Doof wie RP-Online (9)

(Nur um diese schöne Reihe mal wieder zu beleben.)

Den einjährigen Jahrestag der Veröffentlichung eines Artikels über den blutigen Verlauf der Altweiberfastnacht 2009 in Köln begeht das Online-Angebot der „Rheinischen Post“ dadurch, dass es den Original-Artikel umdatiert auf heute einfach noch mal ins aktuelle Programm mischt.



Was am Tag nach Aschermittwoch irgendwie besonders lustig ist und eigentlich jedem auffallen müsste. Also, eigentlich jedem.

[entdeckt von svephi]

36 Replies to “Doof wie RP-Online (9)”

  1. „Die alkolisierten Jecken setzten bei ihren Streitereien auch Glasflaschen ein.“

    Peinlich, das es im Kölner Karneval in diesem Jahr erstmals ein Glasflaschenverbot in der Innenstadt gab, das auch befolgt wurde.

  2. Der Text stammt vom 20. Februar 2009. Wegen einer Rechtsangelegenheit mussten wir den Text am heutigen 18. Februar 2010 aktualisieren. Aus Versehen wurde dabei das Datum geändert. Dies ist aufgrund der Technik leider nicht mehr rückgängig zu machen. Wir bitten um Verständnis.

    Viele Grüße
    Franziska Bluhm
    RP Online

  3. @7.:
    Ja ja, immer diese perfide Technik. Wann auch immer vernunftbegabte Menschen ihre Fehler korrigieren wollen (oder meistens: die Fehler, welche natürlich ebenfalls von der Technik verursacht wurden) verhindert sie dies, egal wie sehr man sich anstrengt. Ärgerlich.

  4. … nicht die Technik … der Erfinder der Glas-Flaschen ist schuld … *g*
    … neee … das Glas-Flaschen-VERBOT … ausgerechnet dieses Jahr … *G*
    … oder doch nur die „FLASCHEN“ … so oder so … BOTTLE-GATE

    ;-p

  5. @ Frau Bluhm (#7)
    Vielleicht können Sie noch mal erklären was sie an dem Artikel aktualisiert haben, ausser dem Datum. Und die Technikprobleme, haben die was mit dem U-Bahn Bauarbeiten zu tun ?
    Falls Sie keine schlagkräftigen Aussagen liefern können, ist das die jämmerlichste Erklärung, die ich je in einem Blog gelesen habe.

  6. Ah ja. Das 2009er Datum aus Versehen zu ändern, war kein Problem, das 2010er Datum lässt sich jetzt jedoch nicht mal mehr absichtlich ändern. Wer soll das denn glauben?

  7. Das Erstaunliche ist ja nicht, dass der Artikel durch die nachträglichen Änderungen ein aktuelles Datum bekommen hat, sondern dass er dadurch (automatisch? versehentlich?) wieder auf der Startseite im Newsticker erschien, auf der Ressortseite groß angeteasert wurde und bei Google News aufschlug.

    (Aber bei aller Lust am RP-Online-Bashing, @Thomas Zett: Geht’s nicht ne Nummer kleiner?)

  8. @faulersack: Das Datum wurde nicht versehentlich geändert, sondern änderte sich — soweit ich es verstanden habe — automatisch, weil der Artikel geändert wurde. Ein bisschen Mitdenken hilft.

  9. @faulersack: Über dem Text steht: „Zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2010“. Das ist heute und entspricht der Wahrheit, weil wir den Text noch einmal anpassen mussten.

  10. Dass die Dame das nicht gleich so hinschreiben kann, dass man’s versteht – das versteh‘ ich nicht. Ist das meine Schuld?

  11. Hm, jetzt versteh ich die Kommentatoren hier gerade nicht: Sonst wird gerne moniert, dass die Online-Ableger von Zeitungen nicht reagieren, wenn sie per Kommentar unter den eigenen Artikeln auf Fehler hingewiesen werden. Hier äußert sich jemand aus der betroffenen Redaktion knapp 1,5 Stunden, nachdem ein Beitrag in einem (aus RP-Online-Sicht externen) Blog online gestellt wurde, und erklärt bei Nachfragen auch noch mehrfach. Und trotzdem wird nachgetreten?
    Ich finde Frau Bluhms Reaktion gut.
    Ich fang‘ trotzdem nicht an, RP Online zu lesen (sorry, Frau Bluhm…)

  12. @ SN
    Ich akzeptiere eine Löschung meines Kommentars (#11).
    Ich hätte mir aber entweder von Ihnen einen Nachtrag oder von der RP eine Erklärung gewünscht, dass es bei der RP scheinbar einen Automatismus gibt, der einen Artikel mit einem aktuellen Datum automatisch auf die aktuelle Online Ausgabe stellt.
    Zudem sollte sich die RP über diesen Automatismus nachdenken und daran etwas ändern, damit es nicht zu so einem Missverständnis kommen kann.

