Sven Felix Kellerhoff hat in einem Artikel in der „Welt“ formuliert, was er daran, dass sich der Politiker Lutz Heilmann (Die Linke) erfolgreich gegen Behauptungen in der Wikipedia über ihn gewehrt hat, besonders bemerkenswert findet:
Besonders bemerkenswert ist zudem, dass mit Heilmann ein ehemaliger hauptamtlicher Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit die Mittel des Rechtsstaates einsetzt, um seine Persönlichkeitsrechte schützen zu lassen.
Was für ein verräterischer Satz.
Die Logik ist mir vertraut: aus der Schwesterzeitung „Bild“, die regelmäßig an unserer Verfassung verzweifelt (die sie und ihr Verlag sonst ebenso regelmäßig gegen die Linke glauben verteidigen zu müssen), wenn sie fassungslos zusehen muss, dass unser schönes Recht einfach so von jedem dahergelaufenen Penner, Kinderschänder und Mörder in Anspruch genommen werden kann. Sogar von ehemaligen Terroristen!
Und so argumentiert nun also auch der Journalist und Autor Sven Felix Kellerhoff. Wäre es Herrn Kellerhoff lieber, wenn ehemalige Stasi-Mitarbeiter weiter die Mittel des Unrechtsstaates nutzen, also spitzeln, verleumden und bedrohen? Findet er es eine Zumutung, sich die Mittel des Rechtsstaates nun mit ehemaligen Stasi-Mitarbeitern teilen zu müssen? Hat man, wie das Altpapier der „Netzeitung“ als Interpretation vorschlägt, „als ehemaliger Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit naturgemäß seine Menschenrechte mit dem Vollzug der Deutschen Einheit verwirkt“? Oder ist sein Besonders-bemerkenswert-Satz nur ein ebenso kindisches wie Alt-Springereskes Na-Na-Nana-Na: Wir haben gewonnen und Du musst Dich sogar erniedrigen und unseren Rechtsstaat benutzen?
Dieser Sven Felix Kellerhof ist übrigens anscheinend leitender „Welt“-Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte.
· · ·
Ich finde an der Debatte über Heilmanns Vorgehen gegen Wikipedia und die Häme, die fast reflexartig über ihn ausgeschüttet wird, einen anderen Aspekt interessant, den auch Christian Stöcker bei „Spiegel Online“ anspricht: Welche Alternative hätte Heilmann gehabt, um gegen (angenommen) falsche Behauptungen über ihn vorzugehen? Die Standardantwort, dass bei der Wikipedia ja jeder selbst mitschreiben, redigieren und löschen kann, ist falsch. Schon der bloße Verdacht, dass der Betroffene selbst oder ein Mitarbeiter sich an seinem eigenen Eintrag zu schaffen gemacht hat, reicht, um empörte bis hysterische Reaktionen auszulösen.
Aber was ist richtige Weg, gegen Fehler oder problematische Formulierungen in der Wikipedia vorzugehen?
Ich weiß es nicht. Ich fürchte aber, ich weiß, welcher Weg funktioniert.
Denn Andreas Englisch, der Vatikan-Korrespondent der „Bild“-Zeitung hat es geschafft. Sein Wikipedia-Eintrag ist frei von jeder Kritik. Zum Beispiel frei von jedem Hinweis darauf, dass Herr Englisch leider wiederholt Fehlmeldungen liefert. Oder darauf, dass der Leiter der deutschsprachigen Radio-Vatikan-Redaktion, Pater Eberhard von Gemmingen, erklärt hat: „Herr Englisch liefert leider wiederholt Fehlmeldungen.“
Das stand einmal in Englischs Wikipedia-Eintrag. Aber dann scheint jemand die Wikipedia aufgefordert zu haben, diesen Hinweis zu löschen. Und ein Mitarbeiter des Support-Teams der Wikipedia hat diesen Hinweis gelöscht und erklärt, BILDblog dürfe in diesem Zusammenhang nicht mehr als Quelle verwendet werden.
Tatsächlich war der gelöschte Absatz zwischenzeitlich vielleicht ungenau formuliert: als offizielle Kritik von Radio Vatikan, nicht als Stellungnahme von Gemmingen. Aber auch eine korrigierte Version wurde von dem Wikipedia-Mitarbeiter wieder gelöscht.
Doch das Zitat Gemmingens stimmt. Es war die Antwort des Leiters der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan auf eine Presseanfrage von BILDblog an die offizielle E-Mail-Adresse deutsch@vatiradio.va. Wir stehen zu dem Zitat. Und Gemmingen hat uns — nach einigem Hin und Her — am Ende unmissverständlich mitgeteilt, dass er keine Löschung seines Zitates mehr wünsche.
Wir sind nicht der Meinung, dass Andreas Englisch ein Recht darauf hat, dass sein Wikipedia-Eintrag frei von Kritik ist. Wir haben den Dialog mit der Wikipedia gesucht. Wir haben irgendwann ermattet aufgegeben.
Keine Frage, dass der Fall für Wikipedia knifflig war, weil Radio Vatikan vorübergehend kalte Füße bekommen hat. Aber kann das bedeuten, dass es im Eintrag über Andreas Englisch keinen Hinweis auf seine nachweislichen Fehlmeldungen geben darf?
Und ob all diejenigen, die die Wikipedia unreflektiert als Hort der freien Berichterstattung und als Widerstandskämpfer gegen Einflussnahmen Betroffener feiern, wissen, dass es manchmal so einfach sein kann, seinen Eintrag zu säubern, wenn man es nur geschickter anstellt als Herr Heilmann?
Ich frage mich, ob nicht viel zu viel Unwichtiges in der Wikipedia steht. Was hat dort ein Hinterbänkler der Linken (oder Rechten) mit oder ohne Stasi- oder sonstige Vergangenheit zu suchen?
Ich finde es auch bemerkenswert, daß LH überall als Stasi-Mitarbeiter bezeichnet wird und geschickt suggeriert wird, daß wohl er geheimhalten und habe deshalb Wikipedia.de die Weiterleitung untersagen lassen. Dabei hat das eine mit dem anderen garnichts zu tun.
Hmmm… Stimme prinzipiell zu, finde aber, dass man die MfS-Mitarbeit im Zusammenhang mit der Sperrung durchaus als „besonders bemerkenswert“ bezeichnen kann. An dieser Aussage würde ich mich nicht aufhängen. Man könnte es auch bemerkenswert finden, wenn ein früher brutaler Boxer jemanden wegen einer Ohrfeige verklagen würde.
Tut mir leid Stefan ich seh‘ da einen Unterschied.
Nach der Logik müsste in jedem Artikel zu jedem Journalisten, der nachweislich auch einmal etwas falsches berichtet hat, genau das Gleiche stehen.
Niemand ist unfehlbar.
Was steht denn im Artikel zur „Sun“ in England? Oder zum „Observer“? Oder zur „News of the World“? Oder zum „National Equirer“ oder halt der „Bild“ oder zum „Goldenen Blatt“ oder „Bild der Frau“ oder nimm die „Coupé“. Oder von mir aus zu „SPON“.
