Hademar Bankhofer, der Melissa-Mann

Ich mag Professor* Hademar Bankhofer. Es hat immer so etwas beruhigendes und aufmunterndes, ihm zuzusehen, wenn er mit seinem freundlichen Lächeln, seinem weichen österreichischen Dialekt und seinen bunten Einstecktüchern im Fernsehen steht (und er steht ungefähr immer gerade irgendwo im Fernsehen) und mit einer ansteckenden Euphorie von Wasser, Körnern, Bewegung oder Kräutern schwärmt. Okay, das Wort „ansteckend“ ist ein bisschen irreführend, weil es bei mir meistens nicht einmal dazu reicht, die Chipstüte aus der Hand zu legen, aber meistens sitze ich seltsam angerührt vor dem Fernseher und freue mich, dass es Menschen gibt, die sich mit einer solchen Begeisterung in den Dienst der guten Sache stellen, und sei die gute Sache auch nur irgendein Kraut.

Ich fürchte, dieses wohlige Gefühl wird sich nicht mehr einstellen. Denn es scheint, als stünden er und seine bunten Einstecktücher oft genug nicht im Dienst einer guten Sache, sondern bloß im Dienst eines gut bezahlenden Unternehmens. Das Blog „Stationäre Aufnahme“ hat für Boocompany.com einige Beispiele aus Auftritten Bankhofers zusammengeschnitten, und die vielleicht offenkundigste Geschichte ist die, dass Bankhofer seit Jahren (u.a. als Gesundheitsexperte der einschlägig bekannten ARD) die Vorzüge der „Klostermelisse“ preist.

Die „Klostermelisse“ aber ist keine Pflanzenart. Die Pflanze heißt Melisse oder Zitronenmelisse. „Klostermelisse“ ist ein eingetragenes Markenzeichen der Maria Clementine Martin Klosterfrau Vertriebsgesellschaft mbH. Wer „Klostermelisse“ empfiehlt, empfiehlt ein konkretes Markenprodukt — tatsächlich und natürlich vor allem in den Köpfen der Zuhörer und Zuschauer, die den Namen leicht mit dem richtigen Produkt assoziieren. Denn: Nur „Klosterfrau Melissengeist“ enthält die „echte Klostermelisse“.

Ganz ähnlich ist es mit der von Bankhofer gerne empfohlenen „Königsartischocke“. Auch sie ist ein Markename, und wer konkret nach ihr fragt oder sucht, wird zielgenau zu einem Produkt geführt, in diesem Fall „Hepar-SL® forte mit der Königs-Artischocke®“ (man beachte das zweite „®“).

Mehr zum Thema bei Boocompany und in der Stationären Aufnahme.

*) Professor Hademar Bankhofer trägt den Titel Professor völlig zurecht, er bedeutet aber nicht, was man als Nicht-Österreicher denken könnte. Es handelt sich um einen Ehrentitel. Bankhofer hat weder Medizin studiert, noch promoviert oder habilitiert.

[via ix]

84 Replies to “Hademar Bankhofer, der Melissa-Mann”

  1. Herrn Bankhofer habe ich auch schon in gekennzeichneten Dauerwerbesendungen in regionalen Programmfenstern gesehen, da scheinen die Grenzen sehr fließend zu sein. Aber ich mag ihn auch.

  2. Der Professor beruft sich doch nur auf altes, überliefertes Volkswissen: „Wenns vorne juckt und hinten beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist“. ;-)

  3. Obwohl ich immer noch darauf warte, dass Bankhofer Piemontkirschen empfiehlt, konsumiere ich sie prophylaktisch täglich. Zwar bin ich jetzt immer leicht angedüdelt von dem vielen Mon-Che.ri drumrum, aber: Viel hilft viel!

  4. Hm. Also ich bin etwas irritiert. Der Zusammenschnitt dieser vielen „Fälle“ die da genannt werden ist doch über Dinge, die Banhofer außerhalb des Fernsehens beworben hat. Wo liegt da das Problem? Dass es sich um Dinge handelt, die so nicht bewiesen sind bzw. um so seltsame Sachen wie diesen „Luftoptimierer“?

    In der Apotheke werden mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten glaube ich inzwischen mehr Gewinn gemacht als mit den eigentlichen Medikamenten, für die die Kunden in die Apotheke kommen. Sind jetzt alle Apotheker Scharlatane?

    Ich kann allerhöchstens die Aufregung über die Nennung von „Kloster-“ anstatt normaler Minze verstehen (von den Artischocken habe ich ihn bisher nicht reden hören), aber wie dem auch sei, man muss bei all der Diskussion über den Fakt hinwegsehen wollen, dass Klosterfrau Melissengeist 89% Alkohol enthält.

    Da kann meiner Ansicht nach noch so viel Kraut drin sein – wenn ich fast puren Alkohol als gesund für meinen Körper ansehe, dann bin ich als Kunde schon genug gestraft.

    Aber zurück zum Thema: all die anderen Beispiele waren nicht im „normalen“ Fernsehen. Sprich Bankhofer ist im Gegensatz zu Kievel dazu in der Lage gewesen, ÖR Rundfunk von Werbeauftritt zu trennen, ganz im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten, die regelmäßig bei Kerner sitzen, und öffentlich Werbung machen.

    Sicherlich hat ein Experte unabhängig zu sein, aber hier wird meiner Ansicht nach versucht, mit außerberuflichen Aktivitäten für Firmen dem Herrn Bankhofer einen Strick zu drehen, den ich so nicht sehe.

