Echo, live on tape

Frage: Was bedeutet das Wort „LIVE“, das RTL in die Aufzeichnung der Echo-Verleihung einblendet?

Zusatzfrage: Ist denen das nicht zu doof, wenn das, was mit über zwei Stunden Verzögerung „live“ auf RTL zu sehen ist, lange vorher schon woanders zu sehen war? (Okay, ich ziehe die Zusatzfrage zurück.)

Konsequent allerdings, dass RTL.de als Aufmacher auf seiner Seite zum Echo auch jetzt, hinterher, noch Karten für die Veranstaltung verlost:

24 Replies to “Echo, live on tape”

  1. Besonders interessant wird es, wenn diese Liveübertragung nicht nur 2 Stunden zeitversetzt, sondern auch offensichtlich geschnitten ist, um es zu straffen, wie es in den verganenen Jahren der Fall war. Habe es heute nicht gesehen, aber ich habe ein befreundetes Serviermädchen gefragt, die auch vermutet dass es wieder so gewesen sein könnte.

  2. noch lustiger ist es, dass wenn man es schon 2 stunden zeitversetzt sendet, man es immernoch mit enormen tonpatzern beim playback von tokio hotel sendet

  3. @2: Der Textinserter ist heute eh etwas durcheinander. In dem Cliffhanger vor der letzten Werbepause wurde Ralph Siegel „Ralf Siegel“ geschrieben und die Domain rtlmusik.de wird in den Inserts schon den ganzen Abend fälschlicherweise „rtlmusic.de“ genannt.

  4. @3: Tonpatzer bei Auftritten gehören seit langem zum guten Ton beim Echo. Erinnere mich noch gut an einen Auftritt von Alanis Morrisette, wo man statt ihrem Mikro ne Minute lang Frauke Ludowig hat plaudern hören, begleitet von der Band. Vielleicht ist das ein Marketing-Trick, um das Live-Gefühl authentischer zu machen?

  5. Sorry ich habs nicht gesehen. Haben welche gewonnen? Und werden die jetzt wenigstens nicht mehr rund um die Uhr im Radio gedudelt? So als Entlastung. Meine Mute-Taste ist nämlich schon ziemlich verschlissen und beim reflexartigen Zielen auf dieselbige hab ich schon mehrfach Flüssigkeiten umgestossen, auch auf nicht grad billige Notebooks.

  6. Jetzt hab ich’s das ist alles nur ein Versehen, bei RTL hat man in der vergangenen Nacht ganz einfach die Uhren eine Stunde zurück und nicht vor gestellt, dann passt’s doch wieder.

  7. Ich hatte mich wärend der Sendung gestern gewundert, wie die bei ner Livesendung in den Trailern vor den Werbepausen die Auftritte der folgenden Gruppen ankündigen können, wenn doch nur die Gewinner spielen.

    Das Tokyo Hotel, Silbermond usw. gewinnen, wusste man als Zuschauer somit schon vorher. Irgendwie etwas langweilig.

    Haben die Gruppen eigentlich vorher gewusst, dass die gewinnen werden? Weil die sollen doch hinterher auftreten. Oder wie regelt man sowas?
    Oder wissen die vorher von nix und treten dafür (fairerweise) nur playback auf? Dann haben die den Jubel aber gut gespielt. :)

  8. Aber den Auftritt von Cat Stevens fand ich super-klasse. Der man ist echt ne Legende! Schon alleine nur dafür, hat sich die ganze Show gelohnt.

  9. Übrigens :
    Seit seinem Übertritt zum Islam im Jahr 1978 heißt Cat Stevens Yusuf Islam, als Künstler nennt er sich heute nur Yusuf. Also bitte den richtigen Namen benutzen, wenn es schon die bei RTL nicht gemacht haben.

