103 Replies to “Kleine Frage an die Kollegen”

  1. Das nennt sich getretener Hund. Oder war das Wassertreten? Ne! Fußabtreter? Irgendwas mit Autofahrer…
    Fahranfänger? Auch nicht. Ich komm nicht drauf…

  2. Ach Herr Niggemeier,

    die Frage ist nicht WER den Eintrag hinterlassen hat (Merke: Deutsche Justiz und Medien irren NIE), sondern von wo aus dieser Eintrag gemacht wurde? IPiH? (IP in heaven).

    Also, die haben also Internet im Himmel – da fällt das sterben doch gleich viel einfacher.

  3. Ehm. Habt ihr euch mal die folgenden Kommentare angesehen? Mir graust es…
    „HALLO MEIN NAME IST LISA, MEINE MUTTER HAT MICH ERDROSSELT. JETZT, DA DU DAS GELESEN HAST; MUSST DU DIESE NACHRICHT WEITERSCHICKEN AN MINDESTENS 3 LEUTE UND AUF DENN DAS WAR MEINE LIEBLINGSSEITE. FALLS DU DIESEN TEXT NICHT KOPIERST, STEHE ICH EINES NACHTS AN DEINEM BETT WENN DU SEELENRUHIG SCHLÄFST UND WERDE DICH ERDROSSELN. WENN DU ES SCHAFFST, WIRD DIR JEMAND SEINE LIEBE GESTEHEN.UNTERBRICH DIESE KETTE NICHT; SONST BRECH ICH DIR ALLE KNOCHEN UND ZERHACKE DICH!“

  4. @Rene: Wenn es Dir vor solchen Ketten-Nachrichten graust, hast Du andere Probleme als dass Dich ein Geist eines Nachts erdrosseln könnte. ;-)

  5. @C.J. also im meiner Jugend war der Duktus noch ganz anders… . Außerdem der Sinnfehler „Falls Du…nicht kopierst, stehe ich eines Nachts an deinem Bett und werde dich erdrosseln.[…] Unterbrich diese Kette nicht, sonst brech ich Dir alle Knochen und zerhacke Dich.“

    Mich nervt diese makabere (entschuldige Stefan) Scheisse.

  6. Also, Fragen an die Kollegen gäbe es in diesem Zusammenhang genug, und längst nicht nur an die von Spiegel, Spiegel-Online und -TV. Ich weiß nicht wer sonst noch gestern diese unsägliche ZDF-Reportage „Amoklauf von Winnenden“ gesehen hat, in der immer wieder knallhart recherchierende ZDF-Reporter ins Bild liefen und wahnsinnig erhellende Dinge herausfanden wie dass der frühere Fahrlehrer von Tim K. von einem bereits in der Garage der K.s wartenden Seat Leon wusste, und dass Tim K. selbst nicht sagen konnte, ob Benziner oder Diesel und wie mit viel PS. Oder dass der Junge bei Mädels keinen großen Stich gemacht hat. Oder aus Sicht anderer Jungs „ein Looser-Typ“ gewesen sei.
    Die Geschichte mit dem Internetnamen und der damit verbundene Irrtum des Spiegel ist letztlich ein nur kleines weiteres Beispiel für das übliche Agieren der Karawane. Hauptsache dagewesen. Für die Vita: „Ich habe damals auch Winnenden gemacht“. Usw.

  7. Ich hätte da mal eine kleine Frage:

    Wieso schreiben die einen Medien Tim K. und andere Tim [edit: gelöscht]?

    Wieso schreiben einige der ersten aber dann auch ohne zu zögern manchmal Josef Fritzl anstatt Josef F, und nennen einen Mafia-Verdächtigen beim ganzen Namen?

    Irgendwie erscheint das nicht ganz kohärent? Wo ist das Problem einen Täter beim Namen zu nennen? Besonders wenn er ausserdem tot ist?

    Danke.

  8. @Stefan:

    Danke. Aber die grösste (theoretische) Rachegefahr geht ja aber von lokalen Leuten aus? Und die wissen den Namen ja sowieso.

    Und wieso die Inkohärenz? Einen toten Killer zu nennen ist nicht ok, aber einen lebenden Verdächtigen (cf den Mafia-Verdächtigen) schon?

    Und wieso nennen einige Medien den ganzen Namen und andere nicht? Gibt’s da keinen Standard?

    Die ausländischen Medien nennen den Namen auch alles (CNN, Le Monde, etc)?

  9. wobei ich das Argument kaum nachvollziehen kann. Nein, falsch, die Argument schon, nur die Vorgehensweise nicht. So oft wie das Bild von Tim jetzt schon in den Medien gelaufen ist, weiss doch sowieso jeder, der sich dafür interessiert, wie sein Nachname ist.

    Da fehlt mir irgendwie die Konsequenz.

  10. Also, ich befasse mich mit derlei Fällen zum Glück nur nebenbei, aber laut unserer Rechtsabteilung, darf der Namen des Täters irgendwann genannt werden, weiß aber nicht ab wann genau. Im Fall Fritzl ist es wohl so, dass sein Name genannt werden darf, die seiner sämtlichen Angehöriger aber nicht. Dafür hat sein Rechtsanwalt gesorgt, was ja auch verständlich ist, natürlich nix bringt, wenn die üblichen Verdächtigen sie trotzdem rausblasen.

