Bei „Bild am Sonntag“ ist Veronica Ferres halt nicht dabei

Werfen wir doch mal kurz einen nüchternen Blick auf Veronica Ferres. Laut Wikipedia hat die Schauspielerin aus Solingen, seit ihrem Auftritt in „Schtonk“ im Jahr 1992, in rund 70 Filmen oder Serien mitgespielt, voriges Jahr allein in drei Kino- und drei Fernsehfilmen. Und sie hat für ihr Tun etliche Preise und Ehrungen eingesteckt. Ein Satz, auf den sich also wohl alle einigen können, ist: Veronica Ferres ist eine bekannte, gut gebuchte deutsche Schauspielerin.

So. Und jetzt mal angenommen, Sie kämen auf die total ausgefallene Idee, eine repräsentative Umfrage in Auftrag zu geben, die ermitteln soll, wer die, verrückt: „100 beliebtesten deutschen Schauspieler“ sind. Quizfrage: Müsste man dann die Teilnehmer dieser Umfrage nicht wenigstens fragen, wie sie diese bekannte, vielleicht sogar beliebte Schauspielerin namens Ferres finden?

Die Antwort lautet: Nö. Jedenfalls wenn man bei „Bild am Sonntag“ arbeitet.

"Bild am Sonntag" 11.01.2015

Auf insgesamt fünf Seiten erschien dort am vergangenen Wochenende ein großes Ranking der beliebtesten deutschen Schauspieler, Männer und Frauen gemischt. Unter den Frauen taucht da natürlich Iris Berben auf. Und Hannelore Elsner. Und Katja Riemann. Die man ja alle kennt. Und dann sind da noch Schauspielerinnen, für die man nicht gleich ein Gesicht im Kopf hat. Oder wissen Sie sofort, wer Rosalie Thomass ist? Oder Emilia Schüle. Nicht? Bei „BamS“ sind sie aber im Ranking dabei, was ja auch okay ist. Nur an die Ferres hat eben niemand gedacht.

Aber vielleicht ist es ja auch so, dass Veronica Ferres nur sehr präsent ist, viel macht, dass sie aber gar keiner mag, man sie also auch gleich aus so einem Ranking rauslassen kann. Schauen wir mal nach. Eine gute Quelle dafür ist das Blabla-Blatt „Frau im Spiegel“, das so jährlich wie möglich repräsentativ rumfragt, welche Schauspieler beliebt sind.

Das Ergebnis: 2011 war Ferres dort auf einem engen dritten Platz, weil sie ihn sich mit Christine Neubauer teilen musste. 2012 auch. 2013 war Ferres mal kurz auf Rang acht, allein. 2014 auf Platz 5, wieder mit Neubauer. Und wenn man dann noch weiß, dass Veronica Ferres Platz drei bei einer Style-Umfrage von TNS Infratest (2011) erreicht hat und 2007 zur beliebtesten Schauspielerin Ostdeutschlands gewählt wurde, muss man wohl auch diesen Satz abnicken: Veronica Ferres ist eine bekannte und offenbar beliebte deutsche Schauspielerin.

Nur bei „BamS“ ist sie niemandem eingefallen.

Aus einer Liste von über 2000 deutschen Schauspielerinnen und Schauspielern hat zunächst eine Jury aus zehn Redakteuren der BILD am SONNTAG nach Beliebtheit 100 Stars per Abstimmung gewählt.

So steht das im Text zur Umfrage. Und sagen wir mal so: Aha. „Nach Beliebtheit“ also. Die „BamS“-Redakteure haben folglich wohl mal ganz subjektiv und ohne irgendwelchen Kriterien-Firlefanz mit dem Finger auf Leute getippt, die sie gerade so ganz cool finden.

Nur die Ferres ist dabei niemandem eingefallen.

