Eva Herman erzielt gegen das deutsche Meinungskartell einen juristischen Sieg nach dem nächsten, aber weil die Medien gleichgeschaltet sind, berichtet keiner darüber. Kann das sein? Es sieht so aus. Auf ihrer Homepage hat die frühere Fernsehmoderatorin und „Tagesschau“-Sprecherin vor zwei Wochen eine Pressemitteilung veröffentlicht, wonach sie erfolgreich gegen das ZDF und die Nachrichtenagentur dpa vorgegangen sei. Widerhall fand diese Meldung aber fast nur in, sagen wir: speziellen Medien – bei der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“, der evangelikalen Agentur „Idea“ und dem erzkatholischen Verein „Kath.net“.
Warum steht das sonst nirgends? Hatte Eva Herman vielleicht Recht mit ihrer Rede von der „Gleichschaltung“ der deutschen Medien?
Nicht ganz. Je genauer man sich die vermeintlichen juristischen Erfolge von Frau Herman ansieht, umso weniger spektakulär sind sie. Deshalb wird es jetzt ein wenig fisselig.
In der Auseinandersetzung mit dpa geht es um eine Formulierung, die die Nachrichtenagentur verwandte, als sie über Hermans Auftritt bei Johannes B. Kerner berichtete:
Zuvor hatte Kerner fast 50 Minuten lang die 48-Jährige immer wieder gefragt, ob sie ihre Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde. Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden.
Es ist kein Zufall, dass der letzte Satz nicht in Anführungszeichen steht, denn Eva Herman hat ihn nicht gesagt, auch nicht ungefähr. Tatsächlich ging es bei ihrem inzwischen berüchtigten Autobahn-Vergleich nicht um die Familienwerte der Nazis, sondern darum, dass sie auch auf mehrfache Nachfrage nicht davon lassen wollte, von einer „gleichgeschalteten Presse“ in der heutigen Bundesrepublik zu sprechen. Auf die Vorhaltung, es handele sich um einen Begriff aus dem Dritten Reich, sagte sie:
Natürlich ist er da benutzt worden. Aber es sind auch Autobahnen damals gebaut worden und wir fahren heute drauf.
Die irreführende Formulierung aus der dpa-Meldung verbreitete sich besonders rasch, weil dpa exklusiv aus der Aufzeichnung der Sendung berichtete. Die Meldung lief schon um 20.09 Uhr, also mehr als zwei Stunden, bevor die Show ausgestrahlt wurde. dpa wiederholte die Darstellung um 20:41 Uhr und noch einmal spät in der Nacht. Vom Mittag des folgenden Tages an zitierte dpa Herman wörtlich, korrekt und im richtigen Zusammenhang, korrigierte die vorherige Darstellung aber nie ausdrücklich.
Frau Herman verlangte von dpa nun unter anderem, die Meldungen zurückzuziehen, was die Agentur ablehnte. Das Landgericht Köln schlug einen Vergleich vor. Danach muss dpa die damaligen Meldungen nicht nachträglich zurückziehen oder korrigieren, verpflichtet sich aber, in Zukunft nicht wieder zu verbreiten, dass Eva Herman gesagt habe: „Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden.“ Das Gericht erließ ein entsprechendes „Teilanerkenntnisurteil“.
Dieser Vergleich ist zwar ein Erfolg für Eva Herman, bleibt aber hinter ihren ursprünglichen Forderungen zurück. Im Protokoll der Gerichtsverhandlung formuliert die Kammer es nur als Frage, ob die dpa-Meldung „im Kern wahr, aber vergröbernd“ war oder es sich um ein unzulässiges Zitat handelte. Bezeichnend ist auch, dass dpa nach diesem Vergleich nicht für die Anwaltskosten Eva Hermans aufkommen müsse, sondern beide Seiten ihre eigenen Auslagen tragen und sich die Gerichtskosten teilen würden.
Mit dieser Aufteilung ist Frau Herman aber nicht einverstanden. Sie hat deshalb, wie ihr Anwalt Gerrit Schohe erklärt, jetzt nachträglich ihre Zustimmung zu dem Vergleich im Bezug auf die Kosten zurückgezogen. Nun muss das Gericht diesen Punkt entscheiden. (Ich hatte Sie ja gewarnt, dass es fisselig werden würde.)
Im Streit mit dem ZDF geht es um einen offenbar satirisch gemeinten Jahresrückblick in der Sendung „Aspekte“ vom 14. Dezember 2007. Wolfgang Herles hatte darin Hermans Äußerungen so zusammengefasst, „bei den Nazis sei nicht alles schlecht gewesen, ja sogar manches gut“ und: „Das sind Werte, das sind Kinder, Mütter, Familien, das ist Zusammenhalt.“ Wie das ZDF bestätigt, hat der Sender tatsächlich nach Aufforderung durch die Anwälte Hermans eine entsprechende Unterlassungserklärung abgegeben. Allerdings, und das ist nicht unwesentlich: ohne Anerkennung einer Rechtspflicht. Das bedeutet im Grunde, dass das ZDF der Meinung ist, freiwillig auf eine Wiederholung der Formulierungen zu verzichten (was dem Sender leicht fällt, da es sich ja um einen Jahresrückblick 2007 handelt), sie aber im Grunde insbesondere im Rahmen einer satirischen Darstellung für zulässig zu halten. Um die Übernahme der Anwaltskosten streiten sich Herman und das ZDF noch — womöglich bald auch vor Gericht. Einen großen „juristischen Erfolg“ Hermans zu verkünden, wäre also mindestens voreilig.
Eva Herman aber sagt:
„Es wurde Zeit, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Das war erst der Anfang. Nun geht es weiter.“
Man kann nur hoffen, dass Frau Hermann irgendwann ein Licht aufgeht.
Für den Anfang wäre man schon für eine Tranfunzel dankbar.
Die einzigen Gewinner bei der Aktion sind die Rechtsanwälte von Frau Hermann
Je mehr ich in diesen
Internet Foren Web 2.0 DingsbumsBlogs wie bei Dir hier herumlese, stelle ich fest, dass gaaaanz viele Menschen eine sehr interessante Wahrnehmung haben, insbesondere wenn es um sie selbst geht.Und ich meine das jetzt nicht als Kritik an Blogs, speziell nicht an Deinem, sondern als kopfschüttelnd festgestellte Erkenntnis.
Es war ein langer, steiniger Weg…
Ein sehr schöner Artikel, der sehr erhellend ist und auch die ganze Geschichte noch einmal gut zusammenfaßt. Ich fürchte nur, daß hier gleich das Gekeife wieder losgeht und wieder mit „Gutmenschen“, „Gleichschaltungen“, „Nazi“ und „Zensur“ um sich geworfen wird, kein Mensch mehr weiß, worum es in dem Artikel geht und selbst meine Sätze gar kein Ende mehr nehmen…
Und nach 234 Kommentaren sagt irgendeiner etwas derartiges Bescheuertes, daß wir alle wieder Metigel und Bier kaufen.
Hübscher Titel!
Die Junge Freiheit ist eine Wochenzeitung, keine Tageszeitung.
