Gnade für den Schuhwerfer

Es ist nicht die feine Art, Schuhe auf ausländische Staatsgäste zu schleudern.

Bei dem verklemmten und verdrucksten Ton, der bei Bush-Pressekonferenzen herrschte, und der wohl aus einer Mixtur aus Fremdschämen und Ehrfurcht herrührte, hätte es sicher gereicht, wenn Muntasar al-Saidi etwas gerufen hätte. Jede kleine Geste kommt in diesem durchchoreografierten Event als grosser Protest rüber.

Ich war mal bei so einer Pressekonferenz von Bush, in Stralsund. Es waren gespenstische Veranstaltungen. Vorher wurde man durchsucht, durchsucht und dann nochmal durchsucht. Das BKA sagte an, wann die letzte Gelegenheit zum Toilettenbesuch sei. Man ging dann eingerahmt von Sicherheitsbeamten zum Klo.

Bush hatte Spaß daran, so oft wie möglich das Wort pig auszusprechen, das es am Abend in Trinwilershagen für ihn geben sollte. Als ein Kollege ihn auf den beginnenden Krieg Israels gegen Hezbollah ansprach, konterte er: „I thought you’d gonna ask me about the pig“, und dann kam sein berüchtigtes keckerndes Lachen. Irgendwann rollte selbst Angela Merkel bei der Erwähnung des Schweins nur noch genervt die Augen.

Ich hatte mir auch eine Frage überlegt: „As someone who’s been to Bagdad a few times, could you help us understand the problem by explaining the shism between Shia and Sunni?“

Nahm mich aber keiner dran.

Und doch verdiente dieser Wurf keine solch hohe Strafe. Drei Jahre Haft sind zuviel. Der Irak wurde nicht von Saddam befreit, der den Personenkult bis zum Exzess betrieben hat, damit solch ein drakonisches Urteil gegen symbolischen Protest gefällt wird.

Das macht doch den Eros des Westens aus: Du kannst, anders als in allen arabischen Ländern, den Präsidenten beschimpfen, und dir geschieht nichts.

Und es ist nicht so, dass Protest ungerechtfertigt wäre. Bush trifft eine persönliche Schuld an der mangelnden Planung der Post-Invasionsphase, die durch bürgerkriegähnliches Chaos und Bandenkriege geprägt war. Irakische Kulturgüter, Museen, Bildungseinrichtungen blieben völlig ungeschützt. Viele unschuldige Menschen haben diese Nachlässigkeit das Leben gekostet. Wenigstens die Akten hätte der amerikanische Oberbefehlshaber lesen müssen. Dass er es nicht tat, wissen wir von vielen Büchern seiner ehemaligen Mitarbeiter, die dieses Verhalten entsetzt hat. Vielleicht hätten sie auch mal mit dem Schuh auf den Tisch klopfen sollen, wie Chruschtschow. Eine Mitarbeiterin hat es immerhin mal getan, verbal jedenfalls. Auf die Frage, wie es denn das Leben in Bagdad so sei, antwortete sie ihm — es war der Höhepunkt der Bürgerkriege: Es ist die Hölle, Mr President.

Aber keine Nachfrage von Bush. Gegen diese willkürliche Ignoranz einen Schuh zu schleudern ist kein Verbrechen, das mit einer so hohen Freiheitsstrafe belegt werden sollte.

37 Replies to “Gnade für den Schuhwerfer”

  1. Wo bitteschön ist denn überhaupt das Werfen von Schuhen, bräche auch die Nase des Getroffenen, gleich drei Jahre wert?

