Der „Stern“ über Markus Lanz
Ich habe im „Spiegel“ dieser Woche versucht zu erklären, was Markus Lanz für mich so unausstehlich macht.
Es sind ja nicht nur diese Posen, das Finger-an-den-Mund-legen, der Dackelblick, dieses sich Spreizen, die Witzelsucht, die konsequente Unterforderung des Zuschauers, die persönlichen Zudringlichkeiten, das Desinteresse an Inhalten, die Fragetechnik, die von Johannes B. Kerner gelernte Kunst, sich von sich selbst zu distanzieren, die Phrasen, die angestrengte und anstrengende Vortäuschung des kritischen Nachfragens, das Aufondulieren der Sprache, die Wichtigtuerei, das ganze streberhafte Gehabe.
Es ist auch das Ausmaß, in dem er aus seiner Talkshow eine Art Betriebsausflug gemacht hat, mit diesem unbedingten Willen zur kontrollierten Ausgelassenheit und dieser gezwungen Kumpelhaftigkeit. Hinter einer Fassade moderner Munterkeit tun sich Abgründe spießiger Bräsigkeit auf.
Man kann sich das schlecht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat, und weil ich mir ohnehin viele Stunden „Markus Lanz“ ansehen musste, habe ich als Begleitmaterial zu meinem „Spiegel“-Artikel ein Worst-Of aus den Sendungen zusammengestellt. (Ich rede mir ein, dass die Stunden, die das gedauert hat, nicht nur dem Erkenntnisgewinn dienen, sondern auch einen therapeutischen Effekt für mich hatten.)
Aus dem kurzen Video, das ich mir ursprünglich vorgestellt hatte, ist dann allerdings eine über 20 Minuten lange Collage geworden:
Wer sich davor fürchtet, kann sich allerdings auch das folgende Kondensat auf Quickie-Länge (150 Sekunden) ansehen:
Das Schlimmste an alldem ist die Ahnung, dass Lanz alles richtig macht. Dass das vom ZDF genau so gewollt ist. Dass der Sender sich vorstellt, dass seine Zuschauer so unterhalten werden wollen: so routiniert, so manieriert, mit dieser Mischung aus Wichtigtuerei und Besinnungslosigkeit — Anarchie für Leute, die es anarchisch finden, den Käse im Kühlschrank mal ins Gemüsefach zu legen.
Es ist leicht, sich vorzustellen, wie Lanz diese Art der Unterhaltung vom Herbst an nicht mehr nur am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag herstellt, sondern auch am Samstagabend in einer Sendung namens „Wetten dass“. Man muss sich nur ein Sofa anstelle der Sessel denken und Robbie Williams oder Angelina Jolie zusätzlich darauf.
Nachtrag, 5. August: Inzwischen kann man den „Spiegel“-Artikel auch kostenlos lesen.
[…] stefan niggemeier) weitersagen: […]
[…] Der Stefan Niggemeier mag’ den Markus Lanz nicht, denn der ist vergiftet, könnte man meinen, wenn man seine Zeilen zu Markus Lanz liest. Als Begleitmaterial zu seinem »Spiegel«-Artikel im aktuellen Heft hat er ein Worst-Of aus den […]
Das ist alles richtig, was Sie schreiben und Lanz ist seiner parfümierten Pseudo-Lustigkeit unerträglich. Aber Begrüssungs- und Abschiedsfloskeln und Modewörter-Dropping wie „spannend“ und „interessant“ kann man von jedem Talkshow-Heroen von Illner über Plasberg, Beckmann bis Will zusammenschneiden und die entsprechenden Moderatoren wie Deppen aussehen lassen.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Lanz zum Schicki-Micki-Treff „Wetten, dass“ fast noch besser passt als Gottschalk.
„Morgens Elmex, abends Ural“
Keine Angst, eines Tages werden sie mal relevant genug dass sich jemand für ihre überheblichen Kritteleien interessiert. Sie kommen ihrem idol ,broder schon immer näher. Bloß nicht aufgeben,immer weiter stänkern.
@Gregor Keuschnig: Klar kann man das vermutlich mit allen machen. Aber das ist ja kein Grund, es nicht auch mit Lanz zu machen. (Und da war es besonders leicht.)
„Parfürmiert“ ist ein sehr treffendes Wort.