Für Personen des öffentlichen Lebens empfiehlt es sich nicht Tabus zu brechen. Mehr fällt mir hier nicht ein, vermutlich weiss niemand welchen Kampf Fr.Herman genau führt?!
Ob Frau Herman irgendwann für PI schreibt?
@Christoph 4: Ja klar, die Autobahn darf man ja nicht mehr benutzen heutzutage ;)
eeeva, eeeva, du bist echt ok.
eeeva, eeeva, everytime fair play.
was ist bloss los mit der Frau ? War die schon immer so drauf, hat es aber geheim gehalten, weil sie ihren schicken posten beim seriösen ÖR Rundfunk nicht aufs Spiel setzen wollte ?
Mag ja sein, dass sie hier und da mal falsch zitiert wird. Passiert mir ja auch ständig. ;)
Aber Vergleiche mit der Nazi-Zeit sind halt in Deutschland etwas problematisch. Und das sollte eine gelernte Journalistin und Anchorwoman wie Frau Herman eigentlich wissen.
Eva ist eine der vielen, vielen Kandidaten, vor die man sich hinstellen möchte, und fragen, „so Schatz, jetzt mal Hand aufs Herz, was zur Hölle ist los mit dir ?“
Nach einigem Überlegen erkläre ich mir ihr Verhalten so: Dass:
– sie was anderes machen will als bis vor kurzem. (Gelungen!)
– sie ein Thema besetzen möchte, das relevant ist, nämlich die mangelhafte Familienpolitik (bei einer Geburtenrate von ca. 1 pro Frau muss wohl einiges schiefgelaufen sein).
– sie Probleme mit ihrem Hauptthema hat und gegen die allgegenwärtige political correctness ankämpfen muss oder möchte.
– sie damit einen für sie unbezwingbaren Gegner gefunden hat (was u.a. an ihrem unsäglichen Nazivergleichen offenbar wird).
Man könnte hier einen Vergleich ziehen mit Alice Schwarzer, die in jungen Jahren unsäglichen Stuss von sich gegeben hat, aber immerhin der Mode der Zeit entsprach und jetzt, im Alter, tatsächlich zu guter Form gefunden hat.
Muss man aber nicht.
@8:
Na, „Ihren“ natürlich.
Ich muss dann jetzt mal los…
Kein sehr schöner Artikel, nicht erhellend und auch die ganze Geschichte ist eher entfremdend zusammengefasst. Ich fürchte, daß hier man hier wohl immer noch nicht in der Lage war ihre Zitate zu hören resprektive lesen und dann zu verstehen.
234 Kommentare werden sich jetzt wieder darüber auslassen, ob man jehova schreihen darf oder wie man zu Frau Herrman steht.
:) ich bin nicht Frau Hermanns Meinung – aber WTF!?!?!
Die Dame geht gegen etwas vor, was sich nicht nur NICHT gesagt hat, sondern soagr gegen etwas, weswegen sie unisono verurteilt worden ist.
Herr Niggemeiner, eine Frage: Wat???
Und dann noch:
Was bringt dieser Artikel? Was soll er implizieren? Hat sie das gesagt was alle Medien verbeitet haben, oder nicht?
Gerichtlich und Außergerichtlich wird zZ eingesehen, dass man wohl nicht so ganz richtig zitiert hat – das passiert gerade. Nicht mehr und nicht weniger.
„Herr Niggemeiner, eine Frage: Wat???“
Freud. Kommentar verhunzt. Ansonsten alles richtig, natürlich.
Deswegen auch Hunzi – wegen des verhunzens :)
Das Bier, das liebe Bier verhunzte in diesem Falle den Kommentar – denn auch ist der Name weder Herrman, noch Hermann. Aber na ja. Hauptsache man versteht ganz grob worum es geht :D
Godwins Gesetz befürchtend unterlasse ich jegliche Äußerung bzgl. Kerner/Herman.
Ich – und da bin ich ausnahmsweise mit Herrn Broder einig- kenne nichts namens „allgegenwärtige political correctness“.
M.E. ist das nur ein weitgehend inhaltsleerer Begriff, um sich in einer Diskussion selbst als überlegener Mahner zu postulieren.
Die deutsche Medienlandschaft ist m.E. keineswegs durch eine wie immer geartete dominierende Denkschule geprägt.
BILD berichtet dies, die Welt jenes, FAZ wieder anderes. TAZ greift andere Punkte heraus. Spiegel schiebt xxy in den Vordergrund und SZ verschiebt den Fokus.
Hier Eva Herman vorab einen Persilschein auszustellen, nur weil diverse „Premiummedien“ kritisch über ihre Äußerungen berichtet haben, führt nicht weiter.
Die von Eva Herman geäußerten Statements laufen meiner Meinung nach in der Tat auf eine Relativierung der Naziverbrechen hinaus.
Sei es aus Dummheit, oder weil man nicht fähig ist geschichtliche Gegebenheiten adäquat einzuordnen.
Da nutzt es auch recht wenig, wenn man bei den Anwaltskosten eine Teilung erreicht und versucht, dies als unabweisbare Rechtsposition der Inhalte darzustellen.
Eva Herman hat doch eigentlich schon in ihrem Buch relativ deutlich gesagt, was für eine Gesellschaftsordnung sie sich wünscht. Siehe z.B. hier:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,504723,00.html
Wer als Glücksrezept propagiert, sich von der „gefährlichen Vorstellung“ zu verabschieden, sein Leben in eigener Regie gestalten zu müssen, und stattdessen empfiehlt, sich in die „schöpfungsgewollte“ Aufteilung der Geschlechterrollen zu fügen mit dem angenehmen Ergebnis, dass dann „viele Entscheidungen wesentlich einfacher“ werden, „weil sie vorgezeichnet sind“, will keine freiheitliche, sondern eine im Kern totalitäre Gesellschaft.
So gesehen ist an dem Vorgang, dass sich die selbsternannte Tabubrecherin Herman nun als Freundin brauner Familienpolitik entlarvt hat, eigentlich nur eines erstaunlich: Dass sie (oder der Teufel) diese Entlarvungsarbeit selbst leisten musste.
@Limmie:
Die Existenz der PC abzuleugnen und dann einige Absätze später Fr.Herman in Nazi-Nähe zu rücken, ist schon ein starkes Stück.
Das wäre grundsätzlich besser als Kommentar im (nicht von Stefan stammenden) Doofheits-Blogeintrag platziert gewesen.
Ohne jetzt auf die PC en detail eingehen zu wollen – dafür eher prädestinierte Kräfte haben sich ja bereits auf die Nichtexistenz dieses ansonsten wenig erfreulichen Sachverhalts verständigt – würde ich doch gerne noch abschliessend anmerken wollen, dass Henk (den ich durchaus schätze, ihn aber als Leistungsträger eher beraten möchte als Rat suchen wollte, wohlgemerkt ich als Leistungsträger ;) die PC zwar als nicht gegeben abgelehnt hat (in einer Diskussionsrunde mit hüstelnden Soziologen und sonstigen Spassmachern aus dem linken Spektrum auf PHOENIX), aber nach einem kleinen Schnaufen bereits wieder von einer „nicht von oben angeordneten Regelmenge, die sich aber durchgesetzt hat“ (sinngemäss) sprach, die nichts anderes als die PC bezeichnet.
