Was man ja nicht vergessen darf bei der „Bild“-Zeitung: Sie hat viele Regionalausgaben, die teils sogar bis in die Titelseitenaufmachung dramatisch unterschiedliche Prioritäten bei der Nachrichtenauswahl setzen. Um das mal exemplarisch an der gestrigen „Bild“ zu demonstrieren:
„Bild“ Mainz-Wiesbaden:
„Bild“ Berlin-Brandenburg:
Für die Auswahl des richtigen Knut-Contents ist halt die Zielgruppe entscheidend. Kann es sein, dass den Berlinern der Wirbel langsam auch auf die Nerven geht und sie mittlerweile wieder aufnahmebereit für Negativschlagzeilen sind?
Der Kleine scheint insgesamt Sympathien zu verlieren, selbst in meinem Winz-Blog ist heute der erste Besucher mit dem Suchbegriff „gegen Knut“ eingegoogelt.
Das sowas wie Knut überhaupt die Schlagzeile ist, nervt schon etwas. Aber ich hätte erwartet, dass die erste Seite eigentlich so gut wie gleich ist. Wieder etwas gelernt!
Für BILD ein einwandfreier Vorgang – das ist ja der Vorteil von Regionalausgaben. Außerhalb von Berlin kannte keiner den Panda (ich habe heute in der Mopo von dem gelesen und dachte: Wer war dieses Tier?). Also, wird Knut im Bund weiter als zuverlässige Schlagzeile gefahren – Berlin testet inzwischen schon das nächste potentiell rührende Thema, und das ohne Verlust an Kaufkraft.
Ungewöhnlich ist das nicht wirklich. Und obs die unwichtige Überschrift nun Yan-Yan oder Knut heitß: Wayne?! ;)
Fressen Eisbären auch Pandas? Also in diesem Fall natürlich den toten. Weil Eisbären sich zu einem gewissen Teil ja von Aas ernähren. Dann schnell den Panda Yan Yan auf die Schubkarre rauf, Decke drüber wegen der Kinder, und hurtig rüber zum Knut.
Kann man (Bild) ja vielleicht auch noch ne Schlagzeile daraus basteln.
@Stefan:
Nur um meine innere Uhr, die seit der Sommerzeit etwas durcheinander zu sein scheint, zu kalibrieren. Seit wann steht der Verbraucherhinweis „adical“ ganz unten in der linken Spalte?
seit gestern Nachmittag?
Die Regionalisierung ist doch nichts schlimmes. Dass es nur Tier- bzw. Zoothemen sind, ist nunmal der „aktuellen Nachrichtenlage“ geschuldet. In Zeiten des Klimawandels beginnt auch das Sommerloch früher.
Und jetzt machste wohl hier doch ein BildBlog2? :-)
Ich bin mir sicher, dass Yan Yan den Rummel um Knut nicht mehr ertragen konnte und Selbstmord beging.
Das gleiche Schicksal wird in einigen Jahren Knut widerfahren, wenn ein neuer Liebling die Touristen im Berliner Zoo anzieht.
@Daniel: nö, ist überhaupt nichts Schlimmes. Deshalb steht es ja auch hier und nicht im BILDblog.
Wow … super Thema … endlich mal was Neues!
Ein fast noch großeres „Aaaaoooooh! Wie süüüüüüüüß!“ ging mir bei folgendem Video durch den Kopf: http://www.youtube.com/watch?v=epUk3T2Kfno
(besonders das letzte Viertel)
:)
Und mir ging bei dem Video sofort Denis Leary durch den Kopf:
http://www.youtube.com/watch?v=A3aBdURNtm8&mode=related&search=
„“What are you?“
„I’m an otter.“
„And what do you do?“
„I swim around on my back and do cute little human things with my hands.“
„You’re free to go.““
[…] Abt. für A Series Of YouTubes Nein, nicht in memoriam Yan Yan. […]
Mir wäre bei den Ottern fast das Abendessen durch den Kopf gegangen…
ob knut von den millionen, die er jetzt inzwischen wert ist, was haben wird?
der zoo könnte ihm ja ne jährliche reise zur arktis spendieren. knut auf der reling eines russischen eisbrechers beim betrachten der hinter eisbergen untergehenden sonne und seiner freien artgenossen… na da wird einem doch warm ums herz.
ist bestimmt ein vorurteil, zu denken, jeder eisbär, der mit gelbbraunem fell und trübem blick im zoo hin und her taumelt, sei psychisch gestört und endlos traurig.
bei knut wird alles anders. ganz bestimmt…