Das Grimme-Online-Award-Debakel

Kann bitte jemand den Grimme-Online-Award aus den Händen dieser Organisatoren befreien?

Erst wurde ein Angebot nominiert, das offiziell erst gestartet ist, nachdem die Nominierungsfrist endete. Das sah nicht gut aus.

Dann wurde ein Angebot nachnominiert, das von jemandem betrieben wird, der selbst in der Jury saß – jedenfalls bis unmittelbar nach ihrer Entscheidung, sein Angebot nachzunominieren. Oder unmittelbar vor ihrer Entscheidung. Irgendwie so. Das sah nicht gut aus.

Und jetzt wurden die Sieger auf der offiziellen Grimme-Online-Award-Seite veröffentlicht, heute, zwei Tage zu früh. Das sieht nicht gut aus:

Was besonders schlecht aussieht daran: Dort steht auch schon der Gewinner des Publikumspreises. Theoretisch sollte man über den zu dieser Stunde immer noch abstimmen können. Tatsächlich klappt das auf den entsprechenden Seiten schon mindestens seit dem späten Nachmittag nicht mehr.

Ich habe also diesen Grimme-Online-Award 2007 gewonnen. Will ich ihn haben?

[via Judith in den Kommentaren]

165 Replies to “Das Grimme-Online-Award-Debakel”

  1. Ach du Jesses… Hab mich schon für dich gefreut, aber nicht auf dem Schirm, daß die Sache zu früh veröffentlich wurde… Creutz :(

    Das vergällt ja wirklich fast den Spaß an dem Gewinn, wenn die so einen Mist bauen.

    Verdient hättest du ihn jedenfalls, ob du ihn annimmst oder nicht.

  2. Nimm ihn an, bitte. Aber nominier mich dann noch während der Verleihung nach und erklär mich zum Sieger des Ex-Grimme-Gedenk-Preises. Oder mach Werbung für Jahuu. Vielleicht auch alles davon.

  3. Geh zur Preisverleihung hin und lobe Deine Preisskulptur für die aus, die dem Grimme Online Award vernünftige Regeln geben (neben den angesprochenen Dingen z.B. eine Regel, das Einzelangebote bzw. Angebote von Privatpersonen nicht mit GEZ-Angeboten in einem Topf kommen).

  4. Das schönste an Deinem Ausriß/Screenshot ist „wurden am 20. Juni 2007 bei der Preisverleihung […]“. Dies ist so auf den Punkt das, was mich bei allen Preisverleihungen dieser Art so vollkommen annervt.

    Freilich kann man Preise auch vor der Bekanntgabe vergeben – aber warum dies nicht auch sagen? „Wurden am 18. Juni bei einer internen Sitzung […]“.

    Hoffentlich hat nicht wie im Falle Heino F. eine Putzfrau oder der Fensterputzer entschieden.

    Ob Du den Preis haben willst, kannst nur Du beantworten! Jedenfalls drückt das Ergebnis Deiner Überlegungen eine Haltung aus.

    Viel Erfolg! Und herzlichen Glückwunsch!

  5. Diese Veranstaltung wird ihren Preisträgern nicht gerecht. Warum also annehmen? Der Preis wäre – so verdient er auch ist – auf immer mit einem Makel befleckt. Die Ablehnung würde von mehr Ehre zeugen.

  6. nur weil sie unprofessionell sind, ablehnen? na ich bitte dich … wenn wir mit sowas anfangen würden, wo wären wir dann morgen?

  7. korrektur:
    wobei … eine ablehnung denen vieleicht mal was beibringt. und geld gibts da eh nich (oder?),
    also seh ich dann doch keinen grund nicht abzulehnen. gewinner bist du so oder so. nur grimme kann verlieren und dadurch vielleicht was dazulernen, also letzlich auch gewinnen.

    win-win situation durch ablehnung. grandios.

  8. Ich würde lange über Anstand nach denken, über Kritik, über (virtuell) zerknüllte Blogeinträge, über den Sinn und Unsinn von Intergrität und ich dann würde ich handeln.

  9. Der Grimme Online Award für Stefan Niggemeier seinem Blog.
    Warum nicht ? Es handelt sich doch um einen Publikums-Award und nicht um einen Jury-Award.
    Ich muss ehrlich sagen, ohne Niggemeier ist das Internet als Informationsmedium nicht mehr vollwertig.