Das war lustig. Ich denke er hats richtig gemacht, die PC gibts nicht, wer anderes behauptet, meint was anderes.
Es ist wirklich interessant.
Man muss nur lange genug Gegenargumente auf sachlicher Ebene bringen und diejenigen, die sich auf einem Kreuzzug wähnen, werden persönlich.
@Sky, Limited, Augusten: Na, das ging ja schnell, aus dem Thema eine Grundsatzdiskussion über Eva Hermans Familienpolitik und die Political Correctness an sich zu machen. Vielleicht könnt ihr die an anderer Stelle führen, Orte dafür gibt es genug. Ich habe ein bisschen das Gefühl, zu dem Thema ist alles gesagt und auch von allen. Aber lasst euch nicht aufhalten. Nur, wie gesagt: Bitte woanders.
Mal gespannt, was Eva Herman sagt, wenn am Sonntag die Linkspartei in ihrem geliebten Hamburg an die Macht kommt.
Vermutlich das gleiche, wie alle anderen auch: „Diese ARD-Hochrechnungen immer …“
Spätestens um Mitternacht wird´s aber ein vorläufiges Endergebnis sein. Und dann?
Es wundert mich überhaupt nicht, dass kaum ein Medienangebot über diese juristischen Vorgänge berichtet.
Das ganze Thema ist ein Musterbeispiel dafür wie eine Falschmeldung durch permantentes Wiederholen zur gefühlten Wahrheit wird und quasi alle haben dabei mitgemacht. Darüber zu berichten wäre das Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit bei den Fakten zu bleiben.
Da in diesem Fall allerdings so gut wie alle Dreck am Stecken haben, will auch keiner mit dem Finger auf die anderen zeigen.
Mein Glaube an die Medien wurde durch diesen Fall wirklich nachhaltig erschüttert.
Es wurde nicht nur „nicht ganz richtig“ über die Aussagen von Frau Herman berichtet, sondern falsch, grottenfalsch und die Aussagen schon fast Kampagnenhaft teilweise sogar bis ins Gegenteil des Gesagten verfälschend. Und absolut keiner, außer denen die es aus ideologischen Gründen getan haben, hatte den Arsch in der Hose die Kollegen zu berichtigen. Vermutlich liegt das sogar wirklich an der Nazi-Keule, mit der immer gerne reichlich inflationär geschwungen wird.
Ich finde das sehr erschreckend.
Der größte Witz daran ist ja, dass ich Frau Herman nichtmal leiden kann. Ich halte sie sogar für eine religiös indoktrinierte, reaktionäre Zicke, auf die hoffentlich keine des Denkens mächtige Person hört. Allerdings denke ich so über sie wegen dem Scheiß, den sie in Ton und Schrift wirklich von sich gegeben hat und nicht wegen irgendwelchen Nazi-Scheiß, der ihr schlicht und einfach angedichtet wurde.
„Ich habe ein bisschen das Gefühl, zu dem Thema ist alles gesagt und auch von allen.“
Das glaube ich nicht. Kennst du den Beitrag in der sechsten Folge von Fernsehkritik-TV – „TV-Analyse: Eva Herrmann bei Kerner“?
http://www.fernsehkritik.tv/fernsehkritik6.wmv
Ohne jetzt die weltanschaulichen Ansichten von Frau Herrmann in irgendeiner Form diskutieren zu wollen (persönliche Meinung: ABSURD, also bitte keine falschen Debatten führen), geht es mir NUR um die mediale Behandlung von Frau Herrmann. Und da ist ihr in meinen Augen a) verdammt übel mitgespielt worden und b) Kritik an dieser Art der Berichterstattung kam – wenn überhaupt – nur von „speziellen Medien“.
Und das ist doch interessant: Wer sich über ein idiotisches Geldscheffel-Buch bei Kerner lang und breit aufregt oder sonstige Banalitäten in der BLÖD-Zeitung analysiert, wird gefeiert. Wenn es aber darum geht, den unangemessenen Umgang der Medien mit jemandem zu kritisieren, und zwar aus PRINZIPIELLEN journalistischen Gründen, die konkret mit den wirren Ansichten der Frau H. nichts zu tun haben, dann herrscht großes Schweigen im Walde.
Wenn ich das noch kurz anmerken darf – in der Phoenix-Runde war kein einziger Soziologe, und Broder hat dasselbe – eher noch eindeutiger – fernab jeden linken Spektrums in der „Blauen Narzisse“ gesagt. Wir wollen ja bei den Fakten bleiben. (Scherz.)
@ 28 Seien Sie doch mal so nett und betätigen die „Suche“-Funktion, geben Sie „Herman“ ein und Sie werden hier einige Artikel finden, die sich einst über den Umgang mit Frau H. in den Medien befasst haben. Dann wird sich ihr letzter Absatz erübrigt haben.
PS: Fernsehkritik.tv ist nicht nur deshalb empfehlenswert. Und ich denke nicht, dass der Fernsehkritiker sich ständig auf Broders Seite schlagen wird.
Selbst wenn Eva Herman in vollem Umfang gewonnen hätte, wäre das von den Medien vermutlich trotzdem soweit wie möglich ignoriert oder verzerrt dargestellt worden. Und das hat in diesem Fall noch nicht einmal was mit Gleichschaltung (im Sinn einer die Fakten ignorierenden Anti-Herman-Stimmung) zu tun. Keine Zeitung oder Website wird daran interessiert sein, die Fehlleistungen der sie beliefernden dpa bzw. ihrer eigenen Redakteure publizistisch breitzutreten.
Für den, der damals schon zuhören wollte, bringt die Webseite nichts neues.
Wer elektrisiert zu Stichwörtern aufspringen, aber nicht zuhören kann, den bringt die kaum neue Lage auch nicht weiter.
Zweierlei: ARD, ZDF usw sind tatsächlich auf ekelerregende Weise immer auf der Welle des mediokren Korrektness-tums.
Aber die deutsche Medienlandschaft hat spätestens auf Kerners Sendung differenziert reagiert. Daß ARD/ZDF, dpa Frau Herrmann übel mitgespielt haben, war schon tags drauf in der F.A.Z. zu lesen.
Schmidt und Pocher dürfen sich darüber lustig machen (auch wenn das die Ekel-Korrekten aus den ARD-Anstalten auf die Palme bringt).
Viele äußerten sich im Internet.
Ander parodieren den Vorfall (nicht auch Switch?).
Insofern denke ich, zeigt gerade der Fall Herrmann, daß die Binnenkritik nicht tot ist. Die ARD mag eine verschrobene Anstalt sein, aber die Meinungsfreiheit wird dann doch noch genutzt. Zumindest von der F.A.Z., da kann ich es bei dem Fall zufällig belegen.
Die meisten „Enthüllungen“ aus Richtungen wie JF und so sind im Mainstream schon lange abgehakt, meist sogar im Sinne der JF.
Ist ein bißchen wie bei der Börse, das meiste ist bereits eingepreist.