  13. Assist für Alberto G.:

    Aber das ist schon Düsseldorfer Unverfrorenheit, von „Altweiber“ in Köln zu schreiben. Es gibt kein „Altweiber“ in Köln, allenfalls im Spätsommer. Hier heißt das Weiberfastnacht, junge Frauen wie Frau Bluhm dürfen da gerne mitmachen…

  14. Auch wenn man das Datum im Redaktionssystem nicht ändern kann, so wäre es in so einem Fall ausnahmsweise möglich, dies von einem fachkundigen Administrator direkt in der Datenbank machen zu lassen.

  15. Einige Kommentare kann man hier unter der Überschrift „Doof wie Niggemeier-Kommentatoren“ zusammenfassen. Denn hier scheint zu gelten: „RP online? Gehirn aus, Basher an!“

    Danke an Frau Bluhm für die geduldige Erklärung. Ich habe verstanden: Eine Textstelle musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden (und kann hier aus naheliegenden Gründen nicht zitiert werden), dadurch änderte sich automatisch das Bearbeitungsdatum (was die Tatsache der Bearbeitung völlig korrekt wiedergibt). Dass die Nachricht vom letzten Jahr im Zuge der Datumsänderung nun wieder im Redaktionssystem „nach oben gespült“ wurde, war ein Versehen. Und das kann man entschuldigen.

    Es wird wahrscheinlich nicht die Regel sein, dass ein Text so lange nach der Erstveröffentlichung aktualisiert werden muss, so dass dies ein Ausnahmefall ist, bei dem die Datumskennzeichnung Verwirrung stiftet. Da im Text Zeitangaben(„gestern“) genannt sind, die der Leser automatisch mit einem Datum verbindet, das über dem Text seht, sollte dort das Datum der Erstveröffentlichung stehen, eventuell in Klammern ergänzt um das Datum einer späteren Aktualisierung: „19.02.2009 (aktualisiert: 18.02.2010)“.

    Dies mal als konstruktive Kritik. .-)

  16. Mich würde tatsächlich auch eher interessieren, welcher (oder wessen) Wahn dafür gesorgt hat, dass man einen recht genau ein Jahr alten Beitrag noch mal anpassen muss. Da muss eigentlich wieder irgendwas Kleingeistiges hinter stehen.
    Eigentlich sollte das Netz doch nichts vergessen, oder? Der Artikel müsste ja noch irgendwo sein…

  17. Ich pflichte Volker bei, insbesondere einen solchen Erstveröffentlichungs-Vermerk wünsche ich mir bereits seit Jahren. Es ist teilweise unmöglich, alte Meldungen zeitlich einzuordnen, weil sie nur mit relativen Zeitangaben oder ganz ohne welche arbeiten. In der Regel gelingt es einem über die Kommentare, das Datum zu ermitteln, aber nicht jeder Artikel lässt die zu. Mal ganz allgemein gesprochen und nicht auf RP-Online bezogen.

  18. @volker: „Eine Textstelle musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden (und kann hier aus naheliegenden Gründen nicht zitiert werden)“

    Es könnte zumindest geschildert werden. In die Richtung: „Wir hatten damals geschrieben, dasundas sei soundso. Richtig ist stattdessen…“

    Ansonsten volle Zustimmung.

  19. @31 Nach den Erklärungen von Franziska Bluhm ist der Eintrag eigentlich hinfällig, weil man jetzt zwar noch auf einem technischen Fehler herumreiten könnte, aber nicht mehr darauf, dass eine ganze Redaktion „doof“ sei.