Nach den Redakteuren befragte dann, laut „BamS“, das Umfrageinstitut YouGov „bundesweit insgesamt 2093 Personen ab 18 Jahren“, ob sie „diese 100 Stars kennen und, falls ja, wie sie diese bewerten: Die Möglichkeiten reichten dabei von ’sehr beliebt‘ über ‚beliebt‘ bis zu ’nicht beliebt‘ und ‚überhaupt nicht beliebt‘.“ Rausgekommen ist dabei unter anderem, dass, laut „BamS“, Mario Adorf der beliebteste Schauspieler ist. Und die beliebteste Schauspielerin ist Jasmin Tabatabai, die sich voll freut über diese Ehre (und Werbung bei 1,2 Millionen „BamS“-Lesern), und die das, sagt sie, „kaum fassen“ kann, was auch kein Wunder ist. Bei „Frau im Spiegel“ kam Tabatabai in den vergangenen Jahren nicht mal unter die ersten Fünf.

Ich habe bei „BamS“-Chefredakteurin Marion Horn nachgefragt, weshalb Veronica Ferres nicht dabei ist. Und wer in der zehnköpfigen Jury saß. Und was es heißt, dass dort „nach Beliebtheit“ abgestimmt wurde. Nach knapp einem Tag ließ Horn per Mail einen Springer-Klassiker mitteilen:

Wir kommentieren die redaktionelle Berichterstattung nicht, in dem Artikel ist das Vorgehen ja beschrieben.

Sagen wir mal so: Aha. Das ist Marion Horns Strategie. Eine suspekte Studie machen, sie als repräsentativ verkaufen und Nachfragen einfach abblocken. Aber da ist ja noch diese eine Antwort, die alles erklärt, die Antwort auf die Frage, die „BamS“-Chefin Horn via twitter gestellt bekam, offenbar von einem Ferres-Fan: Wieso Veronica Ferres nicht in der Liste auftaucht? Auftritt Horn:

Jawoll! Ist halt nicht dabei. Oder anders gesagt: Klappe jetzt! Ist ja wohl auch eine Unverschämtheit, dass man eine Umfrage hinterfragt, die eine Boulevardzeitungs-Redaktion für repräsentativ hält. Es hat sicher seine Gründe, dass auch Matthias Schweighöfer nicht in der Umfrage auftaucht, weil der doch voriges Jahr bloß einen der erfolgreichsten Kinofilme („Vaterfreuden“) gemacht hat. Ist halt nicht dabei! Oder Elyas M’Barek. Der hat doch nur in einem Film mitgespielt („Fack ju Göhte“), den 2014 fast sieben Millionen Menschen in deutschen Kinos gesehen haben. Bekannt? Beliebt? Ist halt nicht dabei!

64 Replies to “Bei „Bild am Sonntag“ ist Veronica Ferres halt nicht dabei”

  1. Nach dem Lesen manch eines dieser „Ranking-Beiträge“ hier, bleibt so ein Gefühl „verloren gegangener Wahrhaftigkeit“ hängen. Ich mag das.

    Es bestätigt die alte Weisheit:“Das Gerücht ist meistens interessanter als die Wahrheit.“
    ;-)

  2. Wer um ‚Gottes Willen‘ legt denn Wert darauf im Ranking dieser „Zeitung“ gelistet zu werden? Und … ist es das erste manipulierte Ranking oder gar das letzte?

  3. @daywalker: Diese „Zeitung“ hat jede Woche viele Millionen Leser. Und zu der zweiten Frage: Es ist das ungefähr Dreißigste. Gibt aber eine hohe Dunkelziffer.

  4. Man kann Springer ja nun nicht vorwerfen Frau F stets negativ darzustellen. Vielleicht tut man ihr ja genau wie Schweighöfer bewusst einen Gefallen indem man sie außen vorlässt, bevor die Umfrage tatsächlich ergibt, dass weder F noch S so beliebt sind, wie sie und die Blattlinie es gerne hätten.

  5. Irgendwie kann ich gut damit leben, dass die Ferres in einer BILD-Umfrage nicht auftaucht.
    Auf beide könnte ich gut verzichten. Außerdem juckt es mich nicht die Bohne – oder wie sagt man?
    Wie beliebt kann übrigens die Lebenspartnerin von einem der fiesesten deutschen Abzocker sein.

    Aber, sowieso egal.
    Welche Relevanz hat das Ganze?

    Ernsthaft!

  6. Wer ist den Marion Horn. Ist die genau so durchgeknallt wie Kai Diekmann :-)) Mal ehrlich, warum sich darüber aufregen. Die haben doch alle ein Rad ab bei der Bild!