    Ich meine wie viele Menschen sterben jedes Jahr an Leberversagen aufgrund von Alkoholismus und trotzdem wird von unterschiedlichen Bieren so ziemlich alles unterstützt, was mit Sport zu tun hat? Wie kann man als Profi-Sportler ernsthaft Werbung für Alkohol machen? Dann hat Bankhofer halt gesagt, das wäre Klostermelisse. Schicksal. Wer das Zeug kauft, ohne auf die restlichen Inhalte zu gucken, der ist doch meiner Ansicht der Geschlagene.

    Man weise Bankhofer auf die Vermeidung der beiden Begriffe hin und gut ist. Wofür er sonst wirbt bleibt doch ihm überlassen, solange durch die beworbenen Produkte nicht menschen sterben oder offensichtlich betrogen werden.

    Mir hat neulich eine Kollegin erzählt, dass sie für ihren Hund Futter kauft, dass 12 Euro das Kilo kostet. Schweinefilet kostet 9,99 Euro im Supermarkt. Darüber hinaus hab ich diesen Super-Gemüsehobel ebenfalls bei uns entdeckt. Kostenpunkt 50 Euro. Wer sich ein wenig mit Spritzgussverfahren auskennt, kann die Produktionskosten abschätzen.

    Wenn übermäßiger Gewinn der einzige Ansatzpunkt für die Verwerflichkeit dieses „Luftoptimierungsgerätes“ ist, dann muss ich der boocompany leider ein Armutszeugnis ausstellen. Gewinn machen ist in einer Kommerz-Gesellschaft leider noch nicht verboten.

  5. @Sebastian:

    Das war der sinnloseste und verworrenste Kommentar, den ich hier jemals gelesen habe. Nicht nur, dass Du beinahe von Satz zu Satz das Thema wechselst, Du verfehlst auch noch das des Artikels.

    Schleichwerbung ist nunmal nicht erlaubt. Abgesehen davon kannst Du Dir das Video gar nicht komplett angesehen haben.

    @stefan: Kannst Du nicht mal das Kommentarfeld auf die volle Breite setzen lassen? Das geht – glaube ich – mit style=“width: 100%;“ und nicht mit cols=“60″;

  6. Interessant. Ich hab Herrn Bankhofer mal bei Kerner gesehen und dachte wirklich, dass er habilitiert hat.

  7. Abgesehen davon dass ich den Typen bisher nicht gekannt habe – darum gibts bei uns noch den Titel Universitätsprofessor, was eurem Verständnis von Professor entspricht :) Professoren sind hier auch Lehrer an höheren berufsbildenden Schulen :)

  8. ich hätte mir ja gerne den zusammenschnitt komplett angesehen. aber diese nervtötende hintergrundmusik hielt ich nur eine minute durch. gibts das video auch in der unplugged-version?

  9. „Spektrum Gesundheit“ ist keine Sendung in der ARD. Oder habe ich da etwas verpasst?

    Das thematische Hüpfen kommt dadurch, dass ich den Text extern editiert habe und dabei einen Absatz falsch eingefügt habe.

    Ansonsten stehe ich hinter meiner Aussage. Boocompany hat Aussschnitte aus Werbesendungen mit Sendungen im Morgenmagazin vermischt. Oder etwa nicht?

    Ich sehe da doch einen ziemlichen Unterschied zwischen Sendern wie rheinmaintv und der ARD. Oder hab ich da grundsätzlich etwas falsch verstanden, sprich ist „Schleichwerbung“ an sich im deutschen Fernsehen verboten?

    Wobei ich im Moment immer noch nicht ganz verstehe, was da denn jetzt überhaupt Schleichwerbung sein sollte. Andrea Kievel wurde nachgewiesen, dass sie einen Vertrag mit Weight Watchers hatte.

    Bisher weiß ich hier nichts davon, dass Bankhofer einen Vertrag mit dem Hersteller von Klosterfrau Melissengeist hat. Das wird angenommen, weil er sonst viel Werbung macht. Aber ich hätte dann doch gerne bitte etwas Handfesteres.

    Wenn der einzige Ansatzpunkt der Verwerflichkeit des „Luftoptimierungsgerätes“ nach Studie der Uni Köln ist, dass es billig hergestellt wird, dann tut’s mir ehrlich gesagt etwas leid für die boocompany denn Gewinn machen wollen ist in Deutschland mitnichten verboten. Die Wirksamkeit wird im Film überhaupt nicht angesprochen.

    Außerdem stimme ich jahn zu: die Musik ist unerträglich, weshalb ich so frei war, den Ton abzustellen. Mir deshalb vorzuwerfen, ich hätte das Video nicht komplett gesehen, ist schon ansatzweise frech.

    Denn alleine die Tatsache, dass später auch noch ein frei produziertes Stück Radio (von mir aus auch gerne Schleichwerbungsradio) mit einem Bild von Bankhofer aus dem Morgenmagazin unterlegt wird, halte ich für ansatzweise rufschädigend. Das wurde so nicht im Morgenmagazin gesagt, warum wird es mit einem Morgenmagazin-Bild unterlegt? Ist das hier niemandem aufgefallen? Bin ich jetzt vielleicht der Einzige, der sich das Video komplett angeschaut hat?

    Ich sage ja nicht, dass Bankhofer kein Schleichwerber sein kann und das, was er da macht, eventuell absolut verwerflich ist.

    Aber hier werden von der boocompany Dinge miteinander vermengt, die das Argument selbst abschwächen. Oder geht es im Moment nur darum, dass demnächst bei rheinmaintv oben rechts „Dauerwerbesendung“ eingeblendet wird, wenn Bankhofer seine frei produzierte Sendung dort platziert?

