angriffsvektoren überlegen, bspw. Schadskripte in die Sparker-Website einschleusen und die eingegebenen Formulardaten per AJAX absaugen – aber was das betrifft gibt es noch jede Menge „low hanging fruit“ in Form von uralten Webshops. In dieser Hinsicht erscheint Sparker auf den ersten Blick weniger problematisch.
Werbung auf Niggemeiers Blog? Ts, ts… ;-)
Bin natürlich dabei und freue mich darauf. Viel Glück und gutes Gelingen!
Ich war schon dabei, mich zu registrieren. Aber dann soll man AGB und Geschäftsbedingungen als akzeptiert anklicken. Kann die aber nirgends lesen, zumindest nicht da, wo man sie anklicken soll. Und tschüss, dachte ich mir dann und schloß das Fenster wieder.
Jetzt warte ich erst mal ab und verfolge hier die Diskussion ein wenig.
Sorry, zu komplizierte Registrierung / Bezahlung -> per Paypal und/oder flattr ohne viele weiteren Angaben würde mein Geld fliessen.
Und es gibt keine Möglichkeit, die Sache ohne Kreditkarte zu regeln? Das ist schlecht, ich nehme an, dass Euch damit eine Menge Geld entgehen wird.
Finde auch, dass bei einer angepeilten knappen Million Crowdgeld alternative Zahlungs-/Spendenmethoden (Einzug/Überweisung auf Treuhandkonto, Sofortüberweisung etc. pp.) möglich sein müssten. Argumente „der Aufwand zu hoch“ etc. ziehen da nicht, ein bisschen Risiko (geteilt durch 28) ist bei den enormen Erfolgsaussichten und dann (risikoloser) sicherer Arbeit auf Spende für mindestens ein Jahr durchaus zumutbar.
Ich sag’s mal so: Obwohl mich die Zusammenstellung der Crew nicht vom Hocker reißt (oder nur so wie beliebig viele andere paar Dutzend halbwegs professionelle Journalistenpotpourris es eben auch getan hätten), begeistert mich aber das Konzept und das dahinter stehende Versprechen. Wenn ihr Euch ein Herz fasst und weitere Zahlungsmethoden (s.o.) anbietet, bin ich mit 1×60 oder 12×5 verbindlich dabei.
Zu guter Letzt: Kann man sich eigentlich auch bewerben?
@HH Nöö, Lastschrift ist sogar noch erheblich einfacher, weil man als Händler noch nicht einmal einen Dienstleister braucht, sondern einfach mit den gesammelten Daten zur eigenen Bank geht (sofern das mit dem SEPA-Kram nicht geändert wurde). Man spart sich die Kosten für einen externen Dienstleister, für diverse Zertifizierungen und so — trägt allerdings das Ausfallrisiko, bzw muss im Streitigkeitsfall Beträge einklagen. Und für den Kunden ist es auch viel risikoloser, weil er bis zu 6+X (?) Wochen nach der Abbuchung die Lastschrift rückgängig machen kann. Kreditkarte braucht man in Deutschland nur für ausländische Shops, oder für die Shops, die das Prozesskostenrisiko/Kredit-Scoring-Agentur scheuen, und bei denen man nicht in Vorkasse treten will (dauert ca. 1 Tag dank SEPA). Die haben aber meistens dann keine Chance gegen Konkurrenten, die Lastschrift anbieten.
„EINFACH MACHEN!“
Hallo zusammen,
ich lese hier eine Menge nachvollziehbarer Argumente, warum es nicht so gut ist, sich für KR einzusetzen und welche Kinderkrankheiten das Projekt hat. Stimmt wohl.
Es ist sehr „deutsch“, genau an Dinge heranzugehen, deshalb haben die Deutschen wohl so viele gute Wissenschaftler und Philosophen hervorgebracht. Aber dieses genaue Hinschauen und Auseinander-Dröseln kann leider auch innovationshemmend sein, denn es demotiviert ungemein.
Daher mein Appell:
Einfach mal ausprobieren, Fehler verzeihen, mitmachen, das Gute der Sache sehen, Auge zudrücken, Hoffen, Daumendrücken…
PS: Ich bin selbst nicht mit der Gründung befasst und stehe keinem Gründer nahe, aber wollte in dieser Außensicht doch mal eine Lanze fürs „einfach machen“ brechen.
@85: Du sprichst mir aus der Seele.
[…] Stefan Niggemeier über die gestartete Kampagne für Krautreporter, ein mit Crowdfunding vor…: […]
Endlich.
Die Schrifart auf der Krautreporter Seite ist aber nicht schön. Ist das die designierte Schriftart für das Magazin? Die Unterlänge beim „f“, das „W“ und die Punkte bei den Umlauten würden mich schon so stören, dass ich keine Lust hätte die Artikel zu lesen.
@85: Selbst wenn ich den doch arg falsche Assoziationen weckenden Namen verzeihe — als Mindestbedingung hätte ich halt schon gerne, dass ich die bezahlten Inhalte auch lesen kann. Und danach sieht die Webseite im Moment nicht aus — „Archiv“ ist nur eine leere Seite auf den meisten meiner Geräte, dabei sollten da laut Quellcode mindestens ein halbes Dutzend Artikel zu finden sein. Irgendeinen Hinweis, dass den Machern sowas nicht egal ist, hätte ich halt schon gerne. Für einen SPIEGEL, den ich nur abends von 18 bis 19 Uhr auf einem Fensterplatz in einer geradzahligen S-Bahn lesen kann, würde ich ja auch kein Jahresabo abschließen.
Beispiel — es gibt zB einfach zu viele Blogs etc, deren mobile Seite perfekt lesbar wäre, wären nicht die ersten drei Absätze von einer fast bildschirmgroßen grauen, nicht wegklickbaren HTML-Box überdeckt, in der steht, dass die Seite mit dem von mir verwendeten Browser eben nicht lesbar ist. Im Moment erweckt die Seite den Eindruck, von Leuten mit ähnlichem Mindset gestaltet worden zu sein.
Werde wohl auch dabei sein (auch wenn 60 Euro eine ziemliche Einstiegshürde sind), vor ab aber noch zwei Fragen.
Wie wollt ihr langfristig sicherstellen, dass ihr doch nicht auch Empörungsstorys bringt, die viele Leser und damit viele Unterstützer generieren? Bei Flatter war ja wohl oft genau dies der Fall, das auch hier nicht langfristige Recherche, sondern kurze Aufreger belohnt wurden,
Und Szenario 2: Einer aus dem Krautreporter Team, nimmt sich zehn Monate investigativ Zeit, nur um am Schluss festzustellen, dass da wo er genau geguckt und recherchiert hat, doch kein skandal oder Korruption aufzudecken ist.
Hat der Kollege noch eine zweite oder dritte Chance oder wird da das Kollektiv auch ungeduldig und will nur die bezahlen, die auch viele Artikel schreiben?
Ich finde es erstaunlich, dass sich viele Kommentatoren hier und in den Kommentaren bei Zeit Online an den formalen Dingen (Kreditkarte, frei zugängliche Artikel etc.) abarbeiten. Ich bin sehr enttäuscht darüber, mit welchen Floskeln hier die journalistischen Inhalte von krautreporter.de erklärt (oder verschleiert) werden. „Am Leser interessiert“, „Geschichten, die Sie interessieren! „, „Wir wollen Themen aufgreifen, die in klassischen Online-Medien bisher keine Chance haben.“ Und dann natürlich das Hammer-Argument „Qualitätsjournalismus“! Das könnte auch aus einer Werbebroschüre von Springer stammen.
Wie stellen Sie sich „Qualitätsjournalismus im Internet“ vor? Das ist von der inhaltlichen Schiene arg dürftig, was ich da lese. Die berühmte Katze im Sack und viele ungeklärte Fragen: Wie breit wird die Seite thematische aufgestellt sein? Welche Spezialthemen wird es dort geben? Wird es umfangreichere Dossiers zu Themen geben, die vielleicht auch längerfristig laufen und immer wieder ergänzt/aktualisiert werden sollen? Wie wird die graphische Umsetzung sein? (Bis auf die Screenshots, die mit vom Layout sehr an medium.com erinnerten, kann ich nicht viel sehen. Welche netzspezifische Erzählformen wird es dort geben? Wie sieht die Einbindung von sozialen Medien aus?
Was ich da oben und auf der Krautreporter-Seite lese, ist vor allem – berechtigte – Kritik an bisherigen journalistischen Online-Angeboten. Die Unterschiede bei Krautreporter.de kann ich bislang nicht erkennen.
Der Widerruf ist an wiederruf@sparker.de zu richten. :)
@Krimiblogger: Ich lese das Blog hier seit Jahren, auch damals das BildBlog, hab auch die Artikel des Autors auf SpON gelesen … ich weiß, dass zumindest der Autor hier interessante Inhalte liefern kann, und erwarte anhand der Links auf der Autorenseite, dass das auch für mindestens ein paar der anderen Autoren gilt. Ob sie das auch tun werden, das ist halt das, wo ich halt einen persönlichen Vertrauensvorschuss geben muss. Und ich persönlich wäre bereit. Halt so, wie ich ein neues Buch meiner Lieblingsautorin auch kaufe, ohne vorher Klappentext und ein dutzend Rezensionen studiert zu haben. Allerdings reden wir hier vom dreifachen Betrag (und noch nicht mal einer zugesagten Seitenanzahl), und ich würde mich zumindest gerne im Vorfeld überzeugen, dass ich dieses Buch auch auf dem Sofa, im Bett oder im ICE lesen kann.
Hab mich auch mal angemeldet und bin gespannt.
Ein paar Dinge stören mich jedoch trotzdem:
– man erfährt relativ wenig über das Projekt.
– was man erfährt, erfährt man über den Spiegel o.ä.
– man will mit den Lesern interagieren, bietet auf der Website aber kein Kommentarfeld für Fragen an?!
– offene Fragen, z.b. die hier gestellten, werden leider nicht beantwortet
– ich hätte noch eine: schreiben die Autoren auch weiterhin für andere Medien und für ihre persönlichen Blogs?
– wenn ja: warum soll ich dafür an anderer Stelle zahlen?
– ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, das frei zugänglich zu machen. Mir persönlich wäre die Exklusivität mehr wert.
– aber gut: evtl. lohnt sich diese „community-geschichte“ ja.
@Anderer Gregor: Das mit dem Javascript weiß ich nicht. Ich mach mich schlau (falls solche Details schon feststehen). Es soll aber auf jeden Fall eine App geben.
PS: wenn man sich die Seite anguckt, fehlt da eigentlich noch ein „Sponsored by apple“.
Ich hoffe, dass man die Seite dann auch auf anderen Endgeräten lesen kann…. ;)
@Anderer Gregor Der Vergleich mit einem Buch hinkt in meinen Augen schon, denn ein literarisches Buch lese ich zu meinem privaten Vergnügen. „Qualitätsjournalismus“ sollte – zumindest in Teilen – mehr als privates Vergnügen oder private Wissensvermittlung sein. Möglicherweise kann er zum Beispiel Debatten anregen. Ist das auch ein Ziel der Krautreporter? Und ich will die journalistische Kompetenz der beteiligten Autoren nicht in Abrede stellen, von den fünf oder sechs, von denen ich bislang Texte gelesen habe.
Ich bitte um ein bisschen Geduld, was die Antworten auf die Fragen geht. Es sind viele Fragen und wir sind alle ganz schön eingespannt heute.
Kurzer Zwischenstand: Nach exakt einem halben Tag (12 Stunden) sind es ca. 1250 Unterstützer. Da heute Nacht vsl. wenig los sein wird, sind meine oben vorhergesagten 2000 nicht so verkehrt.
Das Aufhängen an formalen Dingen bei einigen Kommentatoren ist mir auch sauer aufgestoßen. Da wird wegen ein paar Details alles kleingeredet, seziert und hinterfragt. Meine Güte. Es sind doch wirklich nur Details, wie kann man so kleinkariert sein?
Ich finde die Idee super, und werde denke ich auch funden. (Muss aber erst meine Prepaid-Kreditkarte aufladen).
