Das „Medium Magazin“ wählt wieder die „Journalistinnen und Journalisten des Jahres“, und weil ich eh nicht wiedergewählt werden darf, sitze ich diesmal in der Jury. Bis zum Wochenende darf ich meine Kandidaten vorschlagen — in einem zweiten Schritt wird dann über alle Vorschläge abgestimmt.
Nun habe ich drei Probleme:
- Ich bin faul.
- Ich bin wie immer spät dran.
- Ich habe leider einen ziemlichen Tunnelblick, was die deutsche Medienlandschaft angeht, und nehme viele spannende Dinge jenseits meiner Blog- und Fernsehinteressen viel zu wenig wahr.
Aber vielleicht kriegen wir das ja zusammen hin. Es gibt insgesamt 13 Kategorien. Als Preisträger kommen Journalisten aller Mediengattungen in Frage (Print, TV, Radio, Internet) in Frage.
1. Journalist/in des Jahres
Welche(r) Journalist/in – egal welches Fachgebiet, egal welche Position – hat sich im Jahr 2008 besonders verdient gemacht? Wer hat das Thema des Jahres gesetzt?2. Chefredakteur/in des Jahres
Welche(r) Chefredakteur/in sorgte im laufenden Jahr für Furore? Wer machte Schlagzeilen mit zukunftsweisenden redaktionellen Konzepten? Wer ist der beste Redaktionsmanager?3. Politikjournalist/in des Jahres
Wer prägte in diesem Jahr die politische Berichterstattung? Wessen Kommentare oder Analysen waren wegweisend und meinungsbildend?4. Wirtschaftsjournalist/in des Jahres
Wer prägte mit seinen Beiträgen und Analysen den Wirtschaftsjournalismus 2008? Wer glänzte nicht nur mit Fachwissen, sondern konnte dieses auch Laien verständlich erklären?5. Sportjournalist/in des Jahres
Welche(r) Journalist/in gab der Sportberichterstattung in diesem Jahr neue Impulse?6. Kulturjournalist/in des Jahres
Welche(r) Journalist/in vermittelte das vielfältige kulturelle Treiben im laufenden Jahr am besten? Wer sorgte sogar bei populären und oberflächlichen Phänomenen für Tiefgang?7. Unterhaltungsjournalist/in des Jahres
Wer setzte mit seinen Texten, Berichten oder Moderationen Meilensteine an niveauvoller Unterhaltung?8. Wissenschaftsjournalist/in des Jahres
Wer vermittelte 2008 schwierige naturwissenschaftliche Zusammenhänge besonders verständlich? Wer setzte mit innovativen Konzepten neue Akzente?9. Reporter/in des Jahres
Welche(r) Journalist/in – gleich in welchem Medium – sorgte im laufenden Jahr mit seinen Recherchen für Aufruhr und überzeugte durch Tiefgang und Hartnäckigkeit?10. Lokaljournalist/in des Jahres
Wer bewies in diesem Jahr Mut und/oder besondere Kreativität bei Themen und Konzepten? Wer machte sich durch ungewöhnliche Aktionen im Lokalen einen Namen?11. Newcomer/in des Jahres
Wer ist der journalistische Newcomer des Jahres? Welches Nachwuchstalent hat mit herausragender Qualität und/oder innovativen Ideen von sich reden gemacht? Wer hat eine große Zukunft vor sich?12. Redaktion des Jahres
Die hat die beste Teamleistung des Jahres erbracht?13. Medienmanager/Innovative Verleger
Welcher Medienmanager/Verleger ist Ihrer Meinung 2008 als wegweisender Stratege hervorgetreten?
Ich freue mich über ernstgemeinte (oder wenigstens überdurchschnittlich lustige) Vorschläge mit kurzen Begründungen in den Kommentaren oder per Mail. Sie können auch direkt auf der gruseligen Homepage des „Medium Magazins“ nominieren — aber dann habe ich natürlich nichts davon ;-) .
Jens Weinreich. Meinethalben auch als Redaktion des Jahres.
zu 3: Dr. Heribert Prantl (Süddeutsche)
die technik funktioniert dort nicht!
Ich sag doch „gruselig“.
Unter „prägen“, „Aufruhr“, „Meilenstein“, „neue Impulse“ (in der Sportberichterstattung einfach mal 3:0 berichten statt 0:3?) und „wegweisender Stratege“ läuft da wohl nichts? Nicht eine Nummer kleiner?
