„Subway“-Journalismus für alle

Wenn man ein bisschen in den Innereien der Homepage der Ulmer PR-Agentur foleys wühlt, die unter anderem für die umstrittene Fast-Food-Kette „Subway“ arbeitet, findet man noch weitere erstaunliche Dinge. Zum Beispiel eine Fallstudie, die auf der bunten Seite mit der Selbstdarstellung zwar nicht (mehr?) zu lesen ist, aber aus dem Quelltext [xml] nicht gelöscht wurde und deshalb zum Beispiel von Google gefunden wird. Darin heißt es unter der Überschrift „SUBWAY® Sandwiches im redaktionellen TV-Teil“:

Hintergrund:

Das TV-Interesse am Thema Fastfood hat in Deutschland Hochkonjunktur. SUBWAY® Sandwiches rückt als ausgewogene, frische Fastfood-Alternative zunehmend in den Fokus der TV-Kameras.

foleys PR Aufgabe:

Lancieren Sie TV-Beiträge, die die SUBWAY® Sandwiches Positionierung (frisch und individuell vor den Augen zubereitet) in Szene setzt und/oder neue Franchise-Interessenten generiert.

Maßnahmen:

Lancierung, Begleitung und Abstimmung der nachfolgenden TV-Beiträge:

  • „Wissenshunger“ (VOX, Ausstrahlungstermin 30.10.06, Einschaltquote 1.030.000)
  • „Galileo" und „3 Bewerber – 1 Job“ (Pro7, Ausstrahlungstermine 15./16.10.07, Einschaltquote 1.920.000)
  • „3 Bewerber – 1 Job“ (Pro7, Ausstrahlungstermin 22.11.07, Einschaltquote 810.000)
  • „Auf der Suche nach dem perfekten Fastfood“ (Kabel1, Ausstrahlungstermin 25.11.07, Einschaltqote 600.000)
  • „Galileo – Existenzgründung“ (Pro7, Ausstrahlungstermin 01/08)
  • „Franchising“ (franchiseportal TV, Ausstrahlungstermin 01/08)
  • „Galileo Job Spezial“ (Pro7, Ausstrahlungstermin 01/08)

Ergebnisse:

Transport der Kernbotschaften an eine breite Zielgruppe durch das Medium TV, spürbar steigende Gästezahlen und Leadanfragen nach Ausstrahlung verschiedener Beiträge.

Bis gestern hatte foleys, wie berichtet, auf seiner Homepage auch noch damit geprahlt, werbliche Beiträge für „Subway“ in Sendungen von ProSieben und Kabel 1 „initiiert“ und kontrolliert zu haben. Hinterher entschuldigte sich foleys für „evtl. missverständlich formulierte Aussagen“ und bedauerte, „wenn diese evtl. zu Irritationen geführt haben“. Ganz bestimmt ist auch die oben zitierte Fallstudie deshalb nur versteckt online, weil man sie als zutreffende Beschreibung über die Entstehung dieser werblichen Beiträge im redaktionellen Rahmen missverstehen könnte.

ProSieben dementiert die Darstellung der PR-Agentur. Als ich gestern für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ nachfragte, sagte mir die Unternehmenssprecherin Petra Fink: „Niemand plaziert in irgendeiner Weise Beiträge in irgendwelchen Formaten von uns. (…) Die Einzigen, die bei uns Geschichten ‚initiieren‘, sind Redakteure.“

Ja. Und als weitere Pointe, dachte ich, taugt dieser Screenshot von der foleys-Homepage (Hervorhebung von mir):

[mit Dank an C.J.!]

Nachtrag, 14:40 Uhr. Die Agentur foleys hat ihre Homepage jetzt vom Netz genommen. In den Kommentaren nimmt Geschäftsführer Roggmann noch einmal Stellung und erklärt über die oben zitierten Sätze:

(…) es ist weder richtig was dort steht, noch wurde es bewusst veröffentlicht noch hätte es jemals veröffentlicht werden sollen.

110 Replies to “„Subway“-Journalismus für alle”

  1. Hey Stefan,
    du schreibst von der „umstrittenen Fastfoodkette Subways“:
    Was ist denn an meinen Baguette (die nennen es Sub) nicht in Ordnung?
    Oder meinstest du mit umstritten eher Foleys?
    Antworte bitte schnell, weil ich Hypochonder bin und schon Magenkrämpfe bekomme…

  2. @Stefan:

    Weißt du ob das mit der ‚Krisenkommunikation‘ neu ist, oder schon länger Bestandteil von deren Aufgabengebieten? Weil wenn Letzteres hätte die Agentur ja wohl kläglich versagt, durch die, zumindest teilweise, ’selbstverschuldete‘ Schaffung des Problems… *g*

  3. Hehe, wenn das so ist ging das ja wohl ziemlich nach Hinten los, würde ich sagen, denn das ‚Krisenmanagement‘ (bzw. dessen ‚Kommunikation‘) war ja wohl nicht der Traum. Mal sehn wie lange die Agentur noch für Subway ‚redaktionelle Inhalte‘ im Fernsehen setzen darf…

  4. Ihr versteht das alle Falsch. Da steht ja nicht Kriesenvermeidung sonder Krisenkommunikation d.h. einfach mal ne Krise schaffen um dann Geld dafür zu bekommen sie zu dementieren! Ich finde foleys ist wirklich nicht dumm. Bleibt trotzdem die Tatsache das es Schleichwerbung ist und die Argumentation von ProSieben es wäre kein Geld „direkt“ geflossen einfach total an der Realität vorbei geht.

  5. @Hening:

    Den Gedanken hatte ich zu erst auch, habe die Passage dann aber doch aus meinem Posting gestrichen, weil ich mal davon ausgegangen bin, daß eine PR-Agentur sooo dumm eigentlich nicht sein kann, denn das ganze schadet sowohl ihr selbst als auch dem Kunden, also in dem Fall Subway, wobei man natürlich auch anführen könnte ‚Es gibt keine schlechte Publicity‘, aber ich denke mal das würde Subway dann doch nicht so recht sein, zumindest wenn man bedenkt, daß durch diese Schleichwerbungsgeschichte auch ihre Geschäftspraktiken (Verarschung ihrer Lizenznehmer) mehr in die Öffentlichkeit kommt. Ob die Wortmeldungen hier und anderswo allerdings bei denen ankommen die womöglich mit Subway gerne ins Geschäft kommen würden ist die andere Frage, somit ist es wohl doch nicht ganz so leicht einzuschätzen.

    Eines dürfte aber klar sein: Wenn foleys nicht so dumm-dreist auf ihrer Seite ihren Erfolg gefeiert hätten, wäre das Ganze nicht so hochgekocht und höchstens PRO7 für die ‚Vermischung‘ von Werbung und redaktionellem Inhalt in die Kritik geraten, Subway wäre also mehr oder weniger ‚Außen vor‘ gewesen. So aber ist die Schleichwerbungsgeschichte mehr als deutlich belegt wie ich (und andere) finden und PRO7 kann sich, so sehr sie es auch versuchen, nicht mehr wirklich rausreden.

  6. Ich werde beim nächsten Mal meinen Sub Artist nach seinem Stundelohn fragen. Wenn dieser weniger als 5 Euro verdient, gebe ich ihm oder ihr die Hälfte meines Baguettes ab…

  7. Seit wann wird denn die Einschaltquote in absoluten Zuschauerzahlen dargestellt? Müsste das nicht etwas in Prozent sein? Am Besten in der relevanten Zielgruppe der 14 bis 49 jährigen?

  8. Das Absolute Zahlen ausgegeben werden halte ich auch für komisch vorallem da es dann nur Hochrechnungen sein könnten :) Aber ich denke da muss man nicht drüber Diskutieren das „überarbeiten“ von Statistiken ist ja auch Aufgabe einer PR Agentur.

