Super-Symbolfoto (67)

Lange nicht Symbolfotobingo gespielt! Also los:

Welchen Gegenstand zeigt das Bild, mit dem das Online-Angebot des Wiener „Standard“ folgende Meldung illustriert hat?

Sicherheitspolizeigesetz
Verfassungsgerichtshof zementiert Handy- und Internetüberwachung

Auflösung hier.

67 Replies to “Super-Symbolfoto (67)”

  1. Ich bin enttäuscht von der Auflösung. Ich hatte übrigens eine Leninfigur vor Augen.. Frag nicht..

  2. Juhu, das intensive Lesen des Blogs hat sich bezahlt gemacht. Ich hatte einen Spachtel mit Zement erwartet. Und es war sogar fast richtig. Allerdings hatte ich fertig angemischten Zement vor Augen und nicht nur das Pulver… ;-)

  3. Dachte auch zuerst an den Mischer (diese kleinen runden mit der Kurbel, nicht der LKW)… naja, fast!

  4. da stellt sich doch die Frage ob die Bilder vom Menschen oder direkt vom Computer ausgesucht werden. Da gibt es bestimmt Bild Tags wie Hand und Zement.

  5. Juhu! Eine Kommentarspalte, in der 4x das Wort „Juhu“ vorkommt.

    (ich gehör ins bett.)

  6. Nach diesem Symbolfoto bin ich mir sicher, dass die Fotos vollautomatisch von einer Software ausgewählt werden, die in den Überschriften nach Schlüsselbegriffen sucht.

  7. Die Super-Symbolfotos zeigen insgesamt doch vor allem eins: Wie scheißegal es vielen Online-Medien ist, was sie eigentlich den lieben langen Tag ins Netz stellen. Im Print würde sich das keiner trauen – oder zumindest nicht die Marken, die von ihren eigenen Online-Ablegern so gnadenlos verhunzt werden.

    Wie kommt das eigentlich? Denken die, „das liest doch eh keiner“? Aber was hieße das denn in letzter Konsequenz? Oder ist es wirklich völlig einerlei, womit man im Einzelnen so seine Seiten zumüllt, denn: Irgendwer liest’s schon?

    Gerade erst hat mir eine Freundin, die bei einem großen Autoportal arbeitet, erzählt, dass die Zugrifszahlen kontinuierlich steigen, seitdem die Macher im Prinzip nur noch Praktikanten und Ungelernte an den Content lassen. Das ist aber natürlich nur eine Anekdote. Ich weiß es auch nicht, bin mir aber gerade gar nicht so sicher, ob sich am Ende wirklich Qualität durchsetzt.

  8. Na wenigstens ist es der Standard und nicht die Standart.

    Erster Gedanke war, „Wen muss ich jetzt dafür ohrfeigen“.

  9. Ich las nur Deine rhetorische Frage und den Titel und mußte sofort loslachen, weil mir sooo klar war, welches der Wörter des Titels im Symbolbild aufgegriffen wird. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß diese Bilder automatisch ausgewählt werden. Die Auswahl der Schlüsselwörter müsste viel besser funktionieren.

  10. Ich geh dann auch mal davon aus, dass — zumindest in diesem Fall — die Überschriften einfach automatisch durch eine Bildarchiv-Suchmaschine gejagt werden, die dann mehrere Auswahlmöglichkeiten bietet. Und bei der Auswahl hat sich der zuständige Vollzeitpraktikant dann wohl verklickt.

    In Zukunft ist dann wohl damit zu rechnen, dass nach der Text zur Überschrift auch gleich automatisch generiert wird.

  11. Ich vermute, dass solche Bilder einfach aus Kostengründen und einer Priese gewollter Kreativität da erscheinen. Bilder sind halt teuer. Schonmal versucht ein Blog mit freien Bildern zu illustrieren? Da bleibt einem oft auch nur sowas.

  12. @Ballmann: Es wird eben Zeit, dass deutsche Richter sich ein ähnlich griffiges Symbol zulegen. Es muss ja kein Hammer sein.

  13. Als ich neulich abends unter mein Bett schaute, um den Monstern eine gute Nacht zu wünschen, hab‘ ich mich schon gewundert, wo der ganze Staub geblieben ist. Nun ist alles klar.

  14. Bei der Onlineausgabe des Standards bin ich mir nie sicher, ob das gewollt komisch sein soll, oder die Bildsuchroutine fehlschlägt.
    Jedenfalls ist es sicher nicht der erste und letzte Fall eines, meiner Meinung nach, amüsaten Symbolbildes.

    Wenige Minuten nach deinem Beispiel:
    http://tinyurl.com/m2sxlx

  15. @17, 33: Ist eher nicht automatisch sondern gezielt gewählt, der Standard benutzt Fotos bei Artikeln seit Jahren als Art Gag. Besonders beliebt sind Politiker um die es geht in eher unvorteilhaften Posen.