Man darf ja nicht vergessen, daß das Publikum Meldungen anders aufnimmt, als es durch die Kerneroiden geplant war.
Jeder hat ja so sein Weltbild, und da ordnet jeder Dinge anders ein. Wenn ich mich korrekt erinnere, dann gab es in Umfragen viel Verständnis „aus dem Bauch heraus“, für Frau Herrmann.
Und das Nazometer, wenn das nicht der Mainstream ist, der gegen die Tumbheit und Reflexhaftigkeit im Umgang mit der Nazizeit wettert.
Insofern alles Roger in Kambodscha. Übrig bleibt nur der peinliche Verein ARD. Aber werd die guckt ist selber Schuld.
Genau solche vergröbernden Zitate wie das von dpa werden doch in diesem Blog normalerweise kritisiert. Ich verstehe nicht ganz, warum hier nicht der Teilerfolg Eva Hermans begrüßt und auf weitergehende Erfolge gehofft wird.
Mensch, Eva Herman, ihre Äußerungen, der Kerner-Auftritt und der Umgang der Medien mit ihr, ist doch sowas von „2007“, also kalter Kaffee. Wer interessiert sich denn bitteschön noch dafür ? Dann kann ich ja gleich fordern, dass man mal wieder über Martin Walsers „Tod eines Kritikers“ und dem Vorwurf des Antisemitismus schreibt oder aber vielleicht doch über die Biographie von G. Grass ?
Nichts ist so uninteressant wie die Mediensau, die letztes Jahr durchs Dorf getrieben wurde. (Bevor es falsch verstanden wird: „Mediensau“ meint die Thematik und nicht die jeweilige Person, die für das jeweilige Rascheln im Deutschen Feuilleton sorgt.
Bevor es wieder heißt, dass ich damit jemanden beleidigen würde und die jeweilige Person meint mit Abmahnungen seitens ihres Rechtsbeistandes herumwedeln zu können.)
Ich frage mich eher, was das Jahr 2008 noch für „Mediensäue“ zu bieten hat. Im Moment ist’s Liechtenstein und die Steuerhinterzieher. Mal schauen was der Sommer bringt und ob sich eine Sau für den Herbst/Winter diesen Jahres noch finden wird.
Außerdem bin ich dafür einen neuen „Preis“ auszuloben, nämlich „die Mediensau“. Jeder der es geschafft hat ein medienbestimmendes Thema zu erzeugen, bekommt eine hübsche Trophäe in Form einer goldenen „Sau“.
Irgendein Fernsehsender könnte eine hübsche, aber belanglose Preisverleihung ausstrahlen.
Herr Niggemeier könnte den Vorsitz der Jury übernehmen. Die Preisverleihung könnte von Oliver Pocher oder Harald Schmidt oder von beiden gemeinsam moderiert werden.
@ Jörg Friedrich: ja, ich kenn mich hier bald auch nicht mehr aus…
[EDIT: gelöscht]
@Jörg Friedrich: Ich kritisiere die dpa-Zitate. Und es war falsch von dpa, sie nicht spätestens am nächsten Tag explizit zu korrigieren. (Implizit hat die Agentur es getan.)
Vielleicht hast du es nicht gemerkt, aber dieser Eintrag ist eher eine Nachricht als ein Kommentar. Ich habe gar keine Bewertung abgegeben, ob es gut oder schlecht ist, dass die juristischen Siege von Eva Herman eher überschaubar sind. Ich habe nur festgestellt, dass sie eher überschaubar sind. (Aber auch, dass es sie gibt.)
schon interessant, wie der aufmerksamkeitsneid um stefans genauigkeit, die ich für erfrischend und notwendig halte, sich regelmäßig in trotz ad hominem wandelt. die starke emotion in vielen wortmeldungen ändert da nichts an der durchschaubarkeit.
.~.
@Stefan:
Ich finds schade, dass die Hintergründe der Herman-Show nicht beleuchtet werden sollen hier.
@24/Stefan Kramer
Die Linke kommt an die Macht? Hab‘ ich da was verpasst? Haben Sie schon die Koffer gepackt?
@40/Sky
Artikel und 607 Kommentare hier
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Ach ja: Ich hatte um die Jahreswende herum in einem SZ- oder Zeit-Magazin (ich weiss es nicht mehr) gelesen, dass Eva Herman den Autobahnbau der Nazis gutgeheissen habe. Nur so viel zum Thema der medialen Demenz…
Habt ihr kein Leben, das ihr euch über solchen Dreck streitet?
Sky, ist das eigentlich Absicht, dass Du zielsicher in jedem Beitrag ein Eigentor schießt?
@Sky:
Klar, Eigentore sind lustig.
@Keuschnig:
Gut, das Thema ist abgearbeitet, dann will ichs auch nicht recyclen (obwohl mir das natürlich auf höherem Niveau möglich wäre).
@Stefan
„Ich habe ein bisschen das Gefühl, zu dem Thema ist alles gesagt und auch von allen. Aber lasst euch nicht aufhalten. Nur, wie gesagt: Bitte woanders.“
Ist das nicht das Gefühl, das jedem Journalisten kommt, wenn er Hermans Pressemitteilung liest und deren Verwertbarkeit überlegt?
Nö. Ich finde die konkreten Entwicklungen nach wie vor interessant. Ich verstehe nur nicht, warum das Bedürfnis so groß ist, hier noch einmal Grundsatzdiskussionen über das große Ganze zu führen, insbesondere weil sie (wie man oben gesehen hat) so emotional aufgeladen sind, dass sie sofort eskalieren und einen echten Meinungsaustausch unmöglich machen.
Mein Ansatz, als ich die Pressemitteilung von ihr gelesen habe, war übrigens wirklich: Warum steht das sonst nirgends? Dann habe ich angefangen zu recherchieren.
@44/Sky
Wenn ich Sie anlüge und sage, dass ich Ihnen das glaube, ist dann Schluss? (Ich bin natürlich nicht der Hausherr.)
@38,46/Stefan
Das irgendwann um den Fall selber gestritten wird und nicht mehr über die mediale Reflexion, ist anscheinend unvermeidbar (am Scientology-Thread kann man das am Besten sehen – mein Gott, Sie müssen das alles lesen..).
Ehrlich gesagt ist mir Fr.Herman als Moderatorin/Sprecherin nie sonderlich aufgefallen, sie wirkte auf mich ziemlich normal.
Bekanntheit hat sie dann mit ihrem „Familienprogramm“ erreicht. Jetzt taugt sie noch als Beispiel dafür „wie man es nicht machen sollte“.
Und den sich anbahnenden polemischen Diskurs oben würde ich nicht als „emotional aufgeladen“ bezeichnen wollen, bei diesem Thema prallen halt Standardmeinungen aufeinander. Es fällt erst einmal schwer dazu irgendwas zu schreiben, das nicht langweilt.
@Stefan
Huh? Wo hab ich denn was emotinal aufgeladenes geschrieben? Ich respektiere Deinen Wunsch, Eva Hermans Ansichten hier nicht zu diskutieren, aber mir diesbezüglich eine emotionale Aufladung zu unterstellen finde ich nicht gerade fair.