  9. SvenR, Hening:

    Je nach Kontext werden auch absolute Zahlen bevorzugt. Ein Werbekunde ist herzlich wenig daran interessiert, ob die Sendung einen großen Marktanteil hatte – ihn interessiert, wie viele Leute er erreicht.

    Siehe auch Zeitungsverlage, die mit der Größe „Leser“ statt mit der Auflage werben.

  10. Die Einzigen, die bei uns Geschichten ‚initiieren’, sind Redakteure. – so wird die Pro7-Sprecherin zitiert. Wenn das stimmt und dann die geschilderten Auswirkungen hat, ist das ja fast noch schlimmer als eine konzertierte Schleichwerbeaktion…

  11. @10 (Stony)

    PR-Agenturen funktionieren so ähnlich wie ein Hühnerstall: Wenn man ein tolles Ei gelegt hat, wird das Großhirn stillgelegt und laut und lang gegackert.

    Weiter: Es gibt doch schlechte Publicity und Schleichwerbung war das auch nicht, dazu war sie einfach zu laut.

  12. […] 2. “‘Subway’-Journalismus für alle” (stefan-niggemeier.de) Die PR-Agentur foleys, die Sendungen wie “Galileo” bei Pro7 “betreut”, bedauert, “evtl. missverständlich formulierte Aussagen” getätigt zu haben. Und entfernt die gestern noch online verfügbare Pressemitteilung vom April. Eine Unternehmenssprecherin von Pro7 sagte, wenig überraschend: “Niemand plaziert in irgendeiner Weise Beiträge in irgendwelchen Formaten von uns. (…) Die Einzigen, die bei uns Geschichten ‚initiieren’, sind Redakteure.” […]

  13. Sehr geehrter Herr Niggemeier,

    wir haben den aktuellen Blog von Ihnen gelesen.

    Aufgrund dessen, was Sie dort aus unserem internen Content Management System von foleys, welches wohl einen technischen Fehler zu haben scheint, veröffentlicht haben, haben wir die komplette Website vom Netz genommen, um diesen technischen Fehler durch unseren Technikdienstleister beheben zu lassen. Denn es ist weder richtig was dort steht, noch wurde es bewusst veröffentlicht noch hätte es jemals veröffentlicht werden sollen.

    Wir möchten es erneut betonen: foleys PR hat keinerlei Schleichwerbung betrieben geschweige denn sonst eine illegale Handlung vollzogen. Auch nicht im Namen seiner Kunden.

    Sie selbst kommen mit moralischen Argumenten. Diese verstehen wir und sind auch voll und ganz bei Ihnen. Aber jetzt frage ich Sie:
    Ist es moralisch, ohne Beweise (denn es waren – wie bereits erläutert – Missverständnisse und so nicht beabsichtigte Aussagen wie Sie von Ihnen dargestellt werden!) eine kleine PR-Agentur systematisch kaputt zu machen, die nichts Illegales getan hat, sich für evtl. missverstandene Ausdrucksweisen entschuldigt hat, Sie nicht einmal persönlich oder per Email mit dieser Agentur gesprochen haben (obwohl wir Sie angemailt und darum gebeten haben), Zitate/Stellungnahmen nur zum Teil wieder gegeben werden (siehe FAZnet Artikel), Falschaussagen getroffen werden (z.B. hat es nie eine Pressemitteilung von foleys gegeben) etc.? Auf eine Bitte um ein persönliches Gespräch haben Sie bis dato nicht einmal reagiert! Wir haben es gestern telefonisch über FAZnet probiert und heute früh per Email.

    Gibt es in Deutschland einen öffentlichen Pranger und Vorverurteilung? Haben wir hierfür nicht Regeln und Mechanismen? Oder dürfen Medienvertreter erst einmal alles schreiben, bis man ihnen das Gegenteil bewiesen hat? Auch Sie haben Verantwortung. Denn wie schon gesagt: Wir haben uns auf unserer Website, die rein zur Eigenwerbung gegenüber Neukunden dient, auf welcher wir auch nie eine Pressemeldung veröffentlich haben, evtl. missverständlich ausgedrückt. Diese Punkte haben wir sofort von uns aus zurückgezogen. Des Weiteren haben wir uns öffentlich dafür entschuldigt. Was wollen Sie noch? Wir bitten Sie daher hiermit auch öffentlich, diese Propaganda einzustellen und stehen Ihnen selbstverständlich weiterhin gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Axel Roggmann

  14. Ein alter Trick (wohl der älteste) ist es, sich nicht für einen Fehler zu entschuldigen, sondern dafür, dass man eine richtige Handlung nur falsch kommuniziert hat. Sie führen das zurück auf eine missverständliche Ausdrucksweise. Aber sie ist doch garnicht missverständlich. Sie ist sogar sehr eindeutig.

  15. @20/Axel Roggmann
    Also ich bin nicht der Sprecher von Herrn Niggemeier, sondern nur Leser (und gelegentlich Kommentator) dieses Blogs. Bei der Lektüre dieser Causa habe ich niemals das Gefühl gehabt, dass eine irgendwie geartete „Verfehlung“ durch Ihr Haus „angeprangert“ wird bzw. das hier eine kleine PR-Agentur systematisch kaputt gemacht werden soll.

    Ich frage mich als Leser nur, warum Sie eine Erklärung von der Webseite entfernt haben (die ja vorher dort zu lesen war), in der Sie vom Initiieren von Beiträgen auf Pro7 sprechen. Wenn diese Erklärung falsch war, hätte es eines ausdrücklichen Dementi bedurft und nicht einem verschämten Entfernen von der Webseite.

    Ich kann hier nicht erkennen, dass Herr Niggemeier Propaganda betreibt – ein übrigens reichlich absurder Vorwurf aus dem Mund einer PR-Agentur. Das Anliegen seines Beitrages geht dahin, inwieweit sich Journalisten von Pro7 zum Büttel von PR-Agenturen machen. Wie Sie sicherlich in den Kommentaren gelesen haben, zollen hier viele Ihrer Arbeit durchaus Respekt. Das entbindet aber den Leser nicht, den journalistischen Hintergrund der Pro7-Redaktion zu befragen. Und jetzt erst recht.

  16. Hmmm – wenn auf meiner Seite plötzlich aus dem Nichts falsche Informationen veröffentlicht werden, wäre ich auch sauer. Nur auf wen?

  17. Hallo Herr Roggmann,

    ich glaube nicht so ganz, dass die genannte XML-Datei dem internen Bereich des CMS entstammt. Aus dem Aufbau würde ich eher schließen, dass diese in dem Format gehalten ist, mit welchem Sie das Flash-Frontend füttern. Da Sie nun Ihre Webseite vom Netz genommen haben, kann ich diese Theorie leider nicht per Sniffer verifizieren.

    Vollends lächerlich ist die Aussage, Ihre Webseite diene nur der Eigenwerbung gegenüber Neukunden. Wenn man derart öffentlich mit dem Briefing ganzer Redaktionen prahlt, muss man damit rechnen, dass ein kritischer Journalist kommt und die eigene Angeberei zerlegt.

    Sie mögen Ihren Job machen, der eigentliche Skandal ist die ungeprüfte Übernahme Ihrer PR durch die Redaktionen bei Pro Sieben, VOX und anderen. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man in ein Format über Francising nicht ein paar kritische O-Töne reinschneiden kann. Ist Foleys oder Subways dann angepisst, weil die Redaktion nicht ganz in der Spur war, dreht sich das Rad eben weiter und man bittet die Agentur von Burger King beim nächsten Mal um Einlass.

