Screenshot: ZDF
Es gab dann in der Sendung von „Markus Lanz“ gestern zum Beispiel den Moment, als die stellvertretende Vorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, dem Moderator Markus Lanz erklären wollte, warum sie die Europäische Union „weithin undemokratisch“ nennt, was Lanz eine Ungeheuerlichkeit fand.
Wagenknecht: Ich hab doch im Europäischen Parlament gesessen, fünf Jahre. Ich hab —
Lanz: Was haben Sie da gemacht, eigentlich?
Wagenknecht: Ich habe erlebt — Ich habe im Ausschuss für Wirtschaft und Währung gesessen.
Lanz: Ja.
Wagenknecht: Zum Beispiel in diesem Ausschuss —
Lanz: Was verdient man da?
Wagenknecht: Man verdient das gleiche wie im Bundestag, aber das —
Lanz: Wieviel? Wieviel verdient man da?
Wagenknecht: Ich glaube, zur Zeit sind das im Europäischen Parlament 7000 Euro oder so.
Lanz: Kriegt man im Monat.
Wagenknecht: Aber ich wollte Ihnen eigentlich was darüber erzählen, wie Lobbymacht funktioniert.
Ja, aber wer will das schon hören?
Lanz warf ihr dann später noch vor, dass er gar nichts davon mitgekriegt hätte, was sie im Europaparlament gemacht hat. Und dass in Europa ja wohl trotzdem noch Sachen schieflaufen, obwohl sie da Abgeordnete war.
Es war, als würde man versuchen, eine inhaltliche Diskussion mit einem Sechsjährigen zu führen, der als Argumente zweihundert Fleischbällchen in Tomatensoße hat und bereit ist, jedes einzelne abzufeuern.
Lanz hatte Wagenknecht unter anderem damit begrüßt, dass sie „schönste Linke aller Zeiten“ genannt worden sei. Dann las er weiter von seiner Karteikarte vor:
Richtig gefährlich allerdings wird’s erst, wenn einen Gregor Gysi lobt. Das hat er in letzter Zeit so oft gemacht, dass sie jetzt prompt nicht Fraktionsvorsitzende geworden ist. Und vielleicht hat sie deshalb jetzt im Bundestag sogar den Papst zitiert, weil gegen Gregor Gysi nur noch der liebe Gott und vielleicht der Erzengel Sigmar Gabriel helfen kann.
Zum Einstieg in den politischen Teil der Diskussion fragte Lanz Wagenknecht:
Lanz: Wie ist das eigentlich für Sie, wenn Sie da jetzt im Bundestag sitzen und so nach links und rechts gucken – wobei: Links ist ja nix mehr, da sitzen Sie ja schon. Aber auf die andere Seite. Kriegt man da Minderwertigkeitskomplexe, wenn man diese Riiiiiesenkoalition sieht und dann ist man daneben so klein — und Gregor Gysi nur 1,50 groß?
Lanz hatte Wagenknecht eingeladen, um sie nicht zu Wort kommen zu lassen. Sie sollte anscheinend keinen Satz und keinen Gedanken zuende bringen. Zur Verstärkung und als Testosteron-Booster hatte er Hans-Ulrich Jörges eingeladen, den Politik-Clown vom Dienst beim „Stern“. Die beiden hatten sich offenbar vorab zu einem Wettbewerb verabredet, wer Wagenknecht schneller, lauter und dümmer über den Mund fährt. Die Strategie von Jörges war dabei, die tatsächlichen Aussagen Wagenknechts durch Pappkameraden zu ersetzen und die dann mit blinder Wut zu attackieren.
Wenn Wagenknecht redete, unterbrach Lanz sie. Wenn Jörges redete, murmelte Lanz „das ist richtig“, nickte, bot ihm fehlende Prädikate an und vollendete seine Sätze.
Es ging irgendwann darum, wie die CSU die Probleme mit der Einwanderung aus Bulgarien und Rumänien instrumentalisiert, was Jörges falsch fand, aber richtig.
Wagenknecht: Indem man billige Ressentiments schürt, löst man das Problem nicht. Es gäbe andere Wege, das zu —
Lanz: Aber das machen Sie doch auch, Frau Wagenknecht.
Wagenknecht: Nein.
Lanz:Doch. (zu Jörges und mit dem Finger auf Wagenknecht zeigend:) Aber das macht sie doch auch.
Wagenknecht: Wo schüren wir billige Ressentiments?
Lanz: Das machen Sie doch auch.
Wagenknecht: Wenn wir zum Beispiel über Zuwanderung reden, dann müssen wir über niedrige Löhne reden. Dann müssen wir über Scheinselbständigkeit reden. Über all das. Das sind die eigentlichen Probleme.
Lanz: Heißt das, …
Wagenknecht: Und nicht 20.000 Menschen, die aus Bulgarien …
Lanz: Da muss ich einmal einhaken.
Wagenknecht: … die teilweise auch noch hochqualifiziert sind.
Lanz: Da muss ich einmal einhaken. Das heißt, Sie unterstützen Europa uneingeschränkt? Das finden Sie gut?
(Hier beim Lesen einmal kurz innehalten, um die Fragenschärfe von Lanz angemessen zu würdigen.)
Wagenknecht: Ja, was ist Europa?
Lanz: Ja, was ist denn Europa für Sie?
Wagenknecht: Ich unterstütze …
Lanz: Sagen Sie’s mal.
Wagenknecht:… europäische Werte. Ich finde die europäische Kultur …
Lanz: Die europäische Union.
Wagenknecht: … großartig. Und ich finde die heutige Politik der Europäischen Union zutiefst falsch, weil es eine Politik ist, die vor allem große Unternehmen, große Konzerne, große Banken begünstigt und —
Lanz: Raus aus dem Euro oder drinbleiben?
Wagenknecht: Ja, das ist überhaupt nicht die Frage. Der Euro —
Lanz: Raus oder rein?
Wagenknecht: Der Euro ist jetzt — Na, rein können wir nicht, wir sind drin, und ob man ihn auflösen sollte ist, denke ich, jetzt aktuell nicht das Problem. Wir müssen nur gucken, wie wir die Europäische Krise —
Lanz: Die Frage würde ich trotzdem nochmal gerne nochmal stellen. Euro – Ja oder Nein?
Wagenknecht: Der Euro ist doch Realität. Wir …
Lanz: Für Sie, Frau Wagenknecht.
Wagenknecht: … entscheiden uns doch nicht, rauszugehen. Ich vermute …
Lanz: Nein, aber Sie haben gesagt, Sie haben die besseren Ideen. Sie haben die besseren Ideen.
Wagenknecht: Aber Sie müssen mich auch ausreden lassen …
Lanz: Ja.
Wagenknecht: … wenn Sie mir Fragen stellen und ich kann nicht antworten.
Als sich Wagenknecht zumindest sprachlich von der Formulierung im Entwurf des Europaprogramms der Linken distanzierte, wonach die EU eine „militaristische Macht“ sei, fragte Lanz:
Wer hat’s denn formuliert? War’s der Gysi? Wer hat das geschrieben?
Haben Sie’s geschrieben? Oder nicht?
Lanz distanzierte sich von seinem eigenen Studiopublikum, das es wagte, Wagenknecht mehrfach zu applaudieren. Jaha, dafür bekomme man natürlich Beifall, wenn man so populistisch argumentiere, sagte Markus Lanz. Sagte Markus „Was verdient man da eigentlich im Europaparlament“ Lanz.
Ich habe die Sendung, ehrlich gesagt, nicht zuende geguckt. Ich hab’s nicht geschafft.
Markus Lanz. Das ist der Mann, den das ZDF, ein öffentlich-rechtlicher Sender, regelmäßig außerhalb des Kinderprogramms über Politik diskutieren lässt. Ein Mann, für den sich die Debatte um die richtige Europapolitik auf die Frage reduzieren lässt: Europa — Ja oder Nein. Ein Mann, für den sich die Debatte um die richtige Euro-Politik auf die Frage reduzieren lässt: Euro — Rein oder Raus. Und ein Mann, der dann wütend wird, wenn sich jemand nicht zu ihm in den Sandkasten knien will, um auf seinem Niveau zu diskutieren.
Die ZDF-Zuschauerredaktion hat auf Beschwerden über die Sendung offenbar unter anderem mit dem Hinweis reagiert, Frau Wagenknecht sei mit der Auseinandersetzung „zufrieden“ gewesen. Das mag sogar sein, denn sie musste nur klüger und besonnener wirken als Lanz und Jörges, um klug und besonnen zu wirken, weshalb sie außerordentlich klug und besonnen wirkte. Markus Lanz macht diese Sendung aber nicht für Frau Wagenknecht.
„In der aktuellen Sendung ist die Debatte sicherlich auch an einigen Stellen schärfer geworden als dies geplant und in der Nachbetrachtung für die sachliche Erörterung notwendig war“, formulierten die Diplomaten aus der ZDF-Zuschauerredaktion. Solche Situationen nehme der Sender „jedoch intern mit Markus Lanz gemeinsam stets zum Anlass der kritischen Analyse.“
Na, dann ist ja gut.
Da hat Herr Lanz aber ganz schlecht recherchiert (oder eine leichte Rechts-Links-Schwäche): Wenn die Linke nach links guckt, sieht sie…alle.
Stefan, nun mal unter uns: Lanz – Ja oder Nein?
Danke. Ich habe auch reingeschaut und fande es schrecklich.
Bei der Beschreibung ist die Stelle mit dem „Glück“ zum Glück ja noch ausgespart. Naja. Jörges hält ja auch die EU für „sozial“, weil der größte Budget-Posten der des ESF ist…
Politik ist ja dank Dschungel in den nächsten beiden Wochen abgehakt. Endlich wieder Inhalte bei Lanz.
Also Twipsy, da muss ich mal einhaken! Der Lanz, also: Rein in die Klapse oder raus aus dem Fernsehen? Jetzt sagen Sie mal!
Da kamen gleich mehere Sachen zusammen. Zunächst ist Lanz ein Typ, der vor allem glänzen will (sein Interesse an dem, was die Gäste sagen, ist selten glaubwürdig). Dann feuert er seine Salven ab, weil er keine Chance hätte, mit Sahra Wagenknecht ein sachliches Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Dazu mangelt es ihm an Kompetenz. Karteikärtchen helfen da wenig.
Man stelle sich vor: Sahra Wagenknecht hätte ungestört ihre Vorstellungen verbreiten können – unter dem Beifall des Publikums. Das ZDF hätte dann einer Linken eine sehr prominente Bühne gegeben. Da hätte der Horschtl aus München aber nächsten Morgen so was von zum Hörer gegriffen! Und die Mainzer Staatskanzlei hätte ebenfalls gegrummelt.
Vielleicht sollte man den Polittalk doch besser Maybrit Illner überlassen. Die ist souverän – und sie versteht was davon.
der beste satz des abends kam von moritz bleibtreu, der direkt nach der lanz/jörges/wagenknecht tiraderei dran war und genauso schnappatmung hatte wie publikum und zuschauer: ich brauch jetzt erstmal nen wein. gran-di-os. zwischendurch dachte ich, moritz, christian und philipp stehen auf, mit den worten *sagt beischeid, wenn ihr durch seid…*
Das Interview von Lanz mit Ralf Stegner vor kurzem war ähnlich schlimm, da Lanz typischerweise ständig durch penetrantes „Einhaken“ und ewig gleichem Nachfragen eine neue oder überraschende Aussage erpressen wollte.
Lieber Herr Sturges vom vorigen Beitrag, hier haben Sie ihren Beweis für linke Medien, was?
