Wie der „Focus“ Thilo Sarrazins „Ehre“ rettet

Olaf Wilke ist Redakteur beim „Focus“. Das ist kein Job, um den ihn viele beneiden werden. Aber einer muss ihn ja machen, und Wilke ist immerhin „Redakteur für besondere Aufgaben“ im Berliner Korrespondentenbüro der Illustrierten.

Joachim Baier ist Korrespondent der Nachrichtenagentur dpa in Darmstadt. Er hat keinen schillernden Titel und vermutlich hat er auch noch keine Aufmachergeschichte über den anscheinend zukünftigen Bundeskanzler Karl-Theodor zu Guttenberg geschrieben. Baier schreibt Meldungen wie die, dass ein Mann in Grasellenbach-Wahlen seinen Nachbarn mit einer Motorsäge angegriffen und schwer verletzt hat. Aber er berichtet auch bundesweit über den Prozess gegen die Sängerin Nadja Benaissa, der in Darmstadt stattgefunden hat.

In dieser Woche hat Olaf Wilke einen Artikel über Joachim Baier geschrieben. Er hat ihm eine tragende Nebenrolle in einem Stück über den Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin gegeben. Der „Focus“-Redakteur nennt den dpa-Mann einen „Lokalredakteur“, und vermutlich ist das geringschätzig gemeint. In der süffisanten Schilderung von Wilke ist Baier ein kleiner Schreiberling vom Land, der sonst „acht Zeilen für die bunte Seite“ produziert, und als Sarrazin sich am 10. Juni zu einem Vortrag im „Alten Schalthaus“ einfand — einem „drögen Pädagogentreff in der Provinz“, wie Wilke schreibt — die Chance witterte, mal richtig Schlagzeilen zu machen.

Die großen Schlagzeilen sollte er bekommen. Baier meldete am Abend des 10. Juni, dass Sarrazin bei den Arbeitskreisen Schule-Wirtschaft der Unternehmerverbände Südhessen gesagt habe: „Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer.“

Zuwanderer „aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika“ wiesen weniger Bildung auf als Migranten aus anderen Ländern, dozierte der Bundesbank-Vorstand aus Berlin und bemühte dazu umfangreiche Zahlen.

Einwanderer bekämen auch mehr Kinder als Deutsche. Es gebe „eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz“, sagte Sarrazin. Intelligenz werde von Eltern an Kinder weitergegeben, der Erbanteil liege bei fast 80 Prozent.“

Der „Focus“-Redakteur bezweifelt, dass Sarrazin das so gesagt hat. Er suggeriert, dass der „Lokalreporter“ sich das ausgedacht hat. Sein Artikel beginnt mit dem Satz: „Manche Tage starten gemächlich und geben unversehens Gas, sodass man Gefahr läuft, aus der Kurve zu fliegen.“ Das bezieht sich auf den 10. Juni und Joachim Baier. Später schreibt Wilke:

Es gibt Momente, da werden Lokalreporter zu Helden. Wenn sie eine Exklusivnachricht erbeuten, die zur Spitzenmeldung wird. Wenn sie den Chefs im fernen Berlin zeigen, dass ein Darmstädter Außenposten mehr kann als läppische Berichte über durchgeknallte Sensemänner. In solchen Momenten wäre es fast schade, wenn ein Knurrhahn wie Sarrazin nur einen zahlengespickten Langweilervortrag ablieferte. Baier ist der einzige Journalist im Saal.

Zwischen den letzten beiden, scheinbar harmlosen Sätzen steht unsichtbar, aber unmissverständlich der Vorwurf, der „Lokalredakteur“ Baier habe die Gelegenheit genutzte, sich einen bundesweiten Skandal zurechtzuschnitzen. Der „Focus“ schreibt, Sarrazin habe in einem Brief an „ausgewählte Zeitungsredaktionen“ beteuert, die dpa-Meldung sei falsch.

Die Nachrichtenagentur dpa weist das auf meine Anfrage zurück und hält nachdrücklich an ihrer Darstellung fest: Sarrazin sei korrekt zitiert worden.

Der „Focus“ bietet als Zeugen dagegen Reinhold Stämmler auf, den Gastgeber der Veranstaltung, der sich nicht an ausländerfeindliche Sprüche von Sarrazin erinnern könne, im Gegenteil: Der Bundesbank-Chef habe sich „ausdrücklich wertschätzend über fremde Kulturkreise geäußert“, zitiert der „Focus“ Stämmler.

(Das klingt ein bisschen wie die Beteuerung, nichts gegen Ausländer zu haben, die man doch eher selten von Leuten hört, die tatsächlich nichts gegen Ausländer haben, mal ganz abgesehen davon, dass Sarrazin ganz dezidiert etwas gegen den Islam hat, aber wer weiß, über welche „fremden Kulturkreise“ er sich wertschätzend äußerte, wenn überhaupt.)

Doch „Focus“-Redakteur Wilke geht es mit seinem Artikel in der Illustrierten nicht darum, vor den Gefahren zu warnen, die drohen, wenn kleine Lokaljournalisten über Dinge schreiben, die besser großen „Focus“-Journalisten überlassen blieben. Ihm geht es um die „Medienkultur in unserem Land“, um „politische Korrektheit“ und um die „Medienmühle“, in die Thilo Sarrazin geraten sei, weshalb er nun als „Volksverhetzer“ dastehe.

Zu schreiben, Wilke schätze Sarrazin und seine Ansichten, wäre eine Untertreibung. Der Journalist nennt den Politiker in seinem Artikel in dieser Woche einen Mann „mit Hang zur Provokation, der irrtümlich annimmt, dass seine messerscharfen Argumente allein deshalb jeden Gegner überzeugen, weil sie stimmen“. Wilke hält sich nicht damit auf, das angebliche Zutreffen Sarrazins steiler Thesen in irgendeiner Weise zu belegen, und er stellt nicht die Frage, ob das Problem, das viele Menschen mit seinen Thesen haben, mit der verletzenden, spaltenden Rhetorik zusammenhängen könnte, mit der er sie vorträgt. Wilke stellt fest: Was Sarrazin sagt, stimmt. Wer anderer Meinung ist, muss Unrecht haben.

Schon 2005 beschrieb Wilke Sarrazin im „Focus“ als „Berlins kantiger Finanzsenator mit dem Hang zur unbequemen Wahrheit“. 2008 nannte er ihn „Genosse Tacheles“ und sprach von Sarrazins „Wahrheitsdrang“. Ein Portrait Sarrazins von ihm aus dem April 2010 trug einfach die Überschrift „Der Recht-Haber“.

Dagegen ist selbst die Methode der „Bild“-Zeitung subtil, Sarrazin Recht zu geben. Sie verbrämt seine Rhetorik als „Klartext“ und nennt ihn den „Klartext-Politiker“. Wer dem SPD-Mann öffentlich widerspricht, so ist das wohl zu verstehen, traut sich bloß nicht, die Wahrheit zu sagen. (Der Dienstwahnsinnige Franz Josef Wagner schreibt Sarrazin heute: „Ihr Frevel ist, dass Sie die Wahrheit nicht sanft schreiben.“)

Die „Bild“-Zeitung veröffentlicht in diesen Tagen längere Auszüge aus Sarrazins am Montag erscheinendem Buch „Deutschland schafft sich ab“. Sie tragen Schlagzeilen wie: „Bei keiner anderen Religion ist der Übergang zu Gewalt und Terrorismus so fließend“ (gemeint ist der Islam), „Wir werden Fremde im eigenen Land!“, „Deutschland wird immer ärmer und dümmer!“ Auch das andere deutsche Leitmedium, der „Spiegel“, wirbt für Sarrazins Buch mit einem Vorabdruck. Eine mächtigere Kombination von Medienpartnern ist kaum denkbar.

Doch für den „Focus“-Mann Wilke ist Sarrazin ein Opfer der Medien. Sein Artikel trägt die Überschrift „Die verlorene Ehre des Thilo S.“ – eine Anspielung auf Heinrich Bölls Roman über eine Frau, die mit „Bild“-Zeitungs-Methoden zugrunde gerichtet wird. Vielleicht kennt man beim „Focus“ den Inhalt des Buches nicht, vermutlich will Wilke die Rolle Thilo Sarrazins allen Ernstes mit der der Katharina Blum gleichsetzen.

Denn auch Sarrazin werde gejagt, von „Meinungswächtern, die Andersdenkende mit dem politischen Strafrecht würgen“. Wilke meint die Menschen, die aufgrund der dpa-Berichterstattung Sarrazin wegen Volksverhetzung angezeigt haben. Wilke schreibt über sie:

Kein Absender einer Strafanzeige war am 10. Juni in Darmstadt selbst dabei. Jeder von ihnen beruft sich auf die dpa-Meldung oder darauf basierende Medienberichte. Die Anzeigeerstatter empören sich gewissermaßen aus zweiter Hand.

Man kann selbstverständlich darüber streiten, ob und in welchen Fällen eine solche Anzeige eine angemessene Reaktion auf eine Meinungsäußerung ist. Aber ich möchte mir keine Welt vorstellen, in der sich Menschen nur über Unrecht empören, das sie unmittelbar selbst erlebt haben.

Wilke stellt die Menschen, die Sarrazin angezeigt haben, als Querulanten dar. Namentlich erwähnt wird unter anderem Klaus-Henning Bähr, ein Beamter aus Oldenburg. Bähr hatte das Zitat Sarrazins bei „Zeit Online“ gelesen und dort kommentiert:

(Es geht hier) um die Frage, ob es hingenommen werden kann, wenn Sarrazin gegen ethnische Minderheiten mit Argumenten polemisiert, die durchaus in das Konzept nationalsozialistischer Rassenhygiene passen. (…) Was ist aus diesem Geschwurbel anderes herauszulesen als die Behauptung, die fraglichen Migranten seien vergleichsweise geistig minderbemittelt, vererben diesen Mangel an ihren vergleichsweise zahlreichen Nachwuchs, der wegen des genetisch bedingten Mangels an Möglichkeiten, diesem „Nachteil“ durch Bildung abzuhelfen, für den statistischen Zuwachs an Dummheit“ verantwortlich ist. (…) Dieser Mann ist eine wandelnde Zeitbombe für unseren inneren Frieden, den man vermutlich nur noch nicht aus dem Verkehr gezogen hat, weil man sich scheute, ihm zum Märtyrer seiner rechtsradikalen Bewunderer zu machen. Der Preis dafür ist hoch: Er schadet dem Ansehen unseres Landes, dem er als Beamter gesetzestreu zu dienen verpflichtet wäre (…).

Sarrazin hält es nicht für nötig, darauf zu antworten. Der „Focus“ schreibt, seine „Streitlust scheint erlahmt“ und zitiert ihn mit den Worten, er wolle den Absendern der Strafsanzeigen nicht durch eine Stellungnahme „zu viel Ehre“ erweisen.

Sarrazin, wir erinnern uns, der Mann, der laut „Focus“ „irrtümlich annimmt, dass seine messerscharfen Argumente allein deshalb jeden Gegner überzeugen, weil sie stimmen“.

338 Replies to “Wie der „Focus“ Thilo Sarrazins „Ehre“ rettet”

  1. Und in der ganzen Debatte geht unter, dass Herr S. „Wahrheiten“ ausspricht, die eben sehr umstritten sind. Gerade seine Aussagen zur Erblichkeit von Intelligenz sind, nun ja, einseitig interpretiert. 80%? Ich kann jetzt auch nach Studien suchen, die auf 10 oder 20% kommen. Aber niemand hinterfragt das Ganze mal von diesem Standpunkt aus… Ja, Intelligenz ist teilweise erblich, aber diese Erblichkeit variiert stark in Abhängigkit von der Umwelt – ein Punkt den Herr S. gerne unter den Tisch fallen lsst, ebenso seine Unterstützer aus der Bild oder eben dem Focus. Passt ja auch nicht so gut ins Weltbild. Kulturkampf verkauft sich besser.

  2. Welch Frevel:
    „Kein Absender einer Strafanzeige war am 10. Juni in Darmstadt selbst dabei. “
    Aber Herr Wilke war doch dabei und hat alles selbst miterlebt, oder?
    Was, hat er nicht?!?
    Worüber regt sich der Mann dann auf?

  3. >> Kein Absender einer Strafanzeige war am 10. Juni in Darmstadt selbst dabei. <<

    Woher weiß der Herr Wilke das mit den Anzeigeerstattern so genau? Hat er Einblick in eine namentliche Liste der Besucher dieses Vortrages und hat diese mit den Namen derjenigen abgeglichen, die Anzeige erstattet haben? Selbst in Darmstadt gewesen sein dürfte er wohl kaum…

  4. Sarrazin hält der deutschen Gesellschaft den Spiegel vor, und insbesondere der sonst ungefährdet herrschenden publizistischen Klasse. Fast niemand versucht ihn zu widerlegen, es wird nur draufgedroschen, während man andererseits wenig subtil Auflage mit ihm macht. Die Masse der Opportunisten in Politik und Medien schreien laut auf, können ihn aber mangels Abstraktionsniveau auch nicht von der Agenda bugsieren. Er scheint ein bisschen die Lindsey Lohan des politischen Diskurses: An sich inakzeptabel, aber einfach viel zu einträglich.

    Ich finde, man sollte ihn einfach aus dem Land jagen, dann wären wir die lästige Debatte, die er immer wieder lostritt, los. Und Merkelland könnte weiter im eigenen Saft vor sich hin schmoren, ohne nervige Irritationen.

    http://alrightokee.de/deutsch/letzte-warnung-fur-thilo-sarrazin/

  5. @ inga: Danke für den Hinweis. Hätten die beiden Zeit-Interviewer vielleicht auch mal lesen sollen. Nachdem sie ja drei Stunden mit ihm diskutieren durften und erstaunlich schlecht vorbereitet waren. ZUgegeben, man kann nicht auf jede wilde Behauptung sofort reagieren, aber… Enttäuschend war es schon.

  6. Es ist immer wieder traurig zu lesen, wie viel Unverständniss, Hass und Ignoranz in solchen Menschen steckt, die sich ja für ach so schlau halten, in Wirklichkeit aber nur dumme Demagogen sind, denen man nicht mit Argumenten entgegentreten kann, denn sie verstehen sie einfach nicht.

  7. Ich weiß nicht, wie die Vererbung von Intelligenz ist. Ich habe aber klare Erkenntnisse, wie die „Vererbung“ von Bildung ist. Und Bildung ist der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg, um den es ihm ja wohl geht.

    Was war Thilo S. noch mal wie lange bevor er Bundesbahnvorstand wurde? Was wäre da noch mal seine Aufgabe gewesen?

    Schäbig.

  8. @morph: Genau das habe ich auch gedacht. Wie zwei Schülersprecher bei der Diskussion mit dem Bürgermeister um einen neuen Aufenthaltsraum. Nölig, schlecht vorbereitet, unsachlich und immer eine Ebene unter Sarrazin (der das unsympathischerweise natürlich mehrmals aggressiv formulierte).
    Ich verstehe nicht, warum selbst angeblich hochqualifizierte Journalisten von dem Typ so auseinander genommen werden.

  9. Thilo Sarrazin hat vollkommen Recht, besonders hiermit: „Ein Teil der Deutschen – auch der Elite – hat das Problem noch gar nicht verstanden. In deren Lebens-, Wohn- und Arbeitswelt kommen muslimische Migranten ja nur als Reinigungskräfte oder als fremdartige Kulisse beim gelegentlichen Besuch in Berlin-Kreuzberg vor. Ein Teil der Intellektuellen und der liberalen Presse scheint sogar eine klammheimliche Freude zu empfinden, dass muslimische Einwanderung die deutsche Gesellschaft untergräbt.“

    In Deutschland arbeitet ein Heer von Integrationsbeauftragten, Islamforschern, Soziologen, Politologen, Verbandsvertretern und eine Schar von naiven Politikern Hand in Hand und intensiv an Verharmlosung, Selbsttäuschung und Problemleugnung.

    Genau diese Leute, haben uns die ganzen Probleme eingebracht !

  10. @fk: Ich habe eigentlich keine Lust, mich von Leuten wie Ihnen als Opportunistin beschimpfen zu lassen, weil ich die Meinungen („Wahrheiten“ sind das nämlich nicht) Sarrazins nicht teile.

  11. @Jensn: Sehr entlarvend ist dazu Sarrazin im „Zeit“-Gespräch:

    ZEIT: Sie sagen, die linksliberale Elite erkenne dieses Problem nicht, weil sie Muslime höchstens als Putzhilfen kennen. Wie viele Türken haben denn Sie in seinem Freundes- und Bekanntenkreis?

    Sarrazin: Das ist eine in diesem Zusammenhang völlig irrelevante Frage. Ein libanesischer Taxifahrer, der mich auf dem Höhepunkt der medialen Aufmerksamkeit des Interviews in Lettre International nach Hause gefahren hat…

    ZEIT: …wir sprechen von Freunden, nicht von Taxifahrern…

    Sarrazin: …hat mir beim Bezahlen auf die Schulter geklopft und gesagt: Gut gemacht! Ich habe das meiner Frau erzählt. Ich habe gedacht, ich werd’ nicht mehr!

    Ist das nicht schön? Sarrazin hat einen libanesischen Taxifahrer getroffen, der ihm auf die Schulter geklopft hat.

  12. Tja, der Fokus der Gesinnungspolizei richtet sich zunehmend gegen alles, bei dem man vermutet, man könne ihm das Label „Politisch korrekt“ aufkleben.

    Ein bizarre Form der Umkehrung von Opfer-Täter Rollen.

    Herr Sarrazin wird weiter seine nicht geringe Entlohnung für einen Posten bekommen, zu dem ihm ein Parteibuch verholfen hat. Hinzukommt jetzt die Entlohnung für ein Buch, dessen „Thesen“ in meinen Augen noch nicht einmal aus dem letzten Jahrhundert stammen, sondern den sozialdarwinistischen Ausflüssen des 19. Jahrhunderts entlehnt sind.

    Er bedient sich am ideologischen Unterbau der nationalsozialistischen Rassentheorie. Ohne Scham, ohne Wahrhaftigkeit. Einfach nur um seine grauseligen Altmännerphantasien zu stützen.

    Wenn der Fokusredakteur mein, er müsste die „Ehre“ von Sarrazin retten, sei es ihm gegönnt. Die „Ehre“ des Fokus ist wohl nicht mehr zu retten.

  13. @inga: Ich glaube, da haben Sie fk falsch verstanden. Was der verlinkte Artikel fordert, ist Sarrazins „unverschämten Parolen“ (Zitat aus dem Artikel) sachlich argumentierend entgegen zu treten und ihn einfach mal auf Fakten festzunageln, anstatt sich auf sein polemisierendes Niveau hinabzubegeben.

  14. Mir geht die ganze Diskussion ehrlich gesagt aufn Sack, weil dauernd ein Lagerkampf daraus wird und am Ende keine Seite zugeben will, dass sie nicht die ganze Wahrheit gepachtet hat. Es ist Quark zu sagen, dass die Einwanderer insbesondere aus der Türkei und Arabien total nutzlose Dummköpfe sind, aber es ist auch totaler Käse zu behaupten, dass es mit Migrantenkindern aus diesen Regionen kein besonderes Problem gäbe und wenn doch, dass das ja alles unsere Schuld wäre, weil wir ihnen keine Integrationschance geben würden. Sarrazin redet zwar viel Unsinn, aber eben nicht nur. Und auf das, was stimmt, sollte man vielleicht auch mal achten. Wenn ein Kind türkischer Einwanderer sich weigert, in der Schule was zu lernen (und das ist kein Einzelfall), weil der Lehrer eine Frau ist oder weil es glaubt, dass die Türken sowieso bald Deutschland beherrschen werden, und den Eltern das auch scheißegal ist, was ihre Nachkommen so alles treiben, dann ist diese Familie ein Problem. Die Schuld liegt in diesen Fällen eben nicht bei uns, der Politik oder irgendwelchen bösen Arbeitnehmern, die lieber einen Alexander als einen Yussuf einstellen wollen, da ist es allein die Schuld dieser Familie. Und da muss man eben auch mal den Finger in die Wunde legen dürfen. Den gebildeten Türken geht es doch auch auf die Nüsse, wenn ihr Ruf durch solche Integrationsversager ruiniert wird.

  15. Ich finde das immer wieder großartig, dass Menschen, die überall medial präsent sind und ihren Kram ungehindert verzapfen dürfen, im gleichen Atemzug was von den bösen Systemmedien faseln, die unbequeme Wahrheiten zu unterdrücken versuchten. Wäre schön, wenn das denn auch den Tatsachen entsprechen würde, dann müßte man nicht ständig erstmal Erbrochenes aufwischen, bevor man das eigentliche Thema diskutieren kann.

    Und diese „Man wird ja wohl nochmal sagen dürfen…“-Fraktion finde ich per se schonmal unangenehm.

  16. Im Übrigen wohne ich in einem Stadtteil, wo beim Aussteigen aus der S-Bahn kein einziges deutsches Wort gesprochen wird. Ich empfinde das als etwas sehr angenehmes.

  17. @ Klopfer

    Sarrzin ist kein Tabubrecher. Landauf, landab wird an unzähligen Stellen an den Problemen die die Integration mit sich bringen gearbeitet. Täglich und weit von Buchveröffentlichungen und Presseartikeln entfernt.

    Schulen, Jugendämter, Verwaltungen, politische- und polizeiliche Stellen, Fürsorgeeinrichtungen und Justiz kümmern sich darum, tragfähige und mit den Gepflogenheiten einer offenen und demokratischen Gesellschaft vereinbare Wege zu finden.

    Ein Patentrezept gibt es dafür nicht.

    Erst recht kein Patentrezpet a la Sarrazin, unterfüttert mit rassistischen Ressentiments, falschen und/oder erfundenen Zahlen und Fakten.

    Was Sarrazin betreibt ist doch auch nur eine Legititmation seiner eigenen Person und Klasse. Erfolgreich=Intelligent=Lebenswert. Nicht erfolgreich=Dumm=Lebensunwert.

    Sorry, aber das ist kein Niveau, das zu irgendeiner sachlichen problemlösungsorientierten Diskussion beiträgt.

  18. das schlimme dabei ist ja nur, dass sich der herr sarazin mit dieser diskussion um sein buch eine goldene nase verdient. das ist nämlich die wahrheit, die hinter publikationen, wie denen von sarazin oder auch eva hermann stecken. willfährig stimmt die gesamte presse, ob links, ob rechts, ob neutral, ob gutmütig oder böswillig in den kanon der aufmerksamkeit mit ein. kein verlag könnte eine solche werbekampagne bezahlen – aber wir mischen alle munter mit. da wird herrn sarazin nicht nur geholfen, seine „wahrheiten“ ins volk zu populisieren – ihm wird auch noch der (wahrscheinlich nicht wohl riechende) allerwerteste vergoldet.
    mein tipp: nicht mehr drüber reden, das buch nicht kaufen und einfach mal im türkischen restaurant nebenan mit ali einen tee trinken.

  19. naja bis auf die 80% kann man die zitate von sarrazin so auch bekommen. bei den 80% sagt er „sonst“ 50-80%. da wurde die höchste zahl als zuspitzung gewählt. ob von sarrazin oder vom redakteuer.. man weiß das nicht.

    wertschätzigkeit bringt sarrazin den indern, ostblockern und vietnamesen entgegen. das ist soweit auch unstrittig, denn sie gelten als positivbeispiele in seiner argumentation.

    das problem in der ganzen diskussion ist, dass die gängige annahme herrscht, dass sarrazin rasse und intellekt in verbindung bringt. genau das tut er aber nicht. er bringt „nur“ intellekt und kulturelles umfeld in verbindung.

    anders sieht es da schon bei seinen vorstellungen von der intelligenz der klassen aus. da ist er elitär und stützt sich auf studien, genauso wie die gegenseite.

    bei den muslimen bringt er dann beides zusammen. die tendenzielle armut und dadurch niedrigeres intelligenzpotenzial sowie das destruktive kulturelle umfeld.

    nur hat das auch hier immer noch nichts mit der rasse zu tun. dieser vorwurf ist eine absolut unnötige verzerrung der worte sarrazins. ihn wird das nicht weiter stören, bei den verkäufen, nur das thema hätte es weit besser verdient.

    mfg
    mh

  20. @ limited: kleine korinthenkackerei…
    es gibt keine falschen oder erfundenen fakten. das was sie meinen, nennt man lügen. und genau solcher bedient sich herr sarrazin!

  21. @21 (linus):

    oh ja, meinungsfreiheit und schutz vor werturteil sind zwei paar schuh‘.

    wunderbare reaktion vor ein paar tagen von jon stewart in einer ähnlichen sache (die erste viertelstunde etwa).

    .~.

  22. Ich denke, wir müssen hier nicht über Sarrazins Thesen diskutieren. Aber was Wilke da macht, ist leider kein Einzelfall. Es gibt eine ganze Menge Journalisten, die sich als „politische Journalisten“ verstehen und deswegen es für gerechtfertigt halten, dass sie selbst Politik machen und gestalten dürfen/wollen. Im Endeffekt sind sie daher nicht als Journalisten zu bezeichnen.

    Aus meiner Erfahrung heraus ist die überwiegende Mehrheit dieser Agitatoren eher auf der rechten Seite des Parteienspektrums zu finden.

    Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass diese „Kollegen“ vor allem an die eigene Karriere denken. Entsprechend sind auch die konservativen Netzwerke zum Beispiel bei den Öffentlich-Rechtlichen viel stärker ausgeprägt als bei solchen, die eher links stehen. Was nicht heißt, dass es solche Erscheinungen nicht auch anders geartet gibt – sie sind halt nur nicht so ausgeprägt (das war kurzzeitig, so bis Ende der SPD/FDP-Koalition, mal anders).

    Wilke Chefs (der alte wie der neue) haben eine klare politische Ausrichtung – viel stärker z.B. als der Spiegel.

    In diesem Feuchtbiotop, um nicht den Ausdruck Komposthaufen zu gebrauchen, kommt ein rechter Agitpropler wie Wilke besser durch. Gleiches gilt für die Springer-Presse. Dort übernehmen karrieregeile Redakteure ja schon die Frisurmode des Chefredakteurs, also sind sie bei den politischen Einstellungen erst recht konform.

    Leute wie Wilke sind schon eine Schande für die Journalisten-Zunft. Sie sind auf ihre Weise Lohnschreiber, fernab jeglicher journalistischer Grundregeln. Und das macht Leute wie Wilke letztlich vielfach erbärmlicher als es je ein Lokaljournalist sein kann.

  23. Rasse ist in Bezug auf Menschen immer eine Konstruktion.

    Es gibt nur eine menschliche Rasse.

    Das war aber schon den Nazis egal, als sie die Menschen in „wertvolle“ Arier und „wertlose“ Juden unterteilt hat. Deswegen ist ja auch von Seiten des ZdJ der Aufschrei so groß – die erkennen diese Distinktionsmerkmale sehr genau.

    Die Unterscheidung in „intelligente“ jüdische Osteuropäer, Vietnamesen etc und „dumme“ Türken, Iraner etc. ist rassistisch, da damit eine grundsätzliche Andersartigkeit/Minderwertigkeit postuliert wird (was etwa in Bezug auf Iraner recht irre ist, da diese Gruppe statistisch gesehen im Vergleich zu „Deutschen“ überdurchschnittlich häufig über hohe Einkommen und höhere Bildungsabschlüsse verfügt).

