Die Zeitschrift mit dem Frausrufezeichen

Ich habe eine neue Lieblingszeitschrift. Sie heißt „Viel Spaß“, hat „alles, was das Leben schöner macht“ und ist ein Qualitätsprodukt aus dem Hause Hubert Burda.

Die Welt der Prominenten, über die „Viel Spaß“ berichtet, ist angenehm übersichtlich, sowohl was das Personal, als auch die Handlung angeht. Auf dem Titelbild wechseln sich rund ein Dutzend Menschen ab: Simone Thomalla, Florian Silbereisen, Dieter Bohlen, Oliver Geißen, Yvonne Catterfeld und Veronica Ferres, jeweils mit Lebenspartner. Deren Leben ist aber auch aufregend genug.

Nehmen wir Oliver Geißen und Christina „Tini“ Plate. Die haben vielleicht ein Jahr hinter sich! Ich zeig Ihnen das mal:

(Die unbefangene Leserin denkt sich nun vielleicht: Hä? Ist das nicht dreimal dasselbe Foto? Die erfahrene „Viel Spaß“-Käuferin aber erkennt: Keineswegs. Tinis Kleid hat ja jedesmal eine andere Farbe.)

Ähnlich wild war das Jahr für Dieter Bohlen:

Mady Riehl würde hier eine geplatzte Hochzeit, eine Familien-Tragödie und zwei Bohlen-Fotos abziehen, aber bei „Viel Spaß“ sehen sie das nicht so eng.

Es gab im vergangenen Jahr auf dem Titel:

  • zwei gemeine Anfeindungen (Michael Wendler, Veronica Ferres)
  • zwei schlimme Demütigungen (Dieter Bohlen, Simone Thomalla)
  • drei Eifersuchts-Dramen (Oliver Geißen, Oliver Geißen, Yvonne Catterfeld)
  • drei geplatzte Hochzeiten (Dieter Bohlen, Dieter Bohlen, Veronica Ferres)
  • und zwei Baby-Dramen (Sylvie van der Vaart, Yvonne Catterfeld)

Florian Silbereisen machte gleich zweimal ein „Psycho-Drama“ durch:

Die Leser von „Viel Spaß“ müssen eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne haben.

Simone Thomalla und Silvio Heinevetter zeigen auf dem ersten Heft 2011 der Simone-Thomalla-Fachzeitschrift stolz „ihr großes Liebes-Glück“, obwohl sie schon Mitte 2010 das Aus verkündete:

Die Leser von „Viel Spaß“ müssen eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne haben.

Wobei: Hat die Zeitschrift damals wirklich das „Liebes-Aus“ verkündet? Oder nur die Möglichkeit eines Liebes-Auses dezent angedeutet? Das Satzzeichen hinter der Schlagzeile, das auf den ersten Blick wie ein Ausrufezeichen wirkt, hat einen dezenten Schwung, der auch eine Interpretation als Fragezeichen zulässt.

Und es handelt sich weder um ein Interrobang (‽), noch um einen Satzfehler, denn der merkwürdige Geselle taucht seit mindestens 2008 häufig in „Viel Spaß“ auf, prominent auf der Titelseite, aber auch in Schlagzeilen im Heft.

Ist das nicht toll? Der Burda-Verlag hat seiner Zeitschrift ein neues Satzzeichen geschenkt, das für die wöchentlichen Quatsch-, Null- und Lügengeschichten ungemein praktisch ist. Der flüchtige Leser hält es für ein knalliges Ausrufezeichen, und vor Gericht kann man so tun, als wäre es ein alles offen lassendes Fragezeichen. Das Frausrufezeichen.

Nachtrag, 5. Januar. „Viel Spaß“-Chefredakteurin Andrea Richartz teilt mir mit, es handele sich bei dem Satzzeichen „selbstverständlich um ein Fragezeichen“. Meine Frage, warum es so anders aussieht als die anderen Fragezeichen, ließ sie unbeantwortet.

91 Replies to “Die Zeitschrift mit dem Frausrufezeichen”

  1. Ganz unten unter „Versöhnungs-Baby“ und „Hochzeit geplatzt“ las ich zunächst: „Baby geplatzt“.

    Diese Menschen kenne ich alle nicht. Vielleicht brauche ich einen Fernseher dafür? Nur Florian Silbereisen, aber wieso hat der eine Freundin? Ich dachte, der sei schwul?

  2. Und das Beste ist:
    Im neuen Jahr können sie einfach die Zeitungen von 2010 nochmal nachdrucken.

    Merkt die Leserschaft sowieso nicht, bei der kurzen Aufmerksamkeitsspanne ;-).