    Herr Niggemeier den Preis annehmen, denn er ist von uns Lesern.

    P.S.: Vielleicht kriegt man bei EBAY ein paar Euro fünfzig für die Statue ;-)

  10. die frage ist doch, braucht man _diesen_ award noch?
    man könnte natürlich auch gleich die frage nach yahoo-werbung stellen, aber das thema ist etwas überreizt…

  11. @ Fareus (24)

    Nur der Publikumspreis ist von den Lesen, und der Publikumspreis ging ja laut Webseite an hausgemacht.tv.. also insofern nicht ganz richtig, was du da sagst.

    Zum Thema allegmein, ich weiß nicht, was ich denken soll?! Das Ansehen des Preises ist extrem angeschlagen, aber der Preis ist doch trotzdem ein Preis für „Qualitäts-Internetz“? Annehmen, nicht-annehmen, ignorieren?! Irgendwo schwierig…

  12. @Stefan (Niggemeier)

    „@Fareus: nö, kein Publikums-Award. Jury-Award.“

    Auch gut, meiner Meinung nach haben Sie sich das verdient !

    Also lebt die Grimme-Jury doch nicht hinter dem Mond, den Grimme-Preis annehmen.

    Zitat Niggemeier : „Was für eine tragische Figur.“ (über Herrn Harald Schmidt)

  13. jetzt will ich eigentlich nur noch meinen preis von tv-dingensegal, immerhin hab ich beim publikumspreis mitgemacht. was war’s denn: eine glotze? ein buchpaket? ach, egal, beim grimme preis kommt’s nicht mehr drauf an …

  14. Ok Stefan, dann sag ich es halt einfach mal grade heraus (Obwohl ich glaube, dass du weißt, was ich meine) : Ich bin enttäuscht, dass von Dir noch keine Reaktion zu der Yahoo Sache kam. Ich kenne das von Dir anders, sogar dann, wenn alle anderen das Maul halten.

    Du musst dazu natürlich nichts sagen. Meinetwegen schon gar nicht. Dann hab ich mich halt einfach geirrt. Kommt vor. Tut aber weh.

  15. (@mspro: die Anspielung hätte ich jetzt aber auch nicht so verstanden. Auch wenn das Bedürfnis nach einem Statement nachvollziehbar, wenn auch natürlich nicht einforderbar ist – ich tue mich da selbst als Außenstehender schon schwer, einen Kommentar abzugeben, solange die Debatte so emotional hochkocht. Genug OT. Sorry, Stefan.)

  16. Tja, schade auch, dass auf der Super-Grimme-Seite nicht mal die Pressedame eine Handynummer hat. Nunja, dann morgen früh viel Spaß im Büro…

    Und wenn man das Impressum richtig versteht, sind wohl die Studenten des „Studiengangs Online-Redakteur der FH Köln“ schuld an dem Problem.

  17. Das ist dann wohl reputationstechnisch der Super GAU.

    Und was nun?

    Offenbar ist die Jury/Grimme Institut überfordert.

    Entweder man stampft diesen Preis insgesamt ein, oder man sorgt für ein Gremium, das noch wesentlich unabhängiger von Grimme Institut ist, als bislang.

    So könnte man nur allen Preisträgern raten den Preis abzulehnen/bei der Preisverleihung auf die irren Begleitumstände hinzuweisen.

  18. Nimm ihn an. Dann wird in den Medien über dich, den 2fachen Preisträger, berichtet, dann erfahren auch mehr Leute vom Bildblog, dann wird BILD von mehr Leuten kritisch hinterfragt. Da muß man Gefühle zurückstellen, der Preis hat seinen Zweck.
    Ach ja, trotz allem, Herzlichen Glückwunsch, wenn auch mit bitterem Beigeschmack…

  19. Grimme Online Award 2007: Ich weiß etwas, was Du noch wählst!…

    Nichts geringeres als ein Debakel ist die Verleihung des Grimme Online Awards 2007: Die Preisträger wurden a) über zwei Tage zu früh bekanntgegeben (und das auch noch kühn im Präteritum formuliert) und, was noch schlimmer ist, b) zu einem Zeitpunk…

  20. Dieser Preis ist außerhalb eines kleinen Kreises völlig unbekannt. Sein Wert tendiert gegen Null. Nach diesem Debakel ist er vergleichbar mit Zitronen- oder Gurken-Auszeichnungen
    Besser kein „Award“ als so einer.
    So einen Preis hat Herr Niggemeier nicht verdient. Er sollte ihn ablehnen, damit sein guter Ruf keinen Schaden nimmt.

