Andererseits: Was soll man erwarten von einer Seite wie sueddeutsche.de, die ihren Lesern in einem (gemeinsam mit Langenscheidt veröffentlichten) Internetlexikon den Begriff Weblog allen Ernstes so erklärt:
Website mit nicht kommerziellem Inhalt und personalisierter Information, die regelmäßig mit Informationen zu einem bestimmten Thema aktualisiert wird. (…) Der Name ist dabei Programm und kommt von den Logfiles, in denen ein Webserver Zugangsdaten mitschneidet (…).
*pfrschst*
Na toll, jetzt darf ich den Laptop-Monitor auch noch abwischen.
Übrigens, schön finde ich auch aus dem L-Wörterbuch:
Aber das erklärt ja aus Sicht älterer Medien einiges.
Prust! Welcher Praktikant hat sich den diese haarsträubende Definition ausgedacht! Herrlich!
da könnte man ja auch gleich das urbandictionary zitieren; auch nicht weniger unkorrekt, aber wenigstens gewollt lustig: ‘Blog: A meandering, blatantly uninteresting online diary that gives the author the illusion that people are interested in their stupid, pathetic life. Consists of such riveting entries as „homework sucks” and „I slept until noon today.”‘
[…] [via] von markus um 4:51 | abgelegt in General, Aus der Reihe, Blogs, Deutschland Trackback URL | Comment RSS Feed Tag at del.icio.us | Incoming links […]
[…] “Website mit nicht-kommerziellem Inhalt und personalisierter Information, die regelmäßig mit Informationen zu einem bestimmten Thema aktualisiert wird. (…) Der Name ist dabei Programm und kommt von den Logfiles, in denen ein Webserver Zugangsdaten mitschneidet (…).” is klar oder? via Stefan Niggemeier […]
[…] Kommentar beim Stefan hat mir gut gefallen: Prust! Welcher Praktikant hat sich den diese haarsträubende Definition […]
… Wenn der «Qualitätsjournalist» recherchiert …
[…] (via Stefan Niggemeyer) […]
Jetzt ist mir auch klar geworden warum man seine Zugangsdaten immer nur mit der Post schicken sollte…
@ Nr. 2 (Helmut):
Ich finde das wirklich nicht in Ordnung, wie Sie hier wieder Praktikanten schlechtmachen.
*gröhl*
Diese Definition ist so daneben, dass sie in das auf der gleichen SZ-Seite (in der rechte Spalte) beworbene «Spezial „Online-Kriminalität“» aufgenommen werden müsste.
Was wohl :8-1 oder seine Eltern @@@@:-) und (_8^(1) dazu sagen würden? Ich begrüße, dass es jetzt das Internet-Wörterbuch gibt. Da kann ich endlich mal nachschauen, wie die Emoticons für die Simpson-Familie lauten.
„zugangsdaten mitschneiden?“
Ach herrje, wo hab ich nur wieder meine Schere hingelegt?!
[…] …schreibt sueddeutsche.de und liefert den Beleg dafür, dass es anscheinend zwischen Print und Online immer noch leichte Unterschiede gibt. In der Printredaktion hätte der Praktikant, der das geschrieben hat, schnell ein unangenehmes Gespräch mit seinem Vorgesetzten. Also echt, wo doch jeder weiß, dass es von Block kommt. (via Niggemeier). […]
So lustig das jetzt wieder mal ist … Aber ich muss ja befürchten dass auf anderen Gebieten, auf denen ich mich nicht so gut auskenne, ähnlicher Blödsinn veröffentlicht wird.
[…] (aus dem Internet-Lexikon von sueddeutsche.de, via Stefan Niggemeier) […]
@ wb (15): Recht hast Du, da liegt m.E. auch ein Problem des „Qualitätsjournalismus“. Egal worum es geht, immer wenn SZ, Spiegel & Co über ein Thema berichten, in dem ich mich ansatzweise auskenne, fallen mir gravierende Fehler ins Auge. Unterhalte ich mich mit Bekannten darüber, die auf ganz anderen Gebieten Experten sind, bestätigen sie, dass sie das genauso empfinden. Es wird viel zu wenig recherchiert und viel zu viel Quatsch geschrieben.