Ich habe das Staunen darüber, dass solche Karrieren bei den Fernsehsendern möglich sind, längst aufgegeben. Mein Verdacht ist, dass das ZDF diesen Lanz (und zuvor den Kerner) auffährt, damit die Riege um Illner und Co. halbwegs seriös rüberkommt. Bei Lanz‘ Grinssteuerungsdefekt muss ich immer an einen Volksmusikanten aus dem Mutantenstadl denken und wollte schon feststellen, dass der doch eigentlich bei RTL besser aufgehoben wäre, bis ich dann eben gelesen habe, dass er dort war, bevor das ZDF sein Talent entdeckt hat. Nun gut, ich schaue mir derartige Sendungen ohnehin nicht an und bin dem Bloghausherren sehr dankbar, dass der sich die Mühe macht und mit dem Finger in die Wunde zeigt.
Was verdient eigentlich Markus Lanz. Sagen Sie mal.
Seitdem Rösler bei Lanz erzählte, wie er Gauck zum Bundespräsidenten machte, meint Lanz, dass er immer die Chance zur nächsten Sensation habe, weil er in der Sendung DIE entscheidenden Aussage vom Gast bekommt. Und er fragt leider immer weiter…
Ja nun, ist halt Lanz. Ich habe noch nie verstanden, warum der so beliebt ist.
Ja, ich muss gestehen ich war gestern Nacht noch sehr benommen von dieser Sendung… Lanz ist schon ein Phänomen: jeder Satz, jeder Halbsatz, eine Beleidigung… und diese kleinkindhafte Eingeschnapptheit, diese attitüdenhafte Bockigkeit, als das Publikum, seiner Meinung nach, an den ‚falschen‘ Stellen klatsche („Für so etwas kriegt man dann Applaus“)…
Bin leider, oder zum Glück, erst zur McDO Werbeikone eingestiegen. Wagenknecht habe ich verpasst. Die Beweihräucherungen der nachfolgenden Gäste waren schon schwer erträglich. Naja, eigentlich war das mehr Werbung für einen neuen Film und ein neues Buch.
Der Schlusssatz von Lanz war sinngemäß: „Auch danke an Frau Wagenknecht, die einen schweren Stand hier hatte“ – Pause – „als einzige Frau.“
Lanz ist wohl sehr frustriert, dass seine geliebte FDP nicht mehr im Bundestag vertreten ist.
Danke für den Artikel. Ganz arme Nummer von Lanz und Konsorten.
Ich glaube, ich hätte bei dieser Sendung irgenwann den Fernseher aus dem Fenster geworfen.
Ein 6jähriger ist lernfähig.
Lanz bleibt Lanz.
Selbst kurze Ausschnitte auf youtube sind unerträglich ob der demonstrierten xxx dieses xxx der vermutlich sein bisschen xxx als Kind xxx hat.
Anders lässt sich das Benehmen dieses Sozialautisten nicht erklären.
Die eigentliche Frage, ist doch, wie und warum diese talentfreie Figur, die weder Talk noch „Wetten dass“-Smalltalk kann, an diese Positionen kommen konnte und sich dort so lange halten kann!
Und die Behauptung von Jörges, es gäbe keine Militarisierung der EU, ist ja auch falsch. Dazu gibt es sogar ’nen wiki-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europaarmee#Streitkr.C3.A4fte_und_Abmachungen
Herr Lanz und Herr Jörges sollen sich schämen!
Hier ist eine ernst gemeinte Entschuldigung in Richtung Frau Wagenknecht ohne wenn und aber von Nöten!
Linke Meinung zu vertreten ist nicht ehrenrührig und Wahrheiten niedertreten mit Dummbatzigkeit ist unterste Schublade!
Hochachtung an das Stehvermögen von Frau Wagenknecht!
Hardy Tannenberg
Der Egomane und kaum noch zu ertragende Lanz war angetreten, Frau Wagenknecht fertigzumachen. Da er nicht über die Hälfte der Intelligenz und Sachkunde von Frau W. verfügt, hatte er sich den Jörges als Kumpan geladen. Dessen Person stand gar nicht zur Debatte. Jörges, seiner Rolle als Schießhund gerecht werdend, belferte sofor los und stieß mit irrem Blick und Schaum vor dem Mund eine Beleidigung nach der anderen hervor, und Lanz, in konzertierter Aktion, ließ Frau W. einfach nicht ausreden. Unverschämt, wie die beiden, den geladenen Gast wie ein dummes Kind behandelnd und nach Strich und Faden beleidigend, aufgetreten sind. Man kann Frau Wagenknechts souveräne Haltung angesichts dieser beiden Talk-Schurken nur bewundern!
Der Artikel impliziert, Lanz würde diese Taktik gezielt bei Wagenknecht einsetzen. Das ist aber ein generelles Problem, dass er bei einer Vielzahl seiner Gäste so durchgeführt hat. Er simuliert damit investigatives Nachfragen und macht das regelmäßig bei politischen Gästen aller Fraktionen. Die Gespräche laufen häufig in der Art ab:
Lanz: Wie stehen sie zu A?
Gast: A finde ich …
Lanz: Oder bevorzugen sie B
Gast: B ist aber ….
Lanz: Ihr Kollege X bevorzugt ja C
Gast: Der ist jedoch nicht …
Lanz: Stimmen Sie für D?
Gast: Das weiß ich noch nicht, weil …
Lanz (Lunte gerochen): Sie wissen das ernsthaft noch nicht? Wie können sie das verantworten?
Gast: Ohne den Abschlußbericht nächsten Monat ….
Lanz: Sie wollen also dem Publikum ihr Meinung jetzt vorenthalten? Wie können sie das rechtfertigen?
Zu den wirklich wichtigen Dingen: Gibts hier eigentlich kein Live-Blogging zum Dschungel?
Hier ein Link, um etwas zu unternehmen,gegen diesen Herrn Lanz:
https://www.openpetition.de/petition/online/raus-mit-markus-lanz-aus-meiner-rundfunkgebuehr
Dem Typen muss Einhalt geboten werden, denke ich. r
Der unsägliche Jörges ist mir richtig zuwider geworden, als er Wagenknecht erst vorgeworfen hat, die Wahrheit einfach zu verdrehen, aber statt einem Gegenargument kam er immer wieder auf dieses „militaristisch“ zurück, und Lanz hat’s nochmal wiederholt. Ich dachte echt, ich sehe nicht recht – selbst wenn ich mich anstrengen würde, würde ich als Moderator nicht auf so sinnlose Fragen kommen, die die ganze Diskussion gegen die Wand fahren.
Mein persönliches Highlight war aber gar nicht der politische Teil, sondern als Karmann erzählt hat, wie er gecastet wurde, obwohl alle anderen Bewerber das Privileg hatten, Kinder von bereits etablierten Schauspielern zu sein, während daneben Bleibtreu als Elefant im Raum total apathisch geschaut hat und anschließend mal allgemein was dazu gesagt hat, wie man es zu etwas bringt, und damit wiederum indirekt Karmann’s Laufbahn etwas runtergeputzt hat.
Jo, die Art und Weise von Lanz war unterirdisch.
Das haben aber viele Zuschauer auch gemerkt, von daher denke ich gab das dann Bonus-Sympathie-Punkte fuer Wagenknecht – dafuer dass sie diesen Unsinn so tapfer ertragen hat.
Ich hatte Hans-Ulrich Jörges bislang für einen Journalisten gehalten, der immerhin noch zum selbstständigen Nachdenken fähig ist. In dieser Markus-Lanz-Sendung am Donnerstag, die ich mir erst nach einigen Hinweisen systemkritischer Kollegen in der ZDF-Mediathek angesehen habe, sind mir allerdings erhebliche Zweifel an dieser Einschätzung gekommen. Wie Jörges sich mit Markus Lanz, dem redegewandten Gegenteil eines Intellektuellen, gemein gemacht hat, um Sahra Wagenknechts vernünftige Äußerungen über Europa, die EU und den Euro ins Lächerliche zu ziehen, empfand ich als abstoßend. Und ab seinem Satz „Dem Land (Deutschland) geht´s prächtig“, war mir klar, dass Jörges (Jahrgang 1951) am Ende seiner Laufbahn als ernstzunehmender Journalist angekommen ist.
[gelöscht.]
https://www.openpetition.de/petition/online/raus-mit-markus-lanz-aus-meiner-rundfunkgebuehr
Aber Philipp Müller hat ihn und Jörges später noch mal genau deswegen schön elegant eine reingewirkt. Das war schön!
Die Wagenknecht kann mit ihrer stoischen Gelassenheit bei so etwas natürlich nur gewinnen. Lanz merkt nicht mal, wie er im sich zu groß, toll, bunt, breit fühlen, anderen den Weg bereitet und ausschließlich sich selbst demontiert. Was an sich schon spannend ist, denn man sollte meinen, er hat sich schon in Grund und Boden demontiert. Er versteht nicht Schlusspunkte zu setzen. Eine Grundvorraussetzung für gute Journalisten.
Auch bei mir hat es einige Zeit gedauert, bis mein Blutdruck wieder auf Normalwert sank. Erst einmal großes Danke für den Text, spricht mir absolut aus der Seele. Hier noch meine 2 Cent:
Ich halte das, was wir da gestern Abend sehen konnten (mussten) nicht für Zufall. Normalerweise gehört es doch zum Konzept der Sendung, dass die Gäste von Anfang bis Ende umgarnt werden. Auch Politiker. (Und wenn man sich an Lanz‘ Schleimattacke auf Philip Rösler erinnert, bekommt der gestrige Abend einen noch schlechteren Beigeschmack … wenn das überhaupt möglich ist.)
Dieses
[…] Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der “schönsten Linken aller Zeiten” einhaken musst… — Stefan Niggemeier versucht, die letzte Lanz-Sendung zu würdigen. Viel mehr als sie zu zitieren, muss er nicht machen, um die Erbämlichkeit des öffentlich-rechtlichen Talkshow-Fernsehens zu demonstrieren. Sein Schluss: […]
Markus Lanz und Hans-Ulrich Jörges haben einem breiten Publikum eindrucksvoll demonstriert, welch Geistes Kinder sie wirklich sind. Diese Tatsache ist mir allerdings schon seit geraumer Zeit bewusst. Unabhängig jedweder politischen Einstellung, muss man sich bei einem derartigen rüpelhaften Benehmen gegenüber einer Dame als zivilisierter Zeitgenosse fragen, welchem Milljöh diese beiden Herren entsprungen sind? Respekt vor Frau Wagenknecht angesichts ihres Intellekts, ihrer scharfsinnigen Analysen, ihrer hervorragenden Bildung und ihrer persönlichen Haltung.
Prinzip wurde gestern Abend besonders eklatant außer Kraft gesetzt. Dass Markus Lanz seine Gäste keine halbe Sekunde ausreden lässt, ohne sie zu unterbrechen, gehört da noch zu den harmlosen Facetten. Auch seine teilweise konfusen Fragen und sein schlichtes Politikverständnis passen noch ins gewohnte Bild.
Dass er sich jedoch gegen sein eigenes Publikum richtet, war kurios und ungewöhnlich. Dass er von Frau Wagenknecht Antworten fordert, nur um sie dann eine halbe Minute später abzuwürgen, weil das doch „zu sehr ins Detail geht“, ist regelrecht unverschämt.
Das Bild wird jedoch erst komplett, wenn man das Agieren von Jörges dazunimmt (dessen Zwischenrufe im Stern zur Hälfte daraus bestehen, sich von früheren Positionen in früheren Zwischenrufen zu distanzieren). Er warf ihr vor, unredlich zu argumentieren, Wahrheiten zu verdrehen und ihre Beispiele einseitig zu wählen. Es hätte nur noch gefehlt dass er das Publikum angefleht: Hört ja nicht auf die böse linke Frau da, die hat voll unrecht!!