  10. @Stefan mit f:
    a) ich weis
    b) RTL hat das doch richtig gemacht. Der Preis wurde korrekt an „Yusuf“ verliehen und Thomas Gottschalk hat ihn „Yusuf Islam“ genannt.
    c) bei 11.: streiche: man und setze: Mann :)

  11. Diese großzügige Auslegung des Begriffs „live“ stört mich bereits seit einiger Zeit. Es ist ja nicht so, dass lediglich RTL so lax damit umgeht, gerade bei Sportübertragungen verbricht sich Premiere gerne daran und auch ARD und ZDF suggerieren allzu oft Echtzeit, wenn sie ihre Wochenendsportblöcke zusammenzimmern. Dem möchte ich, wie in diesem Blog üblich, gerne die angelsächsische Praxis gegenüberstellen, wo penibel zwischen „as live“ (für die aus redaktionellen Gründen um 10 Minuten zeitversetzte Übertragung) und „live“ (für die aus Angst vor gepiercten Busen um 10 Sekunden zeitversetzte Übertragung) unterschieden wird.

  12. @Sukram71
    So lange habe ich leider nicht durchgehalten. Dann muss ich jetzt auch noch dafür entschuldigen, dass RTL keinen Fehler gemacht hat? Also gut. Übrigens finde ich das Blau gar nicht mal so …gelb.

  13. Live ist, wenn auf dem Monitor etwas Gegeltes oder Toupiertes die Bühne auf- und abrennt und zur immergleichen Scheiß-Musik grenzdebile Statements über Sex und Artverwandtes ins Mikro bölkt. Meistens auf englisch, damit das Publikum, dem das Niveau extra tiefgelegt wurde, sich ‚cool‘ fühlen darf, wenn es lauthals mitbölkt.

    Der Zeitpunkt aber – ist doch kein Fußball-Länderspiel …

  14. @10: interessannt ist das bei den internationalen Gewinnern zu beobachten. Wer hat Künstlerin international gewonnen? Katie Melua. Und wer war als einzige aus der Kategorie vor Ort und durfte live singen? Richtig. Katie Melua. Aber schön, wie überrascht und freudig sie auf die Auszeichnung reagiert hat. Das selbe gilt für Billy Talent. Weder Bullet for my Valentine, Evanescene oder gar Placebo haben dumm in die Röhre geschaut- weil sie nicht da waren. Nur Billy Talent- und hat -wie überraschend- gewonnen. Also wer da an Zufall glaubt…

  15. @tretgummi: Der Echo ist kein Jury- oder Publikumspreis, sondern die Preisträger werden anhand ihrer verkauften CDs ausgewählt. Und da die groben Verkaufszahlen branchenintern kein Geheimnis sind, kann sich jeder schon Nominierte vorher ausrechnen, ob sich ein Erscheinen beim Echo lohnen würde oder nicht. Aber selbst wenn es nicht so berechenbar wäre: Böse Zungen behaupten, dass bei diversen Awards den Promis vorher gesagt wird, ob sie gewonnen haben, damit auch ja schön viele Promis vor Ort sind, bzw. man soll die Stars sogar damit ködern: „Wenn Du kommst, kriegst Du auch einen Preis!“ Und dann soll es da noch die Variante geben, dass Plattenfirmen für die Preise ihrer Stars zahlen. Soll alles schon vorgekommen sein.

  16. Ja, das war schon lustig … Wie z.B. Zahnstocher-Bushido „nach der Show“ bei hellstem Tageslicht ein Interview gab oder Ms. Catterfeld es tatsächlich schaffte, wenige Sekunden nach ihrer „Live“-Abmoderation von Gold in Schwarz zu schlüpfen, dabei gekonnt die Frisur zu wechseln und Frauke Ludowig auf der Aftershow-Party Rede und Antwort zu stehen. Respekt – dafür verdient RTL ja auch schon fast einen Echo …

  17. Sorry, dass ich so spät live bin! Sachdienlicher Hinweis: Ob vielleicht der Name der Veranstaltung etwas mit der verzögerten Übertragung zu tun gehabt haben könnte?

  18. Das alles hat mit Parallelwelten und Raumzeitsowiesos zu tun, Douglas Adams hat das mal schön erklärt. Weswegen RTL da wie gehabt keine Schuld trifft.

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