Können wir noch einen Moment über Rolf Clement reden, den Korrespondenten für Sicherheitsthemen beim Deutschlandfunk, der sich einfach nicht vorstellen konnte oder wollte, dass gegen die Journalisten von netzpolitik.org wegen Landesverrates ermittelt wird, und es deshalb heute Morgen auf dem Sender schlicht abstritt?
Der Deutschlandfunk bezeichnet Clement als einen „erfahrenen und respektierten Kollegen mit einer großen sicherheitspolitischen Expertise“. Er pflege „selbstverständlich professionelle Kontakte sowohl zum Bundesamt für Verfassungsschutz wie zu den Landesämtern für Verfassungsschutz“. Ob der Sender Bedenken über eine zu große Nähe Clements zum Gegenstand hat, über den er berichtet, hat mir der DLF ebenso wenig konkret beantwortet wie die Frage, ob etwa die Moderation einer Veranstaltung für den Verfassungsschutz genehmigungspflichtig ist.*
Im Archiv finden sich interessante Artikel über Clement, zum Beispiel dieses Stück aus der „Süddeutschen Zeitung“ vom 6. Dezember 2006, schon achteinhalb Jahre alt also, aber mit einer verblüffend aktuell wirkenden Überschrift:
Clement war damals laut SZ sowohl Leiter der Abteilung Hintergrund im Deutschlandfunk, Themenschwerpunkt Verteidigungspolitik und Bundeswehr, als auch Chefredakteur der Zeitschrift „Loyal“, dem Zentralorgan der Reservisten, finanziert von der Bundeswehr. Die SZ fragte:
Sieht so die verfassungsrechtlich vorgeschriebene Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus? Handelt es sich um einen Fall von Interessenskollision?
Die Beteiligten weisen Vorwürfe zurück. Es gebe eine „offizielle Nebentätigkeitsbestätigung“ für Clement, sagt ein Sprecher des Deutschlandfunks. Dass der eigene Journalist nun Chefredakteur des Magazins ist, sei dem Sender „so noch nicht bekannt“ gewesen. Clement selbst erklärt, er sehe zwar das Problem einer möglichen Verquickung unterschiedlicher Tätigkeiten, achte aber jederzeit auf kritische Distanz zur Politik.
Die SZ hatte daran erhebliche Zweifel. Sie beschrieb die vielen Rollen von Clement, der damals auch Mitglied des Beirates für Fragen der Inneren Führung bei der Bundeswehr war. In dieser Funktion habe er mit den anderen Mitgliedern des Gremiums gutachterliche Stellungnahmen für den Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) geschrieben, der gleichzeitig gewissermaßen indirekt auch Clements Arbeitgeber in dessen Chefredakteursrolle bei „Loyal“ gewesen sei.
Und darüber hinaus ist der Verteidigungsminister ab und an Clements Gesprächspartner für Sendebeiträge im Deutschlandfunk. Am 5. Juni zum Beispiel bemerkte Clement in seinem Radio-Interview mit Jung: „Herr Minister, in Ihrem Haus gibt es den Entwurf für ein Weißbuch. Der eine oder andere hat ihn schon, der eine oder andere hat ihn offiziell gekriegt, der eine oder andere hat ihn so bekommen.“
2008 dokumentierte Uwe Krüger in der Fachzeitschrift „Message“, wie Clement vier Jahre zuvor im Deutschlandfunk einen Beitrag über Uranmunition verhindert habe.
Im vergangenen Jahr hatte Clement im Deutschlandfunk fälschlicherweise behauptet, es habe „massive“ Verletzungen des „europäischen Luftraums“ durch russische Flugzeuge gegeben, und eskalierte munter:
Noch hat die NATO diese Maschinen nicht abgeschossen, sondern eskortiert und abgedrängt. Wie lange die Allianz das aber so gestalten wird, ist offen. Denn die hier eklatante Verletzung des Luftraums würde auch schärfere Maßnahmen erlauben.
Als Reaktion auf eine Beschwerde über Clements Beitrag entschuldigte sich DLF-Intendant Willi Steul dafür, dass sich Clement im vorliegenden Fall „wahrlich nicht korrekt ausgedrückt“ hat. Das schmerze Clement selbst am meisten. Steul fügte hinzu:
Rolf Clement hat selbstverständlich nicht bewusst wider besseres Wissen gehandelt. Herr Clement ist ein versierter, profunder und sorgfältig recherchierender Kollege, dem diese Fehlleistung allerdings niemals hätte unterlaufen dürfen.