    @Franziska: Ich find’s klasse, dass Du hier ohne Dich provozieren zu lassen, Klarstellungen reinschreibst – und das in einer Rubrik, die „Doof wie RP Online“ heißt…

  20. @Ulrike Langer: Den ersten Punkt sehe ich dann doch ein bisschen anders. Natürlich ist nicht die ganze Redaktion von „RP-Online“ doof. Aber es bestätigt meine Meinung von dem Portal, dass dort niemand bemerkt, wenn man am Tag nach Aschermittwoch relativ prominent vom blutigen Beginn des Straßenkarnevals am Tag zuvor berichtet.

    (Außerdem kann man es schon dumm finden, finde ich, wenn so ein technischer Automatismus oder eine fehlende Angabe auf der Seite verhindert, dass das die Datum eines Artikels angezeigt wird. Aber ich nehme an, ähnliche Probleme haben andere Onlinemedien auch.)

  21. @Stefan Niggemeier. Stimmt. Aber ich finde, diese Rubrik könnte gewinnen, wenn Du sie ausweitest auf „Doof wie Zeitungs-Portale“ o.ä. Denn ich finde, dass RP Online den Qualitätsdurchschnitt nicht nennenswert nach unten zieht. „Kölner Stadt-Anzeiger“ oder „Der Westen“ (um nur die zu nennen, die ich regelmäßig lese) liefern auch immer wieder schöne Beispiele. Und eines muss man RP Online bei dem obigen Beispiel zugute halten: 13 Kommentare und darunter kein einziger Hinweis von Nutzer, das etwas nicht stimmt. Das war in diesem Beispiel hier vor einigen Tagen anders. Die Kommentare handelten von nichts anderem. Man beachte vor allem Kommentar Nummer 8 im Screenshot: http://medialdigital.de/2010/02/13/saufprobleme-im-westen/

  22. @ Ulricke Langer #31
    Ich finde Ihren Kommentar kann man so nicht stehen lassen.
    Warum sollte sich Frau Bluhm hier provoziert fühlen? Bei 25 Kommentaren, 1 gelöschter und mein „Bashing“ Kommentar (#11). (Bis zu Ihrem Kommentar nur sechs)
    Und was heisst denn Klarstellung?
    In Ihrem Kommentar #7 hat Frau Bluhm doch letztendlich die Unwahrheit gesagt. Das Datum wurde nicht aus Versehen geändert, sondern automatisch. (Alle Artikel der RP-Online haben den Vermerk: zuletzt aktualisiert …..) Folglich wird auch ein schon veröffentlichter Artikel, der geändert wird, automatisch mit dem aktuellen Datum versehen. Automatisch nicht aus Versehen. Ich finde, es gebührt der journalistischen Sorgfaltspflicht, diese Information dem geänderten Artikel anzuhängen, AUTOMATISCH. (Oder will man etwas unter den Teppich kehren?) Im #7 hat Frau Bluhm geschrieben: ….aktualisieren, im #12 schreibt sie von …. entfernt. (was war es, Persönlichkeitsverletzung oder was sind rechtliche Gründe?) In diesem Zusammenhang stell ich auch mal provokativ die Frage: Gab´s eine Änderung oder war´s wie mit dem Bundeskanzler, damals. In Ihrem Kommentar #12 schreibt Sie … ungern schreiben. Das heisst für mich, es ist ihr aber auch nicht untersagt. Auf Grund dieser Fragen, finde ich, ist dieser Eintrag ist nicht hinfällig. Wenn Frau Bluhm sich hier äussert, muss sie sich auch Fragen gefallen lassen. Was die „doofe“ Redaktion betrifft, Desinteresse am eigenen Produkt kann man ihnen in jedem Fall bescheinigen. Und das finde ich doof und die GANZE Redaktion sollte / müsste das auch finden.
    P.S
    Dank für den Link aus #33. Interessantes Interview .
    Aber der Vorgang ist sicher nicht mit diesem hier vergleichbar, ausser dem Verhalten einer Redaktion, mit dem eigenen Produkt umzugehen.

  23. @31: „Natürlich ist nicht die ganze Redaktion von „RP-Online” doof. Aber es bestätigt meine Meinung von dem Portal, dass dort niemand bemerkt, wenn man am Tag nach Aschermittwoch relativ prominent vom blutigen Beginn des Straßenkarnevals am Tag zuvor berichtet.“

    Soll das eine Erklärung sein, warum die Rubrik „Doof wie RP Online“ heißt?

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