Warum Callactive versucht, Kritiker mundtot zu machen

Die Firma Callactive, die für drei Sender der MTV-Gruppe in Deutschland mehrstündige Anruf-Sendungen produziert, versucht auch weiterhin, eine kritische Auseinandersetzung mit ihren Geschäftsmethoden zu erschweren. Am Montag forderte der Anwalt des Unternehmens den Betreiber des Forums call-in-tv.de auf, die Screenshots von Callactive-Sendungen zu entfernen:

Insbesondere sind derartige Veröffentlichungen nicht von der Zitierfreiheit erfasst. (…) Bei der Durchsicht von Foren-Inhalten konnten wir keinen einzigen Screenshot identifizieren, dessen Veröffentlichung nicht Rechte der Callactive GmbH verletzt.

Schaut man sich die Screenshots an, ahnt man, warum die Firma sie ungern im Netz sieht: Viele beweisen, wie Callactive in „Money Express“ die Zuschauer systematisch in die Irre führt und gegen die Regeln der Landesmedienanstalten (pdf) verstößt.

Bei Kennern berüchtigt ist etwa das im „Money Express“ gern gespielte Rätsel „Zählen Sie alle Liter!“. Vergangene Nacht handelte es sich um eine vergleichsweise einfache Version:

Trotz Dutzender durchgestellter Kandidaten kam niemand auf die richtige Lösung, und so musste die Moderatorin am Ende selbst verraten, wie es geht.

„Und jetzt muss ich Ihnen die Lösung zeigen, was wär‘ denn wirklich rausgekommen? 352! Hier unten — haben Sie das gesehen? Ich hab’s Ihnen andauernd gesagt: Das mittlere Fass! Das eine ist leer, und da drunter, da ist noch eins. Bitte, das nächste Mal machen Sie das richtig. Das da drunter war voll, und voll und leer, da müssen Sie immer oben zählen und das was drin ist zählen, und das nächste Mal, da zählen Sie alles richtig und dann gibt’s hoffentlich auch wieder einen tollen, fünfstelligen Gewinn, eventuell.

Das Zitat ist ungekürzt, und die Sendung damit zuende. Und nun zum Vergleich die Formulierung aus den Gewinnspielregeln der Landesmedienanstalten, an die sich Callactive nach eigenen Aussagen hält:

Die an einen fairen Wettbewerb zu stellenden Voraussetzungen erfordern, dass die Spiele transparent aufgelöst werden. D. h. für den durchschnittlichen Zuschauer muss es, insbesondere auch bei schweren Spielen möglich sein, die Lösungslogik nachzuvollziehen.

Falls Ihnen die Lösungslogik trotz der Auflösung durch die Moderatorin nicht klar ist — es ist doch ganz einfach. Zuerst zählen Sie alle Zahlen mit „Liter“:

15 + 15 + 20 + 20 + 25 + 25 = 120.

Aber in „15 Liter“ steckt ja auch „5 Liter“, also:

5 + 5 + 0 + 0 + 5 + 5 = 20.

Aber Liter kann man ja auch mit „L“ abkürzen, deshalb müssen wir die beiden Summen doppelt zählen: :

120 + 120 + 20 + 20 = 280.

Nun zählen Sie den Inhalt der Fässer dazu, aber nur die vollen (also ohne Loch unten) und inklusive der verdeckten:

280 + 15 + 20 + 25 = 340.

Und die sechs einzelnen Wörter „Liter“ zählt auch jeweils als Liter, ebenso die sechs darin enthaltenen „L“, also:

340 + 6 + 6 = 352!

Ta-daa!

Aber selbst wenn Sie das jetzt verstanden haben sollten und irgendwie logisch finden, würde ich dringend davon abraten, beim nächsten „Liter“-Spiel im „Money Express“ anzurufen. Denn, wie gesagt: Dieses Spiel war vergleichsweise fair. Manchmal fehlen bei den Beschriftungen auf den Tonnen klitzekleine Ecken, dann zählen sie nicht mehr. (Auch das widerspricht übrigens den Regeln der Landesmedienanstalten.) Mal sind die Liter als „Ltr.“ abgekürzt, dann zählen sie, mal steht da nur „Ltr“, dann zählen sie nicht, also, außer das „L“ alleine, das zählt natürlich in jedem Fall als „Liter“. Deshalb kommt bei diesem Rätsel, das im „Money Express“ vor zwei Wochen gespielt wurde, natürlich auch 528 heraus, wie die Lösungsbildschirm anschaulich macht (und nicht 527, wie „Money Express“ am Tag zuvor noch behauptet hatte):

Wissen Sie jetzt, was der Grund sein könnte, dass Callactive und ihr Geschäftsführer Stephan Mayerbacher sich so dagegen wehren, dass man Screenshots von der Sendung im Netz veröffentlicht?

PS: Ich hatte versucht, ein kurzes Video, das die erstaunliche „Auflösung“ der Sendung zeigt, bei Sevenload hochzuladen. Es war innerhalb kürzester Zeit gelöscht. Sevenload scheint auf Wunsch von Callactive alle Beweisvideos entfernt zu haben.

Mit Dank an call-in-tv.de für den Lösungsweg!

95 Replies to “Warum Callactive versucht, Kritiker mundtot zu machen”

  1. Dann lad‘ es doch bei youtube hoch.
    Meines Wissens ist Google Inc. nicht mit der hiesigen Medienmafia verflochten.

  2. HÄÄÄÄ???? Stefan, kannst Du mir diesen Schritt bitte noch mal genauer erklären?

    „Nun zählen Sie den Inhalt der Fässer dazu, aber nur die vollen (also ohne Loch unten) und inklusive der verdeckten:
    280 + 15 + 20 + 25 = 340.“

    Heißt das, jedes fass ist an seinem ring nochmal in sich geteilt??? und wie zählt man das versteckte fass???

    das ist doch wirklich nicht zu fassen und ich frage mich ernsthaft, warum man die sportskameraden von callactive hier oder generell nicht als lüg… und btr… betiteln darf.