  21. wenn es ein preisgeld gibt: auf keinen fall ablehnen.

    wenn es kein preisgeld gibt: man kann während der preisverleihung immer noch lustige dankesreden halten.

  22. „Dieser Preis ist außerhalb eines kleinen Kreises völlig unbekannt. Sein Wert tendiert gegen Null.“

    stimmt nicht. er ist – mangels alternativen – der momentan bekannteste online award deutschlands. und immerhin so wichtig, dass firmen wie sevenone intermedia aktiv und erfolgreich in die abstimmung beim publikumspreis mit hilfe von gewinnspielen für ihre community für ihr hausgemacht.tv eingreifen.
    die wissen, warum. hier gibt es presse, aufmerksamkeit, da geht es um visits, klicks, werbegelder.

  23. Wie man soviele Fehler auf einmal machen kann, ist mir völlig schleierhaft. Ein bißchen cleverer darf man schon sein.

    Ob Du ablehnen solltest ? Nein, das sähe „für alle Beteiligten“ noch schlimmer aus ..

    Im übrigen: Herzlichen Glückkwunsch !
    Ich bin zwar kein sooo großer Freund der CallTV-Dominanz aber es gibt ja unter den Blogs/Online-Angeboten Schlechteres. ;)

  24. ich würd ihn nehmen…

    nur weil die typen vom grimme-online-award ein wenig verplant sind, heißt es nicht, dass dein blog weniger gut ist.

    also, greif ab das ding, du hast ihn dir verdient. glückwunsch!

  25. Erstmal Glückwunsch Stefan, verdient hast du den Preis wirklich. Allerdings weiss ich nicht ob ich es gut finden würde, wenn du diesen Preis entgegen nimmst.

    Denn, ganz ehrlich, mittlerweile ist der Grimme Online Award irgendwie „dreckig“ und „schäbig“ – und dieses Jahr mehr als je zuvor. Ruhm und Ehre bringt dir ja schon alleine die Tatsache ein, dass du ihn gewonnen hast – ob du ihn annimmst oder nicht spielt keine Rolle mehr. Und falls du ihn ablehnst – naja – das bringt dir nur noch mehr aufmerksamkeit und zeigt wiederum Integrietät.

    Letztlich allerdings ist es ja deine Entscheidung. Und welche du auch treffen magst, keine davon wird falsch sein.

    Gruß,

    Micha

  26. Nach sechs Stunden Schlaf drüber: Annehmen! Es gibt keinen Grund für dich, es nicht zu tun. Dein Gewinn war absolut legitim, gerechtfertigt und verdient. Das es organisatorische Mängel gibt und kommunikative Einbrüche – nun gut, was hat das mit dir zu tun?

    Darüber hinaus würde ich es für ein falsches Signal halten, über das du in einem kurzen Zeitraum schon die Deutungshoheit verlieren könntest. Und das wäre wirklich schade, denn es ist und bleibt deine Entscheidung.

    Noch einmal herzlichen Glückwunsch und beste Grüße.

  27. Ich würde ein Ereignis daraus machen. Beste Performance.
    Den Preis annehmen, kein Ton sagen bei der Verleihung (falls es denn so etwas gibt), auf die Domplatte marschieren und den Pokal (oder was es da gibt) an den nächst besten Breakdancer oder was auch immer gerade da abgeht verleihen. Vielleicht vorher eine Jury bilden, sie eingehenst befragen und dann einen von der Jury nehmen. Nur zuschauen, dass auch alles ordentlich in eine Kamera kommt. Der elektrische Reporter wird sicher gerne berichten. Und KEINE Erklärung dazu. Erklärungen den Kollegen überlassen. Nur verkünden, dies sei ein nicht angemeldeter medien-politischer Beitrag der Documenta 12.