    Und er macht dies dezidiert. Er spricht offen davon, dass eine große Gruppe von 80 Millionen durch ausschließlich negative Einflüsse einer kleineren Gruppe, die alleine aufgrund der Religionszugehörigkeit identifiziert wird, Nachteile zu erleiden hat.

    Er kreiert einen neuen Typus von „Untermenschen“.

    In meinen Augen verbreitet Sarrazin faschistisches Gedankengut und es gibt keinen Grund ihn deswegen zu schonen.

    Wenn der Redakteur des Focus die Worte von Sarrazin nicht wahrhaben will, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, sollte man ihn mal zum Arzt schicken.

  24. @ olfinger

    es gibt keine falschen oder erfundenen fakten. das was sie meinen, nennt man lügen

    Eine Lüge ist eine bewußte Falschaussage, obwohl man die richtigen Fakten kennt. Ob Herr Sarrazin belastbare Fakten kennt, aber dennoch unrichtige angibt, kann man nicht nachweisen.

    Vielleicht ist er ja auch nur dumm.

    Dummheit (und Bösartigkeit) können allerdings keinen Grund zur Schonung darstellen. Meinungsfreiheit hin oder her.

  25. das buch hat 460 seiten, davon 50 seiten anhang mit querverweisenh und quellen und innendrin auch nochmal ein haufen statistiken und tabellen.

    wenn man es liest, wird man bei entsprechender mühe sehr gut in der lage sein, ob hier gelogen wird oder nicht. es ist bloß blödsinn das buch zu diskutieren ohne es gelesen zu haben.. auch wenn die knackigsten passagen bereits bekannt sind.^^

    ansonsten: elitentheorie definiert immer ein unteres menschenbild. faschismus ist an dieser stelle kein angebrachter vorwurf.

    btw.: in dem zeitinterview sah die zeit ziemlich alt aus… aber beuhigend, dass der libanesische taxifahrer noch ausreicht um sarrazin zu bashen. besser als wilke ist das aber irgendwie auch nicht.

    mfg
    mh

  26. es ist bloß blödsinn das buch zu diskutieren ohne es gelesen zu haben

    Dann ist es auch Blödsinn die „Thesen“ von Sarrazin für auch nur annähernd nachvollziehbar einzuordnen, solange man das Buch nicht gelesen hat.

    Schließlich halten sich Dummheit, Ignoranz und Bösartigkeit im Bereich der politischen Publizistik in etwa die Waage mit fundierten, ausgewogenen und reflektierten Darstellungen.

    Mir reichen die bekannt gewordenen Passagen, um zu entscheiden dieses Buch nicht zu kaufen und die bekannt gewordenen „Thesen“ für ziemlich bekloppt, faschistisch angefixt einzustufen und den Verfasser für jedes öffentliches Amt ungeeignet einzuordnen.

  27. @20, Klopfer: Da muss ich dir wiedersprechen. Im Wesentlichen stimmt, was dir Limited (24) schon entgegnet hat. Hinzuzufügen sei hier aber noch, dass die Probleme mannigfaltig sind. Sehr wohl tragen auch vorurteilsbeladene Arbeitnehmer Schuld daran, die lieber einen Alexander als einen Yussuf (oder in Sachen Ost-West einen Kevin) einladen, wenn Integration nicht so funktioniert, wie sie sollte.

  28. @16, Niggi: Haha, das geht in die Richtung: «Ich bin kein Rassist. In meinem Freundeskreis gibt es auch Ausländer». *lol*

  29. Verzeihung, mit ist noch ein Fehler aufgefallen. Sie schreiben:
    großen „Focus”-Journalisten, müsste es nicht heissen: „großen“ Focus-Journalisten?

  30. @Gregor Keuschnig

    Das träfe ja nur zu, wenn da eine Agenda hinterstecken würde. Das tut sie aber aber Niggemeier nicht. Für den Focusmann und sein Argument ist es aber völlig unerheblich, ob der betreffende Journalist nun Lokal-, Regional-, Globalredakteur ist. Und verächtlich macht sich Wilke ausschließlich selbst, in dem er Baier abkanzelt und klein macht, um sich selbst zu überhöhen. Oder bringe ich da was durcheinander?

  31. Der Mann hat seinen Nachbarn mit einer Sense angegriffen, nicht mit einer Säge. Da wollen wir doch mal bitte korrekt bleiben!

  32. @limited: ich les das buch seit 2 tagen und kann nicht behaupten, dass seine inhalte in der diskussion wiederzuerkennen sind.

    ich nehme aber zur kenntnis, dass auszüge und fetzen als argumentationsgrundlage und meinungsbildung mittlerweile ausreichen, auch wenn das irgendwie immer nicht zum niveau passt, welches zugleich gefordert wird.

    wobei ich nun niemandem niveau unterstellen will. gott bewahre.

    @linus: eine antwort auf das ding mit dem taxifahrer ist doch gar nicht möglich. hätte sarrazin gesagt, dass seine besten freunde türken sind, hätte der mob auch rumgeschrien.

    das ganze interview und streitgespräch ist voll von solchen versuchen, sarrazin in eine ecke zu drängen, und damit sind sie weitestgehend gescheitert. selbst simple logische zusammenhänge wurden ja noch versucht in 5 fragen zu unterteilen um dann doch nichts mehr rauszuquetschen. besonders platt am anfang des interviews/streitgesprächs.

    und ja, ich halte das für genauso miesen journalismus wie das platte zeuchs von wilke. wärs wenigstens in der bild gewesen, wäre es irgendwie unterhaltsam… bei der zeit ist das einfach nur noch traurig.

    mfg
    mh

  33. Steht im Focus wirklich „Altes Schlachthaus”? Das gibt es hier nicht. Entweder ist es der „Alte Schlachthof“ oder das „Alte Schalthaus“.

    Und wenn von den Zuhörern keiner was mitbekommen hat: Ich war bei zwei Veranstaltungen des Unternehmerverbandes, die Gäste waren Lehrer, weil es eine Lehrerfortbildung war bzw. Credit-Points dafür gab. Mitgeschrieben hat außer dem Journalisten keiner.

  34. „es gibt keine falschen oder erfundenen fakten. das was sie meinen, nennt man lügen. und genau solcher bedient sich herr sarrazin!“

    Wo bzw. bei welchen Punkten lügt der Mann denn ?

  35. „Es gibt nur eine menschliche Rasse.“
    Nur wenn man es aus der biologischen Sicht sehen will.
    Also bevor Sie mit irgendwelchen Begriffen um sich werfen, erstmal schlau machen.

  36. „Im Übrigen wohne ich in einem Stadtteil, wo beim Aussteigen aus der S-Bahn kein einziges deutsches Wort gesprochen wird. Ich empfinde das als etwas sehr angenehmes.“

    Dann bleiben Sie da wohnen oder ziehen am besten sofort ins Ausland. Aber die Mehrheit der Bevölkerung möchte in Deutschland auch immer noch die Amtssprache im Alltag verwenden dürfen.

  37. @Jensn

    Ein Teil der Intellektuellen und der liberalen Presse scheint sogar eine klammheimliche Freude zu empfinden, dass muslimische Einwanderung die deutsche Gesellschaft untergräbt.

    Das ist schon klassischer Nazi-Jargon. ‚Intellektuelle‘ und ‚liberal‘ werden hier als Schimpfwörter benutzt, Menschen die so bezeichnet werden freuen sich über etwas, dass offensichtlich nicht gut ist – und das natürlich ‚klammheimlich‘, denn offen dürfen sie sich nicht freuen, weil dann jeder merken würde, wie anti-deutsch diese liberalen Intellektuellen sind. Dass es um etwas Schlechtes geht, wird sofort danach noch einmal unterstrichen, denn die deutsche Gesellschaft – offenbar per se gut und schön – wird durch Moslems nicht etwa verändert, sondern ‚untergraben‘.

    Über die Jahre hat sich Herr S., genau wie die anderen Nicht-Nazis [z.B. bei PI-News oder Pro NRW], nie so klar darüber geäußert, was denn eigentlich die toitsche Kultur und Gesellschaft so weit über die anderen erhebt, dass sie keine Veränderung ertragen kann. Er sieht es als gegeben an, dass wir den Nabel der Welt stellen. Ausgerechnet Bildung [Intellektuelle], Toleranz und Liberalität sind für ihn die zweite Geißel, die überhaupt erst die erste [Islam in D] möglich macht.

    Auch baut er, wie Goebbels, wenn er nicht zu den Heil-schreienden Massen sprach, einen Paravent auf, hinter dem er sich verstecken kann: Wir haben nichts gegen Moslems/Juden, sie sollen ihr Leben halt woanders leben. Wir sind auch gar nicht der Meinung, dass alle Ausländer mit dunklem Haar schlecht/dumm/böse sind, es gibt auch gute Ausländer.

    In der Diskussion um Thilos Krude Thesen geht es auch gar nicht darum, ihn von irgendetwas zu überzeugen, sondern Lesern klar zu machen, was er da für einen Unsinn von sich gibt. Daher muss über ihn und seinen sinnlos geopferten Baum geschrieben werden. Er selbst ist so uninteressant wie Udo Voigt, nicht mehr überzeugbar, keinen rationalen Argumenten gegenüber aufgeschlossen [siehe auch ZEIT Interview, wo er Fragen nicht beantwortet, sondern einfach für doof erklärt].

  38. Auch schön und vor allem so typisch deutsch / europäisch, der, der sich nicht integrieren und assimilieren will ist schuld, sondern die anderen, weil sie ihm nicht noch mehr unterstützen bzw. es muß dann endlos nach Ursachen gesucht werden, was den falsch gemacht wurde. Und noch mal, wem es „hier“ nicht passt, kann gerne in jedes andere Land der Welt auswandern oder gleich in einem der Schrott-Länder bleiben.

  39. „In der Diskussion um Thilos Krude Thesen geht es auch gar nicht darum, ihn von irgendetwas zu überzeugen, sondern Lesern klar zu machen, was er da für einen Unsinn von sich gibt.“
    Und, wo sind die Beweise für den „Unsinn“ !?

  40. 41, Gregor Keuschnig:

    Mit welchen Worten (nehmen wir mal den zweiten Satz aus, den fand ich auch zu polemisch – für den Anfang) hat S. Niggemeier sich „verächtlich“ über den Mann vom „Focus“ geäußert?

    Und, zweite Frage: Sie sehen wirklich keinen prinzipiellen Unterschied in der Art, wie S.Niggemeier den Fall hier aufdröselt – und dem Agitprop im „Focus“? Ernsthaft?

    *uff*

  41. Wäre interessant zu erfahren, ob Baier einen Audio-Mitschnitt hat oder ob im Zuschauerraum ein Video-Handy o. ä. lief. Nicht, dass ich Zweifel an Baiers Notizen und Gedächtnis hätte, aber man könnte so einen Mitschnitt dem Focus-Mann ordentlich um die Ohren hauen.

    Von vornherein davon auszugehen, dass ein Kollege falsch berichtet, zeugt ohnehin nicht von besonderem Vertrauen in den eigenen Berufstand.

  42. „Das ist schon klassischer Nazi-Jargon.“
    Und das ist das Gelaber von irgendwelchen verstrahlten linken Spinnern und Alt-68er, die schon beim Wort „Autobahn“ durchdrehen und auch ständig den Begriff „Faschismus“ falsch verwenden. Und überhaupt typisch, für solche Leute… keine Fakten zu bieten, nur irgendwelchen linken Ideologien auf Kosten der Allgemeinheit nachlaufen.

  43. Es geht doch in der Thematik höchstens vordergründig um Ausländer. Es geht darum, daß bestimmte Menschen als genetisch minderwertig dargestellt werden, und diese somit nicht einmal, wie sonst gerne dargestellt, durch ihre Lebensart oder ihr Auftreten eine angebliche Gefahr darstellen, sondern durch ihre reine fortpflanzungsfähige Existenz. Ob das nun ein Migrant aus Kamerun, ein Hauptschulabbrecher aus dem Ruhrpott oder ein Langzeitarbeitsloser aus Sachsen ist, sie alle sind im Weltbild eines Sarrazin Untermenschen, die weitere ihrer Art zeugen werden.
    Daß sich Sarrazins Rassenmodell nicht auf die Ebene Deutsche-Ausländer stützt, hat er doch selbst deutlich genug gemacht, wenn er auch „genetisch hochwertige“ Ausländer sieht, beispielsweise unter den von ihm gern genannten osteuropäischen Juden.

    Es geht hier nicht um eine soziokulturelle Kritik, die das eine oder andere Blatt eventuell noch mit seinem Anspruch vereinbaren könnte, sondern schlicht um hoch- und niederwertiges Erbmaterial.
    Daß seine Thesen implizit die Aufforderung enthalten, nicht nur die Vermehrung guter Menschen zu begünstigen, sondern die von schlechten auch zu verhindern, verschärft die Sache noch zusätzlich.
    Unfaßbar, daß trotzdem Blätter jenseits des rechten Randes (und selbst bei diesen müßte eigentlich Zurückhaltung herrschen) versuchen, das als „unbequeme Wahrheit“ zu verkaufen, ist erschreckend, und für mich ein weiterer Grund, gegenüber Volksentscheiden zu bedeutenden Fragen negativ eingestellt zu sein.

  44. Nun ja, an deiner Stelle würde ich mich nicht wundern. Wenn ich deine Kommentare so lese, denke ich, dass ich versehentlich in den Kommentarspalten der PI-Spinner gelandet bin.

  45. Was, es wird erst nach über 50 Kommentaren angefangen, nicht über das Thema des Blogeintrags sondern über die dort um die Ecke behandelte Kontroverse zu krakeelendiskutieren? Ich bin verblüfft.

  46. @dierk: sarrazin befürwortet in dem buch die veränderungen einer gesellschaft, er fordert sie gar.

    das aussterben der deutschen erklärt er auch als überspitzung, er wollte das buch sogar anders nennen, das war eine verlagsentscheidung, ein kompromiss.

    der auflage hat es jedenfalls nicht geschadet.

    ich bin übrigens erstaunt darüber, dass noch niemand den vergleich zu kochs leitkultur gezogen hat. das würde in die polemik gegenüber sarrazin doch wunderbar reinpassen.

    nur so als hinweis, für künftige polemiken. ;)

    mfg
    mh

  47. Wenn sich Sarrazin nur sachlich und differenziert äußern würde, dann bekäme er nur einen Bruchteil der Aufmerksamkeit, die er jetzt besitzt.

    Und dass im „Focus“ mehr Meinung als Fakten steht ist traurig und peinlich. Aber wundert mich jetzt nicht so sehr.

  48. Wieso wären Sarrazins Äusserungen auf jener Konferenz in Südhessen neu? Das sagt er doch schon die ganze Zeit. Selbst bei seinen Partei“freunden“ läuft er doch nur noch unter „Sarrasani“ (Zitat: Buschkowsky, Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln, SPD).

    Danke für den Hinweis auf die sarrazin’sche „Quellen“lage. Aber mit Zahlen zu lügen, das ist ja auch nicht wenigen Finanzjongleuren zueigen.

    Kurios jedoch finde ich, dass jemand mit Thilos Nachnamen so auf die moslemischen Imigranten einrpügelt. Ein klassischer Fall von Selbsthass? ;-)

  49. @60 Nein, lieber Herr Niggemeier, bei allem Verständnis für den Tenor Ihres Artikels – eine „rhetorische Figur“ ist das nun wirklich nicht. Es läuft auf die Umkehr des „Goldenen Satzes“ (Bergpredigt u.a.) hinaus, „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“ – also eine Lektion für Wilke, mit Ihnen als erzieherischem Rücktäter. Bestes filmisches Beispiel: Antonio Banderas als Zorro, Rächer der Gegerbten.

  50. @61 Der Name Sarrazin ist ein Erbe der Reconquista (in Spanien) und der Kreuzzüge (die in Mehrheit bekanntlich von französischsprachigen Rittern verübt wurden), bezeichnet muslimische Renegaten, die dem Islam abgeschworen hatten und in Frankreich (oder Palästina) christlich getauft worden waren: Johannes Sarracenus (um 1150), gelehrter Griechisch-Übersetzer, Jean Sarrasin, Kammerherr in Paris (13. Jh.). Bekannt sind v.a. Ärzte S. des 16. Jh. (Montpellier, Lyon), die zu den Hugenotten in Südfrankreich übertraten; deren Nachkommen wurden im späten 17. Jh. aus Glaubensgründen nach Osten vertrieben.

  51. @61 Eben (Sarrazenen waren die Araber, die im frühen Mittelalter auf Raubzug übers Mittelmeer kamen (Süd- und Mittelitalien z.B., wo man den Namen in vielen Varianten antrifft)! Und wenn man schon so auf die (Eu)Genetik achtet . . . Wahrscheinlich ist er nicht zufrieden mit seinem Genpool ;-)

  52. 63:

    Ich fands vom Herrn Niggemeier ja nicht verächtlich, allenfalls pointiert. Aber wenn er nun selbst schreibt, dass er es so beabsichtigt habe, dann muss ich Ihnen zustimmen. Denn als „rhetorische Figur“, die als solche nicht mal für Wohlwollende erkennbar ist, taugt das weder in die eine Richtung noch in die andere.

    Aber das macht die krude Schreibe im „Focus“ auch nicht besser.

  53. Alles olle Kamellen. Hat Zuckmeyer alles schon beantwortet.
    Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor – seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ’ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie – das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. – Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flößer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsaß, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant – das hat alles am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt – und – und der Goethe, der kam aus dem selben Topf, und der Beethoven, und der Gutenberg, und der Matthias Grünewald, und – ach, was, schau im Lexikon nach. Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt – wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen.

  54. @Twipsy

    Ach, das ist doch auch nur ne linksliberal-gutmenschliche Verschwörungstheorie. Und jüdisch auch noch sowieso.

    Aber meinen Döner lass ich mir nicht nehmen.

  55. Habe auch gerade beim Brechreiz beim heute-Gucken bekommen. Für die nächste Sendung wurde ein Beitrag über Sarazin angekündigt und dieser ***** in, wie ich mir einbilde doch deutlich positiven Tonfall, als „Tabubrecher“ bezeichnet. Es schüttelt mich jetzt noch…

  56. Nachdem ich gerade auf ZEIT.de die Schlagzeile „Sarrazin schrammt knapp an der Lüge vorbei“ lesen durfte überrascht mich bei diesem Thema wirklich nichts mehr.
    Man muss offenbar nur zum Großbürgertum gehören und schon werden rassistische und sozialdarwinistische Thesen (auch und gerade in den so genannten „Qualitätsmedien“) salonfähig. Man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte.

  57. Besonders interessant ist die Haltung der Bild in diesem Fall. Sie zeigt, dass bei ihr Fremdenfeindlichkeit über ihrer Pro-CDU-Anti-SPD-Haltung steht. Man spürt förmlich, dass sich die gesamte Redaktion darüber ärgert, dass die Aussagen nicht von Seiten der CDU/CSU kommen.

  58. Ohne es als richtig oder falsch bewerten zu wollen, finde ich es faszinierend, wie ihr es kollektiv schafft, den Troll zu ignorieren. Respekt.

  59. @ 46 jensn: wenn herr sarrazin behauptet, dass 70 prozent der türken und 90 prozent der araber den staat ablehnten, ohne dafür eine empirische grundlage zu haben, und dies auch noch wissentlich macht, dann ist das eine faustdicke lüge.
    ein fakt ist ein fakt, ist ein fakt.
    ausgedachte „wahrheiten“ sind lügen. wenn zahlen benutzt werden, um fakten vorzugaukeln, dann isind das lügen. so einfach ist das.

    http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/33007

  60. […] Und ich dachte ja Journalisten sind eigentlich verschwörungsresistent, Konspiration wird uns schlie…. Naja, und dann ist das vermeintliche Verschwörungsopfer ja manchmal auch nicht das hellste und hat auch Fehler gemacht – die es nur nicht einsehen will, ja nicht einmal nicht einsehen muss – war ja schließlich eine Verschwörung. Der perfekte Zirkelschluss. […]

  61. 69:

    Jeder, der glaubt, auf Grund seiner beruflichen Stellung auf einen Kollegen herabblicken zu können, handelt albern – ob er beim „Focus“ ist, bei der NYT oder sonstwo.

    Dass Olaf Wilke journalistische Tugenden nicht sonderlich schätzt und daher kein ernst zu nehmender Journalist ist, hat er ja mit seiner Schreibe schon selbst hinreichend unter Beweis gestellt – wobei die Job-Beschreibung des Olaf Wilke („Redakteur für besondere Aufgaben im Korrespondentenbüro Berlin“) IMHO schon impliziert, dass man sich hier lediglich einen gefügigen Waderlbeißer z.b.V. hält.

    Da bedarf es m.E. keiner gesonderten Schmähung des bajuwarischen Magazins.

  62. 70% und 90% sind ja sogar noch stark untertrieben, nur weil irgendwelche Türken die deutsche Staatsbürgerschaft haben, heißt das noch lange nicht, dass sie diesen Staat nicht ablehnen. In welcher Welt leben hier eigentlich Leute, die sich hier äußern? Wieviel Türken und Araba heiraten denn eine / einen Deutsche(n), wieviel haben deutsche Freunde, bei denen Sie täglich ein und ausgehen, bei wievielen müssen die Frauen keine Kopftücher tragen, wieviel Frauen müssen nicht 10m hinten den Männern her laufen und wieviel können selbst nach 20 oder 30 Jahren immer noch kein Deutsch und wieviel kaufen nicht! bei irgendwelchen türkischen Gemüsehändlern ein, gehen nicht zum türkischen Frisör oder Arzt und wieviel türkische Mädchen dürfen auf Kassenfahrt mit und wieviele Türken sind bei Firmenfeiern dabei !? Es gibt nur sehr wenige, die selbst ihre eigenen türkischen Landsleute nicht zu tun haben wollen, weil sie für absolut asozial halten und nicht mit diesen in einen Topf geworfen werden wollen. Das sind noch nicht mal zehn Prozent. Und es ist auch Fakt, dass gerade Moslems in allen nicht muslimischen Staaten ein Problem sind und sich einfach nicht integrieren wollen. Die sollen in Ihren bekloppten Ländern bleiben und weiterhin neidisch auf die westliche Welt blicken.

  63. für Twipsy, frei nach Rilke:
    „Herr, ist es Zeit
    (oder Focus oder ZDF)?
    Es liegt ein Schatten auf den Sonnenuhren
    und bei den Zeitungshuren,
    da gehn die Winde los.
    Schenk Sarrazin noch ein paar südlichere Tage
    (im Morgenland) und befiehl den Doofen,
    klug zu sein
    und in der deutschen Völkerkelter,
    da misch uns einen neuen Wein.“

  64. @ olfinger

    wenn herr sarrazin behauptet, dass 70 prozent der türken und 90 prozent der araber den staat ablehnten, ohne dafür eine empirische grundlage zu haben, und dies auch noch wissentlich macht, dann ist das eine faustdicke lüge.
    ein fakt ist ein fakt, ist ein fakt.
    ausgedachte „wahrheiten” sind lügen. wenn zahlen benutzt werden, um fakten vorzugaukeln, dann isind das lügen. so einfach ist das.

    Nein, es ist keine „echte“ Lüge. Das ist Programm. Man stellt Behauptungen in den Raum, weil man „gerade“ die Daten nicht zur Hand hat oder diese „zufällig“ nicht verfügbar sind.

    So rennt dann eine „Lüge“ um die Welt, bevor die Wahrheit auch nur die Chance hat die Stiefel anzuziehen.

    Hat F.J. Strauß schon so gemacht. Das ist das Handwerkszeug jedes Demagogen.

    Der Zeitartikel dazu ist wirklich lesenswert – inklusive Titel.

    Im Falle von Sarrazin ist es umso widerwärtiger, als er als verantwortlicher Politiker mehr als die meisten anderen die Chance gehabt hätte hier korrigierend einzugreifen.

    Erst jetzt erklärt er wessen Geistes Kind er ist. Mit dem Arsch an der warmen Wand.

  65. „Nachdem ich gerade auf ZEIT.de die Schlagzeile „Sarrazin schrammt knapp an der Lüge vorbei” lesen durfte überrascht mich bei diesem Thema wirklich nichts mehr.“

    Zeit, ist ja wirklich ein sehr seriöses Blatt. Was für ein scheiß Artikel !
    Wo sind die auch bei dem Artikel, die Fakten, die Sarrazins Aussagen widerlegen? Dümmes Gelaber von rot-grünen-Alt68ern, wie immer !

  66. @ Jensn

    In welcher Welt leben hier eigentlich Leute, die sich hier äußern?

    In einer weltoffenen toleranten und weitgehend friedlichen Welt – wie 95% der Menschen in diesem Land.

    In einer Welt in der akzeptiert wird, dass neue Einflüsse positiv sind und sich Kultur und Gesellschaft ständig ändern.

    Das ist beängstigend für Leute wie Sarrazin.

    Dabei ist dies das Erbe der christlich-abendländischen Kultur. Offentheit gegenüber von Einflüssen von aussen, die Fähigkeit sich zu wandeln und aus traditionellen und neu hinzugekommen Strömungen etwas neues zu schaffen.

    Dazu gehört auch den Wert von Menschen nicht nach kurzfristigen ökonomischen Maßstäben zu messen.

    Um es mit einem ollem Polen zu sagen, der Wert des Menschen liegt in sich, er kann nie Mittel zum Zweck sein. Er ist der Zweck in sich.

    Das wird Sarrazin nie verstehen – und ich fürchte du auch nicht.

    Dabei wäre diese Lektion nach den Erfahrungen der Vergangenheit gar nicht so schwer verständlich.

  67. Immer wieder faszinierend – wie viele Möglichkeiten es doch gibt, über Sarrazin zu schreiben, ohne sich mit dessen Thesen argumentativ auseinander zu setzen und ohne eine eigene Meinung dazu zu veröffentlichen…

  68. „@ 81: Wow. Ganz neues Niveau hier.“
    Wohl sonst nichts zu bieten, oder was? Abgesehen davon, informiere Dich mal, was mit „Niveau“ gemeint bzw. was das bedeutet. Denn denn die meisten Leute wie Du, labern nur davon, sind aber zu blöde die Begriffe richtig zu verwenden. Also wenn man keine Ahnung hat, Fresse halten !

  69. „In einer weltoffenen toleranten und weitgehend friedlichen Welt – wie 95% der Menschen in diesem Land.“
    Ah und da gehören wohl die ganzen verstrahlten Moslems die Staat und Menschen in diesem Land ablehnen und aus Ländern kommen, in den die Todesstrafe verhängt wird, wenn man mit einer Bibel einreist und irgendwelche unverbesserlichen und arbeitslosen Antifaschisten auch zu? Ich will solche Subjekte nicht in Deutschland haben.

  70. @Tanja

    Diese Rot-Grünen Alt68er scheinen ja wirklich überall zu sein. Komische Viecher, echt. Und die haben auch noch echt die volle Medienhoheit. Im ÖR. Bei den Privaten. In der Bild. In der Welt. Im Focus.

    Alles linksliberale Schmuddelblätter, die unsere gute D-Mark lieber heute als morgen an die islamistischen Hassprediger fürn Stück Multi-Kulti Bionade eintauschen, ganzjährig Ramadan einführen und Mekka zur neuen Bundeshauptstadt machen werden.

  71. @Tanja

    Ach so, weil „Antifaschist“ an sich ja kein Schimpfwort ist, muss da unbedingt noch ein „arbeitslos“ davor, hmm?