Das sind Anschuldigungen, die man 1 zu 1 auf Andere übertragen kann und damit ungleich richtiger liegt. Auf Politiker, die immer noch glauben, sogenannte Schuldnerländer nur durch harte Sparkurse wieder fit zu machen. Auf Wirtschaftsexperten (oder die, die sich dafür halten), Redakteure und Publizisten, die ungehindert und unwidersprochen ihren Marktextremismus verbreiten, die seit über zehn Jahren den selben Unsinn von sich geben, wo ist da die Gegenstimme? Es sind immer Menschen mit „linker Meinung“, die in Talkshows und Diskussionen besonders hart angegangen werden.
Die Sendung von gestern Abend war da ein Extremfall, aber bestimmt kein Zufall.
Übrigens: Markus Lanz werden wir noch lange ertragen müssen. Selbst wenn alle Welt ruft: „Du kannst es nicht!!“ Er wird vermutlich sagen: „Jetzt erst recht!!“
P.S.: Vielleicht sollte man als Politiker die Sendung besser ganz meiden und als politisch denkender Mensch einfach den Finger von der Fernbedienung nehmen, jedenfalls dann, wenn man über Politik reden will. Dafür ist Lanz ist als Moderator einfach zu inkompetent und einseitig, das Format der Sendung mit bis zu 5 Gästen zu ungeeignet.
Ich schicke ja auch keinen Physikprofessor in die Grundschule, um dort einen Vortrag über Quantenmechanik zu halten.
Über Ansichten in der Politik kann man sicher trefflich streiten.
Über die Gesprächsführung von Lanz mit Sicherheit nicht.
Hier wurde der Unterschied zwischen Intelligenz und Einfältigkeit mehr als deutlich.
Warum wohl hat Lanz den Journalisten Herrn Jörges gleichzeitig in die Sendung eingeladen ?
Ohne Jörges wäre Lanz dem Gespräch mit Frau Wagenknecht in keinster Weise fachlich gewachsen gewesen.
Mit Jörges aber auch nicht.
Auch wenn ich nicht alle politische Ansichten mit Ihnen teile –
Hut ab Frau Wagenknecht
Dreimal in der Woche Talk mit Lanz im ZDF ist viermal zu viel.
Ich hab mir den Lanz bislang lediglich 2 oder 3x angetan und meistens auch nicht vollständig. Hat der Mann überhaupt ein Thema in seinen Sendungen? Ich hab da nicht einmal einen roten Faden, einen Sinn, eine Diskussion gesehen. Da sitzen Manager, Schauspieler, Politiker, Model, Sänger wild durcheinander und jeder quatscht über dass was er in letzte Zeit so getan hat und plötzlich darf wer anders reden und der redet dann über was vollkommen anderes als der Vordermann. Teilweise sitzen da Leute die ganze Sendung über und reden nicht 3 Sätze…. Also wenn mir einer Erklären kann warum der Mann noch eine Sendung hat, dann bitte. Alles was ich davon mitbekommen hab war konfuses Geschwafel ohne Sinn und Ziel.
Lanz ist seit jeher extrem unfair zu den Gästen, die er nicht mag bzw. die er einfach runter machen will. Er lässt sie nicht ausreden, bringt sie gezielt aus dem Konzept etc. pp. Und er tut das mit unsäglicher Arroganz, als wüsste er selbst alles besser. Ich kann mich an ein Interview mit Jürgen Fliege erinnern, ist glaube ich auch bei Youtube, da hat er den auch gezielt fertig gemacht; ich habe keinerlei Sympathie mit Jürgen Fliege und es ging um eine absurde Geschichte, trotzdem war das einfach nur eine Exekution. Und so hat er es mit Frau Wagenknecht auch gemacht bzw. versucht. Besonders krass fand ich die Stelle, als Jörges von „Stuss“ sprach – zu Frau Wagenknecht -, sie sich wehren wollte gegen diese Beleidigung und Lanz sie – anstatt in Schutz zu nehmen – abwürgte mit der Bemerkung, sie solle Jörges doch mal ausreden lassen. Unfassbar.
Trotzdem habe ich hier irgendwie das Gefühl, dass eigentlicher Beweggrund für diesen Beitrag ist, dass es um Frau Wagenknecht geht. Also dass das hier einen politischen Hintergrund hat. Sprich: Stefan Niggemeier steht der Linken nahe und hat sich geärgert, dass die gute Frau Wagenknecht so behandelt wurde.
Grundsätzlich finde ich es allerdings gut, wenn Politiker mal ein wenig in die Mangel genommen werden. Hier war es unfair. Aber manchmal macht Lanz dann auch mal einen Punkt. Frau Wagenknecht ist nämlich sehr gut darin, mal eben nebenbei eine kleine Unschärfe reinzubringen. Weiter oben wurde das bereits mal angesprochen, die Stelle mit dem „Glück“ (ca. 28. Minute):
Wagenknecht: „Wir haben in Deutschland Glück. Hier ist die Wirtschaftskrise nicht. Aber…“
Lanz: „Was heißt denn Glück?“
Dann folgte ein ziemliches Herumlavieren von Frau Wagenknecht, weil sie erklären sollte (und nicht konnte), warum sie von „Glück“ gesprochen hat. Sie wollte ja mit dieser kleinen beiläufigen Bemerkung „Glück“ so tun, als sei es quasi vom Himmel gefallen, dass wir in Deutschland diese Wirtschaftskrise eben nicht haben, und als liege das nicht an unserer starken Wirtschaft, an unserer guten Exportlage etc. pp.; als sei das quasi Zufall und es hätte uns genauso treffen können wir Griechenland. Andernfalls müsste sie ja zugeben, dass die Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahrzehnte vielleicht doch nicht so falsch war. Also spricht sie mal eben von „Glück“ und kommt dummerweise bei Lanz nicht durch, weil er sofort nachhakt und sie auch nicht vom Haken lässt. Sie verweist dann auf die „extreme Lohndumpingpolitik“ in Deutschland, woraufhin Lanz nachhakt: „Das ist für Sie Glück?“ Und Wagenknecht muss zugeben, dass diese Politik genau genommen natürlich kein Glück sei. Und mit dem Verweis auf die Politik hat sie dann auch eingestanden, dass es kein „Glück“ ist, dass wir diese Wirtschaftskrise nicht haben, sondern eine – von Frau Wagenknecht für falsch erachtete – Politik.
Markus Lanz sollte sich öffentlich bei Frau Wagenknecht, bei seinen übrigen Gästen und vor allem bei den Zuschauern für diesen persönlichen Feldzug entschuldigen. Aber nicht nur im Gespräch mit Frau Wagenknecht konnte man die unfassbare Dummheit von Herrn Lanz bestaunen, als später in der Sendung der Buchautor von der Armut an den Schulen erzählt antwortet er „Das liegt an der mangelnden Sozialkompetenz der Lehrer“. Man kann nur hoffen das sich die deutsche Lehrerschaft entsprechend beschwert.
[…] ist ja so eine abkürzung, die ich gern als “zweites deutsches fiasko” lese. Da können sich dann auch solche unterbelichteten gestalten wie Markus Lanz mal mit p’litikern…. Bezahl mit euren “rundfunkabgaben”, wie man diese kopfsteuer hier nennt. Widerlicher […]
Das war so anstrengend. Ich habe ebenfalls abgeschaltet. Mir ist das bei Herrn Lanz schon häufiger aufgefallen. Wenn er Gäste (Achtung: Gäste) nicht mag, unterbricht er noch häufiger als sons üblich. Ich bin kein politischer „Freund“ Frau Wagenknechts, aber ihre Meinung hätte mich interessiert und sie hat sich wirklich – den Umständen entsprechend – wacker geschlagen.
@Boris
Ob es nun „Glück“ ist oder nicht, ist im Endeffekt Wortklauberei.
Deutschland hat in der EU große Standortvorteile, doch die sind bekanntermaßen sehr teuer erkauft (Stichwörter: Lohndumping, der Euro als maßgeschneiderte Währung für exportabhängige Nationen, ect.). Ob man das deutsche Wirtschaften nun gut oder rücksichtslos findet, ist in der Tat eine Frage der politischen Perspektive. Genaugenommen ist es bestimmt kein „Glück“, sondern wirtschaftspolitisch gewollt und geplant. Das heißt aber lange noch nicht, dass das auch gut ist.
Diese Kritik hätte Wagenknecht mit Sicherheit gerne genauer ausführen wollen – wenn man sie denn gelassen hätte. Aber zu diesem Zeitpunkt (es war das Ende des Interviews) war längst klar, dass Lanz nur auf Zerstörung aus war. Sie geriet in dieser Stelle ins Trudeln, ich glaube aber das hatte eher was mit Erschöpfung als mit fehlenden Argumenten zu tun.
Ich finde es auch gut, wenn Politiker hart angefasst und hartnäckig ausgefragt werden, egal ob sie in der Linken oder der FDP oder sonstwo sind. Aber dann muss man das bitte richtig bzw. sachkundig machen und dabei fair bleiben. Markus Lanz ist von beidem Lichtjahre entfernt.
Eine Sendung sollte da ein klares Konzept haben. Entweder man fasst Politiker hart an, oder man verständigt sich auf Kuschel-Interviews. Und wenn man Politiker aus einem bestimmten Lager hofiert, Akteure mit anderer Meinung hingegen derart vorführt, dann hat eine Sendung im Öffentlich-Rechtlichen TV ein Legitimationsproblem.
Ich hab grad nicht das passende Loriot-Zitat zur hand, aber teilweise, wenn die Wagenknecht-Zitate nicht so viel Inhalt hätten, könnte das ja wohl *direkt* in eine seiner szenen eingefügt werden. Kommentare weiter oben geben das ja mühelos wieder.
Die verlinkte Antwort der ZDF-Zuschauerredaktion: Ist das nicht schon eine verschwurbelte, offene Kritik an Herrn Lanz? Ungewöhnlich für das ZDF.
Das „Gespräch“ war wirklich schockierend und hatte einen extremen Fremdschämfaktor. Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mal Mitleid mit und Sympathien für Frau Wagenknecht haben würde.
Ich finde man sollte Sarah Wagenknecht gar nicht mehr einladen. Sie ist ja einer der Talkshow-Star. Ich schalte aber meist einfach ab, wenn sie dabei ist.
Meiner Meinung nach ist sie meist einfach nur eine fast schon eine keifende Furier. Besonders gut konnte man dies am Montag wieder mal bei „hart aber fair“ sehen:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendungen/2014/0113/index.php5
Besonders zum Ende hin wird es unerträglich. Mehr als plumpe Parolen hat die Sarah nicht drauf.
Warum schicken die Linken nicht immer den Gysi. Der ist wirklich ein angenehmer Mann.
Insgesamt finde ich also Markus Lanz‘ Verhalten gar nicht zu schlimm, da er zu einem höherem Zweck schlimmeres verhindert hat.
Meine Vermutung ist, dass Lanz solch ein Rumgekeife verhindern wollte und dann dabei ein bisschen übertrieben hat.
Herr Lanz treibt nur auf die Spitze, was sich durch alle Talksendungen zieht, weshalb ich diese garnicht mehr gucken kann – Ton aus reicht auch nicht mehr.