*) Nachtrag, 1. August. Inzwischen hat mir der Deutschlandfunk eine verlängerte Version seiner Stellungnahme geschickt, in der es heißt:
Im Mai hat Herr Clement im Rahmen einer Nebentätigkeit mit Genehmigung von Deutschlandradio ein Fachsymposium des Bundesamtes für Verfassungsschutz unter dem Titel „Islamistischer Terrorismus in Europa“ moderiert. Es handelte sich dabei um eine Folgeveranstaltung aus dem Jahr 2014. Deutschlandradio sieht hierin keinerlei Grund zu der Annahme, Herrn Clements journalistische Unabhängigkeit stünde infrage.
[…] Nachtrag, 19:20 Uhr. Mehr über Rolf Clement hier. […]
„Das schmerze Clement selbst am meisten. Steul fügte hiinzu“
Da ist ein i zu viel
Vermutlich denkt mancher DLF-Kollege mitunter: „Sche… Dienstplan, warum ich? Jetzt muß ich wieder so tun, als wäre das ein ernstzunehmender Kollege“ (#Corporate Identidy). Man wünschte, jemand wie Dirk Müller würde ihn mal so grillen und entlarven, wie er das leider idR nur mit Linken und Gewerkschaftern tut.
„Journalismus ist für mich ein Beruf, den man nicht lernen kann. Ein paar handwerkliche Fertigkeiten sicherlich, aber wenn man es nicht im Blut hat, wird man auch kein guter Journalist.“ (Rolf Clement beim 16. Mainzer Medien Disput 2011).
Der Mann weiß, wovon er spricht.
Ich find es ja in Ordnung, eine andere Position als Herr Clement einzunehmen, aber es ist schon etwas zu einfach sich nur auf ihn einzuschießen ohne zu bemerken, dass die Anzeige des BfV ja offenbar wirklich gegen das permanente Durchschießen von Verschlusssachen und Geheimdokumenten aus dem parlamentarischen Raum, Ministerium oder der eigenen Behörde gerichtet war. Es ist doch legitim, dass ein Rechtsstaat die Funktionsfähigkeit seiner Dienste schützen will. Dabei will ich wie gesagt nicht verkennen, dass Range mit Netzpolitik.org sich das völlig falsche Ziel ausgesucht hat. Der Blog ist nur Überbringer der Botschaft und nicht Verursacher des Geheimnisbruchs…
Nur mein Senf dazu ;)
@Karsten Dircksen: wäre es nicht sinnvoll, zuerst einmal die grundsätzlichen Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit der Geheimdienste herzustellen statt nur Berichte über die Unfähigkeit zu verhindern? Man könnte zum Beispiel damit beginnen, sämtliche mit dem NSU-Komplex verbundenen Mitarbeiter aus dem Dienst zu entfernen.
bei interesse an weiteren arbeitsproben von herrn clement:
http://www.devianzen.de/2013/05/27/dlf-terrorexperte-clement-verklart-den-eurohawk-zum-katastrophenschutzhelfer/
oder
http://www.devianzen.de/2013/09/22/verfassungsschutz-praesident-maassen-wuenscht-sich-ein-kriegerisches-eingreifen-in-syrien/
oder
http://www.devianzen.de/2013/07/14/der-mad-kleine-problematiken/
oder
http://www.devianzen.de/2012/12/12/terroralarm-schnipsel/
oder zuletzt (von heute früh mal abgesehen)
http://www.devianzen.de/2015/07/01/agitation-im-dlf-suempfe-austrocknen/
:|
@Thomas M.
Klar gibts da sicher noch genug Baustellen. Find nur, dass es bei #landesverrat oder #nsa immer reichlich polemisch zugeht und Gegenansichten relativ zügig diskreditiert werden.
Aber ich muss ja auch nicht immer Herrn Niggemeiers Kommentaren zustimmen, mach ich bei anderen Themen schon oft genug! :)
@Karsten Dircksen: welche Reaktion halten sie denn für die richtige, wenn Journalisten in Deutschland von höchsten staatlichen Stellen in ihrer Existenz bedroht werden, wenn es „polemisch“ nicht sein soll?
Existenzbedrohend?? echt jetzt? nicht noch ne stufe höher möglich?
Zum Vergleich:
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/uploads/pics/_processed_/csm_ROG-Weltkarte_der_PF_2015_jpeg_a10ae03dfb.jpg
Was ist ein Sicherheitskorrespondent?