    WARUM TUT DENN KEINER WAS!!!! Ist ja kam auszuhalten (die Praktiken UND das Anschauen)

  3. Ich bewundere im Ernst den Aufwand zur Aufklaerung der offensichtlichen Sittenwidrigkeit hier. Ich bekomme schlicht physische Schmerzen, wenn ich mir das laenger als 3 Minuten anschaue…

  4. Das ist wirklich unfassbar. Aber wer da wirklich anruft und denkt, er habe eine faire Chance Geld zu gewinnen,… nun ja…

  5. Nun steckt in jeder 15 nicht nur eine 5, sondern auch eine 1 (oder 10?) usw. Und „L“ ist bekanntlich das Zahlzeichen für 50. Da kämen also noch etliche Liter hinzu…

  6. und wenn beim verdeckten Fass nun auch der Spöpsel fehlt? Das ist eindeutig nicht eindeutig…

  7. Man sollte auch noch erwähnen, dass in der Sendung das Vollbild nur wenige Minuten gezeigt wird. In der Regel wird das Rätselbild als kleiner Ausschnitt eingeklingt. Der Rest wird von der Moderatorin ausgefüllt.

  8. Da lob ich mir doch die anderen Klassiker, Marke wie viel Erde ist in einem Loch oder wie viel Milch geben drei Ochsen. :D

  9. Der Herr der Teile macht sich einfach nur noch lächerlich […].

    […]

    Da muß man dem großen Bruder bzw. der Kopiervorlage 9Live mal ausnahmsweise ein Lob aussprechen, denn der geht mit den Vorwürfen zwar nicht wirklich transparent und aufklärend um, aber gelassen, bedacht und professionell.

    Aber natüüüürlich wird es dem Herrn der Teile nuuuuur um die Urheberrechte der Screenshots gehen… ;-)

    [EDIT: Kommentar entschärft.]

  10. Die Lösungswege zu den Literspielen haben die unermüdlichen User und Profipixelzähler (zB GH) im Forum call-in-tv.de in mühevoller Kleinarbeit und nahe der Verzweiflung zusammengetragen. Zum 528-Liter Spiel siehe auch hier -> http://www.redled.de/blog/?p=44.
    Die korrigierte Lösung(528, einen Tag vorher 527) hat man ebenfalls von Filehoster entfernen lassen, so daß diese dann lokal gehostet werden musste.

    Man könnte vermuten, daß die Sender die im Forum gemachten Rechenfehler beim Pixelzählen hin und wieder mitkopieren=)

    Wenn man sich länger mit derartigen Literzählspielen beschäftigt, so stellt man fest, daß es meist mehrere warscheinliche Lösungen gibt. Also viel Handlungsspielraum wenn ein glücklicher Durchkommer=) eine davon nennen sollte.

  11. Solche „Rätsel“ zählen ja wohl eher zum Bereich der Philosophie als zur Logik, oder? Wenn man eine unendliche Anzahl Affen unendlich lange daran rätseln lassen würde, kämen sie sicher drauf, aber ich möchte den Mathematikprofessor sehen, der auf Anhieb und begründet auf diese Lösung gekommen wäre.

    Können die nicht wenigstens so aufrichtig sein und „An welche Zahl denke ich gerade?“ spielen?

  12. Das ist unglaublich. Das ist einfach unglaublich. Dass hier nichts dagegen gemacht wird, lässt einen wirklich jeden letzten Funken Vertrauen in die Kontrollinstanzen verlieren.
    Unfassbar.

  13. Wenn die Firma keine Screenshots sehen will soll sie doch verschlüsselt im Abo senden und nicht selber jeden mit 50 Sreenshots pro Sekunde belästigen.

    Davon abgesehen versteh ich erstens nicht warum sich kein Staatsanwalt darum kümmert wo sie ja auch schon im second life ermitteln.

    Zweitens versteh ich nicht warum die Sender so dubiose Methoden verwenden, bei transparentem Gebahren würden sie doch auch noch einen Riesenreibach machen und den Kritikern wäre der Wind aus den Segeln genommen.
    Muss wohl Gier sein.

    MfG

  14. ..ach ja..das beliebte literspiel…
    herrlich….ist bei der allseits bekannten ochsenfrage oder der frage nach monikas und deren derivate häufig das risiko hoch, dass in supersonderspezialschnellrunden der ein oder andere anrufer die lösung hat, recht groß, so kann man mit den beliebten grafikrätseln hohe anruferzahlen durchlaufen lassen ohne gefahr zu laufen, geld ausspielen zu müssen….
    ich stelle mir das folgendermassen vor….eine liste möglicher nummerischer antworten wird vorbereitet, genannte lösungen nach und nach durchgestrichen und wenn nur noch eine übrig bleibt, erfolgt der obligatorische spielabbruch oder eine längergehende durchstellpause….
    aber ich bin mir sicher, dass bei ca alles mit rechten dingen läuft, so fair und transparent schon die letzte pressemitteilung war, in der man freiwillig und vor allen dingen ungefragt zum hot button äusserte….

    gruß
    der friese

  15. @Corax

    Möglicherweise weil der Münchner Landesregierung die Steuern von Calaktive wichtiger erscheinen.

    Welche Behörde kontrolliert die eigentlich?
    Ahja, die Bayerische Landeszentrale für neue Medien!

    Wo sitz diese Behörde?
    Achso, in München!

    Die Welt steckt voller merkwürdiger Zufälle oder?

