Super-Symbolfoto (76)


(„Markt-Spiegel“ Witzenhausen, 4. November 2009)

Bemerkenswert ist allerdings auch, was die „Markt-Spiegel“-Leute so alles in Anführungszeichen setzen:

[eingesandt von Daniel Wolf]

29 Replies to “Super-Symbolfoto (76)”

  1. #2
    Das bißchen Artikel gibt nicht sehr viel her, aber es scheint niemand verurteilt worden zu sein bis jetzt, und somit ist der Sachverhalt auch nicht abschließend geklärt. Einer hat zugeschlagen, der Andere gilt als aggressiv und schwer zu bändigen. Man könnte da schon so Manches hinein interpretieren, ob richtig oder falsch lässt sich so nicht beurteilen. Notwehr, vielleicht? Who knows…. Menschenverachtend halte ich die Anführungszeichen aber nicht.

  2. Die Anführungszeichen bei „Opfer“ finde ich noch schlimmer. „Der merkt eh nix“ oder was soll einem durch diese zu verstehen gegeben werden?

  3. Bei ‚lebt‘ stand wahrscheinlich vorher ‚wohnt‘. Das wurde mit Doppelklick in ‚lebt‘ geändert, die Anführungszeichen blieben. Pech. So die nette Deutung.

    Aber ‚Opfer‘ heißt doch so viel wie: ‚Mann, dem die Polizei eins auf die Mütze gegeben hat und der sich mal nicht so anstellen soll, weil wenn Polizisten das machen, dann hat das immer einen Grund.‘ Oder?

    (Sollen wir Wetten abschließen, wann der Kommentar kommt, der unsere ‚Vorverurteilung‘ des Polizisten als ‚Bildmethoden‘ geißelt? Vor oder nach dem „Ich verstehe die ganze Aufregung nicht“?)

  4. an der Titelseite ist so ziemlich alles schlimm:
    das Foto, die Auswahl der Artkel, der Text und als Kroenung die Anfuehrungszeichen.

  5. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, geißle aber die ‚Vorverurteilung‘ des Polizisten als eine ‚Bildmethode‘.

    *****

    Es geht um das Foto, nicht um den Fall….

  6. @SirToby: WTF? Und sonst? Alles fit bei dir? Was, wenn nicht menschenverachtend ist es denn, wenn man mit Anführungsstrichen suggiert, der Betroffene sei nicht das Opfer und würde auch nicht leben? Was dann? Ist er Täter und haust in der Anstalt?

  7. #5
    Herr Niggemeier, bitte nicht das Wort im Mund umdrehen. Ich glaube nicht, dass der Verfasser dieses Berichts damit seine Verachtung für das Geschehene zum Ausdruck bringen wollte. Die Anführungszeichen halte ich schlicht für nutzlos an einer solchen Stelle, aber daraus Menschenverachtung zu konstruieren, halte ich dann doch für etwas sehr weit hergeholt.

  8. Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass sich meine Meinung auf die „“ bei „Opfer“ verstanden haben wollte…. man sollte eben neben dem Kommentieren im web nicht auch noch arbeiten ;)

  9. Der „Redakteur“, der davon „lebt“, solche „Überschriften“ zu verfassen, sollte sich fragen, ob er seinen „Beruf“ nicht verfehlt hat.

  10. Entschuldigung: ich muss SirToby#17 reiterieren: man sollte nicht arbeiten und kommentieren versuchen – zumindest nicht gleichzeitig. Sollte heißen:

    Der „Redakteur”, der davon „lebt”, solche „Artikel” zu verfassen …

  11. Bezüglich der Anführungsstriche bei Opfer:
    Ich finde die angemessen und richtig.
    Meine Begründung: Wenn das Wort Opfer nicht in Anführungsstriche stehen würde, würde man den Polizisten automatisch als Täter darstellen. Dies würde wiederum bedeuten, dass man die Reaktion des Polizisten als unangemessen bezeichnen würde, also den Polizisten als schuldig darstellen würde. Das kann man aber nicht, da die Unschuldsvermutung gilt.
    Daher darf man im Moment weder von Täter, noch von Opfer sprechen.

    Die Anführungsstriche bei „lebt“ finde ich da eher schlimm, aber auch nicht dramatisch.

  12. @ Andi
    Das ist eine Logische Schleife zu weit gedacht. Es stimmt, dass man immer von er Unschuld einer Person ausgehen muss, das Prinziep bezieht sich jedoch auf den Täter nicht das Opfer. Da dem Mann nun 2 Zähne ausgeschlagen wurden, ist er auf jeden Fall ein Opfer, egal ob der Polizist nun als Täter verurteilt wird oder nicht.

  13. Abseits aller moralischer Fragen in Verbindung mit den Anführungszeichen stellt sich für mich die Frage, wie man erwarten kann, mit so einem Foto eine Zeitung verkaufen zu können…

  14. der artikel stört mein sittliches empfinden! (siehe: Hagen Rether)

    @ SirToby bitte lassen Sie es sein!
    @ Andi bitte nehmen Sie keinen Einfluss! Bitte!

    Wo liegt WITZenhausen? Muss ich gleich mal googlemapen

  15. Diese Anführungszeichen sind so irre, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die dort absichtlich platziert wurden.

    Vielleicht gibt es eine Redaktionsrichtlinie, dass pro „Absatz“ zwei Begiffe in Häkchen zu setzen „sind“.

  16. Welche Anführungszeichen? Ist zwar alles sehr klein, aber wenn ich richtig hinschaue, sehe ich nur Kommata und Kata-, ähh, Apostrophen.

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