  7. Ich will nicht bezweifeln, dass es gute Gründe gibt, bei Springers mal unverbindlich nachzufragen, warum Frau Ferres in einem Ranking der 100 beliebtesten Schauspieler*innen nicht auftaucht. (Bei den 100 besten Schauspieler*innen hätte ich die Nachfrage nicht nachvollziehen können.)
    Willkür bei der Abstimmung will ich auch nicht bestreiten.

    Aber ist diese banale Erkenntnis so einen großen Artikel wert?
    Wenn ja, warum?
    So ein Ranking ist Boulevard, im Schlechten wie im Guten und somit ziemlich belanglos.

  8. Der Stadtneurotiker hat noch nicht verstanden das es heute die unwichtige Ferres und Morgen die völlig unwichtige Ukraine ist. ;-) Ist das denn so schwer zu verstehen?

  9. Eventuell weisen ja einige recht eigenwillig dargestellte Sachverhalte auf die baldige Gründung für eine Art „Ständige Publikumskonferenz der presserechtlich verantwortlichen Medien e.V.“ hin.
    ;-)

  10. Möge das Bildeigene Rauf-und-Runter-Schreiben von Veronica Ferres einen Mantel des Schweigens über den Todenhöfer-Blogeintrag ausbreiten, dann hat das Ganze ja noch sein Gutes.

  11. Die Entbehrlchkeit des Ranking-Deliriums dürfte im letzten Jahr dem Einen oder Anderen recht deutlich geworden sein. Aber die medienkritisxhe Diskussion, die im Augenblick geführt wird, ist – finde ich – zu wichtig, um sie auf dem Schauplatz des Unterhaltungsgenres zu verzetteln. „Vorpommerns schönste Maulfwurfshügel“ sind halt per se Blödsinn und irgendwie ist das auch von vornherein klar. In der Debatte geht es aber um etwas Anderes: Die Frage, wieviel Distanz es zwischen Eliten und Journalisten (als potenziellen Eliteangehörigen) mindestens braucht, damit die Medien ihre gesellschaftliche Kontrollfunktion ausüben können. Wir sollten dabei aber nicht völlig übersehen, dass es zu den legitimen Handwerksformen von Journalisten gehört, Komplexität zu reduzieren und damit auch den Blickwinkel auf das Geschehen zu beeinflussen – idealerweise in pluraler Vielfalt. Und ohne eigene Machtmittel der Massenpublikation könnten Medien wohl auch kaum mächtige Institutionen oder Repräsentanten beaufsichtigen. Vielleicht haben sich aber alle beteiligten Seiten – Akteure und Publizisten – angesichts der wirtschaftlichen und technologischen Umwälzungen in den letzten Jahren zu eng beieinander „professionalisiert“, wenn es um Darstellungsfragen geht. Darüber würde ich aber lieber auf den Schauplätzen diskutieren, bei denen der Informations- den Unterhaltungswert überwiegt. Dennoch auch vielen Dank für diesen Beitrag und dass die Debatte am Leben gehalten wird.

  12. Eitelkeit, Selbstüberschätzung, Grössenwahn,… gibt einige Begriffe, die sehr gut umschreiben, dass nun mal bei Springer Redakteure rumlaufen, die offenbar tatsächlich glauben, ihre Sicht auf Dinge wie Beliebtheit von Schauspielern wäre repräsentativ für die ganze Leserschaft.

  13. Bei Noob und Nerd würde man jetzt sagen: „Die Ferres macht halt nur bei Rankings mit in denen sie alle Plätze belegt.“ ;-)

    Bei dem Ranking spielen eben alle politischen und sozialen Verflechtungen des Verlags und der Bild-Marken eine Rolle. Wahrscheinlich sind die gar nicht mehr in der Lage, über jeden irgendwas schreiben zu dürfen.

  14. Mag die BILD-Redaktion etwa Carsten Maschmeyer nicht mehr? Ansonsten ist mir das so was von egal, in welcher Liste die Ferres auftaucht oder nicht auftaucht…

  15. Was soll´s?
    Bei den hundert kompetentesten Journalisten Deutschlands wäre Marion Horn schließlich auch nicht dabei!

