Um die merkwürdige Welle von Easyjet-Artikeln, die der „Tagesspiegel“ Anfang der Woche online veröffentlichte, angemessen würdigen zu können, muss man vielleicht die Titelseite der Zeitung vom vergangenen Sonntag kennen, in der diese Artikel erschienen. „Easyjetset“ stand da in großen Buchstaben vor einem irgendwie heimeligen Bild vom Berliner Fernsehturm im Sonnenauf- oder Untergang:
Ich weiß nicht, wie viel ein Unternehmen dafür zahlen würde, seinen Namen in dieser Form auf der Titelseite einer Zeitung präsentiert zu sehen. Meine Arbeitshypothese: viel.
Vier redaktionelle Seiten widmete der „Tagesspiegel“ am Sonntag der Fluggesellschaft, weil sie vor zehn Jahren zum ersten Mal Berlin anflog. Das Thema ist angeblich, wie „Billigflieger und Massentourismus“ in dieser Zeit die Stadt verändert haben. Aber der eine Billigflieger, dessen Name auf diesen Seiten immer wieder genannt wird, ist Easyjet. Dass es noch andere Billigflieger gibt, die Berlin ansteuern, erfährt man nur in einem kleinen Kasten.
Dabei war Easyjet vor zehn Jahren nicht einmal der erste Billigflieger, der Berlin-Schönefeld anflog, sondern der sechste. Man würde das als Leser dieser „Easyjetset“-Seiten aber nicht ahnen, die bedeutungsschwanger referieren, dass es eine Boeing 737 gewesen sei, die am 28. April 2004 als erste Easyjet-Maschine in Berlin landete, dass sie aus Liverpool gekommen sei, 122 Passagiere an Bord gehabt habe und bei ihrer Ankunft von der kalifornischen Popband Berlin begrüßt worden sei mit dem Lied „Take My Breath Away“.
Kevin P. Hoffmann, der Wirtschaftschef des „Tagesspiegel“, hat sich von dem Unternehmen nicht nur ausrechnen lassen, wie viel Bier in dieser Zeit an Bord der Flüge ab Schönefeld getrunken wurde, und sich für die Zahl grundlos begeistert. (Sein Artikel „Mit 14.519 Litern Bier zum Mars“ ist aktuell nicht mehr online, weil er neben anderem Unsinn auch noch die falsche Entfernung zum Mars nannte, was einerseits egal ist, andererseits für dieses bekloppte Stück zentral.) Hoffmann hat auch ein bisschen mit dem Deutschlandchef von Easyjet geplaudert. Kostprobe:
Wo sind Sie gern in Berlin?
Vor ein paar Jahren war ich erstmals mit meiner Familie da. Damals hatten wir ein Hotel in Mitte an der Museumsinsel, das nächste Mal in Prenzlauer Berg und vor drei Wochen waren wir in Friedrichshain. Das war auch super. Was denken Sie: Wo sollen wir als Nächstes hin?
Vielleicht mal in den Westen, nach Schöneberg oder Neukölln. Man sagt auch: Der Wedding kommt …
Prima, das versuchen wir.
Eine Kollegin hat die Gelegenheit genutzt, die „einschwebenden Gäste“ zu befragen, die aus einem der „mehr als 40 Flugzeuge der Airline Easyjet“ ausstiegen, die „allein an diesem Freitag“ in Schönefeld landeten. Kann man auch mal machen.
Eröffnet wird das Easyjet-Extra von einem Essay von Rüdiger Schaper, dem Leiter des Feuilletons. Ihn bringt der Easyjet-Tourismus ins Schwärmen:
Billigflüge sind die Ausflüge der Neuzeit, davon profitiert besonders die Kultur. Auf kurzen Reisen in engen Sitzreihen lebt der Gedanke des Gemeinsamen.
Er beginnt seinen Text mit einer Erinnerung an die alten Flugschauen und schreibt:
Heute sitzen die Massen im Airbus, vor allem im letzten Jahrzehnt hat sich die Vorstellung der Flugschau radikal verändert: nach Barcelona oder Istanbul zur Party fliegen und schauen, was abgeht, oder nach Paris ins Museum. Auch der stets unruhige, auf gepacktem Rollkoffer sitzende Kulturbürger gehört zur „Generation Easyjet“.
