[mit Dank an Felix Stein]
[mit Dank an Felix Stein]
Nicht zu fassen: Auch faz.net illustriert mit einem Foto, das vor einer Woche in einem ganz anderen Kontext entstanden ist, das Grauen heute in Bombay, und das sogar auf der Startseite:
Und natürlich kann man lange darüber philosophieren, was uns das über die Aussagekraft dieser gern gebrauchten Bilder von entsetzten Augenzeugen lehrt: Wie beliebig sie letztlich sind. Wie austauschbar und unkonkret. Wie sehr sie nur eine Krücke sind, um uns einen emotionalen Zugang zu einer rational kaum zu fassenden Katastrophe zu verschaffen. Wie sehr sie also, auf den Punkt gebracht, immer Symbolfotos darstellen.
Aber egal, wie viel man darüber philosophiert, eines ist klar: Es gibt eine unausgesprochene Abmachung zwischen uns, dem Publikum, und den Medien. Dass die Bilder, die sie zeigen, so beliebig sie scheinen mögen, das zeigen, was sie zu zeigen vorgeben.
[Disclosure: Ich arbeite für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ und faz.net.]
[via Marcel in den Kommentaren]
Der „Express“ berichtet über den tragischen Tod eines 22-jährigen Mannes, der in Bonn kopfüber in einen Gulli fiel und ertrank. Die Kollegen Leute haben sich entschieden, den Artikel so zu bebildern:
[via Paul in den Kommentaren]
sueddeutsche.de präsentiert:
Die berühmten Windräder von Brüssel. Man weiß ja, wie gefährlich die sind oft die geklaut werden.
Eigentlich gebührte diesem Beispiel aus der Arbeitsrechtskolumne von „Zeit Online“ eine eigene Kategorie: „Super-Symbolfoto-Bildunterschriften“.
Und ist das nicht eine beispielhafte Art, Mola Adebisi zu zeigen?
[eingesandt von Michael Holzt]
Das hier ist von den Witzbolden vom Online-Auftritt der Kölner Boulevardzeitung „Express“:
Die Pointe liegt darin, wen das Symbolfoto eigentlich zeigt. Man kann sogar selbst drauf kommen.
Die Auflösung steht hier.
[eingesandt von Sascha Bunzel]
So bebildert die Koblenzer „Rhein-Zeitung“ heute die Festnahme von zwei Männern in einem Flugzeug auf dem Flughafen Köln-Bonn, die nach Angaben des Landeskriminalamtes „völlig unspektakulär“ und ohne eine „Erstürmung“ der Maschine abgelaufen ist:
Unter das Bild hat die Zeitung folgenden Text geschrieben:
Schneller Zugriff: Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat zwei mutmaßliche Terroristen auf dem Köln-Bonner Flughafen gefasst. Unser Foto zeigt eine entsprechende Einheit bei einer Übung in voller Kampfmontur. Der Ernstfall in Köln lief nicht ganz so spektakulär ab. Die Polizisten, die den Zugriff ausführten, näherten sich den ahnungslosen Islamisten eher unauffällig.
[via Torsten Kleinz]
(Ach so, und von welchem Medium stammte ursprünglich die Falschmeldung, die Maschine sei „gestürmt“ worden? Richtig.)