  18. Ich zitiere einfach mal: „Denn es ist weder richtig was dort steht, noch wurde es bewusst veröffentlicht noch hätte es jemals veröffentlicht werden sollen.“

    Das ist – mit Verlaub – großartig. Diese PR-Menschen scheinen echt zu viel Zeit zu haben, pflegen sie doch in das Content Management-System einfach mal so irgendwelche Inhalte ein, die mit der Wirklichkeit rein gar nichts zu tun haben… Ich glaube ja, dass all das nicht zur Veröffentlichung gedacht war. Nun ist es aber – durch eigene Dummheit – öffentlich geworden. Wer sich zumindest zweifelhafter Geschäftsprktiken bedient, der sollte vielleicht etwas fähigere Leute beschäftigen, damit man das nicht auch noch ungefragt in die Welt hinausposaunt.

    Was genau verlangt Herr Roggmann? Das Stefan Niggemeier aus Rücksicht auf die „kleine Agentur“ die ihm zur Verfügung stehenden Informationen nicht nutzt? Wie wär’s, wenn „foleys“ in Zukunft im Gegenzug darauf verzichtet, SUBWAY tagtäglich im Programm von ProSieben zu platzieren bzw. die Platzierung „zu initiieren“? Um nicht die ganzen kleinen Baguetterien durch Propaganda kaputtzumachen?

  19. M: „Ich kann nicht nachvollziehen, warum man in ein Format über Francising nicht ein paar kritische O-Töne reinschneiden kann. “

    das ist ganz einfach: Es wäre ein weiterer Drehtag.

    Wenn ein Konzern den roten Teppich ausrollt, die besten Kamerapositionen schon feststehen, die Ansprechpartner geduldig warten und zudem schon wissen, was sie zu sagen haben – das spart alles unheimlich viel Zeit und Personal.

    Zusem: Franchise und Co lässt sich nicht in diese tollen 3D-Aninationen verwandeln. Und die Franchisenehmer im Konkurs sind einfach nicht telegen.

  20. […] Stefan Niggemeier hat eine PR-Agentur aufs Korn genommen, die damit warb, Beiträge im Auftrag von Subway in diversen “Wissensmagazinen” platziert zu haben. Natürlich dementiert die Agentur. Nun hat Niggemeier auf der Webseite der Agentur einen Text gefunden, der die Glaubwürdigkeit des Dementis sehr in Zweifel zieht. […]

  21. @ Axel Roggemann #20:

    Ich glaube wirklich, dass das alles ein Missverständnis ist. Auf Ihrer Seite. Stefan hat – wenn überhaupt – nicht Sie, sondern Pro Sieben angegriffen. Sie haben Ihren primären Job als PR-Agentur ziemlich gut gemacht. Dass Sie – ob man das nun ehrlich oder dumm nennt, bleibt dem geneigten Leser überlassen – das auch noch so auf Ihrer Website veröffentlicht haben, hat ja nur bestätigt, was viele bereits lange angenommen haben.

    Ich bin kein Jurist, aber meiner Meinung nach haben Sie nichts verbotenes getan. Ich denke Pro Sieben hat den schwarzen Peter. So, wie ich die deutsche Medienaufsicht kenne, wird das für Pro Sieben keine Folgen haben.

    Dass Sie am Ende „der Dumme“ sein könnten, halte ich auch für wahrscheinlich. Das liegt aber auch nicht an Stefan, sondern an Ihrer beschränkten Fähigkeit zur „richtigen“ Kommunikation. Auch da mache ich Ihnen keinen Vorwurf, dass ist ja ganz oft so, dass der beste Schuster die größten Löcher im Schuh hat…

  22. Ich würde sagen: Inflagranti erwischt! Ich weiss nicht wie weit diese „Werbe-Menschen“ (ich muss mich sehr zusammenreissen um nicht andere Wörter zu benutzen) noch sinken wollen, sind sie doch jetzt schon unterhalb jedes moralischen Bodensatzens angesiedelt. Und die, die sie beauftragen machen sich zu Mittätern am Zerfall der Werte. Gute Arbeit Stefan, ein examplarisches Beispiel wie skrupellos die Werbeindustrie vorgeht, uns manipuliert und uns zu entmündigen versucht. Was mich allerdings wundert ist die merkwürdige Gelassenheit mit der dieser veritable Skandal hier von den Kommentarschreibern aufgenommen wird. Wussten die das alle schon, oder sind die schon so ‚abgezockt‘ das sie garnichts mehr umwerfen kann?

  23. Tja, der Unterschied zwischen PR-Agenturen und guten PR-Agenturen ist, dass erstere nur reden können, letztere aber auch wissen, wann sie zu schweigen haben. Vordenken hilft – Nachdenken ist zu spät.

  24. Ich sehe, wie auch viele andere, den Fehler eher auf Seiten von Pro Sieben. Generell sind diese PR-Beiträge gerade für kleinere Sender/Verlage schon eine Verlockung: die PR-Agenturen bieten gutes Handwerk, das oberflächlich besehen nicht sofort als Werbung erkennbar ist. Kleinere Unternehmen mit wenig Mitarbeiter greifen da wohl eher mal zu, um Kosten zu sparen.

    Bei großen Sendern wie eben auch Pro Sieben finde ich es aber einfach dreist, den Zuschauern dieses „Werbefernsehen“ als Journalismus vorzusetzen. Bleibt zu hoffen, dass immer mehr das auch so sehen und den Ausschaltknopf drücken.

  25. kann mich da meinen diversen Vorrednern nur anschliessen, Herr Roggemann. Sie hatten ihren Job als PR-Agentur eigentlich sehr gut gemacht, bis zu dem Punkt, an dem sie beschlossen, ihre „Erfolge“ im Internet voller Stolz heraus zu posaunen.

    Das sie jetzt um Schadensbegrenzung bemüht sind, ist ja verständlich, aber Herrn Niggemeier die Schuld zu geben, geht wohl etwas an der Realität vorbei. Fassen Sie sich mal lieber an die eigene Nase.
    Wenn hier überhaupt jemand „systematisch foleys kaputt macht“, dann sind es ihre eigenen Mitarbeiter, die offensichtlich grob fahrlässig die internen Abläufe bei foleys mehr oder weniger deutlich der Öffentlichkeit preisgeben.
    Wenn dabei Vorgänge ans Tageslicht kommen, die möglicherweise für die Landesmedienanstalten von Interesse sein könnten, ist das wohl kaum die Schuld von Herrn Niggemeier.

  26. @ 20 Axel Roggmann

    Sehr geehrte Herr Roggmann,
    irgendwie passt ihre oben eingenommene Opfer-Rolle nicht zu den Umständen.

    Ich kann verstehen, dass Blogs wie diese für einige Firmen als Image bedrohend angesehen wird (siehe Collactive), beim Journalismus geht es aber gerade nicht darum, eine Firma zu schädigen, sondern ungeachtet von (firmen-)politischen Interessen Missstände aufzudecken, die sonst keiner mitbekommt.

    Ihre Sichtweise ist dabei ebenso gefragt (Ihr Kommentar zeigt dieses) wie kritische Beiträge. Sie selbst können durch Transparenz dazu beitragen, weitere Spekulationen zu vermeiden. Abstreiten und Verleugnen alleine hilft dagegen nicht viel, die Wahrheit ans Licht zu bringen, sondern inspiriert nur, weiter zu forschen.

    Letztendlich haben Sie als Agentur einen großen Vorteil durch Artikel wie die von Stefan Niggemeier: Sie haben die Chance, kostenlos auf Fehler, Mißstände und Außenwirkungen Ihrer Geschäftspraktiken hingewiesen zu werden, so dass sie hieraus Ihre Angebote verbessern können. Was Sie daraus machen, ist allerdings Ihnen überlassen.

    Dabei sind , wie hier einige Kommentatoren bereits sagten, Sie allerdings nur ein „Nebenphänomen“ insofern, dass Herr Niggemeier Medienjournalist ist, d.h. Medien krtisch überwacht. Würden Sie in klassischer Weise für die Firma Subway Werbung machen, wüsste ich heute nicht mal, dass Sie existieren.

