Was für eine wunderbare Ironie: Dass nach all dem Gewese um das Freundschaftspunktgeschacher osteuropäischer Länder der deutsche Beitrag nicht nur einfach keine Punkte von irgendwo bekommt, sondern auch noch dadurch gedemütigt wird, dass er zwölf Freundschaftspunkte aus Bulgarien bekommt, dem Heimatland von No-Angels-Sängerin Lucy. (Anderen Erklärungsversuchen für dieses Votum wie ein totaler Tonausfall im bulgarischen Fernsehens während des deutschen Auftritts fehlt schon deshalb die Plausibilität, weil es sich, wenn, um einen Ton- und Bild-Ausfall hätte handeln müssen. Auch der deutsche Kommentator Peter Urban war von einer spontanen patriotischen Blind- und Taubheit geschlagen, als er bis zuletzt von einem gelungenen und guten Auftritt der No Angels sprach.)
Es sah, um es kurz zu machen, furchtbar aus und hörte sich furchtbar an. Und nun ist der Einwand zwar berechtigt, dass es gestern genügend andere Kandidaten gab, die auch furchtbar aussahen und sich furchtbar anhörten, aber keiner war dabei so uninspiriert. Die No Angels schafften das Kunststück, mit ihren Kleidern gleizeitig nuttig und tantenhaft auszusehen. Vor allem aber war ihr Auftritt eine tödliche Kombination daraus, die Sache ernst zu nehmen, aber gleichzeitig völlig unambitioniert und leidenschaftslos zu wirken. Die Franzosen und Spanier können wenigstens sagen, sie hätten Spaß gehabt.
Jede Wette, dass als nächstes wieder die Diskussion kommt, ob „wir“ an dieser Veranstaltung überhaupt noch teilnehmen sollen. Und jede Wette, dass die Frage dann lauten wird, warum „wir“ von den anderen so schlecht behandelt werden, und nicht, warum „wir“ so schlecht darin sind, unter den bekannten Rahmenbedingungen Kandidaten zu finden, die wenigstens satisfaktionsfähig sind. (Oder wenigstens in Würde anzuerkennen, dass andere Länder bei diesem Wettbewerb besser sind, auch weil sie mehr zu gewinnen haben und ihn deshalb mit größerer Anstrengung und größerem Materialeinsatz bestreiten.)
Der Sieg Russlands gestern war auch ein Sieg der Materialschlacht. Man kann ihn sehr unsympathisch finden, diesen absoluten, teuren, kalkulierten Willen zum Sieg. Aber eigentlich kann man das den Russen nicht vorwerfen, dass sie seit Jahren versuchen, so viel in ihre Beiträge reinzupacken, sie so zu produzieren und in Szene zu setzen, dass ganz Europa gar nicht drum herum kommt, sie zu wählen.
Musikalische Relevanz hat das Finale des Eurovision Song Contest hierzulange schon seit Jahrzehnten nicht. Und wenn das Event schon musikalisch irrelevant ist, dann darf es gerne als Unterhaltungsspektakel funktionieren, als Windmaschinen- und Bühnentechnik-Showcase und Talentwettbewerb in der Disziplin rhythmisches Synchron-Singen-Tanzen-und-Umziehen.
Es war jedenfalls ein knallbunter und höchst unterhaltsamer Abend gestern — der nebenbei ungefähr alle Mythen der letzten Jahre entkräftete. Wer aus vierzig Ländern null Punkte bekommt, braucht zum Glück gar nicht erst darüber nachdenken, ob sein schlechtes Abschneiden mit irgendeiner Art von „Ostblock“ zu tun hat. Die Zersplitterung des Balkans mit der theoretischen Möglichkeit, die Veranstaltung auf Jahre abwechselnd in einem anderen Land Ex-Jugoslawiens stattfinden zu lassen, machte sich nicht in der Abstimmung bemerkbar. Und auch die unter anderem von BBC-Opa Terry Wogan (der den nichtssagenden britischen Beitrag selbst mit zu verantworten hat) vertretene These, als westeuropäisches Land könne man bei dem Grand-Prix nicht mehr vorne landen, wurde Lügen gestraft, vor allem durch das erstaunlich gute Abschneiden von Norwegen mit einer gänzlich unorientalischen und unbalkanesken Popnummer.