Falls Ihnen der Begriff „Generation Easyjet“ nicht geläufig ist: Die Firma Easyjet hat ihn erfunden. Er ist aktuell der zentrale Begriff ihres Marketings. Und wenn man liest, welche Werbebotschaft die Firma mit diesem Begriff verbindet, stellt man fest, dass es exakt die Botschaft ist, die der „Tagesspiegel“ in seinem Artikel Easyjet zuschreibt. Das Stück liest sich wie eine redaktionelle Interpretation dieses Mottos.
Der Autor dekliniert sogar die einzelnen Flugziele von Easyjet ab Schönefeld durch:
Ein neuer, niedrigschwelliger Kulturtourismus hat sich entwickelt. Wir alle spielen in einer kulturellen Champions League, und niemand scheidet aus. Im Sommer zur Biennale nach Venedig, nächstes Wochenende zur großen El-Greco-Jubiläumsausstellung nach Madrid und Toledo, nach London in die Tate, auch Manchester, Liverpool und Lyon liegen um die Ecke. (…)
Ein Wochenende in Thessaloniki — der Flug nach Nordgriechenland dauert zwei Stunden — lässt sich preiswerter kalkulieren als ein paar Tage an der Ostsee. Man zahlt nur für den engen Sitz im Flugzeug, mehr Beinfreiheit und ein aufgegebener Koffer sind dann manchmal schon so teuer wie das Ticket selbst. Herrlich ein Drink auf der Dachterrasse des Elektra Palace an der Platia Aristotelous, einem der schönsten Plätze Europas, der sich von der Altstadt zur Meerespromenade hin absenkt!
Oder morgens mal nach Mailand-Malpensa, dann mit dem Mietwagen schnell über die Schweizer Grenze bei Chiasso ins Outletcenter Foxtown und am Abend zurück nach Berlin mit vollen Taschen. Das ist kein Managertag, sondern ein Betriebsausflug von Sekretärinnen.
Robert Ide, der Berlin-Chef des „Tagesspiegels“, schrieb auf Twitter, es handele sich bei dem, was auf mich wie eine vielseitigen PR-Aktion von oder jedenfalls für Easyjet wirkt, um einen „redaktionellen Schwerpunkt zum Massentourismus in Berlin“; das Thema sei „sehr relevant“. Markus Hesselmann, der Online-Chef des „Tagesspiegels“, schrieb auf Facebook, entscheidend für ihn sei bei alldem, „dass die Redaktion von sich aus ihre Themen setzt unabhängig von Werbung“.
Entweder die Zeitung hat sich von dem Unternehmen kaufen lassen. Oder eine komplette Redaktion hat versehentlich eine Werbesonderausgabe für Easyjet produziert.
Dieses Thema hat wirklich noch diesen zweiten Artikel verdient. Allerdings finde ich es, je mehr ich darüber lese, auch immer schlimmer. Und dass die Verantwortlichen glauben, die Leser für dumm verkaufen zu können, spricht entweder für deren Naivität oder für ihre Dreistigkeit. Beides ist bei Journalisten nicht unbedingt angebracht…
Ich genieße das Verreisen mit easyJet, denn easyJet bietet hervorragende Qualität zum vernünftigen Preis. Emotionale Kurzstrips mit easyJet nach Barcelona und London liegen im Trend und transportieren mein urbanes Lebensgefühl. Mit MyEasyJet kann ich die Buchung jetzt ganz bequem selbst von zu Hause aus vornehmen. Ich freue mich auf meine nächste Wochenendreise mit easyJet! Statt die ausgezeichneten Angebote von easyJet zu kritisieren, sollte jeder es selbst einmal ausprobieren. Der Tagesspiegel ist eine seriöse Nachrichtenquelle und kein Werbeblättchen. Dies sollte nicht vergessen werden.