  11. @15 (B.Schuss)
    Wie sollte sich denn deiner Meinung nach ein Medium, in dem es noch einen Funken Anstand gibt, verhalten, wenn es bemerkt, dass die meisten anderen Medien das halbe Familienalbum samt vollem Namen des Jungen längst verbreiten?

  12. @Jerome, B.Schuss: Na, die Konsequenz oder Kohärenz fehlt da total. Ich bin mir, ehrlich gesagt, auch nicht sicher, ob es in diesem Fall zulässig ist oder nicht, das Foto zu zeigen oder den Namen zu nennen. Aber die Frage, was dagegen spricht, es zu tun, lässt sich leicht beantworten.

  13. @Stefan:

    Und was spricht dagegen? Seine Familie? Aber die Leute vor Ort wissen den Namen doch sowieso! Wieso also die Geheimnistuerei um ein Geheimnis, welches keines ist?

    Und wie gilt das nicht für, zB, den Mafia-Verdächtigen? Weil er ein Ausländer ist? Oder den ‚Kannibalen‘? Haben die keine Familie?

  14. @Jerome: Ich sag doch, es ist nicht konsequent. Aber wenn die Familie woanders hinzieht, weil sie in der alten Nachbarschaft nicht mehr leben kann — dann hilft es sicher, wenn in der neuen Nachbarschaft nicht alle bei der Nennung des Nachnamens gleich sagen: „Ach, ware das Ihr Sohn?“

  15. @Stefan:

    Naja, ob die neuen Nachbarn nur wegen dem Nachnamen automatisch darauf schliessen würden sei dahin gestellt … man kann ja nicht automatisch jeden [edit: gelöscht] verdächtigen mit diesem Tim verwandt zu sein?

    Aber ok, ist ja auch eigentlich egal. Danke aber für deine Meinung :)

  16. Unglaublich, wenn der Spiegel bei solchen Dingen patzt, wie ist es erst bei den ganz großen wichtigen Themen die sehr viel mehr Menschen betreffen?

  17. Was ihr da ansprecht (Nachnamen) ist eine sehr viel größere Problematik, die sich so kurz nicht beantworten lässt. Sie ist komplex genug um ganze Bücher zu füllen.

    Der Pressekodex sagt dazu:
    Richtlinie 8.1 – Nennung von
    Namen/Abbildungen
    (1) Bei der Berichterstattung über
    Unglücksfälle, Straftaten, Ermittlungs- und
    Gerichtsverfahren (s. auch Ziffer 13 des
    Pressekodex) veröffentlicht die Presse in der
    Regel keine Informationen in Wort und Bild, die eine Identifizierung von Opfern und Tätern
    ermöglichen würden. Mit Rücksicht auf ihre
    Zukunft genießen Kinder und Jugendliche
    einen besonderen Schutz. Immer ist zwischen
    dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit
    und dem Persönlichkeitsrecht des Betroffenen
    abzuwägen. Sensationsbedürfnisse allein
    können ein Informationsinteresse der
    Öffentlichkeit nicht begründen.

    (4) Die Nennung des vollständigen Namens
    und/oder die Abbildung von Tatverdächtigen,
    die eines Kapitalverbrechens beschuldigt
    werden, ist ausnahmsweise dann gerechtfertigt,
    wenn dies im Interesse der
    Verbrechensaufklärung liegt und Haftbefehl
    beantragt ist oder wenn das Verbrechen unter
    den Augen der Öffentlichkeit begangen wird.

    Mit Verstößen dagegen müsste sich eigentlich der Presserat auseinander setzen. Der arbeitet aber nun ja sagen wir mal eher mangelhaft…

  18. @cosmo, #17: ich halte es da ausnahmsweise mal mit den Amis. Alles veröffentlichen. Die BILD findet sowieso immer jemanden, der redet, Fotos hergibt, etc.

    Und ob man dadurch Anstand beweist, daß man den Namen nicht nennt, sei mal dahin gestellt. Mein Maßstab wäre da eher ausgewogene, faire, sachliche Berichterstattung.

  19. btw, der Pressekodex ist ein Witz. „Freiwillige Selbstverpflichtung“. Das sagt doch schon alles.
    Allein die Möglichkeit, daß im Prinzip jeder Redakteur für sich entscheiden kann, ob das „Informationsinteresse der Öffentlichkeit“ überwiegt, ist doch absurd. Pressefreiheit hin oder her, wenn man vernünftigen Opferschutz/Täterschutz will, müssen Gesetze her, die klare Grenzen setzen.

    my2c

  20. Tja, der SPIEGEL. Das heutige Titelbild lässt mich jedenfalls ernsthaft über eine Kündigung meines Abos nachdenken. Wenn die zugehörigen Artikel im inneren (hab noch nicht alle gelesen) das Niveau der sonstigen Berichterstattung zu diesem Amoklauf haben, war sdas für mich.

  21. Ich kann mir vier Möglichkeiten zu der im Beitrag beschriebenen Thematik vorstellen:

    1. Ein Hacker hat sich eingehackt. Dafür wäre so ein Kommentar zu einem Aguilera-Video allerdings… naja, als Hacker würde ich dann wohl was anderes mit dem Account anstellen.