Als Laie verstehe ich unter einem ‚Korrespondenten‘ jemanden, der nicht am Redaktionssitz arbeitet, und deshalb mit der Redaktion, wenn heute auch wohl eher fernmündlich als per Brief, korrespondiert. Der Begriff des ‚Experten‘ für eine sachliche- statt einer örtlichen Zuständigkeit ist durch seinen inflationären Gebrauch wohl mittlerweile so in Verruf geraten, dass die Medien verzweifelt nach Ersatz suchen.
„Rolf Clement hat selbstverständlich nicht bewusst wider besseres Wissen gehandelt.“
Das glaube ich gerne. Der ist einfach so drauf (Russische Flugzeuge in internationalem Luftraum abschießen). Widerlich.
„2008 dokumentierte Uwe Krüger in der Fachzeitschrift „Message“, wie Clement vier Jahre zuvor im Deutschlandfunk einen Beitrag über Uranmunition verhindert habe.“
Ich habe mir das pdf durchgelesen, und nun ist mir schlecht. Clement gehört definitiv in die „Ganz üble gewissenlose Typen“-Kathegorie.
Was kann man tun um diesem Mistkerl kein Forum mehr zu bieten? Ich denke ich verzichte aufs erste auf den DLF. Ist ja nicht so als ob es keine Alternativen gäbe.
Manch Einer will auch einfach nur ein wenig Stimmung (gg. Putin, Griechenland u. dergl.) schaffen – mehr so aus`m Bauch raus. Das ist dann meist gar nicht soo bös gemeint…
Wenn Behörden nicht wollen, dass über ihre Leichen im Keller berichtet wird, sollten sie niemanden umbringen und im Keller verstecken.
OT @niggi
http://dejure.org/gesetze/StPO/100a.html
Die Bild hat das mit dem ruhenden Verfahren sehr wohl kapiert. Sie will bewusst den Eindruck erwecken es sei eingestellt worden, damit niemand den Zusammenhang zur VDS hinterfragt. Abs. 2 Nr.1a.
Solange das Verfahren ruht, also nicht eingestellt ist, kann das, es wird ja noch ermittelt, fröhlich weitergehen.
Wird es nicht langsam Zeit für ein Informations- und Bewertungsportal, in dem man schön geordnet und gesammelt Journalisten, Reporter, Korrespondenten und sonstige Medienarbeiter (besonders diejenigen, die von uns zwangsfinanziert werden) nachschlagen kann? Es gibt Meinungsportale zu Ärzten, Hotels usw., warum dann nicht auch für die Personen, die mit unserer Informationsversorgung ihren Lebensunterhalt verdienen?
#16: „Die Bild hat das mit dem ruhenden Verfahren sehr wohl kapiert.“
Die Bild hat gar nichts kapiert, sie ist nur dem juristisch gar nicht relevanten Sprachgebrauch des Bundesanwalts Range auf den Leim gegangen – es gibt im Strafprozessrecht gar kein „ruhendes Verfahren“. Das bedeutet:
„Solange das Verfahren ruht, also nicht eingestellt ist, kann das, es wird ja noch ermittelt, fröhlich weitergehen.“
Das Verfahren geht weiter, bis es eingestellt wird oder in eine Anklage mündet, es kann nicht ruhen.
@18
Er hat auf Exekutivmaßnahmen verzichtet und holt gerade ein Gutachten zum Begriff “ Staatsgeheimnisse“ ein. Das nennen er und Maas „ruhen“. Natürlich ist das Unfug, das ganze Verfahren ist Unfug.
Von der Wirkung her scheinen mir die Beiträge von Herrn Clement selbst für friedliebende Menschen nicht bedenklich zu sein. Er sieht alles so offensichtlich durch die Armeebrille, dass er auch dem unbefangenen Hörer als „eingebettet“ erscheint und die nuschelige Aussprache mit schwerer Zunge verleiht seinen den Äußerungen noch zusätzlich eine gewisse Skurrilität.
Ist es nicht besser, einen erkennbar einseitigen „Experten“ zu haben, als jemanden der das geschickt zu verbergen weiß?
@20 ist es nicht besser, einen einseitigen Experten auch als solchen zu bezeichnen, wenn man ihn vorstellt? Kostet kein Geld, staubt nicht und man bekommt keine Splitter in die Finger.
