Eine der Fragen, die mir am Donnerstagabend immer wieder gestellt wurde, war die, ob ich glaubte, dass auch jemand von „Bild“ da wäre. Jetzt weiß ich’s: mindestens Hagen Meyer. Der Autor von „Bild“-Artikeln wie „Wer läßt sich von mir verhaften? Ich bin unbewaffnet. Du kannst gerne nachgucken … Polizistin Sabrina (22) sucht einen starken Mann“ berichtet im Blog der Axel-Springer-Akademie über die Veranstaltung. (Den Hinweis, dass er selbst für „Bild“ schreibt, hat er vergessen.)
Wenn ich ihn richtig verstehe, war er enttäuscht, dass die Veranstaltung namens „Charlotte Roche liest BILDblog“ im Wesentlichen daraus bestand, dass Charlotte Roche BILDblog las. Er merkte zudem kritisch an, dass das ohne Charlotte Roche nichts gewesen wäre. Recht hat er.
· · ·
Aber das wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Eigentlich wollte ich schon vor Tagen darüber bloggen, wie das war, diese Veranstaltung vorzubereiten. Ich wollte von den vielen, vielen Stunden berichten, in denen ich daran saß, die (meist extra von Heiko in tagelanger Arbeit noch einmal neu eingescannten) Ausrisse in Form zu bringen. Das war nämlich meine erste Powerpoint-Präsentation überhaupt, und die Idee, das Programm dabei quasi so nebenbei zu lernen, könnte man überambitioniert nennen oder auch einfach dumm. Schön jedenfalls, dass ich jetzt weiß, dass Word nicht das einzige Programm mit der intuitiven Microsoft-Benutzerführung ist: Es errät mit erstaunlicher Trefferquote, was ich tun will, um dann etwas anderes zu machen.
· · ·
Apropos: Ist eigentlich schon mal juristisch geprüft worden, ob das Programmverhalten von Word bei der Arbeit mit langen Tabellen und Seitenumbrüchen möglicherweise gegen die Genfer Menschenrechtskonvention verstößt?
(Bevor jemand fragt: Word 2007, PowerPoint 2007, Vista. Ja, ich weiß.)
· · ·
Knifflig bei der Zusammenstellung des Programms für den Abend waren die Fragen: Wie witzig muss es sein? Wie ernst darf es sein? Es sollte ein unterhaltsamer Abend werden, die Leute sollten etwas zu lachen haben, keine Frage. Aber wir wollten auch die schlimmen Geschichten erzählen, an deren Ende nicht unbedingt eine Pointe steht, und schon gar keine lustige. Andererseits haben wir schon vorher bei der Auswahl gemerkt, dass viele der krassen Geschichten gar nicht zum Vorlesen in diesem Rahmen taugen; dass wir die Menschen, die „Bild“ zu Opfern gemacht hat, in gewisser Weise noch einmal missbrauchen würden.
Klar: Das war eine Gratwanderung, und bei der Lesung trat noch ein anderer, merkwürdiger Effekt ein. Klaus Raab beschrieb das in der „taz“ so:
Frappierend ist jedoch, dass das Publikum nicht nur über die pointierten Kommentare von Bildblog lacht, sondern – selbst im Fall des Hort-Artikels – schon über die Primärquelle: Bild.
Damit hatten wir so nicht gerechnet, und tatsächlich scheint das auch ein Widerspruch zu dem zu sein, was wir schon sehr früh als eine Motivation für BILDblog formuliert hatten:
Uns stört die Tendenz, alles in „Bild“ als amüsante Unterhaltung wahrzunehmen.
Haben wir nun womöglich genau das selbst gemacht? Und ungewollt bewiesen, wie gut das funktioniert, wie lustig das ist: ein Abend mit „Bild“-Artikeln?
Es ist dann aber doch eine andere Art des Lachens. Es hat nichts von dieser postmodernen Haltung, die „Bild“-Zeitung als Fiktion zu lesen und ihre Machart, ihre vermeintliche Kunstfertigkeit zu bewundern, unabhängig vom Inhalt. Deutlich wurde das für mich auf der Bühne bei unserem Eintrag zum Brief von Wagner an die türkischen Schüler. Das Gelächter war nicht nur eines über den armen Wirren Franz Josef Wagner. Es war auch ein Ausdruck der Fassungslosigkeit über die Ideologie, die mit solchen „Bild“-Artikeln transportiert wird. Es hat, kurz gesagt, etwas Kathartisches, das Lachen.