Und weil ich mich (dank der ein oder anderen Flasche Gutedel) an keine der 715 grandiosen Pointen erinnern kann, die mir gestern während der Sendung eingefallen sind, gibt es stattdessen ein Best-Of aus dem Coffee&TV-Liveblog von Lukas und seinen Kommentatoren:
GROSSBRITANNIEN
Sollte wie Hot Chocolate klingen, kickte aber wie heiße Milch mit Honig.
DEUTSCHLAND
Bei der Intonation von vier Sängerinnen zählt nun mal nicht das arithmetische Mittel.
Ohgott die No Angels sehen aus wie Folienkartoffeln in Dekoschleier gehüllt.
SCHWEDEN
Charlotte Perrelli für Schweden. Singt in ein diamantenbesetztes Dildo. (Heißt es der Dildo?) Und die Sängerin trägt die Lordi-Masken auf.
BOSNIEN-HERZEGOWINA
„Seltsam spannend und mutig“ ist auch ein interessanter Ausdruck für Scheiße.
Ich vermute fast, dass so ein Selbstfindungskurs, wie Bosnien-Herzegoniva es gerade zeigt, hierzulande von der Kasse bezuschusst wird.
ISRAEL
okay das war also bauer sucht song…
KROATIEN
der opa schimpft sicher über die laute musik und das früher noch ordentlich gesungen wurde und die hüftgelenke kosteten beim bäcker nur 30 groschen…
ISLAND
Dabei haben die dort so nette Ponys.
LETTLAND
Dschinghis Khan trifft Chipz!. Wo ist das Bermuda-Dreieck, wenn man es braucht?
GEORGIEN
ich will den georgiern ja nix böses unterstellen, aber das haben sie ihr doch auch nur angezogen weil sie konnten, oder?
RUSSLAND
Und was macht der Sänger da? Stellt er das Telefonbuch von Vladivostok als Ausdruckstanz dar?
PAUSENACT
Puh! Die No Angels waren doch nicht der schlechteste Show Act des Abends. Thank God for Überbrückungsmusik.
Ich hab’s nicht geschaut und hab‘ wohl auch nichts verpasst.
Die zwei Punkte aus der Schweiz haben mir etwas den Spaß verdorben…
Das der Pausenact so wenig gefallen hat habe ich jetzt schon mehrfach gelesen, verstehe ich aber gar nicht. Für mich war das die beste Nummer des Abends: mit Humor vorgetragen, zum Mitschunkeln, und weit weniger peinlich als deutsche Folklore. Außerdem ist Goran Bregovic für einen der besten Filmsoundtracks ever (Arizona Dream) verantwortlich, der kann gar nicht schlecht sein.
Wahnsinn, nicht ein Tipp beim Gewinnspiel richtig. :D
Mein Lieblingskommentar aus dem „Guardian“-Blog zu Lucy und dem windschiefen deutschen Beitrag:
„Sideshow Bob representing Germany, whatever next?“
Noch schlimmer als die No Angels fand ich ja das ewige Punktevergaberechtfertigen von Peter Urban. „Ja, das war klar, weil da wohnen ja auch… blablabla“ Und das wirklich bei jeder Nummer. Da bekommt man das Gefühl, dass es hierbei überhaupt nicht um Musik geht.
PS: Wir haben nur 10 Punkte in die Türkei gegeben! Was war los? 8o
PPS: Ich finde es gut, dass die großen, immer qualifizierten Länder so weit hinten liegen! Ein ewnig Gerechtigkeit muss ja sein.
PPPS: Wann werden die Franzosen endlich gezwungen englisch zu sprechen?
@6: Ähm, waaas? Es geht um Musik??!
Ansonsten fand ich Peter Urban und seine zynischen Kommentare recht erheiternd.