Ich wiederhole gerne noch einmal die Geschichte zu SPON über Anime und Manga. Ich kenn mich da über eine Newsgruppe recht gut aus und vor einigen Jahren erschien in SPON ein mehrseitiger Bericht, der Anime und Manga im Prinzip als Japano-Pornos darstellte, illustriert mit GEMÄLDEN einer Ausstellung von Kunstwerken, welche gerade in Hamburg ausgestellt wurden, die von Anime inspiriert waren, aber nichts mit dem Thema zu tun hatten.
Im Endeffekt war der Artikel nicht schlecht recherchiert, sondern eine Lüge. Ähnliches passierte bereits vor der Jahrtausendwende mehr als einmal bei „Wa(h)re Liebe“. Anime = Japan-Pornos. Weiteres gerne verwendetes Klischee: in Japan würde mehr Papier für Mangas verwendet als für Klopapier. Und dass es an jeder Ecke Automaten mit getragenen Unterhosen gäbe.
Das sind alles – grob gesehen – Lügen. Sollte man jetzt krampfhaft darauf hinweisen, dass DER Journalist diesen Fehlergemacht hat und DER auch und der und noch einer usw.? Oder ist die Wikipedia eher dafür da, einen Artikel über Anime und einen über Manga anzubieten, in dem der Fehler genannt wird, und eventuell ein paar Quellenangaben verlinkt werden?
Ich verstehe, wo Du mit dem Gedankengang ansetzt: jemand hatte das mal in den Artikel reingeschrieben – es wurde gelöscht. Warum?
Es ist manchmal schwer nachvollziehbar, wie die Regeln für Dinge, die drin stehen bleiben dürfen, und diejenigen für Löschungen, entstehen. Aber gerade hier halte ich sie für eindeutig.
Generell fehlerhafte Artikel zu schreiben kann eventuell eine Eigenschaft von Herrn Englisch sein – es wäre jedoch sicherlich ausreichend, wenn man hinschrübe, dass er hauptsächlich für die BILD schreibt. Das impliziert dann von selbst.
Darüber hinaus sind Politiker meiner Ansicht nach mit anderen Machtbefugnissen ausgestattet als Journalisten, gerade auch deshalb halte ich die beiden Fällen für sehr schwer vergleichbar.
Also, wenn Dich nur die in der ersten Reihe interessieren…
Ich finde diese Relevanzdebatte immer schwierig, aber es gehört doch jeder Abgeordnete mindestens der Länderparlamente in eine Online-Enzyklopädie.
Stimmt schon. Wikipedia ist immer strittig. Wobei bei Engisch, ja schon fraglich ist, ob er überhaupt schutzwürdig ist – frei nach dem Motto „Wie du mir, so ich dir …“
Heilmann hat sich aber ziemlich dämlich angestellt. Das Urteil ist auch ein Fehlurteil.
Der von ihm verklagte Wikimedia Deutschland e.V. verwaltet lediglich die Domain „www.wikipedia.de“ und nicht den Inhalt der Wikipedia-Artikel. Er hätte sich also gegen die Wikimedia Foundation Inc. wenden müssen. Umso unverständlicher ist für mich, dass das Gericht die Domain tatsächlich gesperrt hat.
Da hätte man genauso meinen Blog sperren können, wenn ich drauf verlinkt hätte. Der Effekt ist null und bedeutet einen Schaden für den Wikimedia Deutschland e.V. .
Man darf doch dann mal ehrlich fragen, was für ein Anwalt ihm zu diesem Schritt geraten hat.
Ich wollte nur noch einmal drauf hinweisen, dass die Wikipedia selbst gar nicht gesperrt war, sondern bloß die deutsche Domain, die auf die eigentliche Seite weiterleitet. Nur für den Fall, dass das sonst untergeht!
hmm.
Ich habe vor ein paar Tagen mal die Diskussionsseite zum Heilmann Artikel angelesen. Und da begegnet einem eine lange Diskussion über die Frage, ob der Rechtstreit zwischen Heilmann und dem Wikipedia-Verlinkungsverein relevant genug für die Wikipedia ist.
Ein anderer Diskussionsstrang handelt von der Frage, wie kurzfristig nach einem aktuellen Geschehen an diesem und anderen Biographieartikeln herumgedoktort werden sollte. In dieser Diskussion fällt das Wort „recentism“, womit der unenzyklopädische Effekt gemeint ist, dass tagesaktuelle Geschehnisse und Geschehnisschen überproportionalen Platz in diesen Artikeln einnehmen, weil immer ein Heer von gerade Interessierten mitschreiben will. Und irgendein Enzyklopädie-Idealist räumt den Artikel dann wieder auf, wenn dieses Heer weitergezogen ist.
Innerhalb der Wikipedia-Gemeinde gibt es zumindest eine Fraktion, die sehr hohe Relevanzansprüche für eine ENZYKLOPÄDIE ansetzt, die sich von denen des Journalismus unterscheiden. Keine Ahnung, ob die bemängelten Passagen im Englisch- oder Heilmannfall nun relevant genug wären oder nicht, dafür kenne ich die Fälle zu wenig und ich habe auch zu wenig Erfahrung im Schreiben von Enzyklopädien.
Wer von der Wikipedia aber als ein „Hort der freien Berichterstattung“ oder eben von „aha, sie ist kein Hort der freien Berichterstattung“ spricht, macht meines Erachtens einen Kategorienfehler.
Müsste der letzte Absatz nicht mit „Und ob all die..“ beginnen?
Äh, Heilmann HATTE zunächst versucht, die Sache anders zu klären. Im Gespräch mit der taz (http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/schuld-und-suehne-1/) sagte er: „Ich hatte mich mit der Bitte an wikimedia gewandt, entsprechende Inhalte zu korrigieren. Die jedoch erklärten sich nicht zuständig, verwiesen an die Foundation in den USA. Da fühlte ich mich erst einmal ein wenig hilflos, war resigniert.“ Daraufhin habe er immer noch gehofft, dass andere die falschen Behauptungen über ihn korrigieren würden. „Denn selbst will ich nicht Hand an meinen Wikipedia-Eintrag anlegen, um zu schreiben, was ich alles Gute tue. Das wäre doch gleich eine Schlagzeile.“ Es ist auch nicht von Wikimedia bestritten worden, dass Heilmann sich erst per Mail dorthin gewandt hatte.
Es ist auch nicht umstritten, dass die ursprünglichen Passagen in Heilmanns Eintrag falsch waren (die beanstandeten Stellen wurden ja jetzt auch von der Community korrigiert).
Für mich stellt sich die Frage: Was sollen Betroffene denn machen, wenn da Fehler in ihrem Beitrag sind? Natürlich ist es völlig falsch, überzogen und nicht zu entschuldigen, dann eine Einstweilige Verfügung zur Schließung von wikipedia.de zu erwirken. Aber ich glaube, hier muss sich auch die Gemeinschaft der Wikipedianer an die eigene Nase fassen. Für die Zukunft sollte es ein wirksames System geben, wie Betroffene dafür sorgen können, dass sie den Hinweis auf falsche Informationen in ihrem Wikipedia-Artikel geben können und das dann auch wirklich überprüft wird. Für mich stellt sich die Frage: Warum sind die Wikipedianer erst tätig geworden, nachdem Heilmann die Verfügung erwirkt hatte – und warum nicht schon vorher bei seiner Mail?