  10. @13 Das war auch mein Gedanke. Womöglich möchte boocompany verhindern, dass ihr Video wegen fehlender Eigenleistung gelöscht wird (was youtube allerdings noch nie gestört hat) oder gar verklagt (NDR gegen Stefan Raab), wobei ich das in dem Fall für unwahrscheinlich halte.
    Ich freue mich auf lustige nachbearbeitete Szenen, in denen Markennamen aufwändig wegsynchonisiert wurden! Oder sollte die ARD gar die Konsequenz des ZDF zeigen wie im Fall Kiewel? Und wann findet auch dieser Skandal seinen Weg von boocompany über Stefan, DWDL zu SpOn?

  11. @Stefan: „normal“ im Sinne von GEZ-gefördert. Für die gelten doch die Richtlinien bezüglich Schleichwerbung, nicht für die Privaten.

    Oder ist das grundsätzlich anders? Ich meine doch hier bei Dir gelesen zu haben, dass die EU Schleichwerbung an sich im Fernsehen erlaubt hat, das Verwerfliche an Schleichwerbung in den öffentlich-rechtlichen Sendern aber daher kommt, dass diese bereits vom Bürger bezahlt sind und nur da sind, um informationelle Grundversorgung zu gewährleisten und deshalb unabhängig zu berichten haben.

    Wenn ich hier falsch liege, dann möge man mir bitte meine Fehler aufzeigen. Ich bin nicht Jesus und menschlich und darüber hinaus in der Lage, Fehler einzugestehen. Wenn ich sie denn gemacht habe.

  12. Mal ganz nebenbei: Selbst wenn die Privaten Anbieter ungekennzeichnet werben dürften, was nicht der Fall ist: Das Heilmittelwerbegesetz gilt auch für frei verkäufliche Arzneimittel und Therapien.

    Z.B. §11, Punkt 9:
    Außerhalb der Fachkreise darf für Arzneimittel, Verfahren, Behandlungen, Gegenstände oder andere Mittel nicht geworben werden ..
    .. mit Veröffentlichungen, deren Werbezweck mißverständlich oder nicht deutlich erkennbar ist,

  13. Öhöm. Man möchte es ja manchmal nicht glauben, aber ja, auch der BR (Bayerischer Rundfunk) ist GEZ-finanziert.

  14. (Ach so, und man kann sowohl bei Boocompany als auch in der „Stationären Aufnahme“ kommentieren. Vermutlich ist es sinnvoller, Beschwerden über Musikauswahl und Komposition des Videos ebendort zu hinterlassen. Ich habe mit der Produktion nichts zu tun.)

  15. Also nacheinander. Ja, Schleichwerbung ist im gesamten deutschen Fernsehen verboten (auch Lokal- oder Regionalsender), weswegen ja z.B. die LMA zwei Rügen ausgesprochen hat gegen n-tv und Pro7. http://www.digitalfernsehen.de/news/news_348100.html
    Deshalb sind die Ausschnitte von RTL (Spektrum Gesundheit) auch relevant.
    Natürlich wird die Wirksamkeit angeSPROCHEN, weswegen Du mal besser den Ton anmachen solltest, bevor Du hier groß rumkommentierst. („Neue Studien zeigen, dass….“ bei 1:20 im Video) und die Sporthochschule Köln hat sicherlich nicht nur die Kosten der Bauteile verglichen.
    Dann haben wir noch die zwei Fälle bei TW1, da ist Österreich zuständig. Auch dort gibt es Medienaufsicht.
    Welche Rolle spielt es, dass die Radiobeiträge mit Fotos aus dem Morgenmagazin bebildert wurden? Schließlich zeigt gerade Fall 5 (Morgenmagazin), dass Bankhofer auch dort Schleichwerbung betreibt, und zwar für Produkte desgleichen Herstellers wie in Fall 4.

  16. Nun gut, dann stimmt das wohl grundsätzlich, dass Schleichwerbung weiterhin verboten ist – ich hatte noch das hier im Kopf:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,520448,00.html

    Aber das ist natürlich wieder so eine Sache: auf der einen Seite über spiegel.de meckern und dann die Informationen von dort übernehmen. Mein Fehler.

    Mir kam es bisher immer so vor, als gäbe es einen Unterschied zwischen GEZ-finanzierten Sendern und Privaten. Dem ist nicht so, von daher muss ich zustimmen, die ganzen Beispiele sind werbend und damit nicht in Ordnung.

    Ich bleibe aber dabei, das Bild aus dem Morgenmagazin hätte es nicht sein müssen, um den Radiobeitrag (der immerhin von einer PR-Firma produziert wurde!) zu bebildern, und der dann den Medien angeboten wurde. Wer von einer PR-Firma Beiträge ins eigene Programm übernimmt, und davon ausgeht, dass es keinen werbenden Charakter hat, der muss ziemlich blauäugig sein.

    Mir geht es grundsätzlich hier auch nicht um Schleichwerbung oder nicht, sondern um die Methodik und das Ziel. Ich hätte in jedem Fall lieber eine Diskussion über die Thematik an sich als über den „‚falschen‘ Professor, der Schleichwerbung macht“.

    Ich sehe es den Privaten auch in gewisser Weise mehr nach, wenn sie solcherlei fremd produzierten Inhalte einsetzen, weil sie von grund auf Gewinn orientiert sind.

    Es geht wohl mehr um den Unterschied zwischen einem Schauspieler, der bei Stefan Raab auf der Couch sitzt und seinen neuesten Film vorstellt, und einem Beitrag mit vorgeblich redaktionellem Inhalt, der von einer Firma gefördert wird.

    Nur sollte es dann doch mehr darum gehen, welche Personen in den jeweiligen Sendern solche Inhalte in das eigene Programm übernehmen.

    Die Kritik am Video trage ich dann gerne rüber zur Boocompany (wo ich den Kommentarbereich ehrlich gesagt übersehen habe – für mich sind Kommentarmöglichkeiten in der Regel durch ein Texteingabefeld ersichtlich.