  72. Was ich irgendwie beruhigend finde.

    Dat interessiert eigentlich kaum jemanden.

    Wenn man sich nicht gerade hier oder in einschlägigen Foren tummelt – es interessiert niemanden.

    Kein Schwein interessiert sich für Sarrazin oder seine Thesen. BILD oder Spiegelveröffentlichungen hin oder her.

    Der Sieg von Kaiserslautern gegen die Bayern (zurecht) oder das neue Facelifting von Victoria Beckham sind wichtiger.

    In dieser Hinsicht kann ich gut schlafen.

  73. Ich finde es erschreckend, wie hier jemand wegen seines Buchs vorverurteilt wird, das bis auf einen (@44 – „ich les das buch seit 2 tagen und kann nicht behaupten, dass seine inhalte in der diskussion wiederzuerkennen sind“) niemand gelesen hat. Ebenso erschreckend, in welchem Ton der Betreffende und die, die seine Partei ergreifen, niedergemacht werden. Sprach da mal nicht jemand von einer „roten SA“?

    Allerdings halte ich die Möglichkeit, dass mehr als zwei, drei dieser Kommentatoren in der Lage wären, ein solches Buch ansatzweise wissenschaftlich zu behandeln, für mehr als unwahrscheinlich.

  74. @ Torsten

    Sorry, aber wer ein Buch das ihn interessiert mehrere Tage vor der Veröffentlichung liest und zwei Tage braucht dies durchzulesen, ist für mich einfach nicht satisfaktionsfähig ;-)

    Standardwerke zur Quantenmechanik oder Intelligenzforschung sind davon natürlich ausgenommen :o)

  75. @97 Torsten

    Ich finde es erschreckend, dass man jemanden unbedingt „wissenschaftlich behandeln“ muss (was auch immer das sein soll), der (im irgendwo oben verlinkten Zeit-Gespräch) meint, das christliche deutsche Abendland gehe unter, weil doofe islamische Migranten, die, da sie ja an ihre verschleierten Glaubensgenossinnen nicht rankommen, doofe deutsche Unterschichtenmädels poppen, und das auch noch ganz oft.

  76. 97, Torsten:

    Für einen selbsternannten „CSU-Blogger“ wie Sie muss das alles jetzt eine furchtbare Situation sein. Ein (Noch-) Mitglied der SPD überholt Sie rechts, und die eigene Kanzlerin biegt links ab. Seehofer schweigt. Stoiber stottert nicht mal mehr. Und kein FJS in Sicht, der die Lufthoheit über den Stammtischen erobern könnte. Sakra.

    Aber um Ihnen etwas Entspannung zu bieten: in diesem Thread geht es eigentlich gar nicht um die Thesen Sarrazins, falls Sie es inzwischen noch nicht bemerkt haben sollten.

  77. „Er schadet dem Ansehen unseres Landes, dem er als Beamter gesetzestreu zu dienen verpflichtet wäre“

    Als Beamter bleibt man noch immer Mensch. Und als Mensch darf die eigene Meinung ja wohl noch von der des Staates abweichen.
    Wenn man die Formulierung liest, und dann berücksichtigt was der Anzeigende vorher über den nationalsozialistische Konzepte gesagt hat, bekommt der Satz einen ganz anderen Eindruck. Man folgte ja nur Befehlen…

  78. genauso, wie bei eva herrenfrau die in den medien veröffentlichten aussagen genügten, genügt bei sarrazin seine veröffentlichte hetze, um ihn endgültig als nationalsozialistischen gedankengutträger zu klassifizieren.

    anstatt mal darüber zu sprechen, dass migrantenkinder mit schulabschluß keine einladung zum vorstellungsgespräch bekommen, weil sie ayse oder mehmet heißen, wird aus der chancenlosigkeit in einem verkorksten gedankengeschwurbel ein vorwurf des sich nicht entwickeln wollens gemacht.
    ich kotze ne runde mit.

    vorgestern habe ich die berichterstattung über sarrazins äußerungen und die buchankündigung im radio mitbekommen. den anfang des berichts mit der autoren-nennung hatte ich verpasst, so dass ich erst ganz verwirrt war, wer solche faschischtischen abstammungstheorien neu unters volk bringen will. erwartet hatte ich einen der bekannten nazi-verteidiger, mindestens mitglied der npd. der name sarrazin hat mich völlig unvorbereitet überrascht.
    man muss also die ganze vorgeschichte von ihm unter dem blickwinkel sehen, dass sie diesen erguss-höhepunkt vorbereiten sollten. strategisch denken tut der mann. was sagt das eigentlich über seine arbeitsstätte aus, dass er da noch tätig ist??

    ot:
    die überschriften der blog-einträge sehen im mozilla inzwischen noch angeknabberter aus. ist da runtergeschraubt worden?

  79. Der Bezug zu Katharina Blum ist bezeichnend. Ich frage mich, ob der Urheber des Vergleichs wirklich glaubt, was er da schreibt. Oder hat das auch etwas mit Intelligenz zu tun? Wer sich so mit Sarrazin affiziert, sollte sich diese Frage stellen.

  80. Da ich den Kollegen Baier schon mal am Rande einer Veranstaltung kennengelernt habe (er war als Agenturjournalist da, ich als Redakteur meiner Tageszeitung), sage ich jetzt einfach mal: Ich glaube nicht, dass er da irgendwas zugespitzt hat.

    Aber wäre mal interessant zu wissen, ob Wilke überhaupt mal bei Baier um eine Stellungnahme gebeten hat.

    Ich denke, dahinter steckt ein generelles Problem: Lokal-, Hauptstadt- und Magazinjournalisten leben in verschiedenen Welten. Letztere halten sich ziemlich oft für, nun ja, die journalistische Eltite. Aber wenn man die Herrschaften genauer liest (oder redigieren muss), merkt man sehr oft, dass da vor allem heiße Luft kommt. So mancher ist einfach viel zu tief in diesen hohlen Denk- und Sprechblasen unserer Politiker gefangen, mit seinen Protagonisten verbandelt oder hat verlernt, den Inhalt hinter dem vielen Geschwurbel zu erfassen.

    P.S.: Ich bin gerne ein kleiner Lokaljournalist. Und wenn ich den Focus sehe, mag ich meinen Job gleich noch viel mehr. Also danke dafür, Herr Niggemeier!

  81. Für eines zumindest ist der Sarrazin nützlich: als Warnhinweis dafür, dass man keine Partei wählt, die so einen als Mitglied hat.

  82. Sarrazins Thesen sind nicht frei von Sozialdarwinismus, und es ist ein gutes Jedermannsrecht, die Staatsanwaltschaft um Prüfung zu bitten, ob daran etwas strafbar sein könnte (ich glaube übrigens nicht, das es strafbar ist, Zuwanderer als durchnittlich weniger begabt zu bezeichnen – nicht jede ausländerfeindliche Eselei ist eine strafbare Volksverhetzung). Aber wir können doch nicht die Auseinandersetzung mit den übrigen Thesen Sarrazins deshalb verweigern, weil er sich in mitunter widerwärtiger Weise äußert! Soll die Debatte denn ausschließlich in rechten Foren geführt werden? Mensch Niggemeier, das müsste Ihnen doch auch einleuchten!

  83. Ist es nicht sogar die Kernkompetenz der FDP-Parteipostille, rechtsradikales Gedankengut zu propagieren? Ob Silvana „Burka“-Merin, Guido „dekadente Arme“ Westerwelle oder eben Thilo „leckeres Hartz4-Menü für ganz wenig Geld“ Sarrazin: so einen Schmutz muss der Locus loben.

    Oh, ist der Sarrazin nicht in der SPD? Was macht er da? Hm, die SPD wäre wohl selbst unter 5% noch eine Volkspartei, in der ein sehr breites Meinungsspektrum zu finden wäre. hihihi ..

  84. Sarrazin diskreditiert sich schon durch seine selbst-und sehr freihändig erstellten statistiken.Er hat das ja vor einiger zeit im SZ-Magazin recht unbekümmert zugegeben.
    Die probleme allerdings,die er anspricht,werden sich nicht dadurch erledigen,dass linke und aufgeklärtes bürgertum sich um eine diskussion drücken und die meinungsführerschaft den nazis und all den anderen dumpfen und tumben überlassen.
    Das rächt sich jetzt schon.

  85. Ist denn der Umstand, dass der Landesvorsitzende der hessischen NPD Jörg Krebs, Sarrazin in einem offenen Brief ein Gespräch zur politischen Zusammenarbeit anbietet und ein anderer NPD-Funktionär gesagt hat, dass das Buch ein NPD-Buch sein könnte, weil es sozialpolitisch exakt auf deren Linie treffe, nicht schon Kommentar genug?
    Demaskierend dabei ist doch lediglich, dass die NPD die Thesen Sarrazins als deckungsgleich mit den ihrigen beschreibt und die BILD, der Spiegel und die Welt im Zusammenhang mit dem Geschreibsel von „unbequemen Wahrheiten“ schreiben.

    Bei den Kommentaren die dabei im Internet herumgeistern sehe ich es schon kommen: In 10 Jahren brennen hier die Moscheen.
    Das alles zur Verteidigung der angegriffenen deutschen Herrenrasse, die sich nicht anders zu helfen weiß gegen die Unterwanderung der Fäulnis aus Südosten.

    Mit freundlicher Beihilfe des Focus, der konsequent die Ehre der Brandstifter rettet.

  86. Ich freue mich ja, wenn Sarrazin Recht hat, sich Deutschland wirklich abschafft und wir endlich aussterben, dann wird das Internet vielleicht nicht mehr mit so vielen pingeligen Rechthaberdebatten und alarmistischen Kommentaren zugekleistert.

  87. @113: Ohja entschuldigung lieber Stefan. Wenn NPD-Parolen salonfähig gemacht werden (O-Ton von Jürgen Gansel, NPD) und sogenannte Leitmedien diese Parolen als „unbequeme Wahrheit“ titulieren, dann sind jegliche alarmistische Kommentare völlig fehl am Platze.

  88. @48, jensn „Aber die Mehrheit der Bevölkerung möchte in Deutschland auch immer noch die Amtssprache im Alltag verwenden dürfen.“

    Und wo ist jetzt das Problem? Wer oder was droht dieser Mehrheit der Bevölkerung das zu verbieten?

  89. Wie passt denn da eine Kleinigkeit ins bihihild, die ich las: dass es ursprünglich gar nicht unbedingt Sarrazzin’s eigene, sagen wir mal, Idee war, dieses…Buch…zu verfassen. Ich hörte, dass man ihn von Verlagsseite motiviert habe, sich diesem Thema erschöpfend hinzugeben.

    Als die unglaubblich eloquente Bildzeitung Auszüge aus seinem Buch vor Erscheinen abdruckte, war doch damit sichergestellt, dass man die Aufmerksamkeit bekommen würde, die man wollte. Uns zwar sowohl seitens Verlag als auch seitens meinungsbildendem Schmierenblatt. Der Abdruck (online) fand zudem vor Erscheinen des Buches statt und es wird inzwischen das wievielte Mal nachgedruckt?

    Sarazzin ist von jeher ein Mensch gewesen, der extremst polarisiert mit seinen Aussagen. Mir scheint ein wenig, als hätten sich hier Strategen den Drang des Sarazzin in die Öffentlichkeit zunutze gemacht. Und sie wussten um die Wirkung; das ist ihr Beruf. Gekochter Medienhype, schön kalkuliert.

  90. Hi meine Kombattanten,

    ich muss zugeben bisher dieser Debatte nicht komplett gefolgt bin. Es ist aber einfach nur erschrecken, dass sich so ein Idiot (er ist anscheinend ja nicht der Dümmste) so etwas immer wieder erlaubt, und damit noch die mediale Aufmerksamkeit bekommt, die Er nicht verdient.

    Seine Intelligenz ist Ihm wohl zu Kopf gestiegen. Wie anders kann es sein, dass er sich Prozentzahlen aus den Fingern saugt, die nirgends Niedergeschrieben wurden. Und kein Journalsist (bis auf einen) fragt mal nach, woher diese Zahlen kommen.

    Hier ein sehr erhellender Link dazu: http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/08/sarrazin-baut-sich-die-statistik-selbst.php

    Und dessen Ursprung: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/33007

    Bis denn
    Jens

  91. oh, ich glaub ich muß niesen ….

    … Sar…ha…ha…a…na …tzi!

    ah, jetzt geht’s besser.

    Danke.

  92. @Stefan #93: D’accord. Und trotzdem möchte ich noch einmal feststellen, dass ich durchaus weiß, was das Wort „Niveau“ bedeutet. Und wem nicht gefällt, wie ich das benutze, der soll doch auswandern oder zur D-Mark konvertieren.

  93. @Ommel #123
    Bin jetzt durch mit allen Kommentaren und schließe mich Deinem letzten Kommentar an, mit einer kleinen Abweichung: Sie sollen auswandern und konvertieren. Von irgendwas müssen die ja leben können, so weit weg von hier.

  94. 125:

    Sie müssen nicht nur Zitate lesen, sondern den Kontext beachten.

    Zunächst einmal sind wir Menschen nahezu alle miteinander verwandt und haben identische Linien. Eine gewisse genetische Auffälligkeit bei (nicht allen) Juden und Basken hat schlichtweg damit zu tun, dass beide über Jahrhunderte hinweg isoliert wurden. Wie man weiß, geschah das ja nicht freiwillig, sondern war mit massiver Verfolgung verknüpft.

    Ausgerechnet das wählt Sarrazin nun als Beispiel, um damit irgendwie einen (genetischen) Beweis für kulturelle Identitäten zu finden – als Abgrenzung gegenüber z.B. den Türken. Lesen Sie das Interview in der „Welt am Sonntag“, dann wird Ihnen klar, wie Sarrazin hin und her eiert.

    Es ist nicht irgendein Gen, dass einen Juden zum Juden macht.

    Wer meint, eine Diskussion über (angebliche) Überfremdung mit Erbbiologie begründen zu müssen, der steht nicht in der Mitte dieser Gesellschaft.

  95. Ach je, der Focus und sein immerwährender Kampf gegen die angebliche linksliberale Meinungsmafia, die das arme Volk mit politischer Korrektheit malträtiere. Partei für Leute wie Sarrazin und für deren Thesen zu beziehen, ist bei Focus ein beinahe zwanghafter Reflex. Verwunderlich ist nur, wie schadlos dieser Mechanismus den Wechsel der Chefredaktion übersteht. Es liegt dem Focus wohl in den Genen (sorry, der Kalauer musste jetzt mal sein).
    Diese unselige Tradition ist in den letzten 15 Jahren wohl nur deshalb nicht mehr so aufgefallen, weil Leute, die sich darüber empören könnten, das Blatt nicht mehr zur Hand genommen haben. Bei mir war das spätestens seit einer widerwärtigen Hetz-Titelgeschichte über vermeintliche „Sozialschmarotzer“ der Fall, irgendwann Mitte der 90er Jahre.

  96. Thilo Sarrazin sagt die Wahrheit … SEINE Wahrheit.

    Ich finde es gut, dass er seine Meinungsfreiheit nutzt, kann er machen, soll er machen …
    Was seine Analysen anbetrifft kann das durchaus stimmen mit den Genen … keine Ahnung, ob das stimmt – ich kann’s zumindest nicht widerlegen … Sarrazins Problem liegt in der Interpretation.
    Wenn es Basken-, Juden-, Deutsche- und wie auch immer Gene geben sollte, dann sollte die sich ja gerade vermischen. Wozu gibt’s denn die Liebe? ;)
    Alles andere führt doch irgendwie zu einer Art „Inzucht“ …

    Die Menschheit überlebt nur, wenn sie sich „durchmischt“, um’s mal salopp auszudrücken.

    Sarrazins Argumente erinnern mich an Julius Streicher’s Argumentationen aus den 1930ern Jahren.
    Die Reinheit der Rasse spricht auch aus Sarrazins Worten mitunter raus, obwohl er das anders formuliert. Es wäre vielleicht zu kurz gegriffen.

    Jedenfalls ist Thilo Sarrazin insofern wichtig, dass er eine Diskussion anstößt und man indirekt mal merkt wie geistig zurückgeblieben viele Deutsche wirklich sind. Und dabei kann man auch gern die anschauen, die Sarrazin Wahrheitsaussprechungen bescheinigen. Sie machen eine Wahrheit eines Mannes zu einer allgemeinen Wahrheit … und wenn das passiert, geht es immer irgendwie schief … das dürften die Deutschen vielleicht schon bemerkt haben.

    Also, wegen mir können alle Sarrazins Deutschlands sich gern melden … auch wenn man dabei bemerken sollte, wieviel Dummheit manche Menschen innerhalb eines Buches zusammenschreiben können.

    Ansonsten wird Thilo Sarrazin sicher zurücktreten (doppeldeutig gemeint), die Verkaufszahlen seines Buches anschauen und sich sagen „Hmm, ich sage die Wahrheit und wenn am Ende nur das Geld stimmt, soll’s okay sein.“ … dann wird er irgendwo Ehrenvorsitzender oder konzentriert sich ganz auf’s Schreiben usw. usf.

  97. Also ich finde, Herr S. hat vollkommen Recht mit seiner Meinung über Ausländer in Deutschland…

    … insofern, wie auch jeder Ausländer das typische Bild der Deutschen „kennt“: Im Urlaub immer in Latschen, Shorts und weißem Unterhemd unterwegs, derweil zu Hause die krachlederne Tracht Pflicht ist…

    CU…

  98. Seltsam, seltsam das alles.

    Sogar das durchaus integere Magazin „ZAPP“ schnappt sich ausgerechnet Sarrazins Äußerungen um einen Bericht über überzogene (Medien)reaktionen auf öffentliche Äußerungen zu machen. Juli Zeh und Thea Dorn müssen herhalten. Und dabei hätte es in der Vergangenheit bei anderen soviele vermeintliche Äußerungen, Nazivergleiche und soviel Antisemitismus gegeben, der offensichtlich keiner war, bei denen die öffentliche Aufregung, die Rücktrittsforderurungen etc. sinnloser- und peinlicher Weise gar nicht mehr verstummen wollten. So mancher ist schon aus vollkommen dämlichen Gründen abgesägt worden, weil er sich vielleicht wirklich nur etwas „dämlich“ ausgedrückt hat oder vielleicht auch noch nicht einmal das. Der political-correctness-Reflex sitzt in der Tat ab und an mal etwas locker.

    Aber nun gerade bei Sarrazin… Je mehr man von ihm hört, desto klarer wird das Bild von seinem Gedankengut. Da hat sich keiner mal verhaspelt, einen schlechten Scherz gemacht oder mal kurz nicht nachgedacht.

    Da hat einer nachgedacht und trotzdem das herausbekommen, was wir nun hie und da hören. Und nein, ich muss mir das Buch nicht kaufen. O-Töne und Zitate reichen hier vollkommen. Und der Mann verwickelt sich immer weiter. Was hat den das Thema Juden und Genetik in diesem Zusammenhang verloren? Es wird langsam richtig peinlich. Was machen wir eigentlich mit allen „bildungsfernen“ Deutschen, die sich auch von einer noch strikteren Einwanderungssperre nicht therapieren lassen. Euthanasieren?

    Hier bringt jemand bewusst Sachen in Zusammenhang, die man eigentlich bei genauerem Überlegen schnell wieder trennen sollte. Statistiken muss man auch misstrauen können. Man sollte jemandem wie ihm zutraue ndürfen, dass er schon die Fragestellung entlarven kann, die das Ergebnis einer Statistik beeinflusst. Aber soweit kam Sarrazin nicht. Da stand es schon auf dem Papier. Und das ist nicht gut so, werte Genossinen und Genossen.

  99. @ 130. … danke für den Link,

    Und selbst wenn es so wäre mit den intelligenteren Deutschen (was auch so schon nicht stimmt ;)), dann hat Intelligenz nicht zwangsläufig was mit gesundem Menschenverstand zu tun. Intelligenz ist auch nicht Klugheit oder Weisheit.
    Sarrazin ist Finanzler und aus dem Blickwinkel heraus scheint er sein Weltbild aufzubauen … für ihn ist der Mensch vermutlich Humankapitel – mit Betonung auf Kapital ;)

    Doch wie gesagt … mehr davon, solche Personen können sich nur selbst entlarven … interessante Buchanalyse auch bei DRadio – http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1260558/

  100. Laut Bundesbank (zit. nach FAZ) seien die Äußerungen Sarrazins „diskriminierend“, schaden dem Ruf der Bank und seien eine Störung des Betriebsfriedens.

    Mit anderen Worten: roter kann die gelbe Karte kaum noch sein. Herr Sarrazin dürfte demnächst wohl (noch) mehr Zeit zum Bücherschreiben haben und ist dann auch nicht länger gezwungen, dem Staat auf der Tasche zu liegen.

  101. Mich macht das alles so unfassbar sauer! Schlimmer wird es noch durch mein eigenes Unvermögen etwas gegen diese erschreckenden Vorgänge zu unternehmen.
    Ich würde zu gerne die angeblich genetisch „bevorteilten“ Menschen zu einer Runde SchachBoxen einladen, um ihnen mal aus erster Hand zu zeigen wieviel „überlegene“ Genetik(Vote 4 Unwort des Jahres) wirklich in dergleichen innewohnt.
    gruß

  102. Mittlerweile bin ich Sarrazin fast schon dankbar .. wer sich da alles meldet: Guido Westerwelle, Roland Koch, Karl Theo zu … usw. usf.
    Also die Meta-Diskussionen sind doch fast noch spannender als das Buch an sich, vermute ich. Das hat mittlerweile schon Humorpotenzial … selbst wenn mir Thilo vielleicht auch seinen Hartz-IV-Speiseplan anbieten würde :)

    Wenn er medial clever ist, lässt er die Sache noch ein paar Tage brodeln, bis sich die erste Empörungswelle gelegt hat und tritt dann von allen Ämtern zurück oder lässt sich kündigen, damit er die Abfindung (oder was auch immer er da bekommt) auszuahlen zu lassen. Wenn ihm das Geld nicht wichtig ist, lässt er’s oder spendet’s an ein muslimischen Zentrum oder gründet ein transkulturelles Projekt.

    Die Integrationspolitik ist doch stellneweise genau auf Sarrazins Linie, wer will von der Politik weniger gebildete Menschen (was auch immer Bildung ist?) … Sarrazin spricht nur aus, was die Politik versteckt tut.

    Also für mich wird das zum Panoptikum, absolut skurril … ich hoffe, die Zugereisten (Migrante) haben den nötigen (Selbst)humor.

  103. Ich habe das Buch bisher nicht gelesen, bei ‚Beckman‘ wurde ich allerdings Zeuge wie auf Sarrazin eingedroschen wurde, vor allem Beckman selbst fiel dabei mit Voreingenommenheit und ständigem Unterbrechen seines Gesprächspartners auf. Mir drängte sich Verdacht auf er wollte sich auf kosten Sarrazins nur selbst winchtigtuerisch darstellen. Immer wenn Sarrazin mit Zahlen und Fakten kam fiel auch den anderen Gesprächspartnern nicht mehr viel ein. Man kann ja eine Meinung haben oder auch nicht, die Diskussion bei Beckman allerings war ziemlich unfair.

  104. @137:
    Das Problem ist eben, dass Sarrazin, der angebliche Ritter des Klartext, seine Thesen so geschickt hintern einem Haufen Geschwurbel und Halbwahrheiten versteckt, dass man sie nur nach langem Suchen findet.
    Und vor allem, seine Möchtegern-Sachlichkeit mit seinen angeblichen Fakten haben aber mit seinen Thesen nicht allzuviel zu tun.
    Seine Kernthesen sind, wie auch ind er FAZ schon mehrfach schön analysiert, eugenisch. Und seine Lieblingsbehauptung, Moslem seien per Geburt weniger intelligent als blonde, reinrassige Deutsche sind wissenschaftlich und faktisch falsch.
    Daran ändern auch Hunderte Seiten Drumherumreden in seinem Buch nichts. Und dazu muss man es auch nicht lesen.

  105. @KG / 132: Da hat einer nachgedacht und trotzdem das herausbekommen, was wir nun hie und da hören. Und nein, ich muss mir das Buch nicht kaufen. O-Töne und Zitate reichen hier vollkommen. Und der Mann verwickelt sich immer weiter. Was hat den das Thema Juden und Genetik in diesem Zusammenhang verloren? Es wird langsam richtig peinlich. Was machen wir eigentlich mit allen „bildungsfernen” Deutschen, die sich auch von einer noch strikteren Einwanderungssperre nicht therapieren lassen. Euthanasieren?

    ich halte ihr vorgehen für die mit abstand allerschlechteste art der meinungsbildung.

  106. Nach dieser unsäglichen Beckmann-Show gestern Abend und der doch recht einseitigen Stimmung contra(anti ?) Sarrazin vielleicht mal ein etwas ausgewogenerer Artikel, der die Thesen analysiert:
    http://www.faz.net/s/Rub9B4326FE2669456BAC0CF17E0C7E9105/Doc~E0A47A9BA62F54940957049B1C02B0EDA~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Ich persönlich finde es erschreckend, dass es in Deutschland offensichtlich nicht mehr möglich ist, Thesen aufzustellen, die dann sachlich diskutiert werden (insbesondere wenn es um Einwanderer geht). Eine tief gehende Berichterstattung zu dem Buch Sarrazin`s ist fast nirgendwo zu finden (was angesichts des Veröffentlichungsdatums wenig verwundert). Die bisher veröffentlichten Aussagen werden fast nur negativ interpretiert und niemand setzt sich mit dem Quellenmaterial konkret auseinander.
    Die Einseitigkeit der Stellungnahmen aus Politik und Medien ist so gewaltig, dass es nicht verwundert, dass es kaum objektivierende Stimmen oder gar Befürworter gibt. Müssen letztere doch ebenfalls mit einer Verurteilung als Rassist/Nazi rechnen. Schaut man jedoch mal in die Kommentare von FAZ, Spiegel oder Zeit, dann wundert man sich schon über das sehr konträre Bild.

  107. hach, ach. je dreister, desto Erfolg, oder? Man muss nur den richtigen Stier bei den Hoernern packen und ihn als Sau durchs Dorf treiben. Die oeffentliche Meinung keift dankbar hinterher oder schaut verbluefft ueber so viel aufgewirbelten Staub.

  108. „Ich persönlich finde es erschreckend, dass es in Deutschland offensichtlich nicht mehr möglich ist, Thesen aufzustellen, die dann sachlich diskutiert werden (insbesondere wenn es um Einwanderer geht).“

    Klar geht das, es gibt Dutzende von Büchern mit solchen Thesen. Und die werden auch sachlich diskutiert. Aber Sie kennen sie offenbar nicht, weil es sich um vernünftige Sachliteratur zur Integrationsdebatte handelt und nicht um Bücher, die gezielt so gestrickt sind, mit größtmöglicher Provokation eine möglichst hitzige Debatte auszulösen.

    „Die Einseitigkeit der Stellungnahmen aus Politik und Medien ist so gewaltig, dass es nicht verwundert, dass es kaum objektivierende Stimmen oder gar Befürworter gibt. Müssen letztere doch ebenfalls mit einer Verurteilung als Rassist/Nazi rechnen.“

    *seufz* Ja, das ist vermutlich auch der Hauptgrund, warum die NPD in Politik und Medien so wenige Befürworter hat. Die trauen sich nur alle nicht …

    Die Rechtskonservativen halten sich ihrerseits keineswegs zurück mit ihren Tiraden. Sobald es jemand wagt, ein Denken zu kritisieren, das Menschen in genetisch höher- und minderwertig einordnet, schallt den Kritikern doch sofort erbostes „Scheiß Gutmenschenpack!“ und „Meinungstotalitarismus wie in der DDR!“ entgegen. Die von Ihnen zitierten Kommentarspalten sind voll von solchen Beschimpfungen.