Lanz führt die Tradition von Kerner fort. Besser noch, er hat dessen Stil perfektioniert. Genau dieses Talent hat das ZDF gesucht. Wir sprechen hier immerhin von einer Kernzielgruppe 50 +. Die wollen nicht denken, die wollen berieselt werden. Am besten von einem Schwiegersohn Marke Lanz oder Pilawa. Deshalb passt Lanz auch sehr gut zu Wetten dass. In diesem Sinne, kein Grund sich aufzuregen. Alles so gewollt. Alles gut. Immer diese Ansprüche …
Wetten Dass… ist schon seit Jahren völlig unerträglich in seiner Geistesabwesenheit. Jetzt kommt Lanz dazu – das ist konsequent und ganz bestimmt genauso gewollt.
Lanz muss sich nicht ändern, der Sender müsste sich ändern; und nicht nur der.
Aber jedes Volk hat eben die TV-Sender, die es verdient.
Die Videozusammenschnitte sind Folter. Wer die Publicity nicht unbedingt braucht, würde eine Teilnahme dort hoffentlich niemals zusagen.
Vielen Dank dafür! Ich bin in den letzten Monaten darüber entsetzt gewesen, wie häufig in Internetkommentaren davon die Rede war, Lanz sei doch „eigentlich gar nicht so schlecht“, und er habe als einer der Besten, die das ZDF zu bieten hätte (haha), doch eine Chance verdient.
Zu der Liste seiner Qualitäten würde ich noch das nervige „ahm“ hinzufügen, das er gerne als Füllwort statt „öhm“ oder „ähm“ verwendet.
Ich frage mich, ob Markus Lanz einzelne Gäste mit Absicht einlädt, um sie bloßzustellen. Mehrmals schon haben Gäste in der Sendung erwähnt, dass ein eben von Lanz angesprochenes Thema in der Vorbereitung der Sendung gar nicht abgesprochen war, z.B. Wagenknechts Beziehung zu Lafontaine, die ´Neger`-Sache von der Thurn und Taxis („Wir wollten doch über Kultur reden“), und Bushido schien auch ziemlich überrascht, dass er auf die Schwulenhass-Geschichte reduziert wird. Kann mir gut vorstellen, dass das System hat bei der Lanz-Redaktion. Davon abgesehen, dass Lanz radikal mit dem Geständnis-Ritual spielt (auch wenn das sowieso der Usus in einen solchen Talkshow-Typ ist) und immer wieder Drogen oder Sex/Privatssphäre-Anekdoten hervorlockt.
Danke, dass in den Ausschnitten auch sein entsetzlicher Balla-Balla-Bunga-Bunga Einwurf vorkam. Diese Sendung hatte ich zufällig gesehen und fand es unerträglich, wie er mit solch hohlen Möchtegern-Witzigkeiten dem Gesprächspartner einfach ins Wort fällt und dessen durchaus ernsthafte Statements dadurch völlig zunichte macht.
Aber dieses Gefühl der Unerträglichkeit hatte ich, wenn ich so darüber nachdenke, eigentlich jedesmal, wenn ich in die Sendung gezappt habe. Und das lag irgendwie nie an den Gästen…
Und dieses furchtbare Halbwissen, das zwischendurch durchschimmert:
* „Der hat Stirnlappenbasilisk gesagt! Stirnlappenbasilisk! War es natürlich nicht.“
* Oder: „Kommunismus wär doch, wenn sie mir den Zweitschlüssel für den Porsche geben würden.“
* Oder: „Das ist ja Populismus was sie hier sagen. Das war ja kein altes Auto, sondern ein Porsche.“
* Oder wie er plötzlich merkt, daß Stuckrad-Barre Alkoholiker ist, nachdem er diesen blöden Waren-da-alle-besoffen-Witz rausgehauen hat.
Und die Geschichte mit dem Tankwart nehm ich dem Lanz auch keine Sekunde ab. Mit bloßen Händen im Benzin/Öl/wasweißich gefischt? Klaro.
Besser als Alexander Kissler (Cicero 2009) kann man das nicht ausdrücken: “Kernerisierung meint: den Ersatz ressortspezifischer Kenntnisse durch die Bereitschaft zur guten Laune, den Ersatz von Information durch inszenierte Einfühlung, den Ersatz republikanischer Gesprächskultur durch autoritäre Kumpelei und den Ersatz des Gedankens durch den Affekt. Meister all dieser Surrogate ist Johannes B.Kerner.”
Ich habe es durchgehalten und das ganze (lange) Video geschaut. und durch dieses Kondensat wurde mir noch klarer wieso ich noch nie beim Zappen nach 11 bei Lanz hängengeblieben bin.
Das schlimme ist, dass es im ganzen Fernsehen von genau diesen Typen wimmelt- Lanz, Pillawa, die ganzen Nachmittagsmoderatoren in den diversen Dritten, scheinen alle nach der gleichen Schablone geschnitten.