  16. Vielleicht ist das ein inoffizieller Wettbewerb. „Wer findet das sinnentleerteste Symbolfoto?“
    Oder es ist irgendwas virales? Möglicherweise wird darauf spekuliert, mit Verlinkungen wie in diesem Beitrag mehr Traffic zu erzielen?
    Vielleicht ist das alles auch eine große Verschwörung…
    Scary… (:

  17. Also ich finde den Kaffeefilter mit der chinesischen Flagge drauf bei heise.de zum Thema Internetzensur immer noch am besten.

  18. Ich vermute auch, ein Bot sucht die Bilder anhand von Schlagzeilenkeywords…
    ODER anders, die Symbolfotos werden zufällig auf alle Artikel verteilt und die Kunst des Redakteurs ist es dann, die Schlagzeile anzupassen… :p

  19. Vielleicht ist es auch umgekehrt, und die haben zuerst das Symbolfoto, und knitteln sich dann einen Text, der die Verbindung Foto-Meldung herstellt.

  20. Aber warum hat man den ein solches Bild im Archiv? Wird das ohne Ansicht in Massenware eingekauft?

  21. Vorangeschickt: ich arbeite als Fotograf für den Standard, auch für denn Standard.at
    Kurz bin ich erschrocken, hier den standard.at am Pranger zu sehen.
    Nach der Auflösung bin ich über den Betreiber hier erschrocken.

    Oder ist das ein gefinkelter Test wieviel Leute in das Horn der Humorlosigkeit mitblasen, wenn sie nur ein bisserl angestupst werden.
    Bin schon auf die Auflösung gespannt.

  22. @ 44
    Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man es als Fotograf begrüßt, wenn der Arbeitgeber meint, man müsse jede Nachricht auf Teufel komm raus mit einem Bild verzieren. Bezüglich der Humorlosigkeit sollten Sie aber vielleicht noch mal über das Sprichwort mit dem Glashaus und den Steinen nachdenken…

  23. @48
    Sie müssen mich aufklären. Wie kann man – g e r a d e – als Fotograf gutheissen, dass Zeitungen lieber zu einem Symbolfoto als zu einem authentischen Foto greifen? Diese ganzen Online-Archive wo für wenige Cents triviale Bilder verschleudert werden, sind doch Gift für einen Fotografen.
    Aber ich renne ja auch noch mit einer analogen Spiegelreflex und Polaroid durch die Gegend… Bin ich zu nostalgisch? Nee, im Ernst, das müssen Sie mir erklären, will nicht in meinen Kopf hinein.

  24. nachdem hier mehrere symbolfotos des standard verlinkt sind, ist klar, dass der standard.at selber das symbolfoto ad absurdum führt.
    ganz ehrlich: da macht es so viel weniger spaß, ironisch zu werden. das ist die ironie, die ihre kinder frisst.

  25. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass es Herr Niggemeier bitte unterlassen solle, Herzversagen zu provozieren. Wie soll man dies – im Falle eine Falles – der Krankenkasse erklären?

    Gesundheit geht vor!
    Die wenigen Schluckaufgeheilten relativieren die Gefahren nicht.

  26. Das finde ich jetzt ehrlich gesagt eher kreativ. Mich hat es kurz zum Lachen gebracht :). Viel schlimmer ist es, wenn auf den „Symbolfotos“ völlig irreführende Dinge abgebildet sind. Eine kritische Anmerkung: Auf die Sachen verlinken? Muss das wirklich sein? Ich lese gern Medienkritik, aber ich muss dazu doch nicht unbedingt den kritisierten Medien auch noch einen zusätzlichen Klick einbringen.

  27. Als Foto geht doch hier nur ein Symbolfoto oder kein Foto. Oder hat jemand einen Vorschlag, wie ein „Realfoto“ zu der Überschrift aussehen könnte? Ein Richter mit Maurerkelle statt mit (Holz)hammer?

  28. yep, vodafone goes blogs – und sie machen alle mit:
    lobo, niggemeier, pallenberg von netbooknews.de…
    naja!?!

  29. Deshalb brauchen wir das semantische Web!

    Das Problem ist eigentlich ganz einfach: Das Gros der Redakteure, die bei Online-Medien arbeiten, ist entweder zu unfähig, zu faul oder zu dumm, tatsächlich relevante Informationen zu den vorgestanzten Meldungen der Presseagenturen zu recherchieren. Solange jedoch in Ermangelung von Arbeitsmotivation des zuständigen Redakteurs rein zeichenbasierte Systeme die aufgrund einer Vorgabe von oben anfallende Aufgabe, wirklich jeden Artikel überflüssigerweise mit einem Archivbild zu garnieren, erfüllen, kann eben auch mal beim Wort „zementieren“ ein Bild von Zement dabei herauskommen.

    Die Lösung liegt auf der Hand: Dank des semantischen Webs werden zukünftige Redaktionssysteme automatisch das semantisch zumindest grob passende Archivbild auswählen können, was Blamagen wie diese verhindert und damit faule Redakteure besser schlafen lässt.