    ;-)

  28. nur nicht drängeln, irgendwann kriegt jeder nen grimme-preis. einen für onkel häußler, einen für den juror…

  29. Seltsame Vorschläge hier. Es ist natürlich grotesk, dass ausgerechnet eine Organisation sich solche Schnitzer erlaubt, die „Qualität im Netz“ auszeichnet. Das entwertet den Preis, und ich glaube, dass die meisten Leute auch genau deshalb so verärgert sind. (Und nicht, weil sie meinen, es sei gemauschelt worden. Ich glaube das jedenfalls nicht. Aber man muss natürlich auch den Anschein schon vermeiden. Und man kann sich fragen, warum solche Pannen sich häufen.) Deshalb den Preis nicht anzunehmen, fände ich aber albern und jedenfalls nicht sehr souverän. Warum denn gerade jetzt aussteigen, und nicht schon vor ein paar Wochen? Weil eine Praktikantin das CMS falsch bedient hat? Die Vorveröffentlichung ist doch bestimmt nicht mehr als ein Versehen gewesen, und es kann auch gut sein, dass hausgemacht.tv am letzten Tag der Abstimmung realistischer Weise einfach nicht mehr einzuholen gewesen sein kann. Bei den genannten Nominierungen liegt der Fall anders. Die waren kein Versehen – aber auch kein Grund, aus dem Rennen auszusteigen.

  30. […] Stefan Niggemeier berichtet. *g* Manche sind empört, mir ringt dieser Fauxpas ehrlich gesagt nur ein Schmunzeln ab. Irgendwie habe ich diesen Preis schon immer ein wenig mit Berechenbarkeit, Langeweile und angedeuteter Weltfremdheit gleichgesetzt.   Autor: Terrorzicke am 19.06.2007, 9:31 Uhr 0 Kommentare (0 Neugierige) | Link | 0 Trackbacks  |  Rubrik: […]

  31. Glückwunsch und natürlich Annehmen!

    … die Dankesrede dann unter dem Motto ‚Geschwindigkeit IST Hexerei – wenigstens in Zeiten des Internets‘ … ;)

  32. ich schliesse mich /62 an: nicht anzunehmen wäre eher albern und unsouverän. nutz doch lieber die Plattform/ Öffentlichkeit um auf die unmöglichen Zustände im CallInTV hinzuweisen und befrei uns von diesem Nonsens ; )

    …ähh wenn Du gerade dabei wärst, könntest Du bei der Gelegenheit auch bitte Bild / BamS / RTL2 / endemol/ Yahoo/ KrakenGoogle /SPON und noch einige andere schlechte Medien-Dinge abschaffen? Verbleibe bis dahin in freudiger Erwartung einer besseren Medienwelt.

  33. Noch ein Aspekt: Die Sieger wurden zu einem Zeitpunkt „offiziell“ veröffentlicht, als die Abstimmung für den Publikumspreis bei TV Spielfilm noch lief. Völlig egal – gewonnen hat den „hausgemachten“ Publikumspreis „hausgemachtTV“

  34. hi stefan, nimm ihn doch an – du bist doch auch ein wenig eitel und gefällst dir in der rolle des vielgelesenen medienkritikers…
    kannst ihn dann ja weiterverschenken, an eine institution, die es deiner meinung nach verdient hat..

  35. Herzlichen Glückwunsch!

    Ob du ihn annimmst, oder nicht,
    ist schon dadurch egal, dass du als
    Preisträger, den Preis öffentlich
    kritisch betrachtest.

    Abzulehnen könnte übertrieben
    wirken, ich denke eine schnippische
    Dankesrede wäre passender.
    Und natürlich amüsanter.

  36. ich denke eine schnippische Dankesrede wäre passender

    „Puh! Vielen Dank, damit hatte ich gar nicht gerechnet …“

  37. […] Der wahrscheinlich angesehenste deutsche Medienpreis, der auch in der Sparte “Online” vergeben wird, hat nun nicht mehr nur Kratzer im Lack, sondern tiefe Scharten. Nachdem nicht nur ein Onlineangebot nominiert wurde, dass zu zu Beginn der Nominierungsphase gerade mal gestartet war (einen Tag vorher) und dann sogar einer der Juroren aus der Jury austrat, um sich nachnominieren zu lassen, ist nun heute offenbar eine Bombe geplatzt: […]

  38. Dieser »Online Award« ist die Bytes nicht wert, auf die er gedruckt ist.
    Und der »Elektrische Reporter« ist das peinlichste was Deutschland and Videocasts zu bieten hat.