  16. Es erinnert mich ein wenig an die ominösen „Länderpunkte“. Das ist lange her, als der Untergang des deutschen Fernsehens begann. Hugo-Egon Balder präsentierte uns „Tutti-Frutti“. Verstanden hat es niemand, aber es wurde netter präsentiert.

  17. titus:

    da muss ich Dich enttäuschen. Es ist nicht die BLM für die Money €xpress Spiele zuständig, sondern die LFM (Landesanstalt für Medien NRW), weil die Viacom, Veranstallter der MTV-Sender, Ihren Sitz in Köln hat.

    In diesem Ausnahmefall ist die BLM mal wirklich unschuldig.

  18. Neee, Viacom sitzt in Berlin. Die Zuständigkeit der LfM stammt noch aus der Zeit, als Viva in Köln saß. (Die Zuständigkeit der Landesmedienanstalten hängen aber ohnehin nicht immer mit dem Sitz der Sender zusammen.)

  19. Wenn dieses Zeug aus irgendeinem Grund nicht unter die Glücksspielverordnung (§ 284 StGB) fällt, dann muß der Gesetzgeber das ändern, weil die Verordnung dann offensichtlich veraltet ist.
    Am besten sollten wir uns wohl an unsere Abgeordneten wenden.

    Achtung: Bereits die Beteiligung als Spieler ist nach § 285 StGB strafbar.

  20. Neee, Viacom sitzt in Berlin. Die Zuständigkeit der LfM stammt noch aus der Zeit, als Viva in Köln saß.

    *Weiß* die LfM denn, dass sie noch zuständig ist?

  21. Um mal nicht nur mitzuklagen, wie furchtbar das alles ist (es ist), sondern auch was dagegen zu tun: warum nicht eine Petition beim Bundestag einreichen? Die lassen sich neuerdings ja auch bequem online einreichen. Petitionen sind dazu da, bei Problemen mit Behörden zu helfen – und das Problem liegt ja ganz offenbar in der Unlust der Aufsichtsbehörden, etwas gegen diese Sendungen zu tun. Mag naiv sein, ist aber vielleicht besser als nur den Kopf zu schütteln und die Trottel zu bedauern, die da anrufen. Oder gibt’s sowas schon? Wo kann ich unterschreiben?

  22. Nr. 29:

    Ist längst geschehen. Antwort haben wir auch bereits erhalten – Auszug als Zitat:

    „Die Bundesregierung kann auf die (Gewinnspiel)Praxis der Fernsehsender keinen Einfluss nehmen. Das inländische Rundfunkwesen fällt in die Zuständigkeit und Gesetzgebungskompetenz der Länder, die Aufsicht über die privaten Fernsehveranstalter führen die Landesmedienanstalten als unabhängige, öffentlich-rechtliche Aufsichtsinstanzen. Die jeweils zuständige Landesmedienanstalt beobachtet und prüft die Veranstaltung von Telefongewinnspielen im Rundfunk und wird erforderlichenfalls aufsichtlich tätig“

    Soviel zum Thema Petitionsantrag !Glaubt uns, wir vom Forum haben schon fast alles versucht, aber es hört einfach keiner wirklich zu!

  23. Nr. 30:

    Das war die Antwort? Haste mal nen Link zum Original bzw. zur Diskussion in Eurem Forum?

    Falls die sich mit dem „wir sind nicht zuständig“ rausreden – so ganz im rechtsfreien Raum kann die Landesmedienanstalt (als öffentliche Behörde) ja hoffentlich nicht arbeiten, dann ist halt ein Land zuständig. Und auch bei den Bayern kann man Petitionen online einreichen

    Falls ihr das auch schon probiert habt… bliebe noch die direkte Kontaktaufnahme mit den Volksvertretern. „Es hört einfach keiner wirklich zu“ klingt allerdings schon arg frustriert. Dann sollte man aber zumindest anregen (per Petition?!), dass die Aufsichtsbehörden die Beschreibung ihrer Aufgaben an die Wirklichkeit anpassen und nicht so tun, als würden sie uns vor so einem Schmarrn schützen wollen.

    PS: Wieso hat eigentlich die Bundesregierung geantwortet, eigentlich müsste doch der Petitionsausschuss resp. der Bundestag was dazu sagen? Oder verstehe ich da was falsch?

    Immer noch naiv…

  24. Vielleicht bin ich dumm, aber wo finde ich einen Hinweis auf ein „verdecktes Fass“? Und wenn´s denn eines gibt, woran erkenne ich dessen Grösse und Inhalt? Und wie oft, mit welchen Abkürzungen, geschweige denn mit oder ohne „Pixelfehler“ ist es beschriftet?

  25. @Corax/Nr.19:

    Es ist völlig in Ordnung, dass ein Urheber das eigene Recht für sein eigenes Werk hat und anderen Nutzungsrechte dafür einräumen kann. Die Betreiber von callin-tv hatten diese wohl nicht. Darüber muss man wohl nicht streiten.

    Dein Beitrag aber rechtfertigt die Veröffentlichung der Screenshots seitens anderer damit, dass das Werk bereits ausgestrahlt (!) wurde. Leider darf ich so etwas regelmäßig in Webforen wie denen des Heise-Verlags (dort besonders) lesen, wo einige auch permanent der Meinung sind, dass geistiges Eigentum nichts wert.

    Ich halte das für ein grundfalsches Denken, auch wenn wir natürlich alle wissen, warum die Screenshots nicht veröffentlicht werden sollen.

    Carl
    P.S.: Man kann Teile von Sendungen beschreiben, ohne Screenshots zu benutzen. Mit Screenshots ist es natürlich einfacher.