Keine Ahnung, wo man das reinschiebt. Gefallen hat mir aber ein ziemlich frecher, aber wahrer Kommentar in hitzigen Zeiten über die Heuchelei der Grossmächte von Katrin Brand, das feinfühlige Portrait von Christoph Amend über Thomas Gottschalk. Und Chistian Bartels‘ kleiner Neuentwurf der öffentlich-rechtlcihen Programme.
Vielleicht fällt mir aber noch mehr ein.
@2/Saarlännder
Da hätte ich einen Gegen-Prantl anzubieten.
Ach ja, zu 6 oder 12: Der Umblätterer
1. Kerner
2. Josef Depenbrock
3. Mattussek
4. Michael Opoczynski
5. Jürgen Emig
6. Jens Jessen
7. Norbert Körzdörfer
8. Ranga Yogeshwar für „Wissen vor acht“
9. Die BILD_Leserreporter
10. passe
11. passe
12. Die Redaktion von RP-Online
13. Guillaume de Posch
Chefredakteurin des Jahres ist für mich auf jeden Fall Birgit Müller von „Hinz&Kunzt“, die gibt nämlich seit inzwischen 15 Jahren in Hamburg die einzig bundesweit wirklich lesbare und unterhaltsame Zeitung von und über Obdachlose heraus.
Harald Schuhmann
http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Schumann
Christiane Grefe (hauptsächlich Zeit)
Schließe mich zu 3 an: Heribert Prantl für seine sachlich kritische Berichterstattung gegenüber der Datensammelwut unserer aktuellen Bundesregierung. Er ist meines Wissens der einzige Politjournalist, der bislang noch immer seine Meinung vertritt und nicht in den Dschungel der Ja sagenden Agenturjournalisten abgetaucht ist.
Für 7 und 11: Holger Kreymeier, der mit Fernsehkritik.tv ein unterhaltsames, interessantes Format etablierte, das sich mit einem selbstkritiklosen Medium kritisch auseinandersetzt. Vor allem die Hartnäckigkeit bei gewissen Themen, z.B. Call-In-Abzocke zeichnet die journalistische Arbeit aus.
Prantl darf als Vorjahresgewinner auch nicht wiedergewählt werden.
Nehmt doch einfach für alle Positionen Kerner. 80 Prozent halten das für eine gute Wahl und die wenigen Journalisten unter den restlichen 20 Prozent verstehen die ironische Note dieser Wahl.
Gruß, fp
Aber nächstes Jahr wieder?
@#9:
Ich glaube, gefragt war *überdurchschnittlich* lustig, nicht „vermeintlich“.
Äh pardon, @#8 natürlich.
nächtes jahr beckmann.
Ohne Kategorie, da mittlerweile im Ruhestand, aber angesichts der inzwischen von mir schmerzlich vermißten Berichte, Kommentare und Reportagen im DLF über die und aus den USA von ihm:
Siegfried Buschschlüter
Gibt es die Kategorie Lebenswerk? Man muß ja nicht warten, bis jemand 80 wird.
Außerdem kommt Hörfunk sonst immer viel zu kurz.
5: auch Jens Weinreich
6: Joachim Kaiser
@8, 14 und 18: s. 16.
So ein Zufall. Gerade gestern schrieb ich einem befreundeten Musik-Journalisten:
Außerhalb des Pop-Musikbereichs gibt es ja auch gute Journalisten:
Joachim Kaiser, der gerade 80 wird; der auch schon uralte Siebeck im Essensbereich; dann Prantl und Leyendecker, Sonia Mikich, Franziska Augstein, Gremliza, Niggemeier, …und der leider schon geraume Zeit tote Schultz-Gerstein (aber seine Artikel gibt’s alle (?) noch im Internet und als Buch bei der Edition Tiamat; nun ja: antiquarisch). Und reichlich andere Schreiber; nur schreiben die nie oder nur selten (Wiglaf Droste, Max Goldt) über populäre Musik, z.B. erinnere ich mich an Drostes wunderbare Hommage an Van Morrison und an Johnny Cash, großartig!).