  2. Ich freue mich über diesen Eintrag, weil mich die Geschichte des Schuhwerfers auch schon einige Male bewegte. Ein Angriff auf ein ausländisches Staatsoberhaupt während eines offiziellen Besuchs wird nunmal mit Lebenslänglich bestraft im Irak – ich hoffe ich bin nah genug an der juristischen Wahrheit, lasse mich gern belehren – jedenfalls wäre ein entsprechendes Urteil juristisch korrekt. Die Frage danach ob ein Schuhwurf nun einen Angriff darstellt macht das ganze eben so grotesk. Wie Herr Minkmar bin ich selbst der Ansicht dass es nur einen Freispruch geben kann, angenommen der gesunde Menschenverstand hätte entschieden. Vielleicht wäre ein Schmerzensgeld angebracht, hätte der Schuhwurf getroffen. Doch nichteinmal das ist passiert. Wenden wir die Aufmerksamkeit kurz der hiesigen Justiz zu und stellen fest dass die Unterschlagung von knapp über einem Euro Pfandbons ein normaler Kündigungsgrund ist. Der Umstand und das was auf dem Spiel steht ist viel geringer als das was im Irak passierte. Mir gehts bei der Bewertung der Sache jedoch genauso. „Wie kann man nur?“ und „Dürfen die das?“ – Antworten: „Man machts einfach“ und „Jep!“.
    Trostlose Welt*

    (* Nicht wirklich, es ist nur gerade so ein Gedanke)

  3. „Das macht doch den Eros des Westens aus: Du kannst, anders als in allen arabischen Ländern, den Präsidenten beschimpfen, und dir geschieht nichts.“

    Ich bin mir nicht sicher, ob man mit sowas in unserer Bananenrepublik heutzutage ungeschoren davon kommen würde. ;)

  4. @4: Wenn schon, dann bitte „schism“ ;-)

    Und ich würde gerne mal wissen, welchen Verbrechens er überhaupt angeklagt wurde. Versuchte Körperverletzung? Beleidigung?

    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass al-Saidi, sollte das Urteil wirklich Bestand haben, ein relativ einfaches Leben im Knast haben und dort bevorzugt und als Held behandelt wird. Nicht nur von seinen Mithäftlingen.

  5. 3 Jahre Haft für zwei Schuhwürfe, die auch noch daneben gingen, halte ich auch für übertrieben. Aber ganz ohne Strafe geht es wohl nicht, wenn ein ausländischer Staatsgast mit Gegenständen beworfen wird, die durchaus bleibende Verletzungen (z. B. an den Augen) zur Folge haben könnten. 6 Monate halte ich für angemessen; weniger nicht, weil es sonst ne Menge Nachahmer geben könnte, wenn eine solche Unmutsbekundung so „billig“ zu haben ist.

    @ Joachim Heuners, 3

    Soweit ich mich erinnern kann, hat der freundliche Mitbürger, der Gerhard Schröder eine geklebt hat, nur eine Bewährungsstrafe bekommen. In dem Fall eine kluge Entscheidung.

    In unserer „Bananenrepublik“ kann man immerhin die Regierung scharf kritisieren und sich auch sonst recht frei äußern. Sowas kann man nur positiv bewerten. Nicht alles ist schlecht.

  6. Ich glaube bei uns wäre die Tat mit einer Geldstrafe bzw. gemeinnütziger Arbeit geahndet worden.

  7. Es gibt doch den alten Witz, wo ein Ami einem Russen stolz sagt, sie könnten in Amiland ihren Präsidenten beleidigen und kämen ohne weiteres davon. Darauf der Russe: Auch ich kann in meinem Land euren Präsidenten beleidigen und käme unbescholten davon!

    Im Irak kann man selbst das scheinbar nicht.

    Interessant finde ich die (fehlende) Reaktion der US- und europäischer Regierungen. Nehmen wir einmal hypothetisch an, der Schuldige hätte nicht Bush, sondern eine religiöse (muslimische) Authorität innerhalb des Iraks mit einem Schuh beworfen und hätte eine (möglicherweise populärere?) lange Haftstrafe angedroht (oder gar vollzogen) bekommen. Wie groß wäre dann eigentlich der Aufschrei und wie lange würden der Schrei nach Meinungsfreiheit und der Aufruf zu mehr Aufklärung ertönen?

    Mal nebenbei: ich wäre grundsätzlich dafür, allen Menschen ein Anrecht auf Bewerfung von Politikern zu gewähren, solange diese dadurch nicht in körperliche Gefahr geraten (d.h. Eier, Tomaten u.ä. sollten erlaubt sein).