  26. Probek:

    Das Antwortschreiben kam natürlich vom Petitionsausschuss des deutschen Bundestages. Die oben von mit zitierte Antwort stammt vom „Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien“ an den Petitionsausschuß. Die direkte Antwort auf mein Anliegen lautete wie folgt:

    „Vor dem Hintergrund der dort gemachten Aussagen scheidet eine Intervention des Bundes aus, da das inländische Rundfunkwesen in die Zuständigkeit der Bundesländer fällt.
    Vor dem Hintergrund fder bereits stattgefundenen Föderalismusreform kann ich Ihnen eine Änderung dieser Zuständigkeit bzw. die Einrichtung eines zentralen Kontrollorgans auf Bundesebene nicht in Aussicht stellen.
    Ich kann Ihnen lediglich empfehlen, sich an die Rundfunkkommission der Ministerpräsidenten der Länder zu wenden, die für grundsätzliche Angelegenheiten des Rundfunks zuständig ist“

    Weiterhin gab man mir den freundlichen Rat, meine Programmbeschwerden auch weiterhin bei der ALM, der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten, vorzutragen.

  27. … ich glaube, die kritische Masse derer, die sich beschweren, ist noch nicht erreicht. Ich habe vom eigentlichen Ausmaß auch erst durch Stefans, Marcs etc. Fleißarbeit erfahren.

  28. @Basti:
    Schön, das war schonmal 1 Abgeordneter, der das Problem versteht.
    Was ist, wenn wir ALLE unserem jeweiligen Volksvertreter schreiben?
    Dafür sollte man mal einen Brief zusammenbasteln, der die genaue Sitution möglichst auf den Punkt beschreibt, der dann von jedem als Textbaustein benutzt werden kann.
    Ich bin kein Jurist aber ich denke, daß hier auf jeden Fall der Gesetzgeber gefragt ist, um die juristische Definition von „Glückssspiel“ im aktuellen Kontext neu zu überdenken.

  29. Bundesinnenminister Schäuble hat ja dafür plädiert das Grundgesetz zu ändern, um seine Online-Durchsuchungen per Gesetz möglich zu machen; mit der Begründung: die Gesetze müssen sich den heutigen Gegebenheiten anpassen.
    Zu diesem Thema möchte ich nichts weiteres sagen.
    Aber wenn der Herr Minister Schäuble so einen Vorschlag macht, warum ist es dann nicht möglich den Glücksspielparagraphen der heutigen Zeit anzupassen, d. h. auch Telefonspiele zu reglementieren und Täuschungen, Irreführungen etc. zu bestrafen.

    Zu den Screenshots:
    Wenn Jemand z. B. auf call-in-tv.de ein Protokoll zu einer Sendung macht, dann sind Screenshots sehr hilfreich, da man sonst das Geschriebene einfach nicht glauben mag. Übrigens, wenn man nichts zu verbergen hat, dann ist man auch mit den Screenshots einverstanden. Das Vorgehen von callactive ist daher sehr seltsam. Und man muss sich fragen, ob einige Vorwürfe gegen diese Firma nicht doch der Wahrheit entsprechen.

  30. Könnte man nicht die ganzen Strukturen mal vollständig erneuern? Mir schwebt da eine Anti-Trash-Behörde vor, die polizeiliche Rechte hat und ggf. körperliche Gewalt gegen Senderverantwortliche ausüben darf. So eine Task-Force a la 24. Saugeil.

    Was anderes: Was ist eigentlich an diesem sevenload so einzigartig, dass einige Blogger ausschließlich das benutzen? Hab ich mich schon immer gefragt.

  31. Gerade gefunden:

    §284StGB, BGH, Urteil vom 28.11.2002 – 4 StR260/02 (LG Bochum), NsTZ

    1. Ein Glücksspiel liegt auch dann vor, wenn der Spielerfolg nicht allein vom Zufall abhängt, dem Zufallselement jedoch ein Übergewicht zukommt.
    2. Das Überwiegen des Zufalls kann nicht bereits dadurch in Frage gestellt werden, dass über den Spielausgang eine begründete Prognose getroffen werden kann, sofern der Ausgang von weiteren wesentlichen Unsicherheitsfaktoren bestimmt wird.

    http://www.hermanns-rechtsanwaelte.de/PDF/BGH4StR26002AnmerkungJA.pdf

  32. @ Lukas (16)
    „Können die nicht wenigstens so aufrichtig sein und “An welche Zahl denke ich gerade?” spielen?“

    Du wirst lachen, aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich vor einigen Monaten beim zappen mal genau eine solch Frage bei einem der vielen Call-In-Formate gesehen habe. Die Frage lautete: „Gestern war ich im Kino und habe danach …?“

    @ cdv! (22)
    Hey, sag nix gegen Tutti Frutti. Ich hab das mit den Länderpunkten verstanden :o)

  33. @33/Marc Doehler

    Danke für die Präzisierung und den Link – (auch wenn der – sorry – nicht sehr ergiebig ist, die Diskussion zum Thema fand wohl woanders statt). Wenn ich’s aber richtig verstehe, ist eure Petition ja formal gescheitert – weil die beim Bundes- und nicht bei dem zuständigen Länder-Parlamenten eingereicht wurde. Mal abgesehen davon, dass man meines Erachtens in der Petition nicht fordern sollte, die Sender abzuschalten, sondern – realistischer – dass sich die Medienanstalten bei der Beobachtung der privaten Sender an ihre eigenen Vorgaben und die Gesetzeslage beim Glücksspiel halten sollten und eben Maßnahmen gegen die ergreifen, die diese Vorgaben nicht beachten. Diese Untätigkeit bei der Überwachung und Sanktionierung ist ja das Problem, oder habe ich da was falsch verstanden? Aber das ist nur meine Meinung, lasse mich ggf. gerne aufklären.

    Also bliebe neben der Kontaktaufnahme mit den lokalen Volksvertretern schon noch die Möglichkeit, sich per Petition an ein oder mehrere Länderparlament(e) zu wenden. Vielleicht findet sich ja hier ein Jurist, der beim Formulieren hilft… so aufwändig kann das nicht sein.