  17. Bei der boocompany werden leider nach Registrierung nur Fehler geworfen. Dort kann ich jedenfalls keine Kommentare verfassen im Moment.

  18. @twipsy „bevor Du hier groß rumkommentierst.“ Im Endeffekt habe die Nennung von „Klostermelisse“ (2x) im letzten Abschnitt verpasst. Die restlichen Beiträge hatten eindeutig werbenden Charakter, dort habe ich aber aufgrund der Ansicht, dass Privatsender etwas anderes sind als öffentlich rechtliche nicht zuhören wollen. Wie gesagt, mein Fehler. Trotzdem habe ich die vor den einzelnen Fällen gezeigenten Einblendungen gesehen und diesen so erstmal nicht widersprochen, von daher frage ich mich, was ich hier also vom Inhalt her verpasst habe, bzw. was ich hier falsch dargestellt hätte, weil ich den Ton nicht gehört habe. Wenn dann wirf mir doch bitte konkret was vor anstatt „groß rumzukommentieren“. Ich habe die Gründe für meine falsche Auffassung der rechtlichen Grundlage ja dargelegt. Es ist ja auch nicht so als ob in den Materialien hier auf diese Grundlagen verlinkt worden wäre und ich keine Gründe gehabt hätte, nicht durch den Spiegel-Artikel verwirrt zu sein.

    Aber nochmal konkret:
    – Radiobeitrag (Fall 4) wird mit Fernsehbildern unterlegt – der Zusammenhang ist nicht gegeben, es werden Bilder aus Fall 3 verwendet (Tochtersender des ORF, was Österreich ist und nicht Deutschland), sowie ein Standbild aus dem Morgenmagazin. Dies ist suggestiv.
    – in Fall 5 sagt er zwei Mal „Klostermelisse“ wobei „Königs-Artischocke“ hier und im Video als eingetragenes Markenzeichen genannt wird, aber (und vielleicht habe ich ja doch eine Hörschwäche) wann hat er das im Video gesagt? Ich hab dann diese Seite hier gefunden:
    http://www.daserste.de/moma/servicebeitrag_dyn~uid,fnxkqye71r279kfw~cm.asp
    aber wie gesagt, im Video habe ich das nicht wirklich vernommen.

    Aber nochmal: wenn ich mir die Sendungen von Raab und Gottschalk anschaue, dann finde ich die „Partner“ dort nicht weniger ätzend als in diesen Sendungen hier. Die Zitronenmelisse jetzt „Klostermelisse“ zu nennen, ohne das Produkt zu zeigen oder darauf hinzuweisen, alles mit dem Hinweis darauf, dass die werbende Person schon für jene Firma gearbeitet hat, ist meinem Geschmack nach immer noch irgendwie konstruiert.

    Ich finde der Fisch stinkt eher vom Kopf her. Wenn die Kontrollorganie der Sender diese Art von Sendungen in ihr Programm heben, dann ist DAS das Problem und nicht die Personen, die sich von Firmen „kaufen“ lassen. Die Aussage, dass Zitronenmelisse an sich gut für den Menschen ist, ist ja so nicht falsch.

    Die anderen Fälle finde ich da schon etwas fragwürdiger, auch wenn boocompany hier keinerlei Argumente geliefert hat, wieso diese Dinge verwerflich sind. Ich denke mal einfach aus dem Grunde, dass sie rechtlich nicht angreifbar werden, haben sie wertende Aussagen unterlassen.

    Ach und twipsy: „Sporthochschule Köln hat sicherlich nicht nur die Kosten der Bauteile verglichen“ ist so ein Satz, da kommt mir das Grinsen, nachdem Du mir vorgeworfen hast, ich hätte nicht richtig zugehört und würde trotzdem hier groß kommentieren. Das ist doch Deinerseits eine absolute Mutmaßung, was da jetzt von der Sporthochschule Köln herausgefunden wurde oder nicht.

    Für mich ist der Film von boocompany höchst suggestiv.

  19. hockeystick hat den Kommentar verfasst, als ich noch am schreiben war.

    Als letzten Nachsatz würd ich dann schon gerne sehen, dass Bankhofer nicht mehr als Experte ins Fernsehen gelassen wird, aber das würde wieder nur so ein Bauernopfer sein.

    Ich finde, dass hier dann wieder eine Person einzeln „vernichtet“ wird (so fischig sie auch sein mag), die richtigen Stinker aber weiterhin in den Entscheidungspositionen festsitzen und dort auch in Zukunft Material dieser „Güte“ zulassen werden.

    Es muss sich grundsätzlich was ändern. Mehr Rügen vom Kontrollorgan. Eine andere Auffassung unter den Fernsehmachern, was erlaubt ist und was nicht. Ich halte es falsch, Bankhofer und Kiewel (oder auch Schreinemakers auf 9Live) immer als Einzelpersonen anzugehen, wenn sie doch im Prinzip nur ein Produkt der Umstände sind, die ihnen im Fernsehbereich geboten werden.

  20. *kicher*

    Bei lanu.blogger.de bekomme ich im Moment am laufenden Meter Folgendes, wenn ich versuch, mich zu registrieren:

    „Es existiert schon ein User mit diesem Namen!“

    In mehr als einem Browser. Gebt’s doch zu ihr wisst, dass ich gleich zur Tür reinkomme, und habt absichtlich den Schlüssel rumgedreht ^^;

  21. @29 ok, ich nehme das „groß“ zurück und ersetze es durch „lang“ ;-) Bitte um Verzeihung, dass ich bisher nicht sämtliche Sekundärliteratur durchgelesen habe, zumindest habe ich mir die Mühe gemacht, den Ton des Beitrages anzuschalten sowie mal die HP des Herstellers (die Beschreibung des Gerätes ist für mich als Diplomchemiker schon sehr amüsant) und den Rechtsstreit auf Boocompany nachzuschlagen.
    Die Studie der Sporthochschule Köln, die, wie aus den Links in #24 ergeben, war von dem Wasserblubblerhersteller selbst in Auftrag gegeben, um die Wirkung des Produktes zu beweisen, was rechtlich vorgeschrieben ist. Die Sporthochschule Köln hat daraufhin eine placebokontrollierte Studie durchgeführt und keinerlei Wirkung festgestellt. Dann kam ein Rechtsstreit etc. etc…alles nachzulesen oben. Witzig ist, dass WISO sogar negativ über das Gerät berichtet hat (ich kann mich sogar dran erinnern).
    Herr Bankhofer hat das Gerät auch in einem Buch erwähnt.