Allerdings fehlen mir bislang angaben über die Hierarchie des Unternehmens. Wenn man das Video ansieht, sieht man dass es einen „Herausgeber“ und einen „Chefredakteur“ gibt (wer entscheidet das?). Aber was passiert wenn in zwei Monaten festgestellt wird, dass Niggemeier doch nicht die erwartete Qualität liefert, und er die Redaktion verlassen muss? Wer entscheidet darüber? Oder wenn der Beschluss gefasst wird, dass Franz-Josef Wagner als Kolumnist eingestellt werden sollte?
Entscheidet ihr solche Fragen demokratisch unter den Redakteuren? Oder haben „Herausgeber“ und „Chefredakteur“ mehr Stimmen? Und was ist mit den Geldgebern? Ihr nennt sie nicht „Abonnenten“ sondern „Mitglieder“, was den Eindruck erweckt sie hätten gewissen Rechte (wie in einem Verein), aber aufgeschrieben steht es nirgendwo. Hier wünsche ich mir etwas mehr Klarheit!
(Ausversehen auch unter einem anderen Artikel (ESC-Jury) gepostet, bitte dort löschen.)
Ich spendiere für die Beantwortung von Fragen auch einen neuen Namen (der ja oft als zu unseriös kritisiert wird): CROWDREPORTER.
richtig richtig RICHTIG blöder name, aber ein tolles projekt!!! ich freu mich drauf. … bis auf den namen…
Ich bin dabei! Wenn Nachrichtenseiten wie SPON nichtmal mehr in der Lage sind, einfachste Sachverhalte richtig darzustellen.
SPON titelt: „Pflegerin durfte Bilder von todkrankem Kind posten“
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/kuendigung-wegen-facebook-fotos-krankenhaus-mitarbeiterin-klagt-erfolgreich-a-969123.html
Nein, durfte sie nicht! Sie durfte im konkreten Fall nur nicht gleich gekündigt werden. Was für eine kapitale Falschinformation, die sich im Zweifel in den Köpfen der Leser festsetzt („Sowas darf man posten, hab ich gelesen.“)
In der verlinkten Gerichtsmitteilung steht:
„Mit einer unerlaubten Veröffentlichung von Patientenbildern werde in erheblicher Weise gegen die Schweigepflicht verstoßen und die Persönlichkeitsrechte des Patienten verletzt; dies gelte in besonderer Weise bei einer Veröffentlichung in einem sozialen Netzwerk, weil eine weitere Verbreitung der Bilder nicht kontrolliert werden könne. Das Verhalten der Arbeitnehmerin berechtige den Arbeitgeber im vorliegenden Fall jedoch lediglich zum Ausspruch einer Abmahnung, während die – außerordentliche oder ordentliche – Kündigung des Arbeitsverhältnisses unverhältnismäßig sei.“
Um das richtig zu erfassen, bedarf es wirklich nur einfachstem Textverständnis. Nichtmal dafür reicht es. Und warum sollten andere Artikel gründlicher geschrieben sein…
Eine grandiose Idee. Einen gigantischen Erfolg wünsche ich Euch. Und all jenen, die hier wegen der Kreditkarte, der 60 Euro, der wasweißichnoch im kleinsten Karo herumnörgeln: Einfach zahlen, schickt es dem Dicken aus Osnabrück meinetwegen mit der Brieftaube. Aber dieses Projekt muss man unterstützen, wenn man das Dauerjammern der Printkollegen nicht mehr ertragen kann.
Kurzzusammenfassung der bisherigen Kommentare: Eigentlich gerne, aber nicht heute, ich habe Kopfweh.
Ich werde dem Projekt mal eine Chance geben. Meckern kann ich ja dann währenddessen oder hinterher.
@Martin und Ackerbau: Klar, habt ja Recht, aber dann sollte der Dicke aus Osnabrück auch seine Brieftaubenadresse angeben oder kundtun, dass im Büro auch 60Euro-Kompaktbarspenden gegen Quittung angenommen werden.
„KREDITKARTEN BASHING“
An alle, die nicht müde werden, andere Zahlungsformen vorzuschlagen:
Ich nehme an, dass die Damen & Herren Gründer das schon alles wissen.
Allein: Das Crowdfunding – also mit Rückzahlgarantie bei Scheitern – ist bei 15.000 Menschen kaum anders logistisch zu handhaben als mit Kreditkarte.
Wer das nicht so sieht, kann sich bei dem Herrn aus Osnabrück ja schon mal „voll crowdmäßig“ als kostenloser „Rückzahl-Hiwi“ melden.
Die weiter oben genannte Prepaid-Kreditkarte steht allen zur Verfügung, die (durchaus berechtigt) Big Data etc. fürchten.
10% der Summe sind heute schon fast erreicht, jetzt warten wir noch auf ein paar Medienberichte und zack ist die Summe beisammen.
Eine kleiner Bug: Unter Ubuntu 12.04 Firefox 29.0 wird die Webseite nicht richtig angezeigt. So ist in den Überschriften überall ein komischer Bogen über dem „t“ zu sehen. Unter Windows wird dieser nicht angezeigt. Deaktivieren von „-moz-font-feature-settings: „liga“, „dlig“;“ in beispielsweise dem Tag schaft Abhilfe.
… „in beispielsweise dem Tag „h2″ schafft Abhilfe.“
Zu „Krautreporter“
Für die vereinzelt auftretenden Namenskritiker.
Vielleicht zur Gedankenlenkung oder auch zum Schönreden.
Das „Kraut“ entwickelte sich wohl ursprünglich aus dem althochdeutschen (krut) und bedeutete dort soviel wie nutzbares Gewächs, im Gegensatz zum Unkraut.
(Frei nach jeweiligem Vermögen, fallen einem eventuell mediale Parallelen dazu ein.)
Naja, und dass Kräuter (Herba) zu den Heilpflanzen zählen, dürfte allgemein bekannt sein.
Wer allerdings Sauerkraut oder Ähnliches, aus welchen Gründen auch immer, verabscheut – Kraut soll nach wie vor sehr gesund sein. Insbesondere in harten, kalten Zeiten…
;-)
Wollte mich gerade als Mitglied anmelden, geht aber ja leider ohne Kreditkarte nicht. Ich hoffe, Ihr bekommt die notwendige Anzahl hin und denkt daran, dass sich bestimmt noch viele Leute wie ich anmelden werden, wenn es andere Zahlungswege gibt.
Ich finde gar nicht dass hier herumgemäkelt wird, sondern berechtigte Fragen gestellt werden. Was daran besonders „deutsch“ sein soll erschließt sich mir nicht. Mir macht eher der Vorwurf, man solle doch mal machen und sich bitte nicht so pussy-mäßig wie „Philosophen“ und „Wissenschaftler“ haben, Angst. Ich bin jedenfalls gespannt was aus dem Ding wird und wie die Antworten aussehen.
Werden die Redaktionssitzungen wenigstens in HD gestreamt? Und wer sitzt dann neben wem? Müsst Ihr Hausschuhe tragen? Wer kocht Kaffee? Würde ja gut finden, wenn das reihum ginge und nicht nur immer eine der sechs Frauen … echt. Geht Ihr mittags essen oder bringt jeder mit, was er mag? Und darf man dann vom anderen auch mal naschen?
Nichts gegen Transparanz. Aber einige Kommentatoren bohren hier schon sehr tief.
@Ste: Danke für dein Feedback.
Ich bin ein Freund von berechtigten Fragen und auch von Philosophen und Wissenschaftlern.
Es geht mir mehr um das typische und auch hier zu erlebende starke Gewicht auf kritischen Äußerungen. Da kommen Dinge wie Wertschätzung, Freude, Hoffnung etc. meines Erachtens zu kurz.
Kritik fällt eben immer leichter fällt als Lob – und das ist – zumindest meiner Erfahrung nach – in Südeuropa anders. Siehe z.B. den dort fast schon inflationären Gebrauch des Wortes „Bravo“, das unsereiner fast nur aus dem Zirkus kennt – oder eben als zynische Reaktion in der Floskel „Na Bravo“. Schönen Abend und in Vorfreude auf die Krauts!
Ich hatte jetzt zwei Jahre lang ein „The Magazine“ Abo und habe nicht einen Artikel gelesen. Beim Buch habe ich 50 Dollar gegeben und dafür zwei Jahresabos bekommen, die ich bisher nicht eingelöst habe.
Ich hab das ganz extreme Gefühl, dass ich hier mit dem Geldbeutel für eine Sache abstimmen würde, die ich eigentlich gar nicht benutzen würde. Im Moment komme ich nicht einmal damit nach, all die Blogs zu lesen, die ich gerne lesen würde.
Ken Levine? Zuletzt vor zwei Jahren. Bildblog? Zuletzt vor vier Jahren regelmäßig. Ich hab die Feeds noch in meinem RSS-Reader drin (Fever), aber zum Lesen komme ich nicht mehr. Täglich landen dutzende Artikel von New Yorker, Atlantic, Verge, Daringfireball-Links und was weiß ich nicht alles in Pocket und ich komme nicht nach. „The Song of Ice and Fire“ lacht mich jeden Tag aufs Neue an – vier Bücher, die ich lesen könnte, sollte – und am Ende entschließe ich mich doch dazu, die Kommentare auf allesaussersport.de zu lesen und nebenbei Sport im Fernsehen laufen zu lassen. Und Jens Weinreich… irgendwann hab ich es auch dort gelassen. Eigentlich lese ich wirklich regelmäßig nur noch AAS und lawblog – für den Rest fehlt die Zeit. So viele gute Inhalte die man jeden Tag auf Twitter für lau zugeworfen bekommt und die dann ohne Werbung in Pocket auf mich warten…
Mit der GEZ habe ich das Gefühl dass ich eh schon für etwas bezahle, was ich gar nicht nutze – und Sky muss ich jedes Jahr kündigen, weil ich sonst 60 Euro bezahlen würde pro Monat, die es mir nicht wert ist. 25 ja… und beim MLB.tv Abo habe ich so lange gewartet bis es nach knapp 6 Wochen Saison für die Hälfte zu haben war.
Und wo wir gerade bei Sky sind – True Detective fand ich nicht grandios. Wenn dann grandios falsch besetzt. McConohoney wirkte selbstverliebt und Harrelson hätte im Alter viel älter aussehen müssen, viel fetter, viel mehr vom Leben gezeichnet… das war weder „In der Hitze der Nacht“ noch „The Wire“. Es war irgendwas nur nicht überzeugend. Und der spätere Täter… mein Gott komplett „Meh“.
Kurz gesagt: ich würde Krautreporter unterstützen als wäre es eine Spende für guten Journalismus. Es hat für mich aber ehrlich gesagt keine Aussicht darauf, von mir auch gelesen zu werden. Ich fühle mich bei der Unterstützung wie bei App.net – ich hab das Gefühl, dass das ein Jahr nach Start gnadenlos eingehen wird, weil bei App.net die Server von der wenigen Knete betrieben werden können, bei Krautreporter aber das Rauswerfen aller bezahlten Mitarbeiter das Ende bedeuten würde.
Und ich bin oftmals einfach anderer Meinung als die Autoren, die ich irgendwo sehr schätze für ihre Arbeit, für ihre Diskussionsbereitschaft… aber wo ich am Ende eigentlich als „Spender“ auftrete, der das eigentliche Produkt eigentlich gar nicht braucht und es in die Ecke werfen würde.
Womit wir beim Knackpunkt wären – meiner Ansicht nach funktioniert Kickstarter, weil man sowohl ein Produkt als auch eine Belohnung bekommen kann. Wil Wheaton hat gerade „Tabletop“ Staffel 3 finanziert und der Grund, mitzumachen, liegt meinem Gefühl nach an den zahlreichen Belohnungen, die man _garantiert_ bekommen konnte.
Bei Krautreporter kaufe ich die Katze im Sack. Und zwar nicht 5 Euro im Monat sondern 60 Euro sofort. Mehr noch, ich gehe irgendwo davon aus dass ich wenn ich z.B. das Buch von Jens Weinreich nehme gar nicht abschätzen kann, ob ihr Euch überhaupt sinnvoll in einem Verbund organisieren könnt und dann eine feste Schlagzahl an Artikel liefern werdet. Ich weiß eigentlich gar nichts. Ich geb eigentlich Geld als würde ich es an hungernde Kinder in Afrika geben, um mein Gewissen zu beruhigen. Für mein Seelenheil. Für mein gutes Gefühl.
