Der „Express“ berichtet über den tragischen Tod eines 22-jährigen Mannes, der in Bonn kopfüber in einen Gulli fiel und ertrank. Die Kollegen Leute haben sich entschieden, den Artikel so zu bebildern:
[via Paul in den Kommentaren]
Der „Express“ berichtet über den tragischen Tod eines 22-jährigen Mannes, der in Bonn kopfüber in einen Gulli fiel und ertrank. Die Kollegen Leute haben sich entschieden, den Artikel so zu bebildern:
[via Paul in den Kommentaren]
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Sehr authentisch. Man könnte meinen, der Fotograf sei live dabei gewesen..
…erschreckend, sich die Überlegungen von Fotograf Paul kurz vor dieser Aufnahme vorzustellen (‚wie könnte ich denn wohl am Besten…, ahhhhja, so!‘).
(nebenbei: da fehlt ein R in ertRank)
Lustig, der Fotograf heisst ja auch Paul!
Sehr interessant finde ich an dieser Stelle, dass der Mann offenbar trotz geschlossenem Gulli-Deckel ertrinken konnte.
Ünrigens würde ich als Leser den Hinweis, es handle sich um eine nachgestellte Szene als persönliche Beleidigung empfinden.
Gossenjournalismus!
„Paule! Sach‘ doch wat!“
Oh Gott, ich habe mich gerade durch die Fotogalerie Klickstrecke des Artikel geklickt… Die haben das alte Paar Turnschuhe vom Chefredakteur doch tatsächlich aus 5 verschiedenen Perspektiven fotografiert und veröffentlicht, um mehr Bilder zeigen zu können. Wie armselig.
@7 Mir fehlt aber noch das Foto aus dem Gulli heraus, Froschperspektive.
Satire darf alles.
Ich wette, die Leute vom „Express“ haben sich auf die Schenkel geklopft vor Begeisterung, als ihnen diese „lustige“ Idee einfiel. Mir wäre es lieb, wenn wir jetzt aus dem Thema hier nicht auch einen Witz-Wettbewerb machen würden.
Was mich viel mehr interessieren würde ist, wie man in so einen Gully fallen kann. Selbst ohne Gitter (Im Text steht ja wenigstens, dass er den vorher entfernt hat) kommt man sicherlich nicht so weit rein, dass nur noch die Füße rausschauen. Demnach kann ich mir nicht einmal vorstellen, dass es so eine Gullyart war, geschweige denn genau der fotografierte Gully.
Aber wo ein Wille ist da findet sich auch ein Foto. „Super Symbolfotos“ – Eine tolle Serie
@Stefan:
Wir Kommentatoren sind heute aber auch ein furchtbarer Sack Flöhe, was?
„22-jähriger Mann“.
Mal ist ein 35-Jähriger noch ein „Junger Mann“, mal ist ein 22-Jähriger ein „Mann“, mal ein 20-Jähriger ein „Jugendlicher“.
Da gibt’s sicher saubere Regeln, wann was verwendet wird, sicher hat jedes eine andere (subjektive) Wirkung, oder?
Interessiert mich; ggf. kann ein Journalist mal sagen, was welche Wirkung hat.
Danke!
Ich hab‘ das Bild nicht gemacht, ehrlich.
ich würde sagen: bis 1 Jahr Baby, bis zur Einschulung Kleinkind, danach Kind bis 14 (bzw. von 13-19 TeenagerIn), dann ist man JugendlicheR bis 18, von 18-21 HeranwachsendeR, von da an ErwachseneR.
Mir fällt dazu nur ein „What the Fuck?!“ ein.
Na zum Glück konnten die Schuhe gerettet werden!
Ein Darwin-Award ist das allemal.
@11: Ich könnte mir vorstellen, dass er etwas aus dem Gulli holen wollte, was ihm reingefallen ist. Wir haben auch mal einen Freund kopfüber in den Gulli gestülpt, damit er einen Schlüssel rausholen kann.
(Es war seine Idee, wir haben zu diesem Zweck die Straße unter Wasser gesetzt, es kam zu einem spontanen Stradtteilfest und die Polizei war auch irgendwie involviert. Also nicht ganz vergleich-, aber denkbar.)
Ich habe jetzt in meinem Büro ungewollt die Aufmerksamkeit auf mich gezogen, als ich ziemlich laut fassungslos vor mich hingerufen habe: „Das haben die nicht gemacht!?“
Haben die das tatsächlich gemacht??
Ich faß es nicht.
Sebastian S.,
in irgendeiner Zeitung stand auch was, von einem Schlüssel, der im Gulli lag.
ah ja,
dieser Unfall passt auch zum Thema Fernsehniveau.
Auf einem RTL-Sender haben sie in einer Sendung solch ein Unglück schon „humorig“ umgesetzt.