  16. Find ich unwichtig, sich darüber aufzuregen. Und wenn BamS die Umfrage in „Die 100 besten und beliebtesten Schauspielerinnen“ (Reihenfolge beachten: besten vor beliebtesten) umbenennt, stimmt es im Fall Ferres, selbst bei den 1000 besten Damen würde sie nicht dabei sein. Sie ist halt eine Darstellerin und keine Schauspielerin.

  17. Jetzt felt nur noch, dass die BamS sich groß über die Manipulationen Unregelmäßigkeiten bei den öffendlich-rechtlichen „Listen“ groß aufgeregt hätte.

    @niggi – noch zwei Wochen die Bildblog-beiträge hier posten? Ich hab ja nix dagegen, aber ich denke nicht, dass dann viele Leute den Bildblog so groß vermissen werden wie das eigentlich der Plan ist …

  18. Bei aller Liebe zu Eurer Aufklärungsarbeit. Jedes Mal mehr, das Veronika Ferres irgendwo nicht auftaucht, desto besser. Auch wenn das zur Verletzung journalistischer Grundlagen führt. (Und sich dann auch noch auf „Frau im Spiegel berufen“) Wirklich.

  19. Überflüssige Aufregung.
    Wen solche Rankings interessieren, interessiert sich nicht für diese Art Kritik.
    Wer sich für diese Art Kritik interessiert, interessiert sich nicht für solche Rankings … :o)

  20. mich wundert auch, daß die Ferres nicht dabei ist. Wo doch jeder weiß, daß sie das blonde Ellenbogenanhängsel vom Maschmeyer ist, der zum Gossenblatt immer gute Beziehungen hatte.

  21. Mutig, sich dem aufdringlichen PR-Zirkus dieser C-Schauspielerin zu verweigern: Dafür verdient die Bams nicht Kritik, sondern Lob.

  22. „Hallo Frau Ferres!“ – Du meine Güte. Beinahe war die Verdrängung dieser Person aus meinen Gedanken abgeschlossen… und nun das. Seufz.

    Mich interessierte mal, welche Leichen sie im Keller der Produzenten und Castingagenten kennt, um so oft in filmischen Machwerken als Darstellerin eingesetzt zu werden.

  23. Durch solche Beiträge verliert dieses Blog und die eigentlich wichtige BILD-Kritik an Bedeutung.
    Bitte nächstes Mal wieder was Relevantes!

  24. Danke fürs Nachfragen bei der BamS und bei Marion Horn.

    Hier gehts nicht darum, ob Veronica Ferres eine gute Schauspielerin ist oder nicht oder ob man sie mag oder nicht – sondern um Ranking-Manipulation. Denn: De facto ist V. Ferres eine erfolgreiche Schauspielerin.

    BamS, Horn und Hybris – ein neuer Dreiklang.

  25. Also wenn die Frage der Studie lautete, „Wen halten Sie für eine(n) beliebte(n) Schauspieler(in)?“, dann gibt das Ergebnis nicht wieder, wer beliebt ist, sondern wer von den Befragten der Ansicht ist, andere Leute würden den- oder diejenige für beliebt halten.

  26. @Maike und andere: Kann ich davon ausgehen, dass Sie solche Sachen auch gutheissen, wenn sie mal nicht Ihrer persönlichen Meinung entsprechen?
    VF IST eine erfolgreiche Schauspielerin, ob Ihnen das nun passt oder nicht.

  27. @dermax: ich würde mir wünschen, dass Sie mir und andere so viel Selbstreflektionsfähigkeit unterstellen, dass wir unsere (mögliche) Veronikaferres-Abneigung und darauf resultierende Voreingenommenheit in unserer Kritik mitdenken (Dass Veronika Ferres eine erfolgreiche Schauspielerin ist, passt mir tatsächlich nicht). Ich finde, dass das den Beiträgen von Tangozulu und IstdieWeltschön auch zu entnehmen ist. Es geht nicht, um „Veronika Ferres gut oder doof finden“, sondern darum, auf was für Ebenen/anhand welcher Beispiele Medienkritik praktiziert wird.