  8. Antwort auf die nicht gestellte Frage (Bushs Stimme imitierend): „Schism? What schism? According to pigs, all muslims share the same opinion.“

  9. @9 Wie stell ich mir das vor? Das Werfen von Eiern, etc. ist erlaubt, nur treffen darf man nicht? Juristisch pikant „Ich wollte gar nicht treffen“.. :o)

  10. Nur zur Vervollständigung: Auch in unserer Bananenrepublik kann das Beleidigen des (Bundes-)Präsidenten strafbar sein: § 90 StGB Verunglimpfung des Bundespräsidenten

    http://www.jusline.de/index.php?cpid=f92f99b766343e040d46fcd6b03d3ee8&lawid=3&paid=90

    So doof das klingt, theoretisch kann man auch hier 3 Monate bis 5 Jahre dafür bekommen. Wobei ich erstens nicht die Strafe rechtfertigen möchte und zweitens auch nicht behaupten will, das Schuhewerfen eine Verunglimpfung wäre, sondern nur eine Aussage des Artikels relativieren möchte („Das macht doch den Eros des Westens aus: Du kannst, anders als in allen arabischen Ländern, den Präsidenten beschimpfen, und dir geschieht nichts“).

  11. @Thomas: Wer hat was von Verbot des Treffens gesagt? Vielleicht sollte das Treffen des Gesichts verboten werden, aber alles andere kann so schlimm nicht sein. Rechtlich müsste es dann als fahrlässige Verletzung geregelt sein, wenn denn doch das Gesicht getroffen wird.

  12. Kann man von einen Rechtsstaat sprechen wenn das werfen von Schuhen auf Menschen mit drei Jahren Haft bestraft wird?

    Kann mir irgendeiner den Unterschied erklären, wenn ich in den Fußgängerzone auf irgendeinen mit meinem Schuh werfe und wenn ich auf einer Pressekonferenz auf eine Persönlichkeit mit meinen Schuh werfe? Ersteres würde niemals mit drei Jahren Haft bestraft werden und zweites schon? Dabei ist doch bei einer Pressekonferenz noch viel klarer (als wenn ich das in der Fußgängerzone mache), dass es eigentlich vordergründig um Protest geht, nicht darum den anderen zu verletzen.

    Ich versteh’s nicht. Ist mir völlig unverständlich.

  13. Das Filmchen wird doch immer wieder gern gesehen, danke. Sehr gute Reaktion, das muss man ihm wirklich lassen. Auch wenn er sonst nicht viel gesehen hat; auf beiden Augen häufig blind war.

  14. [es folgt Anglisten-Klugscheißerei]

    Es heißt entweder „you were gonna ask“ oder „you would ask“ („you’d ask“).
    „You’d gonna ask“ geht nicht.

  15. Zeigt doch wieder mal, wie es mit der Gerechtigkeit in unserer Welt bestellt ist. Die gibt es nämlich gar nicht.

    Bist du als Präsident für den tod von 100 tausenden von Menschen verantwortlich, lebst du weiter unbehelligt auf deiner Ranch.

    Aber wirfst du einen Schuh auf einen den größten Schwerverbrecher unserer Zeit, kommst du für 3 jahre in den Knast.

    Verrückte Welt

  16. @20 karl: Vorsicht mit solchen Vereinfachungen. Inwiefern kann man Bush hunderttausende Tote verantwortlich machen? Und inwiefern wird er dabei zum Verbrecher? Mal abgesehen davon dass Bush eher die Fassade einer Regierung war als der Kopf und Lenker.

    Und nun denkt mal darüber nach: Der Schuhwerfer ist ein Journalist und im arabischen Raum soll das bewerfen mit Schuhen die schlimmstdenkbare Ehrbeleidigung sein. So betrachtet: Hätte ein Journalist nicht rationaler handeln müssen und sollte er nicht froh sein mit drei Jahren Knast davongekommen zu sein? Die Geschichte ist eben nicht so einfach. Persönlich bleib ich trotzdem der Meinung dass der Mann hätte freigesprochen werden müssen.

  17. ..Inwiefern kann man Bush für hundertausend..
    ..einer „negatives Adjektiv hier einfügen“ Regierung..