    2. Verwandte oder Freunde hatten das Passwort. Aber auch hier würde wohl kaum jemand ein Musikvideo oder dergleichen bewerten. Ähnliche Verwirrung ist aber bei youtube auf dem Account eines verstorbenen Mädchens aufgekommen, als sich dessen Freund oder die Schwester eingeloggt hatten, und auf einmal viele schrien: „Die ist gar nicht tot, die hat sich noch eingeloggt!!!“ Puh…

    3. Irgendwas stimmt mit der Serverzeit bei myvideo.de nicht oder der Kommentar wurde zu spät freigeschaltet… Hm… Auch unwahrscheinlich.

    4. Das ist das Konto von einem ganz anderen Menschen. :)

    Wer hat noch Vorschläge?

  22. Es ist erschreckend.
    All Jede, die nur zu gern auf Andere einknuten, wenn es
    wenigstens in Blogs Gehör findet, verkennen den Ernst, wenn
    Hinz und Kunz (auch) erkennbar gefakete Spuren legen.

    Mit den oben genannten Angaben arbeitet jetzt die
    EG-Schule ( für Fernsehfreaks:Soko ) der PD Waiblingen.
    Das kostet Personal und Kraft.
    Würde es nicht aus-ermittelt, stünden Vorwürfe im Raum
    bei irgendwie gearteten Treffern, den Hinweis nicht ernst
    genug genommen zu haben.

    Das, äh, wird jetzt recherchiert, Stefan.

  23. Hallo!

    Kurze technische Anmerkung: Mein Opera Version 9.63 lädt sich bei den Kommentaren immer wieder tot, sodass ich nur bei einem von fünf Versuchen die Kommentare sehen kann. Mit IE7 u. der neuesten Version von FF läuft hingegen alles geschmiert. Ich würde die techn. Zuständigen bitten, sich dieses Fehlers anzunehmen!

    Danke! :-)

  24. Mal frei heraus ins Blaue geraten: Als der Nickname „JawsPredator1“ bekannt wurde, haben die meisten Webseiten den entsprechenden Account schnell gelöscht (ein bisschen googlen scheint das zu bestätigen). Somit konnt irgendein Scherzbold sich wieder neu unter dem Namen registrieren und hat dann den Kommentar abgegeben.

  25. Mal etwas Wichtiges sei erwähnt:
    Kein Staatsanwalt, kein Richter wird der Herausgabeerzwingung von Daten durch wen auch immer zustimmen, solange nicht einmal der Anfangsverdacht einer strafbaren Handlung vorliegt.
    „wow“ gibt in dieser Richtung nichts her!

    „Wrgschniggese“ kann sich jeder nennen!
    Und „JawsPredator1“ auch.
    Allerdings wird nun ja ermittelt.

    So, damit ist mein Freitzeitkonto ausgereizt.

  26. Oldman, ’ne „Soko“, die ihren Job so Ernst nimmt, dass sie ihre Akten beim Spiegel abkippen, mhh, ma kurz überlegen – nee, kann ich mich nicht für erwärmen.

  27. Den Vogel abgeschossen hat Alice Schwarzer mit diesem Kommentar.

    Der Amoklauf war eine sexistische Aktion und Konsequenz unserer Patriarchalischen Gesellschaft.

    Warum müssen bei Alice Schwarzer die Frauen immer Opfer sein? (Bis auf sie selbst natürlich; sie ist die Retterin der armen Opfer-Frauen)

  28. @mike, wer kann sich schon dafür erwärmen?

    In WN „schwirren im Moment soo viele Leute von
    anderen Dienststellen rum, das glaubst du nicht“.
    So vor einer Stunde am Telefon.

  29. Die Ermittler sind da vielleicht durcheinander gekommen. Die haben Tims Rechner ausgewertet, sind auf das Passwort gestoßen und das haben die dann aus Versehen bei 4chan eingegeben um sich zwecks Ermittlungen einzuloggen.

  30. @36

    Ob Alice Schwarzer einen Vogel abschießt, bezweifle ich. Angesichts des Fotos vermute ich eher, dass sie welche verscheucht.

    Aber danke für den Hinweis. Es ist erschüttern, wie viele Menschen jetzt versuchen, den Amoklauf für ihre Zwecke zu missbrauchen: Sicherheitsfanatiker, „Internet“-Gegner ;-), Krawall-Feministinnen und auch die Lehrer.

    Was am Freitag Abend bei uns noch ein (zugegeben: makaberer) Scherz in bierseeliger Runde war – Gefahrenzulage für Lehrer – wird jetzt von einem froßen Fachverband bereits ernsthaft gefordert.

    Wie zynisch: Liebe Angehörige, seid getröstet, eure Liebsten sind nicht umsonst gestorben. Auf ihrem Rücken wird jetzt um Geld und Aufmerksamkeit gefeilscht.

  31. @22
    „Unglaublich, wenn der Spiegel bei solchen Dingen patzt, wie ist es erst bei den ganz großen wichtigen Themen die sehr viel mehr Menschen betreffen?“

    Dann ist es noch unglaublicher und es sind ganz große, wichtige Patzer, die sehr viel weniger Menschen aufregen…

  32. Naja, zumindest die Frage sollte doch erlaubt sein, warum wirklich so auffallend viele Mädchen bzw. Frauen unter den Opfern waren.
    Und ich kann einige der von A.S. genannten Argumente und Schlussfolgerungen durchaus nachvollziehen.
    Aber schon klar, „Krawall-Feministinnen“….

  33. @ 41.

