Heute spielen wir endlich wieder eine Folge des beliebten Rätsels „Welcher harmlose Unsinn verbirgt sich hinter den brisanten Schlagzeilen auf der Titelseite der ‚aktuellen‘?“
Um gleich mal die Sache mit der schwedischen Kronprinzessin Victoria aufzuklären, die als Rätsel wirklich zu leicht wäre: Das „erste Foto vom Baby“ ist natürlich eine angebliche Ultraschallaufnahme, die Victoria gesehen und gleich freudestrahlend ihrem Mann gezeigt haben soll. Die „aktuelle“ selbst hat dieses Bild zwar nicht, ist aber ganz dicht dran:
Und ist es nicht wirklich herzerwärmend, wie Victoria da übers ganze Gesicht strahlt, die Hand auf der Stirn, als könnte sie ihr Glück über das „Engelchen“, das sie gerade gesehen hat, nicht fassen?
Sie kommt auf dem Foto, auf das der Pfeil mit der Zeile „Hier kommt sie von ihrer Ärztin“ zeigt, natürlich nicht von ihrer Ärztin. Das Bild entstand am 13. September beim Jahrestreffen des Internationalen Paralympischen Kommittees in Apeldoorn in den Niederlanden. Aber vermutlich war Victoria irgendwann in den Tagen oder Wochen vorher auch mal bei ihrer Ärztin, insofern ist die Beschriftung für „aktuelle“-Verhältnisse beinahe schon übertrieben wahr.
Auch der Cover-Teaser „Enthüllt! John F. Kennedy: Seine frivolen Bade-Spiele“ ist absolut zutreffend, wenn man weiß, dass „frivol“ auf aktuellisch so viel heißt wie „harmlos“, „anständig“. Kennedy hatte, wie seine Witwe Jackie in Gesprächen erzählte, die jetzt veröffentlicht wurden, Quietsche-Enten mit in die Badewanne genommen, um seine Kinder zu amüsieren.
Bleibt also als Rätselaufgabe zur Titelseite der „aktuellen“: Worin besteht der „Krebs-Schock“ von Wolfgang Fierek?
(„die aktuelle“ ist eine Zeitschrift der WAZ-Gruppe, deren Geschäftsführer Christian Nienhaus und Bodo Hombach wie kein Dritter für Qualität im Journalismus kämpfen. Die ersten beiden Bingo-Ausgaben stehen hier und hier.)
Wolfgang Fierek unterstuetzt irgendein Kinderheim oder eine aehnliche Einrichtung und beim jaehrlichen Besuch wurde ihm mitgeteilt, dass eines der 27 Kinder an Krebs erkrankt war und nun wieder auf dem Weg der Besserung ist.
Wolfgang Fierek wollte Hummer bestellen, es gab aber nur noch Fisch.
Wolfgang Fierek ist Hobby-Astronom und dachte, er hätte einen Asteroiden im Sternbild des Krebses entdeckt, war aber doch nur Dreck auf der Linse.
Man hat bei seiner Schwester beinahe Krebs gefunden.
Nachgeschaut. Das is ja wirklich schlecht. Sowohl von aktuelle, als auch von dem Verein mit dem er da praktiziert.
@2: nein der Hummer war nur nicht frisch, sondern (schock)gefroren *g*
bin gespannt ob irgendwer am Sonntag sich überwindet und bei einen Kiosk explizit nach „die aktuelle“ fragt, soviele andere Möglichkeiten gibt es ja nicht, das Rätsel vor Montag zu spoilern *g*
@5: schade eigentlich….
Wolfgang Fierek war letztens (innerhalb der letzten 5 Jahre) in einer Talkshow, in der auch eine Krebspatientin zu Gast war, die ihre Geschichte erzählt hat. Vielleicht nicht unbedingt direkt in derselben Ausgabe, aber es war halt mal eine da. Während Wolfgang Fierek also seinen neuen Film bewarb, guckte er einmal sehr schockiert, was natürlich im Zusammenhang mit der Krebskranken stand. Oder so.
