Fäkalcontent

Der Morgenmoderator gerade auf Radio Berlin:

Ich hoffe, dass Sie alle einen stabilen Stuhl haben.

(Ging aber dann doch irgendwie um Möbel. Nein, ich weiß auch nicht, wieso ich den Sender überhaupt höre.)

38 Replies to “Fäkalcontent”

  1. Morgenradiomoderatoren gehören zum Schlimmsten überhaupt. Ich kenne Radio Berlin nicht, aber sind dass auch solche Schreihälse mit lustigen Spitznamen?

  2. Hm, in meinem Alter und bei meiner beruflichen Vergangenheit freue ich mich eher darüber, einen weichen Stuhl zu haben.
    (Natürlich meine auch ich das Sitzmöbel ;))

  3. @Sebastian: Keine Schreihälse. Das ist die grundverschnarchte öffentlich-rechtliche Schlager/Popwelle vom RBB in Berlin.

  4. Ein „fester“ Stuhl wäre ein Fauxpas gewesen, aber bei „stabil“ denk ich doch spontan an Möbel.

    Vielleicht guck ihch nicht genug TV mit Fäkalhumor :-P

  5. …und? Falls es nicht irgendeinen ungenannten Grund gab, warum da beim Hörer Assoziationen mit Stuhlgang statt mit Sitzmöbeln geweckt worden wären, kommt mir das jetzt ja doch ein bißchen arg an den Haaren herbeigezogen vor.

    Ich selbst zumindest hätte da an nichts anderes gedacht als an Stühle, und auch, wenn ich sicherlich nicht repräsentativ für irgendjemanden außer mir selbst bin, denke ich doch, daß es den meisten anderen auch so gegangen wäre.

  6. Ich habe, der Überschrift wegen, mit einer Fortsetzung der PI-Berichterstattung gerechnet.
    So ist’s mir aber lieber.

  7. Ich musste irgendwie sofort an den Typ von 9 Live denken, von dem ich gerade den Name vergessen habe.

  8. Morgenradiomoderatoren gehören zum Schlimmsten überhaupt.

    Da ich mich in der Amateurliga auch mal in dieser Disziplin versucht habe, kann ich dem nur in vollem Umfang zustimmen. Das liegt aber unter anderem daran, dass man angehalten ist, alle zehn Minuten die jeweils aktuelle Uhrzeit mitzuteilen und gute Laune zu transportieren.

  9. Das liegt aber unter anderem daran, dass man angehalten ist, alle zehn Minuten die jeweils aktuelle Uhrzeit mitzuteilen und gute Laune zu transportieren.

    Das ist doch auch echt nicht sooo schwer:
    Liebe Hörer, es ist 13:52. GUUUUUUUDE LAUUUUUNE! Und jetzt Musik.

  10. Ich hab mir fürs Auto so nen Teil gekauft, das die Musik aus meinem MP3-Player per UKW direkt an mein Autoradio sendet. Das gibt es neuerdings. Jetzt mache ich mir im Auto mein eigenes Radioprogramm!

    Es gibt nämlich m. E. im Medienbereich kaum was Grauenhafteres, als das Radioprogramm. Das grenzt an Körperverletzung. (Kennt jemand diesen Werbespot für Müsliriegel, wo der so mit vollem Mund am labern ist, wie toll der Fraß schmeckt?)

    Auf 9Live braucht man ja nicht schalten, aber im Auto macht man ahnungslos das Radio an und wird mit unerträglicher Werbung, dämlichen Moderatoren-gelaber und zu 99,9% unnützen Staumeldungen vollgemüllt. Und wenn mal Musik kommt, dann immer die gleiche.

    Aber egal – ich mach mir jetzt mein eigenes Radioprogramm. :)

  11. Es gibt nämlich m. E. im Medienbereich kaum was Grauenhafteres, als das Radioprogramm. Das grenzt an Körperverletzung. (Kennt jemand diesen Werbespot für Müsliriegel, wo der so mit vollem Mund am labern ist, wie toll der Fraß schmeckt?)

    Da müssen wir unterscheiden: Ja, Radio ist in mehr als 95% der Fälle grauenhaft. Das liegt daran, dass Radio als „Nebenbeimedium“ gilt, die Radiomacher also der Ansicht sind, dass ihre Hörer ihnen sowieso nicht zuhörten, weswegen sie ihr Programm so gestalten, dass auch wirklich niemand mehr zuhören will.

    Der von Dir angesprochene Werbespot für Seitenbacher ist natürlich längst Kult. Die Spots werden übrigens vom Unternehmenschef selbst produziert, was wenigstens Sympathiepunkte verdient haben sollte.

  12. Verstehe ja gar nicht warum Du Radio Berlin hörst, wo es doch RadioEins gibt, und nach dem netten Interview gestern…

  13. Stabiler Stuhl? Wer beschreibt seinen Stuhl denn bitte als „stabil“?
    Ich hab übrigens vor längerer Zeit mal eine Statistik gelesen, dass ein Großteil der Radiomoderatoren Studienabbrecher sind.
    Das erklärt einige der Grauenhaften Morgenjingles.

  14. @22 Hauptsächlich Leute aus der Sitzmobilar-Szene.