  3. Für mich sieht das einfach nach einem komisch geformten Mini-Fragezeichen aus, das nicht auffallen und Platz sparen soll. Auf die Verbindung zum Ausrufezeichen wäre ich nicht gekommen und auch nach dem Lesen des Artikels sehe ich kein solches Satzzeichen.

  4. @Flo: Wenn man sich die Platzierung auf den Titelseiten ansieht, gibt es aber gar keinen Grund, da Platz zu sparen. Dass es nicht auffallen soll, das Fragezeichen, da sind wir uns einig.

    (Du musst eine gültige E-Mail-Adresse angeben, um hier zu kommentieren.)

  5. Klasse Artikel. Bin auch der Meinung, dass da niemand Platz sparen wollte (dann hätten sie’s ja einfach weglassen können, das Frausrufezeichen). Eher ein möglichst unauffälliges Fragezeichen, damit nachher keiner sagen kann, sie hätten absichtlich gelogen.

  6. OMG, wer ist denn da für die Foto-Retouche zuständig? Da ist ja jedes einzelne Titelbild ein Kandidat für die Photoshopdisasters-Sammlung…

  7. Großartig, Tränen gelacht!
    Die armen, armen Bäume, die für so etwas fallen.
    @11: Ich mach dann jetzt auch meine eigene Frauenzeitschrift auf: „Der Controller“

  8. Herrlich. Das mit dem Kleid wäre mir fast entgangen, aber hier herrscht anscheinend nicht nur Medien- sondern auch Modekompetenz.

  9. Interessant ist, dass die wirklich zwei verschiedene Satzzeichen verwenden: Das Frausrufezeichen und das Fragezeichen (s. „Baby mit 45?). Spricht ja irgendwie dafür, dass das Frausrufezeichen doch ein Ausrufezeichen sein soll.

    Ein geschulter „Viel Spaß“-Leser erkennt den Unterschied sicher sofort!

  10. Mal ehrlich. Das mit dem Interrobang hast du dir doch ausgedacht, oder? Schnell einen Wikipediaeintrag machen und verlinken, oder wie?
    Also in über sieben Jahren Satz und Layout habe ich dieses Zeichen noch nie gesehen, in keiner einzigen Schriftart. Bin verwirrt.

  11. Tini-Foto 1 und 6 sind aber in der Tat doppelt, das müssen wir einmal abziehen Stefan (ist nur’n anderer Kontrast so wie ich das sehe)

    Das Lustige ist, dass ich den Artikel gelesen habe und mir gedacht hab „Moment das geht so nicht, das sind Aussagen, das kostet Geld“ und erst durch den späteren Text den Hinweis bekommen habe, dass da Fragezeichen in den Titeln sind :-)

  12. @Sebastian: Nur durch Kontrast erklärt sich aber nicht die stark unterschiedliche Geissensche Hemdfarbe. Und bei den Highlights in den Tini-Haaren und der Tini-Lidschattenfarbe würde ich ungeprüft auch erstmal Zweifel anmelden.

  13. @nona: Guck Dir Tinis Haare an. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf zwei unterschiedlichen Fotos selbige genau gleich fallen?

    Ich schätze mal sehr sehr gering. Das ist alles Kontrast/Sättigung – und der Bildausschnitt ist verschoben. Im einen Bild ist mehr von der Hand von Herrn Geißen zu sehen, im anderen mehr Haare :-)

  14. Was ich damit sagen wollte ist dass da wohl kaum nur am Kontrast gedreht wurde, sondern durchaus noch einiges mehr individuell bearbeitet ist.

  15. Klar – in Bild 6 ist der Hintergrund entfernt worden :-)

    Ist trotzdem das gleiche Foto im Gegensatz zu den anderen vieren

    Ich meine das ist ja irgendwie sowieso eine Tautologie. „Es ist ein Titelbild und das Titelbild wurde bearbeitet“. Sobald es zum Titelbild wurde… you get my drift ;-)

  16. @Sebastian: Ich glaube, du hast meine Ironie missverstanden. Die Bilder 1, 5 und 6 sind offenkundig identisch — die Redaktion hat nur nachträglich die Farbe der Kleidungsstücke verändert.

  17. Der durchschnittliche Deutsche freut sich ausserordentlich, wenn er etwas wiedererkennt und zahlt dann auch gerne ein paar Cent dafür! Ich muss dann leider auch mal los und mir den Fänger im Roggen kaufen…….