  22. Ach komm wir ahben uns doch alle lieb :-)

    Es ging mir ja wirklich nur darum, dass im Video nur die Gewinnspanne angesprochen wurde – das ist doch kein vernünftiger Ansatzpunkt. Das Video ist 8 Minuten lang, da hätte es doch auch noch für mehr gereicht. Und ich weiß jetzt nicht so genau, warum ich (wie Du jetzt) so viel Grundlagenrecherche durchführen muss, um Kritik an Herrn Bankhofer verstehen zu können. Ich habe jetzt über eine Stunde Google gequält und Quellenanalyse (mit schrecklicher Hintergrundmusik ;-) ) betrieben, warum packt man denn nicht solcherlei Info mit in den Originalartikel rund um das Video? Bei boocompany jedenfalls hat man wohl das Wissen zum Luftdings vorausgesetzt. Verlinkt ist da nix.

  23. @Sebastion (33.):

    „Ich habe jetzt über eine Stunde Google gequält und Quellenanalyse betrieben“

    Du hast eindeutig zu viel Zeit.

    Kommentare die länger als vielleicht zehn Sätze sind liest auch keiner, insbesondere dann, wenn die Absätze mit „Aber nochmal konkret:“ und „Aber nochmal:“ anfangen.

    Sorry, das Wetter…

  24. Ich frag ich eher, wie jemand 5000 Euro für so ein Gerät wie das Luftblasenteil ausgeben kann. Wer hat so viel Geld rumliegen für ein Gerät, das „Luft mit Energie anreichert“?

    Ich habe hier aus meinem Heimatort eine Esotherik-Broschüre rumliegen, die ich schon seit einiger Zeit mal durch den Wolf drehen wollte. Darin zum Beispiel:

    „Energetischer Auto-Check“
    In Zusammenarbeit mit (Name) und (Name) bietet (Name) (Radiästesie) einen energetischen Auto-Check an. An diesem Tag können Sie Ihr Fahrzeug auf Stör- und Resonanzfelder untersuchen und beseitigen lassen (sic!). Der Energieausgleich beträgt 30€ pro Fahrzeug, eine Anmeldung ist nicht erforderlich“.

    Da fahr ich dann hin, wenn mein Auto mal auf den Schrott muss. Für 30 Euro – ein Schnäppchen.

    Schleichwerbung hin oder her: die Leute wollen anscheinend verarscht werden.

  25. „Energieausgleich“ fürs Auto! Na das ist doch mal was Feines… :-D
    Wenn der nette Herr Bankhofer mit dem adretten Halstuch, der immer so seriös daherkommt mit seinem verliehenen Professortitel und sonst Sachen von Kräutern erzählt, die nicht so ganz falsch sind, und das noch zielgruppengemäß am frühen Morgen, dann greift die Oma, wenn sie ihre Altersgebrechen satt hat, halt mal in die Dinkelmatratze und holt ihr Erspartes raus.

  26. Muss man Idiosynkrasien echt noch im Detail begründen?

    Mir fällt kein seriöser Autor oder Interviewpartner (Print oder Audio/TV) ein, der mit seinem akademischen Grad hausieren ginge. Das machen doch letztlich nur semi-intellektuelle Heizdeckenverkäufer.
    Bei Österreichern muss man ja zudem an eine Ostentativprofessur denken. Das sollte zum Gruseln beim Anblick des schönen Hademar wirklich reichen.

  27. Also mich gruselt jedesmal wenn ich den Kerl sehe. Vorallem wenn er mal wieder mit dem Esoquatsch vom entschlacken und entgiften anfängt.

  28. #7 Mir hat neulich eine Kollegin erzählt, dass sie für ihren Hund Futter kauft, dass 12 Euro das Kilo kostet. Schweinefilet kostet 9,99 Euro im Supermarkt.

    OFF TOPIC. Schwein für’n Hund (oder Katze)? Davon rät der Tierarzt ganz heftig ab. Jedenfalls sah ich mal ein sehr deutliches, entsprechendes Plakat beim Tierarzt.

  29. Auch ich finde die Musik schlimmer als diesen alten Onkel. (Ich darf das sagen, bin genauso alt)

  30. Die Texte im Video sind zu kurz eingeblendet, um sie in Ruhe lesen zu können, und nein, ich wollte mich da nicht auch noch registrieren – 795 Blogs reichen.

    Ja – entschlacken, entgiften und heilfasten – das sind noch so Bankhäubersche Wirkungsfelder.
    Als ob der menschliche Körper Schlacken bildete.
    Nein – auch nicht im übertragenen Sinne. http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacke

    @Sebastian: O-Ton von Dings-Da mit Bildern vom Moma zu hinterlegen ist nicht die eleganteste Darstellungsform, das sehe ich auch.
    Wenn man aber nun keine Bilder von Hademar im Rundfunkstudio hat – was macht man da?
    Es besteht da weder die Absicht so zu tun, als stammten diese Worte aus dem Moma – das behauptest selbst Du nicht – noch kann dieser Eindruck entstehen.

