Gerade gemerkt, dass ich mich noch nicht genug über Udo Walz aufgeregt habe. Der hätte die Ehrendoktorwürde angenommen, die ihm die offensichtlich demokratiefeindliche, rechtsextreme „Deutsche Nationalakademie“ verleihen wollte — wenn sie nicht nur eine Erfindung und ein Test der Zeitschrift „Tempo“ gewesen wäre.
Und irgendwie haben ihn die ganzen Zitate aus „Mein Kampf“ im Anschreiben wohl verwirrt, jedenfalls sagte er dem „Tagesspiegel“* hinterher, er habe gehört, dass diese Akademie „wohl ein wenig links“ stehen könnte.
Zu Udo Walz und dieser Geschichte hat im „Tagesspiegel“ ausnahmsweise auch Peter Hahne einen schlichten, schönen, wahren Satz gesagt:
„Udo Walz besitzt die Chuzpe zu glauben, dass er als Friseur einen Ehrendoktor kriegt.“
Mit Udo Walz bin ich fertig, seit er im September in „Bild“ (anmoderiert als „einer, der es wissen muss“) Auskunft gab zur Frage, ob Deutschland reif sei für einen schwulen Kanzler. Walz nahm Anstoß am Wort „schwul“ und sagte:
„Die meisten denken dann gleich an Darkrooms und Analverkehr. Und ich kann Ihnen versichern, dass Homosexualität damit nichts — ausschließlich — zu tun hat.“
Und allein die aufschlussreiche grammatische Un-Konstruktion in diesem Satz, mit der Udo Walz die ihm offensichtlich unangenehme Möglichkeit, dass Schwule Analverkehr haben, vollständig ausschließt, ohne sie vollständig auszuschließen, würde vermutlich ausreichen, seine Krankenkasse von der Notwendigkeit einer Therapie zu überzeugen.
Später führte Walz, der sich selbst als zum Glück „sehr maskulin“ bezeichnete, noch aus, dass es ihn stört, wenn Männer sich in der Öffentlichkeit küssen:
„… küssende Männer gehören nicht auf die Straße.“
Bei Heteros gilt das für ihn nur „mit Abstrichen“.
Udo Walz ist ein Grund, sich zu schämen, schwul zu sein.
*) Komischerweise ist der „Tagesspiegel“-Artikel nicht mehr in seiner ursprünglichen Form online. Das Zitat steht nur noch im Schwesterblatt „BusinessNews“.
mit seiner expertise über homosexualität ist es evtl. genauso wie mit seinem können bzgl. der frisuren: „learning by doing“. walz hat, ebenso wie promi-kollege meir, keinen meisterbrief und wird deshalb von den „richtigen“ friseuren eher als pausenclown wahrgenommen.
Moment mal…Udo Walz ist schwul und Mitglied der CDU?
Interessant…vielleicht sieht man Claudia Roth ja auch demnächst mal in einem Atom-Uboot…aber jedem das Seine…
Jetzt war er wirklich fällig. Der Udo, die Walz.
Interessant, dass die TAZ den Walz in Augenschein nimmt in diesem Kontext. Die BZ beispielsweise hatte eher ein Problem mit Dieter Bohlen… als sie von dem Skandal mit der gefakedten Akademie schrieben. Bohlen ist wahrscheinlich den boulevardesken Lesern noch bekannter als Walz.
[…] Ist ja nicht nur Udo Walz gewesen, der die Ehrendoktorwürde der fiktiven „Nationalakademie“, erfunden von dem Machern der Tempo-Jubiläumsausgabe, annahm. Muss man sich mal vorstellen, die verschicken Briefe, in denen Zitate aus dem NPD-Programm und Hitlers „Mein Kampf“ stehen und es gibt tatsächlich Menschen, die das ganze meist freudig annehmen. „Eine Weltanschauung, die bestrebt ist, unter Ablehnung des demokratischen Massengedankens, dem besten Volk die Erde zu geben, muss auch innerhalb dieses Volkes wieder dem gleichen aristokratischen Prinzip gehorchen und den besten Köpfen die Führung und den höchsten Einfluss im betreffenden Volk sichern.“ […]
„Udo Walz ist ein Grund, sich zu schämen, schwul zu sein.“ Sind Sie denn schwul, Herr Niggemeier, oder was kann man daraus ableiten? Das wäre das erste Coming-out eines A-Bloggers. Gratuliere vorab schon mal – ihr Dr. Huber (übrigens kein Ehrendoktor, und v.a. nicht schwul).