Völlig unzweifelhaft ist jedoch, dass Wolfgang Fierek die schlimmste Homepage des Internets hat.
Bei seinem 3 Jahre alten Hamster wurde Hodenkrebs diagnostiziert, er ist aber schon vor Beginn der Chemotherapie an Altersschwäche gestorben?
Wolfgang Fierek hat erst jetzt vom Tod seines geschätzten Schauspiel-Kollegen Dieter Krebs mitbekommen?
Schock! Im Rahmen der Krebsvorsorge muss die Homepage des Herrn F. möglicherweise vom Netz genommen werden.
Bei der Aufzeichnung zum nächsten Promiquiz mit Kai Pflaume hat sich Wolfgang Fierek ganz fies vertan, als er darauf tippte, Rudolf Schock hätte am 12. Juli Geburtstag.
Ich weiß die Fierek-Lösung, denn hier in München (ich frequentiere die Haltestelle ‚Sendlinger Tor‘ zweimal werktäglich) wusste ich quasi die Antwort vor der Frage:
Es geht um eine Zusammenarbeit der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V. mit dem Schauspieler und einer „schockierenden“ Plakat-Kampagne, die einen derangierten Wolfgang Fierek zusammen mit dem Text „Wolfgang Fierek hat Krebs?“ und einem etwas dünner gedrucktem „Nein. Aber wenn…“ usw. zeigt.
Siehe auch die Pressemitteilung der Bayr. Krebsgesellschaft e.V. vom 7. September 2011: http://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/index.php?presse
Grüße aus München
Allzu sicher wäre ich mir bei der Zeitschrift nicht, daß das Foto von Fierek überhaupt zur „Krebs-Schock!“-Schlagzeile gehört. Womöglich will man die Leserschaft nur darüber informieren (das allerdings höchstakkurat!), daß es einen Wolfgang Fierek gibt und er so aussieht…
@ #11: Warnung! Wolfgang Fierek’s Homepage kann Augenkrebs ausloesen! Schock!!
Jemand hat Wolfgang Fiereks Horoskop untersucht und festgestellt, dass ein entfernter bekannter, der als Krebs geboren wurde, einen schlechten Tag haben wird.
Was soll das hier werden?
Das Blog besteht seit Tagen nur noch aus der Hausmitteilung und dem Super-Symbolfoto. Wahnsinn (vor allem die Aufklärung zum Sachverhalt).
Jetzt attackiert er dem hingehaltenen User mit noch mehr Grütze aus dem unerträglichen Hause „Die Aktuelle“. Unangenehm ist das.
Gibt es nichts Spannenderes zu beleuchten, oder werden Sie von SPON dermaßen vereinnahmt, dass es nur noch für so einen Blödsinn reicht?
Seit wann dauert das hier 17 Kommentare, bis jemand „Früher war mehr Lametta“ schreit?
Der Gemuesemann, bei dem Viereck ab und zu was kauft, hat eine Schwester und die hat Krebs.
Das ist so wie ein fürchterlicher Autounfall, man kann den Blick einfach nicht abwenden. Weiter so.
Ist das der mit „I bin a bayrische Cowgirl“?
@ Alberto
Nö, das „bayrische Cowgirl“ hieß Nicki. Wolfgang Fierek hat immer der „Resi“ versprochen „I hol di mit mei´m Traktor ab“.
Ob er das dann auch gemacht hat, gehört zu den großen ungelösten Mysterien unsere Zeit ;-)
Zum Bingo: Ist doch ganz klar. Der Fiereck hat den großen „Astro-Schock“ (BILD und bild.de) vom Januar dieses Jahres immer noch nicht verkraftet. Er will einfach nicht wahrhaben, dass er jetzt kein Krebs mehr ist, sondern Zwillinge.
Das war für Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel in München wirklich ziemlich einfach.
Und die Pro-Bono-Kampagne find ich ziemlich gelungen.