Nur bei den meisten anderen, da muss ich immer an die Asterix-Geschichte denken wo sich ein römischer Zenturio verzweifelt auf der Schulter seines Chefs ausweint: „Sie sind alles so doof. Und ich bin ihr Chef.“
Schlage den Holger vor, Kreymeier :))
Ich freue mich immer auf jeden Artikel von Nils Minkmar in der F.A.Z.
Ach ja: 7 und 11
Stimmt, Gregor, der „Merkur“ hat auch oft Gutes. Also: Kurt Scheel, für Kultur und Kino (!) und vieles mehr: 6, 7, 12.
ich schliesse mich #12 und 23 an.der holger sollte nominiert werden.
Zu 10. (Lokaljournalist des Jahres):
Rainer Bartel aus Düsseldorf auf rainerschepost.de, der ein kleines Gegengewicht zur am Niederrhein marktbeherrschenden „Rheinischen Post“ setzt.
Zu 8.: Der Tagesschau-Redaktion, bzw. Tagesthemen-Redaktion, bzw. Wissenschaftsredaktion, bzw. wer immer für diesen:
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video377188.html
Beitrag zuständig ist, für die einzige halbwegs sinnvolle und sachliche Berichterstattung zum LHC-Start, die ich gesehen habe.
Ich möchte ganz ernsthaft Gregor Keuschnig und Lukas Heinser vorschlagen.
13 mal „Ich“ geht jetzt nicht, oder?
Gabriele Goettle, für ihre wunderbaren Reportagen in der taz. Vor allem für diese.
Torben Dewi und Fabian Riedner *schüttel*
Ich schlage David Harnasch vor, der auf seiner Seite „Bildschirmarbeiter” intelligent und tiefgründig Fernsehkritik betreibt.
11. Dietmar Näher
http://www.politischkorrekt.info/
Kai Biermann http://www.zeit.de/online/2008/46/onlinedurchsuchung
Einer der Wenigen, die bei komplizierten Themen zwischen Technik und Recht beides mit einfachen Worten und trotzdem zutreffend schildern können.
Außerdem Susanne Gaschke, ebenfalls Zeit
Wozu braucht man überhaupt Journalisten des Jahres? Ich finde diesen Personenkult des MM übertrieben.
Außerdem: Seit wann sind die duzenden Sportberichterstatter Journalisten? Weil sie Zitate „Wir haben gekämpft und alles gegeben“ mit eigenen
aufgeregten, laut und hektisch gesprochenen Banalitäten verbinden?
Wie wichtig ist dieser Preis? Ich fand keinen, der den überhaupt kannte.
ich bin für cherno jobatei. hm, in welche kathegorie soll er rein?
Irgendwer bei der Redaktion von Hr2 – Der Tag.
Peter Zudeick
Florian Schwinn
Karen Fuhrmann
(Ist ja immer schwer zu beurteilen, wer im Rundfunk für welche redaktionelle Leitung verantwortlich ist.)
9: Markus Breitscheidel für „Leiharbeit undercover“ ?
@37
Es gibt auch herausragende:
Rolf Kalb
Er bietet ausgezeichnete Sportberichterstattung auf Eurosport, ruhig, sachlich, ohne sich überschlagende Hektik.
Mein Vorschlag für die Kategorie 5. Sportjournalist des Jahres
Zu 38: Es ist eine reine Marketingmaßnahme der eigentlich sehr guten Journalisten-Zeitschrift, die damit unnötig Platz verschwendet und einen m. E. unangemessenen Personenkult mit in der Tat wenig bedeutenden Preisen betreibt. Sooo viele preiswürdige Journalisten in den vielen Kategorien gibt es sowieso nicht. Und die paar wirklich herausragenden Journalisten kennt man, die brauchen nicht jedes Jahr neu bepreist werden.
Lieber Herr Niggemeier,
mir ist bzgl. „Reporter/in des Jahres“ spontan die Kollegin von ARD-aktuell, Ariane Reimers, eingefallen. Sie hat u. a. vom Himalaya berichtet, darüber auf blog.tagesschau.de auch Tagebuch geführt, und in anderen Situationen aus aller Welt über Krisen in gekonnter Weise berichtet.
Für den „Politikjournalist/in des Jahres“ empfehle ich Klaus-Dieter Frankenberger von der FAZ, der interessante Analysen und Kommentare zu politischen Situationen verfassen, v. a. auf dem Gebiet der Außenpolitik.