  18. Vielen Dank Stefan ‽‽‽

    Jetzt wurde bie mir schon wieder ein wichtiger Spiecherberiech mit unwichtigen Nutzlosigkieten ersetzt.

    Interrobang, woher kennt man sowas, oder besser: wie kommt man auf sowas ‽‽‽ Mien lieber Herr Gesangsverien.

  19. Der Blogeintrag ist so was von an den Haaren herbeigezogen. Es wird wahrscheinlich niemanden geben, der dieses Zeichen als Ausrufezeichen interpretiert. Es hat nicht mal die Tendenz zu einem Ausrufezeichen. Erst recht nicht zum „Frausrufezeichen“ – es ist klar ein Fragezeichen.

    Das macht den Inhalt dieser Zeitschriften natürlich nicht besser ;)

  20. Qualitätsjournalismus für €0,69, da können sich andere noch mehrere Scheiben von abschneiden.

  21. @ Tina Sool (#31): Als Ausrufezeichen hätte ich das Ding auch nicht gesehen, schon gar nicht als „knalliges Ausrufezeichen“, weil es so zierlich ist und nicht zu der eher bulligen Schrift passt, in der die Titel ansonsten gesetzt sind. Aber irgendetwas müssen die mit diesem Magerfragezeichen schon bezwecken, sonst hätten sie sicher einfach ein normales Fragezeichen genommen.

  22. Schlimm ist auch das bei den Titelbildern mit Oliver Geissen Bild Nr. 1, 5 und 6 die selben sind. Nur die Farbe des Oberteils ändert sich von blau zu grün und final zu lila. Merkt das eigentlich mal jemand der Kundschaft oder leben die in ihrer eigenen Blase?

  23. Herzlich gelacht am Morgen. Ich fände es spannend, sich neue Titel für diese „Name mit Frau im roten Kästchen oben links“-Zeitschriften auszudenken. Das ist wirklich eine Herausforderung.

  24. Bei einem Fototermin werden vermutlich gleich so viele Bilder gemacht, dass für den Rest des Jahres genügend Futter da ist. Die Models sind halt (Selbst-)Darstellungsprofis, die auch nach einem Klamottenwechsel problemlos wieder ihre Grinsmaske aufsetzen und die bewährten Posen und Positionen reproduzieren können. Alles in allem ein wunderbar dreistes Baukastensystem.

  25. @Stefan: das mit der Ironie ging wohl nicht nur mir so :-)

    Hab’s wirklich nicht gesehen bei Bild 5

  26. @21 et al: Vom Interrobang habe ich in den (ebenfalls im Wikipedia-Artikel aufgeführten) Barry-Trotter-Büchern das erste Mal gelesen; selbige sind übrigens durchaus empfehlenswert, wenn man Parodien eher primitiveren Habitus‘ (quasi verschriftlichte Scary-Movie-Plots) etwas abgewinnen kann.

  27. Ist eine solche Kleiderumfärberei zulässig? Lila/Grün, das ist ja keine Druckaubereitung mehr.

    (Im sinne von „Das ist nicht mein Mettbrötchen“)

  28. Wann kommt der „Viel Spaß“-Bastelkasten?
    Dann gibt es die neueste Ausgabe immer mit leerem Titelbild und man kann sich damit seine Schlagzeilen, Aufmacher und Promi-Bilder selbst einsetzen.

  29. ich glaube Leser von derer Art Literatur sind schon schmerzfrei.
    mich würde mal interessieren ob die Verlage sowas nur für doof auf den Markt hauen oder ob sich wenigstens die kosten decken.
    Wie viele Leute lesen sowas wirklich oder ist es nur um den Zeitungsstand umfangreich aussehen zu lassen…
    KioskDeko quasi

    Wenn jemand infos hat, ich bin daran interessiert

  30. @45 wird ja die meisten von sowas betroffenen nicht stören, vermute ich, denn deren „Prominenz“ basiert ja auf solchen Blättern und deren TV-Pendants (taff, punkt 12, rtl-2-news und wie sie alle heißen. red! nicht zu vergessen. usw. usf.)

    PS gerade zufällig (ohne diesen Artikel vorher zu kennen) erstmalig diese Zeitschrift beim Einkaufen an der Kasse liegen sehen und mir folgende Schlagzeile gemerkt:
    Michael Wendler
    Sex-Diät
    Verrückt: So will der Schlagersänger seine Ehe retten

    (War allerdings ohne Frausrufezeichen/Ausfragezeichen in so einem Kasten der Spalte links)

  31. Das ist doch alles Krimskrams. Hauptsache, es sind viele Rätsel dabei. Und wer Rätsel und/oder Sudoku löst, lebt doch länger!