  109. Herr Eisenmann,

    Ihnen empfehle ich gerne einmal switsch reloaded in Sachen Beckmann. Da sehen Sie dann, was Ihnen wohl noch nicht bekannt war. Beckmann hört sich immer gerne selbst reden und seine „Gesprächspartner“ sind im Grunde nur Marionetten. Beckmann überhaupt zu schauen ist schon fast ein Frevel (Verzeihung!).
    Und ansonsten möchte ich gerne noch anfügen, dass die Zeit ihr Gespräch mit Herrn S. Stuss (um @130 zu zitieren) eben nicht „Interview“ sondern „Streitgespräch“ genannt hat. Insofern verstehe ich die Empörung über die Zeit nicht. Aber vielleicht hilft mir der eine oder andere auf die genetischen Sprünge.
    Und ansonsten geht es hier in den Kommentaren doch um Toleranzgrenzen und ich glaube, dass es da keine Einigkeit geben kann. Der eine findet es einfach nur peinlich; empfindet Fremdscham, der andere empört sich, der nächste beruft sich auf das (permanent unterschiedlich definierte; je nach Wohlgefallen) Recht der freien Meinungsäußerung; „Endlich mal einer, der den Mund aufmacht!“. Klar hat jeder das Recht seine Ansichten zu äußern aber Meinjeh! viele sind doch wohl nicht nur überflüssig sondern vor allem kritikwürdig. Einigkeit und Recht und Freiheit gibt es eben nicht oder nur selten und dann allenfalls subjektiv motiviert (Ist Kaffee schwarz oder mit Milch gesünder oder überhaupt nicht?).

    Herr S. füllt sein und aller Sommerloch und sollte lieber mal etwas sinnvolles tun und Focus sollte endlich mal eingestampft werden. Zum Glück habe die irgendwann mal mit der beknackten Fernsehwerbung aufgehört.

    @Herrn Niggemeier: Danke mal wieder (!) für diesen Blog.

  110. Der schlaue Demagoge benennt Wahrheiten und zitiert Statistiken. (was nicht unbedingt das selbe ist). Mit Vorliebe auch mal welche, die mit seinem Thema eigentlich nichts zu tun haben, wodurch es schwierig wird, ihn zu widerlegen oder sich „sachlich“ mit seinem Geschwurbel zu befassen. Aber die Details sind fast immer richtig und nicht anfechtbar. Gern werden auch namhafte Autoren und anerkannte Persönlichkeiten zitiert. Das macht sich gut. „Stimmt doch alles, was der sagt.“ ist ein Lieblingssatz seiner Verteidiger und Befürworter.

    Ich versuche mal, das Ruchbare der Methode an einem Beispiel zu erklären. Wenn ich in einer Diskussion über vegetarische Ernährung behaupte, dass Hunde (Caniden) nicht fliegen können, ist das zwar wahr; aber es ist doch kein Grund, Hunde deshalb zu beschimpfen oder sie gar aus dem Fenster eines Hochhauses zu werfen um zu beweisen, dass meine Aussage stimmt. Wer das Beispiel grotesk oder übertrieben findet, darf gern die Aussagen von Sarrazin analysieren, um zu entdecken, wo der Hund begraben liegt.

    Um noch einmal zum Focus zu kommen: Niederträchtig sind Journalisten, die das Elaborat eines Demagogen nicht nur drucken bzw. jenem Ehre „antun“, sondern die auch noch davon ausgehen, dass die Überschrift das einzige sei, was ihre Leser von der verlorenen Ehre der Katharina Blum kennen.

  111. Ich bedanke mich bei Herrn Sarrazin für die umfangreiche Information und Berichterstattung zu seinem Buch und die Tatsache, dass er mir ausreichend Gründe liefert es nicht zu kaufen!
    Ich hätte es ja aus versehen kaufen können….
    Wobei ich das bei diesem Titel bezweifle.

    Mit freundlichen Grüßen
    Einer der dieses Buch nicht kauft!!

  112. Die Qualität von Sarrazins Äußerungen sind für mich ja auf dem Niveau der Ex-Tagesschau Eva. Dass sich Sarrazin rassistisch, krude äußert, das kann man meiner Meinung nach echt nicht bezweifeln. Siehe die Zeit-Äußerungen. Und – um einen schönen Satz aus diesem Blog frei zu zitieren: Natürlich darf das Herr Sarrazin. Und ich darf ihn dafür verachten.
    Übrigens: Bemerkenswert sachlich finde ich ja in diesem Zusammenhang Herrn Schirrmacher.
    http://www.mdr.de/mdr-info/7620944.html

  113. Ich danke Thilo Sarrazin seinen Mut und sein Rückgrat. Er hätte einen ruhigen, beschaulichen Ruhestand genießen können. Stattdessen stellt er sich freiwillig ins mediale Kreuzfeuer der überwiegend linksgerichteten Mainstream-Medien (und einige Blogger).

    Dabei sprechen die großen Umfragen und Foren eine klare Sprache: Bis zu 90% Zustimmung in der deutschen Bevölkerung!

    Alles Nazis, alles Fremdenfeinde? Nein, ganz sicher nicht.
    Die Menschen haben ihre Erfahrungen mit Migranten gemacht, oft negativer Natur. Sie wissen um die Kriminalität und um die Kosten der Migration überwiegend moslemischer Einwanderer. Das darf man den Menschen nicht zum Vorwurf machen. Es ist – leider – Fakt und muss dringend disktutiert werden. Daher, danke Thilo Sarrazin!

  114. Und das alles macht Sarrazin aus reiner menschlicher Güte. Dass er durch seine Provokationsnummer mit einem Buch, dessen Thesen etliche Fachleute widersprechen, geschätzte 800.000 Euro einstreichen wird, hat damit ganz sicher nichts zu tun:

    http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/politik/thilo_sarrazin_poebelt_sich_reich/308458.php

    Und alles, was er dafür tun musste, war, ein paar Thesen ins Volk zu streuen, die ihm stürmischen Applaus von der NPD eingebracht haben. Hach, wie dieser arme, verfolgte Mann sich für uns alle aufopfert! *schnief*

    Wollen Sie nicht auch der NPD für ihren „Mut“ und ihr „Rückgrat“ gratulieren, sich so tapfer gegen den Strom der besserwisserischen Gutmenschen zu stemmen?

    Was die vermeintlichen 90% Zustimmung in der Bevölkerung angeht: Dass das nicht das Ergebnis repräsentativer Umfragen war, ist Ihnen aber schon klar? Und selbst wenn jemand für rechtsradikale Thesen in einem Land 90 Prozent Zustimmung erhalten würde – wären damit diese Thesen moralisch gerechtfertigt? Das Dritte Reich war also rückblickend okay, weil seine Entstehung zu großen Teilen demokratisch abgesichert war? Toll, welche Einstellungen die Sarrazin-Debatte so alles nach oben spült. (Und nicht nur beim kleinen Kommentator. Auf der „Achse des Guten“ etwa argumentiert man sehr ähnlich: Wenn der Volkswille nur stark genug ist, dann geht das schon okay so – alles andere wären ja „Zustände wie in der DDR“.)

  115. Robert, dass Sarrazin mit seinem Buch natürlich Geld verdient, ist wohl legitim. Bei seiner beruflichen Position bin ich jedoch sicher, dass er diese Einnahmen nicht nötig gehabt hätte und es ihm tatsächlich vorranging um die Sache geht.

    Das Sie Sarrazin in NPD-Nähe rücken, ist unseriös. Ich teile die Meinung von Ingo J. und bin froh, dass endlich jemand die unbequemen Wahrheiten nennt. Sich an der Person Sarrazin dafür abzuarbeiten, ist kontraproduktiv.

  116. Sarrazin schwadroniert von genetisch minderwertig Volksgruppen und ICH rücke ihn in NPD-Nähe? Die Kritik von rassistischem Gedankengut ist unseriös, nicht das rassistische Gedankengut selbst?

    Ich zitiere nur mal das NPD-Blog:

    -> Der Vorsitzende der rechtsextremen NPD, Udo Voigt, sieht sich und andere Rechtsextreme durch die Thesen von Thilo Sarrazin bei künftigen Prozessen wegen Volksverhetzung geschützt. Gegenüber dem ARD-Politikmagazin “Report Mainz” sagte NPD-Chef Udo Voigt: “Unsere Aussagen werden damit salonfähiger und es ist dann auch immer schwerer, Volksverhetzungsverurteilungen gegen NPD-Funktionäre anzustreben, wenn wir uns zur Ausländerpolitik äußern, wenn sich etablierte Politiker auch trauen, das zu äußern.” Der Sozialdemokrat Thilo Sarrazin liege mit seinen Aussagen zur Einwanderungspolitik ganz auf NPD-Linie. Udo Voigt in “Report Mainz”: “Herr Sarrazin hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er nicht Fremder im eigenen Land werden will und hat damit die Politik der NPD seit 40 Jahren bestätigt und ich freue mich, dass er sich traut, das auszusprechen.” Der Vorstand der Deutschen Bundesbank distanziert sich entschieden von diskriminierenden Äußerungen seines Mitglieds Dr. Thilo Sarrazin. Dr. Sarrazin, ein ehemaliges Mitglied des Berliner Senats, hat sich mehrfach und nachhaltig provokant geäußert, insbesondere zu Themen der Migration. Diese Äußerungen stehen in keinem Zusammenhang mit den Aufgaben der Deutschen Bundesbank. Dr. Sarrazin gibt darin nicht die Ansichten der Deutschen Bundesbank wieder.

    Aufgrund ihrer besonderen Stellung sind die Mitglieder des Vorstandes der Deutschen Bundesbank verpflichtet, bei politischer Betätigung diejenige Mäßigung und Zurückhaltung zu wahren, die sich aus ihrer Stellung gegenüber der Gesamtheit und aus der Rücksicht auf die Pflichten ihres Amtes ergeben. Diese Verpflichtung missachtet Dr. Sarrazin mit seinen Äußerungen fortlaufend und in zunehmend schwerwiegendem Maße.

    Nach dem Verhaltenskodex für Vorstandsmitglieder der Deutschen Bundesbank müssen sich die Vorstandsmitglieder jederzeit in einer Weise verhalten, „die das Ansehen der Bundesbank und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Bundesbank aufrecht erhält und fördert“ (Nummer 1 Absatz 3). Der Vorstand der Bundesbank stellt fest, dass die Äußerungen von Dr. Sarrazin dem Ansehen der Bundesbank Schaden zufügen. Obwohl diese Äußerungen als persönliche Meinung deklariert sind und Dr. Sarrazin ausdrücklich nicht für die Bundesbank spricht, werden sie zunehmend der Bundesbank zugerechnet.

    Die Bundesbank ist eine Institution, in der Diskriminierung keinen Platz hat. Die abwertenden Äußerungen von Dr. Sarrazin sind geeignet, den Betriebsfrieden erheblich zu beeinträchtigen, zumal zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Migrationshintergrund haben. Die Bundesbank dankt ausdrücklich allen Beschäftigten für ihren Beitrag zur Erfüllung der Aufgaben der Bundesbank und für die Loyalität, die sie der Institution erweisen. <-

    http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/stellungnahme-der-bundesbank/1914714.html

    Aber Sie werden mir bestimmt gleich erzählen, dass die Deutsche Bundesbank unseriös und die NPD mit ihrem "mutigen Aussprechen unbequemer Wahrheiten" seriös ist. Hier fehlt für ein sinnvolles Gespräch jegliche Grundlage. Bei Ihren Gesinnungsgenossen haben Sie mit Ihrer Rhetorik sicher mehr Erfolg.

  117. Robert, ich von linken Gutmenschen, die aus einer Ideologie heraus die real existierenden Probleme zum Nachteil der Deutschen verdrängen, ebenfalls angewidert. Trotzdem suche ich das Gespräch.

    Mich oder irgendjemand anderen, der Thilo Sarrazin zustimmt nun in die „braune Ecke“ schieben zu wollen, löst keine Probleme. Es verschärft sie lediglich und irgendwann kommen dann die „echten“ Faschisten aus ihren Löchern. Dann ist das Geschrei groß.

    Sarrazin hat sich mit seinen Aussagen zur Genetik unglücklich ausgedrückt. Er hat jedoch an keiner Stelle von „genetisch minderwertigen Volksgruppen“ – nichtmal ansatzweise – gesprochen oder geschrieben.

    Ich weise zudem darauf hin, dass sein Buch aus weitaus mehr Kapiteln besteht.

    Viel wichtiger sind seine Thesen zur Einwanderung, Kriminalität von Migranten und den hohen Kosten, die uns Migration von (überwiegend moslemischen) Einwanderern und Familiennachzüglern jährlich kostet. DAS sind Fakten, alle statistisch belegbar. Und darüber sollte auch disktutiert werden. Die meisten Menschen in Deutschland sind nicht „ausländerfeindlich“, doch sie möchten a) durch eine zu hohe Anzahl Migranten überfremdet werden, noch b) kulturell und ökonomisch ungeeigneten Migranten auf Steuerkosten „durchfüttern“ müssen.

  118. @Manta: Was sind „kulturell und ökonomisch ungeeignete Migranten“? Und ungeeignet für was? Und was machen wir mit kulturell und ökonomisch ungeeigneten Einheimischen“?

    (Mal abgesehen davon, dass es schwierig ist, Ihnen abzunehmen, dass Sie das Gespräch suchen, wenn Sie im gleichen Satz von „Gutmenschen“ sprechen.)

  119. @Stefan

    Unter kulturell und ökonomisch „ungeeignet“ verstehe ich jene Migranten, die sich nicht integrieren wollen oder können (zu gegensätzliche Kultur, teilweise religionsbedingt) und jene, die aufgrund mangelnder Qualifikation keine Arbeit finden und bei denen daher absehbar ist, dass sie langfristig vom deutschen Steuerzahler alimentiert werden müssen.

    Einheimische sind i.d.R. „integriert“ und mit dem Prekariat müssen wir – eben, da es Einheimische sind – nunmal selbst fertig werden. Die kann man ja schlecht an der Grenze ablehnen oder zurückführen. Ich bin jedoch in diesem Zusammenahng strikt dagegen, dass Staatsbürgerschaften wie Sauerbier verschenkt werden.

    Wenn andere Kommentatoren Begriffe wie „Rassist“ oder sogar „Nazi“ verwenden, nehme ich mir die Freiheit, solche als „Gutmensch“ zu titulieren (alternativ ginge auch Träumer o.Ä,.).

  120. @Manta

    Häh? Wenn man Sarrazin in die rechte Ecke stellt, kommen die „echten“ Faschisten? Das Bild versteh ich nicht. Sind Sarrazin und seine Apologeten dann „falsche“ Faschisten? Und was wäre das denn überhaupt?

    Die NPD an sich ist ja anscheinend irgendwie „Bäh“. Deren Ideen, ein bissel flott verpackt und durch den Medienfleischwolf gedreht, sprechen aber 90% der deutschen Bevölkerung aus der Seele? Selbst, wenn letzteres stimmen würde (was es definitiv nicht tut), zeigt das eigentlich nur eines: feige, dumme Menschen überall.

    Wie wärs denn mal mit was Produktivem zur Abwechslung, anstatt diesem ständigen Gejammer darüber, dass das deutsche Volk, die deutsche Identität, die deutsche Sprache aussterben tut?

  121. Ich bin jedoch in diesem Zusammenahng strikt dagegen, dass Staatsbürgerschaften wie Sauerbier verschenkt werden.

    In welchem Zusammenhang jetzt? Dass man unnütze Einheimische halt irgendwie in Kauf nehmen muss, weil sie halt, öh, Einheimische sind? Was hat das mit Sauerbier zu tun?

  122. Prekariat, das: (Begriffsklärung)

    „..Betroffen sind einkommensschwache Selbstständige, Arbeiter und teilweise auch Angestellte auf Zeit, Praktikanten, auch chronisch Kranke, Alleinerziehende, Zeitarbeitnehmer und Langzeitarbeitslose, aber zunehmend auch Angestellte aus wissenschaftlichen Arbeitsverhältnissen:[2] Prekariat definiert keine sozial homogene Gruppierung…“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Prekariat

    btw.: Angenehm fällt auf, dass der Wikipedia-Redakteur „einkommensschwach“ schreibt und nicht „sozial schwach“.

  123. @Linus

    Sarrazin ist überhaupt nicht faschistisch. Aber legen Sie sich ruhig alles so zurecht, wie Sie mögen.

  124. @Manta

    Sie schrieben sinngemäß davon, dass, wenn man Sarrazin in die rechte Ecke stelle, die „echten“ Faschisten kommen würden. Deswegen meine Frage: Was sind „echte“ Faschisten? Gibts falsche? Oder meinetwegen auch „falsche“?

    Wobei, ohnehin lustig: Warum wehren sich alle die, die braunes Vokabular verwenden, braune Thesen aufstellen, braune Gesellschaftsbilder verwenden (manchmal bestimmt sogar, ohne es zu wissen), dagegen, in die braune Ecke gestellt zu werden? Mögen Sie die Farbe nicht? Oder ist das dann doch peinlich, sich in der Schmuddelecke der politischen Farblehre wiederzufinden? Wenn die Braunen recht haben, warum steht man nicht dazu?

    Ich jedenfalls hab‘ noch nie einen Menschen, der sein Gehirn auch mal zum Denken benutzt, irgendwas über „ungeeignete“ Menschen reden hören. Echt nicht.

  125. @ Manta: Sie schreiben

    „Viel wichtiger sind seine Thesen zur Einwanderung, Kriminalität von Migranten und den hohen Kosten, die uns Migration von (überwiegend moslemischen) Einwanderern und Familiennachzüglern jährlich kostet. DAS sind Fakten, alle statistisch belegbar.“

    Vielleicht hält man das für Fakten, wenn man ausschließlich die „Junge Freiheit“ und „Politically Incorrect“ liest. Aber doch nicht, wenn man Experten fragt, die nicht ideologisch aufgeladen sind. So nennt aktuell Klaus Zimmermann, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Sarrazins Zahlenzauber „nicht seriös“ und erklärt: „Ohne Migranten müssten die Deutschen mehr Steuern zahlen“. Sarrazins Unsinn wird hier Stück für Stück filetiert:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,714710,00.html

    Da dies die Rechten nicht aufgreifen, sondern stattdessen ihre Ideologie als „Fakten“ und die echten Fakten als „Träume“ bezeichnen, wie Sie das tun, liegt nahe, dass es ihnen um die echten Statistken gar nicht geht. Die falschen Zahlen sind nur ein Vorwand für Ihr „Ausländer raus!“ Wobei „Ausländer raus!“ natürlich nichts mit Rechtsradikalen zu tun hat, versteht sich …

  126. @Linus

    Geben Sie sich doch bitte nicht ahnungslos.

    Nun, meinetwegen erkläre ich es nochmal: Wenn Sie Sarrazin in die rechte bzw. rechtsextreme Ecke stellen, ihn also öffentlich diskreditieren, um sich nicht mit seinen Äußerungen inhaltlich auseinandersetzen zu müssen, treiben Sie seine Anhänger – derzeit offenbar die Mehrheit der deutschen Bevölkerung – indirekt in die Arme wirklicher Faschisten und Verfassungsfeinde (Stichwort NPD). Sarrazin formuliert hart, doch er ist Demokrat und hat in der Sache Recht.

    Ich sehe mich nicht als „Brauner“, da diese Farbe politisch für Extremismus steht und im Falle der NPD sogar für Demokratiefeindlichkeit. Einfach konservativ oder rechts sein ist hingegen kein Verbrechen. Leider gibt es für Nicht-Linke, seit dem die CDU immer weiter links abdriftet, derzeit keine wählbare Alternative mehr. Die REP und die Pro-Parteien bekommen es ja (noch) nicht „gebacken“.

  127. @Robert

    Dieses Gefälligkeitsinterview ist doch kein Gegenbeleg.

    Im Moment hat Sarrazin für mich die schlüssigsten Daten geliefert und betrachtet man die breite Zustimmung in der Bevölkerung, entsprechen seine Aussagen auch den Eindrücken und Erfahrungen vieler Bürger.

    Im übrigen: Was ist bitteschön an „Junge Freiheit“ (lese ich nicht, kenne ich aber) oder „Politically Incorrect“ (lese ich sporadisch) schlecht? Das Blog ist zwar recht einseitig, bildet damit aber einen wichtigen Gegenpol zur ebenfalls einseitigen (eher: tendenziösen) Berichterstattung der großen Medien.

    Und das es etwa unter moslemischen Migranten extrem viele Serien-Gewalttäter gibt (sogenannte Intensivtäter), ist statistisch erwiesen. Ebenso, dass viele hier seit Jahren lebende Migranten kein Deutsch können, sich nicht integrieren, von Transferleistungen leben etc. pp. – diese Fakten wurden bislang unterm Teppich gelassen, doch Sarrazin holt sie mit seinem Buch hervor.

    Das alles ist natürlich sehr unbequem, irgendwie unschön. Es gefährdet konrekt das selbstzufriedene Weltbild vieler Linker. Genau aus dem Grund soll Sarrazin ja auch bekämpft werden. Zudem hält er den Politikern einen Spiegel vor, in dem sie ihr eigenes migrationspolitisches Versagen sehen – logischerweise ist unser Hosenanzug daher auch an der medialen „Hinrichtung“ Sarrazins interessiert. Oder sie ist einfach Amtsmüde, denn der Schuss könnte bei den nächsten Wahlen nach hinten losgehen ;-)

  128. Meinst du das mit PI wirklich ernst? Bei PI tummeln sich Rassisten und Islamophoben noch und nöcher. Der Grund liegt natürlich auf der Hand. Der Blog selbst ist zutiefst rassistisch und islamophob. Da wird gelogen, dass sich die Balgen biegen. Sehr oft sind mir da Artikel untergekommen, die vorliegende Quellen einfach verdreht haben, damit sie in das PI-Weltbild passen. Die meisten Leute machen sich, so nehm ich an, sowieso keine Mühe, die Quellen auch zu lesen und darüber hinaus auch auf andere Medien zuzugreifen. Dass PI zudem auch noch verschwörungstheoretisch argumentiert, muss ich ja wohl nicht erwähnen.

    Und der Quatsch erst mit den Leserartikeln zu den bösen, bösen «Bereicherern»

  129. @ Manta
    Super, dann reden wir doch mal über die Fakten. Hier, die PISA-Studie. Ist zwar schon von 2006, aber die hat Herr Sarrazin ja auch genommen und nicht die neuste von 2009.

    Wie Sie sehen können, ist Deutschland nicht so gut weggekommen; die Schüler aus Finland, Kanada, Australien oder auch den Niederlanden haben viel besser als die deutschen Schüler abgeschnitten. Tja, dumm für Deutschland. Und warum nun?

    Antworten und auch Hoffnung schenken Ihnen z.B. Kanada und Australien, zwei klassische Einwanderungsländer. In beiden Ländern ist das Schulsystem so strukturiert, dass deren Schüler einfach schlauer sind – egal aus welchem Teil der Welt sie nun kommen. Vergleichen Sie nun auch, wie viel Geld beide Länder in ihr Schulsystem investieren, im Vergleich zu Deutschland, wird auch klar wo hier eigentlich das Hauptproblem liegt. Aber auf diese Studie der OECD ist Herr Sarazzin dann doch nicht eingegangen.

    So könnte ich nun Stundenlang hier weitermachen. Oder vielleicht besser direkt ein Buch schreiben – was allerdings nicht auf diese Weise in der Öffentlichkeit beworben würde wie das von Herrn Sarazzin. Schade.

  130. Überall im Netz gibt es solche und solche. Man könnte es doch auch nicht den Grünen anlasten, wenn sich in deren Forum einer Pro-Atomenergie aussprechen würde, oder? Die Artikel bei PI, die ich kenne, entsprechen m.E. inhaltlich den Tatsachen. Ich habe die Quellen aus Interesse gelesen. Es mag sein, dass es auch Artikel gibt, die überspitzt oder verdreht sind, aber mir ist keiner aufgefallen. Wie gesagt, ich lese die Seite nicht täglich.

    Wie auch immer, es geht hier ja nicht um Blogs oder Foren, sondern um Herrn Sarrazin. Und ich betone nochmals, dass er für mich mit seinen Thesen zu mind. 90% Recht hat (10% lasse ich mal skeptisch offen, etwa die umstrittenen Genabhandlungen).

  131. „Dieses Gefälligkeitsinterview ist doch kein Gegenbeleg.“

    LOL, großartig! „Ich halt mir einfach fest die Augen zu und singe lalala. Was ich nicht sehe, gehört nicht zur Realität. Lalalalaaa. Interviews mit Experten nehmen nur weltfremde Spinner und Träumer ernst.“

    „Im Moment hat Sarrazin für mich die schlüssigsten Daten geliefert …“

    Klar, weil sie in Ihr Weltbild passen und Sie alles andere ausblenden. Komisch, dass die echten Experten, das alles komplett anders sehen. Ein weiteres Beispiel:

    „Da schmeißt Sarrazin alles durcheinander“
    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1261198/

    Die von Sarrazin zitierte Intelligenzforscherin erklärt, er habe sie „fundamental falsch verstanden“:
    http://bazonline.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Herr-Sarrazin-hat-da-etwas-falsch-verstanden-/story/22219338

    Bei sämtlichen Faktenchecks versagt Sarrazin reihenweise:
    http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Thilo-Sarrazins-Thesen-auf-dem-Pruefstand-1289316826
    http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1385832/Thilo-Sarrazins-Thesen-im-Faktencheck.html
    http://www.zeit.de/gesellschaft/2010-08/sarrazin-bildung-faktencheck
    http://www.tagesschau.de/inland/sarrazin154.html

    Aber das ist für Sie natürlich alles kein Beleg – höchstens dafür, dass hier die bösen Systemmedien, die anerkannten Wissenschaftler und Politiker sämtlicher nicht-rechtsradikalen Parteien in einer großangelegten Verschwörung zusammenarbeiten, um das deutsche Volk durch die gewaltgeilen Ausländer untergehen zu lassen. Roland Koch erklärt Sarrazins Thesen für „unsäglich“, der CSU-Generalsekretär Dobrindt findet, Sarrazin „hat einen Knall“ – aber die deutsche Bevölkerung steht natürlich geschlossen rechts von der CSU. Davon sind Sie überzeugt. Sarrazin ist nur der einzige, der sich auch entsprechend äußert. Was soll’s schon, wenn er sämtlichen vorliegenden Fakten widerspricht – sowas hat man als anständiger Deutscher schließlich im Gefühl …

    Und was an „Politically Incorrect“ schlecht ist, möchten Sie auch gerne erklärt haben. Nee, klar, Sie sind nicht rechtsradikal. Echt nicht.

  132. @Manta

    Ich gebe mich nicht ahnungslos, ich bin es. Oder vielmehr: Hilflos.