Sicher, dass Clement 2006 schon Chefredakteur der „loyal“ war? Laut Linkedin-Profil ist das seit 2003 Marco Seliger.
@Daniel: Ja, die Episode oben spielt 2006. Clements Vorgänger war Rüdiger Moniac. Laut Wikipedia ist Seliger seit 2007 Chefredakteur, was passen würde.
Interessant.Rolf Clement.Der Zusammenhang mit der Uranmunition und den anderen Artikeln gibt ein klares Bild wie ich finde.Im Auto höre ich eigentlich gerne DLF, leider finden sich Propaganda-Äffchen mittlerweile fast überall.Zum kotzen so was.
Als Journalist der NATO-Pressestelle vermerkt, good job Herr Niggemeier.
Tja, ist nicht so einfach mit der journalistischen Objektivität. Wenn man aber unbedingt Journalist sein will und glaubt, es „im Blut“ zu haben, dann sollte man sich ein bißchen mehr Mühe zu geben.
@johndo1 „Existenzbedrohend“ trifft es ganz gut.
Bei Kenntnis von laufenden Ermittlungen, deren Gegenstand unter den benannten 100a, darf eine Behörde zum Beispiel keinen Pass oder Führungszeugnis ausstellen und in sofern es bekannt ist, würde eine Bewerbung bei einem Unternehmen, das unter die Regelungen von Basel2 und oder Basel3 fällt, nicht berücksichtigt werden können. Auch die allseits geliebte Schufa speichert dazu ein „sonstiges Negativmerkmal“, das nach Einstellung noch drei Jahre wirkt.
Für einen Journalisten ist jedoch viel treffender, dass jetzt jede Quelle davon ausgehen muss, dass sämtliche Kommunikation von und mit Netzpolitik.org überwacht wird und vermutlich auch deren Rechner kompromittiert sind.
@Stefan Niggemeier
Idee für ein neues medienjournalistisches Projekt:
Journalistenwatch.
Systematisch beobachten, was wichtige Journalisten so sagen und schreiben. Freiwillige Helfer gäbe es sicher genug.
@27: Falls das nicht ironisch gemeint sein soll – das gibt es schon und wird von Rechtspopulisten/-extremisten betrieben…
Allein dieser Vorschlag befremdet mich und passt zu vielen Kommentaren hier… da wird munter zur Hetzjagd auf missliebige Journalistenkollegen aufgerufen.
Bisschen Selbstreflexion wäre manchmal schon wünschenswert…
@28: Wer genau ruft hier in der Kommentarspalte zu einer Hetzjagd (ob metaphorisch oder real) auf? Bitte um ein belegendes Zitat. Ansonsten kann ich das nur als Hetzjagd auf missliebige Kommentatorenkollegen interpretieren und sagen, bisschen Selbstreflexion wäre manchmal schon wünschenswert…
:)
… alles völlich normahl (in einer demokratie!) …
der vs hat nicht nur nazi-v-leute, sondern eben auch journalisten-v-leute!
überrascht mich überhaupt nicht
Also, ich gehöre definitiv nicht zu den „Lügenpresse“-Krakeelern, die hinter jeder thematischen Verbindung von Journalisten zu politisch bzw. gesellschaftlich relevanten Organisationen den Plan einer bewusst manipulativen Berichterstattung sehen und aus Einzelfällen den Niedergang der Demokratie ableiten.
Und gerade deshalb machen mich solche Geschichten unglaublich wütend.
Wenn nämlich ein Journalist persönlich, weltanschaulich und institutionell so offensichtlich und dermaßen tief in eine Sache verstrickt ist wie Clement, dann gehört er definitiv nicht als vermeintlich neutraler Experte für das entsprechende Thema in die Medien, schon gar nicht in öffentlich-rechtliche, geschweige denn als verantwortlicher Redakteur.
Und die Darstellung, Clement habe sich bei dem Gespräch zum Thema netzpolitik.org lediglich nicht ganz korrekt ausgedrückt und liefe ob des bedauerlichen Missverständnisses jetzt gramgebeugt durch die Sendeanstalt, empfinde ich persönlich als Unverschämtheit. Für wie blöd halten die mich eigentlich?
Ich war auch immer ohne Wenn und Aber für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Aber wenn er sich durch solche Personalien und Gepflogenheiten selbst derart angreifbar macht und seine Glaubwürdigkeit leichtfertig auf’s Spiel setzt, dann verliere ich jegliche Motivation, mich aktiv für seinen Erhalt einzusetzen. Und ich finde auch immer weniger Argumente dafür.