@Torrit: Ja. Danke!
@9: Wenn Sie nach Lösungswegen innerhalb des wiki-Systems fragen, da gäbe es eine Menge Möglichkeiten, die ich bisher auch nicht genau kannte, die aber innerhalb von 4 Minuten herauszubekommen sind (das ist wirklich etwas Tolles an Wikipedia):
Man könnte einen Bewertungsbaustein auf den Artikel einbauen, der zu einer Überarbeitung auffordert oder die Neutralität des Artikels in Frage stellt. Auf der Diskussionsseite könnte man seine inhaltliche Position mit dem Hinweis vertreten, dass man der Betroffene ist und daher nicht selbst in den Artikel eingreifen will. Was wären die Wikipedianer froh über so eine Art mit dem Problem umzugehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bewertungsbausteine
Da es sich in diesem Fall um einen Biogrpahieartikel zu einem Abgeordneten handelt, könnte man sich auch an das Fachspezifische Qualitätssicherungsprojekt zu Abgeordnetenartikeln wenden. Die wären sowas von zuständig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fachspezifische_Qualit%C3%A4tssicherung
Theoretisch könnte man den Artikel auch in das reviewsystem einspeisen, obwohl er da nicht ganz richtig wäre. Aber Aufmerksamkeit würde er da auch bekommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Review
Und schließlich, wenn all dies nichts fruchtet oder man keinen Bock auf diese Wege hat, könnte man auch noch einen Antrag auf Löschung des Artikels vorschlagen (was ja auch immernoch ein kleineres Geschütz wäre, als die Vollsperrung, die wohl angestrebt wurde).
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten
oder man geht halt einen Weg außerhalb der Wikipedialogik, aber hier ging es ja um die Frage, was er noch hätte machen können.
und um mich dann wiederum als totalen Anfänger zu outen: wie legt man eigentlich die Links hinter den Fließtext und nicht so üsselich wie ich jetzt gerade?
Ich denke dass selbst Hand anlegen trotzdem die bessere Alternative gewesen wäre.
Es gibt auf welt.de auch einen Artikel, der die Wikipedia-Problematik sachlich schildert. Nur mal so.
#10:
Äh, vielleicht weil er keine Mail an die zuständigen Administratoren geschickt hat, und der entsprechende Hinweis ihn „ein wenig hilflos“ gemacht hat?
Deutschland hat die Besonderheit, über einen besonders ausgeprägten juristischen Schutz gegen Ehrverletzungen und unbewiesene Behauptungen zu verfügen. Manche finden sogar, dieser Schutz sei durch die Rechtsprechung und die Ignoranz gegenüber dem Internet und dem damit aufgekommenen „Bürgerjournalismus“ (Menschen ohne juristische und journalistische Ausbildung nehmen sich die Freiheit, ihre Meinung über juristische oder reale Personen zu äußern) regelrecht pervertiert worden.
Ich finde, diese Leute haben Recht. Wenn ich mich von einer Firma über’s Ohr gehauen fühle, will ich in das nächstbeste Forum schreiben können, dass Firma X ein gottverdammter Betrügerladen ist und den Geschäftsführer der Blitz beim scheißen treffen soll. Ohne Gefahr zu laufen, dass mich diese Äußerung wirtschaftlich ruiniert. Der Staat sollte sich darauf beschränken, seinen Bürgern die Medienkompenz zu vermitteln, solcherlei „Information“ richtig einordnen zu können und zu hinterfragen, anstatt repressiv tätig zu werden.
Der Aufschrei, den die Sperrung von Wikipedia auch in den konventionellen Medien bewirkt hat, spricht in meinen Augen dafür, dass eine Verschiebung in der Wahrnehmung solcher Aussagen stattgefunden hat: Nicht jede Äußerung im Internet muss für bare Münze genommen werden und nicht jedes rechtliche Mittel muss ausgeschöpft werden, um diese Behauptungen aus dem Netz zu kriegen.
Irgendwie seltsam. Da wird mal wieder mit juristischen Kanonen auf Spatzen geschossen und die Zivilgerichte werden mit irrsinnigen Streitigkeiten belastet.
Wäre es da nicht einfacher und kostengünstiger gewesen, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen und mit dem Hinweis auf dieses Dokument (das man dann auf der Homepage von Hrn. Heilmann lesen kann) die falschen Passagen bei Wikipedia zu löschen?
Ach stimmt, da wäre für einen Politiker zu einfach. Und außerdem: Wer kannte vorher Lutz Heilmann? Für „Die Linke““ gilt offenbar die Weisheit: „Any publicitiy is good publicity.“
hallo.
schwirrt da noch irgendwo ein Kommentar von mir rum, in dem ich beschreibe, was man innerhalb der Wiki hätte machen können oder ist der futsch? Ich bin nicht ganz sicher.
wie macht man eigentlich hyperlinks unter den Text?
@mathis: Er schwirrte. Ich habe ihn befreit. Er trägt jetzt die Nummer #12 da oben.
Hyperlinks: [a href=“http://linkadresse.de“]Sichtbarer Text[/a]
aber mit spitzen Klammern < > statt eckigen
danke.
mein Kommentar bezieht sich natürlich auf Beitrag 10 von Gabriel Lichtenhagen.
Ich finde es totalen Quatsch zu sagen, ein Betroffener sollte nicht selbst auf Wikipedia korrigieren, weil allein der Verdacht zu hysterischen Reaktionen führt.
Es wird ja wohl kaum zu hysterischen Reaktionen führen, wenn jemand nachweislich falsche Sachen oder sowas da rauslöscht. Zumal niemand weiß, wer es letztlich war.
„Aber was ist richtige Weg, gegen Fehler oder problematische Formulierungen in der Wikipedia vorzugehen?“
Erste Anlaufstelle sollte immer das Wikimedia Support-Team sein, dessen Adresse man von jeder Seite der Wikipedia aus durch einen Klick auf den Link „Impressum“ erhält (unabhängig davon, dass ein Support-Team Mitarbeiter im später zitierten „Andreas Englisch“-Fall eine andere Meinung vertritt als BILDblog).
Nun ist es wieder drin in dem Artikel von Englisch und ich habe es mal gesichtet:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Andreas_Englisch&diff=53145239&oldid=49484840
Nachtrag: Ich kann in einem solchen Fall nur dringend davon abraten, den Artikel persönlich zu „verbessern“ oder gar einen Angestellten damit zu beauftragen.
Das reflexartig geäußerte „er kann den Artikel ja selbst anpassen“ ist aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht angebracht. Die Chance damit die unerwünschte (falsche?) Fassung zu zementieren steigt dadurch vermutlich deutlich.
was mich ja interessieren würde wie hat der herr englisch den den wikipedia-mitarbeiter dazu bewogen seinen eintrag in seinem sinne zu ändern,
oder darf man da annehmen das der dezente hinweis das springer auch anders könne ausreicht?