    Kann aber auch daran liegen, dass einfach mehr Frauen als Männer in der Klasse waren, als der Amokschütze kam? Oder dass die Mädchen in den vorderen Reihen saßen. Wir wissen es nicht.

    Wenn man zB die Gesamtzahl der Lehrer betrachtet, sind deutlich mehr Frauen darunter. Ich kenne die Situation an der Schule nicht, aber kann es sein, dass die Wahrscheinlichkeit einen männlichen Lehrer anzutreffen, für den Amokschützen sehr gering war?

  34. Auch Spiegel und Süddeutsche nennen den vollen Namen des jugendlichen Massenmörders.
    Das finde ich in Ordnung.

  35. @ 44: Es bringt mir persönlich nichts. Aber ich wehre mich dagegen, dass Journalisten, die den vollen Namen nennen, von Herrn Niggemeier moralisch abqualifiziert werden. Das sind keine schlechteren Menschen und Journalisten als er.
    Unabhängig davon, ob man seinen Namen nennt oder nicht: er ist ein jugendlicher Massenmörder und kein „jugendlicher Massenmörder“. Und sein Vater hat ihm die Tat ermöglicht, weil er seine Waffe herumliegen ließ.

  36. Ich habe es in Anführungszeichen gesetzt, weil ich zitiert habe. Und genau das würde ich auch gerne von dir sehen, wenn du behauptest, „dass Journalisten, die den vollen Namen nennen, von Herrn Niggemeier moralisch abqualifiziert werden“.

  37. Wenn der irre interessante Tim ein „Massen“mörder war, dann ist das Blog hier wohl auch ein „Massen“medium? Schön wäre es… also das letztgenannte :P

  38. Frau Schwarzers Kommentar ist hilfloses „Hier, mich gibt’s noch“-Schreien einer alternden Aktivistin. Allein schon durch die unsägliche Formulierung, „ein Mehr an Männlichkeit“ sei das Gegenteil von „einem Mehr an Menschlichkeit“, verspielt sich Frau Schwarzer jeglichen Anspruch, ernstgenommen zu werden.

    Ohne Rücksicht auf die Realität wird dann aus Pornografie, Computerspielen und „dem Internet“ eine männliche Identität zusammengebastelt, die zu verurteilen ist. Sexbildchen, virtuelles Räuber-und-Gendarm – das sind die Grundübel in Frau Schwarzers Welt, die irgendwann in den 90ern stehengeblieben zu sein scheint.

    In Klammern gesetzt Ausrufezeichen sind ihr Stilmittel – kleine Aufschreie der Empörung, die im großen Gezeter sonst doch glatt untergegangen wären. 4600(!) Patronen besaß der Sportschütze – unglaublich! Die Zahl hat Frau Schwarzer vielleicht von ihren nicht mehr ganz so neuen Freuden bei der BILD. Die schwarz-weiße Farbe und dem Alarmismus gab’s damals schon als Gage für die Werbekampagne.

  39. @46: „Und sein Vater hat ihm die Tat ermöglicht, weil er seine Waffe herumliegen ließ.“

    und die Videospiel-Industrie hat ihm die Tat ermöglicht, weil sie ihm ein Killerspiel verkauft hat. Und die Klassenkameraden haben die Tat ausgelöst, weil sie ihn gemobbt haben. Und die Lehrer haben die Tat mit zu verantworten, weil sie mögliche psychische Defizite nicht erkannt haben. Und seine Mutter hat ihm die Tat ermöglicht, weil sie dem Vater nicht gesagt hat, dass er die Waffen wegschließen soll. Und der Psychologe aus Weinsberg hat ihm die Tat ermöglicht, weil er bei der angeblichen Psychotherpaie versagt hat. Und der Spielwarenhändler hat ihm die Tat ermöglicht, weil er ihm Softair-Waffen verkauft hat, mit denen er das Schießen üben konnte.

    Brauchst du noch mehr „Schuldige“?

  40. Zum Themenfaden Namensnennung: Stimmt schon, dass der Name in der Welt ist, wenn er einmal genannt wurde. Aber wenn es nur einen guten Grund gibt, dass ich ihn nicht nenne, lasse ich es. Der Name tut nichts zur Sache, er ist genau genommen vollkommen irrelevant. Was nach meinem Empfinden für die Porträts des Täters nicht gilt: In dieses freundliche, harmlose Kindergesicht zu schauen, trägt wesentlich zur Einschätzung der letztlich völlig unerklärlichen Sache bei. Das gilt jedoch nicht für die Bilder der Opfer: Da hätte es vollkommen gereicht, Alter und Geschlecht zu kennen.

    Usw.

    Diese ständig abwägende Haltung ist jeder Journalist sich persönlich und der Öffentlichkeit schuldig, unabhängig, aber – ja – auch abhängig von den Regeln, die laut Presserat gelten. „Haben doch alle (bzw. viele andere auch) gemacht“, ist eine moralisch falsche und sachlich nicht nachvollziehbare Argumentation, weil sie dem Herdentrieb höhere Beispielfunktion zuschreibt.

    Zum Themenfaden „Schwarzer“: Frau Schwarzer ist nichts anderes als eine Trittbrettfahrerin in diesem Fall. Sie weiß nichts über den Täter, sie spekuliert nur herum.