Die Pedition aber, die bereits zweimal verlinkt wurde, werde ich dennoch nicht unterschreiben. Diese Sendung mit Herrn Lanz ist nur ein konkreter Fall, der nicht zum ersten Mal seine Inkompetenz als Gesprächsmoderator demonstriert.
Allgemein verhält er sich sich häufig gegenüber Frauen und (aus seiner Sicht) Meinungsabweichlern äußerst abwertend und nicht wesentlich seltener respektlos gegenüber. Dabei ist es gänzlich egal bei welchem Format.
Aber wenn wir schon beim Thema sind, dann wäre ich auch für Absetzung anderer „Moderatoren/Verantwortlichen“, die sich durch ähnliche vorurteilsbehaftete, pseudo-interlektuelle und informationsarme Sendungen hervor tun.
Da fällt doch jedem von uns noch mindestens eine weitere Person ein, die durch ihre subjektive Haltung immer wieder auffällt.
Mir fehlt der Glaube daran,daß der Marcus Lanz von RTL geholt
wurde um das Niveau beim ZDF zu steigern.Eher wollte man RTL
Zuseher zum ZDF locken.Da ich aber mit meinem Geld das ZDF mitfinanziere,sage ich:der Mann ist völlig überfordert,wenn er mit Menschen wie Frau Wagenknecht diskutieren möchte.
Sein Aussehen überdeckt seinen genügsamen Intellekt.Ich würde mir wünschen,er würde bei „Thurnwalder TV“seine Landsleute
beglücken.
Lanzel(mainzel)männchen
der Beifall war zu Recht……innerlich habe ich die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und mir gewünscht, dass alle Gäste aufstehen und das Studio verlassen.
Auch ein Helmut Schmidt hat zu seiner aktiven Zeit (wir erinnern uns …….) mit der Ignoranz und Dummheit (Macht u. Gier) seiner Genossen die politische Laufbahn beendet. Ob er Klug gehandelt hat oder Kommissar Zufall ihn vor dem Schicksal (wir erinnern uns an Herrhausen…..) bewahrt hat weiß nur …..(lassen wir den da oben mal aus dem Spiel).
Kommt ja selten vor: da haben wir eine Politikerin Sahra Wagenknechtdie die sehr wohl die ökonomischen Zusammenhänge bzw. Macht-,Strukturen versteht und allgemein verständlich wiedergeben kann.
Zumindestens hat das Publikum dies mit seinem Beifall (ja ja du mainzel Dummerchen) honoriert.
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland entlarvt sich immer mehr als neoliberales Propagandainstrument. Das ist gut so weil es bei der Meinungsbildung der Menschen sehr hilfreich ist. Das ist ja die eigentliche Aufgabe des ZDF.
Eine Sternstunde deutscher Fernsehunterhaltung war da sicher die Sendung „Markus Lanz“ vom 16. Januar 2014. Da fragt man sich ob der Moderator sein Gehalt direkt von der Atlantikbrücke überwiesen bekommt. Oder wenigstens einen Zuschuss.
Frau Wagenknecht ist jedenfalls sehr beeindruckend gewesen. Die besseren Argumente und einen für Lanz uneinholbarer intellektueller Vorsprung. Und auch Hans-Ulrich Jörges konnte irgendwann nur noch hysterisch und inhaltslos brüllen.
Danke Sahra. Auch von einem nicht-linken.
Markus Lanz. Das ist der Typ, der regelmäßig einen Jürgen Milski einlädt, aber noch nie eine kritische Frage zu dessen Abzocker-Vergangenheit gestellt hat.
Beim Pöbeln gegenüber Wagenknecht hatte ich übrigens ein paar Mal den Eindruck eine pulsierende Halsschlagader erkennen zu können.
Lanz sollte gehen. Nicht nur ungezogen, sondern unfähig. Im Duo mit Jörges Stil „Volksgerichtshof“ eine Schande für den Sender…war zum Erbrechen.
Wenn ein „Monitor“-Journalist eine CDU-Politikerin mit seinen Fragen vorführt, jubeln alle über „Investigativen“ Journalismus, der hart nachgefragt habe. Macht man dies in exakt der gleichen Manier (nicht ausreden lassen; bewusst falsch verstehen) bei der Ideologin Wagenknecht, fallen Vokabeln wie „Volksgerichtshof“. Arme Seelen.
Es war natürlich eine CSU-Politikerin; Frau Stamm.
@53
Sie erkennen tatsächlich keinen qualitativen Unterschied zwischen der Aktion des Monitor-Journalisten und dem Interview von Lanz?
Armer Keuschnig,…
@Gregor Keuschnig
Wer einmal die versteckten Aufnahmen mit dem geifernden Freisler gesehen hat, erwähnt den Volksgerichtshof in keinem, aber wirklich auch keinem anderen Zusammenhang.
Andererseits ist Lanz kein politischer Journalist, sondern ein Unterhaltungsfuzzi, deshalb hat er sich ja wahrscheinlich den Jörges an die Seite geholt. Lanz hätte meinetwegen ein Streitgespräch zwischen Jörges und Wagenknecht moderieren können, seine Eitelkeit hat aber scheinbar eine solch zurückhaltende Rolle nicht erlaubt. Stattdessen hat er sich als unfähig entlarvt, mit einem Politprofi auf Augenhöhe debattieren zu können.
@ Gregor Keuschnig (nr.53)
hätte der monitor-interviewer tatsächlich frau stamm (vertreterin der csu-ideologie) ständig unterbrochen, wenn diese analog wie frau wagenknecht (vertreterin der linken-ideologie) ohne ausflüchte und drum-herum-reden auf gestellte fragen geantwortet hätte? welchen grund hätte er denn dazu gehabt? unterschied verstanden?
@ Keuschnig
DAS vergleichen Sie mit Lanz-Jörges?
Fr. Stamm wurde nach Fakten gefragt (irgendein Bericht), und sie wich aus, und hat versucht, den WDR-Fuzzi einzuschüchtern („rede mit ihrem Intendanten“, „müssen dafür geradestehen“).
Das ist in keinster Weise zu vergleichen.
Und vergleichen Sie das mal mit einem Auftritt von Dirk Niebel, wie Lanz ihm die Bälle vorlegt, damit er auch schön verwandeln kann. Und er läßt ihn ausreden!!
@Jochen
Wagenknecht ist eine Furie, klar, aber ML und HUJ sind ruhige, zurückhaltende Gentlemen, was.
@46 Jochen: was ist das männliche (oder auch nur geschlechtsneutrale) Gegenstück zu einer „keifenden Furie“? Oder kennen sie nur Phrasen, die ihrem misogynistisch anmutendem Weltbild Ausdruck verleihen?
Es gibt Sender, die würden einen Moderator nach einer solchen Vorstellung (spätestens nach einer solchen) hochkant und lautstark feuern. Das ZDF ist leider kein solcher Sender, wie man auch sehr schön an den butterweichen haltungslosen öffentlichen Abwiegelungen sehen kann.
Ein Blogeintrag wie dieser zieht natürlich vorhersehbarerweise viel Lanz-Bashing und „kuckichjasowiesonie“-Ignoranz in den Kommentaren an. Traurigerweise (für das ZDF) ist das aber alles wahr und richtig.
Lanz ist UNERTRÄGLICH. Das ist unterirdisches Niveau, dass er sich immer wieder leistet. Und zusammen mit Jörges war Lanz das, was man früher „Gassenjungen“ nannte. Raus aus dem ZDF, soll er doch bei den Krawall- und Proletensendern sein Glück versuchen.
@Fast Genauso
Da haben Sie das männliche Gegenstück zur keifenden Furie, es ist der Gassenjunge!
Ein Moderator der nicht moderiert,ein Journalist der nicht informiert und eine Politikerin die kaum zu Wort kommt – eine bittere Satire auf das öffentlich rechtliche Fernsehen und dessen angeblich aufklärerische Kompetenz.
Für wieviel Teuronen kann sich dieser Sender eigentlich solche Flitzpiepen leisten?
Stellen wir seine Fragen an ihn selbst und erinnern uns, daß dieses sogenannte Niveau (wo, wo, wo ?- als Echo) nur mit Zwangsbeiträgen von Zuschauern realisierbar ist.
War dieser sog. Beitrag wirklich ein Einzelfall? Wohl eher nicht.
Der erste Satz dieses Blogeintrags suggeriert für mich, dass da noch was davor kommen sollte, oder sehe ich das falsch?
Lanz hat einfach ein bestimmtes Menschen- und Weltbild, welches gut zum ZDF passt, ein Sender der sich ja als konservativ-liberaler Gegenpart zur ARD gründete. Oft werden ja auch priveligierte Stars und Sternchen eingeladen, die den Pöbel vor der Klotze erklären, dass Leistung das höchste Menschenziel forever ist und man sich doch bitte schön sich nur mal anstrengen muss um aufzusteigen und Erfolg zu haben, dass das doch möglich und so frei ist.
Warum der Lanz das so mit Jörges plante, er sollte gefragt werden und antworten.
Hatte er (oder man) Angst?
Das System war, Frage stellen, keine Chance zur Antwort lassen, verunsichern durch Zwischenfragen.
Warum?
Wenn die Wagenknecht sowieso Müll erzählt, lasst sie doch quatschen.
Das Publikum hätte einschreiten können oder war die Sendung nicht live?
Fazit: Lanz hat viel von sich blicken lassen.
@Ste, #66: Da das Thema vom Artikel eh durch ist und keine neue Erkenntnisse mehr erwarten lässt – glauben Sie ernsthaft nicht, dass Fleiß und Arbeit, mithin gute Leistung, zu Aufstieg und Erfolg führt?
Ich versuche schon seit längerem hinter dem Geheimnis zu kommen, warum das ZDF an so einem inkompetenten Moderator festhält und ihn auch noch hochpuscht. Ich bin bisher nicht dahinter gekommen.
Die letzte Talkshow war der Gipfel aller Unverschämtheiten. Und wir müssen das auch noch finanzieren? Schickt den Mann in die Wüste oder noch besser zum Mond, natürlich ohne Rückfahrschein.
Frau Wagenknecht gilt meine Hochachtung für Ihre Ruhe und Sachlichkeit. Ich hätte den beiden sabbernden „Herren“ links und rechts eine runtergehauen.
Gut, dass Herr Lanz mit seinen Blutgrätschen dieser krude linkspopulistisch daherquatschenden Stalinistin die Luft herausgelassen hat. Ich behaupte mal, das würde hier keinen groß stören, wenn es sich, sagen wir mal, um einen Herrn Sarrazin handeln würde.
Es gibt jetzt auch (endlich) eine Petition für den längst überfälligen Rausschmiss des Moderatoren-Imitators Markus Lanz…
http://misanthrope.blogger.de/stories/2366367/
Im TV stellt sich kaum noch die Frage nach Öffentlich-Rechtlich oder Privat, sondern vielmehr nach schwach besetzten Redaktionen externer Produktionsfirmen sowie TV-Redakteuren, die den Einkauf dämlicher Formate goutieren.
Ah, OJ ist wieder da und legt seine alten Scheiben auf.
Man bekommt mittlerweile den Eindruck, dass das ZDF den Journalisten spezielle Rhetorikseminare anbietet. Lanz muss mit Marietta Slomka da wohl bei einem ganz rabiaten Lehrgang gewesen sein.
Diese Sendung ist ein schlagender Beweis dafür, wie klarsichtig Marie von Ebner-Eschenbach war. Diese kluge Österreicherin schrieb schon vor mehr als 100 Jahren: „Eine kluge Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer.“
Was zu beweisen war….
http://extra3.blog.ndr.de/2012/10/04/extra-3-prasentiert-das-markus-lanz-bullshit-bingo/
Lanz hab ich zwei mal geguckt. Zwei mal ist mir dieser Schwätzer als dummer Fragensteller und als jemand aufgefallen, der permanent reinqatscht, ständig unterbricht, nicht zuhört und sich auch gar nicht dafür interessiert, was sein Gegenüber antworten will. Stattdessen gleich die nächste dumme Frage, die mit der vorigen nichts mehr zu tun hat.