    Und die Apotheker – sind sie Scharlatane?
    So wie Du sie schilderst – ich fürchte: Ja!
    Nicht alle.

    Köstlich die Forderung die Wirksamkeit eines Luftoptimierers zu überprüfen. Ob er den Sauerstoff energetisch anreichert? :) Haha! Durch wohldosierte Zugabe von Atommüll vielleicht? :)

    Oder die Vermutung, Herr Bankrober mache das alles für lau. Vielleicht weil er von Natur aus ein wenig Gaga ist? Ganz bestimmt!

    Übrigens: Melisse – nicht Minze.

  31. Oh ja, stimmt. Melisse. Sagt ja schon die Überschrift. Ich hab hier unter’m Monitor Kaugummis liegen Marke Spearmint da kommt sowas schonmal vor :-)

    Ach und was das Hundefutter angeht: ja ich stimme da vollkommen zu, man sollte sein Tier ausgewogen ernähren, ich hatte in dem Bezug nur drüber nachgedacht, wie ich letztes Jahr in Berlin ausgelacht wurde, als ich mir nen Döner für mehr als 1 Euro gekauft habe.

    Mir kann keiner erzählen, dass in dem Tierfutter auch Sachen drin sind, die den Preis rechtfertigen. Aber das eigene Haustier ist uns halt am nächsten. Es soll ja Leute geben die ihrem Hund zuliebe mit dem Rauchen auchhören :-)

  32. Herr Bank-Kloster empfiehlt also, bei Vollmond Königsmelissen-Saft über die Frauen-Artischocke zu träufeln, damit das Hepar-ARD® weniger Schaden anrichtet?!

    Vielleicht ist es noch zu früh für einen klaren Gedanken.

  33. Da sieht man mal wieder, wie naiv ich bin.

    Ich kenne den Hademar B. ja schon seit Jahren – so wie man halt die Leute kennt, die am Ende nicht ein mal zum Perfekten Promi Dinner eingeladen werden. Mir ist nie aufgefallen, dass der sich für Produkte „ins Zeug legt“.

    Wenn der von „Klostermelisse“ gesprochen hätte, hätte ich gedacht, dass er das so macht, wie ich „Tempo“ sage, wenn ich ein Papiertaschentuch meine oder Fön („Foen“), wenn ich einen Haartrockner meine, oder der Engländer an sich „Hoover“, wenn er einen Staubsauger meint.

    Böse Welt.

  34. Hm, ich bin da ganz bei SvenR. Bei Klostermelisse, solange mich das Zeug schon begleitet, (alt, uralt die Autorin!) habe ich das Gefühl, dieses Heilmittel gab es schon ewig und lange bevor es sowas wie ein Markenrecht gab … Feelings.

  35. Woher stammt die Info, dass Kloestermelisse ein eingetragenes Markenzeichen ist? Ich stoße auf zahlreiche Web-Einträge, das Kraut als seit Jahrhunderten bekannt bezeichnen. Es soll sogar, sagte mir gerade eine Quelle, einen Zuchteintrag in Spanien geben.

    Kann es sein, dass hier eher eine Pflanze als Markenzeichen eingetragen wurde, die nicht als Markenzeichen hätte eingetragen werden dürfen?

  36. @Thomas
    Kann es sein, dass deine Quelle für den spanischen Zuchteintrag „Klosterfrau“ ist. Ich meine ich hätte da gestern auch so was gesehen. ich nehme es sofort zurück, wenn es nicht stimmt.

  37. Herr Niggemeier, es verdrießt mich, bei Ihnen die modische Verwechslung von „Dialekt“ und „Akzent“ monieren zu müssen, aber Herr Bankhofer verwendet im TV keinen (primären oder sekundären) Dialekt, sondern eine regionale Variante des Hochdeutschen (also nicht das, was man landläufig unter einem Dialekt versteht). Das tun übrigens alle Deutschsprachigen, die keine Sprecher- oder Schauspielausbildung absolviert haben, wenn sie sich um Standardnähe bemühen, ganz gleich, ob sie aus Rülle oder aus Klosterneuburg stammen.

    In Österreich ist übrigens auch zwischen dem Titel „Ingenieur“ und dem „Diplom-Ingenieur“ zu unterscheiden, denn nur Letzterer hat ein einschlägiges Studium absolviert.

    Den Berufstitel Professor haben u. a. auch Udo Jürgens und Franz Antel verliehen bekommen.

  38. bloß gut dass mal jemand die kommentare erfunden hat. da kann endlich jeder alles von sich geben, was man sonst nur bei wikipedia hätte nachlesen können. sodenn man sich dafür interessieren würde.

  39. @50 SvenR: Da gibt es sogar noch einen Unterschied. Wenn ich Tempo statt Papiertaschentuch sage, weiß ich, daß das eigentlich ein Markenname ist. Ich würde im Fernsehen, resp. größerer Öffentlichkeit darauf verzichten.
    Bei der Klostermelisse hätte ich es nicht gewußt und hätte das Wort benutzt. Insofern bin ich geneigt, den Ausführung von Prof. Bankhofer bei Herrn Knüwer http://blog.handelsblatt.de/indiskretion/eintrag.php?id=1860 zu glauben. Vom dezent paranoiden Hetzkampagnen-Geheule mal abgesehen natürlich.

  40. @ Alberto Green #59:

    Ich würde ihm ja auch gerne glauben, nur bin ich scheinbar naiv melancholisch-optimistischer Mensch schon zu oft von der Realität eingeholt worden.

    Ich frage mich, warum sich Professor Hademar Bankhofer nur bei Knüwer äußert?

    Erfreut nehme ich da zur Kenntnis, dass sowohl er, als auch der Hersteller eindeutig versichern, dass es keinen PR-Vertrag gebe.