  28. VIelleicht ist der Anteil, derer die Veronica Ferres kennen, sie aber nicht gut finden, sehr groß. Ich könnte mir vorstellen, dass Ferres extrem bekannt ist, aber vielleicht nicht so beliebt. Umgekehrt sind einige weniger bekannte Schauspieler nur ihren Fans bekannt, so dass der „Beliebtheitsanteil“ extrem hoch ist. Eine Maschmeyer-Verschwörungstheorie ist auch ganz nett, hab zunächst die Causa Wulff im Verdacht gehabt, aber Ferres war ja 2014 noch auf der Liste.
    Naja, ich frage mich wie so eine Umfrage mit Helene Fischer ausfallen würde. Man hatte ja den Eindruck, Atemlos wäre der Überhit im Jahr 2014 gewesen. In den Charts war es aber nur auf Platz 3.

  29. Schön, dass sich zur Abwechslung mal jemand darüber aufregen kann, dass die omnipräsente Ferres mal irgendwo nicht mit dabei ist. Dass die auch von Bild diskriminiert wird, hätte ich nicht gedacht. Ich fordere für künftige Rankings eine Ferres-Quote: Mindestens 40% der Rankingplätze müssen mit Veronika Ferres besetzt sein. So, liebe Marion Horn: Deal with it!

    Aber vielleicht kommt ja noch eine Liste mit den beliebtesten deutschen Jahrthundertschauspielerinnen, bestehend aus Veronika Ferres.

    Hab leider kein Bild+, aber aus dem Focus erfahr ich: »In der Umfrage wurde gefragt, ob die Teilnehmer den jeweiligen Schauspieler kennen und wie sie ihn bewerten – positiv wie negativ. Besonders oft negativ, beziehungsweise als „überhaupt nicht beliebt“ betitelt wurden die Schauspieler Ben Becker, Til Schweiger und Uwe Ochsenknecht.

« Waaaas? Til Schweiger ist doch superduperbeliebt, genau wie Veronika? Warum werden uns so wichtige Infos hier vorenthalten?

  30. @37: Til Schweiger steht in Können und Beliebtheit wohl auf einer Stufe mit Lanz. Darum sitzen sich beide auch ständig in irgendwelchen Studios gegenüber, zum Leidwesen des Gebührenzahlers.

    Könnte das Ignorieren von Frau Ferres eventuell auch mit dem Gatten zusammenhängen?

  31. Prinzipiell kann BILD ja so viele subjektive Rankings ertellen wie sie wollen, egal ob nachvollziehbar oder nicht.
    Aber wenn man uns dieses Ranking als „repräsentativ“ verkaufen möchte, dann muss auch eine entsprechende Transparenz vorhanden sein, In diesem Sinne finde ich die Reaktionen der redakteurin schwach und amateurhaft, oder eben einfach bildtypisch.

  32. Die „Studienergebnisse“ wurden doch sicherlich noch anderweitig manipuliert. Je nach Übersetzung der Antworten in z.B. ein Punktesystem kann man da sicherlich etwas nachhelfen, und das wären ja noch fast seriös. Interessant wäre sowieso nur, was die BILD mit dem Ranking bezweckt, Wenn es nur darum geht, Zeitungsseiten mit Belanglosigkeiten vollzumüllen, dann wäre doch auch ein manipuliertes Ranking besser als der sonstige Müll, der sich mit politischen Manipulationen, Kampagnenjournalismus und anderen Propaganda-Absonderlichkeiten. Ich würde mir ehrlich gesagt wünschen, dass die BILD sich wesentlich mehr mit Schauspieler-Rankings beschäftigt. Top 1000, jeden Tag, und nur das :-)

  33. @39: ist doch daselbe wie bei den TV-Rankings: Billiger kann man Sendezeit/Seiten nicht füllen… wenn man auch konsequent hemdsärmelig vorgeht, dh Transparenz oder Reproduzierbarkeit oder Sinn oder ähnliches aussen vor lässt. Und wenn es grad kein brauchbares aktuelles Bild von der Ferres gibt (was eher unwahrscheinlich sein sollte…), dann schaffts die Dame halt leider ned ins Ranking.

  34. Dass Elyas M’Barek nicht unter den 100 beliebtesten deutschen Schauspielern ist, könnte aber auch ganz einfach daran liegen, dass er Österreicher ist.