  27. Den Schwarzen Peter hat natürlich auch Subway. Denn ja, es gibt sehr wohl so etwas wie negative Publicity, schliesslich gibt es ja auch sowas wie kritische und realitätsnahe Berichterstattung (auch wenn man bei Pro7 nicht weiss was das ist). Subway möchte sich realitätsfernerweise ein gutes Image kaufen (will sagen, Werbung erschleichen), Pro7 hat da zufällig gerade gute realitätsferne Images im Angebot. Da kann man als arme (aarme aaarme, och…) kleine vermittelnde PR-Agentur schonmal zwischen diesen beiden Riesen zerquetscht werden wenn „die Sache“ dummerweise nicht so ganz rund läuft. Ergo: immer schön aalglatt bleiben, damit man im Notfall schnell wieder da rausflutschen kann. Gut buttern.

  28. Achso, nochwas. Nennt doch das, was diese Leute machen, einfach nur schlicht & altmodisch „Reklame“ (anstatt hochtrabend „Werbung“ oder gar „PR“) – sowas trifft die am meisten und es stimmt sogar.

  29. Können die ganzen Leute die hier Herrn Roggmann dazu beglückwünschen, dass seine Agentur „ihre Arbeit eigentlich sehr gut gemacht“ habe, nicht wenigstens so etwas schreiben wie „ihre verkommene, manipulative und unehrliche Arbeit“? Ich finde, mit so etwas Geld zu vedienen ist deutlich schlimmer als schlechte Galileo-Beiträge zu produzieren.

  30. @Klaus, 39: Die Unterteilung in Werbung und PR ist meiner Meinung nach schon relativ sinnvoll. Werbung soll den Verkauf einer Ware oder Dienstleistung ankurbeln, die Wirkung ist eher kurzfristig. PR hingegen soll langfristig Vertrauen für eine Marke oder Firma generieren und zielt dabei eher nicht auf einzelne Produkte ab. Das beides irgendwie zusammenhängt ist klar, trotzdem halte ich die Unterscheidung wie gesagt für sinnvoll. Reklame ist doch eher ein veralteter Begriff für Werbung.

  31. @finzent

    Und wieso genau sind die Bereiche „PR, Marketing & Werbung“ jetzt so unfassbar verachtungswürdig?

    Wenn ich mir manchmal diesbezügliche Kommentare und Einträge in Blogs durchlese, denke ich jedesmal, dass ich mich eigentlich gleich selbst von der nächsten Brücke stürzen müsste.

    Klar gibt es in dieser Branche auch unangenehmere Zeitgenossen – wie in jeder Branche und in jedem Lebensbereich -, aber diese komplette Ablehnung von Marketing & PR will mir nicht wirklich in den Kopf. Ich zumindest mag meinen Job und denke, dass wir durchaus auch den Menschen (nicht Kunden), die an uns herantreten gute und hilfreiche Informationen geben. Aber Tourismusmarketing ist halt ohnehin nochmal was anders gestrickt…

  32. @Hirngabel:
    Ich würde mal sagen, weil nicht wenige Protagonisten in der Branche ein relativ gespaltenes Verhältnis zur Ehrlichkeit und verwandten Themenkomplexen zu haben scheinen. Man könnte fast meinen, das sei eine Grundvoraussetzung für den Beruf. Werbung ist bestenfalls höchst einseitige Information, dito PR oder/und Marketing, und man bedient sich dort gerne eher suggestiven, manipulativen und ähnlich dubiosen Mitteln, denn man will nicht Wahrheit verkaufen, sondern eine nicht zwangsläufig wahre Idee. Manche Menschen mögen das unkritisch sehen und eher empfänglich dafür sein, andere sind informierter, durschauen es schneller, und empfinden es dann als Lug und Trug. Und niemand wird gerne angelogen und betrogen.

    Ich weiss nicht, ich könnte jedenfalls nicht meinen Lebensunterhalt damit verdienen, tagaus tagein Menschen professionell zu manipulieren und hinters Licht zu führen. Das muss in dieser Branche nicht zwangsläufig so sein, ist es aber ausgesprochen häufig. Wer Menschen professionell anlügt und betrügt, dessen Gewissen und Charakter darf man schonmal in Frage stellen.

  33. Schon schwer zu verstehen, wo das Problem liegt, wenn Werbung als Doku getarnt wird.
    Oder warum Menschen die über Psycho-Tricks eine Nachfrage schaffen, wo realistisch gesehen kein Bedarf besteht, verachtet werden.

  34. @20 (Axel Roggmann):
    Welche Software verwenden Sie denn als CMS?
    Nicht, dass solche Sicherheitslücken auch noch auf anderen Seiten zu finden sind…

  35. @45

    lol
    Wäre vielleicht eine Idee wert. =)

    @44 / nona (und auch 46 / Mathias S.)

    Klar, wenn man Werbung grundsätzlich mit „Lügen und Betrügen“ gleichsetzt, dann ist es natürlich verständlich, dass man nur noch Verachtung übrig hat. Aber so ist es doch nun auch wieder nicht.
    Es ist doch zwingend logisch, dass eine Firma, die etwas herstellt oder einen Service anbietet, Marketing machen MUSS, um dies überhaupt zu verkaufen.

    Das fängt bei Lebensmitteln an und geht über Fernseher oder auch Zeitungen bis hin zu Reisen. Ihr könnt mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ihr wollt, dass man samt und sonders auf Marketing, Werbung und PR verzichten sollte, weil dass doch eh alles Lügen wären?
    Wie soll man denn dann ganz generell überhaupt noch Geld verdienen?

    Ich weiss ja nicht was Eure Berufe sind, aber mit ziemlicher Sicherheit (sofern ihr beruflich tätig seid) werden auch diese Berufe in einem gewissen Maße davon abhängig sein, Produkte/Dienstleistungen an den Mann zu bringen – und das funktioniert nun mal nur über die Kanäle Reklame, Marketing und PR, indem man eben das entsprechende Produkt oder die Dienstleistung bekannt macht.

    Keine Frage, es gibt Menschen, die wirklich Produkte/Dienstleistungen versuchen zu vermarkten, indem sie dem Verbraucher das Blaue vom Himmel runterlügen – aber dies ist ja dann maximal kurzfristig erfolgreich und selten nur langfristig.

  36. Petra Fink: „Niemand plaziert in irgendeiner Weise Beiträge in irgendwelchen Formaten von uns. (…) Die Einzigen, die bei uns Geschichten ‚initiieren’, sind Redakteure.”

    Das mag ja sogar wahrhaftig von Fr. Fink gesprochen sein.. Aber ob die ‚Beiträge‘ bei den Redakteuren direkt platziert werden, darüber sagt das ja nix aus … ;)

    Jedenfalls würde ich als PR-ler nicht versuchen, ein Format telefonisch zu erreichen, sondern immer den Macher …

  37. @Hirngabel (49)
    „Es ist doch zwingend logisch, dass eine Firma, die etwas herstellt oder einen Service anbietet, Marketing machen MUSS, um dies überhaupt zu verkaufen. Das fängt bei Lebensmitteln an und geht über Fernseher oder auch Zeitungen bis hin zu Reisen.“

    Eben nicht. Bei Marketing und PR geht es um die Konkurrenz zwischen Oligopol-Konzernen, um „demonstrative Kapitalvernichtung“ (Prokop): Reklame/Werbung hat keine Informationsfunktion mehr, sondern die Funktion, den Markteintritt von Konkurrenten zu verhindern. Mehr dazu bei Adorno und Horkheimer.

  38. Ich halte Herrn Roggmann trotz aller vorgegebener „Missverständnisse“ für ehrlicher und weit weniger „verkommen“ als diverse Journalistenkollegen (auch bei regionalen Tageszeitungen). Immerhin macht er keinen Hehl daraus, für wen er arbeitet, während mir durchaus Fälle bekannt sind, bei denen Redakteure im Gegenzug für Kollektive oder Anzeigenschaltungen Gefälligkeitsjournalismus praktiziert haben, ohne dass das der durchschnittliche Leser erkennen konnte. Dies geschah häufig auf Anweisung oder auf freundlichem und nachdrücklichem Hinweis der Anzeigenleitung oder eines Anzeigenvertreters, nicht selten auch durch vorauseilendem Gehorsam.

