Der „Spiegel“ berichtet heute über Pläne der Sendergruppe ProSiebenSat.1, bei N24 zu sparen und die Zahl der Nachrichtensendungen noch weiter zu reduzieren. Falls es dabei auch zu Kündigungen käme, wäre das besonders bitter. Schließlich ist nicht jeder N24-Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt leicht vermittelbar…
[gefunden von Andrea Kleemann]
Irgendwie habe ich das Gefühl, hinter dieser Formulierung ist eine doppelte Bedeutung versteckt.
Als Nachrichtenquelle halte N24 für vollkommen substituierbar durch vorhandene Angebote.
Naja, der Mitarbeiter, der die gezeigte Texttafel beschriftet hat, zum Beispiel.
Du musst auch alles gleich verraten :-0
Mensch, Mensch, Mensch Herr Niggemeier.
So ist es richtig:
„Schließlich ist nicht jeder H1N24-Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt leicht vermittelbar…“
MfG
Eure H2O2-Blondine
Für alle, die’s immer noch nicht verstanden haben: Das muss korrekt Händsschüddeln und Hrrumpfwurschdln heißen.
Pfft, Tschurnalisten.
Oh… nein…
Die zusätzlichen Konsonanten sind doch nur die Adjuvantien die die Wirksamkeit der medialen Impfung verstärken sollen. Schließlich geht es hier um die böse Schweinegrippe, da kann man gar nicht dick genug auftragen. Apropos auftragen – ich werde jetzt brav meinen Mundschutz anlegen um meinen Lebensbereich nicht in eine Todeszone zu verwandeln.
Das ist ein erster Versuch, die Google-Suchfunktion auszutricksen: Einfach bei allen Substantiven wahllos Konsonanten verdoppeln und mal ein Vokal weglassen.
Was für ein billiger Schuß Herr Niggemeier. Zahlreiche hart arbeitende Menschen, denen im immer hektischen Schichtbetrieb auch Fehler unterlaufen, bangen aktuell um ihren Job. Das ist mindestens genauso unter Niveau wie diese Grafik.
@chris: Ja, ich gebe zu, die Verbindung ist ein bisschen billig. Sie bot sich halt so an!
Vielleicht wäre die Tafel was für 9 Live. Aufgabe: Finden sie alle Orden.
@11 Ist doch einfach: Nicht ein Einziger!
„Anordenbare“ beteutet soviel wie:“Bar jedes Ordens“
Auch die Lösung typisch 9Live.
Was ich viel schlimmer als irgendwelche Schreibfehler finde ist:
Das Nachplappern von irgendwelchen Meinungen oder möglichen Begründungen. Ich mach mal ein Beispiel, damit man versteht, was ich meine : Die Insolvenz und die Liquidation vom Versandhändler Quelle. Jeder Idiot (und damit sind Journalisten eingeschlossen) nennt als Grund für die Pleite, dass Quelle viel zu spät das Internet als neuen Vertriebsweg entdeckt habe. Das hat jeder geschrieben und gestern wieder plapperte es irgendjemand (habe mir den Namen nicht gemerkt) von der FDP wieder nach. Nur ist keiner mal auf Idee gekommen zu überprüfen, wann „Quelle.de“ online gegangen ist und ab wann man da schon bestellen konnte. Um das Herumsuchen für die so genannten Journalisten zu ersparen : Es war im Jahre 1994.
Boaaah, ist das aber spät, nicht wahr ? Mensch, da hat Quelle das Internet als neuen Vertrienbsweg aber sowas von verschlafen….
Komisch, nicht wahr ? Alle Schreiberlinge haben so getan als hätte man bei Quelle das Internet erst vor 2-3 Jahren entdeckt. Oder man war schlicht etwas faul und hat einfach irgendwas abgeschrieben, was verständlich/logisch ist und nach ganz doller Recherche und Analyse klingt.