  41. Ach herrjeh. So langsam fällt alles, aber auch alles, was in dem Zusammenhang „im Internet“ recherchiert wurde, zusammen wie ein Kartenhaus :/. Ich frage mich da schon manchmal, welche Art von Leute auf Seiten von Medien wie Ermittlungsbehörden dafür zuständig sind und warum die niemanden haben, der sich auch nur einen kleinen Funken weit mit dem Netz auskennt. Da muss doch jemand zu finden sein…

  42. zur vollen Namensnennung: stört es wen, wenn ich den ganzen Namen nenne? Ja. Wie bereits erwähnt, die Eltern, und dann gibt’s bestimmt auch noch Großeltern, Onkeln, Tanten… Auf der anderen Seite: Habe ich einen Erkenntnisgewinn, eine interessante Meldung oder sonst was brauchbares, wenn ich nicht K. schreibe, sondern K…? Kann ich nicht erkennen.

    Ich kenne den vollen Namen übrigens nicht und will ihn auch nicht wissen. Das wird aber wohl nicht lange vorhalten, die Haltung der Presse scheint ja meist zu sein „Wenn’s einer geschrieben hat, schreiben wir’s auch.“

  43. Das „wow“ ist ja wohl ein deutlicher Hinweis darauf, welche Computerspiele der Täter gespielt hat.

  44. @Raventhird,
    was halten Sie denn davon?
    „Du ich schick Dir gleich einen Link per E-Mail.
    Klick den an und Du landest auf der Seite x, dort
    hat jemand unter dem Pseudonym y einen Kommentar
    hinterlassen.“

    „Kann ich nicht“.
    „Was heißt das, kann ich nicht“?
    „Wir haben hier noch keinen Internetrechner, der wird
    erst morgen installiert. Wir haben nur unser LAN.“
    „Ok, ich schicke Dir einen Screenshot als .bmp.“
    „OK, danke“.

    16.3.09, nachmittags

  45. @Stefan Niggemeier:

    Lösch doch bitte den Klarnamen von Tim K. in Beitrag 21 noch (ich nehme jedenfalls mal an, dass dies sein Nachname ist). Aus dem völlig korrekten genannten Gründen. Danke dir!

  46. @Janil: Falsch. Der Name ist kein Geheimnis MEHR, weil sich einige Medien einen Dreck um moralische Standards in der Presse scheren. Das heisst aber nicht, dass man sie nicht trotzdem weiter befolgen sollte.

  47. Wie rücksichtslos und trollig. Es ist vollkommen egal, ob der Name bekannt ist oder nicht, ob er wichtig ist oder nicht der ob man ihn verbreiten darf oder nicht.

    Der Autor hat sich entschieden, ihn nicht zu nennen, bzw. Tim K. zu sagen.

    Das sollte respektiert werden und nicht nur, weil man den Namen weiß und provozieren und ärgern will, hier mit dem Namen und Links zu nerven.

    Es gibt viel wichtigeres, was man mit seiner Zeit anstellen kann anstatt dummes Zeug zu schreiben, welches dem Seitenbesitzer nur Arbeit verursacht.

  48. @53 journalist:
    da widerspreche ich. ich kann es grade noch verstehen, wenn EIN foto von dem jungen gezeigt wird, aber das momentane fiese rennen darum, wer NOCH ein foto zeigen kann, von irgendwann zwischen säuglingsalter und amoklauf, das ist einfach überflüssig, und ich kann mir ganz ehrlich niemanden vorstellen, der das interessant findet als rezipient von nachrichten.

  49. @ motzgurke: Und weil sie Frau Schwarzer nicht leiden können, sind alle Argumente, die eventuell diskussionswürdig wären, ganz einfach hinfällig.
    Finde es sehr bedenklich, wenn persönliche Animositäten die Argumentation verdrängen, aber anyway….

  50. @ 66.

    Schwarzers „Argumente“ fußen zum einen auf „Studien“ des auch hierorts bestens bekannten „Professors“ Henner-Ertel und zum anderen auf „Fakten“ aus der Bild-Berichtertattung. DIe Argumentation gipfelt in der Aussage, dass Männlichkeit das Gegenteil von Menschlichkeit sei.

    Frau Schwarzer sind Täter und Opfer völlig egal, und die tatsächlichen Ereignisse nur Nebensächlichkeiten. Sie benutzt den Anlass als Aufhänger, um ihre unausgegorenen Theorien unters Volk zu bringen und die Aufmerksamkeit auf eine Debatte zu lenken, in der sie wieder eine größere Rolle spielen kann.

    Im Unterschied zu motzgurke habe ich Frau Schwarzer eigentlich geschätzt. Aber so ein Kommentar ist für mich nur eine weitere ekelhafte Ausbeutung des schrecklichen Ereignisses.

  51. „dass Männlichkeit das Gegenteil von Menschlichkeit sei“
    Naja, hm, ich sehe vor allem Männer, die Krieg führen, ich lese vor allem von Männern, in in die Schlacht zogen. Auch Vergewaltiger sind in der Regel Männer. Gibt es eine amoklaufende Frau? Etc.(Wobei ich Alice Schwarzers Einreihung in die Karawane der heulenden, streunenden Hunde wohlgemerkt auch merkwürdig finde).

  52. @Nashwin

    Sind Sie sich sicher, dass ich Frau Schwarzer nicht auch einmal geschätzt habe? Irgendwann, bevor sie ihr Gesicht auf BILD-Plakate hat drucken lassen, irgendwann, bevor sie sich berufen gefühlt hat, aus JEDEM Thema ein Gender-Thema zu machen, nur um keine Einbußen an Medienpräsenz hinnehmen zu müssen?