@August:
Ich war auch emotional ausgeglichen, das kann ich bestätigen, ich habs noch mal geprüft.
Limited war auch cool.
(Allerings wäre vermutlich wirklich nur Stuss herausgekommen, bei diesem Thema. ;)
@Stefan (#38) Dass du dpa kritisierst, war mir in der Tat entgangen, dass du die Größe des (Nicht)Erfolgs von Herman nicht bewertest, ebenfalls. Sorry. Gut, dass du das klargestellt hast.
off topic:
Entlaust, so zu sagen:
http://www.welt.de/kultur/article1708089/Der__BILDblog_und_die_Fehler_der_Anderen.html
Der #38 Edit: Schade, eine beweiskräftigere Bestätigung hättest Du nicht geben können. Exakt so verfährt man mit denen die nicht Mitglied in besagtem ‚Zirkel‘ sind. Ich bin zwar doch ein wenig erstaunt wie willfährig Du diesem ominösem Kreis der achso Erleuchteten vorrauseilend gefällig zu sein scheinst (konjunktiv!), doch habe ich im Grunde genommen nichts anderes erwartet. Es stimmt allerdings auch, und ich möchte Dir insofern recht geben, das zuviele Leute sich erlauben eine Meinung zu etwas zu haben von dem sie auch nicht entfernt eine Ahnung haben. Ob ich dazu gehöre oder Du, oder die drei Namen, die ich genannt hatte, weiss ich nicht, aber ich habe etwas gegen dieses Meinungsmonopol. Wenn nämlich nur noch ein kleiner Zirkel von Leuten über etwas (egal welches Thema) öffentlich sprechen darf, und Anderen (Abweichler, Andersdenkende, obwohl selbst das schon zu harte Worte sind) der Mund (oder eben das Maul) verboten wird, dann ist vorsicht geboten! So und nicht anders war mein letzter Beitrag zu verstehen. Vielleicht nur ein Missverständnis? Würde ja passen.
Nachtrag: Und in diesem Zusammenhang ist die einzige Sünde, die Frau Herman begangen nicht etwa WAS sie geäussert hat sondern DAS sie etwas geäussert hat und damit hat sie sich angemasst dieses Meinungsmonopol zu durchbrechen. Und wie das eben mit Monopolisten ist, die können ziemlich sauer werden.
Jetzt geht DAS wieder los…
@Stefan (47)
Willst Du ein Lob rauskitzeln? Ok: Intakte Reflexe, richtige Frage gestellt – wie immer, also. Auch wenn die Geschichte dann ‚fisselig‘ und äusserst unskandalös wird.
Es steht also nirgends weil es eigentlich nichts spannendes zu berichten gibt außer dass Frau Herman in einzelnen Punkten wohl falsch zitiert wurde, was aber am grundsätzlichen Inhalt ihrer Aussagen und deren Konnotation auch nichts ändert. War das nicht auch der Grund für ihren Auftritt bei Kerner, dass sie glaubte falsch zitiert worden zu sein? Die Frau muss als ehemaliger Medienprofi mit vermutlich einigen Stunden absolviertem Sprachunterricht endlich mal lernen auf allen Kommunikationsebenen so zu kommunizieren dass ihre Botschaft klar rüberkommt. Aber wahrscheinlich will sie das gar nicht, denn Missverständnisse in diesem Zusammenhang vermarkten sich viel schöner.
Und wenn man jetzt nochmal über sie und ihre „juristischen Siege“ berichten würde in Presse und TV, würde man höchstens ein neues Fass/einen neuen Sack Flöhe aufmachen, wie man oben gleich wieder sieht.
@ 54:
„vorrauseilend gefällig zu sein scheinst (konjunktiv!),“
Wo isn da ein Konjunktiv? (Frage!)
Ich sag dazu nur ein kräftiges kopfschüttel***
@57, Nordtrollster:
Der Streit ging genau darum, was sie gesagt hat, und was nicht, und daß einige ihre Aussagen sinnentstellend falsch wiedergegeben haben.
Daß ihr Gehaspel ein erstes Mißverständnis entschuldigt gestehe ich noch zu – aber die Korrektur auch nach beharrlichen Hinweisen nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen, mit Hinweisen auf ein Sprachtraining – das finde ich doch arg schäbig.
Das ist doch nur noch die barbarische Freude, den politischen Gegner fertig machen zu wollen.
Mich würde mal eine repräsentative Umfrage interessieren in der gefragt wird, ob Eva Herman die Familienpolitik der Nazis gelobt hat. Ich würde fast Geld drauf setzen, dass die überwältigende Mehrheit das nach wie vor glaubt. Wahrscheinlich würde die Mehrheit sogar sagen, dass sie gesagt hat, dass man die Autobahnen der Nazis ja auch loben kann, oder etwas ähnliches.
Wer sich dann die Kerner-Sendung nochmal reinzieht, oder den Ton-Mitschnitt von dieser ominösen Pressekonferenz zu ihrem zweiten Buch (was natürlich kaum einer tun wird), fragt sich ob das alles aus einem Parallel-Universum stammt.
Für mich ist das das skandalöseste Medientotalversagen seit ich Medien konsumiere (oder das erste mal, dass ich es überhaupt bemerkt habe).
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass der Fall eine grundsätzliche, gewaltige Schwachstelle des Medien-Systems offenbart hat.
Es reicht völlig aus, wenn die dpa ein paar Falschmeldungen verteilt. Diese verbreitet sich ungeprüft quer durch die größten Medien-Angebote und werden von Millionen von Menschen einfach als Wahrheit akzeptiert. Eine Korrektur davon verbreitet sich nicht nur nicht umfassend genug, um diese Millionen von Menschen über den Fehler aufzuklären, sondern nahezu gar nicht.
Scheiße, die freie Presse soll eigentlich die vierte Gewalt im Staat sein und Lügen aller Art aufdecken, damit der mündige Bürger nicht verarscht wird, dabei decken sie nichtmal ihre eigenen Lügen auf.
Wenn es nicht noch ein bischen Internet gäbe, hätte überhaupt niemand mitbekommen, was da abgelaufen ist, aber auch so ist es doch wohl nur eine verschwindend geringe Anzahl von Leuten, die versuchen sich aktiv umfassend zu informieren.
@SD:
Jetzt läufts aber aufs Medienkonsumenten-Bashing hinaus. Denn noch kann man sich ja frei entscheiden was man liest oder sieht oder hört. Wer die Herman-Problematik (also bspw. die kampagnenartige Berichterstattung in den Medien, dieser Blog-Eintrag ist eine ganz beachtliche Ausnahme) heute noch nicht ansatzweise verstanden hat, der wird sie auch nicht mehr verstehen. :)
Der Medienkonsument hat eben so seine Verständnisprobleme, ich selbst war mal Leidtragender und musste in meienr seinerzeitigen Stammkneipe einer Erörterung lauschen, die sich der Fragestellung widmete „Hat Adolf die Autobahnen gebaut oder waren es die alten Römer?“, LOL.