@14
Ja, der Artikel ist schon sachlicher, als der von Herrn Kellerhof. Leider fehlt aber eine entscheidene Information:
„…[]weiterhin[] zu erreichen [] mitsamt der beanstandeten, drei Absätze des ehemaligen Stasi-Miarbeiters. “
Hier sollte stehen, dass die Beanstandung und Klage gegen wikipedia nichts aber auch gar nichts mit der Erwähnung seiner Stasi Mitarbeit in dem Wiki Artikel zu tun hat. Dies wurde aber seit Tagen so suggeriert (nicht nur in der welt). Es ging dabei um Angaben zu seinem Privatleben.
Die Frage ist, wie genau man beim „selbst korrigieren“ vorgeht. Wikipedia legt gemeinhin grossen Wert auf Referenzierbarkeit und Dokumentation. Unhaltbare oder nicht gut belegbare Behauptungen haben in einem Artikel keinen Bestand, sofern sich jemand darum kümmert (andersrum, wenn sie soweit haltbar und belegbar sind, dass sie Tatsachen wiedergeben, wird sich der Mann damit abfinden müssen). Natürlich wäre es sträflich dumm, blind herumzueditieren, das würde in der Tat sofort die Zensur-Geister herbeirufen. Aber es wäre ein Leichtes, auf der Diskussionsseite zum Artikel die Änderungen zu begründen und nochmal zu dokumentieren, ruhig mit dem Zusatz dass er tatsächlich selbst der Betroffene ist, und wenn er poltern will vielleicht noch anfügend dass er gegenteilige Behauptungen strafrechtlich zu verfolgen gedenkt, etc. – er hätte sich bloss an die Spielregeln speziell dieses Mediums halten müssen (dazu muss man sie natürlich kennen, im Zweifelsfall erst erlernen), und es wäre wohl niemals zu so einer öffentlichen Geschichte mutiert.
>>Und ein Mitarbeiter des Support-Teams der Wikipedia hat diesen Hinweis gelöscht und erklärt, BILDblog dürfe in diesem Zusammenhang nicht mehr als Quelle verwendet werden.
Richtig, und warum das so ist, kann man der Diskussionsseite entnehmen. Die Argumente des Moderators sind allesamt schlüssig, im Gegensatz zum Geschwurbel des Nutzers „Bilbblog“, der wie ein Anwalt klingt, wenn er sich „vorbehält“, die Löschung rückgängig zu machen.
Die Androhung eines Edit-Wars ist, wie man sieht, vorzüglich geeignet, die eigenen Ansichten mithilfe des Pöbels durchzudrücken. Respekt!
Wenn Radio Vatikan die erste authentische Mitteilung widerruft, sollte es das vielleicht nicht (nur) in einer persönlichen Mail an Herrn Niggemeier tun…
@Jeff: Die merkwürdige Formulierung auf der Diskussionsseite ist nicht die Androhung eines Edit-Wars, sondern Ausdruck der Hilflosigkeit, dass plötzlich all das, was wir schwarz auf weiß haben und belegen können, nichts mehr zählen soll.
Und wen meinen Sie mit „Pöbel“?
Was im Bildblog seine Berechtigung hat, nämlich Einzelfall-Kritik an bestimmten Berichten des Herrn Englisch, gehört nicht unbedingt in ein Lexikon. Das sollte sich auf Zusammenfassungen auf Grund von Tatsachen beschränken.
>>@Jeff: Die merkwürdige Formulierung auf der Diskussionsseite ist nicht die Androhung eines Edit-Wars, sondern Ausdruck der Hilflosigkeit, dass plötzlich all das, was wir schwarz auf weiß haben und belegen können, nichts mehr zählen soll.
Ihr müßt es aber nicht Euch selbst belegen, sondern der Wikipedia. Es ist doch wohl logisch, daß eine offizielle Stellungnahme von Radio Vatikan, die direkt an Wikimedia ging, mehr Gewicht hat als eine Behauptung von Bildblog, daß diese Stellungnahme nicht (mehr) zähle. Warum widerruft Radio Vatikan nicht direkt bei Wikipedia? Kontaktadresse verloren?
>>Und wen meinen Sie mit „Pöbel”?
Diejenigen, die trotz nachvollziehbarer Argumente aufgrund Deines Artikels aufgestachelt wurden und die Entwurfsversion des Artikels mit der Kritik durchdrücken, wie der obige „Mathias Schindler“ beispielsweise. Er wird nicht der letzte bleiben.
Ich hätte die Kritik gerne drin, aber persönliche Mails an Herrn Niggmeier, die nicht mal inkl. Header vorliegen, sind mir persönlich zu wenig. Wenn sie, wie Du sagst, schwarz-auf-weiß, vorliegen, wäre es doch ein leichtes, die erste Stellungnahme von Radio Vatikan zu widerrufen. Wo liegt das Problem?
Die Wikipedia darf nicht der verlängerte Arm irgendwelcher Interessengruppen oder Firmen werden (auch nicht von Axel Springer oder Stefan Niggemeier).
@Jeff: Ach hätten Sie doch den Namen „Mathias Schindler“ vor dem Posten wenigstens einmal gegoogelt.
(Ihre anderen Annahmen und Behauptungen über den Ablauf sind auch falsch.)
Wenn dieser Schindler Vorstand des Wikimedia in Deutschlands ist, wie Google sagt, dann hat er den umstrittenen Absatz also aufgrund des Blogeintrags hier wieder online gestellt oder wie. Irgendwie komisch.
@Thomas. Zweimal falsche Vorannahmen.
1. Vergangenheitsform
2. Versionsgeschichte.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Andreas_Englisch&diff=53145239&oldid=49484840 (Ich bin nicht 157.161.33.161)
Ein „Wikipedia-Mitarbeiter“ wird es wohl kaum gewesen sein, denn davon gibt es nur eine Handvoll bei der (US-Amerikanischen) Wikimedia Foundation. Eher schon ein Sysop (vermute ich jetzt einfach mal).
Das aber nur am Rande.
Was Heilmann angeht: man kann von Wikipedia halten, was man will, und auch seinem Anliegen gegenüber stehen, wie man will, aber in Anbetracht der Tatsache, daß die deutsche Wikipedia gar nicht von der Beklagten betrieben wird, sondern diese (also die Beklagte) lediglich Besitzerin der domain „wikipedia.de“ ist und daher die deutsche Wikipedia genau wie immer unter http://de.wikipedia.org erreichbar ist, kommt es mir – ehrlich gesagt – etwas sinnlos vor.
Zweifelsohne möchte Herr Heilmann wohl etwas tun, aber das ist dann wohl doch eher naiver, blinder Aktionismus, der zu nichts führt – außer dazu, den Fall noch weitaus weiter bekannt zu machen, als er sonst gewesen wäre.