Fierek hat sein Horoskop für nächste Woche gelesen. Krebsen droht am Dienstag finanzieller Verlust.
@Juli: „Nö, das „bayrische Cowgirl“ hieß Nicki. Wolfgang Fierek hat immer der „Resi“ versprochen „I hol di mit mei´m Traktor ab“.“
Ach was!™
Stefanie Hertel hat eine Geliebte?
Is mir schlecht…….
Was ist denn ein „Wolfgang Fierek“? Und wieso liegt hier soviel Lametta rum?
Mein Tipp: Ein Motorrad-Spezi von Herrn Fierek hat erhöhtes Krebs-Risiko.
Ganz klar: Wolfgang Fierek hält sich Krebse als Haustiere; und neulich konnten einige Krebse aus ihrem Terrarium ausbüchsen, sind zu Fierek ins Bett gekrochen und haben ihn des nachts in den Zeh (und womöglich andere vorstehende Körperteile) gezwickt. Klarer Krebs-Schock!
@Hottentotte/#26:
Wie kommst Du denn auf den abstrusen Gedanken, dass die Geliebte irgendwas mit Stefanie Hertel (oder Stefan Mronz) zu tun haben könnte? Die Geliebte, die da spricht, ist vermutlich eine mit Hertel/Mronz nicht persönlich bekannte Affäre irgendeines Hausmeisters, der man am Haus der Hertel-Mronzes vorbeigefahren ist…
boooh… Ist das denn so schwer zu verstehen? Der Typ auf dem Bild heißt nur so. Es geht natürlich um Neutrinos. Man hat diese Woche entdeckt, daß wenn Neutrinos in Überlichtgeschwindigkeit, dem sogenannten Wolfgang, unterwegs sind ein Viereck im Sternbild Krebs sichtbar machen.
Aber irgendwie ist es verständlich: hätten sie so einen Wissenschafts-Zausel auf den Titel nehmen sollen?
@Stefanie: ist Stefan Mronz bisexuell? Sprechen wir vom selben? Der, der bei Westerwelles Auslandsbesuchen Trompete spielt?
Gegenfrage: Was verbirgt sich jeweils hinter folgenden Spiegel Online Schlagzeilen:
– Hölle im Glashaus
– Der Wald ist nicht genug
– Knast und Knete
– Die Luxusrache
– Gefesselt am Laternenpfahl
@32: Äpfel und Birnen. Es gibt einen Unterschied zwischen (gewollt oder tatsächlich) witzigen Überschriften und solchen, die absichtlich einen falschen Eindruck erwecken. Wobei Spiegel Online sich in der Kategorie der forcierten Wortspielereien im deutschen Sprachraum schon sehr hervortut.
Ospero, 33: Dann bin ich über die gewaltige Assoziationsfähigkeit des gewöhnlichen Spiegellesers begeistert. Dass „Gefesselt am Laternenpfahl“ offensichtlich nur ein leicht durchschaubares Wortspiel für eine Story über Sport im Urlaub ist (und nicht über irgendwas Sex/Crime-mäßiges)– wäre ich nie drauf gekommen. Respekt.
@rudaug: Gerne noch die Auflösung posten, ja? Habe keine Lust zu goooglen.
Stefanie Hertel mag ja Abba sehr gern. Gerade auch die weniger bekannten Songs. Björn Ulvaeus findet das „interesting“.
@Christian/ #31: Ich habe keine Ahnung, ob das derselbe ist, aber ich kann es nicht ausschließen. :-D Meine Kenntnisse der Hertels und Mronzens dieser Welt beschränken sich auf das, was ich im Schlagzeilen-Bingo erfahre. Wobei, spielt der Westerwelle-Mronz nicht ein anderes Instrument?
Was soll es schon sein? Wolfgang Fierek ist schockiert, dass irgendjemand, mit dem er mal zusammen gearbeitet bzw. natürlich nicht zusammengearbeitet hat, Krebs hat. Oder nicht Krebs hat. Oder er ist nicht geschockt.