    Nebenbei wird mir ganz schlecht, wenn ich sehe wie der Staat – und gerade die Bayern – im Bereich des Glücksspiels gegen private Wettbüros und Bwin und Co. vorgehen und den Markt stark reglementieren (weil sie über die Lottogesellschaften Millionen verdienen), aber (noch) nichts gegen so etwas unternehmen.

    Wegen der Unterschriften: das würde mich auch – und nicht nur nebenbei – interessieren, wieviel ihr gehabt habt.

    @40: Ob der Aufwand lohnt? Ich was für einem Land möchtest Du denn leben? Die Hütchenspieler auf dem Bahnhofsvorplatz werden ja auch von der Polizei verfolgt oder meinst Du, die sollten da frei arbeiten dürfen, schließlich weiß ja jeder Depp, dass er dabei betrogen wird? Und wer da spielt, ist selber Schuld? Der Staat hat schon noch die Aufgabe, seine Bürger vor Betrügern zu schützen, u.a. dafür zahle ich meine Steuern.

  34. Mal ne ganz dumme Verständnisfrage am Rande: Wenn ich mich sinnvoll über 9live beschweren will, dann sagt mir mein Bundestagsabgeordneter, dass das Ländersache sei. Der Sender hat seinen Sitz ja offensichtlich in München. Ich als Nordrhein-Wandale hätte also zunächst den Beißreflex, meinen eigenen Landtagsabgeordneten in Düsseldorf zu kontaktieren, obwohl 9live ja in München sitzt und folglich in den Zuständigkeitsbereich des bayerischen Landtags fällt. Bei wem motz ich denn nun? Soll ich willkürlich irgendjemanden aus Bayern anschreiben, wenn sich der Bund schon aus der Verantwortung stiehlt? Und warum sind die Länder eigentlich für diese Sender zuständig, wenn deren Mül aber ins gesamte Bundesgebiet gesendet wird?

  35. Ich fühle mich immer wunderbar unterhalten, wenn so ein Rätsel von Callactive oder 9Live oder wem auch immer aufgelöst wird. Ähnlich wie die Sache bei Plusminus. Einfach köstlich.

  36. Das mit der Verantwortung oder Zuständigkeit auf die Landesmedienanstalten schieben ist doch bewusste Irreführung. Wenn Stefan Raab offen zum Mord aufrufen würde, (vollkommen willkürliches Beispiel), ständ sofort der Staatsanwalt auf der Matte. Der Rundfunkstaatsvertrag kann doch das Strafgesetzbuch (allgemeinverbindliches Bundesrecht) nicht aushebeln, wir sind doch hier nicht in Panama (ebenfalls willkürliches plakatives Beispiel). Es kann in Deutschland doch nicht sein, dass mutmaßliche Betrugsdelikte unter die Zuständigkeit irgendwelcher mit reinen Verwaltungsbeamten vollgestopften „Anstalten“ outgesourct werden, es sei denn es ist von höhere Stelle ausdrücklich erwünscht und gedeckt.

    Hier wird man offensichtlich nicht nur von den Anbietern sondern auch von anderer Stelle „verarscht“.

    MfG

  37. @ Basti:

    Ich hab vor ein paar Wochen im Zusammenhang mit dem Plusminus-Beitrag mal an die Fraktion meines Vertrauens im Bayerischen Landtag geschrieben (auch weil ich denke, daß die sich schon deshalb am ehesten des Themas annehmen, weil sie nicht viel zu verlieren haben ;) ). Die Antwort:

    „Lieber Frank Metzing,

    vielen Dank für die Information. Ich habe den TV-Bericht auch gesehen. Nicht die erste Abzock-Beschwerde. Unsere Medienräte werden der Sache nachgehen.

    Grüße

    Bernd Eichhorn
    Parlamentarischer Berater
    Medienpolitik“

    Wer auch mal mag, findet hier die e-Mail- und Postanschrift, soweit 9Live, Kabel 1, Sat.1, also die Töchter der P7S1 Media AG betroffen sind…

  38. …schön, dass es noch so seriöse Unternehmungen wie die Callactive GmbH gibt.
    Und man sieht sofort, dort meint man es Ernst mit der Transparenz der TV-Gewinnspiele.

  39. Lieber Herr Niggemeier,

    Sie nerven. Ganz ehrlich. Wäre ich ein Wort, würde ich mir wünschen, Sie würden mich nicht benutzen. Wenn Ihnen langweilig ist, laufen Sie doch einfach mal ums Haus. Das hilft.

    Dieses gestrige Rumgenöle dagegen, das ist doch sowasvon unlustig, da tun mir die Kollegen leid, die Ihre paar noch im Print gedruckten Texte redigieren müssen.

    Liebe Grüße,
    L.

  40. Ei, Argumentum ad hominem, Herr Leser. Und insofern ein bisschen armselig, nicht? Haben Sie nichts zur Thematik beizutragen?

  41. Herr Leser, ich kann mich nur für sie freuen, da ich mir ihren Kommentar einzig und alleine durch einen SEHR hohen Gewinn bei 9live und Konsorten erklären kann.
    Wobei, irgendwie ist das ja wohl auch unmöglich…

  42. Na, wie würde der Herr „Leser“ denn wohl heißen, wenn er ein Wort wäre? „Abzocke“? „Ungenannter“? Ach nein. Jetzt weiß ich’s. Vermutlich wäre sein Name „Betrug“, weil er dieses Wort ja so gerne verbietet und abmahnt, genau so wie die Clips und die Screenshots.

    Ein seltenes Outing.

  43. Lieber „Leser“, eine kluge Frau sagte mir mal „Relief is just a click away“. Nutzen Sie diese Chance die das browsen bietet und suchen sie sich eine andere, spannendere Seite.