    Ich geb’s ja zu: Das mit der Vogelscheuche ging „ad hominem“ (oder muss ich „ad feminam“ schreiben?). Aber ich mag’s eben nicht, wenn man männliches Verhalten als das Gegenteil von menschlichem Verhalten bezeichnet.

  53. @konix, # 65: Sie widersprechen gar nicht. Wenn Sie die Veröffentlichung eines Bilds einsehen, die des ganzen Familienalbums aber nicht, dann wägen Sie es genau so ab, wie Sie sollen. Genau diese Art von ständiger Überlegung dessen, was von Interesse ist, und was rein der Schaulust dient, ist in solchen Fällen auch, manchmal sogar vor allem, unser Job.

  54. Alice Schwarzer ist Feministin und wird in ihrer Rolle als Feministin zu einem Ereignis befragt. Natürlich kommentiert sie das dann aus feministischer Sicht, ebenso wie der Kriminologe es aus kriminologischer Sicht kommentiert, die Soziologin es aus soziologischer, der Psychologe aus psychologischer…. und so weiter. Warum ausgerechnet Alice Schwarzer diejenige sein soll, die das Ereignis für ihre Zwecke „ausschlachtet“ und wie man sogar so weit gehen kann, daraus zu konstruieren, ihr seien Täter und Opfer völlig egal, kann ich nicht nachvollziehen.

  55. Das mit der Vogelscheuche ging „ad hominem” (oder muss ich „ad feminam” schreiben?). Aber ich mag’s eben nicht, wenn man männliches Verhalten als das Gegenteil von menschlichem Verhalten bezeichnet

    Wenn sie, liebe motzgurke, die Frau aus der Gruppe Homo sapiens sapiens ausschliessen möchten, sollten sie „ad feminam“ schreiben, Ja. Dann müssten Sie allerdings mit der These „männliches Verhalten ist nicht menschliches Verhalten“ leben können.

  56. @Alberto Green

    Mir ist klar, dass sich „ad hominem“ auf den Menschen als solchen und nicht nur auf das männliche Geschlecht bezieht. Trotzdem haben Feministinnen längst den Begriff „ad feminam“ geprägt – genauso, wie es ja Zeitgenössinen gibt, die dem Wörtchen „man“ in einer Mischung aus Übereifer und Unkenntnis ein Wörtchen „frau“ gegenübergestellt haben.

    Ich dachte, ich greife diesen Blödsinn mal auf, um mich auf feministisches Terrain zu begeben.

    @inga
    Zwischen Kriminologie, Soziologie, Psychologie einerseits und Feminismus andererseits gibt es aber einen Unterschied: Erstere sind Wissenscahften, als solche an sich ergebnisoffen. Feminismus ist Ideologie. Den Text von Frau Schwarzer hätte ich auch in ihrem Namen schreiben können. Es handelt sich um keine Analyse, um keine Betrachtung, sondern um in ein aktuelles Kleid gewandete Polemik.

  57. @68. Gruene Nase

    Ja, genau. Nehmen wir zB die deutsche Geschichte: Während die bösen deutschen Männer „in die Schlacht zogen“, kuschelten sich die friedliebenden braven deutschen Frauen zuhause in ihre arisierten Pelzmäntel und ließen die Felder von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern bestellen. Da lobe ich mir doch die friedliebende Weiblichkeit!

    @72. inga

    „Warum ausgerechnet Alice Schwarzer diejenige sein soll, die das Ereignis für ihre Zwecke „ausschlachtet”…“

    Sie ist nicht „ausgerechnet diejenige“, sondern sie reiht sich in die lange Schlange derjenigen ein, die den Fall für ihre Publicity und das Transportieren ihrer Anliegen missbrauchen.

    Darunter sind auch Psychologen, die den Täter nie gesehen haben, aber Diagnosen stellen, Soziologen, die noch nie in Winnenden waren, aber genau das gesellschaftliche Umfeld kennen, Computerspiel-Experten, die Computerspiele mal in Stern-TV gesehen haben und exakt wissen, was der Amokläufer beim Spielen von CS empfunden hat, etc. …und eben eine Feministin, die mit mutmaßlich falschen Studien eines mutmaßlichen falschen Professors und Boulevard-Zeitungsenten argumentiert.

    All jenen sind die tatsächlichen Begebenheit, die Opfer und die Täter nur soweit wichtig, als sie die ohnehin bereits vorgefasste Meinung stützen, alles was den Vorurteilen widersprechen würde, wird ignoriert. Der Fall an sich ist nur willkommener Anlass, Mittel zum Zweck.

    Der Kommentar von Frau Schwarzer ist völlig spekulativ und hat mit dem konkreten Ereignis wenig zu tun. Wäre irgendetwas anderes Spektakuläres geschehen, hätte sie einen ähnlichen Kommentar mit den exakt selben Schlüssen eben dazu geschrieben.