@24 Tim ‚avatar‘ Bartel:
Das reflexartig geäußerte „er kann den Artikel ja selbst anpassen” ist aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht angebracht. Die Chance damit die unerwünschte (falsche?) Fassung zu zementieren steigt dadurch vermutlich deutlich.
Wie das?
@33:
>>@Jeff: Ach hätten Sie doch den Namen „Mathias Schindler” vor dem Posten wenigstens einmal gegoogelt.
Namen sind Schall und Rauch. Ich betrachte lediglich seine Aktion, den Artikel durchzudrücken, ohne neue Argumente zu liefern. Er verweist zur Begründung auf „die Diskussion“ und da steht seit Juni nichts neues mehr. So fangen Edit-Wars üblicherweise an.
Wer Herr Schindler ist, was er getan hat, was er tut, was er tun wird, ist mir persönlich wurscht. Wenn ich bei jedem Kommentator erst mal googeln, gar seine Webseite aufsuchen müßte, um herauszufinden, ob ich es gar mit dem Papst persönlich zu tun habe, um daraufhin meine Meinung anzupassen, könnte ich es auch gleich sein lassen. Lieber einmal auf die Schnauze fallen und aufgrund nicht vorliegender oder falsch interpretierter Informationen danebenliegen, als bedingungslos dem zu glauben, was andere einem vorkauen.
>>(Ihre anderen Annahmen und Behauptungen über den Ablauf sind auch falsch.)
Mag sein, ich kann mich nur auf das berufen, was ich lese. Ich lese, daß der Wikimedia eine authentische Stellungnahme vorliegt und danach lese ich die Behauptung des Nutzers „Bildblog“, daß Radio Vatikan nun doch nichts mehr dagegen habe.
Ich möchte in einer Enzyklopädie im Hauptartikel nur Zeug lesen, was gesichert und ggf. nachprüfbar ist. Es steht mir und jedem anderen frei, sich zusätzlich auch noch in der Diskussionsecke über die Streitfälle zu informieren und genau da hättest Du Dich einbringen können mit Deinen verwertbaren Informationen.
Was im Hintergrund abgelaufen ist, weiß ich nicht. Es liegt an Dir, Deine Leser über das Nichtgesagte, wenn es denn etwas geben sollte, aufzuklären.
@26/Christian
Das es bei den strittigen Äusserungen nicht um Heilmanns Stasi-Karriere ging, bedeutet ja nicht, dass diese nicht genannt werden darf. Niggemeiers Artikel suggerierte, dass die „Welt“ sich in üblicher Springer-Manier dem Thema angenommen hat. Das war aber eben so nicht der Fall.
Dieser Sven Felix Kellerhof ist übrigens anscheinend leitender „Welt”-Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte.
Was bedeutet übrigens anscheinend?
Lieber Stefan Niggemeier,
wie wäre es mit der schlichten Probe des Puddings? Einfach mal veranlassen, dass Stefan Niggemeier aus der Enzyklopädie des unnützen Wissens gelöscht wird. Die Kategorie „Deutsche Journalisten“ ist überhaupt für jede Menge Lacher gut.
@Detlef Borchers: Aber was soll dann aus der schönen Rubrik „Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde (Wallenhorst) in Verbindung stehen“ werden?!
@37: Da der Betroffene in den seltensten Fällen ein Wikipedianer ist, wird eine solche Änderung in der Regel nur von einem nicht angemeldeten Benutzer oder unter einem frisch erstellten Benutzeraccount durchgeführt werden.
Gepaart mit Unerfahrenheit (z.B. keine Angabe von Gründen zur Änderung in der Kommentarzeile) führt dies in der Regel dazu, dass die Löschung (häufigster Fall) oder das Umschreiben einer negativen Aussage in eine positive (zweithäufigster Fall) als reine Beschönigung oder als Vandalismus aufgefasst wird – und entsprechend schnell revertet wird.
Daraus entsteht häufig ein Edit-War – leider oftmals ohne dass der Änderer das bemerkt (vielleicht wäre hier ein softwareseitiger Hinweis angebracht). Dies führt wiederum zu einer Sperrung des Artikels in der ursprünglichen (oder alternativ: „der falschen“) Version.
Unabhängig davon gilt das unter WP:SD geschriebene.
Da fällt mir ein…
Mag jemand aus dem BILDblog-Wikipedia-Eintrag Peer Schader als Mitarbeiter streichen? Der ist schon länger nicht mehr dabei. Und ich trau‘ mich nicht. ;-)
Soeben geschehen. Ich habe mich zwar eigentlich schon länger aus der Wikipedia zurückgezogen, aber solche Kleinigkeiten mache ich natürlich gerne, wenn man schon so bittet.
[…] ist mir die Kritik an der Kritik, die der nicht nur von mir als Medienkritiker durchaus geachtete Stefan Niggemeier heute vorbringt: “Ich finde an der Debatte über Heilmanns Vorgehen gegen Wikipedia und die Häme, […]
@Kunar: Toll. Danke!
Nur so am Rande: Es gibt Anzeichen dafür, dass jemand vom DFB am Wikipedia-Eintrag zum Thema Theo Zwanziger herumgedoktert hat, um den Hinweis auf den Demagogen-Streit zu tilgen.
@48:
Nicht wirklich. Es gibt Anzeichen, das jemand beim DFB (laut IP) mal ausprobiert hat, ob das wirklich so einfach geht, sich dann nach ein paar Minuten aber eines Besseren besonnen und die Änderung wieder rückgängig gemacht hat.
(Welch weise Entscheidung. Man male sich mal den Aufschrei aus…)
Hab gerade mal auf wikipedia.de nachgeschaut und die Kritik steht dort, genauso wie der Verweis auf die Kritik von bildblog.de
Ich finde vor allem Kommentar 12 interessant, der zeigt, dass es gute Möglichketien gibt, bei Wikipedia als Betroffener gegen Falschdarstellungen vorzugehen. Dass Heilmann davon nicht Gebrauch gemacht hat, mag seinem Unwissen geschuldet sein, überraschend auch, dass man ihn, als er sich an Wikipedia gewandt hat, nicht über diese Möglichkeien informiert hat.
Dass es jemand knapp zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall immer noch Bemerkenswert findet, dass auch ein ehemaliger Stasi-mann im Rechtsstaat angekommen ist, finde ich bemerkenswert.
spielt es eine Rolle, ob ein Mitarbeiter des Springer-Konzerns es geschafft hat, seinen Wikipedia-Eintrag zu seinen Gunsten zu verändern ?
Seit wann ist Wikipedia für Journalisten eine seriöse Quelle von Informationen ? Gibt es ein Gesetz, das besagt, dass Wikipedia-Artikel vollständig, korrekt oder sonstwie relevant sein müssen ?
Unabhängig von seinem Anspruch ist Wikipedia erst Mal nur der Spielplatz von denen, die sich daran beteiligen.
Das Problem um Herrn Heilmann ist doch hauptsächlich deswegen entstanden, weil er zu wenig über die Mechanismen von wikipedia wusste, und deswegen übers Ziel hinausgeschossen ist.