  44. Das Ekelhafte an der Art und Weise, wie hier „Spiele“ „veranstaltet“ werden, ist der dahinter steckende Herrenmenschen-Zynismus.

    Wie hier schon vorher richtig bemerkt wurde: Man könnte TV-Gewinnspiele so veranstalten, dass die Bedingungen tatsächlich fair sind. Die Spiele könnten spannend, transparent und unterhaltsam sein. Selbst wenn man so einen Sender völlig seriös betriebe, korrekte Auszahlungen machte, Rätsel online mit Lösungen begleitet, man könnte immer noch sehr viel Geld verdienen.

    Aber was hier geschieht, ist das heftigstmögliche Geldmitnehmen, ein Herauslehnen aus dem Boot der Gesetzmäßigkeit bei Windstärke 12 und maximaler Krängung, um ja auch noch den allerletzten Zehntelcent, der irgendwie geht mitzunehmen.

    Meiner Privatmeinung nach sind die dahinter stehenden Motive eine sehr kaputte Mischung aus Gier, präpotentem Zynismus, Verachtung für die eigenen Kunden, Verachtung für die Gesetze des Landes, das einem diesen Schwachsinn gestattet, Verachtung für die Medienanstalten, denen man hin und wieder eine Kauderwelsch-Erklärung zum Abarbeiten hinwirft.

    Es wird wohl drei Möglichkeiten geben, dem Problem zu begegnen:

    1. Sich formieren, Geld sammeln, Strafanzeige stellen und ein ordentliches Verfahren starten.

    2. Dafür sorgen, dass sich manche Verantwortliche sehr unwohl fühlen.

    3. Einen eigenen Sender aufmachen, der zeigt, wie es ginge und peu à peu den Abzockern im Markt die Kunden wegnehmen. Wäre doch ein interessantes Geschäftsmodell: Ein fairer Gewinnspielsender. Der 20 Stunden am Tag korrekte Gewinnspiele macht und vier Stunden am Tag on air Aufklärungsarbeit über die üblen Machenschaften anderer. Eine Art Meta-Gewinnspielsender.

  45. Was mich wirklich an den Kopf greifen lässt ist, dass sich solche Spielregeln doch keiner der Anrufer bieten lassen würde. Kinder würden einen nach der zweiten Runde mit solchen Spielregeln sitzenlassen.
    Und wenn sowas in der Fußgängerzone oder auf dem Jahrmarkt angeboten würde, wären die Leute ganz schnell weg oder der Veranstalter hätte Schläge zu befürchten.

    Und ich vermute, so ein Anbieter würde vom Ordnungsamt schneller einkassiert als er gucken kann. Aber im Fernsehen, mit einem viel größeren Hebel, ist das zulässig.

  46. @ Jochen #59:
    Deinen dritten Punkt finde ich bedenkenswert. Aber gegen die großen Konzerne hast Du keine Chancen. Aber da das Rätseln ein Grundbedürfnis vieler Menschen zu sein scheint, aber auch die Gier nach dem Gewinn, sehe ich ARD und/oder ZDF in der Pflicht. Die haben doch schon alle möglichen Programme, z.B. Kika, den Kinderkanal. Die sollten einen intelligenten Quizsender gründen. Da sollte es auch Gewinne geben, aber der Spaß am „schlau sein“ sollte überwiegen.
    Man könnte das ja erst einmal im Hörfunk testen, das wäre billiger.

  47. Carlo, ich glaube, das sind zwei paar Schuhe. ARD und ZDF haben – zumindest laut Eigenmeinung – eine Art Bildungsauftrag. Ich denke, dass es grundsätzlich auch die Berechtigung gibt, einen Gewinnspielsender rein zum Geldverdienen zu machen, solange es dort transparent, fair, gerecht und korrekt zugeht und klare Aufklärung über Spielmodi und Gewinnchancen gibt. Ich finde die Idee charmant, die Sender, die unseriös arbeiten, langsam und genüsslich plattzumachen, indem man sie mit einer Möglichkeit konfrontiert, wie man es besser machen kann.

  48. Stephan, ich würde vorschlagen „rechtlich bedenkliche“ oder anfechtbare Videos bei http://liveleak.com/ zu hosten. Zumindest von Deutschen Anfragen lassen die sich weniger beeindrucken.

  49. Millionen von Menschen spielen allwöchentlich Lotto, sie bilden sich ein, nach einem system zu spielen, welches ihren Gewinn wahrscheinlich macht.

    Lottofirmen wie Faber erwecken den Eindruck, dass sie ein System zum Gewinnen hätten.

    Insbesondere bei Sportwetten sind die Menschen in dem Glauben, dass sie aufgrund von eigenen Überlegungen zu einer richtigen Prognose und damit zum Gewinn kommen könnten. Niemand klärt sie darüber auf, dass die Wetten (z.B. Tipp-wetten zum Fußball) so gestaltet sind, dass selbst die klügsten Experten nur zufällig gewinnen.

    Die „Spiele“ dieser Sender sind da viel durchschaubarer. Und ich glaube, die meisten die da anrufen, wissen auch, dass sie nur zufällig richtig tippen können, und sie wissen auch, dass es beim Hot-Button nicht mit rechten Dingen zugeht. „Wissen“ ist hier nicht im klar rationalen Sinne gemeint. Sie wissen dies genauso klar wie der Lotto-Spieler, der an sein System glaubt und eigentlich weiß, dass es Unsinn ist.

    Warum wird immer gleich nach Gesetzen, Verboten, Strafen geschrien, wenn mal wieder ein Gauner eine neue Idee hat? Jedes neue Gesetz schränkt auf eine Weise, mit der keiner rechnet, unsere Freiheit ein.