    Mittel- und langfristig sollte es mit verfeinerten Methoden möglich sein, die Tätigkeit von Redakteuren gleich ganz durch eine Software zu ersetzen, die vollautomatisch Klickstrecken erzeugt, dpa-Meldungen um Trivia voller Rechtschreibfehler ergänzt und Falschinformationen aus dubiosen Quellen des Netzes mit Jahre alten Bildchen verziert, so wie etwa dieses Bild mit der Frau, die vor einer Tafel voller mathematischer Formeln steht, welches Spiegel Online bei mindestens jedem zweiten Artikel verwenden muss, der auch nur entfernt irgendetwas mit Mathematik zu tun hat.

    Im letzten Schritt könnte man schließlich die Konsumenten durch elektronische Leser ersetzen, denn welcher Mensch möchte sich schon noch 150-teilige Klickstrecken oder inhaltsleere, vielfach redundante Nullinformation antun? Das könnte auch die IVW-Zugriffszahlen deutlich erhöhen und damit die Werbeindustrie zufriedenstellen, wegen der dieses ganze Theater doch überhaupt erst stattfindet.

    Im Endstadium werden an allen erdenklichen Ecken des Netzes dann Berge voller Datenmüll erzeugt, verknüpft, ergänzt, übertragen, von Programmen konsumiert und wieder vernichtet. Und es wird schön sein, wie ein Aquarium, ein Gewusel voller bedeutungsloser Datenfetzen, die allenfalls noch im mathematischen Sinne die Bezeichnung „Information“ verdienen. Irgendwie eine ganz eigene Form von Perfektion, soviel Aktivität, so wenig Sinn. Es ist die logische Konsequenz aus der Entwicklung, der zunehmenden Abstumpfung der Konsumenten gegenüber allen Formen von Werbung mit immer mehr Datenmüll zu begegnen.

    Schon heute schicken sich Behörden gegenseitig Briefe, die sie aus Textbausteinen zusammengeklickt haben. Und wie die Absender lesen auch die Empfänger gar nicht mehr ganze Sätze, sondern erfassen nur noch auf einen Blick, ob Textbaustein X oder Y zur Anwendung kam. Redaktionssysteme bauen aus einem Datenpool Halden voller Zeichensalat, Tag-Wolken, lange Listen mit Texten wie „Das könnte Sie auch interessieren:“, automatische Verweislawinen. Und weil die Redakteure es gewohnt sind, automatisch oder manchmal sogar immer noch manuell generierter Nullinformation zu begegnen, verlernen sie es allmählich, dass Texte früher von Menschen geschrieben wurden und Bedeutungen transportierten, ja, es sogar einmal Zeiten gab, als man als Redakteur über einen Artikel vor seiner Veröffentlichung nachdenken und in Ruhe recherchieren durfte, als Menschen für Menschen schrieben und nicht Programme für Menschen oder demnächst vielleicht Programme für Programme.

    Manchmal, wenn ich mir gewisse „Web 2.0“-Exzesse ansehe, befallen mich Zweifel, ob die Erfindung der einfachen Vervielfältigung von Texten wirklich so eine gute Idee war. Denn auch, wenn die Datenmenge im Netz sich jeden Tag vermehrt: Die Informationen tun es nicht im gleichen Maße, und die teil- oder vollautomatisierte Generierung von Belanglosigkeiten erschwert zunehmend die Arbeit der wenigen, die auf der Suche nach den Perlen im Datenozean sind.

  30. @kurt: btw. beleibt noch festzustellen, dass die ITK-Infrastrukturen in Deutschland 10 (in Worten zehn) Prozent der elektrischen Energie verzehren… Vermutlich ist es sogar mehr, da der ständig steigende Stromverbrauch in den Privathaushalten gar nicht genau genug zugeordnet werden kann. Ob Web 2.0 da auch was verursacht? Und da wir alle immer und überall auch mobil kommunizieren wollen müssen, gibt es Funkmasten ohne Zahl. Ja, Komfort kostet Energie.

  31. Nach den empörten Postings des Standardfotografen stelle ich mir gerade vor, die Super-Symbolfotos des Standard seien gar keine billigst beschafften Archivbilder, lieblos oder bestenfalls pseudo-ironisch an irgendwelche zufällig aus dem Ticker gefallenen Nachrichtenfetzen geklatscht, sondern liebevoll in aufwendigen Shootings auf sorgfältig recherchierte Premiumtexte maßgeschneiderte Einzelanfertigungen von hervorragend ausgebildeten und hochmotivierten Diplomfotografen…

    Nein. Klappt irgendwie nicht.

  32. @60: Und ist das Gegenteil eines Holzmediums daher etwa ein Erderwärmungs- oder gar Atommedium?

  33. @62: Holzmedien sind vielseitig verwendbar. Man kann damit ein Feuer entfachen. Man kann sich damit aber auch den A…. abwischen.

  34. stefan, ich habe angst vor dem tag, an dem es ein symbolfoto zum thema »wahlbeschiss« geben wird …

  35. @64: Ich habe Angst vor dem Tag, an dem sich ein Medium für das Wort „Wahlbeschiss“ entscheidet.

Comments are closed.