  58. @70 journalist:
    natürlich widerspreche ich. was maßen sie sich hier eigentlich an?
    nochmal: ich könnte es SO GERADE verstehen, EIN foto abzudrucken. ich persönlich bräuchte nicht einmal dieses eine bild von dem täter, weil von vornherein klar ist, dass man es ihm eben nicht hätte ansehen können. ich kann aber menschen verstehen, die wenigstens gerne einmal das gesicht sehen möchten.

    aber dann hört es auch schon auf. meiner meinung nach gibt es wirklich keinen billig und gerecht denkenden, den es interessiert, wie genau sich dieses ach so unschuldige, süße buben-gesicht zwischen kindergarten-feier und berufsschul-abschluss verändert hat. alle weiteren fotos bedienen ausschließlich voyeurismus und keinen medien-rezipienten, und werden nur von den aller-letzten schmier-journalisten abgedruckt, als sich selbst erfüllender beweis ihrer angeblichen existenzberechtigung.

  59. @motzgurke
    Genderforschung ist Wissenschaft (dafür gibt es sogar ganze Lehrstühle). Andererseits ist das aber auch unerheblich, denn es ist auch legitim, die Situation z.B. aus der Rolle eines Familienvaters oder Eisenbahnschaffners oder Marsmenschen heraus zu deuten. Es geht darum, dass Schwarzer eine bestimmte Rolle ausfüllt und darum, dass es legitim ist, dass sie aus dieser Sicht Stellung nimmt zu einem aktuellen Ereignis.

    @nashwin
    Wie kann ich denn meine Meinung zu einem schlimmen Ereignis sagen, ohne damit gleichzeitig auch meine Anliegen zu transportieren? Sorry, aber das ist mir nicht klar, auch nicht so recht, was daran grundsätzlich verwerflich sein soll. Hätte Schwarzer ihren Kommentar anonym abgeben sollen, damit sie damit nicht „ihre Publicity“ ankurbelt? Hätte ihn dann überhaupt jemand gelesen? Ich sehe es eher so, dass sie ihre Popularität nutzt, um Aspekte ins Gespräch zu bringen, die ihr wichtig sind. Ich finde es ziemlich daneben, ihr pauschal und ohne jeglichen Beleg zu unterstellen, ihr wäre der ganze Fall egal, er käme ihr nur gerade recht (oder hat sie sich am Ende gar klammheimlich gefreut?!).

    @beide:
    Schwarzer macht sich doch durch einige ihrer Argumente und auch die Wahl ihrer Belege (die besagten „Studien“ z.B.) ohnehin schon angreifbar genug. Es ist doch ein Leichtes, ihre Ausführungen sachlich zu kritisieren. Was soll dann diese Verächtlichmachung der Person Alice Schwarzer?

  60. Wo mache ich die Person Alice Schwarzer verächtlich? Ich kritisiere die öffentlichen Auftritte dieser Person.

    Lehrstühle gibt’s für jeden Scheiß. „Männer sind an allem Übel schuld“ ist für mich deshalb noch lange keine Wissenschaft. Es ist das Gebrabbel einer Frau, die unter anderem Gewalt gegen Männer (Penis abschneiden…) gutheißt, die einvernehmliche Sex-Praktiken und -Geschäfte als Unterdrückung tituliert – und die in den wenigen wirklich nachvollziehbaren Standpunkten ihres Feminismus längst von der Wirklichkeit überholt worden ist.

  61. „Lehrstühle gibt’s für jeden Scheiß“.

    =

    Ich sehe die Einrichtung von Lehrstühlen für Gender-Forschung in einem sozialdemokratisch geprägten Umfeld nicht als Indiz dafür an, dass Gender-Forschung wie andere Wissenschaft prinzipiell unvoreingenommen an den Forschungsgegenstand herangeht. Stattdessen spricht für mich die implizit von INGa vorgenommene Geichsetzung Feminismus = Gender-Forschung Bände.

    Ist das sachlich genug?

    Meine von Herrn Niggemeier dankenswerter Weise multiplizierte Aussage zu Frau Schwarzers Äußerem habe ich bereits bedauert. Mir scheint nur, sie selbst hätte mit derartigen Attacken wahrscheinlich gar kein Problem, ficht sie doch auch eher selten mit dem Florett.

  62. @84: Dann wäre wohl eine Replik à la Feminismus ist nicht Gender-Forschung“ geschickter gewesen, wobei ich den Feminismus, auch nicht den Schwarzers, nicht auf ein „Männer sind an allem Übel schuld” runterbrechen würde.

  63. #76: Vermuten Sie gar, Frauen hätten die Zwangsarbeit erfunden? Und kuschelten diese Frauen, die alle Pelzmäntel trugen (mein Gott, ging es Deutschland damals gut!), auch mit Fritz Sauckel?

  64. motzgurke – Wenn die „wenigen wirklich nachvollziehbaren Standpunkte ihres Feminismus längst von der Wirklichkeit überholt worden“ wären, wäre dieser Vogelscheuchen-Scheiß nie im Leben gekommen, den du – wie ich sicher unterstellen darf – niemals in bezug auf einen Mann von dir gegeben hättest. Diese Aussage kannst du bedauern wie du willst, sie bleibt typisch für den Zeitgeist, und der ist weiß Gott kein fortschrittlicher. Andernorts heißt das „Backlash“.

  65. [edit: gelöscht. meine geduld mit der diskussion um das aussehen von frau schwarzer war jetzt zuende.]

  66. @Gruene Nase
    Die Dominanz des Mannes in Krieg und Verbrechen resultiert doch allein aus seiner körperlichen Überlegenheit. Dort wo körperliche Überlegenheit kein Vorteil ist, sind die Verbrechensraten ungefähr gleich, bei Mord führen Frauen sogar.
    Frau Schwarzer argumentiert mit für eine grundsätzliche moralische Schlechtheit des Mannes und macht sich damit lächerlich.