Als „Redaktion des Jahres“ kommen für mich SPIEGEL ONLINE, FAZ oder die SÜDDEUTSCHE in Frage, alleine weil sie das beste Gesamtkonzept haben, d. h. ausgewogen berichten, meinungsbildende und exklusive Inhalte produzieren und dabei – einmal abgesehen von ein paar Patzern – eine gute Schreibe haben. Aber ich denke einmal, dass diese Redaktionen zu „normal“ und bekannt sind.
Ich werde mir noch einmal Gedanken machen :).
broder? da gibts doch bestimmt eine schweinchen-katogorie
4) Thomas Fricke (FTD).
Finde ich ganz gut verständlich und er war etwas früher dran als viele andere Zeitungen, die ja teilweise immernoch den alten Wahrheiten anhängen.
Gebt den fast 2 Millionen (+DZ) hungernden Kindern in Deutschland lieber was gesundes zu Essen antstatt pseudo-Journalisten nen Preis für ihr Geschmiere, für das sie doch bezahlt werden.
Macht doch noch nen Preis für den besten „Aufstocker“, weil sein Lohn nicht reicht und seinen Kindern kein teures Mittagessen in der Schule bieten kann und selbst zuhause keine teure, gesunde Ernährung. Erziehung zu Harz IV Empfänger ist die Realität in Deutschland.
Gute Artikel schreiben sollte auch Grundvoraussetzung für guten Journalismus sein und der Preis ist die Entlohnung dafür und wenn die zum Leben nicht reicht, dann geht doch „aufstocken“.
„Personenkult und Sockelheberei“ betreibt man in einer Diktatur, nicht aber in einer Demokratie, wo doch laut GG alle Menschen gleich sein sollen.
Scot W. Stevenson
@44: Ariane Reimers würde ich eher in der Kategorie Newcomer vorschlagen. Den Preis für die beste Reporterin kreigt sie dann in 2 Jahren :-)
„13. Medienmanager/Innovative Verleger“
Nicht hauen: DER SPIEGEL.
wissen.spiegel.de hat zwar immer noch ein Interface mit reichlich Verbesserungspotential, ist aber ein ebenso mutiges wie interessantes Projekt.
@47/GlowingHeart
Mein Gott, wie demagogisch.
Ich möchte gerne eine Kategorie IT-Journalist des Jahres :-P
@ mspro (# 40): Danke für die Anregung. Karen Fuhrmann macht Ihre Sache nicht nur bei „Der Tag“ sehr gut, sondern auch im samstäglichen „hr2-kontrovers“ (wenn ich sie jetzt nicht mit einer Kollegin verwechsle). „hr2-kontrovers“ ist eine Anrufsendung mit einer Moderatorin (oder einem Moderator), zwei Studiogästen und so vielen durchgestellten Gesprächsteilnehmern, wie reinpassen.
Dass sie trotzdem hörenswert ist, liegt in hohem Maß daran, dass die Redaktion a) hochkarätige Experten gewinnt und b) (fast) nur Anrufer durchlässt, die die Diskussion weiterbringen. Und es liegt c) daran, dass die Moderatoren, und da ist mir Frau Fuhrmann besonders aufgefallen, Schwafeleien frühzeitig, effektiv und insgesamt höflich unterbinden.
(Jetzt mit Nachnamenskürzel. Es gibt mir hier inzwischen zu viele Matthiase, mit denen ich nicht verwechselt werden möchte.)
Jens Berger vom Spiegelfechter und von Telepolis.
Zu. 7. Unterhaltungsjournalist/in des Jahres
Holger Klein, den Radio-Moderator beim rbb-Jugendsender Fritz, für die Hörer-Talk-Sendung Blue moon montags abends 22-24 Uhr (sowie wahrscheinlich für seine vermutlich ähnliche Sendung bei YOU.FM)
Mehr muss ich ja nicht schreiben: SN war/ ist(?) regelmäßig zu Gast bei Holger Klein… deswegen eventuell befangen, oder?