Oooooder, ich hoffe ein zweiter Tip darf noch abgegeben werden, bei den Rosenheimcops gab es eine „schockierende“ Folge, in der in irgendeiner Weise Krebs vorkam.
@Rudaug/#32:
„Was verbirgt sich jeweils hinter folgenden Spiegel Online Schlagzeilen:
– Gefesselt am Laternenpfahl“
Das ist ’ne „Merian“-Schlagzeile… (Was sie zugegebenermaßen nicht besser macht.)
„- Hölle im Glashaus“
Ein Biosphere-Bewohner erinnert sich an die unschöne Zeit in der Selbstversorgerblase. Ist doch passend gewählt, die Überschrift.
„- Der Wald ist nicht genug“
Behandelt das erweiterte Berufsbild von Förstern. Was ist an der Schlagzeile auszusetzen?
„- Knast und Knete“
Die Vorzeile verrät: Es geht um Wirtschaftsverbrecher. Die Schlagzeile ist also zumindest nicht irreführend.
„- Die Luxusrache“
Ist wiederum eine „Merian“-Schlaggzeile. Der Artikel behandelt Luxushotels in Indien. Oder so. Hab‘ ihn nicht gelesen, Thema interessiert mich nicht. Aber wenngleich ich die Titel zum Teil nicht sonderlich klasse finde, können sie bis auf die erste Schlagzeile, die Fesselassoziation aus dem „Merian“, mit „aktuelle“-Bingo nun wirklich nicht mithalten. Da hat der „Spiegel“ noch einiges aufzuholen. :-)
Stefanie/@40
Es ist dasselbe Spiel aus Verführung und Ernüchterung. Der Unterschied ist, dass Blätter wie die „Aktuelle“ (und ihre Leser/innen) gar nicht so tun, als wären sie ein „Qualitätsprodukt“, insofern ehrlicher und sympathischer als das verklemmte Hecheln, das sich mit „Gefesselt am Laternenpfahl“ verknüpft.
rudaug:
Klar: „Hölle im Glashaus“ soll den Leser auch neugierig machen. Aber dass die Spiegel-Überschirften nicht wörtlich zu nehmen sind ist auf den ersten Blick ersichtlich. Anders als bei „Das erste Foto vom Baby“ wo eine konkrete Erwartungen geweckt wird. Ich sehe da durchaus einen Unterschied.
@42: Danke. Genau das wollte ich ebenfalls aussagen. Nebenbei sieht man bei Spiegel oder Spiegel Online mehr als nur die knallige Schlagzeile – da steht in den allermeisten Fällen noch eine Zusammenfassung drunter. Wie irreführend die wiederum ist, sei dahingestellt.
Rückwärts-Bingo: Wie würde die Schlagzeile lauten, wen Wolfgang Viereck tatsächlich Krebs hätte?
Wo ist die Auflösung?
Jetzt ist es aber schon ein bischen doof, daß die Aktuelle eine der wenigen Zeitschriften in dem Segment ist, die ihre Auflage steigern konnte, während die meisten anderen verloren.
Es ist wohl wie im wahren Leben: das schlecht gemachte Produkt gewinnt. (RTL usw.)
[…] ist. Und deshalb machen wir uns wenigstens einen Spaß daraus und spielen das beliebte Titelseiten-Bingo. Die Frage bezieht sich diesmal auf die Titelseiten-Ankündigung zu Uschi Glas: „Hoffen und […]
Ich kann wirklich seit Monaten nicht schlafen! Was hat es denn nun mit dem Krebs auf sich???
Die richtige Antwort steht natürlich in #13 bzw. hier unter dem 7. September 2011.
Oh. Schuldigung.
[…] (»die aktuelle« ist eine Zeitschrift der oft kurioserweise immer noch als seriöser Verlag behandelten WAZ-Gruppe. Die ersten drei Bingo-Ausgaben stehen hier, hier und hier.) […]