Nach meiner Erinnerung war Herr Clement schon nah an den einschlägigen „Diensten“ als er und ich noch studiert haben. Und in der kleinen Hauptstadt Bonn „wusste“ das auch „jeder“ – hier am Rhein war eben alles recht übersichtlich ;-)
Schön ist es doch eigentlich, wie „diese Jungs“ jetzt die Welt nicht mehr verstehen, dass sie solche Eingentore schiessen.
Schade nur, dass wir Ihnen so viel Geld hinterherwerfen, und sie bei ihrer eigentlichen Aufgabe versagen, die Verfassung zu schützen und Rassisten und Faschisten zu bekämpfen. Und ich fürchte, das liegt nicht an ihrer Bosheit, sondern an ihrer Doofheit.
@21 (richie) „Ist es nicht besser, einen einseitigen Experten auch als solchen zu bezeichnen, wenn man ihn vorstellt?“
Ja, stimmt. Andererseits beinhaltet das aber auch schon die Bezeichnung „Sicherheitsexperte“. Denn das grobe Umfeld all dessen, was mit Kriegsführung zu tun hat, als „Sicherheit“ zu bezeichnen ist schon einseitiger Euphemismus (man denke dabei auch an die Bezeichnung „Münchener Sicherheitskonferenz“).
Und allzu viel sollte man in dieser Hinsicht auch nicht vom Deutschlandfunk als RIAS-Nachfolger erwarten (RIAS = Radio im amerkanischen Sektor (sic!)).
Ernstgemeinte Frage: wer wählt eigentlich die Einordnung einer Person für die Anmoderation aus (z.B. „Nahost-Experte“)? Ist das vom Selbstmarketing der „Experten“ übernommen?
Zitat: „Nach meiner Erinnerung war Herr Clement schon nah an den einschlägigen „Diensten“ als er und ich noch studiert haben. Und in der kleinen Hauptstadt Bonn „wusste“ das auch „jeder“ — hier am Rhein war eben alles recht übersichtlich ;-)“
Ja, das glaube ich. Und bei aller Kritik an den Wirrkopf und Hetzer Ulfkotte, glaube ich, dass er mit seinen Beobachtungen un d Erfahrungen, die auch er in seinem letzten Buch niederschrieb (leider) recht hatte. Das ist auch kein deutsches Phänomen. Das sieht man gut, wenn ich dabei z.B. an CNN denke und mir die biographischen Daten von deren Chefpropagandisten Anderson Cooper so anschaue (er ist auch der Meister der Greenscreen-Interviews dort derzeit).
Zu Coopers CIA Vergangenheit:
https://www.youtube.com/watch?v=kwMCIe2AGW8
Wer Clements Kommiskopp-Geschwätz und Gestotter schon seit einigen Jahren verfolgt, dem müsste schnell klar, dass er nicht wegen seiner journalistischen Fähigkeiten die Karriereleiter in dem Maße erklommen hat.
Der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk in einem Atemzug mit Udo Ulfkotte und privaten US-Sendern …
War ja klar. Und in diesem Fall muss man leider sagen: Selber schuld.
Soll ich den Deutschlandfunk abschalten, weil die auch Rolf Clement beschäftigen?
@37 Lutz Ebert
nein im Gegenteil, es ist das letzte hörbare deutschsprachige Radioprogramm. Und wenn man über die Hintergründe von Kollegen wie Liminski oder Clement mehr weiß, erfährt man auch aus ihren Texten mehr.
@37: Ich meide sogar Dresdner Stollen, nur weil ich keine Sultaninen mag. Da bin ich total extrem.
@ Lutz Ebert:
„Soll ich den Deutschlandfunk abschalten, weil die auch Rolf Clement beschäftigen?“
Ach, wenn es nur Rolf Clement wäre, der ’nen Anlass zum Abschalten gäbe….
Nee, ich bleibe dran und habe den DLF einschätzen gelernt. Mittlerweile bin ich mir sicher, das genau das Gegenteil von dem zutrifft, was uns dort als „Fakten“ und gesicherte Informationen verkauft wird. Insofern hat dieser Sender schon ’nen hohen Informationsgehalt. Man muss eben nur zwischen den Zeilen lesen und die Intentionen, die dahinter stehen, richtig lesen können.
Die Sache mit der Uranmunition ist krass. Lest euch das mal durch. Da hat Rolf Clement doch klar objektive Berichterstattung erschwert, zensiert!