5 Euro – jeden Monat frei kündbar – das wäre für mich noch machbar gewesen. Aber 60 Euro im Voraus nur mit irgendeiner Belohnung, die ich sofort bekommen kann. Oder wie bei Patreon für jeden gelieferten Inhalt – nur dann wenn der Inhalt auch kommt. Molly Lewis bekommt z.B. von mir 2 Euro für jedes neue Lied und wenn ich 50 gegeben hätte, würd ich von ihr eine Postkarte bekommen.
Ich wünsch Euch also irgendwie Erfolg, aber ich kann es bei meinem Nutzungsverhalten, meinem Wissen, dass ich das gar nicht konsumieren kann, und meinem Nichtwissen, was ich eigentlich bekomme, und wann ich es denn dann überhaupt bekomme, und ob sich das tragen wird, mit mir selbst nicht abmachen, 60 Euro zu überweisen. Ohne Probelesen. Ohne Testausgabe. Ohne „4 Ausgaben plus Taschenuhr“. Sofort 60 Euro. Per Kreditkarte.
Das ist mir eine zu große Hürde, sorry. Habe schon gespendet bei @glennf …
@Benedeikt: Hm naja, dieser Nord-Süd-Unterschied taucht ja immer mal wieder gern auf, philosophiegeschichtlich und wissens-geografisch ist er sicher spannend zu verfolgen, von Nietzsches Eiswüste zu Platons Sonne usw., Licht- und Wüstenmetapher, Abendland, Morgenland, Strand- und Wald-Topos etc. pp., aber ich sehe das ganze eher im Rahmen einer linken Kritik nach Benjamin und Adorno – mag sein dass das den „Deutschen“ (jetzt brennt diese Eigenmarke schon in meinem Mund) in den Knochen steckt. Hinter der hier zentral hervorgebrachten Kreditkartenkritik steckt aber eine Kritik an das Machtmittel zur Ausgrenzung. Damit möchte ich natürlich nicht den Krautköpfen ein totalitäres Gehabe unterstellen.
Es geht um Verbesserung und den Austausch mit den Lesern und nicht um Trollerei, aber auch nicht um 28 Kommentare mit „Bravo“, „Weiter so“, „Gefällt mir“.
Hihi, da fällt mir jetzt dieses Spiegelinterview ein:
„SPIEGEL: Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung …“
„ADORNO: Mir nicht.“
Toll! Bitte kriegt das wieder hin.
@Ste: Stimme zu, zumindest soweit mein Wissen über Adorno reicht! Amüsieren kann ich mich auf jeden Fall auch.
Ansonsten, wer´s noch nicht gelesen hat:
Niggemeier im Interview mit Deutschlandradio Kultur
[…] allerdings im Gegensatz zum “klassischen Journalismus” unabhängig von Werbekunden (Stefan Niggemeier erklärt das in seinem Blog hier nochmal ausführlicher und poetischer). Das hat allerdings einen Preis, und zwar für denjenigen, der diese Reportagen, Recherchen, […]
Das trifft sich sehr gut, denn ich habe grade wirklich die Schnauze voll von den „Nachrichten“ im Netz.
Dann hoffe ich mal, dass sich 15.000 Unterstützer finden
Zunächst: ich werde das Projekt auch unterstützen, trotz einiger Ungereimtheiten (der Vergleich zu True Detective hinkt doch sehr, da HBO sehr wohl auf die Quote schaut und deswegen auch schon einige Serien absetzte, viel eher würde ich das Fairphone als Vergleich heranziehen, das viele aufgrund idealistischer Vorstellungen unterstützen)
Ich muss sagen, ein wenig komisch finde ich schon, mir aus unterschiedlichen Quellen zusammenzupfrimmeln um was es eigentlich geht, wie hoch die Veröffentlichungsfrequenz sein wird, wie die Ausgestaltung sich definiert etc.pp.
Wenn ich nicht wüsste wer dahinter steht, würde ich sowas nie und nimmer unterstützen, auf den ersten Blick erscheint die Seite unfertig, sowohl was das Layout als auch den Inhalt anbelangt.
Weil hier schon Kritik an den 60 Euro aufkam. ich finde den Betrag, auch wenn man nicht wirklich weiß, was man dafür bekomme, aber ich gehe einfach mal vom Besten aus, angemessen. Mein FAS Abo kostet vier mal so viel, und die 11 Freunde sind nur 50 Cent günstiger.
Ich bin echt gespannt ob die Möglichkeiten des Netzes ausgenutzt werden, sprich ob Text und Bild und Video zusammenfinden, ob und wie die Reportagen und Artikel aufbereitet werden. Ich hoffe auf eine gute Bild“redaktion“, ist im übrigen auch ein Thema das gerade den deutschen Medien on- und offline komplett abhanden gekommen ist.
P.S. Amüsant ist hier das Rumhacken auf Kreditkarten, als gäbe es nicht genug gute prepaid anbieter, die man ganz wunderbar für Netzeinkäufe verwenden kann. Und ausgerechnet die Wegelagerer und Gebrauchtwagenverkäufer unter den Zahlungssystemen aka Paypal als Alternative zu sehen, entbehrt einer gewissen Logik.
Ich würde ja gerne Unterstützer werden, aber wegen Euch werde ich mir keine Kreditkarte besorgen. Wenn ihr es schafft, andere Bezahlsysteme anzubieten, bin ich dabei. Bis dahin, viel Erfolg!
15000 Unterstützer wären eine Menge – die taz hat derzeit 13656 Genossen. Und die taz ist mit dem LMD auch eine ernsthafte Konkurrenz: Praktisch werbefrei, unabhängig und lange Analysen gibt’s da (LMD) auch.
Also: Warum macht ihr das nicht zusammen mit der taz?
Super – da bin ich dabei. Und wer keine Kreditkarte hat, kann sich das Abo vielleicht schenken lassen? Ich finde die Diskussion um technische Probleme sicher hilfreich, die Frage nach den Frauen in der Redaktion ebenso, aber das Misstrauen um Font, Namen, ob Leute involviert sind, denen es eh
schon gut geht – oh Mann. Seriously?
Lass’ doch die Leute mal machen. Dann gucken und kommentieren. Der Hausherr arbeitet sich hier seit Jahren am Thema Qualitätsjournalismus/online ab, jetzt wird ein spannender Lösungsvorschlag präsentiert, und eine Nörgellawine bricht los. Und man kann auch weniger geben – so weit bin ich in dem Anmeldeformular schon vorgedrungen. Allerdings wurde dann meine Amexkarte nicht akzeptiert, ich warte also jetzt auf meine neue Kreditkarte, sobald sie kommt, bin ich am Start. Good luck!
[…] Hier noch ein kurzer Beitrag des NDR mit einem Interview mit einem der Initiatoren, Stefan Niggemeier: […]
Leider stimmt alles was er sagt http://datenjournalist.de/fuenf-gruende-warum-ich-von-dem-krautreporter-konzept-enttaeuscht-bin/
Traurig ist doch, dass man es auch nach 24 Stunden nicht schafft, die falsche Emailadresse in der Widerspruchserklärung zu ändern. So etwas ist elementar!
Ich würde Euch gerne bei Eurer Idee unterstützen. Ich hoffe, es gibt bald eine alternative Zahlungsmöglichkeit (und nicht nur per Kreditkarte).
Sehr gute Idee! Bin gerne bereit dafür 60 EURO / Jahr zu zahlen.
Schönes KR Video!
By the way, auch schöne Musik darunter.
Wer hat sie gemacht?
Im Hinblick auf die vielfach geäußerte Kritik bezüglich des geringen Anteils von Frauen, möchte ich als Linkshänder bitte nun aber auch wissen: Wie viele Linkshänder sind beteiligt? Und warum nur so wenige?
Auch ist mir aufgefallen, dass die Haarfarben nicht repräsentativ verteilt sind. Wieviele der Journalisten sind Zungenroller? Sind Raucher dabei?
Ich fordere mehr Transparenz. Sonst kann das ja nichts werden.
@127 Michael: Argumente können stimmen und trotzdem mäßig bis gar nicht relevant sein. In Ihrem Link ist das so.
@Maximillion: Wurdest Du als Kind gezwungen, mit der rechten Hand zu masturbieren oder kannst Du wirklich nicht nachvollziehen, dass man(n) sich „heutzutage“ durchaus ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis wünschen darf?
Ich würde ja gerne (sehr gerne) mitmachen. Leider besitze ich keine Kreditkarte und werde mir deswegen auch keine anschaffen :-(
@/134: A.P.
aber, aber… wie unsensibel. Linkshänder werden systematisch benachteiligt in dieser Gesellschaft. Ihre Sicht auf die Welt wäre doch ebenso interessant. Oder nicht?
Wie anderswo schon geschrieben — angesichts dessen, dass die meisten der Frauen auf der authors-Seite angeben, für “Mode”, “Gesellschaft”, etc zuständig zu sein, für “Vice” geschrieben zu haben, oder grauenhaft zu Tode designte Sachen als Referenz verlinken, könnte ich mit weniger Frauen im Team eigentlich auch ganz gut leben …
Oder wir einigen uns darauf, dass es nur Zufall ist, dass ausgerechnet weibliche JournalistInnen meinen, „Mode“ hätte irgendeine journalistische Relevanz, selbige den Irrtum beilegen (oder weiterhin lieber bei Vice statt beim Krautreporter abliefern), und wir gucken uns die tatsächlichen journalistisch relevanten Inhalte von ʞR an unabhängig davon, wer sie geschrieben hat.
Es besteht auch immer noch die Möglichkeit, dass nicht mehr Frauen Interesse daran hatten, sich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen. Ohne die Höhe der Honorare persönlich bewerten zu können, lese ich aus einigen Kommentaren hier, dass die Bezahlung für die Artikel so üppig nicht zu sein scheint. Muss nicht, aber wäre ja möglich. Man muss nicht überall gleich Diskriminierung wittern.
@matthias #100
Die hier und anderswo vielfach gestellte und berechtigte Frage, warum es nicht einmal ein Viertel Frauen bei diesem Projekt gibt, nennst Du ein „Aufhängen an formalen Dingen“? Es hat sich auch noch keiner der Initiatoren bequemt, diese Frage zu beantworten. Auch auf keiner der anderen Seiten, die ich gelesen habe.
Zum Namen – das war auch einer meiner Gründe, das Projekt nicht wirklich ernst zu nehmen, ja – Crowd und Kraut, sehr originell. Und die Ausführungen zum Thema Kraut hier bei den Kommentaren von Meykosoft sind ja auch nett, dennoch assoziiere ich mit dem Begriff „Kraut“ im Web eine Menge, aber nichts positives, und schon gar keinen guten/seriösen/harten Journalismus.
Zum Thema Datenschutz:
Schließe mich da den geäußerten Bedenken an, das Stefan N. nicht sonderlich datenschutz-affin ist, ist ja bekannt, aber da das Projekt ja von einer Reihe von Personen getragen wird, und ja wohl einen seriösen Anstrich haben sollte, wäre hier mehr Augenmerk auf den Datenschutz angebracht. Allerdings wären wohl die EU-Standardvertragsklauseln notwendig, da der Dienstleister ja wohl in den USA sitzt.
Frau Langer @139
Auch andere Fragen blieben bislang unbeantwortet. Warum schreiben Sie nicht eine Mail an die Herausgeber?
Natürlich wurde die Frage schon beantwortet:
Es wurden Frauen gefragt, sie wollten nicht mitmachen.
Vermutlich wurden auch noch mehr Männer gefragt, die nicht mitmachen wollten. Irre, oder?
Und warum sind eigentlich die Initiatoren Männer?
Wieso machen die ganzen Frauen, die anscheinend gerne gefragt worden wären nicht auch eine Plattform? Es muss da ja ganz viele geben und es muss unglaublich viele geben, die so ein Projekt mit Frauen gerne unterstützen würden. Na los. Was ist die Hürde?
Hi,
als Medienmensch kann ich das Projekt natürlich nur begrüssen und werde es auch unterstützen. Allerdings glaube ich nicht, dass Krautreporter auf Werbeeinnahmen verzichten muss oder zwingend sollte. Die potentiellen Leser dieses Magazins sind eine äussert interessante Zielgruppe für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen. Und immer mehr Unternehmen haben begriffen, dass die PIs und TKPs nicht die ganze Wahrheit darstellen. Darüber hinaus kann Werbung auch gut und informativ sein.