    Wir brauchen keine neuen Gesetze, von mir aus soll man die vorhandenen ausnutzen, aber vor allem soll man aufklären, erklären, berichten. Das wird reichen.

  50. Die Lösung „352“ ist desshalb richtig, weil sie von keinem Anrufer genannt wurde und wenn sie genannt worden wäre, würde man heute einen anderen Lösungs-Screen sehen oben sehen, mit ein oder zwei Kreisen, die möglicherweise eine „angeschnittene“ 2 des 25-Liter-Fass (Lösung dann 302) und/oder ein „angeschnittenes“ r des 15-Liter-Fass (Lösung dann 331 oder 281) einkreisen würden.

    Wo sind denn die LMA’s, die kontrollieren, wo die notariell beglaubigten, hinterlegten Lösungen?

    Ich selbst hatte eine Zeitlang immer die richtige Lösung vorhergesagt, weil den Lösungsweg kenne, doch diese wurden von keinem der Anrufer genannt und deshalb auch am Ende der Sendung mit meiner vorhergesagten Lösung aufgelöst. Etwas später, sagte ich wieder nach altem Rechenweg die Lösung voraus und ein Anrufer nannte genau diese vorhergesagte Zahl, die dann plötzlich falsch gegeben wurde. Und genau an dieser Stelle sollte das einem zu denken geben, was für eine Sauerei da betrieben wird.

    Und auch dieser Firma ist einmal ein Fehler unterlaufen, als sie Live die Maske des Computerprogramm mit der Fass-Grafik einblendeten und in Echtzeit zum Sendeende die Lösungszahl eingaben, was schon sehr komisch ist, da ja die Lösungszahl eigentlich schon auf einer fertigen Folie zu liegen hat, die man dann einblendet. (Videomitschnitt liegt vor)

    Hier ein Gif-Animation des Vorfalls

    Die verstärkte den Eindruck, das erst zum Sendeende eine mögliche Lösungszahl festgelegt wird, die von keinem Anrufer genannt wurde und diese als Lösung ausgegebn wird.

    Obwohl man also die Lösung 291 deutlich sah und noch ein Anrufer „Marco“ durchgestellt wurde, sagte er nicht etwa die gesehene Lösung sondern klang so, als würde er sich die Hand vor dem Mund halten und sagte dann falsch 110.

  51. @Jörg Friedrich. Nein. Da sehe ich grundlegende Unterschiede: Bei Faber sagt man klipp und klar, dass die Gewinnchancen naturgemäß für jeden Spieler gleich sind. Faber macht aber nachweislich ein Hochquotenspiel. Das heißt, wenn man bei Faber gewinnt, dann mit einer statistisch signifikant höheren Quote. Faber spielt Lottoreihen, die seltener gespielt werden, als andere. Das ist reine Mathematik. Man kann weder Faber noch das, was staatliche Lotterien machen, vergleichen mit den unfassbaren Praktiken der Quizsender.

  52. Frage: Warum wurde der Komentar 67(1) mit Link zum Gif-Bild zum Kommentar 66 entfernt? Darf das keiner sehen, wie in Echtzeit die Lösungszahl zum Sendeende erst eingegeben wird?

  53. Es wurde zwar schon fast alles von fast jedem gesagt…meiner Meinung nach deckt das „Bildzitatrecht“ die Veröffentlichung im gegebenen Zusammenhang. Aber erstens bin ich kein Jurist und zweitens muss ich auch nicht das Prozessrisiko tragen.

    Viel Glück – denn auf hoher See und vor Gericht, weiß man ja nie, was passiert.

  54. Killerspiele wollen Sie verbieten… die Jugend verroht… Politikverdrossenheit steigt… aber anstatt dubiose Glückspiele zu verbieten, an denen der Staat im Gegensatz zum Lotto nicht mal mitverdient, machen unsere geliebten Politiker nichts vernünftiges….. Ein hoch auf das Netz und die Meinungsfreiheit

  55. @ Leser. (53)

    Wow, der Herr Niggemeier nervt dich also. Im Gegensatz zu Callpassive, (räusper) ähm, ich meine Callaktive muss man seinen Blog aber gezielt suchen.
    Die Chance zufällig hier zu landen ist weitaus geringer als bei den vielmehr nervenden Call-In-Shows.

    Eine Frage, warum suchst du diesen Blog denn gezielt auf, wenn Niggemeier dich so nervt?

  56. Ach was, *hipps* Ihr ha-abt ja ahlle keine A-hnung *boih* – w-w-wenn man ersma noch n Liter Algohol datsuzäh-lt, daann is das all-llless voll lllogisch *hipp*, b-b-loß ddie Lösuhng stimmt d-d-ahnn auch nich mehr…miste.

  57. 10.000 €uro und Plasma

    Nochmal ne ganz doofe Ergänzungsfrage: Wie wird einem denn eigentlich das Plasma zugestellt, dass da als Gewinn versprochen wird? Und welche Art Plasma ist es denn? Blutplasma oder eher das Gasförmige? Und was mache ich damit, als durchschnittlicher Call-In-TV-Zuschauer? Oder ist es gar noch der Edelstein Chalzedon obendrein? Doof, das keiner gewonnen hat, das hätte mich jetzt interessiert …

    (Hatta Klima, Alta – Nee, hat voll krass Plasma, Alta)

  58. Wie schon von mir sehnlichst erwartet hat nun auch uns der Anwalt von Callactive einen Liebesbrief geschrieben. Er fordert uns auf, sofort die Sendung Fernsehkritik-TV (die einen kritischen Beitrag über Call-In-TV beinhaltet) vom Server zu nehmen – was wir selbstverständlich nicht tun werden!
    Im Gegenteil: In der nächsten Folge geht’s dann munter weiter… :)

    http://www.fernsehkritik.tv

  59. Das System mit den Litern muss ich mir für meine nächste Honorarabrechnung aufheben, wenn ich meine Arbeitsstunden einreiche. So nach dem Motto:

    Liebe Entgeltabrechnung, zählen Sie mal meine Stunden… hier hab ich 12 Stunden gearbeitet – das sind also 12 Stunden plus 2, da ja „2 Stunden“ drinne steckt… und in diesem Posten ist ein „H“, das ist die Abkürzung für „Stunde“, bitte ebenfalls addieren… usw. usf.