[…] Manchmal glaube ich, sie tun das um zu sehen, ob wir alle wieder darauf anspringen. Via Stefan Niggemeier. […]
[…] Stefan Niggemeier » Heute schon Zugangsdaten mitgeschnitten? Ähnliche Beiträge: n/a keine Tags […]
[…] Heute schon Zugangsdaten mitgeschnitten? (Stefan Niggemeier) Nochmal Stefan. Definitionsversuche bei Langenscheidt: Wie wir die Logfiles kommerzieller Katzenblogs regelmäßig blocken. In Anlehnung nämlich. Wegen der ironischen Zugangsdaten. Nichts verstanden? Macht nichts, die Autoren bei Langenscheidt auch nicht […]
Ja wieso? Schneidet Ihr die alle nicht mit??
;)
Das passt gut zum „Ende des Bloggens“, welches die Titanic verkündet:
http://www.titanic-magazin.de/newsticker.html
[…] Stefan Niggemeier) von BloggingTom, abgelegt unter Bitte lächeln!Permalink | Trackback URI print it! | yigg it! | […]
Hurra! Da habe ich ja massig Angriffsmaterial, wenn ich heute abend zu einer Podiumsdiskussion in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin auf den Chefredakteur von sueddeutsche.de, Herrn Jakobs, treffe (auf MainzerMediendisput klicken, ist nicht deeplinkfähig).
Es wird ganz toll, weil
[…] (via Stefan) […]
Weil’s mich interessiert hat:
Dieses Lexikon wird von Langenscheidt als Buch nicht mehr angeboten. Die Produktseite ist offline (seit heute übrigens, schreibt die online-Redaktion… das hat aber wohl nichts mit Stefan zu tun, sondern mit dem relaunch von langenscheidt.de). Bei amazon marketplace gibt es das Teil noch. ‚Neu und ungelesen‘ für 45 Cent.
Soviel zur Wertigkeit der darin enthaltenen Informationen. Tja, sueddeutsche.de, habt ihr also ein Internetlexikon… und sonst so?
Auch nicht ohne ist die vom o.g. Eintrag verlinkte Definition von „Livejournal“:
„Open-Source-Software (open source) zur Pflege von Weblogs (web log). Damit kann man neue Daten hochladen und festlegen, welchen Menschen Einsicht in die eben gemachten privaten Aufzeichnungen gewährt wird.“
Da sind eben echte Profis am Werk.
Sie lachen vielleicht! Aber es ist absolut korrekt, dass Webserver diese Daten mitschneiden, und zwar auf einem Magnetspulenband der Marke Telefunken, das rund (!) um die Uhr läuft. Das tun allerdings nur Server neuster Bauart, die bevorzugt in der östlichen Slowakei hergestellt werden und dort auch als Lastwagennotstromaggregate zuverlässig ihren Dienst tun.
[…] die hinreichend und ordentlich überprüft sind. Stefan Niggemeier beschreibt in seinem Blog, daß man sich da durchaus täuschen kann. So betreibt sueddeutsche.de zusammen mit Langenscheidt […]
Ich kringel mich vor Lachen. Ist das ein schöner Gag!
[…] Stefan Niggemeier hat diese Erklärung im Langenscheidt Wörterbuch gefunden: Website mit nicht kommerziellem Inhalt und personalisierter Information, die regelmäßig mit Informationen zu einem bestimmten Thema aktualisiert wird. (…) Der Name ist dabei Programm und kommt von den Logfiles, in denen ein Webserver Zugangsdaten mitschneidet (…). Quelle […]
Was für ein hübscher Logizismus.
OT (ich hoffe das heißt off topic): Warum werden eigentlich die FAS-Artikel nicht mehr hier auf der Site veröffentlicht? Wenn das so bleibt muss ich am Ende die FAS noch umbestellen…
wie — „umbestellen“?
„umbestellen“= aus dem Postfach des Nachbars vorübergehend entfernen (wegen Brandschutz und so..)
Nein, umbestellen von meinem Zweit- zu meinem Erstwohnsitz. Bislang kann ich damit leben, die FAS nur sporadisch zu lesen, weil der Teletext ja eh hier auf der Site erscheint. Wenn sich das allerdings ändert, müsste ich mir vielleicht doch wieder wöchentlich die Papierversion besorgen, faz.net ist nämlich so hässlich und miserabel formatiert, dass ich dort keinen Artikel lesen möchte.
Wow. Drei Jahre sind vergangen und das steht immer noch so da. Man möchte garnicht wissen, wie viele Aufrufe und wie viele unschuldige Opfer diese Seite bis jetzt hatte….