Viel wichtiger ist aus meiner Sicht der Punkt – und ich hoffe, dass dies viele andere „Leser“ auch so sehen, dass Krautreporter jenseits von PC, Mainstream-Meinung und Tabuzonen über die Dinge berichten kann. Wie das jedoch funktionieren soll, wenn ein Journalist gleichzeitig für KR und für Die Zeit schreibt ist mir bis dato nicht klar. Gerade der Ukraine Konflikt hat eindrucksvoll gezeigt, dass selbst die „seriösen“ Mainstream Medien gesteuert werden. Anders ist diese Berichterstattung leider nicht zu erklären.
Meine Frage: Wie will es KR schaffen sich wirklich unabhängig zu machen von dem Diktat der Medien-Elite, wenn die Journalisten schon teilweise fester Bestandteil dieser Elite sind? Artikel ohne Absender wäre eine Option. Aber natürlich nicht die Beste. Die Beste wäre es kommt soviel Geld zusammen – inklusive Werbung – das die meisten Journalisten exklusiv für KR arbeiten.
Ich bin gespannt.
Grüße aus Berlin
@Max #142 Verstehe ich das richtig: Du plädierst also für ein getrenntes Frauenportal, weil das hier nun mal ein von Männern ersonnenes Portal sei. Nun ja, auch eine Antwort. Eine vielsagende sogar.
Und unter den vielen Frauen, die alle im Vorfeld gefragt worden sind, war ich jedenfalls nicht.
@45, Stefanie Lohaus,
…und warum gibt es laut Impressum von Missy Magazin nicht einen einzigen Mann?
Und da fragt man sich, warum so viele sagen, dass Feminismus überhaupt nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat.
@144 ja und? Ich würde das auf noch mehr Portalen kundtun, dass Sie nicht gefragt wurden. Ich bin mir sicher, es git da draußen ganz viele männliche und weibliche Journalisten die nicht gefragt wurden.
Ne tolle Sache!
Und 60 Ocken sind zwar ne Menge so auf einen Schlag für ne Katze im Sack, vor allem, wenn man, wie ich, Katzen gar nicht mag, aber ohne Risiko kein Spaß. Und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Und wenn ich mir den möglichen Gewinn vorstelle, dann möchte ich gerne wagen.
Aber auch ich habe den ein oder anderen Schmerz bezüglich der Kreditkartensache.
Ich habe so n Ding, nutze es aber eigentlich nie (wurde nur mal, weil kostenlos, für etwaige Notfälle im Ausland angeschafft), und vor allem noch viel seltener in diesem Internetz. Zu viele böse, unkontrollierbare Verbrecher. Früher oder später wird jeder Server gehackt und alle Kreditkarteninformationen geklaut.
Tja.
Ich beobachte das mal weiter und wenn alle Stricke reißen (und keine anderen Bezahlmöglichkeiten angeboten werden können), dann muss ich halt doch mit ner Kreditkarte Geld drauf schmeißen. Vielleicht hol ich ja für so was mal ein Prepaid-Teil.
Viel Glück und Erfolg!
Da ich ja mit Massengeschmack-TV bereits seit einem Jahr eine Seite mit Bezahl-Content betreibe (allerdings ausschließlich Bewegtbild im Infotainment-Bereich), begrüße ich dieses Projekt ausdrücklich, darf aber trotzdem ein paar kritische Anmerkungen dazu machen:
– Ich finde die doch sehr hochnäsige Einstellung, es brauche jetzt Krautreporter als Retter des Online-Journalismus, etwas irritierend. Bei allem Respekt für einige der Mitstreiter: Es gibt auch jetzt schon respektable Angebote im Netz. Es ist schön, dass Ihr das macht – aber Ihr werdet die Online-Welt nicht revolutionieren.
– Warum gibt es nicht schon mal einen Piloten, also eine Seite mit Text- und Videobeispielen? Oder waren die Damen und Herren nicht mal hier bereit, wenigstens das ohne saftiges Honorar auf die Beine zu stellen? Ich jedenfalls habe nicht verstanden, was mich inhaltlich erwarten wird. Und deswegen warte ich auch noch mit der Überweisung.
– Warum müssen es gleich 900.000 Euro sein? Zu einem engagierten Journalisten gehört auch die Bereitschaft, zunächst einmal für die Sache zu brennen, ohne gleich das Schaf im Trockenen zu haben. Oder zumindest wäre es gut gewesen, ein Schnupperangebot für einen Monat zu machen – im ungünstigsten Fall habe ich 60 Euro bezahlt und stelle nach 2 Wochen fest, dass die vollmundigen Versprechen nicht gehalten wurden. Und dann?
– Und um mich dann noch vollends unbeliebt zu machen: Ich finde das Konzept, trotz Bezahl-System alle journalistischen Angebote frei anzubieten, falsch. Nur wer bezahlt, soll es auch zu sehen bekommen – zumindest teilweise wäre das schon wichtig, um das Angebot für zahlende Leute attraktiver zu machen. Außerdem ist das ja am Ende auch wieder kein konsequenter Schritt, um der „Gratis-Kultur“ im Netz entgegenzuwirken. Ich glaube, hier leistet Ihr Euch einen echten Geburtsfehler des Projektes.
– Und was die Abhängigkeit angeht: Natürlich seid auch Ihr abhängig vom Wohlwollen der Unterstützer. Und das bedeutet weiter gedacht: Sich als Journalist unbeliebt zu machen (was manchmal notwendig ist), dürfte auch hier problematisch werden. Ich merke das derzeit selbst, weil ich mir zum Beispiel erlaube, Ken Jebsen kritisch zu betrachten, weswegen mir einige seiner Jünger die Gefolgschaft verweigern wollen.
Dennoch begrüße ich es sehr, dass solch ein Projekt versucht wird. Insbesondere auf den Videobereich bin ich gespannt – denn das ist eine echte Herausforderung, wenn man richtig gut machen will.
ich wünsche allen Beteiligten eine glückliche Hand!
@144 / Ulrike Langer:
„Du plädierst also für ein getrenntes Frauenportal, …“
Nein, das verstehst du falsch. Ich plädiere für guten Journalismus. Ich frage mich nur, warum die ganzen Frauen, die sich jetzt ausgegrenzt fühlen, die aber anscheinend wollen und können, warum die nicht selbst so ein Projekt auf die Beine stellen?
Wenn ihnen die Quote so wichtig ist (und so vielen potentiellen Unterstützern bei Twitter und hier ja anscheinend auch), dann macht doch so ein Portal mit Quote. Wer hält euch auf?
Ich denke, alle Argumente für und wider wurden hier bereits aufgeschrieben. Für mich gilt: Ich finde die Idee toll und bin auf alle Fälle dabei. Ich melde mich an, sobald ich mich bequemt habe die Kreditkarte hervorzukramen.
Aber eins noch: Für die zahlenden Mitglieder wünsche ich mir eine vernünftige Kommentarseite mit vernünftiger Threaddarstellung, z.B. die von .
@148: Oh wie ich dieses Leidenschaftsargument hasse. Warum kann man nicht für ordentliche Arbeit bezahlt werden? Warum erstmal einen ganzen Monat für umme malochen? Wollen wir Journalismus nur von denen, die sich das leisten können? Muss man, wenn man etwas mit Herzblut macht, erstmal dafür bluten? Und ist das eigentlich in anderen Berufsfeldern so üblich, dass man erstmal eins vierwöchige unbezahlte Probezeit hinlegt?
Seit dem Start unserer Kampagne erreichen uns eine Reihe von Fragen. Darüber freuen wir uns. Und gern beantworten wir die Fragen hier in gebündelter Form.
Q: Warum gibt es nur sechs Frauen, aber 19 Männer unter den Autoren?
A: Es stimmt: Wir haben es in der Vorbereitungsphase versäumt, auf mehr mehr Vielfalt in der Redaktion wie zum Beispiel ein ausgeglicheneres Verhältnis von Männern und Frauen im Team zu achten. Das wird uns in Zukunft nicht mehr passieren, und wir werden das Ungleichgewicht berücksichtigen, wenn das Projekt realisiert wird und wir die Redaktion erweitern.
Q: Ich hätte mir gewünscht bei KR nicht nur etwas über die Finanzierung, sondern auch etwas über das journalistische „Betriebssystem“ zu erfahren: Welche Grundsätze wird es für Artikel und Autoren geben?
A: Wir halten uns an den Pressekodex. Wir werden außerdem einen eigenen Kodex für Krautreporter veröffentlichen, sobald wir ihn geschrieben haben. Wir werden als erste Redaktion überhaupt den Code of Fairness der Journalistenorganisation Freischreiber unterzeichnen.
Q: Werden in den Artikeln Quellen und Hintergründe der Autoren genannt, wird es für den Leser erkennbar sein, auf Grundlage welcher Entscheidungsprozesse eine Artikel veröffentlicht wird bzw. angegeben, welche Relevanz dem Thema beigemessen wird?
A: Selbstverständlich. Der saubere Umgang mit Quellen, Verlinkung und die Bereitstellung von Dokumenten gehört genauso zu unseren Grundsätzen wie transparente Infos darüber, unter welchen Bedingungen Geschichten entstanden sind.
Q: In welchem Umfang werden Interessenskonflikte der Autoren offengelegt und ggf. vorgebeugt – werden die Autoren allein für KR schreiben oder auch für andere Angebote – ggf. sogar im Rahmen von PR – tätig sein?
A: Mögliche Interessenkonflikte legen wir offen. Unsere Transparenz-Regeln werden wir veröffentlichen, sobald wir sie formuliert haben.
Q: Wird nicht nur über die „Aufmerksamkeitsspitzen“ von Prozessen berichtet, sondern Vorgänge – für den Leser nachvollziehbar – kontinuierlich begleitet?
A: Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir genau das vor. Wir wollen nicht jede Sau durchs Dorf treiben und more of the same bieten. Wir bevorzugen Prozessberichterstattung und Analyse. Jeder Autor verfolgt einem im Jahr zum Beispiel eine Langzeitrecherche.
Q: Die teilnehmenden Journalisten sind bereits in den klassischen Medien bestens verdrahtet. Dass ist keine Kritik an ihnen persönlich, sondern ist wohl primär Folge ihrer persönlichen Qualität. Aber es mindert die Erwartung, durch Krautreporter ein inhaltlichen Mehrwert zu erhalten. Zahle ich künftig für Artikel auf Krautreporter, die ohne Krautreporter genauso erschienen wären, nur eben auf faz.net oder stern.de?
A: Artikel auf Krautreporter.de werden originär für diese Plattform erstellt. Allein schon die Bezahlung durch unsere Leser/Partner ermöglicht gründliche Recherche und eine ansprechende Aufbereitung. Dass manche Artikel in manchen anderen Online-Medien ähnlich aufbereitet werden, kann nicht ausgeschlossen werden, wie sollten wir so etwas behaupten?
Q: Ich weiß nicht, was mich genau erwartet. Journalismus, klar. Aber geht es auch etwas spezifischer? Die Biographien der Teilnehmenden ist auch nur bedingt aussagekräftig., soll Krautreporter ein neues Angebot werden und nicht bloß ein Aggregator für bislang getrennt betriebene Blogs.
A: Krautreporter.de ist kein Aggregator. Die beteiligten Journalisten werden ihre Themen originär und gründlich für Krautreporter.de produzieren. Es gibt eine Redaktion. Es wird ein Korrektorat und einen Faktencheck geben – in Zeiten, da Korrektorate abgeschafft werden.
Q: Bekomme ich investigativen „Panorama“-Journalismus à la „Krautreporter xy hat zehn Monate lang recherchiert; sein Ergebnis: Staatssekretär Maier und Bankvorstand Müller kenne sich schon aus der Kindheit, ihre Eltern saßen in den 70er-Jahren gemeinsam in der Bürgerinitiative soundso. In den 90ern ein Kommilitone von Maier: Schmidt, heute Cheflobbyist des Industrieverbands Schießmichtot…“ ?
A: Das ist nicht ausgeschlossen, wird durchaus ein Stilmittel sein, aber nur eines von vielen.
Q: Bekomme ich Meinungsjournalismus à la Carta oder The European?
A: Nein. Meinungsstücke wird es geben, wie sollten wir das ausschließen. Aber im Mittelpunkt von Krautreporter.de stehen Recherche, Reportage, Analyse, zunehmend begleitet von datenjournalistischen Ansätzen.