Deswegen liest ja niemand mehr Zeitung. Und weil niemand mehr Zeitung liest, müssen die sich was ausdenken, wie die an Geld kommen. Schon toll dieser Kapitalismus, man braucht keine Kunden mehr, man lässt einfach das Kapital arbeiten: Wir fliegen ja eh immer alle dank Calli superbillig an den Strand, das Ticketgeld investiert der Billigflieger in PR, die (PR-)Zeitung schustert sich ein paar beknackte Geschichtchen zurecht, die niemand liest und auch niemand lesen muss.
Die Lebenswirklichkeit eines Billigfliegers easyJet, über die der Tagesspiegel selbst noch vor zwei Jahren berichtet hat, scheint dabei schon längst in Vergessenheit geraten zu sein: Nach Flugausfällen – Passagiere klagen gegen Easyjet
http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/nach-flugausfaellen-passagiere-klagen-gegen-easyjet/1887056.html
@ #2 (Monika):
Der Tagesspiegel ist eine seriöse Nachrichtenquelle und kein Werbeblättchen. Der Tagesspiegel ist eine seriöse Nachrichtenquelle und kein Werbeblättchen. Der Tagesspiegel ist eine seriöse Nachrichtenquelle und kein Werbeblättchen….
Ich werd das jetzt so lang wiederholen, bis man die endlich wieder unterscheiden kann!
http://www.youtube.com/watch?v=WUOABXgun4I
Zwei Stunden Flug, um auf der Dachterrasse des Elektra Palace ein Bier zu trinken, können schon ziemlich lang werden. Hat Easyjet wenigstens eine eigene Bordzeitung, mit der ich mir lesend die Zeit vertreiben kann?
Es ist auf dem Foto der Titelseite leider nicht so gut zu erkennen. Worum ging es im Artikel auf der rechten Seite neben dem Bild genau?
Hmm, was sagen denn die Tagesspiegel – Kollegen dazu? Oder haben Sie um keine Stellungnahme gebeten?
@Bjoern Sjut: Ich habe um keine Stellungnahme gebeten, aber zwei Tagesspiegel-Kollegen sind doch im Text zitiert.
Die allgegenwärtige schäbige Konsumpropaganda (von ihren Urhebern beschönigend als „Werbung“ verkauft), die alles durchsetzt, zerstückelt und verschandelt (von Spiel- und Fernsehfilmen über Online-, Print- und Audiomedien bis hin zu Stadtbildern und Landschaften – von unserem Handeln, Denken und Sprechen ganz zu schweigen) ist eine (wie ich finde) besonders widerwärtige, aber notwendige Begleiterscheinung des Kapitalismus.
Sich darüber zu wundern, dass „Product Placement“ jetzt auch in einstmals für seriös gehaltenen Zeitungen gang und gäbe wird, wäre naiv.
Leider verzichten auch angeblich kapitalismuskritische Parteien (wie z.B. die Linke) im Wahlkampf nicht auf derlei ressourcenfressende und belästigende Reklame, wie zur Zeit wieder überall zu bemerken und zu bedauern ist.
Mich erinnert Easyjet ja an den frühen Stockhausen und Boulez!
@BlueKO: http://www.tagesspiegel.de/meinung/wirtschaftliche-ungleichheit-in-deutschland-die-mittelschicht-muss-alles-ausbaden/9810646.html
So ernst war das nicht gemeint.
Ich fand die Überschrift nur so putzig und passend zu DEINEM Thema.
Mich würde ja mal interessieren, wie viele Sekretärinnen wie behauptet zum Shoppen nach Mailand fliegen. Und wie viele tatsächlich ins Museum nach Madrid gehen udn ähnliche Ausflüge unternehmen. Meiner Erfahrung nach ist das eine Realität, die von den Billigfliegern heraufbeschworen wird, ich kenne aber NIEMANDEN – und das, obwohl ich viele flugbegeisterte Freunde haben – der oder die je so einen Trip unternommen hatte. Viel eher scheinen mir Junggesellenabschiede und Männergruppenbesäufnisse sowie vor allem normale Touristen udn Geschäftsreisende in den Fliegern anzutreffen zu sein. Liebe Leute vom Tagesspiegel, habt ihr denn dazu irgendwelche Zahlen? Statistiken? Interviews gemacht? Oder doch einfach blind der Propaganda vertraut?