  18. Schade, dass der Schuhwerfer sich kein Beispiel am Turnschuhbomber genommen hat. Obwohl – erstens hat das ja damals mit dem Zünden nicht geklappt und zweitens war das Kind damals im Dezember, als der mutige Mann sich schwungvoll seines Schuhwerks entledigte, irakisch und auch weltweit betrachtet schon derart tief im Brunnen, dass es niemandem geholfen hätte, Mr. Bush in den Himmel zu sprengen. Wie auch immer, der Schuhwerfer verdient einen Preis, keine Strafe. Hoffentlich wird er wenigstens vorzeitig aus der Haft entlassen. Vielleicht, wenn die US-Truppen langsam aus dem Irak abziehen bzw. nach Afghanistan verlegt werden…

  19. @5: Das ist mein Thema. Wie nennt man vom Deutschen ins Englische übereifrig übersetze Wörter, schism zu shism?

  20. Das Fußgängerzonenbeispiel zeigt, daß es offenbar nicht um die mögliche verletzende Wirkung geht.
    Für den Irak ist es peinlich, wenn seine Gäste mit Schuhen beworfen werden. Schuhwurf bedeutet im Irak wohl auch etwas – ohne Experte zu sein, aber womöglich vergleichbar mit faulen Eiern hierzulande. (Siehe: „Eine Sprache der Wurfgeschosse“, Bögelsund, Suhrkamp, 2004)
    Trotzdem sind 3 Jahre zuviel.

    @lobig, #21, kann man das nicht? Wer hat den völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Irak erklärt? Wer hat die Lüge der Massenvernichtungsmittel verbreitet? Habe ich mir das nur eingebildet? Gab es keine Toten? Nur ein paar Hundert vielleicht?

    In dem Zusammenhang ist auch ein Schuhwurf auf einen dt. Präsi zu sehen. Nach dem Schuhwurf ist nicht vor dem Schuhwurf.
    Ab sofort ist ein Schuhwurf ein Zitat, d.h. der geworfene Schuh stellt einen Zusammenhang her zw. Bush und Köhler (ist der noch Bundespräsi? Man hört nichts mehr, seit er brav Gesetze unterzeichnet.) Für diese Gleichsetzung könnte man einem Werfer durchaus 2,8 Jahre geben, und die anderen 0.2 Jahre dann für gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr, o.ä.

  21. @12: Nicht nur beim Bundespräsidenten. §103 StGB: „Wer ein ausländisches Staatsoberhaupt […] beleidigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe, im Falle der verleumderischen Beleidigung mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.“ Ähnliches gilt für Angriffe auf Leib und Leben. Eingegriffen wird allerdings nur, wenn sich der fremde Staatslenker (also z.B. Sarkozy ;-) beschwert.

  22. @25 Stefan W. Es geht mir darum dass Bush nicht vollumfänglich für alles verantwortlich ist. Nach der Lektüre von „Angler, the Cheney Vice Presidency“ bin ich eher der Auffassung dass für alles vor allem der ehemalige Vizepräsident Dick Cheney verantwortlich ist. Bush ist einer der von Beratern nur einfache Tatsachen hören will. Wenn nun alle seine Berater ihm sagen dass es Massenvernichtungswaffen im Irak gibt, dann glaubt er das. Das während der Amtszeit von Bush so viel Scheiße passiert ist, ist vor allem Dick (er trägt den Namen zurecht) Cheney zu verdanken. Weil der sich aber hinter der Autorität (hust) von Bush versteckt hat, denkt die ganze Welt dass Bush allein der schlimme Finger ist.
    Hat er trotzdem ein paar Schuhe in sein blödes Grinsen verdient? Allemal.

  23. Vielleicht wäre er ja freigesprochen worden, wenn wenigstens einer seiner Schuhe Bush getroffen hätte ;o)

  24. Versuchte schwere Körperverletzung wäre es vermutlich bei uns gewesen, denn schließlich wollte er Bush nicht mit der flachen Hand ins Gesicht klatschen, sondern hat Hilfsmittel verwendet, auch, um ihn überhaupt erreichen zu können.