Q: Bekomme ich Hintergrundjournalismus à la „Die Entwicklung in der Ukraine hat erstaunliche Parallelen mit der Ereignissen Mitte des 18. Jahrhunderts im damaligen Polen-Litauen…“?
A: Selbstverständlich. Nur nicht zu jedem Thema.
Q: Bekomme ich Sendung-mit-der-Maus-Journalismus à la Jung&Naiv?
A: Auch das. Die Crew von Jung & Naiv ist mit an Bord und wird ihre Optionen und Formate für Krautreporter.de entwickeln – aber keine Kopien abliefern.
Q: Bekomme ich verqueren Kolumnenjournalismus à la „Europawahl ist das neue Facebook …“ ?
A: Nein. Definitiv nicht.
Etwas dünn…
@153: Etwas unkonstruktiv. (Ihr Kommentar)
„Jeder Autor verfolgt einem im Jahr zum Beispiel eine Langzeitrecherche.“ Das ist doch super. Warum das nun hier steht und nicht schon vorher kommuniziert wurde muss ich nicht verstehen, oder?
Ohne zu schwarz malen zu wollen, wird es wohl ohnehin sehr sehr schwer, das anvisierte Ziel zu erreichen. Am ersten Tag haben sich etwa 1600 Personen registriert, bis heute Abend werden es wohl 2400 sein. Das bedeutet, dass heute halb so viele Personen sich angemeldet haben (800) wie gestern. Wenn man bedenkt dass die Aufmerksamkeitswelle sicherlich ganz am Anfang und dann noch einmal kurz vor Ende (etwas schwächer) zu erwarten ist, ist dies schon ein enormer Rückgang.
Auf 800 heute (Schätzung) würden nach meiner Erfahrung dann morgen wohl eher 500 folgen, Tendenz sinkend.
Um die magischen 15.000 zu erreichen hätten es nach dem 1. Tag sicherlich mind. 3000 sein müssen.
Diese Antworten wurden auf http://blog.krautreporter.de/ veröffetnlicht.
Kommt man von der Hauptseite https://krautreporter.de/das-magazin auch irgendwie auf den Blog? Ich sehe keinen Link… hätte ich nicht hier die Antworten hier gelesen bzw. nicht über Google auf den Blog gestoßen hätte ich ihn nicht gefunden…
Bei vielen Crowdfundig-Projekten gibt es die Möglichkeit, einen höheren Betrag beizusteuern und dafür etwas Besonderes zu erhalten. Etwas das man sonst nicht kaufen kann. Nun ist ein meet & greet mit Neil Young (crowdfunding für den Pono Player) vielleicht reizvoller als eines mit Stefan Niggemeier. Aber Irgendetwas müsste es doch geben, als Anreiz für eine größere Summe …? Jedenfalls gehört es eigentlich zu den grundsätzlichen Erfolgsrezepten von Crowdfunding, solche Dankeschöns anzubieten. Und uneigentlich auch…
@156: Dann wird es „Krautreporter“ eben nicht geben, aber früher oder später sehr wohl, kann ja nicht so weiter gehen mit Käse.
Ich finde es erstaunlich, wie viele Leute sich dafür interessieren, was die beteiligten Autorinnen und Autoren in der Hose haben. Sollte es nicht spätestens seit dem Wochenende „Wurst“ sein, ob jemand Mann oder Frau ist?
Und was hat Stefan damit zu tun? Soll er sich jetzt dafür entschuldigen, einen Penis zu haben? Oder aus dem Projekt aussteigen?
@152: Ich finde gut, dass Sie versuchen auf alle Fragen einzugehen, aber doch finde ich sie etwas schwammig beantwortet. „Wird erstellt..“ „wenn zusammen geschrieben…“ … „wird dann…“. Hätte all das nicht geklärt werden sollen/müssen bevor man losmarschiert und 60 € für erstmal ein Video fordert.
Die vom Fernsehkritiker @148 aufgeführten Punkte kann ich nur teilen. Zwar unterstütze ich sein Massengeschmack aus verschiedenen Gründen nicht mehr, doch hat er schon Recht, dass man vielleicht erstmal sehen müsste, was auf einen zukommt.
Zwar habe ich mit der Kreditkartenpflicht weniger Probleme als manche hier, doch wurde zu den rechtlichen Problematiken, die recht früh von Alex u. a. in @48 aufgeführt worden sind, keinerlei Stellung genommen. Anscheinend wurden sich darüber gar keine richtigen Gedanken gemacht.
Und „mal eben“ eine App und die Website vernünftig optimieren kann ich mir auch nicht vorstellen. Vor allem wenn der Druck von den vielen 60 €-Zahlern kommt.
Auch wenn ich hier gerade nur Kritik äußere, würde ich mir wünschen, dass so ein Angebot klappt und werde es auch gerne unterstützen.
Nur sollten vielleicht auch erstmal die „Hausaufgaben“ gemacht werden und dann erst losgelegt werden. Ich hoffe das können Sie nun noch nachholen!
@158: Hä? Die zurecht geführte Debatte um Gleichberechtigung verschlafen?
Recht hat er: #153 – zu dünn, die Antworten von Sebastian..
grundsätzlich: werbt ihr und verlinkt ihr ?
Oder nur bei den Autoren ?
@Sebastian Esser
Vielen Dank für die Antworten. Das stimmt schon zuversichtlich – aktuell bin ich dann leider vornehmlich nur noch durch das Fehlen einer Kreditkarte an einer Unterstützung gehindert.
Noch eine weitere Frage, die hier so ähnlich schon angeklungen ist:
Habt ihr den Anspruch (von Frequenz, Vorlaufzeit und Breite her) auch „tagesaktuelle“ Berichterstattung in einem solchen Umfang anzubieten, dass man auf die Lektüre üblicher (Tages-) Zeitungen verzichten könnte, oder soll es sich eher um ein „ergänzendes“ Angebot für Themen handeln, die eine aufwendigere Recherche erfordern (Eher etwas für „Liebhaber“)? In meinen Augen ist es zwar eine vernünftige Entscheidung, sich für Themen die Zeit zu nehmen, die man brauch, doch andereseits macht man es sich damit auch etwas einfach. Gerade bei aktuellen Themen – z.B. der Ukrainekrise – hätte ich mir eine informiertere und ausgewogenere Berichterstattung gewünscht. Nur als Beispiel: (Angebliche) Bilder von Personen auf dem Maidan, die SS-Runen tragen, habe ich in den etablierten Medien nicht wahrgenommen, sondern erst in Blogs entdeckt.
Nachtrag:
Wo ich die Kritik an anderer Stelle gelesen habe: Einerseits im FAQ zu versprechen, dass es auch keine versteckte Werbung geben werde, aber andererseits für das Angebot allein die Hardware nur eines Herstellers darzustellen – sogar prominent mit Logo – erscheint wenig konsequent. Ich selbst glaube nicht, dass das ein gewolltes Product-Placement ist und finde es allgemein übertrieben, wenn in bestimmten Filmen ausgedachte Marken präsentiert oder bestehende abeklebt werden, doch – insbesondere wegen dieser Marke – wirkt das auf mich doch abstoßend. Ich verbinde mit der Unternehmenspolitik schon eine Geisteshaltung, weshalb ich gegen deren Kunden – zumindest wenn sich sich bewusst für deren Produkte entscheiden und es nicht nur bloß gedankenlos kaufen, weil sie es für „hip“ halten – schon eine gewisse Abneigung verspüre bzw. eine Unaufgeklärtheit unterstelle. Das mag von mir ein kindisches Verhalten sein, doch mindestens genauso unverständlich dürfte es sein, mit dem Bild von Monitor, Tablet und Smartphone „ausversehen“ das Bild für einen Appleprospekt produziert zu haben. Vor nicht allzu langer Zeit gab es hier einen ähnlichen Artikel zum Thema „Easyjet(-set)“.
@160: Naja, da sollten Sie aber nochmal genauer vergleichen zwischend er Abbildung auf Kraut und dem Easyjet-Artikel mit all den mehr oder wneiger versteckten Supplements.
Es kostet viel Kraft, Geduld und Langmut die meisten der hier aufgeführten Kommentare zu lesen. Kleingeistiges Herumkritteln („Herr Lehrer, ich weiß was: die haben das was falsch gemacht“), persönliche Probleme („Muddi hat mir keine Kreditkarte zu Weihnachten geschenkt. Was soll ich tun?“), am Thema Vorbeidiskutiererei („Warum so wenig Frauen?“), und ganz besonders gern und häufig Vulgärprophetie („Das wird nie was, ich lese aus Fischen“). Ich kenne keinen der MacherInnen persönlich, aber ihre Arbeiten. Und die sind passabel und lesenswert. Also bekommen die Herrschaften einen Glaubwürdigkeitskredit von mir. Nicht mehr, nicht weniger. Wir geben für den letzten Scheiß Kohle aus. Wer nicht begriffen hat, dass sich der Journalismus nur weiterentwickeln kann, wenn wir neue, völlig unbekannte, jenseits von verlegerischen Großmannssucht getriebene Wege betreten müssen, soll weiterhin den scheinbar guten, alten Zeiten nachjammern. Aber er sollte Unternehmer, die persönliche Wagnisse eingehen, die sich nicht in Großraumbüros von Verlagen gegenseitig belauern und bejammern, mit quengeligen Verbalflatulenzen auf Waldorfschulniveau verschonen. Was geht in Euch vor? Wie könnt Ihr allen Ernstes so ein Projekt, das meines Wissens bislang in Deutschland einzigartig ist, mit diesen Viertelgedanken beschweren? Verlegertum muss eben nicht das gegelte Hackfressengesicht mit oder ohne Schauspielerdarstellerin an der Seite sein. Fragt Euch selbst, ob Ihr den Mut hättet, Euch so aus dem Fenster zu hängen? Wenn nicht, einfach mal auf stille Demut schalten. Hilft generell im Alltag.
[…] einige bekantere wie Richard Gutjahr, der Sportjournalist Jens Weinreich und Medienkritiker Stefan Niggemeier. Niggemeier sagt zum Projekt Krautreporter: “Was wir aber machen wollen: die Logik der […]
Kein Grund so pampig zu werden, das führt eher dazu, dass Leute die ein ernsthaftes Interesse am neuen Medium haben und Fragen stellen und nun einmal einfach keine verdammte Kreditkarte haben und somit erstmal außen vor sind, ebenso pampig werden. Ich verstehe immer noch nicht wo die ganzen Kritik-Kritiker herkommen, die jede Kritik als ein Kindergarten deuten. Und das Thema der unterrepräsentierten Frauen halte ich nicht für eine Fartulanz. Noch nicht einmal die Kritik an der Apfel-Abbildung auf der Kraut-Seite; inhaltlich teile ich sie nicht, aber sie ist rhetorisch weder vulgär noch pubertär hervorgebracht worden.
Ach, wenn man den Kritiker kritisiert, nennt man das Pampigkeit? Es ist einfach: je mehr Menschen die Vorzüge dieses Projekts mit sesselpupsiger Kritik zudecken, desto stärker wirkt sich das auf potenzielle Unterstützer aus. Vielleicht gewichtet man seine eigenen Zweifel einmal zu dem Gesamtprojekt selbst. Insofern ist der Vergleich zu true detetctive extrem gut gewählt. Dieser Stoff, wie viele andere hbo-Stofffe kommen in Deutschland genau wegen dieser Kritikform nicht ins Programm. Ich habe das dutzendfach erlebt: Stoffe werden vorgeschlagen, sperrig, irre, mutig, was auch immer: und immer kamen in einer Generaldebatte die hauptberuflichen Bedenkenträger. Jene, die vorher schon wissen, dass das ja alles nur schiefgehen kann, die nie unterstützend, vorwärtsbringend agierten, sondern mit Nebenkriegsschauplätzen, ihre eigenen Fässer aufmachten und so in der Entstehungsphase alles zerredeten. Dieser Typus der nach unten Absicherer und nach Oben nichts Wagenden ist in unserem Land in der Mehrheit. Wenn Sie wollen, ein merkelianisches Weltbild. Wie sagte Brecht? So haben wir es gemacht. Aber anders geht es auch.