Ich hoffe, Lanz hat mal einen Gast, der ihm in der gebotenen Schärfe sagt, daß er die Klappe halten und dem Antwortenden zuhören soll, wenn er ihm Fragen stellt.
Bei Lanz hab ich das Gefühl gehabt, er hört nur sich selbst gerne quatschen.
Zwei mal hab ich mir den angeschaut. Nie wieder.
Herr Lanz und Herr Jörges haben so scheint mir, vor der Sendung Ihr Gehirn an der Garderobe abgegeben.
Kurz gesagt Herr Lanz,
Das war ohne Glanz.
Besser wär’s Gehirn mal putzen,
Nicht nur Antworten beschmutzen.
Zeig‘ mal Achtung, im Gespräch,
Lerne Anstand ohne Gewäsch.
Ich finde die „investigative“ Körperhaltung von Lanz sehr bezeichnend. Er sitzt, bzw. kniet immer so wie kurz vor einem Sprung auf seinem Stuhl. Wahrscheinlich hat ihm mal ein Berater gesagt, dass er immer zu soft rüberkommt. Seitdem hat er wohl diese zwanghafte Körperhaltung + seine Unfähigkeit Zuzuhören und ein normales Gespräch zu führen erworben.
@Christfried Hübner
In der Sendung hätte er beinahe das Kunststück fertiggebracht, mit Jörges – verbunden im Geiste waren sie ja – physikalisch tatsächlich eine Phalanx über die Bühne hinweg gegen Frau Wagenknecht aufzubauen, wenn seine ohnehin schon exponiert eingesetzten Schuhe noch ein paar Zoll länger gewesen wären.
Interessant war auch, das Lanz zum wiederholten Male – beim Thema Mindestlohn – erwähnte, das er als Teenager (irgendwo in Südtirol Anfang der 80er Jahre) als Tellerwäscher auch nur ein paar Lire bekam – und zufrieden damit war.
Ich finde es immer interessant, wenn Leute wie Lanz (der angeblich für eine Wetten dass… Sendung 250.000 Euro bekommt), die 6-stellige Beträge jährlich verdienen, wenn sie nicht sogar Einkommensmillionäre sind, derart über dieses Thema sprechen, also, ala die Leute sollen zufrieden sein überhaupt einen Job zu haben. Und wenn es nicht reicht stockt der Staat ja auf.
toll, als ob wagenknecht so super kritisch wäre, als ob lanz sich bei anderen gästen nicht anders verhalten würde, als ob dein blog jetzt so super kritisch wäre, also ob die linke irgendwie vollkommen aus der reihe tanzen würde. viva wertkritik viva bier!
Lanz & Wagenknecht haben schon eine Vorgeschichte die ähnlich schlimm ist:
Markus Lanz – vom 13. September 2012 – ZDF (1/5):
http://youtu.be/mVkRhIaCL3k
Markus Lanz – vom 13. September 2012 – ZDF (2/5) :
http://youtu.be/VXTb4KkxHBY
Markus Lanz (vom 27. Februar 2013) – ZDF (1/5)
http://youtu.be/UBCrOodInXg
Markus Lanz (vom 27. Februar 2013) – ZDF (2/5)
http://youtu.be/cbt0UL14HSM
Ich kann dass Anschauen nur allen Empfehlen,
man sieht sehr schön Lanz Manipulationsversuche.
[…] Man fragt sich, warum Frau Wagenknecht überhaupt eingeladen wurde und ich frage mich ehrlich gesagt, warum sie sich zu so jemandem ins Studio setzt. Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der »schönsten Linken aller Zeiten« einhaken musste […]
Markus Lanz ist auf Schiene jahrhundertealter [öffentlich-rechtlicher] Konfliktdramaturgie, ein Hendrik Höfgen’scher Opinionlobbyist. Hans -Ulrich Jörges hingegen, bemühte sich nach anfänglicher Komplizenschaft immerhin um Balance u Reflexion.
„Die eigentliche Frage, ist doch, wie und warum diese talentfreie Figur, die weder Talk noch »Wetten dass«-Smalltalk kann, an diese Positionen kommen konnte und sich dort so lange halten kann!“
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Ist doch genauso, wie bei der Bundeskanzlerin: Es gibt zur Zeit keine(n) Besseren und alles ist alternativlos!
Die Zeiten der großen Entertainer mit Anstand, die Ethik und Moral vertraten ist leider lange vorbei. Die Frankenfelds, Rosenthals, Kulis und selbst die Kinskis würden sich im Grabe rumdrehen, wenn Sie wüssten, was aus der deutschen TV-Kultur geworden ist. Dabei hätte Klaus Kinski nach solche Verbalangriffen sicher schon nach wenigen Minuten Lanz und Jörges mit „der Peitsche in die Fresse gehauen“
Apropos „Einhaken“:
Ein Moderator fragte einmal bei bei der 1:01 Minute in einer Talkshow: „Da lassen Sie mich gleich mal kritisch nachhaken“.
Ein in die Talkshow geladener gewisser Herr Alois Moosbrecher antwortete dann schlagfertig zweideutig: „Ja haken Sie! Haken ist immer gut!
Quelle:
http://www.youtube.com/watch?v=6mZzCCibLuQ
Ich habe mir die Lanz-Ausgabe zufällig nebenbei angeschaut und musste nach der Wagenknecht-Episode abschalten; es wirklich kaum erträglich, was einem da geboten wird. Redet man hier von Schülerzeitungsniveau, beleidigt man Schülerzeitungsredakteure.
Ich bin mittlerweile vom GEZ-Befürworter zum entschiedenen Gegner geworden. Nicht, weil das Privatfernsehen besser wäre, sondern weil ganz offensichtlich der Klüngel ein wesentliches Merkmal der Öffentlich-Rechtlichen ist: Wie sonst kann ein Lanz fünfmal pro Woche im TV erscheinen?
es wäre alles weitaus weniger schlimm, wenn sich herr lanz nicht für einen journalisten halten würde.
einfach mal einsehen, dass man nur ein quasselkopp im unterhaltungsprogramm ist, und gut ist.
Dem Lanz kommt man nur damit bei, in dem man ihm mit dieser Sendung für den Grimme-Preis nominiert. Das wirkt mehr, als irgendwelche Petitionen.
„Es war, als würde man versuchen, eine inhaltliche Diskussion mit einem Sechsjährigen zu führen, der als Argumente zweihundert Fleischbällchen in Tomatensoße hat und bereit ist, jedes einzelne abzufeuern. “
„Markus Lanz. Das ist der Mann, den das ZDF, ein öffentlich-rechtlicher Sender, regelmäßig außerhalb des Kinderprogramms über Politik diskutieren lässt. […] Und ein Mann, der dann wütend wird, wenn sich jemand nicht zu ihm in den Sandkasten knien will, um auf seinem Niveau zu diskutieren.“
Danke, Herr Niggemeier, für diese gelungenen und überaus treffenden Formulierungen. Dem ist wahrhaftig nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht der prägnanten Zusammenfassung „dumm wie ein Stück Treibholz“.
Doch nur, um hier vielleicht einmal meine eigene Fassungslosigkeit zu ventilieren: Es ist mir zutiefst unbegreiflich, wie oder warum so jemand, der nun wirklich höchst offenkundig gar nichts kann, gar nichts weiß und nichts, aber auch wirklich gar nichts versteht, der nicht lustig ist, nicht charmant, nicht einfühlsam oder auch nur ansatzweise talentiert, eine derartige Karriere als Moderator beim Fernsehen hinlegen kann. Gibt oder gab es eigentlich irgendwann, zu irgendeinem Zeitpunkt in seiner Karriere einmal etwas, sei es nun eine Leistung, ein Argument, ein Verhalten, eine Fähigkeit oder was-weiß-ich, dass für ihn sprach? Ich meine, jemals? Kann mir vielleicht irgendjemand hier erklären, wie diese peinlich daherfaselnde Kommunikationskatastrophe auf zwei Beinen überhaupt dorthin gekommen ist, wo er jetzt steht? Oder besteht sein Talent vielleicht gerade in seiner absoluten Talentbefreitheit?
Ich begreife es wirklich nicht, also… ähm, bitte? :/
@ST: Ach du jee; so einfach und pauschal lässt sich die Frage natürlich nicht mit Ja beantworten, dass wissen auch Sie. Da lässt sich verdammt viel zu sagen, aber da es ja OT ist, kurz: Wieso machen so viele Leute die Arbeit haben Unsinn; wieso bekommen Krankenpfleger so wenig und andere für Nichts so viel; wieso müssen Amazon-Mitarbeiter auf verschissenen Toiletten pinkeln gehen; etc. pp. Arbeit sollte immer auch eine soziale Praxis sein und kein himmerlstürzender Hochflug immer weniger werdender Privilegierter, die zum richtigen Zeitpunkt an die „falschen“ Leute gekommen sind. Aber die, die so faseln wie ich, sind ja Stalinisten mit hübschen Beinen und wollen die DDR zurück.
Darüber hinaus ist es sehr bedauerlich, mit welch kleiner Personaldecke das Fernsehen auskommt. Da ist der Bundestag im Vergleich mit Vielfalt gesegnet. Kann sich das eine (aufgeklärte) Öffentlichkeit leisten, so sparsam zu sein. Ist Deutschland wirklich so arm an vernünftig-kritischen Geistern? http://www.kritische-masse.de/blog/zettelkasten/de/markus-lanz-hat-den-gr-ten
Liebe Leute, irgendwie artet das ganze immer mehr in Lanz-Hängt-ihn-Hetze. Mal schön auf den Boden bleiben.
@ 92: So lange Markus Lanz den Anspruch an sich selbst hat, ein kritischer Nachfrager oder ein guter Unterhalter zu sein, wird man ihn weiterhin gewähren lassen. In Deutschland, gerade im kulturellen und publizistischen Bereich, steht der Anspruch im Vordergrund, nicht die Erfüllung desselben.
Als Politiker würde ich nicht bei „Lanz“ in die ZDF-Sendung gehen.
Die “ ER “ nicht mag, werden mit Fragen aus dem Konzept gebracht.
Unhöflich, Menschen nicht ausreden lassen.Jörges haut gleich mit
in die Kerbe.Schade für die Sendezeit.
@95 Als Fernsehzuschauer ist man Lanz hoffnungslos ausgeliefert. Man sieht hier schön, dass vernünftige Leute, ganz gleich welcher politischen Einstellung, ihn nicht leiden können, entweder nur als Moderator oder, jetzt erst recht, als Menschen. Insofern ist’s vollkommen OK, wenn sich im Netz hin und wieder mal ein wütender Mob gegen ihn und seinesgleichen formiert und seinem Ärger Luft macht, wenn auch nur in Kommentarspalten. Bei diesem Blog hier besteht zumindest die kleine Hoffnung, dass es jemand aus den ÖR-Vorständen liest und versteht.
@ 97: Das wäre ja ohnehin die bessere Alternative. Statt Petition: Warum tun sich das die Leute an. Zum Spiel gehören ja immer mindestens zwei. In der dritte im Bunde wäre der Rest, den diesen Schrott einfach ausschaltet oder ihm offensiv den Rücken zukehrt. Warum hat da eigentlich niemand (oder kaum jemand) den Mumm zu. Ob es das Publikum ist oder die anderen Gäste. Haben die nicht den Arsch in der Hose, ist Im-Fernsehen-sein so geil, dass man dafür alles macht? Auch zusehen?