„Hier geht übrigens das Gerücht um, dass die Sängerin vorgestern im Solarium eingeschlafen ist.“
War im Großen und Ganzen (neben dem kongenialen französischen Beitrag) der einzige Grund sich das ganze Spektakel anzutun.
Am besten fand ich ja den Abschlusskommentar von Peter Urban, dass man ja vielleicht doch nochmal schauen sollte, ob man nicht die Regeln ändert usw. blabla. Hundert Punkte Vorsprung für Länder ohne talentierte Musiker, oder wie?
Das Kommentare-BestOf ist pures Gold, danke dafür.
Ich schrubb dann mal Albertos Grill, nicht dass der sich den Kofferraum einsaut.
@ Arnulf, #5
Ist ja irgendwie auch konsequent, schließlich hat der gute Bob ja auch ´ne deutsche Tätowierung auf der Brust (Die Bart, Die).
Die auf GMX präsentierte dpa-Meldung nennt den No Angels-Auftritt übrigens „sexy und souverän“.
Lief von denen gestern noch irgendwo ein Konzert, das man mit viel gutem Willen mit dem ESC verwechselt haben könnte?
Ich erinnere mich noch an Jahre, wo deutsche Fans am Grand-Prix-Abend ins benachbarte Ausland gefahren sind, um dort an der Abstimmung teilzunehmen. Nicht mal dafür hat es noch gereicht.
„Man sagte mir, das sei die amtierende Miss World…nun gut.“
Ohne P. Urban wäre der Grand Prix doch nicht halb so schön.
Mein Favorit gestern war Frankreich, schade, dass der Beitrag fast so durchgefallen ist wie der Deutsche.
Und dass dieser Piratensong, der genau so gut von einer SuperRTL-Castingband (Banaroo und wie sie alle heißen) gewesen sein könnte und bei dem ich jetzt schon seh, wie er im nächsten Sommer in jedem Hotel im Süden bei der Kinderanimation läuft, tatsächlich nicht letzter wurde, geht mir auch nicht in den Kopf. Naja, sei’s drum. Einmal im Jahr ist das alles toll.
[…] Nachtrag: „Wir sind immer noch die Geilsten.“ sagen die Damen im Videointerview bei Bild.de. Das hieße ja, sie müssten auch schon vorher die Geilsten gewesen sein. Da habe ich wohl was verpasst. Wie dem auch sei: Glückwunsch jedenfalls zu so viel Geschick im Verdrängen, wenn man das so gut kann muss das Leben ja ein Kinderspiel sein. Lustige Artikel gibt es auch bei SpOn und Stefan Niggemeier. […]
Wobei Herr Urban Jahr für Jahr damit auffällt, seine Moderationen aus den Semifinals wortwörtlich im Finale zu recyclen. Es ist schon peinlich, wenn man seine Moderationstexte mitsprechen kann, falls man die Semis gesehen hatte.
Die ARD hatte gestern während der Übertragung die ganze Zeit über Tonprobleme. Ich schaue gerade die Aufzeichnung von der BBC, in der die No Angels nicht gar so schräg klingen (mit Ausnahme von Sandy Mölling).
Habe gerade No Angel-Sandy im Interview gehört: „Die Performance war wirklich gut“. Sie meinte, wohlgemerkt, ihre eigene. Die von gestern. Beim ESC. Ich fass es nicht…
Ist das eigentlich okay, wenn einem das ganze nach wie vor links und rechts dran vorbeigeht, oder sollte man das besser kommende Woche im Büro verschweigen? Für mich immer noch die uninteressanteste Fernsehveranstaltung nach dem Festival der Volksmusik und Peter Steiners Dingensstadl (gibt’s das noch?)
eine show für grenzdebile.
Ich weiß ja, dass das keine besonders originelle Einschätzung ist, aber ich möchte trotzdem nicht, dass das in diesem Kontext unerwähnt bleibt: Scooter hätten den ESC souverän nach Deutschland geholt. Die sollten es noch einmal probieren, finde ich. Und schlechter als die No Angels sind die ja nun auch nicht. Vielleicht bin ich aber auch noch zu betrunken und rede großen Blödsinn, wer weiß es schon.