Mich interessiert ja schon seit längerer Zeit die Ökonomie der Kommentare und des Kommentierens im Rahmen der Suche nach einer Netzgemeinschaft (Lobo). Dahr bin ich sensibilisiert was das Untereinander-Austauschen angeht. Ich gebe Ihnen in allem Recht was das „merkelianische Weltbild“, die Mutlosigkeit bei Stoffen und dem Verbot des Expeimentierens und Riskierens angeht; aber dennoch muss man was konkret Kraut angeht, den Machern vorwerfen auf wichtige Fragen schnippisch zu antworten, was mittlerweile ja auf der Seite gelöscht wurde. Das ist kein guter Stil, geht es doch gearde zu Beginn um gute PR. Eine gute Erarbeitung von ausführlichen FAQs sollte man immer zu Anfang bedenken, auch das eben gerade dort wo kommuniziert wird, denn da kann es zu Diskussionen kommen, wo nun einmal Fragen gestellt werden. Ich sehe auch keine Madigmachen oder totale Ablehnung des Projekts in der Frage nach der Beteiligung von Frauen, ganz im Gegenteil. Es scheint als hätten wir beide einen anderen Background bei der Gewichtung und Deutung der Kommentare. Sie scheinen ein alter Hase zu sein, der auf Ablehnung stieß und die Shcnauze voll hat sich rechtfertigen zu müssen. Ich bin eher das lustige Kellerkind, das nicht schlafen darf und gern mal Philosophen zitiert und ich finde Streit und Debatte als etwas sehr wertvolles.
Nichts für ungut.
[…] die Zufriedenheit der Leser maximieren. Am Beispiel der fantastischen HBO Serie True Detective beschreibt Stefan Niggemeier, einer der zukünftigen Krautreporter, in seinem Blog anschaulich das geplante […]
@Martin: Ich glaube, nur wenn man (so wie Du) Kritik pampig kritisiert, nennt man das Pampigkeit. Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, warum es „sesselpupsige Kritik“ sein soll, wenn man fragt, warum da so auffallend wenig Frauen dabei sind (wie ja mittlerweile auch die Initiatoren einräumen) oder ob man nicht auch was anderes außer Kreditkartenzahlung zulässt. Ich bin mir nämlich sicher, dass es dem Projekt nur zugute käme und es schon etliche Unterstützer mehr hätte, wenn man auch alternative Zahlungswege ermöglichen würde. Nämlich alle jene, die aus welchen Gründen auch immer keine Kreditkarte haben (bspw. weil sie von Mutti tatsächlich keine geschenkt bekommen haben).
Es gibt auch einen gewaltigen Unterschied zwischen einer Diskussion mit der Netzöffentlichkeit, d.h. eben auch mit den potentiellen Kraut-Lesern und -Unterstützern, und einer sicherlich enervierenden Debatte in einer mehr oder weniger geschlossenen Redaktionsstube mit strengen Hierarchien und Abhängigkeiten.
Die Kritik am geringen Frauenanteil kann ich ja noch zum Teil nachvollziehen. Daran soll das Projekt aber doch nicht scheitern. Die Gründe für die niedrige Frauenquote sind mir aber nun nicht bekannt. Ich arbeite in einem Beruf in dem es in meiner Abteilung fast unmöglich ist einen Frauenanteil von 20% zu erreichen.
Viel der hier ausgeübten Kritik ist schon fast lächerlich. Es werden aus der Seite zu viele Apple Produkte gezeigt? Was ist das den bitte für ein Problem? Brauchen wir in Zukunft eine Android und Microsoft Quote? Das ist doch lächerlich!
Läuft der Server eigenlicht auf Open Source Software? Wenn ja, welche? Wird in der Küche nur Fair Trade Kaffee getrunken? NESTLE wird hoffentlich boykottiert! Wie wird die Redaktion ausgestattet? Stehen dort etwa IKEA Möbel, die in Vietnam hergestellt wurden? Wie finden die Entscheidungsprozesse in der Reaktion statt? Ich hoffe alles wird demokratisch bis zum Ende ausdiskutiert!
Man kann auch wirklich jedes Projekt zerreden. Wir sollten uns hier mit den moralischen Ansprüchen mal ein bisschen zurückhalten.
„Eine um das Journalismus-Projekt Krautreporter entbrannte Diskussion zeigt, wieso es in Deutschland so schwierig ist, ehrgeizige Digital-Vorhaben erfolgreich umzusetzen: Der Drang, sofort möglichst ausführlich, detailgenau und ohne Versuche der Abmilderung Kritik zu üben, verhindert eine positive Sogwirkung.“
http://netzwertig.com/2014/05/14/krautreporter-ueber-die-kraft-einer-positiven-sogwirkung-und-wie-verfruehte-kritik-sie-verhindert/
@Claus Nummer 145.
Lieber Claus, meine Kritik richtet sich an jemanden, der, wie ich hoffe, genauso wie ich, unsere „männliche dominierte Gesellschaft mit einer klaren Geschlechterhierarchie“ verändern möchte und anerkennt, dass unsere Gesellschaft so aufgebaut ist. Innerhalb dieser männlich dominierten Gesellschaft mit einer klaren Geschlechterhierarchie ist ein politisches Medienprojekt, in dem vor allem Frauen schreiben, anders zu bewerten als ein politisches Medienprojekt, in dem vor allem Männer schreiben. Wer das als Doppelstandard begreift, ignoriert, dass wir in einer „männliche dominierte Gesellschaft mit einer klaren Geschlechterhierarchie“ leben. Abgesehen davon freuen wir Missys uns über jeden männlichen Autor, der gute Vorschläge und für ein feministisches Magazin schreiben möchte. Es schreiben, zeichnen und fotografieren auch immer wieder Männer für uns.
@Stefanie Lohaus
Sie schreiben hauptsächlich von der „männlich dominierten Gesellschaft mit einer klaren Geschlechterhierarchie“. Damit verkennen Sie aber vollkommen, dass unsere Welt von Menschen mit weißer Hautfarbe dominiert wird. Ich bin gerade das Archiv des Missy Magazines gegangen. Dort konnte ich nur drei dunkelhäutige Frauen sehen. Dabei ist nur eine wirklich dunkel. Damit verstärken Sie die verkrusteten Strukturen unserer Gesellschaft. Da Sie sich mit benachteiligten Gruppen auseinander setzen, denke ich schon fast das dies eine bewusste Entscheidung ist. Hoffentlich nehmen Sie dazu mal Stellung, packen sich an Ihre eigene Nase und lassen den Krautreporter erstmal gewähren.
Üblicher Weise hinterlasse ich bei Mann – Frau – Debatten gerne diesen Link auf eine kleine Grafik:
http://bit.ly/1g5lXqD
@meykosoft Damit hilfst du aber auch keinem weiter. Es ist nun mal so, Frauen haben es in manchen Teilen unserer Gesellschaft schwerer. Das muss sich ändern. Durch destruktives Verhalten hilft man aber nun keinem. Man sollte das Thema allerdings zum richtigen Zeitpunkt aus die richtige Weise rüber bringen. Das ist bei allen anderen Problemen die wir in unserer Gesellschaft haben genauso.
[…] der Kommunikation enttäuscht sind und Enthusiasten, die sich auf eine neue Zukunft freuen, endlich vom ökonomischen Zwang wegkommen oder einfach mal eine neue Idee ausprobieren wollen. Dazwischen sind einige, die einfach mal […]
@Tom
Ich habe keine Ahnung von welchem Archiv du sprichst, es gibt ja kein Online-Heft-Archiv. Wenn du das auf die Cover beziehst, dann sind wir mit 5 nichtbiodeutschweißen (nicht drei) auf dem Cover im Vergleich zu allen anderen Frauenzeitschrifen weit vorne.
Aber ….
Ich will mich gar nicht rechtfertigen, denn auch wir sind nicht frei von dem Problem der fehlende Heterogenität:
Unser Kernteam ist defintiv weiß und heterosexuell.
Das liegt daran, dass wir beim Start des Missy Magazines den gleichen Fehler gemacht haben, die Krautreporter gemacht hat: Wir haben unsere Freundinnen gefragt, ob sie mitmachen wollen: Weiße Mittelschichtshetenfrauen. So wie wir. Nun versuchen wir seit Jahren, das wieder auszugleichen, in dem wir explizit Menschen mit anderem Erfahrungshintergrund auffordern für uns zu schreiben. Wir haben mittlerweile einen ziemlich heterogenen AutorInnenpool, und das macht das Heft auch besser und diverser finde ich, aber das Kernteam ist noch so wie zu Anfang, weil sich das eben nicht so schnell austauschen lässt. Und das finde ich durchaus problematisch: Denn wir als Kernteam haben ja die Macht über die Inhalte.
Auch aus dieser Erfahrung heraus wünsche ich mir, dass erfahrene Medienmacher das anders machen.
Also wenn man einmal hervorgebrachte und durchaus ernstzunehmende Kiritkpunkte wiederholt und lächerlich macht, ist klar, dass die Debatte ins Groteske geht.
Ich bin mir nicht sicher ob der Vergleich andere Hautfarbe (Behinderte, Leute die Star Trek mögen usw.) und Frauen (egal ob behindert, andere Hautfarbe usw.) so gut gewählt ist; schließlich sind Frauen keine Minderheit, das macht dieses Problem der Unterrepräsentation von Frauen in der Gesellschaft so aberwitzig und unverständlich.
Weder aberwitzig noch unverständlich. Wenn ich ein Projekt aufziehe, dann suche ich mir doch Menschen aus mit „denen ich gut kann“, von denen ich weiß, dass sie zuverlässig gute Arbeit leisten und sollte mich um nichts anderes scheren.
Nicht jedes Projekt muss den ganz großen gesellschaftlichen Standards genügen, sonst laden wir bei so menschenverachtenden Typen wie Anatol Stefanowitsch.
@JMK: Puh. Das ist wirklich das Adjektiv, das Sie da benutzen wollen?
[…] Stefan Niggemeier | Was “Krautreporter” mit “True Detective” zu tun hat […]
@stefan niggemeier
Seit der Auseinandersetzung bei den Piraten, bei der er ohne Rücksicht auf Verluste gegen ein junges Mädchen einen shitstorm anführte und seit dem neuesten Blogeintrag, finde ich die Begrifflichkeit angemessen.
[…] modern – Wie Krautreporter mit einem Magazin den Online-Journalismus aufmischen will Was „Krautreporter“ mit „True Detective“ zu tun hat Krautreporter: Mehr Mut zur […]
Das Video läuft bei mir nicht :-(
@JMK: Rein interessehalber, welcher Blogeintrag? Die letzten Einträge auf sprachlog.de stammen allesamt von Susanne Flach. Der letzte Beitrag von A.S. stammt vom 8.5. und dreht sich um sog. „Spähmetaphorik“, aber da geht es abstrakt gegen die NSA-Spionage, nicht gegen konkrete Menschen. Mir scheint, dass Sie hier schlicht Dinge erfinden. Und über einen Shitstorm gegen ein „junges Mädchen“ (entlarvende Wortwahl) kann ich ebenso nichts finden.
@Topic: Nach exakt drei Tagen Laufzeit sind es 3200 Unterstützer. Es scheint langsam der Moment zu kommen, wo die 500 Unterstützer pro Tag nur mit Mühe erreicht werden. Leider kein gutes Zeichen, dass das schon so früh der Fall ist. Die Suppe muss irgendwie weiter am Köcheln gehalten werden, z.B. durch entsprechende Berichte in reichweitenstarken Medien.
@190: Sie meinen in Zeitungen?
@Matthias Vom Sprachlog habe ich nicht geschrieben. Aber ich bin sicher Google hilft Ihnen weiter. Und nur weil Sie sich nicht an Diskussionen erinnern, heißt nicht sie fanden nie statt. Meine Erinnerung an die Mondlandung ist auch eher vage.
@Ste: Zum Beispiel. Aber sicherlich habe alle, die darüber berichten wollten, bereits darüber berichtet.
@JMK: Welchen Blog hat A.S. denn außerdem noch? Und was heißt „erinnern“? Ich habe von entsprechenden Diskussionen noch nie was gehört, kann mich also nicht „erinnern“. Und Ihr Rumgeraune ohne konkrete Hinweise lässt mich vermuten, dass da null Substanz dahintersteckt. Da ich mit Trollen nicht diskutiere, ist das Thema für mich hiermit beendet.
