Der Strunzer

Toll, der Claus Strunz. Ist erst seit 15. Oktober Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“, hat dessen Niedergang aber schon messbar beschleunigt. Im vierten Quartal ging die verkaufte Auflage um über vier Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück — schneller als in den zehn Quartalen zuvor. Gleichzeitig ist die Heiße-Luft-Produktion in den vergangenen Wochen explodiert.

Zur Zeit ist er auf Medienseitentournee mit seinem aktuellen Schlager vom „Abendblatt 3.0“. Die Zahl steht für dreierlei Dreien: Erstens „Abendblatt 3000“, zweitens die drei Säulen Lokales, Regionales und Bundesweites und drittens das Weiterzählen von 2.0, „die konsequente Umsetzung von ‚Journalismus first'“.

Ich kenne keinen Chefredakteur, der im gleichen Maße bereit ist, sich für Eigen-PR lächerlich zu machen oder die Unwahrheit zu sagen, wie Claus Strunz. Während seiner Amtszeit als „Bild am Sonntag“-Chefredakteur ist die Auflage der Zeitung um rund 30 Prozent gesunken — noch schneller als die der werktäglichen „Bild“. Als er sich von seinen Lesern verabschiedete, tat er dies mit den Worten: „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist“. Gegenüber dem „Spiegel“ überraschte er mit der Aussage, das „Abendblatt“ gehöre „journalistisch in den Kreis der Top vier neben ‚FAZ‘, ‚Süddeutsche‘ und ‚Welt'“.

Aber vielleicht ist das eine Kernkompetenz für den Chefredakteur einer Zeitung in diesen Zeiten: die Fähigkeit, sich die Wirklichkeit zurecht zu lügen. Dies ist die Entwicklung von Abonnements und Einzelverkäufen des „Abendblatts“ in den vergangenen elf Jahren:

Es ist nicht so leicht, darin einen Beleg dafür zu finden, dass „nach wie vor auch eine Menge für die Zeitung auf Papier spricht“, wie Strunz gegenüber dem Mediendienst „Meedia“ sagte. Aber Strunz fand ihn:

„Jedenfalls haben wir 2008 fast zehn Prozent mehr Abonnements verkauft als im Vorjahr.“

Flüchtig gelesen, könnte man glauben, dass die Zahl der Abonnenten des „Abendblattes“ zugenommen hat. Hat sie natürlich nicht: Sie ist um fast 6000 rund 4700 zurückgegangen. Strunz spricht davon, mehr neue Abonnenten gewonnen zu haben als im Vorjahr. Das würde aber bedeuten, dass sich die Geschwindigkeit, mit der das „Abendblatt“ alte Abonnenten verliert, ebenfalls beschleunigt hat.

Auf Nachfrage erklärt ein Springer-Sprecher, dass das „Abendblatt“ 2008 sogar 15 Prozent mehr Abonnenten gewonnen habe als im Vorjahr, und nur 5 Prozent mehr Abonnenten verloren als im Vorjahr. Weil die absolute Zahl der Kündigungen aber höher ist als die der Neuabschlüsse, entspricht das einem Netto-Verlust.

Der Sprecher will in den Zahlen dennoch eine Trendwende erkennen, was erstaunlich ist, denn das Tempo, in dem das „Abendblatt“ Abonnenten verliert, hat sich nicht verlangsamt: Es liegt relativ konstant bei rund 2,5 Prozent pro Jahr.

Das sind natürlich immer noch lächerlich kleine Zahlen, verglichen mit dem Auflagenschwund, den Strunz bei der „Bild am Sonntag“ produziert hat. Aber die guten Zeiten für das „Abendblatt“ fangen ja auch gerade erst an.

41 Replies to “Der Strunzer”

  1. Das ist ein schönes Beispiel für den umgekehrten Zinseszins-Effekt: Wenn die Auflage jährlich um den gleichen Prozentsatz sinkt, dann verliert man absolut immer weniger Leser.

    Eines versteh ich nicht ganz. Wenn die Anzahl der Abonnenten um 6000 gesunken ist und dies etwa 2,5% entspricht, dann müsste es doch rund 240.000 Abonnenten geben, laut Grafik sind es aber nur ca. 180.000, oder?