Danke, Stefan Niggemeier, fürs Aufschreiben dieses Themas!
Kann nicht mal jemand einen Abmahnverein gründen, der Zeitungsverlage für Schleichwerbung richtig schön bluten lässt?
Mir kommt das ja nicht wie gewollte Schleichwerbung vor, sondern wie: Aus einem tatsächlich interessanten Thema aus Unfähigkeit ein Desaster veranstaltet. Der Begriff „Easyjetset“ ist ja keine Erfindung von Easyjet, und diese junge, nach Berlin im Billigflieger reisende Partycrowd hat die Stadt tatsächlich verändert – da steckt also tatsächlich etwas drin für eine Lokalzeitung. Nun müsste man aber beachten, dass man – wenn man diesem Begriff nachgeht – nicht Werbung für Easyjet macht, und genau dieser Gefahr scheint sich die Redaktion in ihrem Überschwang keine Sekunde bewusst gewesen zu sein. Da kommt dann die Unfähigkeit ins Spiel.
Gut. Nehmen wir an, dass das keine Schleichwerbung ist, sondern die normale journalistische Arbeit wieder spiegelt. Dann nervt dieser ‚Nacherzähljournalismus‘ gewaltig. Statt eine Diskussion zur Zukunft der Mobilität oder des Hauptstadttourismus bringt man einen ‚gestern waren am Brandenburger Tor viele Touristen. Eine ganze Schulklasse war mit Easyjet aus einem Londoner Vorort angereist‘ Journalismus. Kein Mehrwert, keine Zahlen, wie #14 richtig anmerkt-insbesondere fuer Berliner LeserInnen die eine gedruckte Zeitung bekommen. Bei Schleichwerbung könnte man sagen: Schlechter Artikel, aber der wurde wegen der Kohl runtergeschrieben. Ohne Bezahlung ist das wieder mal ein trauriger Beweis, wie entbehrlich (gedruckte) Zeitungen geworden sind
Bravo SN, dass du den arroganten Fatzken beim TSP mal ans Bein pinkelst
Schnarch. Easyjetset ist nun mal der oberbegriff für die generation touris die per billigflieger in berlin einfallen und mal fünfe gerade sein lassen.
nutella ist schokocreme und tempo ist papiertaschentuch.
wer das sommerloch füllen muss regt sich über easyjet auf. auch okay.
muss ja gefüllt werden das web.
> Billigflüge sind die Ausflüge der Neuzeit, davon profitiert besonders die Kultur. Auf kurzen Reisen in engen Sitzreihen lebt der Gedanke des Gemeinsamen.
Hääääää?????
Also ist das wirklich ein „Tagesspiegel“, oder hat die Titanic da etwa wieder zugeschlagen????
Das gitb’s doch gar nicht, so schlecht ist das. So wie auch Kommentar #2. das wird ja nicht mal von RTL2-Guckern gefressen, dieser Unsinn!
> Oder morgens mal nach Mailand-Malpensa, dann mit dem Mietwagen schnell über die Schweizer Grenze bei Chiasso ins Outletcenter Foxtown und am Abend zurück nach Berlin mit vollen Taschen. Das ist kein Managertag, sondern ein Betriebsausflug von Sekretärinnen.
Wochenendtrips mit dem Flugzeug sind die Krätze der Neuzeit. Für ein paar billige Sekretärinnen-Handtaschen und einen Kaffee (aus ökologischem Anbau???) auf einem Athener Hausdach Tonnen Kerosin verblasen.
Erinnert mich an den alten Seyfred-Cartoon:
„Wo bleibt mein Espresso?“
„Tut mir leid, Chef, die Maschine aus Mailand hat Verspätung!“
Auch SPON fliegt auf Easyjet.
„Ein Jahr hielt er durch, dann warf er hin. In einem Buch über die Beraterzeit („Die kaputte Elite“) hat sich Herles seinen Frust von der Seele geschrieben. Bei Eventures fliegt er nur noch Easyjet, dafür wird er intellektuell wieder gefordert.“
http://ml.spiegel.de/article.do?id=964992
@14: Du erwartest von einer deutschen Tageszeitung heutzutage nicht ernsthaft noch Recherche?