Diskussion hin, Gerichtsentscheidung her. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass unter anderem auch Politiker an der massiven Beschönigung ihrer Lebensläufe arbeiten. Und wenn in Zukunft überall nur noch die geschönten Biographien stehen… Soviel zum ‚Informationszeitalter‘.
Was ist eigentlich daran so lexikonig, dass selbst ein Papstberichterstattungspapst mal Fehler macht?
Da müsste man ja auch bei jedem Medienjournalisten einen Kritikeintrag machen, wenn er statt Sendebeginn Dienstag Mittwoch schreibt.
@54: Ich würde sagen, die Tatsache, dass er bei der BILD als Experte für diesen Bereich abgestellt ist und er seine Fehler mit an Vorsatz grenzender Konsequenz (ist das juristisch haltbar? Im Zweifel weg damit) verbreitet.
Nun, es gibt hier einige Aspekte.
– Was in Wikipedia steht, wird an erster oder fast erster Stelle von Google gelistet,wenn man nach dem entsprechenden Begriff sucht. Wenn also in Wikipedia steht, dass Herr Heilmann mal an einem Online-Sexshop namens flutsch-express.de mitgewirkt hat, fällt das auch einem Internet-Neuling ins Auge. Steht das irgendwo in der Presse, verläuft es sich wieder.
– Andererseits ist es ziemlich unsinnig, gegen Dinge in der Wikipedia vorgehen zu wollen, die bereits unwidersprochen in der Presse stehen. Und es ist in der BRD sehr wohl zulässig, einen Online-Sexshop zu betreiben.
– Wikipedia ist eher ein wilder Haufen. Jeder kann was reinschreiben, doch am Schluss bestimmen ein paar Admins, was Bestand hat. Es kann jeder froh sein, wenn es über ihn keinen Wikipedia-Eintrag gibt, da am Ende kaum nur Lob drin stehen wird.
– Die Diskussionen sind oft eine üble Müllhalde. So wurde die Bürgerrechtlerin Bettina W. übelst via Wikipedia gestalkt. Ebenso benutzte der „Medienwissenschaftler“ Stefan W. umgekehrt seine eigene Diskussionsseite, um einen ihm augenscheinlich unsympatischen Kollegen zu verleumden.
Zwar wird sowas dann irgendwann wieder entsorgt, doch in der Historie bleibt auch die unmöglichste Behauptung erhalten. Das ist wie in den Heise-Foren.
Herr Heilmann hat sich wie ein Elefant im Porzellanladen benommen, kein Zweifel. Er kennt halt noch das obrigkeitskontrollierte Pressewesen der DDR. Das ist sicher die schlechtere Option. Aber es gibt immer ein paar, die die Freiheit von Foren und Wikis missbrauchen, Stefan weiß davon ja selbst ein Lied zu singen.
Auf Süddeutsche: http://www.sueddeutsche.de/computer/859/339705/text/
„Der Abgeordnete Lutz Heilmann ist kein Einzelfall: Über viele Mitglieder der Linkspartei stehen unangenehme Wahrheiten im Internet.“
Anschließend werden munter Einträge aus der Wikipedia zitiert, teilweise aus dem Zusammenhang gerissen, das ist doch mal Journalismus. Ich finde besonders den Ausdruck „Wahrheiten“ bemerkenswert.
Später Nachtrag an die #4:
„Ich wiederhole gerne noch einmal die Geschichte zu SPON über Anime und Manga. Ich kenn mich da über eine Newsgruppe recht gut aus und vor einigen Jahren erschien in SPON ein mehrseitiger Bericht, der Anime und Manga im Prinzip als Japano-Pornos darstellte, illustriert mit GEMÄLDEN einer Ausstellung von Kunstwerken, welche gerade in Hamburg ausgestellt wurden, die von Anime inspiriert waren, aber nichts mit dem Thema zu tun hatten.“
Das war der KulturSPIEGEL, nicht SPON.
Und gerade der Manga-Eintrag der deutschen Wikipedia hat mich gelehrt, dass es zwecklos ist, mit zumindest der deutschen Wikipedia zu diskutieren. (Siehe den Diskussionsbereich dort für Details.) Die Wiki ist aufgrund ihrer Struktur hochgradig tendenziös, und das in alle möglichen Richtungen, was aber nicht zu Ausgleich, sondern zu Chaos führt. Das betrifft natürlich nicht alle Wiki-Artikel (in den Geisteswissenschaften steht die Wiki besser da als bei den Popthemen), aber deutlich genug. Und dieses Chaos macht die Wiki anfällig für, na sagen wir mal, das Unter-den-Teppich-kehren von Dingen.
[Disclaimer: Ich bin als freier Autor für größere Teile der Comicberichterstattung bei SPON zuständig, obiger Artikel war allerdings vor meiner Zeit.]
Als ich die Überschrift über diesem Blogeintrag las war mir schon klar in welche Richtung das geht.
Wie kann man sich nur auf die Seite eines Stasi-Schergen stellen? Wie kann man nur das Leid das diese Verbrecher über Zig-Tausende DDR-Bürger gebracht haben einfach ausblenden? Wie (links-)ideologisch verblendet muss man dazu sein?
Scheinbar hat Herr Niggemeier noch eine Rechnung mit Wiki offen (gekränkter Stolz weil die es gewagt haben etwas aus Wiki zu löschen ohne ihn vorher um Erlaubnis gefragt zu haben?)
Und nun scheint die Stunde der Rache gekommen zu sein. Statt den Stasi-Mann Heilmann zu kritisieren wird jetzt Wiki kritisiert.
So was nennt sich Journalist. So jemand hat es sich zur Aufgabe gemacht andere Journalisten zu kritisieren.
Fehlt mir jetzt, ähnlich dem Herren Viehrig, der Blick für versteckte Ironie oder ist das da oben ernst gemeint? Wenn letzteres, dann wow!
@ mathis # 8: Was ein „recentism“ ist (ich kannte bislang nur das Phänomen, nicht den Ausdruck), lässt sich gut hier beobachten: Quasi Minuten nach Veröffentlichung besteht die Hälfte des Abschnitts „Geschichte“ im Artikel „SolarWorld“ aus dem Kern einer „Spiegel Online“-Nachricht.
Welcher Schaden oder Nutzen aus solchen übereifrigen Artikelergänzungen möglicherweise für das Unternehmen SolarWorld entsteht, kann ich schlecht beurteilen. Schaden nimmt meines Erachtens erst einmal die Wikipedia, denn so was bindet Zeit und Kraft – der Enzyklopädie-Enthusiasten, die „hinterher wieder aufräumen“ müssen. Und es macht die Versionsgeschichte furchtbar unübersichtlich.
Leider weiß ich keine Lösung, außer vielleicht die einer sehr viel differenzierteren Vergabe sogenannter „Sichterrechte“ in Verbindung mit der Einführung des Vier-Augen-Prinzips bei den „Sichtungen“, das verhindert, dass „Sichter“ ihre eigenen Änderungen absegnen und damit quasi adeln können.