  2. @Stefan: Danke für die Aufklärung! Ich hatte die Aussage mit den „10% mehr Abos verkauft“ bei meedia damals auch gelesen und natürlich gleich den naheliegenden Denkfehler gemacht und mich sofort darüber gewundert. Clevere Argumentation, muss man erstmal draufkommen wie das gemeint ist (eben wörtlich).

    Wenn dir weitere dialektischer Klimmzüge dieser Art in Zukunft auffallen – bitte schreib gleich drüber!

  3. @Bananenkiste: Danke fürs Nachrechnen. Ich habe zwei Zahlen verwechselt. 6000 ist der Rückgang im IV. Quartal, übers ganze Jahr waren es im Schnitt rund 4700 — dann stimmt die Rechnung.

  4. Naja, woran soll man sich sonst messen, außer den Leistungen des/ der Vorgänger? (Mangels anderer, momentan scheinbar unmöglicher Leistungen, wie einer Trendumkehr des gesamten Leserverlusts?)

  5. Das ist aber die Aussage, wenn man mehr neue Abonnenten gewonnen hat als im Vorjahr.
    Selbstverständlich verstehe ich die ANDEREN Probleme sehr genau. Ich glaube nur, dass diese gewissermassen momentan branchentypisch sind.

  6. Die Aussage, dass man mehr neue Abonnenten gewonnen hat als im Vorjahr, ist aber nicht so sehr aussagekräftig ohne den Hinweis, dass man noch mehr alte Abonnenten verloren hat.

  7. Mein Vater trägt übrigens regelmäßig zu solchen Statistiken bei.
    Er kündigt jedes Abo so bald wie möglich und meldet es dann auf die Frau/Hund/Teddybären wieder an, um eine weitere Prämie abzugreifen.
    Kann es sein, dass er einfach attraktivere Werbe-Prämien ausgeschrieben hat?

    Wie auch immer, ich finde die Rechnung an sich schon interessant.
    Fünf langjährigen Abonnenten verlieren und dafür vier neue zu bekommen ist für ihn also ein Erfolg.
    „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist“.
    Mal schauen WIE schön es noch wird…

  8. Gerade eben mal auf die Seite des „Hamburger Abendblatt“ geklickt.

    Ganz oben: DFB Pokal
    Danach: Handball WM
    Als Drittes: „Liebt Sandy Meyer-Wölden nun Luca Toni?“

    journalistisch erste Klasse würd ich sagen ;)

  9. Kurzer Klugschiss nur: Das vierte Quartal 2008 würde ich jetzt nicht UNBEDINGT dem neuen Chefredakteur anlasten, da ging’s ja bei fast allen Medien auflagentechnisch gen Süden.

    In der Sache stimme ich Stefan aber zu, und speziell die Aussage mit dem Abonnenten gewinnen finde ich schon mehr als grenzwertig – würde das der Vorstand einer börsennotierten AG sagen, hätte er glatt eine Chance, wegen grober Irreführung der Aktionäre dranzukommen….

  10. Was so witzig ist, Leute wie Strunz oder Gösmann haben sich nach ihrem Abschied von Bild bestimmt gefreut, dass Stefan Niggemeier ihnen nicht mehr auf die Nerven geht. Aber die werden ihn nicht los, wie eine schwere Krankheit.

  11. @Daniel Winter: Was aber weniger an Stefan als an der Bild liegt. Sich ein Drecksblatt solcher Natur als Arbeitsplatz auszusuchen spricht nicht wirklich für ethische/moralische/charakterliche Reife oder für journalistische Integrität, was dann heisst, dass der Dreck lange an einem kleben bleibt, egal ob man das Drecksblatt nun gegen einen Baum gefahren hat oder nicht. Stefan dokumentiert den klebengebliebenen Dreck ja lediglich.

  12. Was wollt Ihr denn noch?

    Strunz macht doch eine ausgezeichnete Arbeit: Er führt Springers Käseblätter zielgerichtet ins Auflagen-Tal. Dafür gebührt ihm meine Anerkennung.