  39. @Stefan:
    „Will ich ihn haben?“
    Das kann nur eine rhetorische Frage sein. Die Antwort darauf können und müssen Sie selbst geben.
    Es ist zwar bemerkenswert, dass hier in diesem Blog darüber geschrieben werden darf, aber die Tendenz stand doch schon vorher fest: ANNEHMEN!
    Vielleicht wird die Anzahl der Schulterklopfer größer,
    vielleicht werden kritischen Stimmen heftiger,
    aber ich denke nicht, dass die Qualität der Themen hier bei stefan-niggemeier.de abnimmt.

  40. Jetzt kann man sich natürlich auch noch einmal die Frage stellen, warum der elektrische Reporter nachnominiert worden ist. Das sieht für mich als Außenstehenden fast so aus, als ob die Jury keines der anderen Angebote für würdig erachtete und deswegen nachnominierte – so eine Art self fulfilling Prophecy. Ob Marius Sixtus den Preis nach dem Theater und was jetzt bestimmt noch kommt haben will?

  41. Stefan, nimm den Preis, wenn Du glaubst, dass Du ihn verdient hast. Ich weiß es nicht. Und dass es das Grimme-Institut weiß, nimmt denen jetzt auch keiner mehr ab.

  42. Hmmh, irgendwie erinnern mich die Umstände rund um den Grimme Online Award ein wenig an eine andere Krönungszeremonie.

    Vorab festgelegte Sieger, merkwürdige Kandidatenkür, Jurymitglieder, die in besonderer Beziehung zu den Kandidaten stehen – GOA goes DSDS?

  43. Weitergeben (wie schon in Kommentar 76 vorgeschlagen), am besten an mich:
    Ich betreibe zwar noch kein Weblog, habe mir aber relativ fest vorgenommen in den nächsten ein oder zwei Monaten vielleicht damit anzufangen. Bin mir fast sicher, dass das gut werden könnte.

    Bitte lass dich nicht davon irritieren, dass Ich mich selber vorgeschlagen habe und -falls notwendig- auch für mich selber stimmen werde. Wie gesagt: Ich würde das Teil, den Pott, die Schüssel oder was auch immer nehmen. Einzige Bedingung: Vorzeitige Bekanntgabe der Weitergabe (also noch vor der Preisverleihung am Mittwoch) hier im Blog

  44. Ich finde ja sehr passend das Spiegel Online zwar über die Panne von gestern berichtet, aber anstatt daraus einen Aufhänger für einen kritischen Bericht über den diesjährigen Grimme Online Award zu machen, lieber die Gewinner als Neuigkeit verkauft. Tolle Netzwelt-Rubrik hat Spiegel Online da, so schön journalistisch investigativ…

    @Stefan: Nimm den Award. Zwei machen sich besser als Buchstützen.

  45. Inhalt der Pressemitteilung: „durch eine peinliche Panne und die rasche Verbreitung in verschiedenen Weblogs“

    Nun wird den bösen Bloggern auch noch eine Mitschuld in die Schuhe geschoben. Hätte nicht gedacht, daß die sich in dem Institut noch tiefer reinreiten können – aber sie haben es geschafft. :-/

  46. Hi,
    na wenn Du schon das „Nominiert“ Logo auf Deinem Blog hast, willst Du ihn wohl haben.

    Ansonsten: Warum stellst Du uns die Frage? Gib uns lieber die Antwort… :)

    Gruß,
    Oliver

  47. widme ihn doch den erfindern der nachnominiererei und allen, die nicht wissen, wie man nachnominiert werden kann und so um ihre halbwegs faire chance kamen…

  48. Du willst den Preis nicht?

    dann nehm ihn nicht an. Zwingt dich einer?

    Aber du wirdst den Preis nehmen und dein Nominiertenbanner durch ein größeres Preisträgerbanner ersetzen.

    Also halt den Ball flach. Oder ist das ein Weltuntergang das du es aus nem Forum erfahren musstest?

  49. ach du kommst immer so arrogant rüber, auch mit dem bildblog – natürlich wirst du den preis nehmen, weil du das geld brauchst, da euch trotz bildblog usw. axel springer immernochnicht einen job gab.

  50. Das Grimme-Institut hat die Panne zugegeben (was blieb ihnen übrig) und hat sich entschuldigt. Thema erledigt. Preis annehmen.