  35. Abgesehen davon, dass Kalkofe sie manchmal als Schimpfwort verwendet habe ich keinerlei Notiz von Ferresschen Aktivitäten genommen – wenn man das Ehelichen eines schmierigen Schwerkriminellen nicht als schauspielerische Leistung wertet…

    Und Elyas M’Barek ist dieser Göthe-Müll oder sein Auftauchen bei Raabs Pokerrunde nur deswegen zu verzeihen, weil er in „Who am I“ gut war.

  36. Ziemlich seltsame Beiträge hier (und damit meine ich nicht die Kommentare. Bzw. nur manche). Gestern der ‚Pressefreiheit gut und schön, aber nicht für Todenhöfer und dicke deutsche Hassprediger‘ und heute dieser absurde Text von der Urlaubsvertretung…

    Aber klar – wenn die Weltschauspielerin Veronica F. nicht in einem Ranking auftaucht, MUSS das manipuliert sein. Als Kronzeuge wird das (Zitat) „Blabla-Blatt Frau im Spiegel“ angeführt, weil die Dame mit der unterentwickelten Mimik und dem unbekannten Talent da mal als „beliebt“ benannt wurde.

    Schon mal auf die Idee gekommen, dass _da_ manipuliert war? Mal nachgefragt, was es dem Finanzhai wert war, seine … ähm … wie soll ich es schreiben, ohne als sexistisch zu gelten? … naja, seine halt, in so einer Liste unterzubringen?

    Aber klar, der eigentliche Skandal ist ja, dass die BamS-Chefredakteurin die Frechheit besass, das Offensichtliche noch mal für die Blöden zu wiederholen: „Sie ist halt nicht dabei“.

    #31: „Hier gehts nicht darum, ob Veronica Ferres eine gute Schauspielerin ist oder nicht oder ob man sie mag oder nicht – “

    Ähm – doch. „Beliebtheit“ hat nämlich etwas mit mögen oder nicht mögen zu tun, wissen Sie?

    „sondern um Ranking-Manipulation. Denn: De facto ist V. Ferres eine erfolgreiche Schauspielerin.“

    Und wenn? Hat die BamS die 100 erfolgreichsten oder die 100 beliebtesten Schauspieler ausgesucht?

    #34: „VF IST eine erfolgreiche Schauspielerin, ob Ihnen das nun passt oder nicht.“

    Aber Sie ist eben nicht unbedingt besonders beliebt, ob das dem Ferres-Fanclub gefällt oder nicht.

    Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn die Urlaubsvertretung von Stefan Niggemeier titelt:

    BRATWURST IN NÜRNBERG GEPLATZT! RTL BERICHTET NICHT! SKANDAL! MANIPULATION!

  37. Ferres, Bild, Spiegel der Frau.
    Böse Manipulatoren.
    Rettet die Pressefreiheit und die Rechte der Leser! hahaha.

    Und dann schaue ich auf diese Google-Bildersuche und erblicke beim Herunterscrollen unzählige ehemalige und gegenwärtige PolitikdarstellerInnen, darunter drei ehemalige und derzeitige Bundespräsidenten, KanzlerInnen, VerteidigungsministerInnen, Außenminister aller Parteien bis hin zu Steinmeyer, Vizekanzler bis hin zu Gabriel und … und … und natürlich Rürup!

    https://www.google.de/search?q=Maschmeyer&hl=de&gl=de&authuser=0&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=Z6C5VIqkEIXZaqyngbAN&ved=0CAkQ_AUoAg&biw=1280&bih=725&dpr=1.5#hl=de&gl=de&authuser=0&tbm=isch&q=Maschmeyer

    Und ich liege hier vorm Computer und schüttele mich vor Lachkrämpfen über diesen wie ich fürchte ernstgemeinten Beitrag des Autors.

  38. @41 stimmt, der ist Österreicher.

    Schweighöfers Mercedes-Benz/Hugo Boss-Dauerwebefilme wurden in den letzten Jahren massiv von Bild gehypt. Peinlich, dass er bei der Auswahl für das Listicle vergessen wurde.

    Hinnerk Schönemann und Sylvester Groth sollen beliebter sein als Bully Herbig, Florian David Fitz, Benno Führmann, Axel Stein, Oliver Korritke oder Robert Atzorn? Was ist mit Anke Engelke?