Man könnte doch aber auch über eine Light-Version von Kraut nachdenken, auch wenn die alten Hasen sofort die Augen verdrehen und meckern. Wenn es keine vollen 15000 werden, dann kann man doch das Themen-Spektrum zunächst klein halten, die Öffentlichkeit mit den Inhalten überzeugen und nach und nach größer werden.
[…] neue Form von Online-Journalismus’ mittlerweile bekannt sein. Stefan Niggemeier führt es in seinem Blog noch einmal aus, vergleicht das Prinzip mit HBO und nimmt die großartige neue Serie True Detective […]
Ich könnte aber auch die Klappe halten und ne Kreditkarte schnitzen, schon klar. Also dann, ich drück die Daumen.
@JMK
Mich hatte auch der von Ihnen erwähnte Zwischenfall rund um Herrn A.S. interessiert, aber Google konnte mir dabei leider nicht weiterhelfen. Bekommen wir jetzt nun den Link oder soll ich das Thema einfach für mich abhaken?
@Topic
Ich halte das Projekt für eine hervorragende Initiative, auch wenn ich den Namen nicht besonders ansprechend finde. Ich werde mit Sicherheit vor Ablauf der Frist zu einem der Unterstützer werden.
Dass die Frauenquote nicht sehr hoch ist, mag einem auffallen. Aber ich halte zum einen sowohl die Erläuterung von Herrn Esser für nachvollziehbar als auch halte ich es für möglich, dass es grundsätzlich tendenziell eher Männer sind, die ein solches Wagnis eingehen (Also ein solches Projekt spendenbezogen aus dem Boden zu stampfen, sich der unabhängigen Berichterstattung verschreiben und dabei evtl. auch mit ihrem aktuellen Arbeitgeber in einen Konflikt geraten, sich langfristig vielleicht auch einer selbstständigen Tätigkeit zuzuwenden), ebenso wie eine Freundin von mir mit Ambitionen auf eine hohe Position im Management in der Automobilindustrie bei gleichzeitigem Verzicht auf Privatleben und Familie eher die Ausnahme sein wird, weshalb diese Branche überwiegend von Männern dominiert wird.
Das heißt nicht, dass man deswegen weniger Frauen für das Projekt ansprechen sollte. Aber ich halte es zumindest für denkbar, dass sich auf eine Anzeige „Suchen unabhängige Journalisten für Crowdfounding-Projekt mit Aussicht auf selbstständige Tätigkeit fernab von Verlagen etc.“ mehr Männer als Frauen bewerben würden.
[…] des Projekts treffen derzeit an den unterschiedlichsten Stellen aufeinander, nicht zuletzt im Blog von Stefan Niggemeier, auf der Facebookseite von Felix Schwenzel und bei Twitter unter dem Hashtag […]
Ich hab während des Bestellvorgangs ein bisschen drauf geachtet was da passiert, weil hier ein paar Bedenkenträger die Stichworte PCI-DSS, Datenschutz nach BDSG usw in den Raum stellten: die Kreditkartendaten (und zwar nur diese) werden direct an Stripe übertragen, dort „tokenized“ und der/die erstellten token zurück an krautreporter.de übermittelt. Damit sind zwei Sachen sichergestellt: krautreporter.de/sparker sind PCI-DSS mäßig aus dem Geschäft, da sie keine (klartext-)Kreditkartendaten verarbeiten, das übernimmt stripe.com (und die sind PCI-DSS Level 1 zertifiziert), und Stripe ist datenschützmäßig aus dem Rennen weil die keine personenbezogenen Daten bekommen, sondern nur ein paar Nummern. Sieht also alles sauber aus, in wie weit sich krautreporter.de/sparker an deutsche Datenschutzrichtlinien hält kann ich natürlich nur raten.
@Niggi Macht mal, wird schon was ordentliches werden. Meine paar Öcken habt Ihr!
Geschätzte Damen und Herren,
nun bin ich aber gespannt, ob auch eine kritische Stimme gehört wird.
Gehen wir es geruhsam an: Es gibt also – Stand: heute, 17. Mai 2014, 10:00 Uhr – etwa dreitausendsechshundert Menschen, die ein Projekt unterstützen wollen, von dem überhaupt nicht bekannt ist, wohin es sich entwickelt. Man darf eben nicht zuviel Optimismus in unsere Wirklichkeit investieren. Wenn die halbe Welt am Verhungern ist, geben wir dennoch lieber für die, deren Idee noch alles fehlt.
Zum Beispiel Profil. Im Redaktionsteam der KRAUTREPORTER wird Herr Niggemeier als Redakteur für Medien genannt. Kaum zu glauben, dass diese Floskel verfängt, denn man kann ja seine täglichen Äußerungen/Wortmeldungen/Meinungen nachlesen und sich ein Bild machen. Schweigen wir darüber, dass er mit der Sprachgewalt eines Elfjährigen daherkommt, doch es bleibt die Frage im Raum, warum und wozu er sich äußert?
Schillernd ist die Mutmaßung, dass es ohne eine neue Plattform zur Darstellung der Geschichten hinter den Informationen nicht länger zu machen ist. Schade, liebes Internet – seit KRAUTREPORTER hast Du wohl ausgedient. Vor allem dank der versammelten Kompetenz, die sich in der Redaktion versammelt. Ein Chefredakteur von hier, eine Autorin von da. Dass einem die Ohren schlackern. Weil uns der Aufstieg in einer Redaktionshierarchie als Qualitätsbeweis erklärt wird. Oder das Schreiben von Beiträgen für NEON, FREUNDIN, CAPITAL und BRIGITTE. – So muss man erst einmal denken können.
Die tatsächlich erkennbare Kompetenz der Redakteurinnen und Redakteure muss also nicht in Verbindung mit nachweisbarem Fachwissen stehen? Es reicht aus, hier und da Beiträge veröffentlicht zu haben? Da hätte ein Einstein wohl schlechte Karten.
Noch zur knappen Million, die aufgebracht werden soll und für ein Jahr den Betrieb sichern könnte. Ich hatte gehofft, dass die Zeiten vorbei sind, in denen irgendwer so blauäugig war, eine Redakteurin oder ein Autor hätte die Freiheit, unabhängig von den vitalen Interessen der Eigentümer seines Unternehmens zu arbeiten. Mit Sicherheit wären dafür auch fünf Millionen pro Monat noch zu wenig, um eine tatsächlich demokratische Plattform am Laufen zu halten. Denn die hier vorgestellten Mitglieder der Redaktion können bei dieser knapp bemessenen Summe auf keinen Fall daraus ihren Lebensunterhalt bestreiten und bleiben also weiterhin abhängig Beschäftigte und damit in einem Hörigkeitsverhältnis verhaftet. Wie fatal, wenn man dennoch damit argumentiert, dass es um die Freiheit des Journalismus geht. Noch besser: des Internets.
Mein Fazit: eine Packung, die in eine falsche Richtung geht. Wo doch das Internet voller emanzipatorischer Ansätze ist, die seit vielen Jahren bessere Arbeit leisten als hier zu erwarten ist.
Von der Namensgebung ganz zu schweigen.
scharmann
@scharmann, #200
Ich bemüssige mich mal auf Ihre Argumente einzugehen, nicht, dass es nachher heißt kritische Stimmer würden ignoriert:
1) 1mio Euro für Onlinejournalismus, während „die halbe Welt am Verhungern ist“? Es könnte ja sein, dass ein paar fundiert recherchierte, detailreiche und vorurteilsfreie Artikel über die Mechanismen der Nahrungsmittelverteilung, Entwicklungshilfe und Ausbeutung mehr nachhaltige Veränderungen bewirken als noch eine Million in cash an die Entwicklunghilfeindustrie (kann auch nicht sein).
2) Sie scheinen Stefan Niggemeier nicht zu mögen oder zumindest seine Äusserungen für irrelavant zu halten. Das ändert aber nichts daran, dass anscheinend viele Menschen seine watchblog Tätigkeiten als wichtig und informativ ansehen. Das rechtfertigt dann schonmal einen Redakteurposten (einen von 25).
3) „Schade, liebes Internet — seit KRAUTREPORTER hast Du wohl ausgedient.“ Das hat niemand behauptet, aber falls Sie eine Seite kennen auf der regelmäßig ausführliche und sorgfältig recherchierte Artikel zu lesen sind, dann können Sie die gerne hier verlinken. Ja, es gibt hier und da solche Artikel und man freut sich dann, aber warum soll man sich nicht jeden Tag freuen?
4) Kompetenz der Redakteure: Es handelt sich hier um Journalismus. Journalisten sind Amateure bezogen auf das worüber sie berichten. Wenn Sie Fachartikel lesen wollen, dann sollten Sie Fachzeitschriften lesen (http://www.nature.com/nature/current_issue.html) oder wenn Sie Aufsätze mit intellektueller Tiefe lesen wollen, dann vielleicht zum Beispiel den MERKUR.
5) Freihet des Journalismus und Internets: Natürlich ist jeder Journalist abhängig von irgendwem. Es geht hier auch nicht darum „eine tatsächlich demokratische Plattform am Laufen zu halten“, sondern einen Journalismus mit langem Atem zu ermäglichen, der Unabhängig von klicks und Werbekunden ist. Natürlich gibt es dann noch die Atlantikbrücke, Monsanto, Putin, google und die Freimaurer, die ihren Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben. Ich denke nicht, das hier jemand erwartet das gerade Krautreporter dem ein Ende setzen werden, das wäre zu viel verlangt. Wie gesagt, es geht nur um Journalismus, nicht um die Revolution.
6) „Wo doch das Internet voller emanzipatorischer Ansätze ist, die seit vielen Jahren bessere Arbeit leisten als hier zu erwarten ist.“ Welche denn genau? Und finanziert von wem?
Bei „Schweigen wir darüber, dass er (Niggemeier) mit der Sprachgewalt eines Elfjährigen daherkommt“ hab‘ ich aufgehört zu lesen. Troll.
@Matthias
Wie kommen Sie darauf, dass ich mit Ihnen diskutieren wollte?
Im Grunde ganz einfach, mit ein wenig Medienkompetenz:
http://astefanowitsch.tumblr.com/
@JMK: Danke. Und was ist jetzt genau an dem Beitrag „Frauensucher“ menschenverachtend? (Sie
sprachen oben ja vom „neuesten Blogeintrag“. Da kann nur dieser gemeint sein).
Und dann warte ich auch immer noch auf Belege für einen Shitstorm gegen ein „junges Mädchen“. Abgesehen davon, dass ich dazu auch nichts finden kann (vermutlich meine fehlende Medienkompetenz…), kann ich kaum glauben, dass sich A.S. wirklich Kinder – die schwächste Gruppe unserer Gesellschaft – als Opfer heraussucht. Bitte um Aufklärung.
Ja, Herr K., würde mich auch interessieren, ob Sie einfach nur üble Nachrede üben wollen, oder ob Sie tatsächlich einen Vorfall der beschriebenen Art benennen können.
Ich denke nicht, dass meine Aussagen unter § 186 StGB fällt.
Matthias. Wenn Sie das nicht erkennen, dann kann ich Ihnen beim besten Willen auch nicht weiterhelfen.
@JMK: Ich halte fest: Sie haben KEIN konkretes Beispiel (was aber schon klar ist, wenn einer mit nebulösen Andeutungen geheimnisvoll tut). Trollen Sie doch bitte woanders weiter…
Ich bin dabei und setze mal ein paar Euro auf das Projekt. Hoffe sehr, dass es auch startet und bin gespannt, was bei rauskommt. Und jetzt hole ich mir ’ne Tüte Popcorn und lese mir durch, wie die immer gleichen Gestalten versuchen, ein Projekt schon vor dem Start zu zerreden und totzukritisieren.
@SN: Bleibt es eigentlich (in den nächsten 25 Tagen) definitiv bei „mit Kreditkarte oder eben nicht“?
@jokahl: Im Moment kann ich zumindest nicht versprechen, dass es eine andere Möglichkeit gibt.
@210/SN: Danke, und (wenn wirklich nicht bis ultimo da) schade, für mindestens ein paar hundert Abos wäre so eine nachgeschobene Kampagne zur Zahlungsmethode sicher gut, vielleicht sogar noch mehr, nicht die Welt, aber könnte entscheidend sein, wenn’s kurz vorm 13.06. dann doch knapp werden sollte mit den 15k. Gutes Gelingen!