#61: Genau das isses. Das führt zu dem Gefühl des Unbehagens, das der „mündige Bürger“ mit dieser Art von bewusst falscher Berichterstattung ohne ansatzweise wahrnehmbare Korrekturen hat. Und dann trifft es immer Leute, bei denen sowieso klar ist, dass die Meinungsführer die gern mal fertig machen würden.
Frau H. ist ja auch mit ihrem vorherigen Buch nicht auf viel Zustimmung gestoßen. Aber erst diese Konstruktion „Eva = Nazi“ führte zu dem gewünschten Ergebnis, sie unmöglich zu machen und aus den Medien weitgehend zu verbannen.
SO, und jetzt sind wir beim eigentlichen Thema: Über ihre juristischen Teilerfolge wird nämlich nicht deshalb nicht berichtet (d.h. geschwiegen), weil diese irrelevant wären. Das war für das Mediensystem noch nie ein Problem. Sondern deswegen, weil die Methode, die Frau zum Schweigen zu bringen, so effizient funktioniert.
Insofern ist der Versuch, juristisch Recht zu bekommen, auch nicht der Kampf vom vergangenen Jahr, sondern höchst ehrenwert.
Und, die Krönung: Durch diesen Blogbeitrag gehört Stefan unerwarteterweise plötzlich zu denen, die das Schweigen brechen, mithin zu den Guten, denen, die gegen die (nichtexistente?) Gleichschaltung arbeiten. R.E.S.P.E.K.T.
@SD
Eigentlich darf ich dazu ja nichts mehr sagen, aber das mit dem Medientotalversagen würde mich jetzt doch interessieren. Für mich liest sich diese Aussage nämlich schon so, als ob da die Familienpolitik der Nazis gelobt würde:
Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass Werte, die ja auch vor dem Dritten Reich existiert haben, wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden.
@Sky:
Klar kann man sich frei entscheiden was man liest und was nicht, aber man kann halt nur das lesen, was einem zum Lesen angeboten wird. Das Leute, die sich nicht verarschen lassen wollen, in Scharen von den großen Portalen und Zeitungen weggehen und stattdessen der Jungen Freiheit ihr Vertrauen schenken, kann aber jawohl nicht so ganz der Königsweg sein.
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@Augusten:
Das kommt drauf an, ob man die Aussage, das etwas „gefördert“ wird, automatisch als Lob interpretiert.
Frau Herman scheint mir leider nicht gerade ein Rhetorik-Ass zu sein, was mit Sicherheit auch zu dem ganzen Schlamassel beigetragen hat, aber sie hat sich ja inzwischen gefühlte 1000 mal genauer erklärt.
Auf diese „Förderung“ geht sie nicht deshalb ein, weil es das ist, was sie gerne wiederhaben will, sondern weil sie sie für den Grund hält, warum die 68er das abgeschafft haben. Sie hat irgendwo auch davon geredet, dass die 68er und die Nazis diese Werte gemeinsam abgeschafft hätten, als unfreiwilliges Team sozusagen.
Ich weiß gerade nicht mehr die genau Wortwahl, aber ich meine, dass sie diese Förderung mal als Pervertierung dieser Werte oder irgend so etwas bezeichnet hatte.
Davon mag man inhaltlich halten was man will (z.B. nichts ;)), aber ein Nazi-Lob kann man da nur hineininterpretieren, wenn man ihre ganzen krumm dahergestammelten Erklärungen komplett ignoriert.
Das wiederum hat nicht nur Kerner in seiner Sendung gemacht (was das Gespräch irgendwie wie 2 Monologe wirken lassen hat), es tun jetzt auch sämtliche Medien, die zuvor ihre eigene Interpretation von dem, was Herman gesagt hat, sehr fleißig verbreitet haben.
Dabei gibt es zwei Knackpunkte, die eigentlich weniger mit einer Art Gleichschaltungs-Agenda oder einem gezielten Zum-Schweigen-Bringen von Frau Herman zu tun haben, als mit den Fehlern im System, die ich oben angesprochen hatte:
Der erste ist dass die meisten Medien keine Veranlassung sehen sich selbst zu korrigieren, erst recht dann nicht, wenn sie vorher gewaltig auf den Putz gehauen haben. So etwas wie der Pressekodex ist dabei ein vollkommen zahnloser Tiger, wie wohl nicht zuletzt dem ein oder anderen BILDblog-Leser bekannt sein dürfte. Einen gewaltigen Fehler einzugstehen schadet hier mehr als es an Glaubwürdigkeit zurückbringt. Normalerweise sind die Portale oder Zeitungen dazu gezwungen, wenn die Konkurrenz ihren Fehler öffentlich macht, aber wenn, wie in diesem Fall, quasi alle betroffen sind, halten eben alle brav die Klappe.
Das zweite Problem ist, dass den eigentlichen Fehler hier gar nicht alle gemacht haben. Die Sätze von Frau Herman sind nicht rein zufällig von allen Medien gleich missinterpretiert worden, wie man vielleicht annehmen könnte. In dem Fall müsste man sich ja auch fragen, warum es denn komischerweise alle so verstanden haben, wenn es nicht so gemeint war.
Missinterpretiert hat das am Anfang erstmal nur einer und zwar der Vogel, der die dpa-Meldung über die Pressekonferenz zu Hermans zweitem Buch geschrieben hat.
Die anderen Medien haben das nicht ebenso falsch interpretiert, sondern ungeprüft abgeschrieben. Damit lag das Kind sozusagen bereits im Brunnen, bevor überhaupt jemand Zugang zu der Tonbandaufnahme der Pressekonferenz hatte, die erst Tage später öffentlich wurde. Den Rest erledigte dann das Problem unter erstens.
Diese dpa-Problematik könnte dem ein oder anderen Stammleser dieses Blogs hier auch bekannt vorkommen. Siehe z.B. hier:
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/alles-dpa-die-illusion-der-medienvielfalt/
So wie ich das sehe ist das hier der bisher heftigste und folgenschwerste Fall dieser Agentur-Problematik.
@SD:
Davon mag man inhaltlich halten was man will (z.B. nichts ;)), aber ein Nazi-Lob kann man da nur hineininterpretieren, wenn man ihre ganzen krumm dahergestammelten Erklärungen komplett ignoriert.
Da möchte ich dann nochmal auf meinen Kommentar #20 hinweisen.
„Das Leute, die sich nicht verarschen lassen wollen, in Scharen von den großen Portalen und Zeitungen weggehen und stattdessen der Jungen Freiheit ihr Vertrauen schenken, kann aber jawohl nicht so ganz der Königsweg sein.“
Von der BILD zur JF ist der Weg m.E. gar nicht so weit. ;)
Hat sich Stefan schon mal um die JF bemüht? Kommt da noch was? Ich bin gespannt.
Ach, egal, m.E. ist der Medienkonsum mittlerweile freiweillig (genauso wie die Medienkritik).
Früher war das mal anders, da wurden die Leutz noch vom Staatsfernsehen (und mithilfe der billigen BILD natürlich ;) gebildet und es gab kein Internet, der Interessierte musste also Geld für Zeitungen (wie bspw. die FAZ (mit der hässlichen Schrift und dem Anti-Desihn seinerzeit ;) oder TAZ (das war ja auch eine richtige „Revolution“ als die rauskam) ausgeben, viele kauften sich damals lieber eine Bockwurst.