[…] Grand-Prix-Finale: Das verdiente Debakel “Die No Angels schafften das Kunststück, mit ihren Kleidern gleizeitig nuttig und tantenhaft […]
[…] Weitere Meinungen gibt es beim Coffee and Tee-Liveblog sowie bei Stefan Niggemeier. […]
Ich habe die Show im kroatischen Fernsehen verfolgt. Der Kommentator hat sich bei jedem Pünktchen für Kroatien ehrlich und aufrichtig bedankt, „ein Punkt für uns wieder, Danke sehr!“. Ist mir gar nicht aufgefallen, dass er und „wir“ auf der Bühne standen…
Danke, Du sprichst mir bezüglich der Qualität „unseres“ Beitrages aus der Seele. Es war grauenhaft und noch schlimmer fand ich, dass selbst Thomas Herrmanns und alle seine Gäste einhellig der Meinung waren, es sei super gewesen. Besonders peinlich war dann Sängerin Sandy im abschließenden Interview, wie sie gleich mehrmals betonte, dass sie eine perfekte Leistung gezeigt hätten („wenn jetzt eine von uns gestolpert wäre oder schief gesungen hätte, das wäre schlimm. Aber wir waren wirklich perfekt!“) und dann auch noch ganz fordernd nach Hamburg fragte, „Oder? Wir waren doch toll, oder?“. Seltsam nur, dass die vielen Tausend Mensch in Hamburg gar nicht so frenetisch klatschten, wie Thomas Herrmanns es gefordert hatte. :-)
Und Du hast Recht: Es braucht endlich mal einen konkurrenzfähigen Kandidaten. Meine Vorschläge: Scooter oder Die Scorpions. Sind alle beide im Osten sehr viel beliebter als bei uns und Scooter ist sogar in GB gerade auf Nr. 1 der Charts. Und qualitativ passen sie super zu dem ganzen Euro-Trash der Veranstaltung!
s/gleizeitig/gleichzeitig
s/hierzulange/hierzulande
Goran Bregovic’s Auftritt war mit großem Abstand das Beste an dem ganzen Abend.
Musikalisch hat der mindestens doppelt soviel drauf wie die ganze restliche Veranstaltung zusammen!
Was ich nicht verstehe: Ddie Kostüme beim Vorentscheid waren um Klassen besser – obwohl die von „unwiderstehlich sexy“ noch weit entfernt waren – der Auftritt um Klassen inspirierter und der Gesang auch wesentlich besser. Warum haben die dermaßen abgekackt und verdientermaßen letzte geworden sind, dank der Sympathiegnadenpunkte für Lucy aus Bulgarien nicht alleinige Allerletzte.
Ich fand die Türkei mit Abstand am besten, hätte auch mit einem Sieg von Griechenland leben können und finde die russische Nummer nicht viel schlechter oder besser als seinerzeit die Olsen-Brothers.
Was mir besonders negativ aufgefallen ist, war die mäßige Kameraführung und Bildregie. Der scratchende Opa war nicht zu sehen, der extrem witzige Franzose schien immer aus dem Bild zu laufen, die No-Angels wurden – sagen wir mal nicht super-vorteilhaft – gezeigt. Auch als die Moderatorin mit der hübschen Frisur und dem unvorteilhaften Kleid hoffte, dass Logen mit Menschen gezeigt würden, deren Namen ich mittlerweile zurecht vergessen habe, klappte das ja nicht auf Anhieb.
Hervorragend fand ich die gesamte optische Gestaltung, die Postkarten waren teilweise so originell, dass man mit dem gleichen kreativen Potential mehrere Jahrzehnte deutsche Beiträge gestalten könnte. Auch das Logo, das Bühnenbild und die Punktverteilungsanimation – wirklich schön.