    Immer häufiger sind auch Texte von PR-Agenturen weitgehend unredigiert (inklusive Markennamen, Grammatik- und Rechtschreibfehlern) in diversen Wochenendbeilagen und Sonderveröffentlichungen zu finden.

    Insofern unterscheidet sich das Geschäftsmodell mancher Tageszeitung oder Zeitschrift nicht von dem eines privaten TV-Senders.

    Öffentlich-rechtliche Anstalten sollten dagegen dank der weitgehenden Gebührenfinanzierung in der Lage sein, weitgehend unabhängig zu arbeiten. Schade, dass das nicht immer gelingt (auch wegen der Geldgier mancher Individuen), aber insgesamt wohl signifikant häufiger als bei rein werbefinanzierten Unternehmen.

  39. @ nona

    „Ich weiss nicht, ich könnte jedenfalls nicht meinen Lebensunterhalt damit verdienen, tagaus tagein Menschen professionell zu manipulieren und hinters Licht zu führen. “

    Ich habe damit kein Problem. Als Lehrer ist das sogar meine vom Staat übertragende Aufgabe…

  40. „Aufgrund dessen, was Sie dort aus unserem internen Content Management System von foleys, welches wohl einen technischen Fehler zu haben scheint, veröffentlicht haben, haben wir die komplette Website vom Netz genommen, um diesen technischen Fehler durch unseren Technikdienstleister beheben zu lassen. Denn es ist weder richtig was dort steht, noch wurde es bewusst veröffentlicht noch hätte es jemals veröffentlicht werden sollen.“

    ROFL! Selten so gut gelacht, wie bei diesem Text. Vor allem der zweite Satz ist echt gut. So würde ich Artikel der Blöd-Zeitung umschreiben.

    Und noch was zum Thema Fernsehen: Wer einen Fernseher hat braucht sich nicht beschwerden Fernsehen ist nicht dazu da, Dinge darzustellen wie sie sind. Dann bräuchte man keine aufwändigen Schnitt- und Tonstudios. Wer also die Welt erleben will, der sollte den Fernseher ausschalten und es einfach tun.

    Achja, Herr Roggmann – haben sie vielleicht demnächst ne Stelle frei? Ich bin da etwas mit der Pharmabranche verbändelt und da gibt es noch viel mehr zu holen. Platzierungen im Fernsehen sollten leicht möglich sein, siehe hier:

    -> http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ard-beharrt-auf-schleichwerbe-recycling/

    Ich bin auch sehr gut darin mir etwas aus den Fingern zu saugen und verschiedene Positionen zu einem Thema überzeugend zu vertreten. Beste Vorraussetzungen also. Gehaltsvorstellung: an der oberen Grenze versteht sich. Bei Interesse melden sie sich einfach in diesem Blog, ich sehe das dann schon.

    ansonsten frohes Schaffen weiterhin

  41. @DieterK #51

    Böse Werbung, böse. Und sie hat auch keine Informationsfunktion mehr. Sowas aber auch.

    Ich da wohl was nicht mitgekriegt…

    Weil manche Journalisten wahrscheinlich nicht mal mehr wissen, wie man ihren Beruf buchstabiert, folgt daraus, das „Journalist“ neuerdings ein Schimpfwort ist?

    PR ist doch erstmal nichts anderes als Öffentlichkeitsarbeit. Ich mache PR für die freie Theaterszene. Ich glaube kaum, dass Adorno und Horkheimer mich gemeint haben könnten.

    Letztendlich und in einer aufgeklärten (Danke, Theo) Welt ist die PR sowieso nur so gut wie das „Produkt“, das sie kommuniziert. Damit haben wir es aber bei Pro7 und seinen Zuschauern nun leider aber nicht zu tun.

  42. @Wolfgang das bei ÖR weniger – eigentlich ja garkeine – vorkommt mag auch daran liegen das dort härter durchgegriffen wird. Private Sender machen sich ja über Landesmediananstalten lustig und stellen Schafi Schleichwerbung vor der Zentrale auf was haben sie zu erwarten? Einen bösen Blick? >.>

  43. @Henning: Das mit dem „härteren Durchgreifen“ ist leider erst in letzter Zeit so richtig stringent zu beobachten, war früher nicht immer so.

    Im Übrigen bekenne ich mich selbst auch schuldig, in meinen Anfangsjahren die von mir oben genannten Fehler begangen zu haben. Da der Mensch aber prinzipiell lernfähig ist, stelle ich seit vielen Jahren einen ziemlich strikten Anspruch an mich selbst. Dazu gehört unter anderem, dass ich seit ca. 15 Jahren keine Presserabatte mehr in Anspruch nehme und auch keine Zuwendungen bei irgendwelchen Terminen akzeptiere (da gibt’s Geschichten etwa aus dem Automobilbereich, da würde der ahnungslose Leser mit den Ohren schlackern).

    Mit dieser Einstellung zur Berufsmoral bin ich aber meines Wissens in der Minderheit und ernte ab und zu Unverständnis im Kollegenkreis.

  44. ich möchte mich erneut bei herrn roggmann entschuldigen, die missverständlichen, nichtöffentlich veröffentlichten äußerungen richtig verstanden zu haben.

    andererseits gebe ich aber gerne zu, amüsiert zu sein.

    eines fällt auf: bis zu der von herrn niggemeier oben hervorgehobenen krisenkommunikation hier in den kommentaren machte die kleine pr-agentur eine hervorragende figur. die versehentliche veröffentlichung von missverständlichen wahrheiten regt doch sicher nur branchenfremde beobachter auf. die wortreichen richtigstellungen hingegen veranschaulichen sehr schön, wann schweigen für eine im sinne der unternehmensziele erfolgreiche außenwirkung angebrachter ist.

    selten so gelacht.

    .~.

  45. Es ist doch schön, dass die Leute bei foleys offenbar nicht so gut mit dem Medium Internet umgehen können, wie man es eigentlich erwarten würde. Grundsätzlich ist das Thema natürlich nicht zum Lachen, aber das Zitat von Roggmann hat mich dennoch dazu verleitet.

  46. Ich hatte irgenwie angenommen, dass man eigentlich Pro 7 kritisieren sollte und nicht die PR Agentur. Die machen doch genau das, was man von einer PR Agentur erwartet.

    Eine andere Sache ist die Bequemlichkeit und Faulheit von Pro7, die ich bei einem „Wissensmagazin“ lieber nicht sähe. Da fällt mir ein:
    @Fernsehkritiker
    Ich mutmaße mal, dass der folgende Satz von dir nicht nur ernst gemeint ist: „Wer einen Fernseher hat braucht sich nicht beschwerden Fernsehen ist nicht dazu da, Dinge darzustellen wie sie sind.“…?!

  47. Auch wenn es am roten Faden der Diskussion hier etwas vorbei geht. Ich war vor ein paar Monaten bei Subway in Velbert. Das war das erste und das letzte Mal. In einem leeren Laden an verschmierten Tischen sitzen, darüber kann man bei großem Appetit schonmal hinwegsehen. Aber die „Frischetheke“ war eine echte Zumutung. Überall klebte das Formfleisch und die Beilagen, auch im vereisten Teil des Verdampfers der Kühltheke.
    Habe mich dann über die Unternehmenshomepage per Mailformular darüber beschwert. Antwort habe ich bis heute nicht erhalten.
    Ist doch auch ’ne Form von PR. ;-)

    Gruß
    Gluko

  48. „Galileo ist eine Allianz führender Hersteller von Sandwichelementen, […]“…“Galileo hat es sich zur Aufgabe gemacht, allen Interessenten mit neutralen Informationen und den praktischen Erfahrungen der Hersteller mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“

    Ich denke diese Aussagen machen ganz klar, welches Interesse Galileo an einer möglichst blümeranten Vorstellung des Sandwich-businesses hat. Galileo ist ein einziger Lobbyverein für Sandwiches…

    http://www.sandwichbau.de

  49. Herr Roggmann, hatten sie noch nie Kontakt zu kritischen Journalisten? Nur so kann ich mir diese weinerliche Antwort erklären. Journalisten können keine Rücksicht auf wirtschaftliche Interessen nehmen, sonst machen sie ihren Job falsch.