Und in Vergleich zu denen wirkt plötzlich selbst ein Gottschalk wieder jugendlich, modern und frisch.
@ Gregor Keuschnig, #3
grandios
Allein, dass er sich Leute wie Milski und Kurras einlädt und mit ihnen Interviews führt, bei denen diese nicht heulend rausrennen, bringt mich dazu ihn zu hassen. Dazu kommt noch die Parteilichkeit (FDP-Leute werden gehätschelt, bei Piraten haut er drauf). Einziger Trost: Nach einer Staffel Wetten, dass ist er hoffentlich weg vom Fenster.
„Morgens Elmex, abends Ural!“ …
Über Lanz kann man natürlich vortrefflich ablästern, ohne je ein Ende zu finden. Die Anknüpfungspunkte dürften jedem, der seine Show eine Minute gesehen hat, klar sein. Aber um für ihn mal eine Lanz zu brechen (sorry):
Ich bin immer wieder erstaunt, wie er es schafft, diese jeweils per Zufallsprinzip zusammengewürfelte Personengruppe durch die Show zu dirigieren – ohne ein integrierendes Oberthema zu haben. Mitunter ist es sogar, ja, unterhaltsam. Ich meine, wie oft kommt seine Sendung? Werktäglich? Ich finde das schon beachtenswert, unter solchen Voraussetzungen nicht komplett unvorbereitet zu wirken. Manchmal meine ich durch diese zentimeterdicken Beau-Schichten von aufgesetzter, unechter Emotion sogar Ansätze von tatsächlicher Intelligenz/Präsenz durchschimmern zu sehen.
Bei der EM hat man Lanz ja häufiger mal geguckt. Im direkten Vergleich zu Waldis Club war das pures Gold (was vielleicht mehr über Waldi als über Lanz aussagt). Und ich finde, man kann Fernsehshowleuten die ständige „hochspannende“ Übertreibung und die aufgesetzte Freude nicht so richtig vorwerfen. Das ist ja die Kunst, sowas unzynisch und ohne sich zu schämen in die Kamera reinzuperformen. Ich könnte das nicht.
Im Vergleich zu Kerner ist Lanz aber eine Light-Version, und das ist der entscheidende Dosis-Unterschied, die mich bei ihm noch nicht zum Kotzen bringt.
Ja, ja, und oh ja. Es heißt aber trotzdem „ondulieren“. Mit U.
Danke dafür, so gut konnte ich mein ungutes Gefühl, dass mich bei den wenigen Malen Lanz-schauen bisher fast immer nach kürzester Zeit zum Ausschalten bewogen hat, nicht in Worte fassen. Das schlimme daran ist, dass man von manchmal wirklich sehenswerten Gästen (bei Karl Lagerfeld bin ich mal hängengeblieben) dazu verleitet wird, sich an diese Art von Berieselung zu gewöhnen.
Ganz großartig ist der Anfang der Compilations.
Und ich habe Mitleid mit Ihnen. Und schenke dafür ein „I“ für manieriert.
Obwohl, bei „Lanz kocht“ ist er vermutlich sogar mariniert.
Das Glaushaus, die Steine, achjeh.
Ein e hat da natürlich gefehlt. Vielleicht heilt mich das ja endlich mal von meinem Korrigierwahn.
Erst gestern habe ich mir Lanz angesehen, da waren u.a. Michel Friedmann und der FDP-Politiker Patrick Döring zu Gast.
Vielleicht mal vorweg: Eigentlich mag ich Lanz, habe in der Vergangenheit schon ganz gut geführte Interviews gesehen, aber gestern war es wirklich furchtbar.
Lanz ist gestern auf den Populismuszug aufgesprungen und hat auf den fast bedauernswerten FDPler eingedroschen, der das Meldeschutzgesetz und seine komplexen Anwendungsbereiche zu erklären versuchte. Lanz hat ständig Gedankengänge unterbrochen, versuchte, ihn durch provokante Zwischenfragen in Verlegenheit zu bringen. Das hat dem Gespräch aber nicht gedient, sondern jeden möglichen Gesprächs- und Gedankenaufbau zunichte gemacht. So hat der Zuschauer keinen Effekt erfahren, weil er keine Zeit hatte, die Informationen – die durchaus interessant waren – zu verarbeiten oder nachzuvollziehen, um den Gesetzesentwurf zu verstehen. Lanz war rein polemisch geworden und wollte immer nur hören, dass die bösen Politiker einen Fehler gemacht haben, womit man beim Publikum immer Applaus erntet. Das war billig.