1. Wenn es hier heißt, Gruppen wie Scooter würden den Grand Prix souverän gewinnen – hieß es das nicht auch schon einmal von den No Angels?
2. @PPPPPS #6: Sollte das nicht sogar schon diesmal Englisch gewesen sein? Habe nicht zugehört, bei dem ruhigen Titel konnte man gut über die vorigen diskutieren.
3. Mehrfach las ich, wenn wohl auch nicht hier, dass die Nachbarschaftsstimmen alleine nicht reichen, einen Grand Prix zu gewinnen – richtig, aber ohne einen solchen Blockbonus reicht es auch nicht für die Nummer eins. Weshalb es dann doch bis auf weiteres dabei bleiben dürfte, dass Deutschland und die nicht-skandinavischen Altländer keine Sieger werden.
4. Falls noch irgendjemand länger braucht als ich: Die Flügelchen von Thomas Hermanns bezogen sich auf die No ANGELS!
ESC: Nachbeben…
[…] Ich kann mich aber kurz fassen und stattdessen auf zwei hervorragende Artikel bei Stefan Niggemeier verweisen […]…
*Der* Dildo, bitte.
(und wer Goran Bregovic schlechter als die No Angels findet, sollte lieber über Fußball schreiben, oder Autos).
[…] Balkan-Connection-Vorwürfen finden sich allerlei bunte Mischungen. Besonders hervorgehoben sei Stefan Niggemeier, der merhfach über den ESC bloggt, und […]
freu mich einfach nur dass die Angels den verdienten Lohn bekommen haben
Geht Deutschland nun unter, weil „wir“ den ESC verloren haben? Gewiss nicht. Abgesehen davon, dass es immer einen Verlierer geben muss, ist der ESC sicherlich keine Show, in der die „Kultur des Abendlandes“ gefeiert und geprägt wird. Es ist einfach ein kitschiges Popspektakel ohne jeglichen weiteren Anspruch. Gesucht wird „der/die Beste“. Doch mit welcher Messlatte gehen wir zu Werke? Normalerweise bei Castingshows mit Jury nach dem kommerziellen Ausschlachtpotential. Hier nach dem Geschmack des TV-Konsumpöbels. Um „gut“ im musikalischen Sinne geht es bei beidem nicht. Sehr gute Musiker gibt es sicher in allen teilnehmenden Ländern – nur eben nicht in diesem Contest.
@DrNI, 31
„Hier nach dem Geschmack des TV-Konsumpöbels.“
Hui… (zum Glück hab´ ich nicht mitgevoted…)
@ o aus h 26: Das mag schon sein, aber die, die das gesagt haben, haben ja auch keine Ahnung und ich schon.
@Stefan: Das wäre jetzt ein guter Augenblick, um _nicht_ meine diesjährigen Ranglistentipps zu veröffentlichen.
Mir ist gerade eingefallen, an wen mich die No Angels gestern die ganze Zeit erinnert haben: Wir rufen Dich, Galactica, vom fernen Stern Andromeda…
@Olly: Stimmt! Aber exakt!
(Endlich Feierabend?)
@Charon
„Ich“ war sicher nicht mit den Königen der Straße auf der Bühne, und trotzdem habe „ich“ mich über „unsere“ (bin Kroatin und identifiziere mich mit meinem Land) Punkte gefreut.
Bei jeder EM/WM heißt es doch auch „wir“ haben die EM/WM gewonnen, und nicht „die 11 Jungs die auf dem Feld gespielt haben,sind EM/WM geworden“.
Man kann es mit der Haarspalterei auch übertreiben…und wenn dass das Einzige ist,was du an der gestrigen Show zu bemängeln hast…svaka cast!
@ Ivana #37:
Keine Liebesbezeugungen in Sprachen, die ich nicht verstehe, bitte.
Und wenn einem soviel Gedudel passiert,
dann ist das noch einen Gutedel wert.