    Ich gebe ihnen aber immerhin soweit recht, dass ProSiebenSat.1 immer in der stärkeren Position ist, da sie durch den Standortfaktor soviel Mist bauen dürfen wie sie wollen, während sich für ihr wirtschaftliches Überleben im Zweifel niemand interessiert.

    Allerdings: Auch schlechte PR kann sich nach einiger Zeit als vorteilhaft erweisen. Immerhin sind sie jetzt bekannt.

  50. Was mich ein bisschen stört an der ganzen Geschichte ist der Vorwurf/die Tatsache, Stefan Niggemeier hätte nicht bei der Agentur nachgefragt, wobei ich jetzt auch nicht wüsste was man da direkt sagen sollte, immerhin wurde ja zumindest ProSieben die Möglichkeit der Stellungnahme gegeben. Für einen Blogbeitrag muss das vielleicht nicht sein, aber immerhin steht der entsprechende Artikel auch auf Faz.net unter anderem mit den entsprechenden Zitaten der Agentur aus diesem Blog hier. Zumindest hätte ich da mal angerufen und nachgefragt, ob die Aussage tatsächlich von foleys stammt, obwohl das augenscheinlich so war.
    Warum die Agentur sich im Artikel auch unbedingt „brüsten“ muss ist ebenalls so ein Rätsel. Solcherlei wertende Worten haben in nachrichtlichen Formen nichts zu suchen. Und von einer angeblichen Pressemitteilung habe ich im Faztext auch zum ersten Mal gelesen. Unsauber geschrieben. Und die Agentur ist der Dumme bei der ganzen Geschichte.
    Naja, wo gehobelt wird, fallen Späne.

  51. So toll kann diese Agentur nicht sein.

    Denn bei irgendeiner Galileosendung, bei der es um den besten Stullenzubereiter ging, hat ein Konkurent von Subway gewonnen.

  52. @63 (Hauke): So grandios ihr Fundstück auch ist (ich lache immer noch), bitte bei Gelegenheit mal „blümerant“ im Duden nachschlagen. Sicherlich meinten Sie „blumig“.

  53. Ach nun verstehe ich, das Wort ist so alt und selten, dass nicht einmal jedem mehr die Bedeutung klar ist.
    Gemeint ist sicher „blumig“, entschuldigung auch für den Klugscheisserkommentar…

  54. Kein Problem. Für mich bedeutet das Wort halt eher „flau“ oder „übel“ (und damit im Grunde das Gegenteil von dem, was Sie sagen wollten). Vielleicht bin ich aber auch nur schon zu alt. ;)

    Zum Thema: Auch wenn mir Subway im Grunde gefällt (während eines US-Aufenthalts waren deren Baguettes das einzige essbare Brot weit und breit – ehrlich! – wodurch ich die Kette schätzen gelernt habe), bin ich mit ihren Geschäftspraktiken nicht einverstanden (siehe obiger Wirtschaftswoche-Link). Nicht kritisieren sollte man jedoch ihre Bemühungen, über eine PR-Agentur positive Darstellungen im TV zu lancieren. Das ist heutzutage eine völlig normale Praxis. Der schwarze Peter ist demnach bei ProSieben zu suchen, die sich vor den Karren von Subway spannen lassen (und das offenbar nicht einmal merken, wenn man der Sprecherin glauben darf).

  55. Was ist hier eigentlich das Problem?

    EINZIG UND ALLEIN dem Fernsehsender, der einen solchen Beitrag sendet, ist ein Vorwurf zu machen. Die PR-Agentur ist nur ihrer ursprünglichsten Tätigkeit nachgegangen, nämlich eine Marke positiv in die Öffentlichkeit zu bringen.

    Außerdem ist das „Integrieren“ von Marken und Produkten in solche Sendungen ein ganz normaler Alltag bei Medienagenturen. Die bieten einem auch das „zufällige“ Auftauchen eines Produktes in einem Spielfilm u.ä. an. Und das seit Jahren. Nur posaunen sie das nicht in aller Öffentlichkeit aus, sondern legen dem Kunden nur die Angebotsmappe mit Vorschlägen auf den Tisch. Und auch das ist schon alles vor Ewigkeiten Thema gewesen.

  56. Hahahahaha! Ganz, ganz großes Kino. Geile Agentur. :-D

    Am lusigsten ist die ProSieben-Reaktion… Zum Kringeln.

  57. das problematischte hier ist doch, dass die PR neue Franchise-Nehmer generieren sollte, obwohl die Praxis von Subway mehr als fragwürdig zu sein scheint. und da sollte man sogar als galileo-unterhaltungs-redakteur nochmal in ruhe drüber nachdenken.

    aber mal was ganz anderes:
    ich kenne aus meinem Bereich (Entertainment-Produkte) das PR-Redaktionsprinzip etwas anders. Da heißt es immer: Du bekommst etwas redaktionellen Platz für dein Produkt, aber wenn du mehr willst, musst du Werbung schalten, sprich zahlen.

    So wie es aussieht, hat Subway bei P7S1 ganz schon viel bekommen. Vielleicht gibt es ja noch einen anderen deal dahinter, der sagt, das SevenOne den größten Teil der TV-Werbung bekommt (und nicht die bertelsmänner) und dafür ist man ganz nett zu den foleys. nur so ne idee.

  58. Ich hatte nach Erscheinen des WiWo-Artikels den „Chef“ einer gutgehenden Subway-Filiale darauf angesprochen. Die Berichterstattung hat er wortgewaltig als reines Journalisten-Geschwätz abgetan. Alles in Ordnung, Subway ist ein super Laden. Hinterher ist mir eingefallen, dass wenige Monate nach Eröffnung der Franchisenehmer gewechselt hatte…

  59. Eigentlich sollte es hier ja um Pro7 und den von Niggemeier aufgedeckten Skandal von massiver und andauernder Werbung, die als solches – wie eigentlich vorgeschrieben – nicht kenntlich gemacht wurde/wird, gehen.

    Da die PR- Agentur sich aber in eigener Sache so dusselig anstellt und sich auch in den hiesigen, eigenen Kommentaren immer weiter in eine mehr als fragwürdigen Stellung begibt, ist schon fast nicht mehr zu glauben.

    Dass Niggemeier einer der wenigen ist (hoffentlich aber nicht bleibt), der das gesetzwidrige Verhalten von u.a. PRO7 zur Sprache bringt, ist begrüssenswert.

    Meinen Glückwunsch.

  60. Stefan Niggemeier kann sich aber auch über alles aufregen. Dabei hat er gar keine Zeit die ganzen Sendungen zu gucken in denen Subway seine Schleichwerbung lanciert. Außerdem interessieren ihn die Sendungen auch gar nicht.

    Und bei Subway isst er sowieso nicht.

    Er ist nur Stolz darauf, daß er einen Beweis für die Schlechtigkeit der Medien und der PR Agenturen gefunden hat.

    Ach so, nein, die Sendungen habe ich natürlich auch nicht gesehen. Und Subway? Ich weiß nicht. Irgendwie bekomme ich bei McD mehr für mein Geld.