(Ja, ich weiß, Vorschläge zur Verbesserung der Wikipedia gehören nicht hierher. Ich mache sie auch dort, allerdings nur sporadisch, d.h. fallbezogen, und auch nur „als IP“, also als Benutzer mit Misstrauensvorschuss. Letzteres ist aber nicht mein Problem, sondern das der Wikipedianer.)
@ Stefan # 19: Dank der Anleitung dort habe ich das mit dem Link, der unter einem Wort im Text liegt, zum ersten Mal hingekriegt. Wie wär’s denn, wenn Sie diesen Hinweis unter geeigneter Überschrift (z.B. „Hinweis“ oder auch „Tipp“, „Anleitung“ oder „Formatierung“) in direkte Nähe zum Kommentareingabefeld setzten, vielleicht ergänzt um die Syntax für Fettung, Kursivsatz, Einrücken und was sonst so möglich ist?
Dann würden sich die Nichtblogger unter Ihren Lesern bzw. diejenigen, die mit WordPress nicht vertraut sind, nicht so hilflos und im Nachteil gegenüber all den anderen fühlen. Und Sie selbst hätten das dann ein für alle Mal geklärt. Abgesehen davon, dass Sie damit (wie mit der Kommentarvorschau) vermutlich wieder mal ein Vorbild in der Blogosphäre abgäben, wenn Sie mir die Schleimerei verzeihen. Bei der ich sogar eines Ihrer Stilmittel zu kopieren versucht habe.
@59/60: Holla! [ironie on] Die Ironie ist doch, dass der Herr Kellerhoff vermutlich nur hatte sagen wollen, dass der freie Rechtsstaat nachweislich gesiegt habe, wenn ein Ex-Stasi nicht die NVA mit Stalinorgel oder die Volksfront, sondern eine einstweilige Verfügung auf Wikipdia loslässt.[/ironie]
@alle: Mir hat an der Debatte über Heilmann nicht gefallen, dass man ihm oft vorwirft, überhaupt gegen Wikipedia geklagt zu haben. Auch hier in den Kommentaren gibt es so eine Tendenz, dass er hätte deren Regeln einhalten sollen, und es gebe die Möglichkeiten doch… Grundsätzlich ist es aber nicht sein Job, sich als Betroffener einer Persönlichkeitsrechtsverletzung durch die Gitter vor dem Alarmknopf zu sägen oder brav den Weg im Labyrinth zu suchen – dafür gibt es die Einstweilige Verfügung: Das ist eine schnelle Brachialmaßnahme, um mögliche Rechtsverletzungen zur Verhinderung größeren oder weiteren Schadens zu unterbinden, um dann in Ruhe prüfen zu können, ob wirklich ein Recht verletzt wurde. Dass Wikipedia, wie der Fall zeigt, fröhlich gegen deutsches Recht verstoßen kann, ohne wirklich erreichbar zu sein, ist doch das eigentliche Problem. Denn – ob Stasi oder nicht Stasi – der deutsche Rechtsstaat hat kein Kraut gegen Rechtsverletzungen in Wikipedia; und versucht einer etwas, wie Heilmann, wird er noch verhöhnt, dabei sind die anderen die (strukturell) Bösen. Warnhinweis vor unserem aller Vernunft und Sorgfaltspflicht zum Trotz gerade in den Medien (wenn auch selten offen und ehrlich) ungeprüft viel zitierten Lieblings-Wiki: Für deutsche Richter (und damit für deutsche Bürger/Normalverdiener ohne Medienanwalt in New York) im Streitfall unerreichbar!
Zu 59.
Welche Straftaten werden dem „Stasi-Schergen“ denn vorgeworfen?
Weil einer vor 20 Jahren Ministerien bewacht hat, darf man heute immer noch davon ausgehen, dass er ein rechtloses, abscheuliches Wesen ist?
Solche aufrechten Demorkraten machen mir irgendwie Angst…
Das sind keine Demokraten, das sind Spielleiter beim Bullshitbingo.
@Armin: Ich habe mich gar nicht „an die Seite“ Heilmanns gestellt. Ich habe nur die reflexartigen Reaktionen kritisiert.
Aber wenn Sie es genau wissen wollen: Ich finde, dass auch „Stasi-Schergen“ Rechte haben. Und zwar exakt dieselben wie alle Nicht-Stasi-Schergen auch. Ich finde sogar, dass man darüber nicht ernsthaft diskutieren kann.
Am Schwersten ist es, wenn man diejenigen kritisiert, deren Arbeit man eigentlich schätzt (Stefan und die Bildblogger), und wenn man dies am Beispiel von Äußerungen tut, die man mit Vergnügen, Erkenntnisgewinn und (ich geb’s zu) einer gewissen Häme gelesen hat (die wiederholten Hinweise von „Bildblog“ auf Andreas Englischs Falschmeldungen).
Inwieweit „Bildblog“ diese Äußerungen begründen und belegen kann (ich gehe davon aus, dass das der Fall ist, auch wenn beispielsweise Jeff, # 31, Stichwort „Header“, es anzweifelt), scheint mir ein Nebenthema zu sein. Das Hauptthema: Gehört so was in eine Enzyklopädie?
Es gehört meines Erachtens dann hinein, wenn sich der Betroffene notorisch, also hauptsächlich und immer wieder, solche Fehler zuschulden kommen lässt – und wenn diese Fehlleistungen in zumindest einem Teil der Öffentlichkeit „anerkannt“, also dort Teil des Diskurses sind.
Nicht hinein gehört es, wenn es sich um gelegentliche Lapsus handelt, auch wenn diese überproportional oft von der „Bild“-Zeitung veröffentlicht werden. Nicht hinein gehört es, wenn die Kritik hauptsächlich aus einer Ecke kommt („Bildblog“). Was von alledem der Fall ist, ist mir noch unklar.
@Matthias W.: Aber gerade in dem Kontext ist es dann doch interessant, wenn der Chef des deutschen Dienstes von Radio Vatikan uns sagt, Herr Englisch liefere „wiederholt Falschmeldungen“, oder?
@Stefan:
1. es gibt keinen Grund das Wort Stasi-Schergen in Anführungszeichen zu setzen. Bei einem Gestapo-Schergen oder KGB-Schergen würden Sie das doch auch nicht tun, oder? Wieso differenzieren Sie hier?
2. Alle Menschen haben Rechte, ohne Frage! Ob das Herr Heilmann auch so sieht wage ich zu bezweifeln. Menschen anderer Meinung scheinen bei ihm ja nicht so viel Rechte zu haben. Da wird die Meinungsfreiheit mal schnell per EV unterdrückt. Hätte z. B. Roland Koch Wikipedia per Gerichtsbeschluss lahmgelegt weil er einen Eintrag dort als Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte empfunden hätte, hätten Sie dann auch so einen Blogeintrag geschrieben? Hätte Sie dann auch die „reflexartigen Reaktionen kritisiert“?
3. Ihrer Argumentation folgend wäre dann wohl auch Herr Zwanziger im Recht (was er meiner Meinung nach nicht ist). Der ist aber vom bösern DFB. Das ist dann ja wieder was anderes.