Christoph hat diese These noch am Abend entwickelt, und ich glaube, sie stimmt: Da sitzen Leute, die ihre Ablehnung dieser Zeitung und ihrer Methoden vereint, und lachen „Bild“ gemeinsam und öffentlich aus. Oder wie es eine Kommentatorin bei der „taz“ formuliert:
[Das Lachen] ist keine Verharmlosung der BILD, sondern Ausdruck der Unfassbarkeit, dass dieser Schrott in der meistgelesenen Zeitung Deutschlands stehen soll.
· · ·
Klaus Raabs Fazit in der „taz“ gefällt mir gut:
An diesem Abend trifft sich also eine nicht bis ins Nachtprogramm hinein politisierte Generation – aber doch ein Milieu, in dem Bereitschaft zu politischem Denken besteht.
Er zitiert mich allerdings davor mit dem Satz, BILDblog werde von „20-Jährigen“ gelesen — dabei habe ich das nur als einen Teil unserer (vermuteten) Leserschaft angegeben.
Ein erster, unverbindlicher Blick in die (noch nicht abgeschlossene) BILDblog-Leser-Umfrage zeigt übrigens, dass unsere Leser im Schnitt 28,5 Jahre alt sind.
· · ·
Und es sind die tollsten Leser der Welt. Am Dienstag vor der Lesung haben wir noch ein paar Karten verlost, und wenn ich mal schlechte Laune habe, werde ich in Zukunft nur in den Ordner mit den E-Mails schauen müssen, die da gekommen sind.
Es ist immer noch eine solche Welle von Sympathie und Zustimmung, die uns da entgegen schwappt. Und es geht nicht darum, dass alle jubeln sollen über das, was wir machen, oder dass es an BILDblog allgemein oder im Einzelfall nicht genug zu kritisieren gäbe. Aber ein solches grundsätzliches Wohlwollen von netten Menschen, habe ich noch bei keiner anderen Arbeit erlebt.
Ich erlebe das immer noch als Glück. Ein bisschen Stolz ist auch mit dabei, vor allem aber ist das ein großes, großes Glück.
Wie unfassbar das ist, hat mir unsere Lesung wieder gezeigt: Ich meine, wo gibt es das denn, dass Charlotte Roche einem sagt: Klar, ich les gerne für euch. Dass man bei Fettes Brot anfragt, ob die nicht auflegen wollen, und keine 24 Stunden später sagen die Ja. Einfach so, weil die uns gut finden (und Charlotte Roche). Ach, und überhaupt: Dass man eine Lesung macht und trotz 600 Sitzplätzen nicht alle reinkommen, die reinwollen, und sich mit selbst gemalten „Suche Karten“-Schildern vor die Tür stellen?
Was ich eigentlich sagen will: Danke!
· · ·
Wenn Sie das jetzt schon sentimental und selbstbezüglich fanden, dann seien Sie froh, dass ich all das (und viel mehr) nicht schon vergangene Woche im Glücksrausch aufgeschrieben habe. Das ist auch eine interessante Erfahrung: Wenn schon mal wirklich etwas passiert im Leben, über das man bloggen könnte, kommt man nicht dazu, darüber zu bloggen, weil man voll und ganz damit beschäftigt ist, es zu erleben.
· · ·
Ach ja, die meistgestellte Frage nach der Lesung war diese: Ob wir damit dann jetzt auf Tournee gehen.
Keine Ahnung. Wir wissen noch nicht, ob wir das könnten. Wir wissen aber auch noch nicht, ob wir das überhaupt wollten.
Den Hinweis, dass er selbst für Bild schreibt, hat er deshalb „vergessen“, weil er gerade gar nicht für bild schreibt.
folglich war ich auch nicht für/in auftrag von bild, sondern die axel springer akademie da, in dessen blog der beitrag daher auch steht.
logisch, oder?
Wirklich klasse Abend gewesen, nicht weil er witzig war, sondern weil er unterhaltsam war. Und Deine Reflektionen über das Lachen kann ich ebenfalls nachvollziehen.