    Hurra, ich bin reich ;-)

  60. Wenn die Gewinnspiele von CallActive kein Betrug sind – was dann? In einem Land, wo Verbraucher normalerweise gut geschützt sind, ist es doch im alleräußersten Grad verwunderlich, wenn Unternehmen wie CallActive auf intransparente Weise aktive „Verbraucherverarschung“ betreiben dürfen, ohne abgemahnt und vor den Kadi gezerrt zu werden.

    (Werde der armen Call-in-TV-Seite eine Spende zukommen lassen müssen, um mein Unrechtsbewusstsein wenigstens für heute ein wenig betäuben zu können.)

    Unglaublich.

  61. Ist ein eindeutig logisches und nachvollziehbares System für mich.
    Und das schöne ist die Vielseitigkeit.
    Man kann zu dem Thema eine riesige Anzahl an ebenfalls logischen und nachvollziebaren Systemen basteln, die jeweils auf eine andere Literzahl kommen :D

  62. @66: tja, der arm reicht weit- das gif is weg… wer´s prüfen will: http://img253.imageshack.us/img253/3451/liveeingabeyb7.gif

    viele gute beiträge, es war sehr unterhaltsam hier mitzulesen ;-) nun, da hier wohl alles wesentliche gesagt ist- mal mein quizvorschlag zur ablösung der fässerliterfrage:

    Wieviele tage arbeitet ein Arbeitnehmer bei einer 5 Tagewoche? na? ganz klar: 4 Tage!

    Der Lösungsweg? Bitteschön:
    Wenn ein Arbeitnehmer 8 Stunden je Tag arbeitet, dann ist das 1/3 der zur Verfügung stehenden Zeit. Ein Jahr hat 366 Tage (wir rechnen mal gerade mit einem Schaltjahr- is ja logisch). Davon also 1/3 sind 122 Tage.
    Davon gehen jetzt 52 Samstage und 52 Sonntage ab, an denen ja nicht gearbeitet wird. Es bleiben also noch 122-52-52=18 Tage.
    Im Durchschnitt gibts es 14 Feiertage im Jahr. Bleiben also nur noch 4 Arbeitstage. Und dafür hat man ja seinen Urlaubsanspruch- und die ganze freie zeit verbringt man dann mit literzählen ;-)

  63. … oderwir zählen alle finger einer hand:

    eine hand hat fünf, also beide hände zehn finger, richtig? also (zählen sie mit!) zehn, neun, acht, sieben, sechs- an der anderen sind dann nomma eins, zwei drei, vier, fünf (bitte zählen sie selbst mit, lieber zuschauer!) also sechs plus fünf sind, na? rischtisch: 11 finger! keine hexerei, einfachste mathematik… probierts aus!

    mh, ich sollte wohl zum fernsehen gehen ;-))

  64. Mies ist auch, dass man bei Bedarf spontan eine andere Lösung als richtig definieren kann, so dass der fette Hauptgewinn leider leider diesmal nicht „raus“ ging. Videobeweise gibts ja genug. Schade das die deutsche Justiz hier nicht einschreitet (wahrscheinlich angst vor der macht der medien?)

  65. Mal kurz meinen Senf dazu.

    Ich habe mich in den letzten Wochen ausgiebig mit blogs, Foren, Videos und allem anderen, was ich über 9live und die ganzen anderen Spielshows finden konnte, befasst. Muss echt sagen war eine Schweinearbeit, denn es wird immer mehr.

    Mein Fazit. Ich finde 9live geil. Nicht weil ich da was gewinne…
    Ich ruf da nie an.
    Ich schlaf nach kurzem hinshen immer ein. Diesess monotone Gefasel, dass man doch anrufen solle und die Lösung gaaaaaaaaanz einfach sei, finde ich einschläfernd. Ich erinnere mich an ein Spiel vom Montag, glaube ich. Da gab es auf Kabel1 ein so tolles Speil in dem Mann Buchstaben in einem Gitter hatte und an der Wand Tiere abgeklebt waren. Man gab vor, dass das Tier mit L beginnt. Dann kam das A dazu.
    Möglich waren, nach meiner Erinnerung noch Lamm, Lama und „Lar“.
    Bis montag Nacht wusste ich, muss ich zu meiner Schande gestehen, nicht einmal was ein Lar ist. Nach beifriger Recherche bei google, habe ich rausgefunden, dass ein Lar zu Rasse der Affen, genauer Gibbons, gehört. Ich frage euch nun, welcher normale Mensch, kommt auf eine solche Lösung und dass zwischen 2 und 3 Uhr morgens.

    Das sind genau solche bescheidenen Spiele wie das Lieterspiel. M€ kann ich leider nicht empfangen, aber es gibt ja noch genug andere Sender, die Geld scheffeln wollen.

    Mein Tip an alle da draussen, di auch mal was gewinnen wollen. Wenn ihr unbedingt ihrendwo anrufen wollt, versucht es mal bei RTL-Punkt 6, oder Punkt 12. Da kann man wenigstens was gewinnen und wenn man da die 2. Frage falsch beantwortet, dann, behält man den Gewinn den man schon erspielt hat. Aber auch da würde ich nie anrufen. Eher spende ich mein Geld an hungerleidene Kinder in der dritten Welt. Da ist es wenigstens sinnvoll angelegt.

    Also in diesem Sinne.

    Seas

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