    Wie auch immer, eine Gehirnerschütterung wäre auf keinen Fall dabei herausgekommen, denn eine Gehirnerschütterung setzte ein Gehirn zwingend voraus.

  25. Mangelnden Planung der Post-Invasionsphase?

    Dieser Zustand wurde absichtsvoll herbeigeführt, man wollte den Irak „zertrümmern“. Siehe Abberufung von General Jay Garner von der CPA, siehe dann Auflösung der Irakischen Armee durch Paul Bremer. Für die Sicherheit von Ölquellen hat man aber (im Gegensatz zur Sicherheit der Zivilbevölkerung) gesorgt… Das war nicht Unfähigkeit, das war Absicht.

  26. Achja, an alle die sich fragen wie das hier bestraft wird:
    Farbbeutel-Wurf auf „Joschka“ Fischer => Geldstrafe.

  27. Kann es sein, dass Bush – gerade auch in Deutschland – so gehasst wurde wie kaum ein anderer? Dass Anschlagspläne jetzt nicht unbedingt so abwegig waren? Kann es sein, dass in einer solchen Atmopshäre jeder, auch Journalisten, genau durchsucht werden muss, wenn er sich Bush nähert?

    Kann es sein, dass Bush auf die Frage nach Israels Krieg gegen die Hisbollah dann nach dem Witz mit dem zu bratenden Schwein auch auf die Frage geantwortet hat? Kann es sein, dass es für die meisten völlig egal war, was Bush gesagt hat, weil es ohnehin dumm, falsch oder gelogen war?

  28. Auf jeden Fall kann es sein, dass George W. Dickhead schon bald und für lange Zeit einen Ehrenplatz in der Hall of Fame der beklopptesten US-Präsidenten einnehmen wird. Zukünftige Historiker werden viel Arbeit damit haben, wenn sie den Schaden auch nur oberflächlich evaluieren wollen, den dieser Texaner weltweit in angerichtet hat.

    Schade, dass du hier bei uns nicht die Republikaner wählen kannst, Michael Moore. Hoffentlich wohnst du wenigstens in Bayern, wo es die CSU gibt.

  29. Auf jeden Fall kann es auch sein, dass allein der Name des ehemaligen US-Präsidenten unter Deutschen einen pawlowschen Reiz des Sabberns auslöst, auf den stets ein Automatismus der vorgefertigten Plattitüden folgt. Das ist so lustig mit anzusehen, dass es weder verwundert, dass Zusammenhänge (USA, Bayern, CSU) hergestellt werden, die keinen Sinn machen, noch dass der angebliche (und auf Nachfrage meistens gar nicht zu benennende) „Schaden“ als einziges Relikt aus 8 Jahren Bush & Co angegeben wird. Ich mache mir die Welt, widiwidiwie meine unpolitische aber schön emotionale Abneigung gegenüber irgendwem mich zwingt. Am Ende fällt einem halt nur „bekloppt“, Cowboy und Brezel ein, ich weiß.

    Dass dagegen ein Politiker, der mal sowas von noch gar nichts geleistet hat, bereits zum Messias gekrönt wird, entspricht der Affinität der Deutschen für Pawlow, Sabbern und einem emotionalisiertem Politikverständnis, das eigentlich immer gerne ein Personenkult sein will.

  30. Warum gründest du nicht einen G.W.Bush-Fanclub, wenn du ihn (und dich selbst natürlich auch, du unheimlich gebildeter und absolut objektiver Spinnkopp) so toll findest?

  31. @35: „(…) der angebliche (und auf Nachfrage meistens gar nicht zu benennende) „Schaden“ (…)“ ?

    Ohne jetzt vielleicht manchem Obamanian einen pawlowschen Reflex abzusprechen, aber finden Sie nicht, dass dieser Satz Sie für eine Diskussion disqualifiziert? Oder finden Sie den Irakkrieg mit seinem offensichtlichen ( vielleicht nur nicht genau zu beziffernden ) Schaden als nicht ausreichend, um ein negatives Urteil über George Bush zu fällen? Wie es dazu gekommen ist, wäre auch schon der nächste Grund…

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