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Wenn man schon ein gelbes Lederkleid con Charlotte Roche bei Ebay versteigert, dann muss man dies nicht unbedingt zu Gunsten des Bildblogs tun (wie Du am Donnerstag sagtest), sondern man kann das Geld einer (anderen) Guten Sache zukommen lassen – Vielleicht braucht ja der Hort eine neue Rutsche? Nur so als Anregung…
Also ich w
Hm. Safari f
Freut mich für euch, dass die Aktion so gut angekommen ist. :)
— Aber: 17:36? Da hat wohl jemand vergessen an der Uhr zu drehen ;)
Mist. Sorry. Safari fuer Windows mag wohl keine Umlaute, die mit ner englischen Tastatur geschrieben wurden… Die zwei Stuempfe da oben tun mir leid…
Ich wollte nur schreiben, dass ich eine Tournee sehr gut faende, da ich in Koeln wohne und deshalb nicht in den Genuss der Lesung kam. Aber solltet ihr mal nach Koeln kommen: Ich haett gern zwei Tickets. Danke!
@Fabian: Danke für den Hinweis. Nun stimmt’s.
Gibt es für die Leute, die das nicht live erleben konnten einen Videomitschnitt ?
Kommentar Nr.1 finde ich sehr interessant…
Ansonsten: Freut mich, dass die Arbeit Spaß macht.
@8: Videomitschnitt gibt es bestimmt nicht, sonst würde ja niemand mehr zur Tour kommen. ;)
Aber mal im Ernst: so ne schöne kleine Tour fände ich schon ziemlich nett.
Vergesst Stuttgart nicht. :)
Uff…wäre es vermessen, jetzt als Steigerung eine Lesung von „Politically Incorrect“ durch..sagen wir…Fatih Akin vorzuschlagen?
PI braucht ja (leider?glücklicherweise?) ab einer gewissen Grundbildung kein „Gegenblog“ um das „Lachen als Ausdruck der Fassungslosigkeit“ hervorzurufen…
Also, Stefan, in allen Belangen: Recht so! Weitermachen!
Auch wenn die Katharsis-Theorie zunächst einen hilfreichen und schnellen Ausweg aus der Verstörung bieten kann und das erfreuliche und glücksspendende Bild durch diese Theorie keinen vor dem befürchteten Schatten bewahrt werden kann, würde ich der ersten Irritation über dieses Lachen doch ein wenig weiter nachgehen.
Kann ein Lachen karthartisch sein? Welche wäre da die seeliche Erschütterung, die in diesem Lachen zum Ausdruck käme. Nur damit mir jetzt keiner mit einfachen Pseudo-Erklärungen kommt, das auch Lachen eine Erschütterung ist und dass es auch positive seelische Erschütterungen gibt: Sowohl in der Aristotelischen Poetik als auch in der Psychologie ist die Katharsis wohl der Durchgang durch eine leidvolle Erschütterung, die zur reinigung führt.
Was hier zur Katharsis werden könnte, wäre eben das Nachdenken über die Gründe des Lachens. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Nachdenken notwendig ist, wenn BildBlog sich nicht irgendwann als funktionierendes Rädchen in der Unterhaltungsmaschine widerfinden will.
Die Veranstaltung war einfach zu weit vom Ruhrgebiet entfernt, um für einen Abend vorbeizuschauen. Wo kann man nochmal für die Tournee abstimmen? Hehe.
ich fänd ne Tournee auch echt toll. Aber bis ihr euch nach Konstanz verlauft, wirds wohl so oder so noch lange dauern:)
@1
Herr Niggemeier hat auch nicht geschrieben, dass besagte Person im Auftrag der Bild-Zeitung dort war, sondern:
„Den Hinweis, dass er selbst für „Bild” schreibt, hat er vergessen“ (also zeitlich ungebunden)
Naja, wer lesen kann ist klar im Vorteil…
Den Kommentar zu Bild-Schreiberlingen und Logik verkneif ich mir jetzt mal, das wäre zu einfach…
@1 Den Hinweis, dass er selbst für Bild schreibt, hat er deshalb „vergessen”, weil er gerade gar nicht für bild schreibt.
Ja, so sind sie, diese Herren.
Zwar gestern und wohl auch morgen wieder… aber eben gerade heute nicht.
Was für eine Rechtfertigung. Typisch B.