@Armin:
1. Das Wort Schergen gehört nicht zu meinem aktiven Wortschatz, und ich habe mich mit Herrn Heilmanns Vergangenheit nicht genug auseinandergesetzt, um Ihre Wortwahl einfach zu übernehmen.
2. Das ist ja der Witz. Sogar Menschen, die anderen Menschen das Lebensrecht absprechen, haben Rechte. Und bei Roland Koch käme es darauf an, warum er juristisch gegen Wikipedia vorginge. Wenn dort Unwahrheiten über ihn verbreitet werden, hat er natürlich das Recht, juristisch dagegen vorzugehen.
3. Das sind aber viele logische Kurzschlüsse in einem Satz. Ich weiß nicht, ob Herr Heilmann „im Recht ist“. Ich weiß nur, dass er das Recht hat, zu versuchen, sich juristisch gegen mögliche Verletzungen seines Persönlichkeitsrechtes zu wehren. Das Recht hat selbstverständlich auch Theo Zwanziger. Ob es klug ist, dieses Recht in Anspruch zu nehmen, ist eine andere Frage — sowohl bei Heilmann als auch bei Zwanziger.
(Haben Sie eine Plastiktüte, in die Sie ein paar Sekunden atmen könnten? Nur wegen des Hyperventilierens.)
@ Stefan # 68: So viel Gewicht hat das Wort vom Chef des deutschen Diensts von Radio Vatikan nun auch nicht. Zum Nachweis der Authentizität des Zitats taugt sein Statement vielleicht (hoffentlich), zum Nachweis der Relevanz des entsprechenden Wikipedia-Eintrags scheint es mir eher ungeeignet.
Das Recht gilt für alle, auch für und gegen frühere Stasi-Mitarbeiter, auch für und gegen Alt- und Neo-Nazis, auch für und gegen Theo Zwanziger und Jens Weinrich.
Also könnten auch Theo Zwanziger oder Andreas Englisch die Wikipedia sperren lassen, wenn sie ein Gericht fänden, dass ihnen glaubt, dort stände etwas, was ihre Persönlichkeitsrechte verletzt?
Wie nennt man diese Argumentation eigentlich? Das Einstreuen von Begriffen, die nie verwendet wurden, um dann eine mangelnde Differenzierung dieser vorzuwerfen, finde ich dermaßen geschickt, dass es dafür einen eigenen Fachbegriff geben müsste.
@steve (72): Stehen Satz 1 und Satz 2 in einem sinnvollen Zusammenhang zueinander, der einen andern Schluss zulässt, als dass Recht nicht für jeden gelten sollte? Bzw. häh?
„2. Alle Menschen haben Rechte, ohne Frage! Ob das Herr Heilmann auch so sieht wage ich zu bezweifeln. Menschen anderer Meinung scheinen bei ihm ja nicht so viel Rechte zu haben. Da wird die Meinungsfreiheit mal schnell per EV unterdrückt.“
a) Wenn wir die Wikipedia als Lexikon begreifen, dann hat Meinungsfreiheit nichts damit zu tun, dann geht es um „Tatsachenfreiheit“.
b) Meinungsfreiheit ist ein Recht. Und ob jemand dieses Recht schätzt oder nicht, ist dem Recht egal.
Was ich nicht verstehe: Wenn ein Gericht urteilt, es seien Persönlichkeitsrechte in einem Wikipedia-Eintrag verletzt worden, warum wird dann der gesamte Zugang (wenn auch aus Unkenntnis der falsche) gesperrt?
Wird demnächst der Verkauf der Bildzeitung verboten, weil dort einzelne unrichtige Artikel enthalten sind, wie es uns das Bildblog täglich auf seine unnachahmliche Art aufs Butterbrot schmiert?
[…] gibt es den ganzen Artikel samt weit über 100 Kommentaren zu […]
@76: Wird demnächst der Verkauf der Bildzeitung verboten, weil dort einzelne unrichtige Artikel enthalten sind, wie es uns das Bildblog täglich auf seine unnachahmliche Art aufs Butterbrot schmiert?
Im Prinzip ja. So geht das bei der Einstweiligen Verfügung: Sie ist wie die Feuerwehr, die auch nicht auf den Schlüssel wartet, wenn es brennt, sondern die Türen einschlägt, um löschen zu können.
Wird gegen eine potenzielle, aber hinreichend glaubhaft gemachte Persönlichkeitsrechtsverletzung eine solche Verfügung beantragt, verfügt ein Gericht, was auf die Schnelle geht, um die Fortdauer der potenziellen Rechtsverletzung zu unterbinden. Dann wird zum Beispiel der weitere Vertrieb eines Romans oder einer Biografie zu 100 Prozent gestoppt. Dann gibt es das so genannte Hauptsacheverfahren, in dem die zuvor nur glaubhaft schriftlich und ohne Anhörung der Gegenseite dargelegte Rechtsverletzung ordentlich im Gerichtssaal bewiesen werden muss. Wird befunden, dass das Recht in der Tat verletzt wurde, geht es dann darum, ob die einstweilig verfügte Maßnahme tatsächlich der Intensität der Rechtsverletzung angemessen war – und der Roman muss zum Beispiel daraufhin zwar passagenweise geschwärzt werden, darf aber wieder verkauft werden.
Bei „Bild“ und ähnlichen aktuellen Medien ist das Papier aber in der Regel nicht mehr zu stoppen: Daher bewirkt die Einstweilige Verfügung da eine strafbewehrte Unterlassungsverpflichtung, und im Hauptsacheverfahren wird geklärt, ob diese gerechtfertigt war oder die vom Betroffenen angegriffene Behauptung doch keine Rechtsverletzung darstelle und daher wiederholt werden dürfe. Ein Mittel neben der strafbewehrten Unterlassungsverpflichtung ist zudem noch die Schadenersatzklage.
Der Kläger Heilmann hat sich gegenüber Wikipedia ähnlich verhalten wie bei einem Roman, was sich als technisch unzureichend erwies; andererseits hätte er so oder so nichts erreicht, mangels Reichweite deutscher Gerichte…
By the way: Es gibt immer wieder bittere Worte gegen einzelne Landgerichte (B und HH), die in solchen Fällen lebhaft einseitig Unrecht gegen Medien sprechen. Das ist richtig. Richtig ist auch, dass gewissenlose, geldgierige Anwälte dies ausnutzen, um aus mutwilligem Krawall (Abmahnung genannt) gegen Medien Profit zu schlagen, die es wegen der potenziellen Kosten im Falle des Verlierens nicht wagen, einen solchen Angriff gerichtlich klären zu lassen, außergerichtlich klein beigeben und dem Angreifer sein Honorar zahlen. Andererseits stellen die juristischen Verteidigungsmöglichkeiten des Einzelnen gegen Rechtsverletzungen der Medien so etwas wie Waffengleichheit bei sehr ungleicher Machtverteilung her. Deshalb ist das Prinzip ganz richtig, und deshalb ist es auch richtig, dass Herr Heilmann dieselben Rechte hat wie jeder andere Bürger auch – er hat übrigens auch dieselben Pflichten.