    Wenn ich also Sarrazin in die rechte, rechtsextreme Ecke stelle, bekommen NPD und Co. durch seine Anhänger Zulauf. Wenn auch nur indirekt, natürlich. D.h. wenn ich als Sarrazin-Anhänger als Nazi beschimpft werde, denke ich dann automatisch, „hui, hier in der braunen Ecke ists gemütlich, hier bleib ich“? Was macht denn das für einen Sinn? Sie selbst bestreiten doch rechts zu sein, wieso also sollten Rechte durch Sie Zulauf bekommen? Sieht man mal wohlwollend davon ab, diese PRO-Irgendwas-Nasen nicht als „rechts“ bezeichnen zu wollen. Ich hab von denen jedenfalls noch nie gehört wofür sie nun eigentlich sind, außer irgendwie für Köln, für Hamburg, für Wanne-Eickel. Was auch immer das dann auch komkret heißen soll.

    Ansonsten hätte ich gerne mal belastbare Fakten in Sachen „90% der Deutschen stehen hinter Sarrazin“. Aber stimmt ja, das kommt ja in den links-alternativen Systemmedien nicht vor. Welche das sein sollen, verheimlichen Sie uns allerdings. Bild? Spiegel? Focus?

    Das alles ist natürlich sehr unbequem, irgendwie unschön. Es gefährdet konrekt das selbstzufriedene Weltbild vieler Linker.

    Ich glaube, sie verwechseln da ein bißchen die Himmelsrichtungen. Unbequem und unschön ist lediglich, dass Menschen wie Sie es nicht auf die Reihe bekommen, ehrlich zu sich selbst (und zum Rest der Welt) zu sein und frei zu sagen: Jawoll, ich habe keinen Bock auf das faule Türkenpack, auf die schmarotzenden Zigeuner, die verschleierten Tanten. Und hab noch nichma ne Begründung. Scheißegal. Weg damit. Sondern Sie verpacken das in ach so schöne Worte, „hart formuliert“, um auch ja nicht da gesehen zu werden, wo Sie sich ganz allein selbst hinstellen. Nochmal: Was ist schlimm daran, ein Brauner zu sein, wo die Braunen ja prinzipiell das Richtige fordern?

  133. @Manta: Einer der großen Mythen, die immer wiedergekäut werden, unter anderem in ihrem jüngsten Kommentar, ist der von der Wahrheit, die keiner aussprechen will und darf. Mit welcher Empirie deckt sich so eine Meinung?
    Nehmen wir mal das Beispiel der muslimischen Gewalttäter (Link) : Irgendjemand schreibt etwas über gewalttätige Muslime (was in diesem Falle nicht einmal stimmt, das ist für mein Argument aber nicht weiter wichtig) und alle möglichen (z.T. eben auch „linken“) Medien verbreiten es. Wer verschweigt da etwas und will etwas nicht wahrhaben?
    Wenn jemand wie Frank Schirrmacher, den ich beim besten Willen nicht ins linke Lager stecken mag, sich so deutlich von Sarrazin abgrenzt, dann hat das in meinen Augen vor allem einen Grund: Sarrazin schadet mit seinen „Wahrheiten“ nicht dem Ruf der Linken, sondern vor allem dem der Konservativen, die sich auf einmal mit so einem Spinner in Verbindung gebracht sehen.
    Und nicht, dass wir uns da falsch verstehen: Ich werfe Herrn Sarrazin nicht vor, dass er Probleme bei der Integration von Ausländern in Deutschland benennt (was er in meinen Augen auch gar nicht tut, aber ich habe das Buch auch nicht ganz gelesen). Kritik am Status Quo finde ich wichtig und unentbehrlich. Nur in wortwörtlich jahrhundertealten pseudobiologischen Blödsinn zu verfallen und den als Rechtfertigung für abwertende Bemerkungen gegenüber Minderheiten zu missbrauchen, das ist unredlich und hetzerisch.

  134. Für meinen Geschmack gibt es ein bißchen viele, die Wahrheiten, die man ja angeblich gar nicht aussprechen darf, aussprechen. Jedenfalls zuviele, um behaupten zu können, das würde ja sonst niemand tun. Oder wollen.

  135. @Linus

    Die „Braunen“ fordern sicher nicht das Richige. Ich bin rechts, ja, damit habe ich kein Problem, denn das ist völlig legitim. Was ich nicht bin, ist ein Extremist, ein Faschist oder gar ein Nazi. Und ich bitte Sie freundlich darum, mir keine Dinge zu unterstellen, die ich so nicht gesagt habe und so auch nicht meine. Ich habe nichts pauschal gegen Türken oder andere Ausländergruppen. Da Sie mich aber bereits in eine Schublade einsortiert haben, kann ich mir weitere Ausführungen wohl sparen.

  136. @Manta

    Tschuldigung, ich will Sie weder beleidigen, noch sie in Schubladen stopfen. Sonst müsste ich mich wohl oder übel Träumer oder Gutmensch nennen lassen. Obwohl, nix dagegen.

    Nur, seien Sie bitte Realist: Jemand, der Menschen in „geeignet“ oder „ungeeignet“ einsortiert, klassifiziert, selektiert muss es sich gefallen lassen, darauf hingewiesen zu werden, dass er sich damit in einer Gesellschaft befindet mit Leuten, die dem Gemeinwesen, dem zwischenmenschlichen Zusammenleben, und der Staatskasse mehr Schaden zufügen, als alle ach so integrationsunwilligen Migranten zusammen.

  137. @Ommel

    Was für Mythen?

    Sie brauchen doch nur beobachten, was jetzt in den Medien und seitens der Versager-Politik mit Sarrazin passiert. Alleine der unfaire Schauprozess bei Beckmann – widerlich! Oder schauen Sie sich einmal folgendes Video über einen Bürger an, der friedlich FÜR Sarrazin demonstrieren wollte und dafür in arge Bedrängnis geriet:

    http://www.youtube.com/watch?v=S7PGwFVlLI0&feature=player_embedded

    Ich frage mich, wer heutzutage die wahren Faschisten sind.

    Zu Ihrem anderen Argument: Die wenigen Fälle, die an die Öffentlichkeit dringen, sind doch nur die Spitze des Eisbergs. Vergleichen Sie mal die wöchentlichen Pressemitteilungen der Polizei mit dem, was die (meisten) Medien daraus machen. Da wird aus Murat G. schnell mal Hans F. oder man lässt die Rahmenumstände gleich ganz weg. Das hat doch System.

    Und wie ich bereits schrieb: Die breite Zustimmung in der Bevölkerung – ob nun 70, 80 oder 90 Prozent, sei mal dahingestellt – zeigt doch, dass an Sarrazins Aussagen etwas dran ist und sich diese mit der Lebenswirklichkeit vieler Bürger decken. Oder wollen Sie den allen Fremdenfeindlichkeit und „Vorurteile“ unterstellen? Ich denke, es sind negative Erfahrungen. Die kann man nicht einfach negieren, die sind real.

  138. @JO

    Wie ich rechts definiere? Nun, politisch zwischen CDU, Republikaner und Pro Deutschland. In jedem Fall demokratisch und freiheitsliebend.

    Leider wird rechts schnell mit rechtsextrem/rechtsradikal gleichgesetzt, was natürlich Unsinn ist. Ein Grüner oder Die Linke-Wähler ist ja auch nicht automatisch ein linksradikaler Autonomer.

    Ich hoffe, diese Definition hilft Ihnen weiter.

  139. @Manta

    Oder wollen Sie den allen Fremdenfeindlichkeit und „Vorurteile” unterstellen?

    Ja. Warum sonst würde man sich n Kopf machen darüber, ob jetzt ein Murat G. oder Hans F. verknackt werden. Das ist mir wurscht. Sogar diese Linken würden Ihnen noch nichtmal widersprechen, wenn Sie sagen, es gibt Arschlöcher mit Migrationshintergrund. Aber abstrahieren? Sie? Differenzieren? Um Jottes Willen, is nich drin. Jeder der gegen Sarrazin ist, ist ein „wahrer“ Faschist, ein Ausländerfreund, eine Multi-Kulti-Fanatiker, einer, der alle zwingt, sich von Türkengangs terrorisieren zu lassen. Was für eine eine dämliche einfache Weltsicht. Eine die von dumpfer Fremdenfeindlichkeit und Vorurteilen geprägt ist.

    Negative Erfahrungen? Ich lebe in einer Stadt, die für sich reklamiert, den höchsten Ausländeranteil Deutschlands zu haben. Und keine Sau wählt hier Nazis, kein Schwanz geht zu Anti-Moschee Demos. Höchstens Zugereiste aus dem Umland, aus Orten mit einem Ausländeranteil im Promillebereich.

  140. @ALLE

    Ich freue mich über jede offene Diskussion und scheue diese auch nicht, doch da ich hier – in einem bekanntermaßen eher links-orientiertem Blog – derzeit eine „One-Man-Show“ abliefere, bitte ich um Verständnis, dass ich dies aus Zeitgründen nicht unbegrenzt fortführen kann. Ich muss morgen früh raus.

    Ich verabschiede mich vorerst und wünsche allen einen gute Nacht :-)

  141. Also PI-Spinner, Linus, würden ja jetzt argumentieren, dass es kein Wunder ist, wenn in deiner Stadt keine Antimoscheedemos stattdfinden. Ist ja schließlich alles voller Ausländer. Der «Biodeutsche» wurde ja schon vertrieben. *g*

  142. @Linus

    Noch ganz kurz: Wer „verknackt“ wird, ist mir auch egal. Wenn aber statistisch bestimmte Migrantengruppen kriminalistisch besonders stark in Erscheinung treten (und somit ja auch Opfer generieren), sollte das untersucht werden und nicht als „ist doch egal“ abgestempelt werden.

    Wenn SIE keine negativen Erfahrungen gemacht haben, gut, schön für Sie. Ich persönlich übrigens auch nicht – ich kenne jedoch genügend Leute, die sie gemacht haben. Natürlich wählen die meisten Menschen trotzdem keine Nazis, was ein noch größeres Übel wäre. Das Eine sagt über das Andere nichts aus.

    Das eine Größenordnung von 70, 80 oder mehr Prozent der Deutschen fremdenfeindlich sind, ist doch ein Witz. Sie negieren hier einfach die Alltagswirklichkeit vieler Menschen, weil Sie sie persönlich nicht kennen. Besuchen Sie mal die „speziellen“ Viertel in z.B. Köln, Dusiburg, Berlin, Hamburg…

    So, jetzt ist aber wirklich Schluss für mich für heute. Gute Nacht!

  143. @ Mike
    Das war kein Troll sondern jemand, der sich rechts definiert. Mit Beleidigungen kann man da nichts machen, wohl aber mit Argumenten und Fakten, die zeigen, dass das was der Herr Sarazzin in die Welt gesetzt hat schlicht und ergreifend Müll ist.

    Schlimm finde ich, dass die Unwahrheiten, aus meiner Sicht sind es zum Teil sogar Lügen, in einem dermaßen großen Wirrwarr in die Öffentlichkeit gekippt wurden, dass ihre Richtigstellung sehr viel Zeit und Arbeit bedeutet.

    Genau das nervt mich am meisten.

  144. Erster Punkt: Thilo Sarrazin darf in diesem Land nicht nur ein Buch veröffentlichen ohne irgendeine Gefahr der politischen Verfolgung, in dem er offen ganze Bevölkerungsgruppen beleidigt und ihnen die krudesten Dinge unterstellt, sondern verdient daran auch noch ein Schweinegeld. Das ist nicht Faschismus. Ich mache mich auch nicht gemein mit Menschen, die andere wegen eines dämlichen Pappschildes in Bedrängnis bringen, und trotzdem halte ich mich mit dem „Faschismus“-Etikett etwas mehr zurück.

    Zur Kriminalstatistik fallen mir gleich mehrere Punkte ein, ich versuche, es kurz zu fassen. Der erste ist: Haben Sie einen Beleg für das, was Sie da behaupten? Eine Statistik? Irgendwas? Der zweite: Was meinen Sie mit Rahmenumständen? Was ist da relevant und was nicht? Wollen Sie da auch lesen, wie hoch die Kriminalitätsrate in der Nachbarschaft des Täters ist? Gewalterfahrung in der Familie? Drogenprobleme? Also Faktoren, die erwiesenermaßen zu einem höheren Kriminalitätsrisiko führen? Oder reicht Ihnen, dass er Murat heißt und komisch aussieht?

    Und der dritte Punkt: Das Wort Vorurteile kommt wunderbar ohne Anführungszeichen aus. Sie denken sich nun wieder irgendeine Statistik aus, ob sie nun 70 oder 90 vor das Prozentzeichen schreiben, dass Deutsche Thilo Sarrazins Thesen unterstützen. Ich behaupte nicht, dass niemand schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht haben darf, der Punkt ist, dass man es auch nicht auf alle Deutschen generalisiert, wenn man von Deutschen in der Kneipe verprügelt wird. Dabei haben wir doch erwiesenermaßen das Weltkrieg-Gen in uns. Reale Tatsache.

  145. @Manta

    Nuja, die Zahlen 70, 80 oder 90%, die angeblich schlechte Erfahrungen mit „statistisch besonders stark kriminalistisch in Erscheinung tretenden Migrationsgruppen“ gemacht haben und deshalb Sarrazin zustimmen, haben Sie ja ohnehin halbwegs exklusiv. Selbst wenn dem denn tatsächlich so wäre, müßte man trotzdem zu dem Schluss kommen, dass diejenigen zumindest latent fremdenfeindlich sind.

    Oder wollen Sie wirklich argumentieren, dass ein Murat prinzipiell mehr Scheiße baut, weil er halt Murat heißt? Vielleicht hat er ja ne schlechte Kindheit gehabt? Schlechte Bildung? Schlechte Voraussetzungen allgemein? Oder er ist einfach ein Vollpfosten? Solls ja geben, sowas. Auch unter „Biodeutschen“ (geiler Begriff).

  146. @Ali: Für das Wort „Biodeutscher“ hat sich der Krampf hier dann doch wieder gelohnt, danke.

  147. Ja, Ommel, die bei PI sind durchaus kreativ. Manchmal benutzen die sogar «Ureinwohner» um die «Bio-Deutschen» von «Pass-Deutschen» abzugrenzen. Das Wort wird dann, soweit es mir aufgefallen ist, selbstverständlich in Anführungsstriche gesetzt. :D

  148. @Ali

    Ach so, und ich dachte, dass hätte was mit logisch abbaubar zu tun. Womit wir dann wieder bei Sarrazins verschwindenden Deutschen wären. Verrückte Welt.

  149. Im Jahr 2009 gab es übrigens 480 159 nichtdeutsche Tatverdächtige im Vergleich zu 1 770 180 deutschen Tatverdächtigen, laut Bundeskriminalamt. Wer in Ruhe einmal die Kriminalitätsstatistik gelesen hat (Seite 75-82) wird feststellen: Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen sinkt jedes Jahr. Dafür scheint für meine Ohre jedoch das Geschrei darum von Jahr zu Jahr lauter zu werden. Vielleicht kann ich es aber auch einfach nicht mehr ertragen.

    Tatsache ist, dass sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund meistens harmonisch mit ihren Mitmenschen zusammen leben und ihr Leben bereichern. … und ja, auch lesbische schwarze Behinderte können manchmal Arschlöcher sein …

    Tatsache ist jedoch auch, dass sie für manche Menschen noch immer „etwas anderes“ sind, auffallen. Wird nun ein Nichtdeutscher gewalttätig, so ist die Wirkung für diese Personen eine ganz andere als wenn sie von einem Deutschen auf einem Dorffest eins in die Fresse bekommt. Das ist jedoch nur eine Illusion, ein Schatten an der Wand, deren Ursache in Ängsten und eingeschränkten Erfahrungswerten liegen. Es ist jedoch nichts reales, auf dem man sich ein (politisches) Weltbild aufbauen sollte.

  150. Da für die Sendung „visite“ auf N3, die sich mit Krankheit und Gesundheit befasst, für gestern Informationen über Muskelabbau im Alter angekündigt waren, habe ich als Betroffener die Sendung teilweise gesehen. Es gab da auch einen Beitrag über eine Therapeutin, die mit Tieren Pflegeheime mit Alten und Demenzkranken besucht. Die positive Wirkung von Tieren auf den Gemütszustand von Leidenden ist ja bereits länger bekannt. Besonders gute Erfolge bewirkte hier ein Esel, mit dem die Therapeutin die Heime besucht.

    Ein älterer Herr, der geistig noch recht rege ist, wurde vom Reportage-Team befragt, was ihm an dem Tier besonders gefalle. Antwort: „Der kann gut zuhören, widerspricht nicht und erzählt nichts weiter.f“

    Jetzt weiß ich plötzlich nicht mehr, warum ich das hier erzählen wollte….

  151. also tja, ich find thilo auch suboptimal, aber deine zahlen geben ihm ja indirekt recht. ich mein bei 480 159 nicht-deutschen und 1 770 180 deutschen tätern und deren jeweiligen bevölkerungsanteil (wieviel % haben wir?) sieht das ziemlich scheisse aus für die auslände r, also im verhältnis zueiandner…
    oder hab ich da was falsch kapiert?!
    hmmm…

  152. „Tatsache ist, dass sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund meistens harmonisch mit ihren Mitmenschen zusammen leben und ihr Leben bereichern“

    ähh sorry, bin vielleicht nicht der hellste ABER WIE GENAU bereichern die uns? ich wurd mal um mein handy von 3 türken ERleichtert, aber BEreichert wurd ich noch nie…. außer du meinst die geile salamipizza bei meinem italiener. jo, der ist gut.

    „Das ist jedoch nur eine Illusion, ein Schatten an der Wand, deren Ursache in Ängsten und eingeschränkten Erfahrungswerten liegen. Es ist jedoch nichts reales, auf dem man sich ein (politisches) Weltbild aufbauen sollte.“

    äähh nochmal sorry, aber wenn es 100 deutsche scheisse bauen und 25 ausländr die aber viel weniger sind in diesem land dann heißt dies doch das die auslände r genauso oder noch mehr scheisse bauen…. für mich klingt das sehr real und wenn ich mich so umhöre hatten ne menge leute in meinem bekanntenkreis (keine glatzen oder so) schon stress mit ausländern. na ja stimmt nicht ganz, eigentlich nur stress mit türken und arabern…. vor allem wenn kirmes ist.

  153. @Blinde Tomate: „WIE GENAU bereichern die uns?“
    Sie haben die falschen Wörter hervorgehoben. Viel interessanter an ihrer Frage sind die Wörter „die“ und „uns“ (also wir). „Die“ bereichern „uns“ genauso, wie „wir“ „die“ und „uns“ selbst gegenseitig bereichern. Indem sie als Lehrer, Dozenten, Handwerker, Ingenieure, Handyverkäufer und ja: auch Pizzabäcker anderen Leuten ein angenehmes Leben ermöglichen und Steuern bezahlen.

  154. @Ommelbommel

    Vielleicht könnte man ja auch davon ausgehen, dass man sich gegenseitig bereichert, ohne dass das im kapitalistischen Wortsinne zu verstehen sein muss!?

  155. hmm tja wird schon stimmen…. wenn ihr das sagt. ich seh türken eigentlich nur beim mülldienst, döner oder obst verkaufen und na ja in solchen „casinos“ also spielhallen. in meiner gegend dealen auch viele türken oder araber….. nicht so geil. weiß fast jeder weiß es aber jeder hält sein maul, weil die haben alle grosse familie und so. die italiener find ich netter. hab meinen pizzamann mal gefragt, ob er bei der mafia ist. der hat gelacht und mir nen eis am stil geschenkt. echt gut drauf, der typ. und seine salamipizza ist der hammer.

  156. @Linus: Ja klar, deshalb ja auch die Beispiele Lehrer, Dozenten, Bauarbeiter… die Steuern waren eher als Nebenbemerkung gemeint. Wenn man sich nicht persönlich bereichert fühlt durch Ausländer, wird man ja wenigstens einsehen, dass „die“ „unseren“ Staat und damit auch Kultur, Bildung etc genauso mitfinanzieren wie alle hier.
    PS: Auch wenn man im Internet ja tendenziell genderegal unterwegs ist, bevorzuge ich „der Ommelbommel“.

    @Blinde Tomate: Sie trollen hier rum und ich beiße voll an, hab den Witz zu spät bemerkt. Peinlich.

  157. hehe. schnellmerker.

    die sarrazinische flutwelle wird euch linke wegspülen wie strandgut und den neuanfang für ein freies deutschland ebnen, welches seine bezeichnung wahrhaftig verdient und keinen multikrimi-terror duldet. lebt wohl, kein deutscher wird euch vermissen.

  158. Sie kommen in die Kommentarspalten hereingeschneit und reklamieren für sich, doch nur konservativ zu sein. Weisst man sie darauf hin, dass das, was sie äußern, Qualitäten haben, die mit dem Begriff „konservativ“ nichts gemein haben, sondern in der Tendenz rechtsextrem sind, beschweren sie sich. Damit wollen sie nichts zu tun haben. Und kann kommt sowas:

    „die sarrazinische flutwelle wird euch linke wegspülen wie strandgut und den neuanfang für ein freies deutschland ebnen, welches seine bezeichnung wahrhaftig verdient und keinen multikrimi-terror duldet. lebt wohl, kein deutscher wird euch vermissen.“ Ekelerregend. Troll Dich, Troll.

  159. @ Blinde Tomate
    War Ihr Handy ein Nokia, ein iPhone oder doch ein Sony – also „klassisch“ deutsche Produkte? Ich habe mal einen Tipp für Sie: Wenn alles „ausländische“ verschwinden soll aus Deutschland, fangen Sie doch mal bei sich selbst an und entrümpeln einfach mal aus ihrem Leben alles, was nicht aus Deutschland kommt. Nie wieder Internet, nie wieder Fernsehen, nie wieder Auto, keine Medikamente mehr, kein Gas und nie wieder Bananen oder Tomaten im Winter. Herzlich Willkommen in der Steinzeit!

  160. Hier ist ja schon ganz schön was los für diese Uhrzeit ;-)

    Die „Blinde Tomate“ ist sicher nur ein Provokateur. Ich verstehe allerdings nicht, was der Wunsch, die „Gutmenschen hinweg zu spülen“ mit technischen Produkten aus dem Ausland zu tun haben soll (nebenbei: Viele Produkte wurden ursprünglich in Deutschland erfunden, werden aber aus kostengründen im Ausland gefertigt). Vielleicht erklären Sie das mal genauer. Irgendwie ausländerfeindlich hat sich die Tomate ja nicht geäußert, sofern man die Feststellung, dass z.B. viele Dealer nunmal Ausländer sind, als Beleidigung auffasst. Die Wahrheit ist nicht immer „politisch korrekt“, aber sollte man sie deshalb vermeiden?

  161. @ Jumper
    Vor 100 Jahren hätten Sie mit ihrem Argument schon recht, dass „Produkte“ in Deutschland ihren Patentursprung hatten. Heutzutage wissen aber alle Entwickler, dass international zusammen gearbeitet wird. Deutschland, ein Land in dem mindestens 60.000 Ingenieure fehlen, ist für sich allein betrachtet doch nur noch ein innovativer Pups im Wind. Und Herrschaften wie Herr Sarazzin, die Blinde Tomate oder Manta bewirken bei denkenden Menschen, dass sie sich nicht wohl in Deutschland fühlen – egal welche Nationalität. Der Schluss: „Dann macht doch Euren Scheiß alleine!“ liegt da schon sehr nahe. Unter anderem wegen solcher Diskussionen verlassen ja auch die, die können dieses Land – es fühlt sich nicht mehr gut an.

  162. @Jumper: Können Sie mir erklären, was genau überhaupt jemand meint, wenn er schreibt, die Gutmenschen mögen doch bitte weggespült werden? Also wenn ich den Absatz über Multikrimiterror (neben anderen) nicht ausländerfeindlich verstehen soll, wie denn dann?

  163. Der Ausdruck „politisch korekt“ (@Jumper, 211) ist genauso blödsinnig wie der Ausdruck „Gutmensch“. Verwendet werden beide ohnehin nur zur Diskreditierung. Es geht nicht um politische, sondern um sachliche Korrektheit. Und das fängt schon bei der Verwendung des Begriffs „Ausländer“ an. Ein Ausländer ist jemand aus einem anderen Land. Das lässt sich noch genauer fixieren: Staatsbürgerschaft, Hauptwohnsitz und die damit verbundenen Faktoren. All jene, die eine – in diesem Falle – deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sind folglich laut Definition keine Ausländer. Und dabei ist es egal, ob die Staatsbürgerschaft soeben erworben wurde, von der Elterngeneration erworben wurde oder seit der Völkerwanderung der Sachsen.

    In den Diskussionen geht es gemeinhin auch nicht um rechtliche Kategorien, sondern um kulturelle und – noch schlimmer – um ethnische. Früher (ich bin schon etwas älter) war es der „Ittaker“ (der Italiener), dann war es „der Türke“. Es ist nicht „das Ausländische“ im genannten Sinne, das abgelehnt wird, sondern das kulturell und ethnisch Fremde. Erst wenn diese Distanz reduziert wird, wenn Leute wie die blinde Tomate Geschmack an italienischer Pizza bekommen, vermindert sich auch die Ablehnung.

    Natürlich ist es eine große mentale Aufgabe, angesichts des Bildes, mit dem sich der Islam hierzulande medial (denn die eigene Erfahrung fehlt zu meist) vermittelt, bei Menschen aus islamischen Kulturen zu differenzieren, aber daran führt doch kein Weg vorbei, andernfalls muss das sich kulturell überlegen glaubende Abendland dem gesamten Morgenland den Krieg erklären.

    Und jetzt kommt einer und schreibt ein Buch, von dem die, die es begeistert aufnehmen behaupten, es gelesen zu haben und gleichzeitig, dass die Kritiker es nicht gelesen hätten. Das alleine ist schon irrsinnig. Ich glaube nicht, dass der Autor das Eigenleben, das sein Buch noch vor Veröffentlichung entwickelte, bedacht hat. Er ist der Zauberlehrling. Thesenfragmente werden aufgegriffen und fröhlich verwurstet, wie es gerade passt, um die vorhandenen Ressentiments zu füttern. Plötzlich sind alle Intelligenzforscher, Genetiker, Demographen und Kriminologen. Couchpotatoes und Stammtischstrategen, die sich selbst nicht hinterfragen, worin eigentlich ihre Leistung für ihr Gemeinwesen besteht, sondern deren Aktivität sich auf ein undifferenziertes Gemecker gegenüber „denen da oben“ beschränkt, wissen ganz genau, wie man sich in eine fremde Kultur und ein fremdes Land integriert. Was für eine destruktive Diskussion. Wem wird sie nützen?

  164. 207, Blinde Tomate:

    „die sarrazinische flutwelle wird euch linke wegspülen wie strandgut“

    Strandgut wird angespült, nicht weggespült.

    Wenn Sie das bislang noch nicht gewußt haben, verdanken Sie das – gemäß Sarrazin – zu 50 bis 80 Prozent ihren Eltern.

  165. JO, Sarrazin ist gegen die Einwanderung bildungsferner moslemischer Migranten, die sich nicht integrieren und die letztendlich mehr kosten, als sie bringen. Von Ausländern im allgemeinen oder Fachkräften war meines Wissens nie die Rede. Ich sehe das übrigens genauso wie Sarrazin.

    Bommel, dass müssen Sie den Kommentator fragen, nicht mich.

    Sven, der Islam ist m. E. rückwärtsgewandt und hat in der Öffentlichkeit genau das Bild, was der Realität entspricht. Geschlechterapartheid, Unterdrückung und dieser Absolutsheitsanspruch (Kampf gegen „Ungläubige“ etc.) haben in einem westlichen Staat nichts verloren.