    Anders sieht die Sache beim Publikumspreis aus. Ist natürlich doof, wenn noch theoretisch zumindest- das Ergebnis verändert werden kann. Dazu sollte Grimme mal Stellung beziehen.

  51. so gut mir der elektronische reporter gefällt, die nachnominierung war wirklich ein fauxpas. dabei hätte es usa-erklärt imo wirklich verdient.

  52. Guildo Horn und Miriam Pielhau als Laudatoren…shit it. PR-Schmuh mit C-Klasse Promis. Ablehnen.

  53. Ich höre es schon – das moralinsaure Gekreische in den Gefilden der sich selbst als Tugendapostel gerierenden Blogger.

    Lieber Stefan Niggemeier – nimm bitte den Preis an. Und sei es nur, damit ich mich über das Gezettere weiter amüsieren darf.

  54. Was soll das herumlamentieren mit der Aussage „Ich habe also diesen Grimme-Online-Award 2007 gewonnen. Will ich ihn haben?“. Bei etwas Courage bleibt eigentlich nur eine Entscheidung, die Ablehnung des Preises.

  55. PR-Schmuh mit C-Klasse Promis

    Ganz meine Meinung. Von geringeren als A-Doppelplus-Klasse-Promis sollte man sich als Blogger nirgends mehr laudatieren lassen.

    Bill Gates (oder, je nach Konfession, dieser finnische Linuxfrickler), evtl. Al Gore (Hat bekanntlich das Internet erfunden!) … das wären der eigenen Bedeutung angemessene Laudatoren für einen Online Award!

    Notfalls noch der Papst, Paris Hilton (gerade verhindert) oder ein UNO-Vorsitzender. Aber die würden als Nicht-Experten den Preis bereits entwerten. Moment, …

    BTW: Lustig hier ,)

  56. Natürlich würdest Du ein Zeichen setzen, wenn Du den Preis nicht annimmst, aber da wird schon sehr bald kein Hahn mehr nach krähen, also gönn Dir den Preis, Du hast ihn Dir trotz der peinlichen Pannen verdient.

    Beste Grüsse aus Flensburg,
    Kim Schneider

    http://www.youngvisions.net

  57. …schau an, die grimmlings haben zwar inzwischen auch auf ihrer website ein mea culpa stehen (http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=615), aber daneben auch noch das: http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=597 – da ist immer noch von „Wachsende Spannung beim Grimme Online Award 2007“ die Rede…

    Ansonsten mal ernst: wenn du schon in deiner Überschrift vom „Grimme-Online-Award-Debakel“ sprichst, solltest du auch danach handeln, alles andere wäre Show, eitel und schade. Denn während sich ja fudder.de (http://fudder.de/artikel/2007/06/19/fudder-gewinnt-den-grimme-online-award/) und der tagesschau-blog(http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6962424,00.html) offensichtlich weniger einen Kopf über das undurchschaubare grimmborium machen, tust wenigstens du das. Das solltest du auch morgen in Köln auf der Bühne beweisen. Also mein Rat: Hingehen und inmitten dieser Köllschen Selbstbeweihräucherungsgesellschaft begründen, warum du ihn ablehnst oder anderen spendest.
    Diese Courage wäre es wert…

  58. Wenn ich das mal so direkt sagen darf: Ich finde viele Kommentare hier relativ dämlich. Die Frage im Text scheint sich meines Erachtens doch relativ klar mit „die haben sich damit schon ziemlich lächerlich gemacht“ übersetzen und trotz dieser Aussage nicht mit der tatsächlichen Frage danach, ob der Preis angenommen werden soll, oder nicht. Insofern kommen mir die diversen, Ratschläge wie Kommentare in diese oder jene Richtung eher albern vor. Auch wenn’s in kleinem Rahmen ist – macht da nicht so ein Theater drum.

  59. Ich denke, mit einer Ablehnung des Preises wäre wirklich niemanden geholfen. Nicht nur, dass der Preis verdient ist, hilft er doch sicherlich auch, dieses und auch das BILDblog noch ein wenig populärer zu machen.

    Die Dankesrede stelle ich mir allerdings recht schwierig vor….