  39. Danke für diesen Artikel.
    Er zeigt uns in welch glücklichen Land wir leben. Solange wir noch scheinbar ernsthaft über Schauspielerrankings in der BamS diskutieren kann es uns nicht wirklich schlecht gehen.

    BamS schreibt irgendwelchen willkürlichen Blödsinn über Schauspieler und mit dem „Goldenen Blatt“ wird argumentativ dagegen gehalten.
    Alle nehmen es ernst.

    Erstklassige Satire. -Danke

  40. Touché: BamS vs. Goldenes Blatt ist nicht die geeignete Liga, um über die gesellschaftliche Funktion von Medien zu diskutieren. Dann wird’s irgendwann beliebig. Auch über die Sinntreue einzelner Medienberichte kann man wochenlang hochengagiert und ergebnislos streiten. In der Argumentationslehre nennt man das einen „Red Herring“: Wenn man die Diskussion auf ein Thema lenkt, auf dem es so emotional zugeht, dass der eigentliche Gegenstand in den Hintergrund tritt (das würde allerdings Absicht voraussetzen, was ich hier nicht für wahrscheinlich halte).

  41. Eränzung zu 51: Was nicht heißen soll, dass die Diskussion über die Sinntreue einzelner Medienberichte zwecklos sei. Aber sie sollte nicht ziellos geführt werden.

  42. @Boris Rosenkranz

    Inhaltlich gibt’s wohl kaum etwas, das mich weniger interessieren würde wie dieser Artikel. Trotzdem macht das Lesen gute Laune, weil Sie das wirklich schön ironisch formuliert haben. Danke für den Lesespaß, gerne mehr davon.

  43. Würde mal drauf tippen, dass Frau Ferres mit irgendjemandem bei der „Bild (am Sonntag)“ Krach hat. Sonst lässt sich das wirklich nicht erklären. Sie würde doch wunderbar in dieses Blatt passen…

  44. Wahrscheinlich wurde die Umfrage unter deutschen Rentern gemacht, die all Ihre Rücklagen bei einem politisch protegiertem windigen Geschäftemacher in gutem Glauben angelegt haben und dann böse auf die Nase gefallen sind weil sie jetzt vor dem nichts stehen? Statt das dieser Abzocker im Gefängnis sitzt vergnügt er sich mit einer gewissenlosen Frau, die ihm bereitwillig zur Verfügung steht. Wie beliebt kann wohl diese Frau sein. Das das nun zufällig eine Schauspielerin ist, na und? Mir und allen anderen sagt das sehr viel über die Frau und ihrem geistig morlischen Zustand. Und der ist eben einigermassen verabscheungswürdig. Ende der Geschichte.

  45. So wie es aussieht ist das Publikum hier einfach unterfordert mit diesem blog..

    Mal alles strecken wer noch freiwillig die BamS schaut… ist auch sicher nur ’ne rein informative Umfrage ;)

    ..oder mit anderen Worten, wer ist Marion Horn?

  46. Es ist interessant, wie ein netter Beitrag (über dessen Relevanz man offensichtlich streiten kann) bei einigen Kommentatoren hier zu Beleidigungen und dem Hervorholen übelster sexistischer Klischees führt.

    Nichtsdestotrotz ist das Hinterfragen pseudowissenschaftlicher Darstellungen meines Erachtens eine immer wieder aufs neue notwendige Übung.

  47. #10 bringt’s auf den Punkt.
    Ich würde inn den letzten Jahren derart desillusioniert, dass ich eigentlich so gut wie alles hinterfrage. Ich bin für ein eigenes Schulfach „Medien“. Das halte ich für wichtiges als manch andere Groteske, die man eingepaukt bekommen hat.
    Ergänzend zur Kritik könnte man auch noch den bringen: Die 71-jährige Wienerin Senta Berger taucht in der Liste der beliebtest n deutschen Schauspielerinnen auf. Respekt;)

  48. Aber sehen wir doch einfach Das Gute in in dem Skandal:

    Mit dem Uslam hat das nichts zu tun.

    Darin sind sich alle einig, egal ob Cem Özdemir oder Pegida.
    Damit leistet WamS eine wichtigen Beitrag zur Willkommenskultur.
    Das hatten wir nicht erwartet.

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