„ix“ war doch bestimmt auch da und er hatte doch bestimmt auch seine Kamera dabei…
Was ich sagen will: Wir Daheimgebliebenen wollen ein Videomitschnitt! :)
Ein paar Bewegtbilder wird es zu sehen geben. Am Mittwoch.
ix war da, aber den videomit- oder zusammenschnitt gibts (ohne mich) bei watch belin — wenn ich das richtig verstanden hab.
Glückwunsch zur erfolgreichen Veranstaltung, wäre gerne mitdabei gewesen…
Ich war auch vor Ort und ich empfand es sehr beruhigend nicht alleine vor einem Bildschirm zu sitzen, sondern die Fassungslosigkeit und Absurditäten mit anderen Leuten zusammen zu erleben. Diese Form des Gemeinschaftsgefühls geht ja langsam immer mehr verloren und so hat Bildblog vielleicht das erste mal so richtig „gelebt“. Danke dafür.
„Error establishing a database connection“
Na toll, und nu is das Bildblog kaputt :(
@ix, Stefan
Danke, ich bin gespannt.
Nochmal Danke für den tollen Abend!!!
och bitte, kommt nach leipzig!
@18
Danke!!!
Ich hatte schon Angst, dass es keinen Mitschnitt geben würde, weil im Bildblog bisher nichts davon erwähnt wurde. Auch wenn es nur einen Teil gibt – ich freue mich darauf.
@16: Man sollte fairerweise aber @1 zugestehen, dass er eine pointiert geschriebene Kritik im Blog der Springer-Akademie verfasst hat, auch wenn man -wie ich z.B., der ich am Abend da war- die Bewertung überhaupt nicht teilt.
@ 26
Pointiert? Krampfhaft despektierlich stochert jepblog-Hagen da mit seinem Speer nach der Stelle, wo denn wohl das Lindenblatt gelegen haben mag. Bemüht und armselig, wie ein Spielverderber eben.
Außerdem möchte ich einer potentiellen BildBlog-Tournee noch einen Lesetermin in OWL hinzufügen.
So ’ne Tournee wär doch ein für alle Seiten schönes Mittelchen, die BildBlog-Kriegskasse zu füllen (Merch-Stände würden sicher auch gut genutzt…).
Wenn genug übrig bleibt, könnte man das ja auch anderen zugute kommen lassen – wie wär’s z.B. mit ’ner Stiftung für BILD-Opfer? (Gibt’s sowas eigentlich? Oder allgemein für Opfer unseriöser Berichtserstattung?)
Im Raum Stuttgart wär ich auch dabei.
@11: Das wird nix. Da bleibt einem zu oft das Lachen im Halse stecken, v.a. wenn man daran denkt, dass es Leute gibt, die sowas ernst meinen.
Ohne diese netten Tütchen aus den Flugzeugen (möglichst in XXL) sollte man so eine Lesung wohl nicht besuchen…
Ich wohne in Berlin und arbeite in Köln. Schade, daß ich am Donnerstag arbeiten mußte…
An dieser Stelle herzlichen Dank für deine Arbeit und dein Hobby.
Aber eigentlich wollte ich dich und alle Vista-(und Office 2007, Safari für Windows sowieso) Nutzer hänseln!
Schade, daß Sie die Kommentarfunktion zu PI abgeschaltet haben, denn dazu gibt es etwas zu sagen:
Ob BILD oder braun, man kann immer darauf vertraun:
Schlichte Gemüter verraten sich immer selbst, sei es durch ihr Verhalten, sei es durch ihre Aussagen. Der gemeine PIler kann einfach nicht anders, als sein bräunliches Gesülze selbstgerecht von sich zu dünsten. Deswegen sind diese Leute ja auch immer im Rechts.
@29: praktisch!
Wieso nur eine Tour ? Wie wär’s mit einer Fernsehübertragung ? Ich bin mir sicher, dass 3Sat irgendeinen Sendeplatz so zwischen 22-0 Uhr für solch eine Lesung frei machen könnte. Schön wäre das ganze natürlich mit Saalpublikum bzw. gesendet aus einer „urigen“ Kneipe, Lokalität mit Publikum
Nachher/vorher könnte man noch diese Verfilmung des Wallraff Buches über die BILD senden. Und als Schmankerl könnte man noch, vielleicht um 20:15 Uhr, die Verfilmung von H. Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ (aber bitte die Version von Schlöndorff und von Trotta und nicht diese amerikanische TV-Adaption) senden. Dazwischen vielleicht noch eine 30-60 minütige Doku über die BILD. (Geschichte, Entwicklung und gegenwärtige Stellung.)