(dann würd ich mich auch auf die gruselige Website begeben…)
Zu 12.:
Die Redaktion des SZ-Magazins. Weil
a) sie meist ein Heft macht, das ich vorab online und danach noch auf Papier lese
b) die Rubrik „sagen Sie jetzt nichts“ in vielen Fällen Spaß macht
c) Axel Hacke trotz mancher Redundanzen und Auslatschereien auch den wunderbaren Sprach-Wertstoffhof betreut hat
d) Michael Sailers Artikel über sein und Max Straußens Zusammentreffen in der Psychiatrie mir ein gewisses Verständnis und Mitgefühl sogar für Max Strauß entlockt hat
e) es sie noch gibt, während FAZ Magazin und Zeit Magazin längst dichtgemacht wurden.
Zu 2.:
Welcher Chefredakteur sorgte im laufenden Jahr für Furore?
Stefan Aust.
Für die Redaktion des Jahres schlage ich die kulturzeit-Redaktion vor (Magazin, 3Sat).
Kein anderes Magazin schafft den Spagat zwischen Hochkultur und Popkultur so gut, ist so verständlich ohne flach zu sein, so intelligent ohne belehrend zu wirken. So muss Kulturjournalismus funktionieren. Also, dass zum Beispiel jemand wie ich, der über moderne Malerei eher die Nase rümpft und das alles für Quatsch hält nach einem kulturzeit-Bericht sagt: ok, gecheckt, hat ja doch Sinn.
@49 Habe ich auch erst gedacht, aber anscheinend ist sie gar nicht so neu, was meine Google-Recherche so ergab.
Hm, Nils Minkmar war schon 2006 dran. Kultur: Denis Scheck für „Druckfrisch“. Reporter: Eric Fiedler für „Das Schweigen der Quandts“. Wirtschaft: Wolf Lotter für die Essays zu jedem Brand-Eins-Schwerpunkt. Journalist des Jahres: Claus Kleber dafür, dass er Chefredakteur beim Spiegel hätte werden können und abgelehnt hat – und für seine Lernbegierde in Sachen Web 2.0, die er bei dieser großartig-absurden „Nacht im Netz“ zur US-Wahl gezeigt hat.
@58/Thomas
1999 erhielt „Kulturzeit“ den Deutschen Fernsehpreis. Das war oll berechtigt. 2005 erhielt der damalige Moderator Gerd Scobel den Grimme-Preis.
Es gibt nach wie vor viele Zweitverwertungen von Beiträgen bspw. von „ttt“, „aspekte“ und anderen ö-r Kultur- oder Auslandsberichten. Das Niveau der Sendung ist in den letzten zwei Jahren allerdings m. E. gefallen (was natürlich auch an den Beiträgen der anderen Magazine liegt).
Okay, die Quandts haben schon 2007 geschwiegen. Dafür sekundiere ich noch Sport: Jens Weinreich.
Kultur II: Wolfram Goertz, RP und Die Zeit, für seine Musikkritiken (und weil er in der CD-Abteilung des Düsseldorfer „Saturn“ ein eigenes Fach mit seinem Namen für die rezensierten Platten hat ;).
für die 4:
Thomas Fricke – FTD
und wenn Prantl nicht Politikjournalist des Jahres werden kann, dann laßt den Preis weg. Kein anderer hats verdient. ;)
Zur kategorie 12. würde ich die Qantararedaktion vorschlagen.
http://de.qantara.de/webcom/show_softlink.php/_c-300/i.html
Das Thema ist momentan immer sehr wichtig, und Qantara hat sich zu einem Meinungsbildenden Medium entwickelt.
Gruß,
@61: Gregor
Das wusste ich nicht. Ich schaue kulturzeit auch erst seit diesem Jahr, hab also keinen Vergleich.
zu 5.: Thomas Hahn (SZ) für die Berichterstattung von den Paralympics und für schöne Geschichten aus eher randseitigen Sportarten, Jens Weinreich für seine Doping-Berichterstattung (und sein Blog)
zu 8.: strappato sowie hockeystick für die „Stationäre Aufnahme„, Marcus Anhäuser sowie Martin Schäfer für „Plazeboalarm“ (und alle zusammen für Bankhofer), Christian Weber für den Relaunch von „SZ Wissen“
zu 9.: Holger Gertz (SZ) für seine Reportagen aus Peking
Und hatte ich schon erwähnt, dass ich diese Halbsätze zu jedem Ausgezeichneten im Medium-Magazin-Ranking immer völlig daneben finde?