  166. Nein, ich habe mit dem Islam nichts zu tun, ich bin von Hause aus Katholik und weiss von daher von konfessionellen Absolutheitsansprüchen. Ich stimme Ihnen zu, dass Konvertiten gerne überzeugter von ihrer Religionsgemeinschaft sind als jene, die dort quasi hineinwachsen. Gleichwohl ist Ihr Einwand unsachlich.

  167. Ergänzung: um Ihre Angst vor religiösen Absolutheitsansprüchen mal ein wenig vom Islam alleine wegzunehmen, empfehle ich Ihnen aussagekräftige Internetplattformen wie kreuz.net oder kath.net. Das wird Ihnen zeigen, dass Fanatismus nicht exklusiv verteilt ist.

  168. Als Atheist halte ich von alle dem nichts.

    Im Vergleich zum Islam ist das heutige Christentum „harmlos“, es hat sich in seine Rolle, die ihm in einem säkularen Staat zusteht, eingefügt und bleibt auch dort.

    Der Islam hat den Anspruch, allumfassend zu sein. Er regelt jeden Aspekt des menschlichen Lebens (ja, ich habe mich informiert). Vor allem aber ist er absolutistisch und duldet nichts neben sich. Hätte der Islam hier die Macht – was er demografisch bedingt (noch) nicht hat – dann sähe es in Deutschland heute „anders“ aus.

  169. @ Jumper
    Es gibt aber nicht „den Islam“. Es gibt 12 unterschiedliche Schulen mit 12 unterschiedlichen Haltungen. Ähnlich wie es auch nicht „die Christen“ gibt, die sich in Irland sogar noch bis vor kurzen noch untereinander „für ihren Glauben“ gegenseitig umgebracht haben.

    Nein, darum geht es nicht. Sven Glückspilz hat es sehr schön in seinem Kommentar # 214 herausgearbeitet. In der Diskussion geht es doch gar nicht um irgendwelche „bildungsferner moslemischer Migranten“, es geht ums Prinzip. Es geht darum, dass ein Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank durch undifferenzierte Thesenverwurstlung auf eine beliebig ausgesuchte kulturelle bzw. religiöse Minderheit einprügelt und dafür auch noch Zustimmung erhält.

  170. Man mus von Religionen nichts halten, nur wenn man über sie urteilen will, sollte man etwas von ihnen verstehen. Man sollte vor allem im Islam keine einheitliche und durchorganisierte Gemeinschaft sehen. Sehen Sie lieber, dass die Menschen, die dem Islam angehören, Individuen sind, die kulturellen Einflüssen ausgesetzt sind, und die Religion und Kultur prägen. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass in den islamischen Ländern, deren Realität Sie zurecht hier nicht haben wollen (ich auch nicht), es offensichtlich Menschen gibt, die mit dem dort vorherrschenden religiösen – oder vielleicht besser: religiös verbrämten – Systm nicht einverstanden sind? Also ganz so monolitisch, wie Sie unterstellen, scheint die Angelegenheit nicht zu sein.

    Und nochmal: Glaubenskrieger kennen auch die christlichen Kirchen heute noch zur Genüge. Folgen Sie mal meinen Linktipps und lernen Sie über Christen zu gruseln.

  171. JO, das mit den Strömungen mag sein, das Resultat ist im Kern aber gleich. Sarrazin hat sich auch keine „beliebige Minderheit“ ausgesucht, sondern spricht Probleme an, die es seit Jahren gibt und die von anderen Personen des öffentlichen Lebens geleugnet oder unter den Teppich gekehrt werden.

    Sven, ich habe nicht unterstellt, dass etwas monolitisch sei. Doch hier geht es um Mehrheiten. Es hilft nicht, darauf hinzuweisen, dass es in islamischen Staaten auch kritische Menschen gibt, wenn diese kaum gehört werden. Ja, es gab in Deutschland auch einen Widerstand im Dritten Reich – und nun? Gebracht hat’s auch nichts. Sicher gibt es auch in der Kirche „Glaubenskrieger“, doch die sind eine kleine Minderheit und selbst als solche lenken sie keine Flugzeuge in Hochhäuser und sprengen sich nicht in Madrid oder London in die Luft. Nur mal so als Beispiel ;-)

  172. @ Jumper
    Hm. Könnte es sein, dass Sie sich erst zum ersten Mal in Ihrem Leben mit diesen Themen auseinandersetzen? Spätestens seit dem 11. September 2001 wird ja wohl hinreichend über dieses Thema öffentlich diskutiert, geforscht und auch gehandelt. Es wird eben nichts unter den Teppich gekehrt. Daher ist die gesamte Diskussion ja auch so fürchterlich – da die Thesen einfach wirr, uralt und selbst für die CDU untragbar sind. Schon mal daran gedacht?

  173. @225/JO

    Ja, das ist unterirdisch. Moslems sprengen Flugzeuge in die Luft und es hat noch keine religiös verbrämten Gewalttaten von christlich geprägten Menschen gegeben. Genau das ist das Niveau der Diskussion. Man behauptet, gegen einen medialen Mainstream von Altachtundsechzigern, Gutmenschen und Politischkorrekten anzugehen, die die anderen ständig unterdrücken. Dabei geht es darum, im Fahrwasser einer scheinbaren Autorität zu versuchen, die Auseinandersetzung auf die Ebene von Vorurteilen, Behauptungen, Animositäten herunterzuziehen. Schaut man sich nur die Kommentarspalten der Webseiten von Zeitungen an, die glauben, sie würden von halbwegs gebildeten Menschen gelesen (Zeit, SZ, FAZ …), sieht man, wie es funktioniert.

  174. Über „christliche Terroristen“ ist mir nichts bekannt. Muss schon länger zurück liegen. Doch selbst, wenn es diese gäbe – wollen Sie da etwa gegeneinander aufwiegen?

    Politische Korrektheit: Wollen Sie leugnen, dass bestimmte Themen in den Medien kaum oder gar nicht zu Sprache kommen und falls doch einmal, man sich wie verrückt windet? Allein schon die Sprache: Aus Ausländern werden Migranten, aus Zigeunern alias Sinta/Roma bzw. „Rotationseuropäer“, aus Negern alias Schwarzen werden „Farbige Menschen“ etc. pp. Das ist schon fast Neusprech-Niveau wie bei Georg Oswell.

    Da ich jetzt arbeiten muss, werde ich erst heute Abend nochmal reinschauen können. Daher die Bitte an alle, nicht mehr soviel gutmenschlichen Blödsinn zu schreiben.

  175. Oha, jetzt bin ich auf „Moderation“.
    Bestätigt mal wieder genau meine Meinung über Linke und deren praktisches(!) Verständnis von Meinungsfreiheit.

  176. .Über „christliche Terroristen” ist mir nichts bekannt. Muss schon länger zurück liegen. Doch selbst, wenn es diese gäbe – wollen Sie da etwa gegeneinander aufwiegen?

    Politische Korrektheit: Wollen Sie leugnen, dass bestimmte Themen in den Medien kaum oder gar nicht zu Sprache kommen und falls doch einmal, man sich wie verrückt windet? Allein schon die Sprache: Aus Ausländern werden Migranten, aus Z*g*unern alias S*nt*/R*m* bzw. „Rotationseuropäer”, aus N*g*rn alias Schw*rz*n werden „Farbige Menschen” etc. pp. Das ist schon fast Neusprech-Niveau wie bei Georg Oswell.

    Da ich jetzt arbeiten muss, werde ich erst heute Abend nochmal reinschauen können. Daher die Bitte an alle, nicht mehr soviel gutmenschlichen Blödsinn zu schreiben…

  177. Ok, war wohl bloß ein Filter, der sich an den Begriffen, die ich jetzt mit Sternchen versehen habe, gestört hat. Schon witzig.

  178. @ Jumper
    Orwell nicht Oswell! Und die IRA sollte man vielleicht auch kennen. Sie sollen mehr ihrer Zeit mal in Bildung und Bücher investieren.

  179. Ja, ja, die Meinungsfreiheit. Ist schwer zu ertragen, was? Sie können Ihre Meinung äußern, wo und wie Sie wollen, ich kann und werde Sie nicht daran hindern. Aber wenn Sie schon das Gespräch suchen, wäre ein Beleg für Ihre Behauptung nicht schlecht.

    Wenn Sie das „verrückt winden” nennen, wenn diskriminierende Ausrücke wie „N*ger”, „Z*g*uner” etc. aus dem Sprachgebrauch verschwinden, dann haben Sie wiederum nicht verstanden, um was es geht und was Diskriminierung ist. Der Ausdruck „Rotationseuropäer” zeigt, dass Sie das sind, als was Sie sich hier outen: ein Reaktionär.

    Im übrigen schreibt sich der Autor George Orwell und nicht Georg Oswell. Aber ausser der Floskel vom „Neusprech” wird Ihnen vermutlich nichts von Orwell bekannt sein. Tut mir leid, Jumper, aber mit den letzten Postings sind Sie zum Troll mutiert.

    Ging mir auch so: Your comment is awaiting moderation. Habe daher den Kommentar nochmals eingestellt. Bitte um Entschuldigung und ggf. um Löschung der ersten Version von 14:17

  180. @Jumper: Mit deinen gewählten Beispielen zeigst du sehr deutlich, dass du dich mit der Thematik einfach nicht auseinandergesetzt hast (vielleicht gar nicht willst?).

    Befass dich mal mit der Begriffsgeschichte zu «Neger» und auch mit der heutigen Realität, wo Menschen immer noch über den Begriff herabgewürdigt werden. Hol dazu aber nicht nur die Meinung deiner Oma ein, die das ja schon immer so gesagt haben will, sondern die der Betroffenen. Befass dich mit den Unterschieden zwischen «Migrant» und «Ausländer»usw. usf. Danach können wir evtl. weiter diskutieren.

  181. Jetzt weiß ich wieder, was ich in #199 sagen wollte. Ich hatte vorher Plasberg gesehen. („Wenn Politik auf Widerlichkeit trifft.“) Der Esel im Altersheim heißt „Arnulf.“

  182. und Jolly Jumper heißt bei Orwell „Boxer“. I will try harder.

    „Hört meine Orwell-Phantasie von einer Farm mit Tieren.
    Lasst keine Schweine an die Macht, lasst Schafe nur regieren.“
    (Zitat)

  183. @Jumper (#230): Dass der Begriff „Neger“ dazu führt, dass der Kommentar erst moderiert werden muss, hat handfeste juristische Gründe und nichts mit „Political Correctness“ zu tun. Aber nachdem sie jetzt so in Ihren Vorurteilen bestätigt wurden, können sie diese Information auch gern sofort wieder vergessen.

  184. off the records, betr.: Sarrazin, Bild-Leser, Zitat aus einem bild.de-Artikel:

    „Rund 90 Prozent der Leser wünschen sich Sarrazin sogar als Bundeskanzler, fordern, dass er eine eigene Partei gründet. Sie sind der Meinung, er sei der einzige Politiker, der dem Volk „aufs Maul schaut“ und ausspricht, was die Deutschen denken.

    Anders fällt das Ergebnis in einer repräsentativen Umfrage von „YouGov“ im Auftrag von BILD aus: Hierbei sagen 42 Prozent, dass Sarrazin für die Bundesbank nicht mehr tragbar ist, 34 Prozent meinen das Gegenteil, 25 Prozent haben keine Meinung dazu.“

    Quelle: http://www.bild.de/BILD/politik/2010/09/02/thilo-sarrazin-entlassung/entscheidung-gefallen-bundesbank-wirft-ihn-raus.html

    Soviel zur Aussagekraft von Bild-Leser-Votings.

  185. Ich versteh nicht warum die linke Elite die anscheinend die Mediengewalt inne hat das Kernproblem nicht sieht:

    Die bürgerliche Mitte hat Kinder und möchte das auch noch in 100 Jahren unsere Nachkommen so leben können wie wir jetzt.

    Wenn der demographische Wandel so weitergeht und weiterhin Parallelgesellschaften existieren die unter sich bleiben sind kulturelle Probleme vorprammiert. Man schaue sich doch nur mal an wie es Christen im Irak ergeht oder in Nigeria (bei ca. 50%/50%).

    Ich für meinen Teil frage mich warum Befürtworter all unserer kulturellen Errungenschaften keine Angst haben das diese in 100 Jahren durch erzkonservative Mittelalterkulturen ersetz werden.

    Liegt es an fehlenden Nachkommen, am eigenen Egoismus sich keine Gedanken zu machen wie es der eigenen Kultur in 100 Jahren ergeht oder woran?

  186. 240, Stefan S:

    Ich als Vertreter der linken Elite und Mitinhaber der Meinungsgewalt *räusper* halte es für ein Kernproblem, wenn Leute sich nicht informieren WOLLEN. Zu dem, was Sie hier vorbringen, ist ja in jüngster Zeit eine Menge publiziert worden.

    Alternativ können Sie natürlich auch weiterhin mit solchen Beiträgen herumtrollen. Bringt kurzfristig Aufmerksamkeit, aber das lässt dann irgendwann nach und führt unterm Strich zu gar nichts. Auf dem Niveau, was Sie hier anschlagen, sowieso nicht.

  187. @theo

    wieso ist mein Beitrag „getrolle“?

    Ich versuche darzulegen warum meiner Meinung nach Sarazzin soviel Befürworter gerade aus der Mitte der Bevölkerung hat.

    Und was soll falsch sein im Niveau? Es geht darum Wege zu finden erfolgreiche (übrigens LINKE) Kulturen auch überlebensfähig zu halten.

    Was bringt es uns all die Freiheiten zu haben, Gleichberechtigung, Schwulenehen wenn wir diese frei Kultur nicht schützen können.

    Wenn Sie darüber nicht diskutieren können liegt’s nicht an meinem Niveau.

  188. Ja, lesen könnte helfen. Und dann mal Argumente statt des ewigen Lamentierens über die Altachtundsechziger-Gutmenschen-Politicalcorrectnessern-Linkeeliten-Meinungsunterdrücker. Als Lektüre empfehle ich die heutige Tagespresse (sz, faz, zeit etc.), aber gerne auch den aktuellen Spiegelfechterbeitrag. Hingewiesen sei auf Reaktionen der von Sarrazin bemühten Psychologin Elisabeth Stern zur Frage der Intelligenzvererbung, des Statistischen Bundesamtes zur Prognostizierung der Bevölkerungsentwicklung, oder die Reaktion des EZB-Präsidenten Trichet. Sehr erhellend. Lesen könnte helfen.

  189. Kommen Sie mal von Ihrem hohen Ross runter, Theo.

    Was Stefan S. schreibt, ist absolut legitim und entspricht den Tatsachen. In islamischen Staaten ergeht es Nicht-Muslimen i.d.R. schlecht. Sie haben weniger Rechte und es kommt auch mal zu einem spontanen Progrom, wo dann „dummerweise“ ein Dorf mit 40-50 Christen zerstört und die Menschen getötet werden. Davon lesen Sie natürlich in den Mainstream-Medien kaum etwas, es könnte ja Islamphobie auslösen – sowas aber auch.

    Ebenfalls möchte ich anmerken, dass Deutschland – wie es der Name bereits sagt – immer das Land der Deutschen war. Es ist also das legitime Recht jedes deutschen Bürgers vor allem unter Deutschen leben zu wollen. Zu viel Einwanderung zerstört das Heimatempfinden und letztendlich auch den kulturellen Zusammenhalt. Eine Nation ohne eigene Kultur und Sprache ist nichts, sie ist beliebig, ohne Werte und langfristig dem Untergang geweiht.

    Das alles weiß auch Sarrazin und für seine wahren Äußerungen wird er gerade in den Medien „hingerichtet“. Ganz nach dem Motto „bestrafe einen, erziehe hunderte“. Wer wird sich jetzt noch trauen, den Mund aufzumachen?

    Es wird alles so weiterlaufen, wie bisher. Es wird sich NICHTS ändern. Das bedeutet, in einigen Jahrzehnten werden wir (zumindest die Jüngeren unter uns) die demografische Entwicklung und auch die Folgen der Islamisierung immer deutlicher spüren. Wenn dann die Gutmenschen endlich aufwachen, wird es zu spät sein, noch etwas zu ändern. Die kritische Masse wird dann überschritten sein.

  190. War was? Ich war gerade abgelenkt, da mein türkischer Nachbar gerade den Müll, den ein Vormieter einfach in den Garten geschmissen hat, begonnen hat zu entsorgen. Wenigstens einer bekommt mal den Hintern hoch!

    @ Stefan S
    Persönlich bin ich ja sehr froh, nicht 1910 leben zu müssen: die Monarchie, die Spanische Grippe, kein Internet, Frauen durften auch nicht wählen…

    So, und nun mal Schluss mit dem Internet, ich bin heute Abend noch zum Fastenbrechen eingeladen. Schade für alle, die nicht integriert sind, keine muslimischen Freunde haben und durch ihre eingeschränkte „Parallelgesellschaft“ nie die Vorzüge der anderen „Kultur“ erleben durften.

  191. „Die bürgerliche Mitte hat Kinder und möchte das auch noch in 100 Jahren unsere Nachkommen so leben können wie wir jetzt.“

    Ich glaube nicht, dass ihre Ururenkel so leben wollen wie Sie. Machen Sie doch mal selbst den Test und leben heute so wie vor 100 Jahren. Fangen Sie am besten damit an, das Internet auszuschalten.

    Kultur ist nichts Feststehendes, sie verändert sich. Sagen Sie mir mal etwas, was sich in den letzten 100 Jahren nicht verändert hat. Deshalb ist die Vorstellung, an der eigenen Kultur festhalten zu wollen, illusorisch. Oder wie Gustav Mahler es gesagt hat:

    „Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!“

  192. @JO
    ich habe muslimische Freunde und komme auch supergut mit meiner türkischen Reinungskraft aus :)

    Mir geht es beim Thema Parallelgesellschaft auch nicht darum das man nicht befreundet ist sondern das man nich zusammen Kinder bekommt.

    Leider ist sind christliche (oder auch atheistische) Ehen mit Muslimen doch ziemlich die Ausnahme und wenn dann oft nur möglich wenn ein Teil (meist der nicht-muslemische) zum anderen Part wechselt.

    Das seh ich das Problem und den Ursprung allen Übels!

  193. Ja, danke für den Link, Theo.
    Ich bin gespannt auf Jumpers Reaktion.
    Ist gerade wieder mal so eine Situation, in der ich denke, dass sich dagegen doch eigentlich nicht mehr argumentieren lässt.
    Das dachte ich in dieser Diskussion allerdings schon mehrere Male..

  194. #246

    Kultur ist nichts Feststehendes, sie verändert sich. Sagen Sie mir mal etwas, was sich in den letzten 100 Jahren nicht verändert hat.

    Die Mentalität der Holzköpfe. Und da liegt auch schon das Problem. Viele Leute diskutieren (nicht nur hier) über kulturelle Vor- und Nachteile und merken gar nicht, dass sie eigentlich über Mentalitäten sprechen.

    Mentalitäten kann und sollte man zum Besseren ändern (nur sehr wenige schaffen das auch mit der eigenen), seine Kultur verleugnen müssen sollte niemand. Unterschiedliche Mentalitäten werden auch durch Kultur geprägt, aber die Thilo Sarrazins hat wahrscheinlich mehr mit der des islamistischen Hasspredigers als mit meiner gemein.

  195. Ich teile Sarrazins Meinung nicht, aber was momentan für eine Hetze gegen ihn stattfindet ist unterstes Niveau. Ständig wird versucht jemand als Nazi darzustellen nur um sich der Diskussion nicht stellen zu müssen.

    Alleine schon der Abend bei Beckmann hat Sarrazin für mich sympathischer gemacht. Wenn es ein öffentlich rechtlciher Sender für nötig hält seinen Auftrag zu ignorieren und eine Art Tribunal plant mit 5 gegen 1, muss man sich schon fragen was für Methoden hier angewendet werden. Da ging es nie um eine fruchtbare Diskussion, sondern um einen Pranger.

    Das ist so eine Art Gesinnungspolizei und jeder der nicht die „richtige“ Meinung vertritt wird versucht aus der Gesellschaft auszugrenzen. Ich war früher selbst links, aber was in Deutschland mittlerweile von dieser Seite kommt ist leider von rechts nicht mehr zu unterscheiden.

    Auch hier im Blog wird sehr einseitig berichtet anstatt journalistisch beide Seiten unter die Lupe zu nehmen. Mir ist auch bewusst, dass sich hier eher das linke Milieu tummelt, nichtdestotrotz sollte man Gewisse Maßstäbe wahren.

    Mich stört vor allem, dass genug Politiker das Buch offenbar nicht gelesen haben und trotzdem eine Meinung dazu haben und sogar Verbote fordern. Das kann es doch auch nicht sein. Wie soll man eine Sache bewerten, die man gar nicht kennt? Läuft das genauso ab in Sachen Gesundheitswesen und Atomenergie?

    Es wurde so gut wie gar nicht inhaltlich auf Sarrazin eingegangen, dabei sind ein paar Dinge leicht zu widerlegen. Doch seinen Gegnern ging es vor allem, dem inhatlichen auszuweichen und ihn persönlich anzugreifen.

    eben dadurch kommt Sarrazin in die Opferrolle, das verstehen diese Menschen aber leider nicht. Genauso wie ein inoffizielles Verbot für Diskussionen über Intregrationsprobleme nunmal zwangsläufig in den Extremismus führt.

  196. Die Sarrazin-Hasser können sich freuen: Er wurde heute quasi mit einem Berufsverbot belegt. Die Zustimmung von Wulff ist wohl nur noch eine Formsache, denn unser Bundespräsident war ja bislang sehr „neutral“ in dieser Sache. Erst die TV-Tribunale, nun der Rauswurf bei der Bundesbank…

    Wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, was hier eigentlich vor sich geht und immer noch an Demokratie und Meinungsfreiheit in diesem Land glaubt, der glaubt auch an grüne Marsmenschen.

    Das ist eine Hexenjagd wie im Mittelalter und ich schäme mich für dieses Land.

  197. @Jumper: Bei aller Liebe. Sarrazin wurde nicht mit einem Berufsverbot belegt, auch nicht quasi. Er wird nur ein besonders hervorgehobenes Amt dieses Landes, das ihn zur Zurückhaltung verpflichtet, vermutlich nicht mehr ausüben dürfen.

    Wer so diskutiert, will nicht diskutieren.

  198. Fakt ist, er wurde nicht aufgrund beruflicher Verfehlungen entlassen, sondern verliert seinen Posten nur – und das ist ja der Skandal – aufgrund seiner (privaten) Meinungsäußerungen und seinem Buch. Da gibt es leider nichts mehr zu diskutieren, das spricht doch für sich.

    Auch Ihre Meinung, Herr Niggemeier, könnte zu einer anderen Zeit einmal sehr unpopulär werden – und damit meine ich nicht so Kinderkram wie mit BILD oder 9Live. Wie würde Ihnen das gefallen, wenn sie plötzlich Ihren Job verlieren bzw. als Freiberufler überall geschnitten werden, weil Sie die „falsche“ Meinung haben?

    Ich könnte echt nur noch kotzen, aber ich wette, einige hier freuen sich diebisch, dass ein vermeintlicher „Rassist“ kaputt gemacht wird.

  199. @Jumper: Ach Gottchen, das mit dem Blutdruck scheint aber ein ernstes Problem zu sein.

    Jedenfalls:

    Verhaltenskodex für die Mitglieder des Vorstands der Deutschen Bundesbank

    1. Grundlegende Prinzipien

    (3) (Die Vorstandsmitglieder) verhalten sich jederzeit in einer Weise, die das Ansehen der Bundesbank und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Bundesbank aufrecht erhält und fördert.

  200. Meinungsfreiheit hört da auf, wo jemand beleidigt wird. Auf diese Art von „Meinungsfreiheit“ kann ich getrost verzichten. Es wird den Migranten häufig vorgeworfen sich nicht zu den Grundgesetzen zu bekennen….Sarazzin und andere Hetzer halten sich aber ebenfalls nicht dran. Im Grundgesetz ist das Beleidigen und die Diskriminierung ethischer Gruppen ausdrücklich verboten.

  201. Ja, und? Wo hat er denn das Vertrauen der Öffentlichkeit oder das Ansehen der Bundesbank (beides sehr interpretierbar) gefährdet? Der Großteil der Bevölkerung steht doch hinter ihm!

    Nicht Sarrazin gefährdet das Ansehen der Bundesbank, sondern sein Chef Weber, der diese Hexenjagd unterstützt. Ebenso Merkel & Co., die sich alles andere als neutral verhalten haben, obwohl sie es in Bezug auf die Bundesbank eigentlich müssten. Wulff macht jetzt noch den Unterschriftenautomat und fertig. Das nennt man dann Demokratie, oder wie?

    Eine Schande ist das. Ach ja, Sie haben Recht, die Sache ist wirklich schlecht für meinen Blutdruck. Über so ein Schmierentheater kann ich halt nur den Kopf schütteln, doch für heute ist Schluss für mich. Sonst brauche ich gleich wirklich Baldrian. Tschüss.

  202. @Jumper: So so, Sarrazin wird überall geschnitten? Der Typ veranstaltet den Unfug ja nicht erst seit gestern. Dass er deshalb vorher irgendwo herausgeworfen wurde, ist mir nicht bekannt. Kannst du Beispiele nennen?

  203. Ein Grossteil der Deutschen steht hinter Sarrazin? Lächerlich! Bild und N 24 Umfragen sind keine repräsentativen Umfragen. Es ist doch allgemein bekannt das Umfragen manipulieren eines der Standardwerkzeuge diverser Hetzer ist.

  204. @Jumper

    Der Großteil der Bevölkerung steht doch hinter ihm!

    Das wird auch nicht dadurch richtiger, dass es 1000fach wiederholt wird. Könnten Sie das mal versuchen, zu belegen? Außer durch „Bild“-Lektüre natürlich? Oder damit, dass Leute aus Ihrem Bekanntenkreis mal von nem Moslem und so…

    Ansonsten stelle ich fest, dass es den Sarrazin-Verteidigern an zwei elementaren Dingen mangelt: Abstraktionsfähigkeit und Humor. Und das ist eine sehr unerträgliche Konstellation in einer Diskussion.

  205. 262: Überall wo Umfragen gemacht wurden, hatte Sarrazin über 80% von Welt über FAZ über Süddeutsche bis hin in Fernsehumfragen. Und Meinung manipulieren? Wie würden sie denn den medialen Umgang mit Sarrazin bewerten? Als Beispiel nunmal dieses Tribunal bei Beckmann, das hat etwas mit Stimmungsmache zu tun und nichts mehr mit neutraler Darstellung.

    Die veröffentliche Meinung trifft schon seit längerer Zeit nicht mehr die öffentliche Meinung.

    Hätten sich die Sarrazin Gegner daran gemacht ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen via Fakten wäre doch alles in Butter aber diese fast schon faschistische Hetzjagd gegen seine Äußerungen ist keineswegs besser. Das Signal was das sendet: Äußere Kritik an der Einwanderungspolitk (die mehr als berechtigt ist) und du bist deinen Job los und wirds als Nazi gebrandmarkt (was in Deutschland immernoch schlimmer ist als ein mehrfacher Kinderschänder)

    Dass sich in Deutschland Parallelgesellschaften gebildet haben kann niemand abstreiten, sogar die ARD bringt mittlerweile Dokus darüber, (meist gut versteckt im Nachtprogramm).
    Ich selbst stamme aus dem Iran und wenn ich meine Meinung äußere werde ich auf Grund meines Erscheinungsbildes nicht gleich als Nazi gebrandmarkt, dennoch wird jedwede Kritik an Unterdrückung durch Religionen oder Gewalt von Migranten regelrecht niedergebrüllt. Genauso kann ich es auch verstehen, wenn Menschen keine Lust auf Multikulti haben. Ich führe eine Multikultebeziehung und trotzdem akzeptiere ich es, wenn jemand Multikulti nicht als sinnvoll ansieht. Es wird doch von den Medien gezielt als das Wundermittel schlechthin verkauft, nur zeigt doch die Realität, dass Multikulti eher ein Sozialromantikertraum ist.