Anderes Beispiel : Die Insolvenz von GM. Alle haben das irgendwann darauf zurückgeführt, das GM nur unsägliche „Spritsäufer“ herstelle und keine vebrauchsarmen Fahrzeuge wie die asiatische Konkurrenz. Und das irgendwann jeder so geschrieben und jeder (selbsternannte) Experte hat genau das nachgeplappert (nur das man jetzt sagen konnte, dass man sich da auf eine „Expertenmeinung“ stütze). Dass die Probleme vielschichtiger waren und sind, darauf ist keiner gekommen. Man hat lieber nach der einfachsten Erklärung gesucht, auch wenn sie nur einen Teil der Gründe darstellt, um diese bei jeder sich gebenden Meldung über GM zu wiederholen. Wo ist die Tatsache geblieben, (über die man vorher schon berichtet hatte) dass GM einen riesigen Berg an Pensionsverpflichtungen vor sich hertrug ?
Und wo stand etwas über die seit den 80er, über die 90er bis in die heutige Zeit hineinreichenden Qualitätsprobleme von GM-Produkten (was sich in den letzten Jahren aber deutlich verbessert hat) ?
Und weil Quelle schon sein 1994 im Intenet Versandhandel anbietet und GM pleite gegangen ist, weil es Penisonäre zu versorgen hatte hat N24 keine Rechttschreibkorrektur in seinem wieauchimmerdieseprogrammebeizeitungenheißen-System?
Hab ich was verpasst?
P.S. Lustig ist auch: „Mundschutz im Lebens- und Gaststättenbereich“. Man darf also anordnen, dass Mitarbeiter im „Lebensbereich“ (was genau ist das?) Atemschutz tragen – das unterbindet ja eigentlich nur für Bestatter diese Regelung. Oder war der „Lebensstättenbereich“ gemeint? Mit dem kann ich aber erst Recht nix anfangen.
@ Erich von Halacz: Also darf ich Händsschütteln?
@erich von halacz: quelle als ehemals weltgrößter kataloghänder hat nicht schnell genug die chancen des onlinehandels erkannt, selbst dann nicht, als amazon es vorgemacht hat. dieser vorwurf gilt unabhängig von der konkreten online-strategie quelles und unabhängig vom ersten online-marktauftritt (darüber hinaus ist mM schon hinreichend bekannt, dass die amerkanischen gewerkschaften der industrie und insbesondere den automobilherstellern in den fetten 80-90er jahren hohe pensionszusagen abgerungen haben…)
[…] Infografik auf N24 via Niggemeier […]
@knorke: hihi, ich finde das fundbild lustig, aber: diese dinger werden meistens direkt aus der bildregie eingespielt und vom redakteur vorher in so einen schriftgenerator eingegeben, der in der regie rumsteht. und die haben tatsächlich keine rechtschreibprüfung. was das ganze irgendwie noch trauriger macht, denn offensichtlich bräuchten sie eine…:)
Nachtrag: Wieso habe ich mit „Medien“ automatisch „zeitung“ assoziiert? Bin ich so rückständig?
@knorke: Wo steht in meinem Beitrag etwas über N24 und die oben aufgeführten Rechtschreibfehler ? Es ging mir allgemein darum, dass Rechtschreibfehler nun wirklich die Fehler sind, die mich am wenigsten ärgern, weil sie schlichtweg unbedeutend sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass N24 keine Rechtschreibkorrektur durchführen sollte. Rechtschreibfehler, so ärgerlich oder belustigend es sein mag : Das alles ist ein Furz dagegen, was so manche Medienschaffenden täglich machen, nämlich schlicht Geschichtsfälschung. Wenn irgend jemand über z.B. eben die Insolvenz von Quelle in 20-30 Jahren oder noch viel später recherchiert und dann ständig in allen alten Zeitungen immer nur zu lesen bekommt, dass die Insolvenz von Quelle daran lag, dass man das Internet und deren Möglichkeiten „nicht rechtzeitig“ erkannt und genutzt habe, dann ist das schlicht falsch. Es wird einem damit einfach das falsche Bild vermittelt. Vergleichbares findet man bei der Berichterstattung über Karstadt. Wenn das „Konzept Kaufhaus“ veraltet sei, man kein Geld damit verdienen kann, warum verdammt noch mal verdient Kaufhof seit Jahren Geld ? Hat Kaufhof einen Dukatenesel im Keller ? Verändertes Kaufverhalten „ist einer der vielen Gründe“, aber nicht der einzige Grund für den Niedergang von Karstadt. Natürlich ist der Verkauf von Immobilien, das Zurückmieten zu horrenden Mieten und das Fehlen einer klaren Ausrichtung des Warensortiments bekannt und schon mehrfach darüber geschrieben worden.