    Warum der Hersteller so

    „Herr Bankhofer ist – wie auch diverse weitere Wissenschaftler, Mediziner und Pharmazeuten…“

    merkwürdig formuliert – sollte es nicht „Professor Bankhofer“ heißen, außerdem ist mir nicht bekannt, dass er ein Wissenschaftler, Mediziner oder Pharmazeut im engeren Sinne ist, ich würde ihm das Label Gesundheitsjournalist und -autor geben – begreife ich nicht.

  41. Ich würde mich nicht so sehr auf die „Klostermelisse“ stürzen. Da finde ich es nur seltsam, wie Herr B. mutmaßt, dass sie besonders viel Wirkstoffe enthält, nämlich dass sie an einem sonnigen Ort steht. Es ist eine Züchtung, das Erbgut wurde verändert, deshalb produziert es andere Sekundärmetabolite.
    Der Fall des Atemgeräts ist für mich viel bedeutender. Denn hier hat Herr Bankhofer 1. bei RTL und im Bayernjournal dafür geworben, und 2. es sogar in einem Buch beschrieben!
    Und dieses Atemgerät hat ja, wie oben schon gesagt, keine nachgewiesene Wirkung, was ein einigermaßen aufgeklärter Mensch (evtl. mit Zuhilfenahme eines WISSENSCHAFTLERS) erkennen sollte. Wer das Teil anpreist, verkauft auch Heizdecken! In dem Knüwer-Blog wird deutlich: Der Mann hat keinen wiss. Hintergrund und scheint wirklich alles zu glaubne was man ihm vorgibt.

  42. Glückwunsch!

    WDR beendet Zusammenarbeit mit Prof. Hademar Bankhofer

    24.07.2008 – 16:03 Uhr, WDR Westdeutscher Rundfunk

    Köln (ots) – Der WDR hat seine Zusammenarbeit mit Prof. Hademar
    Bankhofer, der bislang als Gesundheitsexperte in der Service-Rubrik
    des ARD-Morgenmagazins tätig war, mit dem heutigen Tage beendet.
    Grund dafür ist der Anschein auf Schleichwerbung u.a. für Produkte
    aus dem Gesundheitsbereich. Zudem hat Prof. Bankhofer gegenüber dem
    WDR unterschiedliche Aussagen zu dem Sachverhalt gegeben.

    Hademar Bankhofer hatte der Redaktion des ARD-Morgenmagazins
    gestern schriftlich versichert, dass er „mit keiner Firma, die mit
    dem Thema Gesundheit, Nahrungsergänzungen und Arzneimittel – zu tun
    hat, einen Werbe- und PR-Vertrag habe und von Seiten einer Firma für
    seine Arbeiten kein Geld geflossen sei“.

    Auf erneute Nachfrage des WDR bestätigte er heute, mit der Firma
    MCM Klosterfrau einen Beratervertrag abgeschlossen zu haben. Damit
    kann aus Sicht des WDR der Anschein von Schleichwerbung nicht
    ausgeschlossen werden. Nachdem vorgestern erste Hinweise auf
    Auffälligkeiten eingegangen waren, hat die Redaktionsleitung des ARD
    Morgenmagazins die Zusammenarbeit mit Hademar Bankhofer nach den
    heutigen Gesprächen beendet. Ungeachtet dessen wird der Sachverhalt
    im einzelnen noch aufgeklärt.

    Dem WDR war der Beratervertrag nicht bekannt. An den Sender sind
    auch keinerlei Gelder geflossen.

  43. um beim thema zu bleiben: wie heißt es noch so schön in der arztpraxis?

    „der nächste bitte!“

    .~.

  44. Schade, ich habe den „Professor“ immer gerne gesehen, und alles was er so über Kräuter, Pilze & Co. erzählte automatisch unter der Rubrik „was die Großmutter noch wusste“ verbucht (meine hatte das Klosterfrau-Gesöff auch flaschenweise im Schrank und ist über 90 geworden), ohne gleich vom Sofa zu springen und meinen Lebensstil bzw. meine Kaufentscheidungen darauf abzustimmen oder gar verordnete pharmazeutische Produkte zugunsten von „Hausmittelchen“ abzusetzten.

    Wahrscheinlich kommt jetzt Eckart von Hirschhausen als neuer Gesundheitsexperte von Harald Schmidt ins ARD Morgenmagazin. Der ist auch nicht viel lustiger als Herr Bankhofer und hat keinen so netten Akzent/Dialekt/wasauchimmer, aber hat dafür wirklich Medizin studiert.

    Und wenn wir gerade dabei sind: Kontrolliert eigentlich einer die Gesundheitsratschläge, die die ganzen Köche bei Kerner & Co. (insbesondere der Alfons, der Schubeck über seinen geliebten Ingwer) so nebenbei von sich geben? Macht Kerner nicht inzwischen selbst ständig Schleichwerbung für Ingwertee in seinen Sendungen? Vielleicht steckt da auch ein „Beratervertrag“ dahinter.

  45. was für ein Depp. Jeder, der bei den Öffis anheuert, muss doch wissen, dass derartige Beraterverträge seit Frau Kiewel unweigerlich zum Rausschmiss führen, besonders wenn man sie verschweigt ( bis es dann rauskommt ).

    Der arme Kerl. Nicht das er jetzt wirklich bei Kaffeefahrten anheuern muss….^^

  46. Ich finds eigentlich schon um eine treiste Irreführung der ARD-verantwortlichen wenn sie zig Millionen deutsche Zuschauer im glauben belassen als handle sichs um einen ren.Uniprof!