  61. Ein guter PR-Stratege würde sich auf die Aufmerksamkeit, die ihm hier zuteil wird, sehr freuen. Virales Marketing via Niggemeiner zu bekommen ist sonst nicht so einfach. Konsequenzen drohen keine, das erfolgreiche Lancieren von TV-Beiträgen wird man sich weiter auf die Fahne schreiben dürfen (nur eben nicht mehr so unauffällig auffällig). Und die Redakteure werden sich weiterhin freuen, ihre erbärmlichen Beiträge von der Agentur vorgekaut zu bekommen. Glückwunsch!

  62. @77/doc strangelove

    Das ist nicht nur im Entertainment-Bereich so, sondern z.B. auch bei touristischen Themen (vor allem im Magazin-Bereich).

    Da ist es oft sogar so, dass wir von „Journalisten“ kontaktiert werden, mit der Aussage „Wir würden gerne über die Destination XY einen großen Artikel schreiben – dafür bräuchten wir allerdings Hilfe“. Und da geht es dann nur sekundär um Hilfe in Form von Bildmaterial oder Textideen, sondern ganz klar um „Anzeigenschaltung zur Finanzierung des Artikels“. Da kratzt man sich dann schon ein wenig am Kopf.

    Und das ist bei weitem nicht die Ausnahme sondern eher noch die Regel, vor allem eben bei Magazinen, die sich an den Upscale-Market richten (und nicht gerade Tourismusfixiert sind).

  63. Mein Gott, was für ein Skandal. Wenn ich den Fernseher anschalte, sehe ich doch den ganzen Tag solche Sachen. WunderWissenIrgendwas, auf n-tv usw. Da werden massenweise tolle Firmen vorgestellt, man darf über die Schulter schauen, wie sie leckere Waldorf-Salate anrühren oder Messer machen.

    Wo ist denn da das Problem? Werden wir alle gehirngewaschen? Werden wir in die Katastrophe rennen, unser Geld bei Subway ausgeben?

    Die Agentur hat ihren Job gemacht und Pro7 doch im Grunde auch. Billig Inhalte eingekauft, die niemals einen wirklich journalistischen Anspruch hatten. Toll ein paar Stunden gefüllt. Ein Verbrechen ohne Opfer.

    Es gibt beileibe wichtige Themen und größere Skandale. Ich empfinde das als reichlich kleinkariert.

  64. @ doc strangelove / #77:
    > das problematischte hier ist doch, dass
    > die PR neue Franchise-Nehmer generieren
    > sollte, obwohl die Praxis von Subway mehr
    > als fragwürdig zu sein scheint.

    Warum ist es „problematisch“, dass Öffentlichkeitsarbeit Franchisenehmer anlocken soll? DA sehe ich rein gar kein Problem. Das Problem der gescheiterten Franchisenehmer sehe ich eher darin, dass die ihre Hausaufgaben nicht machen.

    Hier in den USA hat Subway seit vielen Jahren einen unglaublich miserablen Ruf, und zwar genau wegen der Geschäftspraktiken, die der oben in Kommentar #2 verlinkte WiWo-Artikel nennt: Subway lockt Franchisenehmer mit vergleichsweise geringer Franchisegebühr, bindet sie dann aber mit einem Knebelvertrag mit enormen monatlichen Abgaben, ohne Gebietsschutz und ohne Einfluss aufs Marketing bei gleichzeitigem Verbot eigener Werbevorstöße. Subway-Franchisenehmer verkaufen ihre Seele an den Teufel, wenn man so will. Das ist alles kein Geheimnis, und wer nicht einmal elementarste Recherchen für sein geplantes Business vornehmen kann, der darf sich nicht wundern, wenn er brachial scheitert. Klar ist das tragisch für die Betroffenen. Aber der PR-Agentur daraus einen Vorwurf zu machen, das leuchtet mir nicht ein.

  65. Wieso „belogen“, „betrogen“ und „manipuliert“? In den Sendungen wurde doch nur behauptet, dass es bei Subway Brötchen gibt. Oder sagen wir mal Brötchensurrogate aus den heute allgemein als Brötchen bezeichneten Backmischungen aus Triebmittel und Spuren von Weißmehl. Und es gibt Menschen, die diese Brötchen belegen und das ist nicht Mutti. Es gibt sogar soviele Menschen, die Brötchen belegen wollen, dass sie sich in einer Competition gegeneinander anzutreten nicht entblöden, damit es nur der beste Brötchenbeleger uns gegenüber an den Tresen schafft. Und es gibt Menschen, die Brötchenbeleger unterbezahlen möchten, damit sie ihre eigenen Franchisevertragsraten bezahlen können, um nicht gezwungen zu sein, anderen Menschen ihre Brötchen zu belegen. Ich finde, das ist alles sehr schön deutlich in den Beiträgen geworden. Ich finde das schon einigermaßen dokumentierenswert, ganz besonders gefällt mir der Aspekt, dass es sogar Menschen gibt, die unfähig sind, ein Brötchen in der richtigen Reihenfolge zu belegen. Darwin!? Hilf uns!!!

    Ach so, ich möchte mich anbiedern, bei Subway als PR-Agentur und bei der PR-Agentur als Technikdienstleister, mit mir wäre Ihnen das alles nicht passiert. Ehrlich nicht :-)

  66. @76, Bodo:“in der Tat: http://boocompany.com/index.cf…../id/15549/
    lol“<p

    Nun, Boo mach so ziemlich das Gegenteil vom dem was Herr Niggemeier praktiziert. Gerade bei den aktuellen Kampagnen gegen die ARD hat Boo bei mir versch….
    Schaut man sich zum Beispiel den angeblichen Skandal wegen angeblicher Schleichwerbung bei dieser Jobvermittlungssendung an: Als Beweis ein mutmaßliches Paper aus dem Europcar-Intranet. Darin schreibt die HR-Abteilung an die Belegschaft, dass sich der SWR gemeldet hätte, einen Kandidaten an die Autovermietung vermitteln wolle und man das zum Anlass genommen hat, sich im Fernsehen „gut“ darzustellen.

    Und daraus konstruiert Boo einen Schleichwerbeskandal und behauptet, die Sendung sei bezahlt und in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen entstanden. Nachfragende Kommentare, ob Boo das Unternehmen und die Redaktion um Stellungnahme gebeten hat, werden nicht freigeschaltet.
    Komischerweise geht seitdem mein Account auch nicht mehr…

    Wenn das kritische Aufklärung sein soll… Aus meiner Fav-Liste ist Boo geflogen.

  67. Hat subway jetzt (gesetzeswidrige) Schleichwerbung gemacht, wie Stefan unterstellt, beinahe schon behauptet, oder nicht?

  68. Deswegen gehe ich so gerne zu FreshSub. Keine Werbung im Ferrnsehen, keine 3000 Zwischenfragen àla Starbucks, und Baguettes, die man Baguettes nennen darf.

  69. Apropos Subway: Das Gleiche läuft doch derzeit rund um das Buch „Deutschlands sexuelle Tragödie“ von Bernd Siggelkow:

    – „Wochenserie“ bei Taff, Pro Sieben
    – „Wochenserie“ bei Explosiv, RTL
    – Spiegel-TV Extra bei VOX (09.09.2008)

    Immer mit den gleichen Jugendlichen aus Berlin Hellersdorf, und immer mit Siggelkow, der „ganz so nebenbei“ auf sein Buch hinweist.

  70. im Fernsehen ist es noch selten und auch noch ein Skandal aber im Hörfunk scheint es schon lange gang und gäbe zu sein und wird auch ganz ohne schlechtes Gewissen zugegeben.

    Ah ja, Yetused,
    dann musst du aus dem Schwabenland sein.
    Denn bei der anderen FreshSub-Filialenstadt kannst du lieber gleich 200m weiter ein „echtes“ Baguette essen.