(Aus: Kalau)
[…] Eine wirklich grauenvolle Vorstellung abgegeben haben dagegen die No Angels mit ihrem “Disappear”, das ich als iTunes-Download bislang immer ganz nett fand. Ihre Vorstellung gestern Abend war dagegen in jeder Hinsicht dünn, die Tonlage mindestens eines der Angels im Refrain verdammt weit daneben (im Video etwa ab 0:40). Dass wir auf dem letzten Platz gelandet sind, erscheint mir also leider mehr als verdient. […]
[…] Grand-Prix-Finale: Das verdiente Debakel Stefan Niggemeier: Song Contest hat keine musikalische Relevanz […]
Du hast die Wette gewonnen. es wird gefragt, ob wir daran noch teilnehmen sollten aber Du hast auch verloren, denn dieses Mal sagen alle, dass es an dem Song, der Show, dem makeup und dem Gesang gelegen hat. Alles zusammen eben einfach schlecht war und auch keine Punkte verdient hätte
„Auch der deutsche Kommentator Peter Urban war von einer spontanen patriotischen Blind- und Taubheit geschlagen, als er bis zuletzt von einem gelungenen und guten Auftritt der No Angels sprach“
Ich weiß nicht wer ihn wie oft geschlagen hat, aber Auswirkungen hatte es auf jeden Fall. Besonders inkompetent auch sein Kommentar zu Norwegen „… wenn man überhaupt von Gesang sprechen kann“…
Jaja, die ARD schmeisst mal wieder mit kompetenz um sich.
Der Morgen Nach dem Gran Prix Wochenendemist wie der erste sonnige Tag nach der Schneeschmelze: Man guckt aus seinem muffigen Bau raus, schüttelt sich die Alpträume aus dem Pelz und ist froh, dass nun wieder die Sonne scheint und die Qualen für ein Jahr vorüber sind.
„Bauer sucht Frau“? Zu geil…. *lol*
Ich hab alles verpasst. Ich wusste nichtmal, dass jetzt schon wieder ESC ist. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich kein TV mehr schaue und ich generell nicht auf die Idee kommen würde dieses Gerät einzuschalten, wenn ich das Bedürfnis habe gute Musik zu hören.
Aber hey was lese ich jetzt überall; offenbar gibt es in Deutschland produzierte Pop-Musik die so gut wie keinem gefällt,… Aber warum überrascht mich das jetzt garnicht?
Eine besondere Ironie hat für mich die Tatsache, dass früher junge Talente beim Grand Prix die Möglichkeit hatten, eine Karriere zu starten. Heute ist es so, dass abgehalfterte Popsternchen mediokren Talents hier ihr Comeback erhoffen. Alleine diese Tatsache ist geeignet, so einer Veranstaltung den Todesstoß zu versetzen.
Schlimmer noch als die gesanglichen Aussetzer, ist an dieser Stelle die Bühnengarderobe. Was sollte das denn sein? Eine Annäherung an bulgarisches Modedesign aus dem Jahre 1984?
[…] Deutschland ist total verdient letzter geworden (und hat ja auch von der “Ostblock-Mafia” profitiert). So lange wir nicht Scooter, die Scorpions oder Tokio Hotel zum ESC schicken, haben wir auch auf […]
es sei noch zu erwähnen, dass deutschland sonst noch von österreich (oft nicht wenige) punkte bekommt, aber leider, wir durften (oder wollten?) ja nicht dabei sein. vielleicht wären d, uk und polen dann nur vorletzter geworden…
Das Deutschland verloren hat ist ganz klar verdient. Mit Russland hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Ich halte Griechenland und Armenien für sehr viel besser.
Naja ich bin gespannt wie die Russen das das nächste Jahr aufziehen :)
So, jetzt können die singenden Angel-Schrauben wieder in den Ruhestand gehen, braucht kein Mensch dieses Gezirpe … Danke Europa für den wahren Musikverstand!
[…] (dessen Beitrag diesmal eigentlich ganz okay war). Den Sieg haben sich die Russen mit einer – wie Stefan Niggemeier so schön formuliert – wahren Materialschlacht erkauft. Die taz zählt es noch einmal auf: Ein […]