Auch interssant wie oft man die Schreibweise von „Gully“ innerhalb eines Artikels ändern kann.
Ich habe noch nie etwas dermaßen unfreiwillig komisches gesehen, zudem auch noch völlig unpassend.
Unglaublich.
Genial, gelungen, pervers
Die Jungs aus der Fotoredaktion müssen echt Spaß an ihrem Job haben…
Sorry, ich kann nichts Verwerfliches an dem Artikel finden. Die Bebilderung ist pragmatisch und lehrreich zugleich: Versuche nie einen Schlüssel aus einem Gulli zu fingern! Die Zeit muss sein, einen Bindfaden und einen starken Magneten zu besorgen, damit sich ein solch tragisches Unglück nicht wiederholt.
Danke für diesen Beitrag, da ich den Express nicht lese! Ab heute werde ich gewiss niemals einen Schlüssel oder sonstwas – ohne Hilfsmittel – aus einem Gulli holen wollen.
Also ich finde diese Fotos schon recht geschmacklos. Wenn ich höre, dass jemand so in einen Gully gefallen ist, dass nur noch die Beine herausguckten, dann kann ich mir das gut vorstellen. Da braucht es keine nachgestellten Fotos aus fünf (!) Perspektiven um dies zu verdeutlichen.
Weiterhin sind diese Fotos nicht ohne unfreiwillige Komik, was die ganze Geschichte noch geschmackloser macht. Ich meine aus der Ferne mutet die Geschichte des Unfalls natürlich abwegig bis komisch an, aber man stelle sich mal vor man kannte den Verstorbenen und dann sieht man sowas im Internet.
Qualitativ dürfte das Rinnstein-Journalismus sein…
Der Verstorbene ist übrigens ein Kollege von mir, der im gleichen Projekt arbeitete, aber kein Mitarbeiter von mir. Das ist schon hart, Dienstag abend war der noch mit Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt, und Mittwoch erfahren wir dann, das er tot ist.
Und ja, ich finde das Foto geschmacklos, wie Don Commodore … zu Recht vermutete.
@Dirk: Kein Wunder. Es ist geschmacklos.
Ein klarer Fall für den Darwin-Award.
Diese Bebilderung zu einem aktuellen Fall geht aber wirklich ein bisschen übers Ziel hinaus. Würde es einen Artikel zu den „kuriosesten Todesarten“ geben, in dem keine aktuellen Fälle sind, halte ich das in einer Boulevardzeitung jedoch für noch akzeptabel.
Jam Master Jay, Symbolfoto.
Was mir noch fehlt, ist die CSI-Perspektive: ein Photo aus der Perspektive des Opfers: Das war das letzte, was das Opfer sah!
Eklig. Unpassend. Pietätlos. Peinlich.
Eine schöne Ladung künstliche Empörung hier.
Finds auch ganz schlimm.
„They ALL float down here. When you’re down here with us, you’ll float too!“
Hat es denn immer noch keiner gemerkt?
Die Schuhe liegen falsch herum! So, wie sie dort liegen, hätte das Opfer versucht gehabt, von der (höheren) Bordsteinseite aus in die Tiefe vorzustoßen.
@6/nona
hehe, das Zitat ist seit damals auch fester Bestandteil meines Wortschatzes. Das arme Hühnchen…
Einmal wieder überschreitet ein Boulevardblatt die unteren Grenzen der Geschmacklosigkeit…
„Künstliche“ Empörung? Gibt es wirklich so wenig Leute, die dieses Bild genauso geschmacklos und voll daneben finden wie ich? Oder finden sie es alle so sehr daneben, dass sie einen Kommentar für überflüssig halten? Ich möchte echt hoffen, dass es so ist.
Aber wahrscheinlich wollten die Schöpfer dieses Fotos wirklich furchtbar lustig sein.
@ 40: Kann nur zustimmen, ich find’s total daneben!
Immerhin ist hier ein junger Mann um’s Leben gekommen. Wenn er von der Feuerwehr noch gerettet worden wäre, fänd ich es ja OK – aber so geht das echt unter die Gürtellinie.
Ich hätte gerne noch ein Foto vom Fotografen gesehen, wie er strumpfsockig vor dem Gulli kniet und von einem „1414“-Deppen geknipst wird.
Gewissermaßen das „perpetuum mobile phone“ des Boulevardjournalismus.
Die 54 muss man sich wirklich merken. Was habe ich gelacht. Das war echt das Beste bisher!
ich freu mich auf die ersten (nachgestellten szenen) von brandopfern…ob sich da der photograf auch zur verfügung stellt…
200% -ige Satire in der Express! Alle Achtung. Die Titanic hätte das nicht besser gekonnt.
Sollte ich einmal ähnlich komisch ums Leben kommen, mir würde solch eine Würdigung meines Ablebens gefallen.