    Wenn er mir wieder mal über den Weg läuft, gebe ich ihm dafür ein Bier aus. Auch zwei. Vor etwa 5 Jahren ist Strunz mir am Rande einer Party ins Auge gefallen. Zum warm werden verwickelte ich ihn in ein belangloses Gespräch über sein rotes Bild-Handy. Damit fuchtelte er nervös rum, weil er auf seinen Fahrer wartete, der ihn zurück nach HH bringen sollte. Damals habe ich kurz überlegt, ob ich ihm meine Dienste anbieten sollte, um ihm mal richtig auf den Zahn fühlen zu können. Hätte mich schon sehr gereizt. Es waren aber mehr über 500 km bis nach HH, sau kalt, spät, dunkel und nass. Da verkniff ich mir mein Angebot.

    Soweit ich das beurteilen kann, ist Strunz deutlich sympathischer als der Diekmann. Offener und auch geerdeter. Ich finde, Strunz macht einen wirklichen guten und wichtigen Job.

    Weiter so ;-)

  13. um das hamburger abendblatt mache ich mir keine sorgen. soll doch die duemmste zeitung der westlichen welt vor die hundes gehen. ich werde ihr keine traehne nachweinen.

  14. Ich schlage vor, den Preis der Zeitung morgen um 300 Prozent zu erhöhen, um ihn dann schlagartig einen Tag später um 75% zu senken.

    Auf die Art macht man 225% mehr Umsatz pro verkaufter Zeitung.

    Oder nicht?

  15. Ich muss zugeben, dass ich als Hamburger das Abendblatt unter Strunz‘ Ägide noch nicht gelesen habe. Seit ich vor knapp anderthalb Jahren nach meinem Umzug nach HH das Vergnügen eines Probeabos hatte, meide ich dieses inhaltsleere Blatt, so gut es geht. Und mit Strunz soll es noch schlechter geworden sein? Na, Prost Mahlzeit. Ich glaube, ich sollte mal wieder einen Blick riskieren. Jedenfalls hat das Abendblatt großen Anteil daran, dass ich mir meine Nachrichten heute aus dem Netz hole.

  16. Zugegeben: Ich als Hamburger habe das Abendblatt unter Strunz’ Ägide noch nicht gelesen. Seit ich nach meinem Umzug nach HH vor anderthalb Jahren das zweifelhafte Vergnügen eines Probeabos hatte, meide ich dieses inhaltsleere Blatt, so gut es geht. Und unter Strunz ist es noch schlimmer geworden? Na, Prost Mahlzeit. Vielleicht sollte ich mal wieder einen Blick riskieren. Jedenfalls hat das Abendblatt (und die unsägliche Rhein-Zeitung, in dessen Verbreitungsgebiet ich vorher wohnte) dazu beigetragen, dass ich mir heute Nachrichten fast nur aus dem Netz hole.

  17. Klasse, mein Rechner verscheißert mich heute und zeigt meine Kommantare erst nach mehrmaliger Aufforderung an. Nun habt Ihr das Vergnügen, meinen Beitrag doppelt zu lesen – in der zweiten Version immerhin mit Bonusmaterial… ;-)

  18. Sorry, aber eine Medienmarke die seit 11 Jahren Leser verliert, kann kein Chefredakteur dieser Welt (in einer Zeit in der Zeitungen sowieso zu kämpfen haben) die Auflage in 3 Monaten steigern. Dazu benötigt man in der Regel mindestens ein bis zwei Jahre – zudem kann die Auflage einer Zeitung in einer Nachrichten-Online-Welt im besten Fall stabilisiert werden. Ob ein Herr Strunz hier der richtige Mann ist, kann ich nicht beurteilen – aber das Urteil kommt hier zu früh.

  19. Mir liegt es fern Herrn Strunz zur Hilfe zu eilen, aber wenn ich diesen Artikel sezieren würde, fallen mir bestimmt genausoviele Ungenauigkeiten auf, wie er kritisiert. Dass ein Chefredakteur seine Zeitung positiv darstellt, kann man ihm nicht vorwerfen. Das ist sein Job. Wäre eher schlimm, wenn er das Gegenteil täte. Die Zahlen und Statistiken, die Sie hier anführen, sind wertlos, da Sie sie nicht in Relation setzen zum Gesamtmarkt. Der Chefredakteur einer Zeitung muss das nicht…ein „freier“ Journalist/Blogger schon…..Hat das HA mehr verloren an Abo und Einzelverkauf als andere Zeitungen? Und wie ist es im Vergleich zum Vorjahr? So wie Sie den Artikel schreiben ist er relativ irrelevant.