Scot W. Stevenson für „USA erklärt“
(wahlweise Kategorie 1, 3, 6, 7, 10)
Stevenson erklärt nüchtern, aber oft humorvoll Themen rund um die USA. Statt der üblichen Verklärung oder Panikmache liefert er Hintergrundwissen, das dem gewöhnlichen Leser (und oft genug leider auch Journalisten) fehlt.
Lukas Heinser für „Coffee and TV“
(wahlweise Kategorie 6, 7, 11)
Heinser schreibt über Musik, wobei üblicher Journalistenjargon aus diesem Gebiet gerne auf die Schippe genommen wird. Abwesend ist die übliche Arroganz von Musikjournalisten.
1. /
2. /
3 /
4. /
5. /
6. Rainald Goetz für Vanity Fair, Klage-Blog.
7. /
8. /
9. /
10. /
11. /
12. /
13. /
Für den Sport (beide schon genannt):
Jens Weinreich oder Rolf Kalb
5. Sportjournalist/in des Jahres:
Franziska van Almsick für das gemeinsame Weinen mit Britta Steffen. ;-)
Jetzt entäuschen Sie mich doch ein wenig. Sie, Herr Niggemeier, werden doch nicht müde den Verfall an Kompetenz, Sachverstand und inhaltlicher Substanz gerade bei Journalisten immer und immer wieder anzuprangern. Und das zu recht! Sie füttern uns doch hier seit Jahren mit einem absurden Beispiel nach dem anderen aus der Arbeitswelt der Journalisten und deren haarsträubenden Fehlleistungen in nahezu allen Bereichen. Und jetzt fragen Sie _uns_ wer es den verdiene aufgrund herrausragender Arbeit ausgezeichnet zu werden. ‚Überdurchschnittlich Lustig‘ darfs sein, wie schön. Sagen Sie mal, haben Sie einen Clown gefrühstückt oder versuchen Sie uns hier tatsächlich zu verarschen? Ich meine…das kann doch wohl nicht sein, oder? Es ist vielleicht an der Zeit ein Zeichen zu setzen. Hatte ich zunächst daran gedacht Herrn Diekmann einfach einen stinkenden Haufen Enddarmprodukt auf den Redaktionstisch als Zeichen meiner Wertschätzung abzusetzen bin ich doch nach kurzer Überlegung zu einem anderen Ergebnis gekommen. Mein Vorschlag wäre einfach die Vergabe der Auszeichnung mangels Masse an geeigneten Kandidaten ausfallen zu lassen anstatt irgendwelche Vollpfosten, die sich selbst Journalisten nennen auch noch in ihren verschimmelten Ansichten und ihrer oberflächlichen und widerlichen Arbeitsweise und berufsstandädigender Einstellung auch noch zu bestätigen.
Egal: Hauptsache Johannes B. Ker… (Ich bin betrunken: Bitte nicht ernstnehmen).
zu 2) Götz Kühnemund
zu 5) Hans Josef Justen/ Manfred Breuckmann
für die 9: Dominic Johnsson
für die 10: Uli Hannemann, der Liebling der Massen
Waldemar Hartmann. Kategorie ist egal. Er möge den Preis nehmen und dann endlich abtreten. Das wär fein.
Ich schlage zu 1. Harald Martenstein vor. So wie der dem Journalismus wieeriss die Hose runter lässt, das muss belohnt werden:
http://www.watchberlin.de/watchberlin/#watchberlin-content-13838-2-V
Und eine Menge anderer journalistischer Meriten hat er auch, so war er m.W. mal Chefredakteur des Tagesspiegels. Oder isses noch? Dann nominiere ich ihn auch in dieser Kategorie …
Moin!
Neben einigen der bereits Genannten finde ich Dirk Kurbjuweit vom Spiegel einen lesenswerten Journalisten.
Auszeichnungswürdig finde ich außerdem den heise-Verlag, bzw. die ct‘, bzw. den heise-ticker
Mork vom Ork
Ein Hoch auf die Prokrastination!
@51: Warum „Dein Gott“ mit involvieren!?
Lieber demagogisch als idiotisch.