    Und außerdem wieso wird gar nicht kritisiert. dass Menschen, die offenbar dieses Buch nicht gelesen haben trotzdem Konsequenzen fordern?

  206. Was mich nach rund 250 Kommentaren, in denen die meisten der KommentatorInnen versucht haben sich inhaltlich und argumentativ noch mit den letzten Ignoranten auseinanderzusetzen, langsam nervt, ist, dass immernoch und stetig wieder der Vorwurf erhoben wird, man wolle nicht diskutieren sondern nutze die im Land herrschende linksliberale Meinungsdiktatur, um sich dahinter zu verstecken.
    Entschuldigung, aber…WIE BITTE?
    Wenn hier irgendjemand überhaupt versucht hat mehr als nur Meinungen zu äußern, dann doch all die JO´s, Twispy´s, Ommelbommels, Linus´ und viele mehr. Mir fehlt immernoch eine einzige Quelle für die 70% Muslime, die den Staat ablehnen oder die 90% der Menschen in diesem Land, die hinter Sarrazin stehen sollen. Worüber wollen wir denn reden, Jumper?

    Mich überrascht immer wieder, und das schreibe ich nicht ohne Selbstkritik, wie leicht doch der persönliche Eindruck objektivierbaren empirischen Ergebnissen vorgezogen. Von mir selbst kann ich behaupten, dass ich das meistens erst bemerke, wenn ich mit Jemandem anderen Eindruckes darber rede/streite. Klar, manche Dinge erscheinen vor dem beengten Horizont einfach so trivial, dass unvorstellbar erscheint, andere Menschen könnten diese anders wahrnehmen.
    Das an sich nehme ich noch nicht einmal jemandem übel. Was ich allerdings wirklich von jedem verlange, der von mir verlangt, Ernst genommen zu werden, ist zuzuhören und darauf einzugehen. Wenn A gesagt wird, nicht mit B zu antworten, sondern mir zu erklären, warum nicht A gelten kann.

    Und weil die wirklich wichtigen Wahrheiten (auch ein überstrapazierter Begriff in dieser Kommentarspalte) durch die Bank weg ziemlich alt sind, zitiere ich hier Aristoteles:

    „Nicht mit dem Ersten dem Besten zu disputieren; sondern allein mit solchen, die man kennt und von denen man weiß, dass sie Verstand genug besitzen, nicht gar zu Absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen; und um mit Gründen zu disputieren und nicht mit Machtsprüchen, und um auf Gründe zu hören und darauf einzugehen, und endlich, dass sie die Wahrheit schätzen, gute Gründe gern hören, auch aus dem Munde des Gegners, und Billigkeit genug haben, um es ertragen zu können Unrecht zu behalten, wenn die Wahrheit auf der anderen Seite liegt. Daraus folgt, dass unter Hundert kaum Einer ist, der es wert ist, dass man mit ihm disputiert.“

  207. @Simon Da haben sie recht…lesen sie sich bitte mal die waz, bild, faz, sz foren durch. Es fällt auf das die Sarrazin-Befürworter eine lernresistenz aufweisen die nah an dummheit grenzt. Tausendfach sieht man immer wieder diesselben Beiträge in diversen Variationen. Von Fakten und belegen fehlt jede spur.

  208. @Tim

    So sehr mir das auf Zunge lag, was Sie im ersten Satz schreiben, so sehr habe ich es mir doch verkniffen, weil es eben nicht darum gehen darf, den Diskussionspartner zu stigmatisieren.
    Verstehen Sie mich nicht falsch, wir wären bei einem Bierchen in der Kneipe um die Ecke sicher sofort einer Meinung, nur plädiere ich aus Leidenschaft für eine auf Zuhören fußende Diskussionskultur, auch wenn das der deutlich anstrengendere Weg ist. So man das teilt, sollte man bemüht sein, mit gutem Beispiel voranzugehen.

  209. Und @ Sarrazin:
    Nachdem der Herr Sarrazin gestern bei Plasberg tatsächlich all denjenigen (namentlich war es Michel Friedman), die seine Sprache, seine Thesen oder sein Buch kritisieren, die Intelligenz abgesprochen hat, sein Buch zu verstehen, ist er ohnehin disqualifiziert – was er freilich vorher schon gewesen ist.

  210. Was hat dieser Herr Friedman eigentlich noch im TV zu suchen, bedenkt man seine Skandale? Ich habe schon von jüdischen Mitbürgern gehört, dass sie sich von diesem Herren in ein schlechtes Licht gerückt fühlen. Friedman ist einfach unerträglich.

    Und zu Sarrazin: Seine Thesen muss man nicht teilen (ich persönlich denke, er hat zu 70% bis 80% Recht und ich bin selber Ausländer), aber diese öffentliche Hetzjagd auf ihn ist einfach nur erbärmlich und wird seine Anhänger vermutlich bestärken.

  211. ein redakteur der lokalnachrichten schreibt ist nun einmal nichts wert. ich glaube das stefan denn er hat doch immer recht, weil er sich für moralisch überlegen hält wie ich finde.

  212. wer als nichtmoslem den islam immer verteidigt sollte mal den koran lesen. danach dürfte man schlauer sein und stellt vorerst nicht mehr leichtfertig pauschale vergleiche mit anderen religionen und kulturen an.

  213. @Carlos

    Verwechseln Sie bei der vermeitnlichen „öffentlichen Hetzjagd“ nicht Ursache und Wirkung? Wer hetzt denn hier kontinuierlich gegen wen?

    Ich kann nicht erkennen, dass Islambefürworter, Muselmanenfreunde und MultiKultiSchwuchteln das tägliche Medienbild zum Thema Inrtegration bestimmen. Noch nicht mal in den links-liberalen Alt68er Systemmedien. Und in Bild und Focus schon mal gar nicht.

    Find ich aber grundsätzlich schon super, was man allgemein unter Meinungsfreiheit verstehen möchte. Ich darf ordentlich aufn Putz hauen, unangenehme Wahrheiten aussprechen und wenn Gegenwind kommt, dann jaule ich über Zensur und Hetzjagden. Mann, muss das ein schöner Geisteszustand sein.

  214. Warum fordert eigentlich niemand mal bei denen mehr Verantwortungsbereitschaft und Engagement in Sachen Integration, die vom Zuzug der Türken profitiert haben, nämlich von den großen Unternehmen und der Wirtschaft ganz allgemein, die damals mit all ihrer Macht darauf hingewirkt haben, ausländische Arbeitskräfte verstärkt ins Land zu holen?
    Das sind genau diejenigen, die aktuell schon wieder nach ausländischen Kräften schreien (weil sie versäumt haben genügend in Ausbildung zu investieren) – Stichwort „Fachkräftemangel“ – und sich nicht um die möglichen sozialen Folgen scheren.
    Vielleicht sollte Herr Sarrazin zu Rate gezogen werden, wenn die von den Wirtschaftsbossen herbeigesehnten ausländischen Fachkräfte kommen, dass deren „Gene“ auch zu den unseren (und zu den hugenottischen von Herrn Sarrazin) passen?
    Das Problem in unserem Land ist nicht die Intelligenz der Türken, sondern DASS ES MÖGLICH IST, DASS EIN MENSCH MIT DER INTELLIGENZ VON HERRN SARRAZIN HÖCHSTE UND EINFLUSSREICHSTE POSTEN (Finanzsenator, Bundesbankvorstand) ERGATTERN KANN.

  215. Ursache und Wirkung? Nein, die verwechsle ich nicht. Sarrazin hat diverse Thesen in den Raum gestellt. Als Privatperson. Nicht als BB-Vorstand. Nun verliert er wegen dieser Thesen seinen Job. Ich finde, das spricht Bände über die Zustände in diesem Land.

    Ich bin, wie erwähnt, selber Ausländer und habe weder mit Deutschen noch mit anderen Ausländern ein Problem. Ich sehe mich vor allem als Europäer. Trotzdem weiß ich, dass Sarrazin zu großen Teilen Recht hat. Es gibt sehr viele nicht integrierte Ausländer und das sind fast alles Moslems. Bei der Kriminalität sind die ja proportional zu ihrer Anzahl leider auch sehr weit vorne dabei. Ich glaube aber nicht, dass das an irgendwelchen Genen liegt, sondern an deren Kultur und Religion. Diese Leuten passen halt nicht nach Europa.

    Jetzt wo Sarrazin von Politik und Medien geächtet wird, wird sich keiner mehr trauen das Maul aufzumachen. Es bleibt also alles, wie es ist und irgendwann kommt dann der große Knall.

  216. @274: Als Privatperson? In seinem Buch und bei all den Veröffentlichungen in BILD, etc. wurde also nirgends erwähnt, daß er halt rein zufällig nebenbei noch Bundesbankpräsident ist, was aber selbstverständlich völlig irrelevent ist…

    „Es gibt sehr viele nicht integrierte Ausländer und das sind fast alles Moslems.“
    Ich glaub, ich bin nicht der Erste, der hier händeringend mal gerne sowas wie einen Beweis für diese Behauptungen hätte…

    Nur das ich vorbereitet bin: Wie sieht denn der große Knall aus?

  217. @ Ggenwind ? Schauen Sie sich mal die 1.(Erste) Stellungnahme des Bundesbankvorstandes an…“Privatperson“! Meinen Sie mit „Gegenwind“ die öffentliche Deinstallation der grundgesetzabgesicherten „Unabhängigkeit der Bundesbank“ ? Ich halte dies für die Selbstentlarvung der „unabhängigen“ Meinung eines „Linus“

  218. Welche Verantwortung trägt denn der Verlag, welcher Herrn Sarrazin aufgefordert hatte, an diesem Buch mitzuwirken? Warum ruft der Bundespräsident nicht zum Boykott der Bertelsmannmedien auf? Spiegel, n-tv, RTL und Co. bringen Sarrazins frohe Botschaft unters Volk, behaupten, die Mehrheit der Deutschen seien mit ihm einer Meinung, betreiben gleichzeitig aber auch die „gerechte“ Empörung über einen geistigen Brandstifter. Die Abschaffung der Sozialhilfe ist der Bertelsmann Stiftung durch die Regierung Schröder und die Hartz-Reformen bereits geglückt. Doch jetzt will die SPD die in dieser Zeit beschlossenen Reformen rückgängig machen. Da kann es doch kein Zufall sein, wenn ein zu Bertelsmann gehörender Verlag ein solches Buch herausbringt und die anderen Bertelsmann Medien dann für die notwendige Kontroverse sorgen. Wenn Thilo Sarrazin jetzt alles verlieren soll, warum wird nicht auch der Lektor seines Buchs zur Rechenschaft gezogen? Das hätte immerhin Tradition, muss doch bei Bertelsmann im Zweifel der Lektor herhalten-und wenn auch nur als Vater der Kinder des Patriarchen.

  219. @Niggemeier,Linus et.al.
    In Ermangelung von „Blog Erfahrung “ noch mal :
    Gegenwind ? Schauen Sie sich mal die 1.(Erste) Stellungnahme des Bundesbankvorstandes an…”Privatperson”! Meinen Sie mit „Gegenwind” die öffentliche Deinstallation der grundgesetzabgesicherten „Unabhängigkeit der Bundesbank” ? Ich halte dies für die Selbstentlarvung der „unabhängigen” Meinung eines „Linus”

  220. Jetzt wo Sarrazin von Politik und Medien geächtet wird

    Ich sehe nicht, dass er geächtet wird. Es wird ihm doch überall ein breites Forum gegeben. Und die ach so große Mehrheit, die angeblich hinter ihm steht, wüßte davon wahrscheinlich gar nichts, wenn Sarrazin (und dafür kann er nur bedingt was) nicht so breiten Raum zur Verfügung gestellt bekommt.

    Wenn alle, die immer wieder betonen, an seinen Thesen sei ja was Wahres dran, aufhören würden, über Zensur, Meinungsfreiheit und sonstigen Unfug zu lamentieren, dann könnte man ja vielleicht mal über das Thema an sich diskutieren. Es ist nämlich keinesfalls so, dass die Sarrazin-Basher alle die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen, was Integrationsprobleme angeht. Nur ist eine konstruktive Diskussion, die gerne auch hart geführt werden darf, sehr viel anstrengender, als die stets wiederholte gemütlich dumpfe Behauptung, manche Menschen passten halt einfach nicht nach Europa. Oder seien doof.

    Sarrazin disqualifiziert sich durch seine Sprache, seine Rechercheunlust und seine Unfähigkeit zu erkennen, dass eine Diskussion nicht heißt, dass man ihm lautstark Applaus spenden muss. Und nimmt man das zusammen, kommt man zur Erkenntnis, dass er kein Interesse an einem Diskurs hat, sondern schlicht provozieren will. Wohlgemerkt auf Kosten des gesellschaftlichen Zusammenlebens und zugunsten seines Kontos.

    Und das darf sich eben ein Bundesbank-Vorstand nicht erlauben dürfen. Das ist nicht seine Privatsache. Wäre er nämlich nicht an exponierter Stelle unterwegs, würde sich kein Schwanz, keine Dorfpostille, kein Bildleser für seine Ergüsse interessieren.

  221. @schotterot

    die öffentliche Deinstallation der grundgesetzabgesicherten „Unabhängigkeit der Bundesbank”

    Also entweder ist sie wirklich unabhängig, die Bundesbank, dann sind die Anführungszeichen überflüssig. Oder sie ist es nicht, dann kann sie aber auch nicht mehr demontiert werden.

    Im Übrigen wird gerade ein Verfahren angewendet, dass auch so im Grundgesetz verankert ist. Wo wird da irgendwas demontiert? Unabhängig darf Herr Sarrazin gerne seine Funktion in der Bundesbank wahrnehmen, für die er, ich nehme an nicht besonders schlecht, entlohnt wird. Seine Aufgabe dort: Informationstechnologie, Risiko-Controlling und Revision. Was da vermeintlich unbequeme Wahrheiten über die Dummheit von Migranten mit zu tun hat, erschliesst sich mir nicht.

  222. @Linus
    Lassen wir den Sophismus und die Anführungszeichen weg…
    Demoniert wird sie (Bundesbank),
    denn Sie (Linus) nehmen ein Verfahren als grundgesetzkonform, was gegenwärtig noch gesucht wird…
    und sicherlich erst durch das Bundesverfassungsgericht bestätigt oder abgelehnt wird!
    Insoweit mein Hinweis auf Ihre „Selbstentlarvung“ (Mit Anführungszeichen)

    Zitat : für die er, ich nehme an nicht besonders schlecht, entlohnt wird.

    Einkommen Sarrazin : nach Medienberichten, höher als Bundeskanzlerin !

  223. Herr Sarazzin ist kein dummer Mann und kennt sich mit Medien aus. Ihm wird sicher vor der Veröffentlichung klar gewesen sein, mit welchen Konsequenzen er zu rechnen hat. Hätte er wirklich „nur“ seine Meinung kund tun wollen, so hätte er das machen können, was auch wir hier machen: unter einem Pseudonym schreiben. Ich könnte jetzt sogar noch einen Schritt weiter denken: Vielleicht hat er genau diese Konsequenzen eingeplant?

    Der Mann ist 65 und da hat man doch eigentlich die Rente durch – oder gibt es keine Altersgrenze im Vorstand der Deutschen Bundesbank? Schlecht geht es ihm dadurch nun wirklich nicht. Das Buch wirft sicher viel Geld ab und diese Mediale Aufmerksamkeit hätte er nie bekommen, hätte er einfach in ein paar Monaten sein Amt einfach aufgegeben.

    In meinen Augen ist das ganze nur ein medialer Trick und eine wirklich gelungene Buchkampagne. Mitleid empfinde ich nicht für den Mann – er wollte es m.E. genau so.

  224. Gütevorschlag

    „Judengen“-Theo mit seinem Sarrassismus, dessen WELT-Äußerung nicht nur rassistisch, sondern im historischen Vergleich hitleristischer als hitleristisch war, sollte von allen staatlichen Zahlungen besser heute noch als erst morgen befreit werden.

    Als Erfinder des Sarrazinmenüs bräuchte „Judengen“-Theo auch weder Pension noch Abfindung, die sog. „Altersgrundsicherung“, derzeit etwa 668 Euro monatlich („Warmmiete“ eingeschlossen), ausreicht auch ihm völlig …

    Bonngruß

    v.A.
    03.09.10

  225. 285, manes:

    Man kauft halt gerne „Der Fall Sarrazin: Verlauf einer gescheiterten Tabuisierung“, montiert vom „Institut für Staatspolitik“, was ein ziemlich rechter Haufen ist (mehr darüber in Kürze bei wiki).

    Der Sarrazin kann einem schon fast leid tun, wenn man sich seine Unterstützer so anschaut…

  226. @283

    Die Genäußerungen waren unüberlegt und ich finde sie reichlich doof, doch das Sie Herrn Sarrazin jetzt Antisemitismus andichten wollen, ist einfach nur peinlich. Sarrazin hat sich zudem positiv über das jüdische Volk und seine intelligenten Menschen geäußert und diese Gentheorie auch noch auf andere Gruppen wie die Basken bezogen. Hätte er von Ostfriesen gesprochen, würde kein Hahn danach krähen, doch als Deutsche etwas über Juden – egal ob positiv oder negativ – zu äußern, ist wohl immer noch ein Tabu.

    @285

    Und? Was ist mit diesen anderen Büchern? Es sind ebenfalls politische Sachbücher und ob IHNEN der Inhalt gefällt, tut doch nichts zur Sache. Das Buch von Frau Heisig (Ruhe sie in Frieden) ist übrigens sogar sehr empfehlenswert!

  227. @Carlos:
    Das Scheinargument, das behauptet, die falschen Adressaten, auf die sich die Aussage bezieht (Juden statt Ostfriesen) und nicht die Aussage über spezifische Gene in ethnischen Gruppen selbst, stammt von Herrn Sarrazin, wird seitdem viel zitiert und verliert dadurch eben doch nichts an seiner Perfidie.
    Nein, ich habe noch niemanden kritisieren hören, dass er ausgerechnet Juden und Basken als Beispiele nutzt. Das mag taktisch vielleicht wirklich dumm gewesen sein; ja vielleicht gibt es diesen oft unterstellten Anti-Antisemitimus-Reflex in Deutschland tatsächlich, aber darum geht es nicht.

    Perfide ist, wie – wohlgemerkt wiederholt ohne belastbare Fakten, Zahlen, was auch immer zu nennen – genetische Spezifika mit ethnischer Herkunft gleichgesetzt werden. Dabei ist es vollkommen egal, welche ethnische Gruppe er zum Beispiel seiner „Theorie“ macht. Mich jedenfalls hätten das Ostfriesen-Bild ebenso empört.

  228. auch und @Carols Büchernachtrag:

    Es geht dort auch weniger um den Inhalt, als vielmehr um die Methode mit der sich einem Problem genähert wird. Aber das wurde nun beim besten Willen in den letzten 280 Kommentaren zur Genüge argumentiert.

  229. Zitat bild.de:

    „In einigen Stadtteilen von Berlin ist die Gewaltkriminalität muslimischer Jugendlicher laut Schätzungen der Jugendrichterin Kristin Heisig (†2010) aus dem Jahr 2008 rund dreimal so hoch wie unter deutschen Jugendlichen. Und der Berliner Staatsanwalt Roman Reusch stellte 2007 fest: Rund 80 % aller „eingetragenen Intensivtäter“ stammen aus Einwandererfamilien. Und: Seit 1985 hat sich der Ausländeranteil in deutschen Gefängnissen nahezu verdoppelt. So sind beispielsweise in Hessen 45 % der insgesamt etwa 6000 Strafgefangenen Ausländer – die größte Gruppe unter ihnen (19,2 %) sind Türken. Zum Vergleich: Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung liegt derzeit bei 8,9 %.“

  230. Jumper hat immer noch nicht auf das gelinkte Interview in # 248 geantwortet, und auch das spricht dann wohl dafür, ihn fortan hier nicht ernst zu nehmen.

    Gleiches gilt wohl für v. Altenheimer sen., der alles gerne wiederholt, auch den Theo statt Thilo.

    Mögen beide weiter in Frieden trollen.

  231. Ich lass mir doch nicht von irgendeinem Theo vorschreiben, auf was ich zu antworten habe! Pah, wäre ja noch schöner.
    Die Fakten habe ich in Beitrag 291 genannt.

  232. 294
    Jumper, ich habe lediglich einen Fakt aufgegriffen, den Sie ins Spiel gebracht haben. Sie möchten doch, dass man sich mit ihren Argumenten beschäftigt, oder?

    Sie meinen, in #291 auf meine Frage geantwortet zu haben? Nun, damit beweisen Sie, dass Sie Antworten auf ihre Posts weder lesen noch ernst nehmen.

    That´s Troll.

    Trolle spielen oft alleine.

  233. Vielleicht… nur vielleicht, ist es auch einfach so, dass eine hier nicht komplett aufgewachsene Familie dadurch eben einen Belastungsfaktor hat. Sich deshalb unsicherer fühlt, rigider reagiert. Aber eigentlich sind sie nur genauso geschockt und desorientiert durch manche Extreme unseres Lebens wie alle anderen auch. Man stelle sich doch einmal vor, man hätte bisher recht abgeschieden, auf einer Hallig in der Nordsee beispielsweise, gelebt und hätt auf der Nachbarinsel das Abi gemacht. Und käme nun unversehens in eine Großstadtszene mitten in Bangkok. Bliebe da jahrelang, wohnte und lebte. Ab und zu zögen wilde Horden von Kostümierten mit Schlachtenrufen vorbei, mal solche, mal solche. Weiß man da immer gleich genau, was da abgeht?

    Und wie man dazu steht, das gut findet oder souverän und autonom für sich entscheidet, selber manches lieber nicht mitzumachen? Ambivalent ist? Wenn man dann Kids hat und dieser Entscheidungsprozess ist noch nicht ganz durch?? Diese Probleme gibt es in deutschen Families auch! Unklar agierende Erwachsene, eine verwirrende Umwelt und viel zu viel Focus auf den Kids, die sich so selbst noch mehr in einer verzerrten Relation wahrnehmen und dann mit der Realität nicht klarkommen. Bei den muslimischen nur manchmal etwas häufiger, weil sie eben den zusätzlichen Belastungsfaktor haben. Es könnte ebenso ein anderer Punkt sein, deutsche Jugendliche mit vielen Faktoren handeln ähnlich. So was stößt halt Assoziationen bei Leuten an, die das nischenmäßig für ihre Ideen benutzen. Das, was das jetzt bewirkt, ist ein Negieren all der positiven Lebensläufe und durch die Deutungs-Spaltung eine Entsolidarisierung und Polarisierung der Gesellschaft, der brave Teil des Prekariats ist dann besser handhabbar und zieht sich meist, gut eingedeckt, aber mit leeren Geldbörsen, in die eigenen vier Wände zurück. Anstatt eine wirkliche „Vita activa“ zu führen… Der Rest macht Event auf den Straßen.

    Was auffällt: in sämtlichen Talkshows reden sie so schnell und über so viele sich auffacettierende Aspekte, dass ich als Zuschauer keine Chance habe, über das Gesagte nachzusinnen oder mir was Wichtiges zu merken. Man kann in einer Viertelsekunde nichts bedenken! Nicht selber jedenfalls.

  234. @ Jumper (#191)

    In der Zwischenzeit, in der ich im Archiv mal Zahlen die offiziellen Zahlen versuche zu ermitteln (Bildzahlen zu verwenden ist für mich, wie ein Brot zu essen, was auf den Bürgersteig gefallen ist – man weiß nie, wer vorher da hingekackt hat), in dieser Zwischenzeit sage ich ihnen auch mal eben einen wichtigen Fakt, der sogar einen genetischen Hintergrund hat: Der Frauenanteil in deutschen Gefängnissen lag 2006 bei nur 5,3%. Oder nehmen sie mal die Statistik, die ich unter #174 angeführt habe. Frauen sind wesentlich bebildeter als Männer. Tauschen Sie doch einfach mal die Worte „türkisch“ oder „ausländisch“ gegen das Wort „männlich“ in den ganzen Thesen von Herrn Sarazzin aus. Standhaft nach den Zahlen wäre das nämlich ohne Probleme. Vielleicht sehen Sie dann die Ungerechtigkeit und Gefahr, die sich hinter seiner Argumentationskette verbirgt.

  235. @ Jumper

    Zwischenergebnis: Ich habe mich gefragt, warum Hessen als Bundesland genannt wird. Es liegt am Frankfurter Flughafen und an der Tatsache, dass durch ihn viele Personen in „Abschiebungshaft“ sitzen wegen einer Straftat, die eine Person mit einem deutschen Pass nicht begehen kann: der illegalen Einwanderung. Die Zahl an Personen, die nämlich illegal nach Deutschland einreisen wollten sind in den letzten Jahren nämlich gestiegen, Sie Schlingel!

  236. @Jumper

    So, habe jetzt endlich die Quelle mit den offiziellen Zahlen gefunden (Rechtspflege, Strafvollzug – Demographische und kriminologische Merkmale der Strafgefangenen).

    Zum 31.3.2009 gab es insgesamt 61 878 Strafgefangene und Sicherungsverwarte in Deutschland von denen 13 560 männliche und 487 weibliche Ausländer waren. 21,9% bzw. 14,7% aller Strafgefangenen hatten somit keinen deutschen Pass.

    Im Vergleich dazu die ältesten Zahlen, die man miteinander vergleichen kann, da die Merkmale die selben sind:
    Zum 31.3.2002 gab es insgesamt 62 594 Strafgefangene und Sicherungsverwarte in Deutschland von denen 13 885 männliche und 471 weibliche Ausländer waren. 22,2 % bzw. 17,0 % aller Strafgefangenen hatten somit keinen deutschen Pass.

    Ehm: Wie Sie vielleicht merken nimmt die Zahl der Strafgefangenen immer mehr ab, genauso wie der prozentuale Anteil von Ausländern immer geringer wird. Könnte es sein, dass Sie hier auf platte Angstmacher reingefallen sind, die Ihnen vorspielen wollen, dass alles immer schlimmer wird? Ein allgemein bekannter Trick, so mit Menschen zu spielen und sie zu verarschen. In meinen Augen sagt das genug über diese Personen, die solche Behauptungen in die Welt setzen. Bitte, einfach mal nicht verarschen lassen!

  237. Es gibt nen unterschied zwischen verarscht werden und sich willentlich verarschen lassen. Ich kann einfach nicht so recht glauben das die dümmlichen hetzer heutzutage ihren eigenen mist wirklich glauben.