  20. An der Diskussion über die Qualitäten des Hamburger Abendblattes möchte ich mich nicht beteiligen, weil jede Sichtweise doch ein sehr persönliche ist.
    Außerdem beurteile ich einen Menschen eher an seinen Taten als an seinen Worten, zumindest versuche ich es.
    Seit einer Systemumstellung im Sommer 2008 hat das HA arge Schwierigkeiten mit der Verwaltung von Abonnenten. Die Fehler-Spirale seitens des HA drehte sich so schnell, daß ich mich genötigt sah, Herrn Strunz beim Wort zu nehmen und ihm meine Probleme zu schildern. Postwendend bekam ich auch Antwort. Er wolle sich um diesen Service-GAU kümmern, ich solle ihn auf dem Laufenden halten. Was ist passiert seitdem???
    NICHTS!!
    DAS empfinde ich als Leser und bisher treuer Abonnent viel schlimmer als die Berechnungen, ob denn die Abonnentenzahlen rauf oder nicht rauf gehen. Auf m e i n Abo werden sie wohl demnächst verzichten müssen, nicht wegen der Qualität der Zeitung, sondern wegen der schlechten Service-Qualität.
    Ob sich das aber statistisch auswirken wird, bezweifele ich.

  21. …danke für die Warnung, aber als auswärtiger Leser (100 km Entfernung von HH) habe ich da keine Befürchtungen…!!!!

  22. Liebe Leute,

    warum kauft Ihr euch nicht einfach morgens in Hamburg die mittlerweile sehr aktuelle SZ? Sind zwar 80 Cent mehr, aber wenigstens weiß man wofür! Und die Berichte aus der Hansestadt von Jens Schneider sind wesentlich besser als alles, was die Redakteure des Hamburger Abendblatt schreiben. Auch die Berichte über den HSV von Jörg Marwedel sind besser als der gesamte Abendblatt-Sport. Und neulich gab es auf der Seite 3 sogar einen sehr lesenswerten Artikel zur Aufsichtsratswahl. Und heute findet sich etwas zur Elbvertiefung, von bisher erschienenen Berichten zur Arbeit der schwarzgrünen Koalition in der Stadt ganz abgesehen. Auch über die Elbphilharmonie hat es schon viele gute Artikel im Feuilleton gegeben. Und der Hafencity wurde kurz vor den lächerlichen Feierlichkeiten zur Deutschen Zweiteilung eine Panoramaseite gewidmet. Wer natürlich auf Seite 3 lesen möchte, dass Hellmuth Karasek das Dschungelcamp doof findet, der sollte morgens weiterhin zum Hamburger Abendblatt greifen. Ach so, und die Medienseite der SZ ist auch um einiges interessanter als die des HA!

  23. @nona (3.) sehr schöner Link. Argumentation von Strunz „waren schwach wie eine Flasche leer.“ ;-). Schön hinterfragt, Stefan. Danke für die Aufklärung.

  24. Mir fällt dazu – bei so mancher Zustimmung zu Stefan und anderen Bloggern – vor allem eines ein: Jede Stadt hat die Tageszeitung, die sie verdient – und die Hamburger wollen offenbar nicht mehr… sonst wäre hier schon eine Zeitung von Großstadtformat entstanden. Und nicht nur Lokalblätter…

  25. ich möchte den strunz nur in schutz nehmen in der hinsicht dass es wohl nur wenige schaffen würden die auflage konstant zu halten, geschweige denn zu steigern.

    Dennoch macht er es sicherlich nicht am besten…

  26. @ 31. Klar, mit der SZ ist man immer auf der richtigen Seite. Man darf hier aber nicht die Prinzipien regionaler und überregionaler Zeitungen verwechseln. Überspitzt gesagt, schafft das Abendblatt im Tagesrythmus die Informationen ran, die dann Tage später auch in der überregionalen Presse landen, soweit sie bundesweite Relevanz haben. Ich lese auch gern Herrn Schneider, aber fragen Sie ihn doch mal, was er vom Abendlatt hält: der nutzt das Abendblatt nämlich als Quelle, was auch völlig in Ordnung ist, wie übrigens auch TAZ-Nord, die auch mal ganze Passagen abschreibt. Zwischen Herrn Schneider und dem Abendblatt gibt es keine Probleme, im Gegenteil. Ätzend ist nur Ihre überhebliche, unsachliche Fehleinschätzung. Bleibt zu sagen: das Abendblatt sicher nicht frei ist von publizistischen Tiefen, aber das ist die Süddeutsche auch nicht. Beste Grüße.