Herr Dr. Huber: peinlich.
Entschuldigung, ich hatte ja keine Redeerlaubnis. Stimmt ja: die Fragen stellt ja hier nur einer. Ich bitte nochmals und vielmals um Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung.
„We all live in a yellow submarine“ – ich schreibe diese Zeilen mit meinem wasserabweisenden Notebook. Als wahrscheinlich tiefstgesunkener Deutschblogger habe ich bereits vor vier Tagen nach meiner Profilneurose auch noch meine Homophobie offenbart und möchte nicht, dass andere mir meine Position streitig machen.
Vielen Dank.
Soso, der Huberfrank, Deutschlands ersichtlich hochfliegendster Blogger, klappert scheints die Blogs ab, um Klicks zu sammeln. Isnichwahr, nich wirklich. darfnichwahrsein.
oder doch?
Jetzt ist der Huber auch noch homophob? Ja hat der Mann denn auch gute Eigenschaften?
Der Beitrag von Dr Huber ist weiss Gott einfach nur eklig – anders kann ich es nicht nennen, wenn jemand so mit einem Eimer Gülle durch die Blogs streift. Und dann ist ihm noch nicht mal bewußt was er da treibt und schreibt einen eigentümlichen Zweitkommentar hinterher
Ich kann das langsam echt nicht mehr glauben, wie hirnverbrannt man sein kann… Ich habe das übrigens auch so aufgefasst, dass Stefan Niggemeier schwul ist. Und schon eine Sekunde später hatte ich auch schon wieder wichtigeres im Kopf. Dass das heute noch ein Thema ist, ist schon sehr armselig, vom Top-Huberbasher F. Huber mal ganz zu schweigen.
Ähnlich wie bei uns Atsche (wer-auch-immer hab und behalte ihn selig) vielleicht:
Latente, unterdrückte Homophilie, die durch eine überinterpretierte Selbstreflektion einen Kanal sucht, um sich der Last der Verheimlichung zu entledigen und in homophoben Kommentaren eskaliert…
möchte ich da spontan diagnostizieren, kann aber nicht ausschließen, dass hier auch ein Fall von weiß-nich-was-nofollow-is-will-aber-blog-imperator-werden-und-tue-alles-dafür vorliegt. Alles? Wir werden sehen…
Auf die Knie, Hubi, … ja …. Du weißt was ich von Dir will!
[…] kam noch Udo Walz, auch schwul (und laut Stefan Niggemeier für Schwule ein Grund, sich zu schämen, schwul zu sein), und der Austausch harmloser Banalitäten zum Haar des Herrn […]
[…] nicht mit offener Hose rum.”) Es spricht damit sicher vielen anständigen Bürgern (und dem Udo Walz natürlich) aus der Seele, die es auch eklig finden, wenn zwei Männer sich auf offener Straße […]
sehr lustig ist übrigens, dass Udo Walz in dem Bild-Artikel der InterviewerIN („Das Interview führte Alexandra Würzbach“) sagt:
„Der einzige Unterschied zwischen z. B. Ihnen und mir ist, dass ich mit einem Mann zusammenlebe.“
[…] hier ja auch nicht mit offener Hose rum.”) Er spricht damit sicher vielen anständigen Bürgern (und dem Udo Walz natürlich) aus der Seele, die es auch eklig finden, wenn zwei Männer sich auf offener Straße […]
bei Walz da knallts.
Ab und wann taucht er in irgendwelchen Talk-Shows auf
und wenn man denkt schlimmer gehts nimmer,
walzt er mit seinem Weltbild alles nieder.
Walz = Weltfremd .
Abgehoben in seiner elitären Schauma Promi Performance.
Dort passt er hin, woanders geht überhaupt nicht.
[…] hier ja auch nicht mit offener Hose rum.”) Er spricht damit sicher vielen anständigen Bürgern (und dem Udo Walz natürlich) aus der Seele, die es auch eklig finden, wenn zwei Männer sich auf offener Straße […]