    Wenn es eine Sache gibt, über die ich mich nicht aufregen muss, dann dieser Blogeintrag. Was im Radio gehört, geschmunzelt, ins Blog gestellt. Vollkommen Okay. Hier zahlt keiner für anspruchsvollen Journalismus, und er wird trotzdem geliefert. In diesem Fall vielleicht einmal weniger anspruchsvoll, aber regt euch lieber über etwas anderes auf. Zum Beispiel miese Radiosender im Raum Berlin.

    Ach ja, endlich 15 sein …

  15. Bitte wendet Euch nicht vom Medium Radio ab, sondern sucht einfach nach Sendern, die Eurem Geschmack eher entsprechen. Ich glaube, da wird man fündig, vor allem, wenn man es nicht als Musikberieselung, sondern als Informationsmedium ansieht :-)

  16. macht nichts, ich kenne geschäftsführer, die bei der redewendung des gemeinsamen stuhlkreises die assoziationen zu spritzwurst herstellen….und das auch noch selbstkritisch mit mangelnder transferleistung begründen….:-/

    gruß
    jonas

  17. @Hendrik:
    Wenn ich im Auto mal so aus kurzweil das Radio anmache, dann mache ich das nach spätestens 5 Minuten genervt wieder aus.

    Entweder, weil minutenlange irgendwelche Staumeldungen von sonstwo runtergerasselt werden, (und auch noch auf alle Sender gleichzeitig!) oder weil mich irgend ne Werbung besonders annervt oder die so nen Schwachfug am labern sind.

    Und wenn dann auch noch so nen behindeter Müsliheini mir am frühen Morgen mir mit vollem Mund ins Ohr sabbert wie toll seine Müsliriegel schmecken, dann reicht es mir endgültig. Es gibt Gründe warum man nicht mit vollem Mund spricht! Oder die bringen Werbung mit quitschenden Reifen, Hupen und Glasbruch.

    Es ist mir auch absolut nicht klar, warum im Jahre 2007, immerhin über 35 Jahre nach der Mondlandung, immer noch auf allen Sendern gleichzeitig (!) diese dämlichen Staumeldungen vorgelesen werden müssen. Die kommen sowieso immer dann, wenn man die nicht braucht oder wenn man bereits im Stau steht. Das ist sowas von primitiv. Ich lese sowas im Handy oder besorg mir nen Autonavi oder Autoradio mit TCM. Man könnte auch nen Mittelwellensender dafür reservieren.

    Auf jeden Fall habe ich locker 15 Jahre lang morgens im Auto dieses Radioprogramm ertragen müssen und für mich ist dieses Kapitel endgültig abgeschlossen!

  18. Allen, die morgens im Raum Frankfurt am Main unterwegs sind, kann ich wärmstens RadioX empfehlen.

    Radio X ist die nichtkommerzielle Lokalfunk-Station in Frankfurt am Main (Hervorhebung von mir).

    Da gibt es werktags von 7:00 bis 9:00 Uhr „scrambledX“ (einfach mal das „X“ englisch aussprechen, dann versteht ihr, was gemeint ist). Da siztzen ein bis zwei freundliche (?) junge (?) Menschen (!) um ein Mikrofon herum, lesen ein bischen was aus den aktuellen Tageszeitungen vor, legen ihre Lieblingsmusik auf, diskutieren dies, das und jenes, so wie man das zu Hause auch tun würde. Mir gefällt am Besten die Unaufgeregtheit und sendetechnische Unprofessionalität.

    Das Einzige, was noch lustiger auf RadioX ist, ist die Sendung „Fanomania“, die Radioshow von Fans, für Fans und mit Fans. Da geht’s um Eintracht Frankfurt im Speziellen und Fußball im Allgemeinen. Gerade wenn man weder Fußbal- noch Eintracht-Fan ist, ist das sehr unterhaltend. Insbesondere wenn die Eintracht gerade wieder verloren hat. Oder man nach der Niederlage die Wiederholung der Sendung von vorm Spiel hört. Schaon aus diesem Grund war es für mich persönlich sehr wichtig, dass die Eintracht nicht abgestiegen ist.

    [Wieso schreibe ich eigentlich einen Kommentar zum Thema „Fäkalcontent“?]

  19. [Wieso schreibe ich eigentlich einen Kommentar zum Thema “Fäkalcontent”?]

    Weil das ne gute und passende Gelegenheit ist sein Leid mit dem Radioprogramm zu beklagen. :)

    Schließlich gings hier ja um eine Kritik am Radioprogramm.

  20. Im Auto such ich mir meistens einen Radiosender, der Klassik spielt. Es gibt nichts beruhigenderes im Innenstadtverkehr als klassische Musik.

    Ansonsten ist man in NRW natürlich geschlagen, weil der WDR die Qualität seines Programms gerade mit bisher ungeahnter Konsequenz zu senken versucht und die Sender von Radio NRW eine völlige Zumutung sind.

  21. Lustig, lustig Herr Niggemeier. Mit mir kann man es ja machen. Beinah hätte ich geschrieben, dass ich ja noch nicht mal ein Blog habe. Aber nur beinah.
    *g*

  22. Alternativ kann ich noch anbieten:
    contente – knapp, angestrengt
    contentio – Vergleich, Wettstreit
    contentiosus – streitsüchtig
    contentum esse – sich begnügen

    Im Vergleich dazu „Inhalt“: continere, argumentum

    freies Assoziieren erwünscht

  23. Schön das Medienjournalisten keine anderen Sorgen haben :-) Mal ehrlich: schon ganz schön klein karriert der Herr Niggemeier manchmal…..

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