Durch Zufall in die Sendung gezappt. Unglaublich was Lanz sich herausnimmt, er ist unfair, parteiisch und teilweise lachhaft Macho. Das einzige was mir gefiel war die Haltung Sarah Wagenknechts.
Lanz ist für mich Vergangenheit.
97/99: Offen gesagt glaube ich, dass die Wahrheit noch viel schlimmer ist:
Es sind ja immer dieselben, die in die Talkshows kommen – Leute wie Jörges.
Lanz ist doch perfekt für diese Art von Format: vordergründig ist es eine Unterhaltungs-Sendung, aber es geht auch um die Schaffung einer Art von Heiler-Welt-Idylle, in der alle gut drauf sind, lustig, jovial, auch mal gerne ein bisschen zotig… Wir sind die Guten, wir sind die Leistungsträger, wir sind diejenigen, die es geschafft haben, die Säulen dieser Gesellschaft… da passt so jemand wie Fr. Wagenknecht nicht ins Bild… Deshalb der zwanghafte Drang von Lanz sie in irgendeiner Form zu demaskieren, und sei es mit dem „Werfen von Fleischbällchen“ (ein schönes Bild!).
Die Gäste werden ausbleiben, wenn sie das Gefühl haben ihrem eigenen Marktwert zu schaden, wenn sie sich in dieses Format mit diesem Moderatoren begeben… Bei Kerner waren ab einem bestimmten Zeitpunkt auch nur noch zweitklassige Schauspieler zu Gast, so war mein Eindruck… Dann gehen auch die Einschaltquoten zurück, und das ZDF wird reagieren…
Warum fallen Leute die wirtschaftsnahe Interessen vertreten immer wieder auf die Füße?
Warum werden Leute die gesellschafliche Interessen vertreten scharf angegagen?
Gibt es einen Raum für öffentliche, faire, ergebnisoffene, ernsthafte gesellschaftliche Diskurse?
Ich denke das Talent des Herrn Lanz ist eben ein ganz anderes.
Er wird selbst wenn für Ihn an aktueller Stelle keine weitere Verwendung bestehen sollte, sicher eine neue Wirkungsstätte finden.
Ich erkläre diesen Beitrag hiermit als beendet – zumindest an dieser Stelle – vorläufig. ;-)
Nicht unerheblich scheint mir der Zeitpunkt der Veranstaltung bei Markus Lanz.
Der Bundestag nimmt seine Arbeit unter neuen Vorzeichen auf.
Die elefantöse Grosse Koalition zeigt Anpassungsprobleme.Es ist noch nicht ausgemacht,jedenfalls nicht in allen Ressorts ,wer als Koch figuriert und wem die Rolle des Kellners bleibt.
Die Linkspartei einschließlich der klugen Sahra Wagenknecht ist stärkste Oppositionspartei einer nominell schwachen Opposition.
Deren kritische Bewertung des Starts der Grossen Koalition könnte den Findungsprozess erschweren.
Der Termin der Sendung fällt mit dem Vorlauf zu einem kurzen Europawahlkampf zusammen.Die Linkspartei tritt auch hier mit kritischen Analysen an und ist um Alternativen zu einer unsozialen Ausrichtung der EU bemüht.
Nicht unwesentlich scheint mir zu sein,dass Sahra Wagenknecht wenige Tage vorher in der Talkrunde „Hart aber fair“ gegenüber prominenten Teilnehmern der SPD und CDU punkten konnte.
Pressesprecher der Parteien haben schon aus nichtigeren Gründen ihre Kontakte und das Telefon bemüht.
So ein Senderchef ist auch nur ein Mensch und reagiert halt.
Resultat :Absprachen,Sendevorbereitung,Zielvorgaben
Markus Lanz und der Journalist Jörges haben sich ‚auf der Höhe der Zeit‘ gezeigt.
Slomka manipulativ, Kleber nicht nur in Fragen der Homophobie orientierungslos, Lanz unverschämt und dummdreist – das ZDF, immer mehr ein Medien für unaufgeklärten Journalismus. Der Bildungsauftrag des Öffentlich-rechtlichen Fernsehens wird durch solche Fehlleistungen pervertiert.
@Der Trend rennt
Der kleine Haken an Ihrer hübschen Verschwörunsgtheorie. Niemand zwingt Frau Wagenknecht zu Lanz zu gehen. Auch nicht der Senderchef des ZDF.
Und warum umständlich nach Erklärungen suchen, wo es doch so einfach ist: Lanz ist ne Flitzpiepe. Der hält das für investigativen Journalismus, seine Auftraggeber beim ZDF und der Großteil der Zuschauer wahrscheinlich auch. Die sind schon von alleine dumm, dass muss man ihnen nicht von oben einflüstern. Und schon gar nicht diese unbeholfenen Stammler aus den Parteizentralen.
Also ich oute mich mal als einer, der Frau Wagenknecht als – na ja – verbissen wahrnimmt.
Als Schießbudenfigur allerdings eignet sie sich aufgrund ihrer Intelligenz und ihres Wissens nicht. Insofern hat sich dabei Herr Lanz blamiert. Leider auch das ZDF und damit müssen alle GEZ-Zahler peinlich berührt sein. Leider hört das ZDF nicht auf seine ‚Kunden‘, sondern auf seine Aufpasser.
Nennt sich Marktwirtschaft, ist aber bloß Kapitalismus.
Rosa
Man sollte, nein muss dazu sagen, dass Lanz auch ganz anders kann: Menschenhasser, wie Bushido, lässt er nämlich ausreichend zu Wort kommen.
@95
Keine Ahnung, ist das schon Hetze? Ich empfinde die Bezeichnung „peinlich daherfaselnde Kommunikationskatastrophe“ als eine zwar stark (ab-)wertende, aber auch recht zutreffende Beschreibung dieser Art von öffentlich-rechtlich (über-)finanzierter und wiederholt zur Schau gestellter hauptberuflicher Inkompetenz. Den Lanz deshalb gleich aufzuhängen finde ich aber natürlich auch übertrieben… entlassen könnte man ihn, allerhöchstens. Oder ihn lieber eine schöne Kindersendung machen lassen oder so, für die restliche Vertragslaufzeit. Ganz (ganz!) ehrlich, (und nimm dies ruhig als einen existenziellen Hilfeschrei) ich habe einfach niemals begriffen, was an diesem Mann eigentlich dran sein oder was der überhaupt können soll, das ihn dazu befähigt… naja, zu machen, was er halt macht. Ich stehe vollig rat- und sprachlos davor, wenn ich ihn sehe, und in meinem Kopf passieren Dinge wie:
„… hä?!… wie bitte?!… nee, das hat der doch jetzt nicht wirklich gesagt… und dann sagt er als Nächstes… Gott, wie peinlich… boah, nee, nä?… und jetzt macht er auch noch… nein, das kann der doch jetzt nicht ernsthaft… autsch, schon wieder… aua, was?!… “
Und so weiter, usw. usf., die ganze grausame Sendezeit über, in jeder einzelnen Sendung. Ich habe mich wirklich selten in meinen 45 Jahren Medienerfahrung für irgendjemanden im deutschen Fernsehen so oft fremdgeschämt und mich dabei Sachen gefragt, von „Zum Geier, was tut dieser Kerl eigentlich?“ bis hin zu „Kann hier nicht mal die Security aus der Kulisse kommen und den Mann da wegschaffen, bitte?“ Die Wagenknecht-Sendung habe ich mir auszugsweise nur deshalb freiwillig angesehen, weil sie kontrovers diskutiert wurde, ansonsten gucke ich den schon ewig nicht mehr, weil… naja, vielleicht gerade weil ich nicht zu ihm runter in Markus kleine Fernseh-Sandkiste steigen möchte, um egal welches Thema auf seinem fachlich-kommunikativ unterirdischen Niveau diskutiert zu sehen und dabei mein Gehirn mit 200 Fleischbällchen in Tomatensoße bewerfen zu lassen. .. ach ja, und seine Vorstellung von Entertainment bzw. Moderation würde ich grob mit dem Wort „frühpubertär“ umreißen.
In diesem Sinne, noch hetzerischer wird’s von meiner Seite aus eigentlich nicht, und unterm Strich soll das Ganze ja auch nur meinen von tiefer Selbstoffenbarung getragenen elementaren Mangel an Verständnis ausdrücken, wie irgendwer überhaupt auf die Idee kommen kann, so jemanden angebliches „Qualitätsfernsehen“ machen zu lassen. Ich für meinen Teil habe lange gegrübelt und nach Gründen gesucht, am Ende keinen einzigen gefunden, weshalb ich dann dazu übergegangen bin, ein bisschen herumzufragen, ob mir vielleicht irgendwer in meinem Umfeld erklären könnte, was dieser Mann eigentlich kann oder können soll, das ihn für seinen (immerhin hervorragend bezahlten) Beruf qualifiziert, damit ich’s endlich kapiere. Bislang könnte es keiner, deshalb frage ich weiter.
@96:
Du meinst also, so lange er sich nur selbst für interessant hält, ist er es auch? Eine erschreckende Vorstellung, aber das würde zumindest einiges erklären…
@98: „Als Fernsehzuschauer ist man Lanz hoffnungslos ausgeliefert. “
Nö, ist man nicht. *ZAPP*
Habe ich vor einem Jahr hier Herrn Lanz noch „verteidigt“, darf ich meine Einschätzung seit dieser Sendung revidieren.
Auffallend auch, sobald die Kamera seitlich hinter Herrn Jörges die Protagnisten Lanz und Wagenknecht gemeinsam im Bild hatte und Lanz Frau Wagenknecht inhaltlich nicht mehr folgen konnte, blickte er flehend Richtung Jörges, direkt Hilfe suchend, um sich selbst nicht vollkommen als D*pp erscheinen zu lassen.
@DissKurs/#92: „Kann mir vielleicht irgendjemand hier erklären, wie diese peinlich daherfaselnde Kommunikationskatastrophe auf zwei Beinen überhaupt dorthin gekommen ist, wo er jetzt steht?“
In seiner Vor-ZDF-Zeit hat er zehn Jahre lang bei RTL nach RTL-Maßstäben für das typische RTL-Publikum eine typische pseudoinvestigative RTL-Rumpelsensationalismussendung namens „Explosiv“ moderiert und später geleitet. Sowas kann Quote bringen. Und Quote ist bei den öffentlich-rechtlichen ja extrem beliebt, da hamsesichgedacht, Mensch, hamsesichgedacht, der wäre doch bestimmt was für uns, da schalten die Leute ein. Und jetzt hamsedensalat.
Noch was zum Phantom Quote:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40876
Allgemein:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40886
Eine ohnehin schon meist nur seichte Lanz – Geplapper-Sendung sollte man sich nur ausnahmsweise mal antun wenn er interessante Gäste hat. Sarah Wagenknecht und Moritz Bleibtreu waren für mich solche Gäste.
Das Niveau dieser Lanz-Sendung ging dann mit den ersten Lanz-Tiraden leider sofort in die Kategorie unterste Schublade über. Mein Fazit daraus:
Lanz paßt ins Berlusconi-TV – das ZDF sollte ihn schnellstens dorthin verkaufen. So könnte zumindest ein Teil der für diesen Typen sinnlos verschwendetet Gebührengelder wieder zurück geholt werden
[gelöscht]
[…] Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der “schönsten Linken aller Zeiten einhaken musste […]
Ich bin ja nun wirklich kein Freund der Links Partei
aber der Auftritt von Sarah Wagenknecht bei
lanz war ueberzeugend.
lm Gegensatz zu Lanz
und Joerges die sich skandalös
verhalten haben
Wie lange müssen wir uns diesen
selbstgefaelligen. Moderator noch
antun.