  47. Unabhängig von der „Klostermelisse“ muss mal gesagt werden: Endlich hat dieses aus medizinischer Sicht hanebüchene Geschwafel ein Ende. Seine unscharfen und medizinisch oft nicht zu belegenden Weisheiten, die er schulmeisterlich zum Besten gab, waren für einen echten „Schulmediziner“ nur schwer zu ertragen. Der Informationsgehalt seiner Aussagen war auf höchst boulevardeskem Niveau einzuordnen.

  48. moin moin! mich würde einmal interessieren, wer von Euch die bücher des herrn berufsprofessors h. bankhofer denn wirklich gelesen hat? er hat weitaus mehr gebracht, als nur über „klostermelisse“ u „königsartischocke“ zu berichten!

    er hat einen grossen fehler gemacht..ja! aber er besitzt ein umfangreiches wissen im bereich der ernährungswissenschaft u naturheilkunde! übrigens: klostermelisse kann man auch auf die melisse zurückführen, die damals in den klostergärten angebaut wurde, um als tee aufgebrüht zu beruhigen u die nerven zu stärken! das am rande;-)

  49. […] über “Statusmeldungsdienste” (aka Microblogging) wie Twitter et al. Beispiel “Diskussion um Nebenverdienst eines Fernsehmoderators” – die Diskussion wird über soziale Netzwerke und Weblogs angezettelt. Auch wenn es immer […]

  50. Es wird jetzt immer und immer wieder auf die sogenante „Schleichwerbung“ von Hademar Bankhofer verwiesen und jetzt wird er sogar mit Andrea Kniefel verglichen – unmöglich! Seine Sendungen im ARD Morgenmagazin waren sehr beliebt und er hat ein ungeheures Wissen, das ist alles vergessen. Mir jedenfalls hat er mit seiner Aussage das Leben gerettet (nicht mit Klosterfrau o. ä.). Hätte ich die Sendung nicht gesehen, wäre ich heute tot. Kein Schulmediziner hat erkannt was ich hatte. Ich hatte nach einer komlizierten Operation einen sehr langen Leidensweg. Beim Morgenmagazin habe ich mich bedankt, denn ich kannte Prof. Bankhofer bisher nicht. Er nahme Kontakt mit mir auf, betreute mich liebevoll und besuchte mich sogar und alles unentgeltich. Er hat einen sehr sehr hohen Stellenwert in meinem Leben und das wird auch immer so bleiben!!!

  51. @Sebastian

    Besonders amüsant fand ich in Ihren Ausführungen diesen Abschnitt:

    Zitat:
    „In der Apotheke werden mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten glaube ich inzwischen mehr Gewinn gemacht als mit den eigentlichen Medikamenten, für die die Kunden in die Apotheke kommen. Sind jetzt alle Apotheker Scharlatane?“

    Jetzt würde mich doch sehr interessieren, warum (nur um einmal einen einzigen Wirkstoff als Beispiel zu nehmen) Ibuprofen 400 mg mit dem Zusatz „direkt“ oder „akut“ nicht verschreibungspflichtig ist und damit laut ihren Ausführungen wohl zu den nicht „eigentlichen Medikamenten“ gehört, ohne diesen Zusatz aber sehr wohl verschreibungspflichtig und damit wohl zu den „eigentlichen Medikamenten“ gehört. Ab 600 mg Wirkstoff pro Tablette ist das Ganze grundsätzlich verschreibungspflichtig, dabei kann selbst der medizinische Laie sicherlich nachrechnen das 3 Tabletten a 200 mg Wirkstoff (nicht verschreibungspflichtig) ebenfalls 600 mg Wirkstoff (verschreibungsfplichtig) ergeben. Es gibt für den Apotheker allerdings einen großen Unterschied: Ist das Medikament verschreibungspflichtig kostet es ein vielfaches des „nicht eigentlichen Medikamentes“. Dies gilt im Übrigen für sehr, sehr viele weitere Stoffe und Medikamente, die meisten sind in mehreren Versionen (nicht bezogen auf verschiedene Hersteller) im Handel.
    Ich frage mich wirklich: Wie differieren sie zwischen „eigentlichen“ und „nicht eigentlichen“ Medikamenten? Nur anhand der Verschreibungspflicht oder wie oder was?

    @Elvis
    Könnten Sie bitte einmal „Naturheilkunde“ definieren? Würde mich interessieren, was insbesondere Sie unter dem Begriff verstehen – ich kann bei Herrn Bankhofer -zumindest soweit ich seine Ausführungen im MoMa früher gesehen habe- keinerlei „umfangreiches Wissen“ feststellen. Seine Ausführungen fallen da wirklich eher unter die Rubrik „Was die Großmutter noch wußte“. Gut, manche Großmutter hatte vielleicht wirklich ein „umfangreiches Wissen“ bezüglich diverser Hausmittelchen und ihrer Anwendung, allerdings vieles von diesem „Wissen“ beruht ganz einfach eben eher auf „Nichtwissen“ und/oder „(Aber)Glauben“ als auf einer wie auch immer (z.B. wissenschaftlich) nachgewiesenen therapeutischen Wirkung.
    Abgesehen davon, nicht nur Atropin, Salicylsäure, Digitalis, Sennoside und Rizin (Liste ist beliebig fortsetzbar) sind pure Natur und können (was nicht nur Paracelsus wußte) trotzdem absolut tödlich sein. Eine „kontrollierte“ Herstellung z.B. in einem Pharmaunternehmen macht diese Wirkstoffe allerdings nicht weniger „natürlich“, höchstens etwas weniger gefährlich, da die Menge des Wirkstoffes eben genau bemessen und beschrieben ist.
    Falls Sie unter „Naturheilkunde“ das Geschwurbel von Herrn Hahnemann und Konsorten verstehen, so ist dies eben nur Geschwurbel und hat mit „Wissen“ nicht viel zu tun, hier ist es allein der (Aber)Glaube der hilft.

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