Vielleicht könnte man noch den ARD Film „Der Verleger“ über das Leben von Axel Springer und auch am Rande über die BILD senden. (oder das ganze auf mehrere Tage strecken, vielleicht eine Woche und jeden Abend um 20:15 was…)
Das wäre vielleicht eher was für einen ARTE Themenabend, aber 3Sat widmet sich ja ab und an auch einen Tag lang einem bestimmten Thema. (Ach, ich sollte Programmdirektor werden. Wie wird man eigentlich Programmdirektor bei den Öffentlich Rechtlichen ? Kann man das lernen ? Also ist das ein Ausbildungsberuf ? Muss ich mit irgend jemandem schlafen ? )
So, wer ruft nun bei 3Sat und/oder ARTE an ?
habe gerade die ebay-auktion gesehen. ihr habt da ja links zum bildblog drin, wenn ihr das nicht mit ebay abgesprochen habt, würde ich die schnell entfernen – links zu externen webseiten sind nämlich nicht erlaubt. habe leider schon erlebt, eine von meinen auktionen einfach ohne vorwarnung gelöscht wurde.
* + dass
@33: Ich glaube nicht das die die Auktion mit Charlottes Kleid deswegen rauswerfen werden. Ich kann es nicht beweisen, aber ich habe den Eindruck, das die ihre eigenen Richtlinien (zumindest in diesem Punkt) nur dann durchsetzten wenn es ein Artikel der niedrigen Preiskategorie ist bei dem nicht zu erwarten ist das der Auktionserlös in schwindeleregende Höhen steigen wird. Ich habe z.B des öfteren hochpreisige Artikel in eBay und habe regelmässig auch Links zu den jeweiligen Herstellern im Text (als HTML-Verlinkung) und bei mir wurde noch nie eine Auktion entfernt. Ganz klar: Wenn die Auktion entfernt wird gibts auch keine Verkaufsprovision zu kassieren. Und die „Gewinnmaximierung“ steht neben „Monopol sichern“ auf den ersten beiden Plätzen der eBay-Geschäftsordnung. Und irgendwann später auf der Liste kommt dann vielleicht „Richtlinien durchsetzen“ … Etwas rigeroser, aber auch nicht stringent, wird entfernt wenn Firmennamen im Titel genannt werden, die mit dem Artikel nichts zu tun haben. Auch hier habe ich den Eindruck das nur dann entfernt wird wenn sie von der jeweiligen Firma dazu aufgefordert werden. Anders kann ich mir nicht erklären das immer noch jeden Tag hunderte Angebote in eBay stehen mit 3 oder 4 Markennamen in der Titelzeile. Hier auch ganz klar: Gebühren kassieren geht vor. Ein eBay-Watchblog wäre vielleicht auch mal eine Idee!? Herr Niggemeier, bitte übernehmen sie! :)
@Stefan
Als einer der vielen, die nicht dabei sein konnten, würde mich schon interessieren, wie Du die Fragen nach der Anwesenheit von möglichen BILD-Mitarbeitern am Donnerstag beantwortet hast. (siehe erster Satz des Artikels).
@11
Danke für diesen Kommentar. Was für ein Bild! Habe Tränen gelacht! :-)
Ich war leider nicht dabei, aber hab mich schon mit den reichlichen Berichten in Online-Zeitungen und Blogs informiert… die Live-Stimmung bekommt man so aber halt leider nicht mit. Jetzt freu ich mich auf Bewegt-Bilder ;-). Wenn Ihr auf Tour geht, darf Ffm nicht fehlen!
Gratuliere Euch zu dem Super-Event, es freut mich, dass Ihr reichlich positives Feedback bekommen habt. Vielen Dank für die Arbeit am BildBlog!!!!
@Jörg Friedrich: Ist es nicht klar, dass die Erschütterung den Methoden und Texten der Bildzeitung gilt, deren Schrecken man sich im Kollektiv durch gemeinsames Lachen entledigen kann?