Meiner (selbst Wissenschaftler) Ansicht nach sind die dargestellten Argumente Clements und seiner „Forschungsredaktion“ an den Haaren herbeigezogen und Frieder Wagner widerlegt sie korrekt.
Folgender Einwand Clements ist pervers:
„(Abgereichertes Uran) kann, so die Forschungsredaktion, Nierenversagen und auch Nierenkrebs hervorrufen. Insofern wäre zu prüfen, inwieweit das beschriebene Schicksal des sterbenskranken Kindes, dessen Erkrankung übrigens Lmyphdrüsenkrebs (lymphoma) heißt (…), wirklich wissen-
schaftlich nachweisbar in diesen Zusammenhang gehört.“
und
„Nach meinen (…) Kenntnissen ist der Zusammenhang zwischen der DU-Munition und den Erkrankungen nicht nachgewiesen.“
Es ist nie wissenschaftlich nachweisbar, woher Krebs kommt. Er muss nie zwangsläufig, kann aber immer von radioaktiver Strahlung verursacht werden.
Wir brauchen einen Deutschlandfunkblog. Oder soll Niggemeier allein das schultern?
@38 Martin Böttger: „Und wenn man über die Hintergründe von Kollegen wie Liminski oder Clement mehr weiß, erfährt man auch aus ihren Texten mehr.“
Sehe ich auch so. Der Deutschlandfunk ist der von Journalisten meistgehörte Sender, weil er längere Interviews mit führenden Politikern bringt. Somit liefert er einen Überblick über die Sichtweise der politischen Elite bzw. der höheren Stände. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und so wie man aus den Äußerungen des Atlantikbrückenbauer Özdemir die Absichten der US-Neocons lesen kann, erfährt man aus den Beiträgen Clements die Sicht deutscher militärischer Kreise.
Und da finde ich es sehr informativ zu erfahren, dass diese Kreise einer militärischen Eskaltion nicht ablehnend gegenüberstehen, sondern diese herbeiführen möchten oder zumindest billigend in Kauf nehmen. Das hätte ich nämlich nicht gedacht, weil ich mich durch eine Bemerkung Scholl-Latours habe in die Irre führen lassen. Der meinte mal, dass Zivilisten eher bereit seien militärische Abenteuer einzugehen als Militärs. War wohl eine Fehleinschätzung, wie ja auch das Beispiel des Ex-Soldaten McCains zeigt.
Was den verhinderten Beitrag über Uranmunititon angeht, sei zur Vorsicht gemahnt, denn der Umgang von Frieder Wagner mit Fakten ist mindestens so fragwürdig wie bei Clement.
+++ EILMELDUNG +++
UNHCR nimmt Rücksicht auf sächsische Nazis!
Chef von Uno-Flüchtlingshilfswerk: “Asylsuchende aus dem Balkan blockieren das System”
Sollen Asylbewerber aus dem Balkan schneller in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden? Der Direktor des Uno-Flüchtlingshilfswerks hält das für notwendig. Das sei “die beste Antwort an fremdenfeindliche Leute”.
[…] die Distanz hat, die man sich von Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorstellt: Rolf Clement, der besonders versierte Sicherheitskorrespondent des DLF. Clement schaffte es sogar nach Bekanntgabe der Ermittlungen wegen Landesverrats immer noch, im […]
Zu Rolf Clement…..habe gerade bei Phoenix die Einschätzung des Syrien-Konflikts des „möchtegern“ Experten Rolf Clement gesehen.
Er ist auch nur ein weiteres Werkzeug der „Lügenpresse“ und Hetze gegen Russland.
Wie kann man sich als „Journalist“ so prostituieren?
Gibt es denn unter dt. Journalisten keine Berufsehre mehr?
Schrecklich…..diese Hasardeure wollen uns gezielt in einen Krieg gegen Russland hetzen!
[…] ist es dann Zeit für mich, das Radio zu verlassen und unter die Dusche zu gehen. Wenn dann Rolf Clement, der Vertreter der Sicherheitsdienste im Deutschlandfunk, Programmplatz für die Propaganda des Bundeskriminalamtes erobert hat, ist es Zeit zur […]
siehe auch: http://www.deutschlandradio.de/audio-archiv.260.de.html?drau:broadcast_id=143
Das kann doch nicht deren Ernst sein, das nicht als Meinung zu kennzeichnen.