  32. Neben der Frage „Wer kauft das“ sollte man sich auch die Frage stellen, wie sich das finanziert. Wer kauft darin Werbung? Oder wie viele „Produktvorstellungen“ muss man die Zeitschrift machen, um eine Werbeseite vollzubekommen? Vom Verkaufspreis von 69 Cent kann das Dingen, egal wie billig das produziert wird, doch eigentlich nicht leben.

    Ich lache immer wöchentlich, wenn ich die Anzeige für die „Frau im Spiegel“ in der WAZ sehe. Auch wenn die Themen quasi deckungsgleich sind, sind mir Frausrufezeichen da aber noch nicht aufgefallen. Das scheint eine echte Spezialität von Burda zu sein …

  33. Das Interrobang könnte man auch von der Cuil-Theorie her kennen (die aus der reddit-Community stammt)
    http://cuiltheory.wikidot.com/start

    „One Cuil, denoted by the Interrobang symbol (‽) is equal to One Level of Abstraction or Surreality away from the reality of a situation.“

  34. Das mit Kleiderumfärben machen die noch viel öfter. Auf der Webseite mit den ganzen Titelbildern (@19 verlinkt) habe ich beim 2. Klick als Zufallstreffer Ausgabe 42/10 erwischt: Voilà! Frau Thomalla wie auf dem 2. Bild hier im Artikel. Bloß dass das Kleid nicht schweinchenrosa ist, sondern froschgrün. Und die Type im Hintergrund ist auch von woanders reinkopiert.

    Unglaublich womit man so Geld verdienen kann…

  35. Sehr schön zusammengestellt, Herr Niggemeier.

    Allerdings würde Ihnen in der Dalli-Dalli-Wertung ein Punkt abgezogen: Der Satz „Die Leser von ‚Viel Spaß‘ müssen eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne haben.“ war doppelt. Ansonsten volle Punktzahl. (War wohl eine Doppelung im Freud’schen Sinne.)

  36. Herrlich. Hat so ein klein wenig was von Volksverdummung. Aber ich meine, die bieten ihre Zeitung für Wenig Geld an, da muss halt Photoshop und das Gleiche Bild her :D

  37. Heißt die „Viel Spaß“ überhaupt „Viel Spaß“ oder „Viel Spaß zum kleinen Preis“? Augenscheinlich der Untertitel. Auch das – ein Mysterium, aber ein äußerst amüsantes.
    Bei mir werfen die Tini Plate/Olli Geißen-Titel allerdings auch die Frage auf, wie diese Ehe nach augenscheinlich zig Ehekrisen (Liebe verspielt/Flucht voreinander/Weinkrämpfe etc.) noch halten kann, den Geißens ist laut „Viel Spaß“ derselbe ja schon längst vergangen. Ansonsten schlage ich eine Wiederbelebung der Oliver Geißen-Talkshow vor, Themen dafür gäbe es bei ihm zuhause evtl. genug :)

  38. @50 Jan
    Kleiderfarbe halte ich generell auch für weniger störend als „nicht mein Mettbrötchen“, es kann aber für manche einiges an Relevanz haben „Was trägt die denn da?“.

  39. Punktabzug gibt es auch für:
    „Die erfahrene „Viel Spaß”-Käuferin aber erkennt: Keineswegs. Tinis Kleid hat ja jedesmal eine andere Farbe.“ -> KÄUFERIN
    Scheinen ja nur blöde Frauen zu kaufen, zumal ich bisher nur einen Herrn N. kenne der sich näher mit dem Blatt beschäftigt hat

  40. @Toertje: Nun ja, es handelt sich um eine Frauenzeitschrift.

    Jede Ausgabe von „Mein Spaß“ verkauft sich übrigens, weil die Frage oben auch schon mal auftauchte, rund 240.000 mal und hat angeblich über eine halbe Million Leser(innen).

  41. @62 Immerhin besser als die Quote bei „Coupé“. So können auch alle nachfolgenden Leser „Viel Spaß“ haben, ohne verklebte Seiten.

  42. Achja, die gedruckte Papierverschwendung… sämtliche dieser Käseblätter sind verzichtbar und machen nur den Leuten Arbeit, die sie in den Verkaufsstellen in die Regale ein- und eine Woche später wieder ausräumen dürfen. Scheint der Hauptzweck dieser Presseerzeugnisse zu sein, egal wie sie nun heißen.