  238. Was soll die Aufschlüsselung nach männlich und weiblich? Es geht nicht um Geschlechter, sondern darum, aus welcher kulturellen/ethnischen Ecke die Kriminalität kommt. Wenn man bedenkt, dass wir (offziell) nur rund knapp 9% Ausländeranteil haben, sind selbst die neuen Zahlen doch noch erschreckend genug. Und bitte hören Sie mit der Mär auf, dass dies größtenteils alles nur Illegale seien. In Berlin sind über 80% der „Intensivtäter“ moslemische Jugendliche. Liegt das auch an ’nem Flughafen?

    Der erste Satz von Tim Kosters trifft den Nagel auf den Kopf. Der zweite leider nicht, denn es sind ja vor allem die Gutmenschen, die sich – um ihre Lebenslüge aufrecht zu erhalten – gerne selbst verarschen und den Rest der Bevölkerung gleich mit. Dank Sarrazin und der durch ihn entstandenen Debatte wird das jetzt Gott sei Dank immer schwieriger für Euch. Danke, Thilo.

  239. Es ist immer schwierig sich in die Köpfe anderer hineinzudenken, aber könnte es nicht sein, dass Sarrazin so etwas ist, wie der Horst Mahler für die Seegrundstückeigner im Westen Berlins? Irgendwie hat er das Gefühl immer auf der Welle ganz oben reiten zu wollen/zu müssen, und irgendwann verselbständigt sich die Lust an der Provokation oder was er dafür hält, und das Gebräu wird zu einer ganz eigenen Ideologie?

    Es scheint irgendwie ein Naturgesetz, dass die Menschen, je älter sie werden, sich um so mehr (und meist vollkommen ohne Grund) bedroht fühlen. Und nichts ist unseliger als eine abstrakte, schwer zu fassende (aber reale wie das globalisierte kapitalistische Finanzsystem) Gefahr. Da passt es doch prima, wenn man echte Gefährder mit Namen und Adresse nennen kann. Jetzt sind‘ s nicht mehr die Juden sondern maghrebinische Turban- oder türkische Fezträger.

    Im Übrigen: Sätze, die eingeleitet werden durch den „Stehsatz“: „Man wird doch mal sagen dürfen . . . . “ sollten an sich schon verboten werden. Sie sind a priori sinnlos: Entweder man lebt in einer Gesellschaft, in der das, was gesagt werden soll, gefährlich ist. Dann hilft auch der Vorsatz nichts (Bsp. Iran oder Korea). Oder eben nicht, und dann ist der Vorsatz sinnlos und dient nur dazu, dem Gesagten irgendwelche Weihen zu verleihen, die ihm eigentlich gar nicht zukommen.

    Niemand verbietet Sarrazin zu sagen, dass Elvis lebt, dass Maghrebiner genetisch dümmer sind, dass die CIA die Twintower gesprengt hat oder was auch immer. Er darf das, aber er muss auch die Konsequenzen für das tragen, was er sagt. Diese Freiheit – sowohl zur Aussage wie zur Verantwortung – hat er. So zu tun, als müsse er sich diese erkämpfen und sich mithin zum Opfer einer Diktatur zu stilisieren ist barer Unsinn und hat keinen anderen Zweck als den, sich von jeder persönlichen Verantwortung schon im Vornhinein freizusprechen.

  240. Ihr Juden-Vergleich ist einfach nur erbärmlich. Packen Sie die Nazikeule besser weg, bevor es noch peinlicher für Sie wird.

    Wie man an den Reaktionen aus Politik und den (meisten) Medien sieht, darf man – sofern man in der Öffentlichkeit steht und seinen Job behalten will – eben nicht mehr sagen, was man denkt. Siehe Eva Herman und Thilo Sarrazin. Die Meinungswächter sind überall.

  241. Ach Jumper,

    Dann klären Sie uns doch mal auf, was Sie denn denken, wie eine angemessene Reaktion auf Sarrazin und Hermann ausfallen würde.

    Und zum hundersten Mal: Meinungsfreiheit heißt, dass ich alles sagen darf, was ich gerne möchte. Herr Sarrazin darf gerne alles mögliche in die Gegend blasen, bitte. Meinungsfreiheit heißt aber nicht, dass alle Menschen das toll finden müssen. Ist es das, was Sie auf die Palme bringt? Das es eben dummerweise Leute gibt, die schlicht anderer Meinung sind? Und das auch kundtun? Was Sie wollen, ist keine Freiheit. Was Sie wollen, ist ein Meinungsdiktat. Merken Sie das überhaupt?

    DAS ist Meinungsfreiheit. Dass ich sagen kann, was ich von Sarrazins Thesen halte. Oder der Bundesbankvorstand. Oder die pöhsen Medien. Oder der Bundespräsi.

  242. @ Jumper
    Die Aufschlüsslung nach männlich und weiblich sollte Ihnen mal verdeutlichen, dass das Thema „Straftaten“ ein typisch männliches ist, da nun mal 95% aller Straftaten von Männern begangen werden. Da ethnische Gruppen immer aus zwei Geschlechtern bestehen, ist über ein an das Geschlecht gebundene Problem keine Aussage über eine ganze Kultur, Religion geschweige denn Ethnie möglich, oder?

    Was nun Ihre Zahl 80% angeht, Das Bundeskriminalamt nennt in seiner offiziellen Statistik andere: In Berlin waren 2009 30,1% der Verdächtigen ausländischen Ursprungs, hingegen waren es in Thüringen und Meklenburg-Vorpommern nur 4,5%. Wenn Sie jetzt mit dem Argument ankommen, dass es in Berlin aber doch auch viel mehr Ausländer, kann ich nur sagen: „Richtig!“ In Berlin sind nämlich 13,7 % der Bewohner Ausländer.

    Ich geben zu, dass der Prozentsatz der Täter noch immer recht hoch ist, aber folgendes: 1993 waren 33,6 % aller Tatverdächtigen nichtdeutsch. 16 Jahre später, 2009, waren es nur noch 21,3 %. Woher kommt nun dieser Rückgang?

    Über viele Jahrzehnte machen sich viele unterschiedliche Profis Gedanken um das Thema Kriminalität und finden die unterschiedlichsten Regularien erst Schritt für Schritt heraus. Beispiel hierfür ist z.B. Zürich. In einer Zeit, in der besonders viele Drogenrazzien liefen, stieg dadurch der Preis auf dem Schwarzmarkt stark an. Die Folge war ein massiver Anstieg in der Beschaffungskriminalität. Durch die kostenlose Verschreibung von Heroin hat sich nun sowohl die Beschaffungskriminalität als auch die Drogendelikte gegen Null bewegt. Solche Regelsysteme aufzuspüren und entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen ist sinnvoller als unprofessionell mit Zahlen ohne Sinn um sich zu schmeißen. Das hilft doch wirklich niemandem.

  243. @303 Hallo Herr Jumper! Ich versteh‘ Ihre Aufregung nicht. Die Nazis haben doch behauptet, dass deutsche Wesen würde durch die Juden gefährdet. Deshalb müsse man diese aus Deutschland ausschaffen (von Vernichtung war am Anfang möglicherweise noch nicht die Rede. Wird unter den Historikern kontrovers diskutiert). Und Sarrazin sagt, Deutschland schaffe sich ab, weil zuviele bildungsunwillige und -unfähige Araber und Türken einwanderten. Das ist doch unbestritten. Von mir aus soll er das ruhig sagen, aber dann eben auch dafür geradestehen, und zwar so wie er es gesagt hat. Und weder er noch seine Fans sollten so tun, als sei er Opfer einer Meinungsdiktatur.

    Dummerweise hat Sarrazin nicht gesagt: Mich kotzt der Hammelfleischgeruch an (könnte er auch gar nicht, denn am Wannsee kriegt er davon wenig mit), ich möchte wieder mehr deutsche Bratwurst oder ähnliches. Das könnte man als schrullige Privatmeinung einfach abbuchen. Sondern er hat sich als Hobbysoziologe versucht und Thesen mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit aufgestellt. Und das ist eben schief gegangen. Ist halt Pech, wenn man seine Gesellschafts“analyse“ auf Berichte aus 2er oder 3er Hand gewürzt mit erfundenen Statistiken stützt.

  244. #305

    Sie sprechen, das noch als kleine sozioempirische Zugabe, ja bei den hohen Ausländeranteilen von Tatverdächtigen, also nicht von den tatsächlich Verurteilten. Ich kenne keine Statistik, die mir darlegt, ob es eine eindeutige Verbindung des Ausländeranteiles bei Tatverdächtigen mit dem bei verurteilten Straftätern gibt, ich kenne aber sehr wohl belastbare Statistiken, nach denen der Anteil (nach fast egal welchen Kriterien außer dem Geschlecht) an den Tatverdächtigen besonders gering ist, der bei den Strafverfolgenden (Polizei und Staatsanwaltschaft) besonders hoch ist, soll heißen, in den USA gibt es besonders viele tatverdächtige Schwarze und Latinos in den Südstaaten und in Deutschland nunmal besonders viele Muslime.

    Das liegt zum einen daran, dass sich die Strafverfolger hauptsächlich aus der gefestigten Mittelschicht (mit deren Vorurteilen) rekrutieren, zum anderen daran, dass soziale Schieflagen meist Minderheiten relativ stärker treffen und somit dort die Kleinkriminalität fördern.

    Bei den richtig „schweren Jungs“ ist der Anteil der Nicht-EU-Bürger in der EU bzw. der Nicht-US-Bürger in den USA dagegen deutlich geringer als bei den „kleinen Fischen“.

  245. Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: Bis 2005 (neues Staatsbürgerrecht) hat die Bundesrepublik Deutschland sich standhaft geweigert anzuerkennen, dass sie ein Einwanderungsland ist. Und wenig bis gar nichts getan, um die Integration der „Gast“arbeiter zu befördern (die Ghettobildung in vielen Städten, speziell in Westberlin, verdankt sich nicht zuletzt dem System der Sozialwohnungszuweisung, dass selbige möglichst weit weg von den gutbürgerlichen Vierteln wollte).

    Erst seitdem verfügt der Staat über die Instrumente, wirksame Integrationspolitik zu entwickeln. Da liegt sicherlich vieles im Argen, nicht zuletzt bei der schulischen und vorschulischen Erziehung. Aber wenn man das anspricht, dann wird sofort die „Sparkeule“ geschwungen – nicht zuletzt von Herrn Sarrazin (als Berliner Finanzsenator).

    Es gäbe in der Tat so viel zu diskutieren und in die Wege zu leiten, anstatt sich mit den Idiotien eines durchgeknallten Bundesbankers zu befassen.

    Z. B. Wie wäre ein verpflichtendes (rentenwirksames) soziales Jahr für alle nach dem Abschluss der Schule. So würde man – vielleicht – die Mädchen und Jungen aus Immigrantenfamilien ein wenig aus dem Familienkontext herausreissen und mit der sozialen Wirklichkeit in Deutschland vertraut machen können. Und auf der anderen Seite könnten die Bürgerkinder sich mit den sozialen Wirklichkeiten jenseits des florierenden Mittelstandes vertraut machen.

    Über eine einjährige Vorschulpflicht, für alle!, verbunden mit Spracherziehungen braucht man eigentlich gar nicht zu diskutieren. Dass das nottut ist sonnenklar, aber . . . . :-(

    Warum werden die verbindlichen Sprachkurse nicht mit berufsqualifizierenden Massnahmen verbunden?

    Und . . . und . . .

  246. JO, es macht keinen Sinn, bei Trollen wie Jumper mit Zahlen und Fakten zu kommen. Er wird nicht weiter darauf eingehen. Ihm sind die tatsächlichen Daten ja völlig wurscht, er möchte nur Stimmung machen. Es wird dann von solchen Trollen einfach ein neues Thema, ein neuer Vorwurf in den Raum gestellt. Und dann können sich andere wieder daran abarbeiten.

    Letztlich ist es genau das Schema, was ja auch Sarrazin z.T. benutzt.

    Tobias Kniebe hat das in der „Südeutschen“ pointiert kommentiert:

    http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/33007/

  247. Es erscheint mir doch sehr stark, dass der „Journalist“ und Verfasser des obrigen Artikels anstatt über die Berichterstattung des Focus und Dr. Wilke lieber intensiver die Äußerungen und Thesen von Thilo Sarazzin hätte prüfen sollen. Ich würde mir zudem wünschen, das er erstmal das Buch von Thilo Sarazzin liest und dann nochmal sein Meinungsbild überdenkt. Falls er dass Buch schon gelesen hat, kann er sich als besten Beleg dafür sehen, dass Deutschland nicht aufgrund von Ausländern verdummt, sondern aufgrund viel umfangreicherer sozioökonomischer Entwicklungen. (Was ganz nebenbei Herr Sarazzin immer betont). Zudem empfehle ich dem Verfasser ein Auslandsaufenthalt – vorzüglich in den Vereinigten Staaten – damit er den Unterschied lernt zwischen Ausländerfeindlichkeit/Rassismus und wisschenschaftlicher Aufarbeitung einer Problematik. Beste Grüße

  248. #310

    Da mir anscheinend der Unterschied ach nicht klar ist:
    Wo meinen Sie denn die wissenschaftliche Aufarbeitung angetroffen zu haben? Bei Sarrazin oder in Arizona?

  249. er fürchtet sich vorm muezzin
    vor türkischem gemüse
    die sollen doch nach suez ziehn!
    dem thilo geht die düse

    wenn meine enkel flügge sind
    dann ist das kopftuch standard
    ja seid ihr denn meschügge, blind?
    bald sind wir unterwandert!

    er geifert, faselt, hetzt und bellt
    in england hieß er wanker
    die schlimmste kombi auf der welt:
    politiker und banker

  250. „(3) (Die Vorstandsmitglieder) verhalten sich jederzeit in einer Weise, die das Ansehen der Bundesbank und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Bundesbank aufrecht erhält und fördert.“

    Ich lach mich tod! ‚Ansehen der Bundesbank‘, haha, welches Ansehen? Was hat uns der Spass nochmal gekostet? 500 Mrd? 600 Mrd? 700 Mrd? Die Frage ist wer ist schädlicher für unsere Gesellschaft und die Demokratie. Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Sarrazin ist es nicht.

  251. Die Hetze gegen Sarrazin ist widerlich.

    „Da sind sie, die Politiker, die das Vaterland verkaufen, Thilo, gib die Order, die Kerle sollen Spießrutenlauifen!“

  252. Diese Hardcore-Rechten kriegen nicht mal einen Zweizeiler ordentlich gereimt. Was soll nur aus diesem Land werden…

  253. Kleiner Vorschlag zur Güte…wie wärs wenn wir die ganzen Hetzer, Diffamierer und überhaupt den gesamten rechten Pöbel ausweisen würden? Ich behaupte mal ganz frech das Deutschland ohne diese anachronistischen Versager viel besser dran wäre….und es würde mich tatsächlich nicht wundern wenn es Deutschlands wirtschaft danach um einiges besser gehen würde…

  254. Ein Link zu einem interessanten Interview, das zeigt *WIE* man über Immigration und Integration und die damit verbundenen diskutieren könnte (oder sollte – ohne dass ich alles zu 100% teilen möchte):

    http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/die_muslimische_kultur_ist_wenig_bildungsfreundlich_1.7449209.html

    Interessant übrigens der Hinweis auf die „Latinos“ in den USA. Das Argument hatte vor einiger Zeit auch Armin Laschet (Ex-Integrationsminister in NRW) vorgebracht, verbunden mit dem Hinweis darauf, dass sich die Moslems in den USA recht gut integrieren.

    Im übrigen gibt es auch in Deutschland eine Gruppe moslemischer Immigranten, die exzellent integriert ist, nämlich die Iraner (aber deren soziale Herkunft unterscheidet sich natürlich von der der Immigranten aus der Türkei). Die Religion zum vorrangigen oder gar einzigen Kriterium (für Integrationschancen und –erfolg) zu machen, scheint also ziemlich töricht.

  255. nochmal:
    Warum fordert eigentlich niemand mal bei denen mehr Verantwortungsbereitschaft und Engagement in Sachen Integration, die vom Zuzug der Türken profitiert haben, nämlich von den großen Unternehmen und der Wirtschaft ganz allgemein, die damals mit all ihrer Macht darauf hingewirkt haben, ausländische und eben auch muslimische Arbeitskräfte verstärkt ins Land zu holen?
    Das sind genau diejenigen, die aktuell schon wieder nach ausländischen Kräften schreien (weil sie versäumt haben genügend in Ausbildung zu investieren) – Stichwort „Fachkräftemangel” – und sich nicht um die möglichen sozialen Folgen scheren.
    Vielleicht sollte Herr Sarrazin zu Rate gezogen werden, wenn die von den Wirtschaftsbossen herbeigesehnten ausländischen Fachkräfte kommen, damit deren „Gene” auch zu den unseren (und zu den hugenottischen von Herrn Sarrazin) passen?
    Das Problem in unserem Land ist nicht die Intelligenz der Moslems, sondern DASS ES MÖGLICH IST, DASS EIN MENSCH MIT DER INTELLIGENZ VON HERRN SARRAZIN HÖCHSTE UND EINFLUSSREICHSTE POSTEN (Finanzsenator, Bundesbankvorstand) ERGATTERN KANN.

  256. Mal etwas anderes – aus der Gerüchteküche. Was ich eigentlich nicht so mag. Aber vielleicht weiß jemand mehr.

    Stimmt es eigentlich, dass sich Spiegel und BILD für das Recht zur Erstveröffentlichung der Buchauszüge verpflichtet haben (bei Androhung einer Buße von 50.000 Euro, so berichtete es zumindest Herr Reitzle von der WAZ im gerade beendeten Presseklub) diese Auszüge für mehrere Tage nicht kritisch und differenziert zu kommentieren?

    Wenn ja, wäre dies nicht nur kein Gütesiegel für den Spiegel (die BILD spielt hier keine Rolle), sondern eine verheerende Verletzung journalistischer Prinzipien, da man sich damit zum devoten Herold für Sarrazin Thesen gemacht hätte.

    Wäre vielleicht auch ein Thema für einen investigativ arbeitetenden Medienjounalisten.

  257. M. Spreng hat in seinem Blog ja schon vor Tagen die Frage gestellt:

    „Es wäre interessant zu wissen, ob die vertragliche Regelung mit Sarrazin und dem Verlag über den Vorabdruck eine begleitende kritische Berichterstattung verboten hatte.“

    Quelle: http://www.sprengsatz.de/?p=3478

    Bei Spreng kann man fast davon ausgehen, dass er die Frage nicht ohne Grund gestellt hat.

  258. Der Spiegel gehört über G+J mehrheitlich zur Bertelsmanngruppe, die auch Eignerin der DVA ist. Die Bertelsmann Stiftung, welche wiederum die Kapitalmehrheit an Bertelsmann hält, dürfte hier nichts dem Zufall überlassen haben. Aber warum eine kritische Berichtersttung unterbinden? Selbst die FAZ, welche wohl kaum unter dem direkten Einfluß von Liz M. stehen dürfte, hat die erwünschte Kontroverse kongenial mitbefeuert. Man mache sich doch einmal die Mühe nachzusehen, bei welchen Verlagen die Herausgeber der FAZ denn so veröffentlichen….

  259. @308: Das ist natürlich ein Tippfehler. 2000 – nicht 2005 – trat das neue Staatsbürgerrecht in Kraft. Sorry.

  260. Ich wohne seit einem Jahr in Berlin-Neukölln. Nirgendwo in Deutschland habe ich derart viele Sprachschulen und andere staatlich geförderte Integrationsversuche gesehen und erlebt. Und nirgends scheint mir die Integration radikaler gescheitert als hier. An dem Fakt, dass vieles, was Sarrazin sagt, über jeden Zweifel erhaben ist, ändert auch der Umstand nichts, dass man diesen Mann nun fortwährend an den Pranger stellt. Auch nicht, wenn der Pranger – wie hier – ein elektronischer ist.

  261. Was heisst gescheitert? Man sieht, dass Sie erst 1 Jahr in Neukölln wohnen.

    Nachdem der Berliner Senat 30 Jahre lang die Ghettobildung an der Mauer gezielt gefördert hat (man wollte das „Gesockse“ nicht am schönen Wannsee), kann man in 10 Jahren das Ruder nicht einfach so herumwerfen. Auch sollte nicht vergessen, dass in den 80er Jahren (Berliner u. andere) CDU-Politiker es prima fanden, dass die türkischen Gastarbeiter weiter in ihrer Kultur verhaftet blieben, weil so ihre Rückkehr in die Türkei leichter sei.

    Die Sprachkurse gibt es übrigens erst seit ein paar Jahren (seit das BA dafür Mittel zur Verfügung stellt).

    Was richtig ist an dem, was Sarrazin sagt, ist das, was er von Buschkowsky hat. Falsch ist alles das, was er selbst an pseudowissenschaftlichem Senf dazugegeben hat.

    Im übrigen verändert sich Neukölln gerade, und nicht zu knapp (es ist im Begriff ein Inbezirk für die Jungen zu werden, nicht zuletzt wegen der niedrigen Mieten).

  262. Neukölln ein Inbezirk?
    Für mich ist das ist ein islamisches Ghetto, sonst nichts.

    Sarrazin, lassen Sie sich nicht unterkriegen!

  263. Was soll er denn machen, der Sarrazin? Den Prinzen Eugen geben?

    Toll, dass (wenn) 8,5% der Bevölkerung aus einem ganzen Bezirk ein muslimisches Ghetto zu machen verstehen. Da sieht man, wie gefährlich der Türke für die kerndeutsche Kultur ist, oder? Na ja, jedem Tierchen sein Plaisirchen . . . ;-)

  264. #327

    Gesetz dem Falle ihre Zahl stimmt und in Neukölln wäre die muslimische Kultur alleinprägend, hätte ich selbst dann noch eine Frage an Sarrazin und seine Fürsprecher:

    Wenn sich 91,5 % der Einwohner von 8,5 % ohne Gewalt ghettoisieren lassen, wer ist denn dann der Dumme?

  265. @Emanuel Ninger: Ich bezweifle, dass aus Neukölln demnächst ein neues Prenzlberg wird. Sicher, in letzter Zeit macht hier eine Studenten-Kneipe nach der anderen auf. Dort sitzen dann die künftigen Akademiker und unterhalten sich über Kant und Kafka, während in der türkischen Teestube gegenüber die Patriarchen ihre Zeit am Backgammon-Brett verbringen – wirklich berühren tun sich diese beiden Welten nicht.

    Wie schon Buschkowsky richtig erkannt hat: Spätestens wenn die hippen Studenten Nachwuchs bekommen, heißt es: Nichts wie raus aus dem Ghetto! Wer möchte seine Kinder schon in einem Stadtteil erziehen, indem libanesische Rauschgiftringe die U-Bahnhöfe kontrollieren, Burka-verhangene Frauen durch die Supermärkte huschen und das Wort „Jude“ auf Schulhöfen als ultimative Verunglimpfung gilt.

    Sorry, Sarrazin mag mit seinen biologischen Annahmen gründlich falsch liegen, aber seine Analyse, dass der mangelnden Integration vieler muslimischer Bürger mit noch mehr Förderungsangeboten nicht beizukommen ist, scheint mir schlüssig. In den USA, wo Einwanderer nicht mit Transferleistungen rechnen können, läuft die Integration dementsprechend auch um einiges besser.

    Wie dem auch sei: Die Art, mit der man zurzeit versucht, Sarrazin den Mund zu verbieten, ist ein Armutszeugnis für dieses Land. Man sollte eine unbequeme (vielleicht sogar falsche) Meinung vertreten dürfen, ohne gleich um seinen Job bangen zu müssen.

  266. Dass man Sarrazin den Mund verbiete, ist einfach ein dummer Stehsatz. Wer hat den mehr Medienaufmerksamkeit, mehr Öffentlichkeit als Sarrazin? Das ist überdies schade, denn das, was es an Inhalt bei ihm gibt, das hat er aus zweiter Hand, nicht zuletzt von Buschkowsky. Der sollte diese Aufmerksamkeit haben, denn er ist – ob man mit ihm einverstanden ist oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle – an Lösungen interessiert.

    Sarrazin hat die Stelle bei der Bundesbank angenommen und damit auch einem bestimmten Verhaltenskodex zugestimmt (insoweit ist die Bundesbank wie ein Tendenzbetrieb). Pech, wenn er diesen Kodex verletzt und damit seine Stelle verliert. Aber das hat nun absolut nichts mit Einschränkung der Meinungsfreiheit zu tun!

    Es stimmt, was Sie über die hippen Studenten sagen. Aber das trifft auf *ganz* Berlin zu. Wenn die über 140.000 Studenten in der Stadt ein Examen haben, Familie gründen und Kinder bekommen, dann gehen sie aus der Stadt weg, weil es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Ich wollte mit dem Hinweis auf den Studentenzuzug nach Neukölln auch nur sagen, dass die Situation in ständiger Bewegung ist (nicht zuletzt durch den Treppenwitz der Geschichte, dass diejenigen die man vor dem Mauerfall an den Rand, eben die Mauer, gedrängt hatte, sich nun mitten im Zentrum von Berlin befinden).

    Ich kenne Neukölln ziemlich gut, aber Burka-verhangene Frauen habe ich noch nicht gesehen. Den einen oder anderen Chador ja, aber Burkas? Das scheinen mir Gräuelmärchen. Besser ist es, sich an die Tatsachen (die Jugendgangs zum Beispiel, die gehören effektiv dazu – siehe Heisig) zu halten, gell?

    A propos soziale Durchmischung:
    Weizäcker hatte einmal einen guten Ansatz gemacht und die Fehlbelegungsabgabe eingeführt (für Sozialwohnungen, die von Nichtberechtigten gemietet wurden), um eine bessere Durchmischung von Kreuzberg zu erreichen. Leider wurde das wieder aufgehoben. Und wie wäre es, immer im Sinne der Durchmischung, wenn der Senat just in den „Problem“vierteln, richtig gute (Reform)Schulen fördert, die durch ihr Angebot auch für die jetzt in andere Bezirke „schulflüchtenden“ Eltern (ein wenig versucht Neukölln das, mit sehr knappen Mitteln, mit dem Rütlicampus).

    Und noch eins: Typisch finde ich, dass niemand den „schlimmsten“ Problembezirk in Berlin, nämlich, Wedding, erwähnt. Kommt das daher, das dort der türkisch-moslemisch geprägte Anteil der Immigranten geringer ist (gegenüber Afrika und dem Balkan) – und deshalb nicht so schön in die (sarrazinsche) Vorurteilsstruktur passt?

  267. Ich fall grad ein bißchen vom Glauben ab, RTL Extra (!) widerlegt Sarrazins Thesen und agitiert pro Integration von abschiebegefährdeten Muslimen. Huch.

  268. @ niggemeier,Linus et.al.
    Es ist alles gesagt…habe diesen Blog immer gerne gelesen, warte auch jetzt noch von Stefan Niggemeier auf eine Reaktion zum inzwischen aktuelleren Thema „Meinungsfreiheit“ in Deutschland.
    Man möge nur heute den Kommentar Köppels (Weltwoche) in der F.A.Z. lesen, aber auch andere israelitische, amerikanische etc. Autoren. Natürlich läuft man Gefahr, wenn man das politische Vorgehen gegen Sarrazin angreift, in die Nähe seiner geistigen Diarrhoe gerückt zu werden.
    Aber sollten wir in Deutschland unseren Pawlowschen Reflex, der ja gut und richtig ist bei der Holocaust und Ausschwitzlüge
    und bei vielen unseligen Vergleichen mit dem Holocaust,
    nicht doch etwas genauer justieren.
    Ich jedenfalls würde am Ende dieses Blog`s eine dosierte Selbstkritik als Stärke empfinden.

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