[…] […]
Ich glaube, Empörungsbekundungen stehen hier jetzt genug. Wer also nur sagen will, wie schlimm er Markus Lanz fand, müsste das jetzt hier nicht noch einmal kommentieren, und wer auf die hier nachzulesenden Urteile noch einen draufsatteln will, bitte erst recht nicht.
Ich korrigiere mich. Lanz war gar nicht so schlecht/schlimm. Wir dürfen froh sein, dass es Leute gibt, die diesen harten und schweren Beruf ausüben. Vielmehr sind die Gäste schlecht gewesen.
Und ich finde die Kommentare auch nicht empörend. Sie sind, wie ich im Zusammenhang mit den Erafhrungen der Initiative „Das ganze Werk“, die sich gegen die kulturelle Nivellierung des NDR-„Kultur“seit 2003 argumentationsstark zu äußern suchte und an dem Betonwerk aus Redaktion, Wellenchef und Rundfunkrat und Intendanz gescheitert ist, eben die einzige Möglichkeit, sich selbst nicht für blöd zu verkaufen.
http://www.dasganzewerk.de/
Es hatte keinen Sinn, es hatte keinen Erfolg. Petitionen wäre vielleicht sinnvoll gewesen, aber was bedeuten die denn: Eine Bitte äußern? Wie klein kann man sich denn machen?
Es geht nicht gegen Lanz. Es geht um ein vernünftiges kluges, unterhaltsames … Programm. Nicht um Dummfunk, egal von wem. Auch die Redaktion von Lanz hat ihr Fett weg, der ganze Niveauverlust überhaupt — auch wenn in den Nischenprogrammen der Öffis einiges „noch“ gut läuft.
Und vom Niveauverlust ist ja die gesamte kulturelle Situation geprägt. Auch die von mir oder Niggemeier. Mit was für Nichtigkeiten geben wir uns denn hier ab?
Lanz betätigt sich als polemischer Politiker, er ist kein Moderator mehr – falls er jemals einer war.
„Was verdienten sie da?“ Zusammenhang mit dem Gespräch fehlt komplett. Es ist einfach nur eine Frage zum mobben.
Während Leute wie Friedmann zumindest in alle Richtung schießen, hat Lanz ein ziemlich klares Ziel. Er zerhackt alles was Links oder auch nur entfernt sozial-liberal ist, gerne auch Feminismus…
Dem einen Gast unter die Arme zu greifen, um den anderen gemeinschaftlich an die Wand zu stellen…
Selbst Grundschulkinder wissen,was unfair ist.
Wie Jörges auf die Idee kommen kann er würde hier Punkten, ich kann es mir nur so erklären: Entweder er hält das Publikum für beschränkt, oder er hat selbst nicht mehr alle murmeln beisammen – oder beides.
Und das Mobbing, gemeinschaftliches draufhauen, naja in politischen Talkshows gibt es sowas… aber vom Moderator selbst…???????????
Nein, es gibt keine leider Entschuldigung für sowas – schon garnicht von „der Redaktion“.
Die „Redaktion“ weiß ganz genau, dass Politiker aus kleinen Parteien sich nicht mit dem Fernsehn anfeinden können und im Zweifel immer „passt schon“ sagen. Sie riskieren sonst ihre Medienpräsenz zu verlieren.
Wann verschwindet dieser Lanz-mini-Berlusconi endlich? Muss er wirklich erst Politiker werden?
Wagenknecht machte schon Aussagen wie „Wenn wir den Euro verlassen gibt es in Griechenland eine Hungersnot.“ Es ist mir nicht bekannt das sie „pro-Hungersnot“ Überzeugungen vertritt. Es wird ein bisschen schwer so jemanden zum Europa-Hasser zu stilisieren.
Aber wenn man schon mal eine Vorlage findet, kann man sie ja nutzen um die wenigen Moderaten der Linken in den Dreck zu ziehen. Lanz kann halt nicht zulassen, dass die Linke der AFD Stimmen klaut… wir kennen seinen Loyalitäten.
Die von Dennis (@84) verlinkte Sendung entlarvt Lanz v.a. als die Moderationsmaschine, die er ist. Hätte Frau Wagenknecht nicht ein andersfarbiges Kostüm an, würde man die beiden Sendungen verwechseln. Die Anmoderation ist nahezu identisch.
… auch die Nummer mit dem „da kriegt man dann normalerweise Applaus“ war damals schon dabei: Minute 10:08
Herrlich :)
… und ab Minute 1:38 im zweiten Teil (2/5) dann der gleiche, generische Vorwurf, Wagenknecht würde die andere Hälfte der Wahrheit verschweigen. Sie wissen schon, diese andere Hälfte :)
Nett mit anzusehen, wie Lanz mit seinem – Vorsicht: Wortspiel – Halbwissen in diesem Fall dann zurückrudern muss.
Richtig amüsant, wenn es nur nicht so traurig wäre.
Mal abgesehen von inhaltlichen Fragen ist es unmöglich,wie dumm und dreist Herr Lanz und dieser Journallien-Gockel mit Frau Wagenknecht umspringen, einfach nur niveaulos.
[…] Ja, aber wer will das schon hören? Lanz warf ihr dann später noch vor, dass er gar nichts davon mitgekriegt hätte, was sie im Europaparlament gemacht hat. Und dass in Europa ja wohl trotzdem noch Sachen schieflaufen, obwohl sie da Abgeordnete war. Es war, als würde man versuchen, eine inhaltliche Diskussion mit einem Sechsjährigen zu führen, der als Argumente zweihundert Fleischbällchen in Tomatensoße hat und bereit ist, jedes einzelne abzufeuern. Quelle: Stefan Niggemeier […]
Die Linken werden doch eh immer von sog. Journalisten und Moderatoren in Gesprächen rüde unterbrochen – wie weiland Die Grünen… Hauptsache, man kriecht den „etablierten“ Parteifuzzis in den Allerwertesten… Is‘ doch wahr!
[gelöscht]
Der Tenor hier in der Diskussion ist ja ziemlich eindeutig. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch ein Zitat hinzufügen, daß ich neulich beim Blättern in einer Ausgabe des Spiegel(?) gelesen habe (sinngemäß aus der Erinnerung heraus):
„Wenn Fernsehen gerecht wäre, dann hätte Herbert Feuerstein längst eine eigene Show, Samuel Koch wäre niemals bei „Wetten, dass…?“ verunglückt und Markus Lanz würde das Wetter im RTL-Regionalfenster ansagen“.
Naja, dass bei Lanz Selbst- und Fremdwahrnehmung ganz schön auseinanderklaffen, ist ja hinlänglich bekannt.
Ausgerechnet ein Gespräch mit Wagenknecht zum Anprangern seiner Eigenarten zu nutzen, ist ein wenig heuchlerisch, denn Frau Wagenknecht empfinde ich in Polittalks fast immer als störendes, überflüssiges Subjekt, das ihre in der Tat polulistischen Phrasen drescht.
Ich erinnere mich da an eine Debatte im Vorfeld der Bundestagswahl, in der sie einfach mal gegen alles und jeden geschossen hat, gegen die CDU ebenso wie gegen die SPD, gleichzeitig der SPD aber zu verstehen geben wollte, dass eine Koalition mit der Linken das einzig Wahre ist. Zuckerbrot und Peitsche geht anders. Sie erinnert mich immer an ein Kind, welches permanent am Flennen ist, weil Mutti und Vati es nicht verstehen, die ganze Wohnung in ihrem Protest gegen alles kaputthaut und sich dann wundert, wenn Mami und Papi es nicht lieb haben.
Die Reaktionen von Jörges und Lanz sind bezeichnend für die deutschen Mainstream-Medien und die Regierungspolitik. Sie können Leuten wie Wagenknecht argumentativ einfach NICHTS entgegensetzen. Es ist absolut offensichtlich, dass sie auf dem Holzweg sind, alle Fakten SCHREIEN es geradezu in die Welt. Im englischen Sprachraum gibt es dafür die Metapher „There’s an elephant in the room“. Ein gigantisches Problem ist offensichtlich, aber Niemand will es sehen oder ansprechen also windet man sich drumherum. Der Neoliberalismus in all seinen Ausprägungen ist verheerend für 99% der Menschen, Leute wie Lanz und Jörges verteidigen mit Zähnen und Klauen die Pfründe des 1%, das in obszönem Ausmaß vom Elend vieler profitiert. Mit gesundem Menschenverstand und vernünftiger Argumentation hat das einfach nichts zu tun, darum reagieren diese beiden Figuren so hasserfüllt und irrational.
Meine Hochachtung für Frau Wagenknecht, die in bewundernswerter Weise ruhig und sachlich geblieben ist, trotz der Beleidigungen des Krawalljuornalisten Jörges, der keine Argumente, sondern nur dumme , freche und keifende Einwürfe zustande brachte. Über Markus Lanz kann man nur sagen: Er ist der schönste Dummkopf, den das ZDF als Moderator und Entertainer arbeiten lässt und kein Mensch weiß warum. Für beide Einsätze ist er eine unfähige Peronalie.
[gelöscht]
In solchen medialen Situationen wird wie unterm Brennglas vorgeführt, wie eine sehr smarte Frau in Sachdebatten Contenance bewahren und unter der zunächst aufs Körperliche zielenden Moderation wegtauchen muss, um dann in ihren Fähigkeiten ernst genommen zu werden. Wie viele Männer/Menschen hätten unter solchem unfairen Aggressionsbombardement der Dummen den Nerv gezeigt, nicht selbst von oben herab ätzend zurück zu beißen? – vor allem wenn so ein offensichtliches Intelligenzgefälle besteht wie im Falle Wagenknecht-Lanz… Sarah verrate mir Dein Geheimnis!!
Was mich schon seit Tagen sehr wundert ist die Tatsache, das kein einziges Online Magazin wie z.B. Spiegel, Stern, Focus, Bild usw. es für nötig hält auch nur eine Silbe über dieses Thema zu verlieren. Normalerweise stürzen sich die Online Redaktionen auf jeden Mist. Ich frage mich, wollen sie nicht oder DÜRFEN sie nicht?
Wenn die Intelligenz und das Wissen der moderierenden Person geringer ist als die der Teilnehmer, ufert alles aus und es gibt Probleme.
Ach Stefan, warum tust du dir so oft Lanz an? Das is doch schlecht für den Blutdruck.
[gelöscht, vgl. #118]
@134/Joachim Sauer
Selbst nachdenkseiten.de behandelt das Thema bis auf einen kurzen Hinweis bislang als Un-Nachricht.
Ich bin erstaunt, aber auch sehr froh, daß es vielen Menschen bei der Ansicht dieser „Diskussionsrunde“ genau so ging wie mir!
Zunächst war ich einmal sprachlos ob der Dreistigkeit der Herren Lanz und Jörges!
Das sind 2 Brüllaffen, die versuchten sich gegenseitig die „Pointen“ zu zuwerfen!
Ich bin aber auch empört, über die Nicht-Reaktionen, der 3 übrigen anwesenden Herren!
So ein Skandal hätte niemals passieren dürfen!
Ich frage mich aber auch, warum tat sich Frau Wagenknecht diese Niederträchtigkeiten an?
Ich wäre schon nach einigen Minuten aufgestanden und gegangen!