  27. @flip: Ich kann Ihnen nur zustimmen. Ich wollte lediglich eine Lanze für die SZ brechen, die ja mit einer aktualisierten Ausgabe für Hamburg in letzter Zeit verstärkt Themen aus meiner Stadt aufgreift, die, wie Sie richtig sagen, von ausschließlich überregionaler Relevanz sind. Wenn in Hagenbeck ein kleiner Elefant geboren wird, findet man dies natürlich nur im Abendblatt. Desweiteren habe ich auch nie behauptet, dass es zwischen Herrn Schneider und dem Abendblatt Probleme gäbe. Warum Sie allerdings zum Schluss noch einmal so aufdrehen, von wegen „ätzend“ und „überheblich“ verstehe ich nicht. Viele Grüße.

  28. @ das abendblatt schreibt über mehr als nur kleine elefanten in hagenbeck. dass dies anders wäre, genau diese sichtweise, empfinde ich als überheblich. wobei ich sie nicht persönlich angreifen wollte, wahrscheinlich haben sie das nicht mal so gemeint, sondern meinem ärger über diese einstellung etwas luft machen will. andererseits ist der eindruck des lesers enstscheidend. heißt: wenn die auch von mir sehr geschätzte sz tage später mit geschichten kommt, diese ausgeruhter und mit ausgefeilterem zugang aufgeschrieben sind, drängt sich der eindruck auf, guter journalismus finde nur dort statt. dabei kämpfen die lokalzeitungen an vorderster front, das weiß ich aus eigener erfahrung, und das abendblatt spielt bei den regionalzeitungen auf den ersten plätzen. zum schluss bleibt zu sagen, dass ein großteil der mitarbeiter des abendblattes sehr wohl einen gesunden, journalistischen ethos besitzen, mit kritik an ihrem chefredakteur müssen sie aber wohl leben. aber vielleicht habe ich jetzt einige dinge vermischt ;)
    zwischen ihnen und mir gibt es ebenfalls kein problem. grüße zurück!

  29. @flip: Wäre ja auch reichlich merkwürdig, entstünde daraus bei uns ein Problem! Für eine Stadt wie Hamburg ist allerdings auch der Hamburg-Teil (ebenso der Wirtschaftsteil, na ja, ein kompletter Teil ist es ja nicht wirklich) des HA extrem dürftig. Ich will jetzt hier nicht schon wieder die SZ mit ihrem ebenfalls sehr guten München- und Bayernteil in der Stadt-Ausgabe bemühen, aber so lesenswert kann Lokaljournalismus auch sein. Selbst vom eigenen Schwesterblatt, Berliner Morgenpost, ist man in der Qualität der lokalen Berichterstattung weit entfernt! Von schwungloser Anmutung, Layout und Papierqualität ganz zu schweigen. Und ob Sie’s glauben oder nicht, auch ich kaufe mir das Abendblatt ab und zu. Ich bin hier geboren, lebe in dieser Stadt und wünsche mir für Hamburg endlich auch eine würdige Zeitung mit Ausstrahlung. Es darf am Ende ruhig das Hamburger Abendblatt sein. Aber bis dahin muss einiges umgekrempelt werden. Und dies traue ich Claus Strunz durchaus zu. Auch wenn seine Zeitungsboten-Aktion und die Abogewinnungsmaßnahme unter dem Deckmantel der Lesebildung sehr flach waren. Freunde. Viele Grüße!

  30. […] „weitestgehend stabilisiert” zu haben (was auch damals schon halb gelogen war); Springer hatte von einer Trendwende gesprochen. Dass sich kein Aufschwung einstellen wollte, kann jedenfalls nicht an mangelnder heißer Luft […]

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