Ich war dabei und fand den Abend sehr unterhaltsam. Allerdings: Ich habe den humoristischen Unterton der ganzen Sache doch eher als Verharmlosung von Bild wahrgenommen. Dass dieses Blatt auf teilweise unfassbare Art leichtfertig mit konkreten Schicksalen spielt oder die Wahrheit verdreht, ging für meine Begriffe doch etwas unter. Da war halt die alte, witzige Tante Bild, und dass die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, weiß man ja.
Ich hätte es gut gefunden, wenn vielleicht doch ein richtig konkretes und ruhig auch ergreifendes Beispiel für die Menschen mit dabei gewesen wäre, die unter die Bild-Räder gekommen sind; Beispiele auf BildBlog gibt’s ja leider genug.
[QUOTE]Richtig konkret und ruhig auch ergreifend[/QUOTE]
erinnert mich irgendwie an Michael Moore. Zwischen Lachtränen gibt es echte Tränen, und dann hält man inne, und schämt sich.
Statt einer Tournee fänd ich ein Podcast sinnvoll. Das wär sozusagen die „killer application“, die mich dazu bringt, mich mit „sowas“ mal zubefassen.
wann ist die Tour nochmal in Gießen? :)
@hirni: Ich war nicht dabei und möchte deshalb über die Qualität des Lachens und die Gründe für die Heiterkeit nicht spekulieren. Stefan selbst hatte geschrieben, dass er erst eine andere Deutung hatte, sich dann aber von einer angenehmeren Theorie hat überzeugen lassen. Das wollte ich nur aufgreifen. Ich habe versucht, mir die Situation vorzustellen und gedacht: „Eine Katharsis sieht aber anders aus.“
Bitte bei der Tournee unbedingt auch in Bremen vorbeischauen! Hier gibt es die Bremer Stadtmusikanten, den Roland und sogar eine eigene Bild-Lokalausgabe.
Des weiteren jede Menge bildblog-affines Publikum.
Wenn das kein Grund ist.
Jedenfalls gegen die Genfer Menschenrechtskonvention verstößt ein Getränk namens Krefelder.
Wie wärs mit einem längeren Aufenthalt in den blühenden Landschaften? Dresden bietet ein schönes Ambiente für eure Lesung :) Ich wäre dabei…
[…] Hilfe, ich blogge viel zu viel in letzter Zeit. Und über so viel. Stefan Niggemeier hat es neulich treffend gesagt: […]
[…] an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München, hat sich anlässlich unserer Lesung ebenfalls mit der Frage beschäftigt, wie es das BILDblog verändert, wenn wir plötzlich […]
[…] schreibt jedenfalls Stefan Niggemeier in seinem Blog: […] Schön jedenfalls, dass ich jetzt weiß, dass Word nicht das einzige […]
Hier einmal einen so euphorisch-glücklichen Bericht zu lesen, macht mich fröhlich!
[…] Stefan Niggemeiers Nachlese Bilds BILD nahe Nachlese […]
Aus irgendeinem Grund kam in mir gerade eine Formulierung meiner Einstellung zum Thema „Lachen über Bild“ hoch, und da ich keinen besseren Ort weiß sie hinauszuposaunen, als hier, mache ich das einfach mal:
90% der Zeit die ich mich in irgendeiner Form mit ihr beschäftige ruft die Bildzeitung ein lachend fassungsloses „Was? Das kann doch nicht wahr sein?“ in mir hervor; 10% der Zeit ein entsetzt fassungsloses „Was? Das kann doch nicht wahr sein?“. Sollte man sich deshalb das Lachen über die spaßig absurden Dinge verbieten? Nein. Entscheidend ist das Grundgefühl, das sich aus der Mischung dieser beiden Reaktionen ergibt; und das ist bei mir das, dass ich trotz ihres Unterhaltungswerts die Bildzeitung lieber weg hätte als weiter oft über sie zu lachen; und das ist auch etwas, für das ich in meinem kleinen Rahmen bei Gelegenheit dann etwas tue, sei es mit jemand darüber zu sprechen oder Werbeexemplare am Bahnhof bewusst in Empfang zu nehmen um sie gleich wegzuschmeißen. Denn ein weniger gelesenes Schmierblatt ist eine ein kleines bisschen bessere Welt, das glaube ich wirklich.
Dazu, dass sich diese Einstellung so gefestigt hat, hat das Bildblog einen Teil beigetragen.