Aber wenn man dann schaut, was da beim einzelnen im Kopf hängen geblieben ist, dann hört man ständig die verkürzte Argumentation : „Ja, das Konzept „Kaufhaus“ als Geschäftsmodell ist tot und deshalb ist Karstadt in die Insolvenz geschlittert.“ Das ist die Antwort, die man jahrelang hören wird, die jetzt schon wie aus der Pistole geschossen kommt, wenn man allein den Namen „Karstadt“ erwähnt.
jetzt muss ich ein wenig lachen.
@ Erich von Halacz
„@knorke: Wo steht in meinem Beitrag etwas über N24 und die oben aufgeführten Rechtschreibfehler ? Es ging mir allgemein darum …“
Erstens mal war dein Beitrag offtopic, daher meine Spitze
Zweitens – naja lass es mich mal anders formulieren: Wie soll ein Medium (pers. Notiz: DON’T THINK „ZEITUNG“) die von Dir angesprochen Recherchemängel wettmachen, wenn es schon beim Schütteln der Hände Buchstabensuppe verkleckert?! Wer bitte soll sowas ernsthaft dann noch erwarten?!
(nein, bitte nicht meckern, ich WEISS wir reden von N24)
@20 Erich von Halacz
Interessant zu erfahren, daß Galeria Kaufhof keine Probleme hat. Ich nehme an, Sie haben dafür auch die entsprechenden Quellen?
@knorke und Alberto Green
Signed!
Ich find vor allem klasse, dass die Worte Gaststättenbereich, Desinfektionsgeräte und Impfmöglichkeit fehlerfrei sind, aber Hand auf zwei Arten mit Fehlern versehen wurde. Das ist schon eine Leistung. :)
Von den wunderschönen Tippfehlern,die jedem mal passieren können, stellt sich die Spiegelmeldung, als nicht ganz ausgoren da.
Hier mal was zum tatsächlichen Zwischenstand:
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=38642&p3=
@25 Den Spiegel mit Quotenmeter widerlegen zu wollen, ist schon sehr obskur. :D
@Twispy: Sicher ist das obsukur! Wie die ganze Situation bei dem Sender. Und man kann ja noch 20 andere Quellen benennen. Jeder macht seine eigene Version draus. Mit leichtem Wahrheitsgehalt. Sowie das eben in dieser reichhaltigen Medienlandschaft auch ist. :-)
I clap my händs for that bytrag
EvH versucht mal wieder, ein „Scheißegaler Neo-Pseudo-liberaler Relativist“ und Pseudoironiker zu sein. Aber er ist nur ein Falschbild(n)er. Ach ja, vermutlich kuckt er zuviel Harald Schmidt.
Meiner Meinung darf das auch N24 nicht passieren. Das ist auch nur ein Beispiel, die Fehler kommen ständig vor, vor allem im Newsticker.
Wenn die Geräte keine Rechtschreibprüfung haben dann muss ich da jemanden haben der auch ohne Prüfung keine Fehler macht.
So zeit man nur das man nicht mal den Anspruch erhebt seriöse Quelle zu sein.
Wer ohne zu gucken aus dem Elfenbeinturm pinkelt, trifft mitunter die, die es nicht verdient haben. Nicht alle, denen Fehler passieren, sind auch verantwortlich für die Bedingungen, unter denen sie arbeiten. Und manche, die man so trifft, könnten im Moment gerade von Kollegen eher Unterstützung vertragen als derart preiswerten Spott. Aber vielleicht ist die Sicht oben aus dem Turm auch so schlecht, dass man gar nicht mehr erkennt, was sich am Boden so tut. Ist ja nicht schlimm. Aber vielleicht ginge man dann zum Austreten auch besser auf die Toilette als auf den Balkon.