Die ihr heute auf virtuelle Sockel stellt, treten euch morgen Kolumnemäßig in den Arsch. Aber wer drauf steht….
die type die weissgarnix.de betreibt fuer die wirtschaftskategorie
ist doch spitzenjournalismus. in my book.
ich bewerbe mich einfach mal um die 4. ;-)
Ich schlage ebenfalls Holger Kreymeier von Fernsehkritik.tv vor. Er produziert eine monatliche Sendung im Internet, die sich kritisch mit dem Fernsehen auseinandersetzt.
Schließe mich Kommentar 30 an: Für 11 – Newcomer des Jahres: Lukas Heinser
Franziska van Almsick muss den Preis „Newcomerin des Jahres“ bekommen. Zu den innovativen Ideen gehört, dass sie wohl weiterhin im Fernsehen als Kommentatorin bei Grosseriegnissen auftreten wird, obwohl sie ab Dezember stelltretende Vorstandsvorsitzende der deutschen Sporthilfe sein wird. Win-Win.
1. Journalist/in des Jahres
Peer Schader!!!
2. Chefredakteur/in des Jahres
Manuel J. Hartung (zeitCampus)
3. Politikjournalist/in des Jahres
Dirk Kurbjuweit
4. Wirtschaftsjournalist/in des Jahres
#81
ich bewerbe mich einfach mal um die 4. ;-)
— Matthias Sch. — 7. November 2008, 15:22 #
(hatte ich jetzt keine Alternative) ;-)
5. Sportjournalist/in des Jahres
Arnd Zeigler
6. Kulturjournalist/in des Jahres
/
7. Unterhaltungsjournalist/in des Jahres
/
8. Wissenschaftsjournalist/in des Jahres
Ranga Yogeshwar
9. Reporter/in des Jahres
Ariane Reimers
10. Lokaljournalist/in des Jahres
/
11. Newcomer/in des Jahres
Lukas Heinser
12. Redaktion des Jahres
SpiegelOnline (nicht schlagen)
13. Medienmanager/Innovative Verleger
SpiegelOnline (bittte auch nicht schlagen)
Für Online / Newcomer nimm doch die zwei von Was mit Medien – die höre ich gerne
9. Reporterin des Jahres
Judith Bonesky
http://www.bildblog.de/3110/barack-obama-fuehlt-sich-von-bild-reingelegt/
3.) Harald Schumann: Läuft in der Finanzkrise zur Höchstform auf. Weil Leute wie er nicht mehr für den Spiegel schreiben, ist der mittlerweile zu einem so langweiligen Magazin verkommen.
4.) Robert von Heusinger: Schreibt in der FR kluge Artikel über die Wirtschaftskrise und hat das schon gemacht, bevor sogar die FAZ verstanden hat, dass die Banken strenge Regeln brauchen.
5.) Birgit Schönau: Ihre Artikel über den italienischen Fußball sind immer informativ, spannend und mit Fachwissen geschrieben.
6.) Claudius Seidl: Weil er mit Absatnd das spannendste Feuilleton Deutschlands verantwortet und seine Artikel immer gut geschrieben und so viel Schlaues erzählen. Ausnahmen bestätigen die Regel: http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E28B87A7653924D618ABE28A03EB505FB~ATpl~Ecommon~Scontent.html
9.) Markus Breitscheid: Unglaublicher Aufwand und Einsatz für eine Reportage, und das Ergebnis ist auch noch lesens- und sehenswert. Ich verstehe nicht, wieso nicht vielmehr Journalisten Wallraffen, das ist doch viel spannender als immer nur DPA umschreiben ( und teurer, ich weiß).
12: Berliner Zeitung: Trotzt standhaft einem Kretin von Chefredakteuer.
Mein Vorschlag fällt auf Christoph Süß und seine langjährige Sendung quer (br): Politisch, bissig, witzig und klug.
@Dollar Brand: Bingo, den habe ich auch auf meiner Liste!
[…] Stefan Niggemeier sucht nebenan Vorschlaege fuer Nominierungen zu “JournalistInnen des Jahres” des “Medium Magazins”, und in den Kommentaren habe ich eben dieses Kleinod von Jeeves gefunden: Außerhalb des Pop-Musikbereichs gibt es ja auch gute Journalisten: […] Nur bei den meisten anderen, da muss ich immer an die Asterix-Geschichte denken wo sich ein römischer Zenturio verzweifelt auf der Schulter seines Chefs ausweint: „Sie sind alles so doof. Und ich bin ihr Chef.” […]