So etwas muß man nicht erdulden!
MfG
@78 Katzemann: an der Garderobe abgegeben? Schätze eher, sie hatten es in Kaugummipapier gewickelt und in eine Streichholzschachtel gelegt.
Lanz ist immer wieder eine Zumutung:
„Lanz kocht“>> grauenhaft, gleiche Unsitte, den gefragten ins Wort zu fallen, null Ahnung vom Inhalt der Sendung
„Wetten dass…“ >> schlimmer als der grauenhafte Wolfgang Lippert (und das will was heissen!)
„Markus Lanz“ Inkompetenz auf dem Höhepunkt, selbstverliebtes Geschwätz, kann kaum stoppen sich zu feiern, wenn er mal wieder einen Rohrkrepierer-Witz erzählt, unhöflich gegenüber Gästen, die er eigentlich nicht mag, ständig ins Wort fallend usw.
Fazit: egal was er macht, er kann es nicht und darf uns Gebührenzahler trotzdem permanent nerven.
Lanz‘ Karriere ist DIE Manifestation des Peter-Prinzips schlechthin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
Vielleicht hat der Herr Bellut beim Management-Seminar was in den falschen Hals gekriegt..
Ist, glaube ich, alles oft genug gesagt. Ich mach dann mal hier zu.
[…] Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der “schönsten Linken aller Zeiten” einhaken musste « Stefan …. […]
[…] Stefan Niggemeier vom […]
[…] deckt nicht auf, sondern ab. Und was er nicht schon alles Abdeckte: Mackertum und Sexismus, übergriffige Touchyness, Rassismus und Geschichtsrevisionismus. Und nicht zu […]
[…] und Ressentiments schürte, geht auf keine Kuhhaut. Das ist RTL-2- und nicht ZDF-Niveau. Eine schöne Zusammenfassung, der Sendung hat Medien-Journalist Stefan Niggemeier verfasst – Lesepflicht! Stichwort: „Euro, […]
[…] Stefan Niggemeier gibt es eine ausführliche Analyse des Gesprächs mit vielen […]
[…] | freitag.de | augsburger-allgemeine.de | diefreiheitsliebe.de | abendzeitung-muenchen.de | iknews.de | berliner-zeitung.de | meedia.de | focus.de | […]
[…] Raus mit Markus Lanz aus meinen RundfunkgebührenLanz war noch nicht richtig aus der Pause zurück und schon hagelte es Kritik. Positiv formuliert könnte man sagen "Er bleibt sich treu". Den Rest hat Herr Niggemeier aufgeschrieben. […]
[…] gibt es ein Wortprotokoll bei Stefan Niggemeier. Äußerst […]
[…] Stefan Niggemeier Blog […]
[…] Gast war. “Da muss ich einmal einhaken” wurde zum Refrain der Sendung, wie der Blogger Stefan Niggemeier sehr anschaulich beschreibt. Nicht nur Niggemeier, auch einer Zuschauerin aus Leipzig platzte der […]
[…] “Es war, als würde man versuchen, eine inhaltliche Diskussion mit einem Sechsjährigen zu führen, der als Argumente zweihundert Fleischbällchen in Tomatensoße hat und bereit ist, jedes einzelne abzufeuern.” http://www.stefan-niggemeier.de/blog/wie-markus-lanz-ein-paar-mal-bei-der-schoensten-linken-aller-ze… […]
[…] Hier geht’s zum Gesprächsprotokoll. _______________________________________________________________________________ […]
[…] „Wie ist das eigentlich für Sie, wenn Sie da jetzt im Bundestag sitzen und so nach links und rechts gucken — wobei: Links ist ja nix mehr, da sitzen Sie ja schon. Aber auf die andere Seite. Kriegt man da Minderwertigkeitskomplexe, wenn man diese Riesenkoalition sieht und dann ist man daneben so klein — und Gregor Gysi nur 1,50 groß?“ So begann Markus Lanz sein Interview mit Wagenknecht, die er zuvor bereits als „schönste Linke aller Zeiten“ vorgestellt hatte. Ein flacher, ein verpatzter Einstieg aus journalistischer Sicht, aber das sollte noch längst nicht alles gewesen sein. Lanz fragte nach, ließ Wagenknecht nicht ausreden, fragte weiter und fragte vor allem unsinnig, während er alle anderen Gäste in der Runde seiner Talkshow friedlich ausreden ließ. “Es war, als würde man versuchen, eine inhaltliche Diskussion mit einem Sechsjährigen zu führen, der als Argumente zweihundert Fleischbällchen in Tomatensoße hat und bereit ist, jedes einzelne abzufeuern.” (Stefan Niggemeier) […]
[…] hörte man nur noch: „Da muss ich einmal einhaken“. Um ein Bild hiervon zu bekommen, hat der Blogger Stefan Niggemeier hierzu einen Artikel […]
[…] (und Räume), in denen Markus Lanz und/oder Sahra Wagenknecht auftritt, prinzipiell, aber laut Internet trafen beide unlängst im Fernsehen […]
[…] Markus Lanz in “Markus Lanz” zu Sahra Wagenknecht: Wie ist das eigentlich für Sie, wenn Sie da jetzt im Bundestag sitzen und so nach links und rechts gucken — wobei: Links ist ja nix mehr, da sitzen Sie ja schon. […]
[…] Stein des Anstoßes ist, weil der Kasperverein die Frau nicht mal ausreden lassen kann, und, wie Stefan Niggemeier schreib, sich Sarah Wagenknecht partout nicht in seinen Sandkasten knien wollte um auf seinem Niveau zu […]
[…] Ja oder nein, dafür oder dagegen – „rein in den Euro oder raus aus dem Euro“, wie es Lanz im in der Wagenknecht-Sendung formulierte, worauf die angesprochene trocken erwiderte, dass es ein Rein in den Euro schon deshalb nicht geben könne, weil Deutschland schon drin sei. […]
[…] ist seit ein paar Tagen eine Sendung im Gespräch, die ich nicht gesehen habe. Das Nichtsehen der Sendung meinerseits ist nicht auf Sahra Wagenknecht […]
[…] dem Tag nach der Ausstrahlung, hatten weniger als tausend Menschen die Petition unterzeichnet. Dann griff der Medienjournalist Stefan Niggemeier das Thema auf und der Proteststurm gewann an Fahrt. Allein am Mittwoch, sechs Tage nach Ausstrahlung der Sendung, […]
[…] seit die Massenmedien darüber berichten. Ausgangspunkt war ein Interview mit Sahra Wagenknecht, das man hier in Auszügen nachlesen kann. Offensichtlich ist Herr Lanz auf den “Shitstorm” vorbereitet, denn bereits im Dezember […]
[…] […]
[…] denkt ich wäre empfindlich, dem empfehle ich den Blogg von Stefan Niggemeier, der sich die Mühe gemacht hat, ein paar wirklich wertvolle Dialoge aus […]
[…] der Diskussionssendung die keine war und Sahra Wagenknecht gar nicht richtig zu Wort kommen lies, sehr gut hier analysiert, hat die Zuschauerin Maren Müller eine Unterschriftenaktion unter der Überschrift […]
[…] Gast war. “Da muss ich einmal einhaken” wurde zum Refrain der Sendung, wie der Blogger Stefan Niggemeier sehr anschaulich beschreibt. Nicht nur Niggemeier, auch einer Zuschauerin aus Leipzig platzte der […]
[…] der Diskussionssendung die keine war und Sahra Wagenknecht gar nicht richtig zu Wort kommen lies, sehr gut hier analysiert, hat die Zuschauerin Maren Müller eine Unterschriftenaktion unter der Überschrift […]
[…] 16.01.2014 – Bananenrepublik Linke gegen Lanz Wie der Schmiergel Markus Lanz verteidigt Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der »schönsten Linken aller Zeiten« einhaken musste […]
[…] die zahlreiche Zustimmung zur Petition gegen Lanz’ journalistischen Stil als Lynchjustiz wertet, muss auch die Einschaltquote als tägliches Scharfgericht bezeichnen. Hier […]
[…] Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der »schönsten Linken aller Zeiten« einhaken musste […]
[…] Januar 2014, ZDF Gast Sarah Wagenknecht wird in Markus Lanz vom gleichnamigen Moderator wiederholt unterbrochen und auf (ihr) Aussehen angesprochen. Nachdem eine Online-Petition gegen dieses Verhalten über […]
[…] es also nicht so wäre, dass die Sendung mit Sahra Wagenknecht zwar extrem war, aber eigentlich typisch für die Art, wie Markus Lanz über Politik und mit […]
[…] eingeladen, um sie nicht zu Wort kommen zu lassen”, ist Stefan Niggemeier sich auf seinem Blog sicher. Das Gespräch gemeinsam mit dem Stern-Journalisten Hans-Ulrich Jörges habe wie ein […]
[…] Printmedien, online und offline, prangen Schlagzeilen, die seine Kompetenz in Frage stellen. Warum? Er sei ein schlechter Journalistendarsteller. Die Artikel unter den fetten Buchstaben allerdings verteidigen ihn meist. Die Journalisten […]
[…] ich das lese kann ich nur den Kopf schütteln….. zum vollständigen Beitrag von Stefan Niggemeier . Der erfasst was der Herr Lanz besonders gut macht. Frage stellen. Keine Antwort. Gleiche Frage […]
[…] Stefan Niggemeier: Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der »schönsten Linken aller Zeiten« einhaken …. Aber das Problem Lanz und sein Bullshit Bingo sind ja leider nicht neu… Immer diese Ausländer… Neben der bekannten Petition gegen Lanz gab es dann auch noch Petition(en) gegen (die) Petition(en)… • stefan-niggemeier.de: So mögen sie Gulaschsuppe essen: Eine Kritik der Kritik an der Lanz-Petition • der-postillon.com: Unglaublich! Petition gegen Lanz hat nach jedem Medienbericht über ihren Erfolg mehr Erfolg. […]
[…] es diskriminierend, dass nur Substantive groß geschrieben werden? Markus Lanz und Petitionshype; Wie Markus Lanz ein paar mal bei der schönsten Linken aller Zeiten einhaken musste; Petition: Raus mit Markus Lanz aus meiner Rundfunkgebühr; Eine Kritik der Kritik an der […]
[…] Markus Lanz war mir immer ein Rätsel oder anders, ich rätsle nach wie vor: wer empfindet seine Arbeit als Unterhaltung? Dass er nicht nur langweilig, sondern auch unangenehm ist, beweist Wie Markus Lanz ein paar Mal bei der »schönsten Linken aller Zeiten« einhaken musste. […]
[…] online und offline, prangen Schlagzeilen, die seine Kompetenz in Frage stellen. Warum? Er sei ein schlechter Journalistendarsteller. Die Artikel unter den fetten Buchstaben allerdings verteidigen ihn meist. Die Journalisten […]
[…] ist, nachdem er ein Gespräch mit der “Linke”-Politikerin Sarah Wagenknecht zu einem hochnotpeinlichen Verhör ausarten […]
[…] ist, nachdem er ein Gespräch mit der “Linke”-Vorzeigefrau Sarah Wagenknecht zu einem hochnotpeinlichen Verhör ausarten […]
[…] ist, nachdem er ein Gespräch mit der “Linke”-Vorzeigefrau Sarah Wagenknecht zu einem hochnotpeinlichen Verhör ausarten […]
[…] in der Runde. Wer die Auszüge der Dialoge im Wortlaut nachlesen möchte, dem sei herzlichst der Blog-Beitrag von Stefan Niggemeier empfohlen. Dieser Gipfel der Respektlosigkeit – die gerade gegenüber linken Politikern nicht […]