@Augusten:
Aha, Thea Dorn kann also religiösen Dogmatismus nicht von Nationalsozialismus unterscheiden. Irgendwie kann ich aber immernoch kein Nazi-Lob erkennen, auch wenn Thea Dorn das behauptet (vermutlich weil sie es in den Medien gelesen/gehört und einfach geglaubt hat, wie Millionen andere auch, inkl. übrigens ich selbst zu Anfang).
———————-
@Sky:
Klar ist Medienkonsum freiwillig, aber um sich dazu entscheiden zu können ein Angebot nicht mehr zu nutzen, weil es Gülle verbreitet, muss man erstmal mitbekommen, das es Gülle verbreitet.
@SD
Thea Dorn schreibt „totalitär“, und religiöser Dogmatismus ist nichts anderes.
Deshalb habe ich es ja auch religiösen Dogmatismus genannt?!
@SD
Du meintest, Thea Dorn könne Nationalsozialismus und religiösen Dogmatismus nicht auseinanderhalten. Tatsächlich schreibt sie nichts von nationalsozialistischem, sondern von totalitärem Gedankengut. Und dass E.H. findet, die Nazis hätten schließlich die guten, alten Werte wie Familie und Mutterschaft hochgehalten und gefördert, passt mMn ins Bild, vor allem, weil sie sich ja auch nicht so richtig davon distanzieren wollte.
Aber ich hör jetzt auf, Stefan will nicht dass man darüber hier redet.
Der hat einen Preis für seinen nach unten offenen Blog bekommen, also wird er es wohl hoffentlich verkraften. ;)
Ich würde sagen „braune Familienpolitik“ und „Dritte Reich“ klingen irgendwie schon nach Nationalsozialismus und dass Hermans angebliche Nähe zum Nationalsozialismus auch ohne das (eigentlich nicht existierende) Nazi-Lob hätte klar sein müssen, klingt für mich ebenfalls so als würde sie vom religiösen Dogmatismus in dem Buch auf eine Nähe zum Nationalsozialismus schließen.
Und Herman hat sich davon nicht distanziert, weil sie wiederholt darauf bestanden hat das gar nicht erst behauptet zu haben und die Tonbandaufnahmen geben ihr Recht.
@SD
Sie hat es aber genau so der Bildzeitung gesagt, wie ich es oben zitiert habe, und gegen die Bild hat sie mWn nicht geklagt.
Thea Dorn habe ich so verstanden dass sie es erstaunlich findet, dass man überhaupt erst was von Familienpolitik im 3. Reich erzählen muss bevor die Öffentlichkeit dahinterkommt, wie totalitär die Gesellschaft, die sich E.H. wünscht, eigentlich ist.
Preis für nach unten offene Kommentarspalte (das hört sich irgendwie schweinisch an): Schon, aber in #23 hat er mir namentlich das Wort zum Thema entzogen ;-P
@Augusten: Nun ist aber auch mal gut mit Schmollen.
Wir diskutieren ja nicht über ihre Familienpolitik oder politische Korrektheit, sondern darüber was sie gesagt hat und was nicht und das scheint jawohl das Thema hier zu sein, bzw. die juristische Auseinandersetzung darüber. Ich finde wir sind voll im grünen Bereich. :P
Das was du in #64 zitiert hast, hat sie ja auch gesagt, nur ist das kein Lob der Nazi-Familienpolitik, siehe #65.
Und wenn du so sehr davon überzeugt bist, dass es Thea Dorn nicht darum geht Herman aufgrund ihrer religiös-dogmatischen Haltung Sympathien für die Nazis zu unterstellen, warum hast du dann in #66 auf ihren Artikel hingewiesen? Irgendwie ist mir dann der Zusammenhang nicht klar.
@20/Augusten
Sie zitieren aber nicht aus Hermans Buch sondern die Rezension des „Spiegel“ dazu. Das ist ein Unterschied.
Thea Dorn war diejenige, die mit „Das Eva-Braun-Prinzip“ Herman in die Nähe des Nationalsozialismus und – vor allem – Rosenberg gestellt hat. Den Text kann ich nicht mehr auf Frau Dorns Webseite finden (das war im Oktober noch anders). Er steht aber hier zur Lektüre. Inzwischen ist er allgemein kanonisiert. Was nur zeigt, wie oberflächlich Texte gelesen werden.
Hermans Satz in der Bild oder BamS ist in der Tat ambivant interpretierbar, aber es gibt zahlreiche Stellungnahmen von ihr, in der sie sich bzw. ihre Thesen von der „Familienpolitik“ des NS-Staates abgrenzt. Ihre Auffassungen von Mutter und Familie entsprechen m. E. eher denen der 50er Jahre (Adenauer-Zeit). Das mag antiquiert sein oder falsch, aber eigentlich kein Grund für diese mediale Ächtung.
@SD
Ich glaube, ich drücke mich genauso unverständlich aus wie Eva Herman ;-). Vielleicht sage ich mal einfach ganz chronologisch, was ich meine:
Eva Herman sagte mindestens einmal, dass die 68er gute Werte, die die Nazis noch gefördert haben, abgeschafft haben. Daraus, finde ich, kann man schon schließen, dass sie mit diesem Aspekt des 3. Reiches grundsätzlich einverstanden ist.
Nun heisst Einverständnis mit Teilen der Gesellschaftsordnung des 3. Reiches für mich noch nicht, dass man ein Nazi sei oder allgemein nationalsozialistischem Gedankengut nahestehe.
Allerdings wünscht sich Eva Herman bereits in ihrem Buch eine totalitäre Gesellschaftsordnung zurück, was für mich persönlich schon ausreicht, um ihre Haltung bedenklich zu finden (wenn auch nicht unbedingt nationalsozialistisch, da gehört immer noch einiges mehr dazu als Mutterkreuzromantik).
@Gregor Keuschnig
Ich weiss, dass ich Thea Dorn zitiere. Was Du mit
Inzwischen ist er allgemein kanonisiert. Was nur zeigt, wie oberflächlich Texte gelesen werden.
meinst, verstehe ich nicht so ganz.
@78/Augusten
Dorn Vergleich ist unsinnig und rabulistisch. Rosenberg war ein kruder Rassist und ist berechtigterweise als Kriegsverbrecher verurteilt worden. Herman auch nur in die Nähe zu rücken, ist Ausweis von ziemlicher Dummheit und unhistorischen Denkens. Da hat sich jemand ein Meisterstück geschrieben, um bestimmten Kreisen zu imponieren. Danach meinten viele, Herman abgefrühstückt zu haben. Seit dieser Zeit gilt Herman als Nazi-Tante.
Frau Herman hat – vermutlich aus mangelnder Intellektualität – eine direkte Auseinandersetzung mit Dorns Text nie vorgenommen. Die Fernsehsendung mit Dorn und Herman, die man mir hier mal angedient hat, habe ich mir immer noch nicht angeschaut. Ich überlege noch, ob ich die 60 Minuten meines Lebens dafür hergeben soll.