  60. Dieses ‚annehmen‘ oder ‚ablehnen‘ ist ziemlich humpe. Der Preis ist so oder so kaum noch etwas wert. Und Deutschlands Journalismus, für den dieser Grimme-Preis die Funktion eines Qualitätsausweises hatte, der steht jetzt ziemlich bekleckert in der Landschaft herum – nach dem Motto: Warmduscher, Clausthaler-Trinker, Chef-Versteher, Grimme-Preisträger …

  61. […] Wie zu lesen ist, war die Jury der Grimme-Preises im heimeligen Marl so aufgeregt, daß sie vor der Zeit die Siegerliste des Online-Awards veröffentlichte. Weswegen der Aufruhr in der Blogszene dementsprechend hoch ist. [↩]Hier irrt also die Riesenmaschine. Auch wenn es freilich weitere Teilnehmer gibt. Aber wenn im Vorfeld jeder wüßte, wer am Ende gewinnt, wäre es ja auch nur halb so spannend. Also, Psssst!, nicht weitersagen. ;-) [↩] […]

  62. Ist der Grimmepreis nicht diese Auszeichnung für Promi-Hampel-Spiele im Fernsehen? Dann würde ich auch alles ablehnen, was auch nur im Geringsten damit zu tun hat.

  63. Ablehnen. Bei einer Annahme muss man sich doch den Rest seines Lebens fragen, was man da angenommen hat.

    Und es kann in den kommenden Jahren ja noch schlimmer werden und man kann den Preis gar nicht weit genug wegwerfen, um nicht damit erwischt zu werden.

    Und noch schlimmer; es kann ja auch besser werden und die Empfänger von 2007 werden zu den ‚Ja, ja, das war schon ein ganz ekliger Jahrgang, aber wir haben daraus gelernt‘-Preisträgern.

  64. Annehmen!
    – Was kann der Preis dafür, dass die Pressestelle geschlampert hat? Hättest Du dir die Frage auch ohne PR-Panne gestellt? Sicher nicht. Preisträger stehen immer und überall lange vor der Verleihung fest und oft genug sickern Infos irgendwie durch.
    – Was kann der Preis für dieses bisschen Mauscheleigerede. Wenn eine Jury komplett zurückgetreten wäre angesichts von irgendwelchen Unsauberkeiten, wäre das vielleicht was anderes.
    – Was gewinnst Du damit, den Preis abzulehnen? Genau…

  65. das ablehnen wäre ein deutliches zeichen. Eines, das man von jemandem wie dir ernst nehmen würde. genau so jemand wie du kann so was tun, ohne was zu verlieren. es gibt nur gewinn dadurch. und dotiert ist der award ja soundso nicht. so what?
    ablehnen für den anspruch!

  66. […] Preisträger Stefan Niggemeier scheint es immerhin zu dämmern, dass ein “Grimme Online Award” in der deutschen Blogosphäre zukünftig möglicherweise etwa den gleichen Schub für die Reputation wie eine Auszeichnung von Wolfgang “Stasi 2.0″ Schäuble mit einer Ehrenurkunde für besonderes Wohlverhalten bringen wird und fragt sich, ob er den Grimme Online Award wirklich annehmen soll. […]

  67. Erstmal Glückwunsch Stefan, verdient hast du den Preis.

    Warum solltest Du ihn nicht wollen?

    In jedem Fall sorgt es für Interesse und viel Aufmerksamkeit!

  68. Will ich ihn haben?

    Wat? Fragst du nach Absolution oder willste nur austesten was Allgemeinheit (spell: Blogbesucher) davon haellt?

    Also Gegenfrage: Was aendert die Stuemperhaftigkeit der Verantwortlichen an der Intention und dem wofuer er steht?

    Und schliesslich und endlich: Koennens nich froh darueber sein? Die Medienaufmerksamkeit hat sich zweifelsohne vervielfacht (SpOn Artikel, muss ich mehr sagen?) ebenso also die Auswirkungen auf Ihren Marktwert…

  69. ich will eine fulminante dankesrede hören, stefan. wann warst du das letzte mal so richtig aufgeregt, weil du etwas wirklich echt gutes geschrieben hattest? so eine rede will ich hören. oder lesen. ist mir egal.

    kannst ihn ja verschenken dann. die gelegenheit mit der rede aber bitte nicht.

    .~.

  70. Ich würde den Grimme-Preis annehmen und wenn nächstes Jahr der G-P für das Lebenswerk dazukommt, kann man die Preise gegen eine Mitropa-Kaffemaschine tauschen.