Meines Wissens hat der Journalist Tobias Rapp (inzwischen beim Spiegel) den Begriff „Easyjetset“ erfunden. Es wäre interessant einmal hreauszufinden, wie Firmennamen auf Buchtitel kommen und solche Buchtitel dann in die Bestsellerlisten. Vorbild: Florian Illies und seine „Generation Golf“. VW hat das Buch damals den Golf-Käufern ins Handschuhfach von Neuwagen gelegt. Wieviele Golfs werden pro Jahr verkauft und welchen Effekt hat der massenhafte Ankauf einer Autofirma auf den Rang eines Buches in den Bestsellerlisten? Oder anders gefragt: Wie korrupt sind Journalisten/Autoren, die ihre Werke unkritisch mit Industrie-Marken schmücken?
Bei der derzeitigen Wirtschaftsförderungsinitiative des deutschen Journalismus kann natürlich auch der Spiegel nicht abseits stehen: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/beckenboden-jetzt-laesst-er-sich-auch-im-fitnessstudio-trainieren-a-967012.html
[…] Stefan Niggemeier | Der “Tagesspiegel” fliegt auf Easyjet (2) – Entweder die Zeitung hat sich von dem Unternehmen kaufen lassen. Oder eine komplette Redaktion hat versehentlich eine Werbesonderausgabe für Easyjet produziert. […]
[…] geht es um die Folgen eines Blogbeitrags von Stefan Niggemeier, dem wohl bekanntesten deutschen Medienblogger. Markus Hesselmann, […]
@22 swb: Doch, genau das erwarte ich. Wo sonst soll die Daseinsberechtigung von Journalismus sein? Aber ja, schon klar…
Schleichwerbung? Ach was, Blödsinn!
Es handelt sich bei dem Artikel zweifelsohne um eine publizistische Investition! Wenn man in der Wirtschaft überleben will, dann kann man nicht nur warten, dass die Kunden zu einem kommen und kaufen – man muss auch schon mal was investieren; Geld in die Hand nehmen, um mehr Geld reinzubekommen. Nichts anderes hat der Tagesspiegel gemacht: Er hat Geld in einen Artikel investiert, um künftig mehr Geld in Form von vermehrten Anzeigenerlösen durch das porträtierte Unternehmen zu generieren.
@Niggi (bezogen auf #8):
Du hast zwei Deiner Kollegen vom Tagesspiegel dort zitiert? Danke, dass Du das sagst. Ich hätte vom Inhalt der Zitate her gedacht, Du hättest da zwei Werber vom Tagesspiegel zitiert…
Und noch ein Einwurf aus der ökologischen Ecke, überwiegend ernst gemeint:
Das dauernde und übermäßig zunehmende Herumgereise, nicht nur mit Flugzeugen, sondern in jeder Form, versaut uns die Umwelt (Lärmbelastung, unter anderem), und die Propaganda für solche meist eher sinnfreien Ortswechsel wird auch noch auf Papier gedruckt und dann weggeworfen.
Denkt denn niemand an die Bäume?
[…] den Medien so, dass es Versuche gibt, eine Agenda zu implementieren. Unternehmen tun ihr bestes, um ihre Werbung und Imagekampagnen möglichst redaktionell aufbereitet in der Zeitung zu finden. Stichwort “Native […]
Das schlimme an solchen Vorfällen ist, dass sie in einem so starke Zweifel an und Abneigung gegen das jeweils betroffene Blatt begründen und Vertrauen in vielleicht an anderer Stelle in der gleichen Zeitung wirklich vernünftige journalistische Arbeit vernichten, so dass es einfach gefühlsmässig aber dennoch nachhaltig auf Jahre ausgeschlossen ist, dass z.B. ich dieser Zeitung noch irgendetwas abkaufe (Ausgaben, Inhalte, …). Erkennen denn diejenigen, die solche Zeitungen machen nicht, dass Sie mit solcher Junk-Berichterstattung sich selbst massiv schaden?
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