@Rano: Och mensch, die gibt es doch noch gar nicht. Wieso wollen auch Sie Kritik nicht verstehen als das was es ist: Kritik?
@Stefanie Lohaus,
„Wer das als Doppelstandard begreift, ignoriert, dass wir in einer „männliche dominierte Gesellschaft mit einer klaren Geschlechterhierarchie“ leben.
Ich ignoriere das nicht – ich bestreite es.
@Claus: Verzeihung, wenn es mir jetzt etwas zu mühsam ist, das Hin und Her der unzähligen Kommentare nachzuvollziehen… aber: Sie bestreiten, dass wir in einer „männlich dominierten Gesellschaft“ leben? Tatsächlich?
Tatsächlich.
Und, ja, ich weiß, dass in den Vorständen deutscher Aktiengesellschaften kaum Frauen auftauchen. Aber eine „Gesellschaft“ besteht aus mehr als diesen paar hundert Menschen.
@Claus: Ich befürchte Sie haben keine Ahnung von was Sie da sprechen, aber ist eh OT.
Und ich befürchte, Sie haben keine Argumente.
@Claus: Ernst gemeinte Frage: Seit wann haben wir in Deutschland Ihrer Meinung nach „volle Gleichberechtigung“? Seitdem es das Frauenwahlrecht gibt (1918), seitdem Frauen nicht mehr ihre Männer um Erlaubnis fragen müssen, wenn sie eine Konto eröffnen (1957) oder einen Beruf ausüben wollen (1977). Vorausgesetzt, derartige und weitere Einschränkungen lassen Sie als Benachteiligung gelten, dann wäre anzunehmen, dass es seit „damals“ große Veränderungen (Fortschritte) gegeben hat. Nur: Ab welchem Punkt würden Sie von jetzt von „voller“ Gleichberechtigung ausgehen?
Zudem: Natürlich besteht „die Gesellschaft“ aus mehr als ein paar hundert Menschen. Deswegen werden bei der Erhebung des Frauenanteils in Führungspositionen auch nicht nur die großen deutschen Aktiengesellschaft betrachtet. Insofern: „Nur knapp jede dritte Führungskraft (28,6 %) war 2012 weiblich. Dieser Anteil verändert sich nur langsam – seit 2005 bis 2011 stieg er jedes Jahr um 0,4 Prozentpunkte an. Im Jahr 2012 ist ein leichter Rückgang von 1,6 Prozentpunkten zu verzeichnen.“
Basis sind „die Geschäftsführung kleiner Unternehmen, die Geschäftsführung oder Bereichsleitung großer Unternehmen sowie leitende Positionen im Verwaltungsdienst“, was wohl mind. einige Zehntausend Personen (in herausgehobenen Positionen) sein dürften.
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/Dimension1/1_4_FrauenFuehrungspositionen.html
Also: Was sind denn Ihre Argumente?
Achgottchn, um es kurz zu machen: Pierre Bourdieu, „Die männliche Herrschaft“, z.B. Suhrkamp Berlin 2012.
A.P., das ist ja erstmal der ganze quantitative Kram. Ich denke qualitativ werden wir es noch in 100 Jahren nicht hingekriegt haben. Wäre mal ein Fall für Frau Enzensberger von Kraut.
[…] versuchen innerhalb von 30 Tagen 900.000 Euro für ein neues Onlinemagazin zu sammeln, der bisherige Onlinejournalismus ist nämlich kaputt, sagen sie. Man kann zwar viel an dem Projekt kritisieren, wie den geringen […]
4374 in diesen Minuten. Am achten Tag. Das wird eng. Ich glaube, Ihr braucht schnell eine zweite Kampagnenwelle. Oder Mäzene jenseits der Crowd (mit Kreditkarte, versteht sich). Ich würde es mir sehr wünschen.
[…] diese Inhalte aber dafür nicht weggeschlossen werden müssen. Es würde einem Journalismus helfen, der nicht auf die große Masse zielen muss, und trotzdem nicht elitär […]
@alle: Also das http://blog.krautreporter.de/post/85934170448/ich-will-krautreporter-unterstuetzen-habe-aber-keine bzw. das http://www.mywirecard.com/index.html klingt für die Kreditkartenlosen und KKfeinde absolut akzeptabel. Damit bin ich dabei. @Krautreporter: Ich würde Euch empfehlen, das an die große Glocke zu hängen.
@Stefan
also wenn Ihr da nicht noch ne richtig dicke Schippe nachlegt, wird das nix mehr .. 1/3 der angestrebten Menge, und nur noch zwei Wochen Zeit, das wird nicht mal knapp …
[…] einer doofen Schrift […]
Man kann alle Kritikpunkte auf die Bezahlmethode reduzieren. Wenn man etwas „verkaufen“ möchte, muss man die Hürde für die Bezahlmöglichkeit möglichst niedrig halten. Und wenn ich mit einer Tüte voll 1-Cent-Stücke ankomme und Herr Niggemeier oder Herr Esser selber nachzählen müssen, muss das möglich sein. Die Fünfzehntausend wären schon längst voll oder wenigstens wüden nicht mehr viele fehlen. Dagegen würden dann alle anderen Kritikpunkte, ob berechtigt oder nicht, erstmal verpuffen!
[…] stefan-niggemeier.de: “Was „Krautreporter“ mit „True Detective“ zu tun hat”,13.05.2014 […]
Aus http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/jung-naiv-macher-tilo-jung-ein-typ-zum-kuscheln-12966344.html:
„Die Reise hat die Crowd finanziert – knapp 16 000 Euro haben sie via Krautreporter eingesammelt.“
Huch! Ihr werdet die (unsere!) Kohle doch nicht jetzt schon verbraten?
@Berater: Aus den FAQ der Krautreporter-Seite:
„Wann wird meine Kreditkarte belastet?
Ihr Beitrag wird erst abgebucht, wenn das Projekt erfolgreich ist – also wenn wir bis zum 13. Juni 15.000 Mitglieder haben. Bis dahin reservieren wir den Betrag (so wie bei einer Hotel- oder Mietwagenbuchung). Wenn das Projekt nicht zustande kommt, buchen wir nicht ab.“
@230 Richard
Ja, danke, weiß ich doch. Nur wie kann das noch nicht gezahlte Geld dann schon eingesammelt sein und Reisen finanzieren?
Und nein: ich will gar kein Misstrauen säen, bin nur über diese Textpassage gestolpert und dachte mir: hm, komisch.
@231/Berater: Nur die Ruhe, nix komisch, Krautreporter war bis vor kurzem das:
http://www.crowdfunding-berlin.com/de/portale/crowdfunding/krautreporter/
Wo Leute für ihre eigenen diversen Projekte Geld eingesammelt haben. Jetzt ist es das, was es bis zum 13. Juni werden soll: ein Riesen-Projekt von 28 für alle.
„Und wenn ich mit einer Tüte voll 1-Cent-Stücke ankomme und Herr Niggemeier oder Herr Esser selber nachzählen müssen, muss das möglich sein.“
Frank Reichelt, das macht nicht einmal ein Supermarkt. Es gibt weder einen rechtlichen Anspruch darauf. noch kann man als Kunde erwarten, dass der Anbieter sich zum Deppen macht.
@232 jokahl
Keine Angst, ich bin tiefenentspannt. Jetzt hab ich’s aber verstanden, danke!
An der Stelle drücke ich nochmal die Daumen, dass das Projekt (doch noch) was wird. Bin auf jeden Fall dabei.
Liebe Damen und Herren!
Mit Erstaunen durfte ich feststellen, dass Sie meinen Beitrag zum Versagen des Krautreportertums nicht veröffentlicht hatten. In diesem Beitrag erklärte ich meine Freude, dass Ihr Anliegen nicht angenommen wird.
An dieser Stelle ist es vonnöten, diesen Gedanken noch einmal zu wiederholen. Denn offensichtlich sind die Vertreterinnen und Vertreter dieses Geschäftsmodells weiterhin auf der Suche nach Mitstreiterinnen und Mitstreitern.
Zuerst ist zu sagen, dass das Prinzip KRAUTREPORTER zum Glück wenig Anspruch findet. Das nimmt auch wenig Wunder, denn die vorgestellte Arbeitsweise wird bereits geleistet. Die allgemeine Absage zu diesem Anliegen begründet sich offensichtlich darin, dass das vorgestellte Thema längst besetzt ist. Hinzu kommt, dass es eben nicht darum geht, mit einer Menge von Leuten, die kompetent erscheinen, zu wirken, also zu argumentieren. Wenn wir ehrlich sind – diese Leute sind nicht kompetent. Sie können noch und nöcher darauf verweisen, wer wo und wann einmal in einer höheren Etage angekommen ist: Das ist kein Beweis für irgendetwas, oder?
Doch weil Sie eben in dieser Weise argumentieren, sind Sie nicht ernstzunehmen.
Was ist nun zu sagen? Weiter so?
scharmann
@scharmann
Schmarrn!
[…] […]
Glückwunsch zum Start der Krautreporter! Ich hoffe, die kritische Aufarbeitung der Kampagne wird nicht durch den Freudentaumel verdrängt. Ihr habt verdammtes Schwein gehabt und wurdet zum Schluß ein wenig gepampert. Bin gespannt, wie es weitergeht!
Ich freue mich. dass dieses Projekt weiter geht. Herzlichen Glückwunsch, macht euren Job und hört nicht auf jene, die euch so offensichtlich scheitern sehen wollen.
Nun endlich – wie üblich auf den letzten Drücker und weil ich Freitag, den 13. so mag – habe ich meine 60 Euro beigesteuert, um wenigstens irgendeinen Start zu ermöglichen, wenn schon die 15000 Unterstützer nicht zusammenkommen – so dachte ich vor einigen Tagen. Heute mittag aber erfreut festgestellt, dass die Mindestzahl erreicht und überschritten ist, ja, derzeit die Anmeldungen geradezu reinrauschen.
Schön war die Nachlieferung von Artikelideen und die Diskussion, die unter einigen begann, das hat die Entscheidung dann noch befördert. Aber ehrlich, ihr Krautreporter, wenn es nicht einige unter Euch gäbe, deren Wort ich vertraue, hätte es meine Anmeldung nicht gegeben. Neben all den Dingen, die schon vielfach bemängelt wurden, gab es immer noch zwei ungültige Zertifikate, die ich schließlich kopfschüttelnd akzeptierte. Und eine „Sparker UG (haftungsbeschränkt)“, die 1 Euro-Variante, sich von privater Haftung für sein geschäftliches Treiben zu befreien, löst alles andere als Vertrauen aus – da geht ja jeder Unterstützer mit seinen 60 Euro mehr Risiko ein. Solch ungeschickter Antritt unterläuft längst 17jährigen, die ein Webprojekt starten, nicht mehr, aber die hier versammelten, netzerfahreren Journalisten, die immerhin angetreten sind, den Online-Journalismus zu „retten“ oder zumindest zu reparieren, und ein Unternehmen wie Sparker, das eine Crowdfunding-Plattform betreibt, vergeigen das? Ich bin erstaunt…
Rückblickend sind die Kommentare 200 & 235 jetzt ein Quell größter Heiterkeit – selten so ein trolliges „muahaha, ich freue mich, dass ihr gescheitert seid“ gelesen über ein Projekt, das dann doch erfolgreich zustande gekommen ist. Ich nehme mal an, dieses selbstgefällige Möchtegernorakel hat gerade große Mühe, sich am eigenen Ärger nicht zu verschlucken. :-)
Wie kann man mit euch Kontakt aufnehmen?
Jürgen Hey
Ich wollte mein Konto bei sparker.de vollständig löschen – das Geld ist ja schon abgezogen, finde leider nirgendwo eine Möglichkeit dazu. Eine Mail an sparker.de wurde nicht beantwortet.
Ich habe jetzt nach vielfältigem Frust mit Krautreporter auf allen Ebenen die Schnauze voll. Der Blog bei Krautreporter selbst ist auch ein Witz. Deshalb äußere ich mich mal hier, weil ich weiß, dass Niggemeier eine gewisse zuverlässige Öffentlichkeit hat.
Was mir bei Facebook gelungen ist – einen Account tatsächlich zu löschen – sollte das bei Sparker etwa nicht möglich sein?
[…] auf dem Rücken. Ja, damals hatte ich auch schon von einem „Traum“ geschrieben, dem Traum, dass die Leser für die eigene Arbeit […]