  71. Mile: Ich kenne FreshSub aus Karlsruhe. Da waren sie sogar schon ansässig bevor man Subway in Deutschland wirklich kannte (1/2 Jahre vorher). In Mannheim hab ich auch schon mal einen gesehen. Hier ist aber leider Subway weiter verbreitet…

    Ich freu mich immer wieder über ein frisches FreshSub wenn ich meine Family in KA besuche. In Stuttgart kennt man auch eher Subway. Die sind immer ganz überrascht, wenn ich ihnen erzähle dass es auch besser geht :)

  72. @47 (Markus):
    Nette Idee, aber leider auch naiv überhaupt danach zu fragen. Die Damen und Herren von „foleys“ sind ja keine OpenSource-Kommunisten, sondern eher von der gegenteiligen Fraktion. Wenn die bezüglich des CMS-Fehlers „ihren Job hervorragend machen“ – so wie bei Ihren halblegalen PR-Kampagnen für Subways – dann lassen die bereits die CMS der Konkurrenz durchsuchen, zum Verbesserung der eigenen Chancen auf dem PR-Markt versteht sich.

  73. Herr Niggemeier,

    stimmt es, was Herr Roggmann bzgl. der ihrerseits nicht erfolgten Kontaktaufnahme bzw. der nicht erwiderten Kontaktversuche sagt? Ich will keineswegs Partei für foleys PR ergreifen, aber das würde mir schon seltsam vorkommen, angesichts der hohen Ansprüche, die sie an andere Medien gern stellen. Die Hand, die sie füttert, beißen sie ja in ihrem Blog (verständlicherweise) nicht …

    Schöne Grüße (natürlich auch an Ihre offiziellen Sprecher Gregor K. und Sebastian S.)
    Hannnns

  74. (Disclaimer: Ich arbeite weder für Subway, noch für Pro7 oder sonstwen. Ich bin Student und arbeite demzufolge gar nicht ;P )
    Naja, diese Praktiken kann man fragwürdig finden, das Produkt an und für sich (Sprich: Subway-Sandwiches) allerdings finde ich besser als Konkurrenzprodukte (Im Sinne von FastFoodFranchise – selbstgemacht ist aber nicht unbedingt schlechter)

  75. @99

    Guten Hunger! (Aber darum gehts hier auch nicht)

    Wenn Sie allerdings mal nachlesen, wie dies „FastFoodFranchise“ seine Franchisenehmer behandelt, schmeckt vielleicht das Brötchen nicht mehr ganz sooo lecker. Ging mir jedenfalls so (fand den Kram zur Abwechslung zu McDoof auch nett).

  76. Linus: Ich hatte nach Posten des Comments die anderen Comments gelesen und wollte noch ergänzend schreiben dass ich nach dem Lesen zwar das Produkt an und für sich immer noch mag, aber auch Subway kritischer sehe. Nur hing die Seite da ;)
    (Drauf verzichten werd ich aber nicht. Es aber einschränken.)

  77. JeriC: „Einschränken“…wie das klingt :P Ansonsten wäre bei dir wohl schrankenloser Konsum von Fastfood angesagt?
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man als vernunftbegabtes Wesen dort „Essen“ gehen kann. Das ist das gastronomische Äquivalent zum Callcenter-Kundendienst der TK-Anbieter. Wer gibt sich sowas schon freiwillig, außer er ist Masochist – oder schaut heimlich Pro7 (aber bei den Leuten ist eh alles zu spät)?
    Wenn sich diese Billigstgastronomie wenigstens über den Preis absetzen würde, aber nein, die Leute sind ja blöd genug, dafür auch noch Horrorpreise zu zahlen:
    http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/art141,2613374

  78. hallo.
    Erstaunlich, wie viele Leute das PR unternehmen und die beteiligten Mitarbeiter von ihrer moralischen Verantwortung entbinden. Wuerde ich ich nie tun. Und tut uebrigens auch die PR-branche nicht. Die geben sich naemlich ethik-kodizes um sich als rechtschaffene mitbuerger darstellen zu koennen. Man muss doch nicht nicht nachsichtiger mit der PR sein,,als diese mit sich selbst.

    PR ist grundsaetzlich problematisch, weil PR strukturell ein rein strategisches Verhaeltnis zur Wahrheit hat. Sie ist strukturell machiavellistisch amoralisch. Nicht dass sie immer luegen wuerde, das waere ja auch unklug Aber wenn es hart auf hart kommt, ist die Geschaeftslogik eine amoralische. Das einzige Hindernis fuer diese Geschaeftslogik ist eventuell die Moral der Beteiligten. Deshalb ist es katastrophal, diese aus ihrer Pflicht zu entlassen. Schande ueber Euch, foleys, Prosieben und Subway.

    Werbung ist mit erlaub viel unproblematischer, weil sie offensiv mit ihrer Parteilichkeit umgeht. Und sie ist hilfreich, weil ich schon wissen will, wenn irgendwo ein Sonderangebot auf mich wartet (auch wenn die mehrzahl der werbung nervt).

    Uebrigens, ein Teil der Oeffentlichkeitszerstoerenden PR-Strategien umfasst ja auch, in blogs rechtfertigende-nivellierende Kommentare zu hinterlassen, ohne die eigene Interessengebundenheit deutlich zu machen. Ab welchem Kommentar hat diese Strategie wohl eingesetzt?

  79. @104 „…weil PR strukturell ein rein strategisches Verhaeltnis zur Wahrheit hat.“ (etc.)
    Wieso so kompliziert? Nennen wir es doch einfach beim schönen alten Wort: Lüge

  80. Sorry Stefan, aber dazu fällt mir doch direkt folgendes Zitat ein:
    „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“

    Schön, wenn man bei der Kommunikation Fehler macht, passiert immer wieder. Diese auszubügeln kann dann schon einige Zeit und Mühe beanspruchen. Ob das komplette Offline-Setzen einer Internetpräsenz nun die Lösung dazu ist, wage ich allerdings stark zu bezweifeln.

    Mal abwarten wie es weiter geht, in jedem Fall ist es ja unterhaltsam (und interessanter wie so manche GRP Studie ^^)

  81. @105: weils nunmal ein Unterschied ist. und ich nicht ueber einzelne Vorkommnisse, sondern ueber die Logik des Geschaefts geredet habe. PR luegt nicht einfach immer. Wenn es ihr nutzt, spricht sie wahrhaftig, in Grauzonen laesst sie aus oder deutet einseitig, in Notfaellen luegt sie auch. Das ist doch etwas voellig anderes als ein notorischer Luegner. Wenn man der PR staendige Luege vorworft, macht man es ihr sehr leicht, sich zu verteidigen.

  82. @Jeeves, 105: Vgl. hierzu auch die Ausführungen von Harry G. Frankfurt über Bullshit, die in der Wikipedia knapp zusammengefasst so lauten:

    Durch das Leugnen der Wahrheit erkennt die Lüge jene als Faktum an. Bullshit dagegen ist von der Wahrheit abstrahiert. Er umgeht sie und erkennt so nicht einmal ihre Existenz an. Im Gegensatz zum Lügner, der absichtlich unwahre Behauptungen aufstellt und die Wahrheit daher auch kennen muss, interessiert sich der bullshitter gar nicht für die Wahrheit. Da es ihm nur um leeres Getue geht, hat er für sie keinerlei Verwendung. Somit ist der Bullshit für die Wahrheit eine noch größere Gefahr als die Lüge.

    Wobei „leeres Getue“ m.E. sehr unpräzise ist. Treffender wäre „Opportunität“.

  83. Ich bin gerade beim zappen auf Pro7 hängen geblieben. „Deine Chance – 3 Bewerber 1 Job“. Mal abgesehen davon, dass das Konzept der Sendung (Leute die Geld brauchen werden im TV vorgeführt, für zwei von dreien lohnt sich das noch nicht mal) generell Scheiße ist: heute durfte eine Subway-Filiale für sich ausgedehnt Werbung machen …

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