Mjoar, so in etwa hatte ich das schon verstanden.
Ich versuche allerdings zu sagen, dass man durchaus aus diesem Zitat herauslesen KANN dass sie mit diesem Aspekt des 3. Reiches einverstanden ist, aber nicht zwangsweise MUSS, auch wenn diese Interpretation so erstmal naheliegend wäre. Ich bestreite ja überhaupt nicht, dass sie sich besch…eiden ausgedrückt hat.
Allerdings hat sie in mehreren Erklärungsversuchen betont, dass sie mit diesem Aspekt des 3. Reiches eben nicht einverstanden ist und wenn sie das schon extra klarstellt, warum sollte man dann immernoch davon ausgehen, dass es doch anders ist? Ihre im Kern totalitären Wünsche reichen dazu nicht aus, da totalitär eben nicht zwangsweise nationalsozialistisch bedeutet, sondern wie ich finde in diesem Fall religiös-dogmatisch.
Hier kann man sich das auch nochmal reinpfeifen ab 01:00 Minuten:
http://www.youtube.com/watch?v=ZBnxL9AHsrA
@SD
Ihre im Kern totalitären Wünsche reichen dazu nicht aus, da totalitär eben nicht zwangsweise nationalsozialistisch bedeutet, sondern wie ich finde in diesem Fall religiös-dogmatisch.
Öh ja, mir scheint wir sind so ziemlich einer Meinung und haben aneinander vorbeigeredet.
@Gregor
Dorn Vergleich ist unsinnig und rabulistisch. Rosenberg war ein kruder Rassist und ist berechtigterweise als Kriegsverbrecher verurteilt worden. Herman auch nur in die Nähe zu rücken, ist Ausweis von ziemlicher Dummheit und unhistorischen Denkens.
Das finde ich überhaupt nicht. Dorn sagt ja nicht, dass Eva Herman Rassistin oder Kriegsverbrecherin sei wie Rosenberg, sondern dass sich ihre Ansicht zum Thema Rolle der Frau und Emanzipation nicht sonderlich von denen Rosenbergs unterscheiden. Das belegt sie mit durchaus sprechenden Zitaten.
Zu behaupten, das sei unhistorisch, bloß weil Frau Heman weder Rassistin noch Kriegsverbrecherin ist, ist mMn etwas zu einfach.
#35 Stefan W.
Da warste aber schon ganz schön klar um 5:45 mit deinem Kommentar, den ich hier gern nochmal zitiere:
„Für den, der damals schon zuhören wollte, bringt die Webseite nichts neues.
Wer elektrisiert zu Stichwörtern aufspringen, aber nicht zuhören kann, den bringt die kaum neue Lage auch nicht weiter. “
Aber hinzufügen möchte ich meine Anerkennung für Stefan N., weil er das Thema hier so „relativ relaxed“ (bis auf die vielleicht etwas dünnhäutige Reaktion zu den Beiträgen von Sky, Limited, Augusten ) wieder aufgreift und ich dadurch erstmals wieder von der Sache gehört hab. Echt klasse. Für mich wertet der (nach unten oder sonst wie) offene Umgang mit dem Thema dieses Blog noch einmal auf. Vielen Dank dafür!
„SPIEGEL: Eine Skandalautorin, klingt das gut für Sie?
Roche: Wenn ich Französin wäre, dann wäre das schick. Aber eine deutsche Skandalautorin? Das klingt gefährlich nach Eva Herman.“
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,537317,00.html
http://www.bild.de/BTO/leute/2007/10/10/herman-eva-kerner/rauswurf-tv-eklat,geo=2638020.html
Oben im Titel steht wörtlich: „Bei Kerner lobte sie Hitlers Autobahn“
Warum hat das der BILDBLOG nicht kritisiert?
@tm: Ich schätze mal, weil es nur da oben in der Titelzeile steht, aber weder in der eigentlichen Überschrift auf Bild.de noch in der gedruckten Zeitung.
Was glauben Sie warum?
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2008/04/02/landgericht-eva-herman-falsch-zitiert/
Soviel zum Thema Teilanerkenntnisurteil.
Bisher gesichtete Meldungen auf den großen Nachrichten-Portalen: 0
[…] Herman und dpa hatten sich, wie berichtet, im Grundsatz bereits vor Wochen geeinigt: Die Nachrichtenagentur verpflichtete sich, nicht wieder […]
[…] B. Kerner”-Sendung im vergangenen Oktober sinnentstellend wiedergegeben hatte (Vorgeschichte Teil 1, Teil 2). Eva Herman mahnte die Agentur zwei Monate später ab und beantragte im Januar […]
Wenn man das so liest, dann drängt sich schon der Eindruck auf, dass die Mainstream-Medien restlos gleichgeschaltet sind. Und zwar nicht von Außen (per Anweisung von oben), sondern aufgrund innerer Zwänge. Es ist beispielsweise immer denkbar, dass ein Journalist irgendwann einmal für Springer oder die ÖR arbeiten will oder muss (z. B. weil seine Zeitschrift aufgekauft wurde). Da legt er sich dann möglicherweise lieber nicht mit den wenigen Möglichkeiten an, die als Arbeitgeber noch infrage kommen. Selbstanpassung nennt man das.
Eva Hermans Pech war, dass es damals noch keine Smartphones gab. Heute kann man Aussagen direkt überprüfen, z. B. in einem privat hochgeladenen Mitschnitt auf Youtube. In ihrem Fall dauerte es mehrere Tage, bis das Band vom RTL aufgetrieben werden konnte. Möglicherweise wurde es absichtsvoll zurückgehalten. Diese Zeit wurde intensiv genutzt, um ihre Aussagen weiter zu verfälschen. Man spielte gewissermaßen Stille Post. So wurde aus einem „die Nazi und die 68er haben Familienwerte abgeschafft“ (Originalrede) ein „die Nazis haben Familienwerte gefördert, die die 68er dann abgeschafft haben“. Letzteres soll in der BamS vom 09.09.2007 gestanden haben, und darauf berufen sich noch heute mindestens 20 weitere Artikel der Qualitätsmedien. Auch der NDR hat sich bei seiner Kündigung darauf berufen.
Ein kleiner Schönheitsfleck bleibt jedoch: Ausgerechnet das Original, d.h. der Artikel der BamS vom 09.09.2007, in dem aus einem „abgeschafft“ ein „gefördert“ wurde, lässt sich im Netz nicht mehr auftreiben, selbst in dem vorzüglichen Archiv der BILD nicht. Ich vermute mal, dass die BamS ihn nach einem Rechtsstreit mit Frau Herman zurückgezogen hat bzw. gar zurückziehen musste. Die anderen Zeitschriften tun dennoch noch immer so, als würde es den BamS-Artikel noch heute geben. Gab es nicht mal so etwas wie ein Recht auf Vergessen?
@89tomboy: Das ist wirklich ein Zufall: In der jüngsten Diskussion um Akif Pirincci hat sich für Ihr Anliegen unlängst eine Mitstreiterin namens Lena gefunden.