  43. Der Spaß bei der Coupé beschränkte sich bei mir früher ausschließlich auf diese absurden, vermutlich erfundenen Skandal-Geschichten („Der Alien-Supersoldat: Hier ist er im Einsatz“ oder „Widerlich! Kleine Hundewelpen zu Popcorn verarbeitet!“). Mann.. DAS war noch Unterhaltung.

  44. Zu dem gleichen Kleid in unterschiedlicher Farbe: Wim Toelke hat sich, in seiner Autobiographie, mal geäussert, das jeder (Prominente) in der in der Bunten abgebildet wurde, von Burda eingekleidet und vor eine Kulisse gestellt wurde.
    Dank der digitalen Bildverarbeitung braucht man das heute nicht mehr.

  45. Das ist ja voll die Senioren-Residenzen-Bewohner-Verarsche. In meiner Zeit als Zivi habe ich oft genug mit ansehen müssen, daß die älteren Damen einfach geistig schon zu sehr weggetreten waren, um ihre abbonierten Wochenzeitschriften noch regelmäßig geschweige denn vollständig zu lesen. Dass die Presse diese fehlende Aufmerksamkeit der Leser nun derart ausnutzt und auf deren Kosten Kostenminimierung betreibt, ist schon unerhört.

  46. Da denkt man seit x Jahren, die Redakteure der „Titanic“ hätten sowas von Spasss beim Arbeiten und Texten und Titeln…
    Tinnef, Quatsch, Pustekuchen: Die wahre Spaßfraktion sitzt beim ebenso und noch viel treffender benamsten Magazin „Viel Spaß“ (sic!). Und es steht sogar völlig ernst meinend im Titel der Postille – keine Geheimnisse, keine Hintertür, Julian, geh‘ nach Hause mit Deiner Enthüllerei!
    Oh, the simple things. Meister Ihres Faches, fürwahr.

  47. Sehr schön zusammengestellt, Herr Niggemeier.

    Allerdings würde Ihnen in der Dalli-Dalli-Wertung ein Punkt abgezogen: Der Satz „Die Leser von ‚Viel Spaß’ müssen eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspange haben.” war doppelt. Ansonsten volle Punktzahl. (War wohl eine Doppelung im Freudschen Sinne.)

  48. Bin ich der einzige der der Ansicht ist, daß auch Bohlen-Bild 4 und 6 der selbe Bohlen sind, aber die Frau wurde ausgetauscht? Das ist dann wirklich Baukasten.

  49. Danke fuer diesen Artikel!!!! Einfach zu koestlich. Aber eigentlich macht es mich traurig, dass ein Magazin mit solch einem Konzept ueberleben kann und dann auch noch Leser findet. Wo leben wir denn?

    Hochachtung fuer den Aufwand und die Zeit, die es gekostet haben muss, die Bilder zusammenzusuchen und zu veroeffentlichen.

  50. Ein‘ hab‘ ich noch…

    Bohlen 1, 3 und 7 sehen mir auch sehr ähnlich. 3 scheint ein anderes Foto zu sein, aber bei 1 und 7 bin ich mir ziemlich sicher, dass das dasselbe Portait vom Diedda ist, bloß *spiegelverkehrt*.

  51. Die junge Rätselzeitschrift VIEL SPASS bietet eine überzeugende Mischung aus Gewinnspiel und Unterhaltung, aus Entspannung und Beratung.

    Noch Fragen?

  52. Ich glaube eher das fällt in die Kategorie wie die Super Illu und diverse andere Zeitschriften, denn diese werden bevorzugt vom älteren Publikum gelesen. Und auch wenn es jetzt wieder Aufschreie geben wird, ich sehe das an meiner Oma, die liest sowas. Und ältere Menschen merken sich wirklich selten noch was. Ist so. Erst letztens sagte ich irgendwas , und sie war erstaunt. Als ich dann meinte, Oma , das hab ich Dir letzte Woche schon erzählt, behauptete Sie steif und fest, es zum ersten mal zu hören. DAS ist die Zielgruppe solcher Blätter!

  53. […] Der große Kollege Stefan Niggemeier hat sich mal wieder selbst übertroffen und nicht nur einen neuen Höhepunkt des grassierenden Frauenpresse-Irrsinns ins rechte Licht gerückt, sondern auch noch ein neues Satzzeichen entdeckt: das Frausrufezeichen. Andere nennen es schon das Ausfragezeichen. Warnung: Sie werden an Ihrem Lachen ersticken. Trotzdem bitte sofort lesen, weil: brilliant! […]

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