  67. @80. inga

    Wo mache ich die Person Schwarzer verächtlich? Der Vergleich mit der Vogelscheuche kam nicht von mir.

    Ich spreche ihr auch nicht das Recht ab, sich zu äußern oder ihre Meinung kundzutun. Was ich behaupte, ist, dass sie sich höchstens nur oberflächlich mit dem konkreten Fall auseinandergesetzt hat und nur das aufgreift, was in ihr fix-und-fertig vorbereitetes Denkschema („Zuviel Männlichkeit ist schlecht“) passt. Sie zeigt keinerlei Interesse für die eigentlichen Motive oder Hintergründe, stellt keine Fragen, denn sie weiß ja alles bereits.

    So wie die Fernsehsender mit dem Leid der Menschen Quote machen, manche „Experten“ ihre Fernsehpräsenz erhöhen und sicher wieder ein paar Autoren mit Büchern zum Ereignis Kasse machen werden, so versucht auch Frau Schwarzer ihre Agenda damit voranzutreiben.

    Diese Art der Ausbeutung der Tat finde ich widerlich, auch wenn es von Frau Schwarzer kommt.

  68. Tut mir leid, eine klickbare Quelle habe ich dafür nicht. Ich habe diese Information aus einer Deutschlandfunk-Diskussion wo es um Gewalt in der Ehe ging. Dort wurde gesagt, dass Frauen aufgrund ihrer körperlichen Unterlegenheit ihre Taten planen müssen und damit den Tatbestand der Heimtücke erfüllen, wodurch es ja zum Mord wird. Männer sind in der Regel so stark, dass sie Frauen im Affekt töten können (=Totschlag).

    Wahrscheinlich ist das Verhältnis von 6:1 deswegen so stark, weil die Totschlagsfälle so zahlreich sind.

  69. @94 knut:
    die definition der abgrenzung zwischen mord und totschlag, die du da bringst, wird – wenn ich mich recht erinnere, weil wir die auch gar nicht mehr gelernt haben – seit den 1970er jahren nicht mehr benutzt. mal das Lexikon der Rechtsirrtümer befragen (oder halt gleich einen juristen!)
    – nichts für ungut!

  70. @knut: Das kann aber nicht stimmen, Männer führen auffallend, sowohl bei Tötungsdelikten als auch bei Totschlag. Wenn sie töten, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass der Intimpartner das Opfer ist, siehe Dschungelkönigin, in solchen Fällen also emotional zu begründen. Soweit ich mich erinnere gab es Untersuchungen, die belegten, dass es bei Mörderinnen insbesondere darum ging, sich als Frau gegen die Dominanz und Gewalt der Partner zu wehren.

  71. Der Nickname „JawsPredator1“ wurde kurz nach der Tat von MyVideo gelöscht. Nur vergaß man scheinbar, ihn auch für zukünftige Userregistrierungen zu sperren. Das ist alles.

  72. @konix
    Hmm… Wikipedia führt die Heimtücke als Mordmerkmal auf.

    @Gruene Nase
    Sehe da jetzt den Widerspruch nciht. Das Männer bei Totschlag und Tötungsdelikten führen ist unstrittig. Meine Aussage bezog sich speziell auf Mord. Stimme deinem Post 96 vollkommen zu.

  73. Kleiner Hinweis zur Namensnennung:

    wie oben (24) von SheephunteR zitiert:

    (4)
    Die Nennung des vollständigen Namens
    und/oder die Abbildung von Tatverdächtigen,
    die eines Kapitalverbrechens beschuldigt
    werden, ist ausnahmsweise dann gerechtfertigt,
    wenn dies im Interesse der
    Verbrechensaufklärung liegt und Haftbefehl
    beantragt ist oder wenn das Verbrechen unter
    den Augen der Öffentlichkeit begangen wird.

    Ein kleiner Blick auf die letzte Zeile erklärt, warum viele kein Problem damit haben, den vollen Namen zu nennen – viel öffentlicher kann ein Verbrechen ja kaum statt finden.

    Ob man das jetzt gut findet oder nicht – ausnahmsweise ist die Namensnennung mal nicht im Widerspruch zum Pressekodex.

    Trotzdem, wegen mir ist dies eine völlig irrelevante Information, die den Angehörigen schadet und keinem einen Nutzen bringt.

    Ich kann mich da Stefan in (11) nur anschliessen.

  74. Heimtücke ist ein Unterscheidungsmerkmal zwischen Mord und Totschlag.

    Steht alles in den §§211-213 des Strafgesetzbuches.

  75. Zufällig gerade dieses spannende Rätsel gefunden und eine schnelle Runde „recherchiert“. Sorry, wenn ich mich dopple, habe hier die Kommentare nur bis ca. 50 gelesen:
    Es scheint sich – absichtlich oder nicht – um einen neuen jawspredator1 zu handeln. Die myvideo Mitgliedsnummer des Profils ist nur um etwa 20.000 niedriger als die aktuell neuesten. Das mutmaßliche Original und der mutmaßliche account von Tim K. dagegen war von 2008 und hatte die Mitgliedsnummer 4625534, also immerhin rund 230000 Mitglieder früher …

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