  71. Der letztlich Leidtragende bin übrigens ich; das ist der erste Blogskandal seit Monaten, an dem ich nicht direkt, indirekt oder wenigstens so halb über Bande beteiligt bin.

    Als einzigen Ausweg sehe ich daher, dass das Grimmeinstitut mich sowohl als Juror als auch als Grimmepreisgewinner nach-nachnominiert, vielleicht einfach mit meinem so mittel gut gepflegten „hochinnovativen“ (falsch zitiert nach Bov Bjerg) Klog.

    In meiner Eigenschaft als Chefjuror würde ich dann als erste Amtshandlung den Preis rückwirkend dotieren (ab 2006). So haben alles was davon und besonders ich.

  72. Wie und ich dachte das sei eine Verschwörung der IHK von Kleinbloggersdorf, bei der der örtliche Gewerbeverein die Strippen zieht.

    Doch nicht? Och, menno :o(

    Aber wahrscheinlich war S. in der 6. Klasse (falls er so weit gekommen ist) mit der Tochter K. des Vorsitzenden M. des Dackelvereins Bottrop L. liiert, der jetzt als Rundfunkrat für die evangelische Kirche beim WDR im Hintergrund agiert, um Adicalwerbepartner zu größerer Publicity zu verhelfen.

    Bekenne dich……….sonst kommt ein „Don“nerwetter über dich herab.

  73. Herr Nigemeier ,bitte lehnen sie diesen award nicht ab ,denn sie haben ihn verdient! ich finde , ihre spitzfinigkeit und sachbdokumentierende kritik darf in ihrer siegesrede nich fehlen ;)

    mfg , sonic ;)

  74. Vielleicht sollte man sich fragen welchen Zweck Preise überhaupt haben. Eigentlich und ursprünglich würde ich sagen: Anerkennung. Bzw. Anerkennung mit viel Tamtam; laut und auffällig, so dass es jeder mitbekommt.

    Aber schon längere Zeit fällt mir auf, dass es echt viele Preise gibt die verliehen werden, und es scheint viel öfter so, dass sich die verleihenden Organisationen mit den Preisträgern schmücken, als der Preisträger mit dem Preis.

    Der Bekanntheitsgrad kann durch so einen Preis bestimmt steigen; aber ich schätze mal er könnte noch mehr steigen, wenn man so einen Preis öffentlich ablehnt. Das stößt zwar den „Anerkennern“ vor den Kopf, aber in diesem Fall würde ich diese Lektion für notwendig empfinden, denn es wurden Fehler gemacht, die eine Konsequenz erfordern aus der man lernen kann.
    Es muss klar werden, dass es nicht reicht öffentlich mit schicken Statuen und/oder Geld zu winken um jedweden Fehler zu verzeihen.
    Der Leistungsträger bei der ganzen Sache ist der Ausgezeichnete und als solcher trägt er auch den meisten Schaden von „dubiosen“ Preisen, wenn dieser in der Kritik steht.
    Ich finde eine Ablehnung durchaus angebracht, aber das nur als Vorschlag.

    yours sincerely,
    Ivor Bigbotty

  75. Ja, natürlich dienen Preise in allererster Linie der PR Arbeit der auslobenden Institution.
    Einen Preis auszuloben ist vergleichsweise preiswert und garantiert Presseecho.
    Daher werden ja auch immer prominente Träger „gefunden“, weil es halt noch mehr PR gibt.

    Siehe z.B. den Deutschen Kulturrat mit seinem albernen „Kulturgroschen“, der sogar an Altpräsident Rau ging (für dessen kulturelle Verdienste).

    Hier allerdings geht das für das Grimme Institut gewaltig nach hinten los…

    Selbst schuld.

  76. „Wenn Du liest: Dem Dichter Potschappek ist der große Bananenpreis zuerkannt worden, so frage stets: Wer hat ihm den Preis gegeben? Das macht nämlich erst den Wert aus.“ –Kurt Tucholsky

  77. Ich kann da nur ein Beispiel nennen:
    „Das Satiremagazin Titanic hat einen der renommierten „LeadAwards“ gewonnen und versteigert diesen nun online – aus Platzmangel.“
    Feine Sache, wie ich finde. Mach es genauso.

  78. Also aus sowas hätte ich denen einen großartigen Reich-Ranicki geschnitzt, an dem die noch lange zu kauen gehabt hätten! :D

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