Vielleicht wollte Lanz es seinem Gast Michel Friedmann beweisen: ›Hier, guck mal! Ich kann auch provokant!‹
Nur führt Friedmann die Interviews nicht um der Provokation Willen, sondern um seine Gäste aus der Reserve zu locken und das Gespräch in eine – für den Zuschauer dienliche – Richtung zu lenken.
Nur ist Lanz eben kein Friedmann.
Und dieser Lanz’sche Fetisch, immer Zitate aus Interviews zu bringen mit den Worten ›Sie haben mal gesagt [Finger an den Mund], dass…‹, ist auch nicht ständig zu ertragen. Und dann immer die Verwunderung, wenn ein Zitat aus einem falschen Kontext gerissen wurde.
›Was, das haben Sie ganz anders gemeint?‹
Diese gespielte Naivität nimmt ihm niemand ab.
Es ist wahrscheinlich, wie Stefan schon schreibt: Möglicherweise will das ZDF genau das:
›Markus, vergiss unseren Bildungsauftrag und was du über gute Gesprächsführung gelernt hast. Wir brauchen ein neues Image! Provozieren!‹
So bekommt man aber auch nicht mehr junge Zuschauer, liebes ZDF. Nur dumme Zuschauer, die sonst lieber RTL2-Dokus gucken.
Hoffentlich besinnt sich Lanz wieder auf gute Gesprächsführung. Das kann er nämlich durchaus, Stefan. Mir fallen nur gerade keine Beispiel ein.
[…] dass er seinen Job gar nicht mal schlecht macht. Nun hat Stefan Niggemeier gerade eben über Lanz gebloggt, was ich fast zu naheliegend finde. Er hat dazu sogar ein 20-minütiges Worst-Of-Video zusammen […]
Ab Minute 15:00: diese Sendung mit Bause, Schmidt und Co. hätte einen eigenen Artikel verdient. Dies war eine einzige Lobbyshow (Schmidt erwähnte es selbst kurz) für das Pharmaunternehmen Shire, für welches sie als „Schirmherrin“ arbeitet, um auf ADHS aufmerksam zu machen (natürlich nicht, sondern, wie sie selbst sagt, Gelder für Medikamente von den gesetzlichen Krankenkassen für Unternehmen wie Shire locker zu machen). Bause erzählt boulevardesk von ihrem schwer depressiven Ex-Mann, Barre und Lauer (der traf die Schmidt schon Anfang Februar, siehe sein Blog) haben ADHS.
Das ist auch der Grund warum diese Talk-Show so dermassen die Zuschauer dumm hält. Kein öffentlich-rechtliches Fernsehen, kein Journalismus, nur noch Werbung und Meinungsmache. Und wir müssen dafür auch noch zahlen…
Lanz ist ein Update von Kerner. Man fand die neu gestalteten Designelemente und die Änderungen an der Sprachausgabe wohl groß genug um diese Namensänderung zu rechtfertigen. Sollen Sie. Mir reicht es schon zu wissen, dass ich mit meinem „Nichtbegeistertsein“ nicht alleine bin. Meiner Meinung ist er aber nicht zu Wetten dass?! kompatibel und ich prophezeie große Kernelpanic.
Na, Sie haben Sorgen…
Oh je. Kann es nicht sein, dass sich da mit den Herren L. und N. zwei gleichermaßen furchtbar eitle und zweifelsfrei äußerst ehrgeizige Menschen begegnen?
Entgegen Magnus Meinung, fand ich Lanz gestern, wie der auf Döring schoß, mit Hilfe von Friedmann, gar nicht so schlecht! Wie soll man den denn sonst angreifen, wenn nicht auf Grundlage von Statements Dörings?
Die RTL2-Vergleiche kann ich übrigens auch nicht mehr so leicht ertragen.
Ich habe schon zahlreiche Moderatoren-Coachings und -Airchecks erlebt (als eines der „Opfer“, nicht als Coach), bei denen Lanz um Welten besser abgeschnitten hätte als ich. Der Mann macht im Wesentlichen genau das, was viele extern eingekaufte „Berater“ fordern und hören wollen: Niemand überfordern, nur wenige Informationshäppchen, die Mehrheit „mitnehmen“, massentauglich unterhalten und dabei trotzdem noch so eine Art „Personality“ bieten.
Jene „Berater“ haben mit Sicherheit auch die Reporter bei der Fußball-EM gecoacht, wo die Spieler nach dem Abpfiff mit unzähligen „offenen“ W-Fragen gelöchert wurden („Sie haben 1:2 verloren – wie sehr schmerzt Sie das jetzt?“). Genau diese Interview-Schablone wird seit Urzeiten gelehrt – vor gut 20 Jahren bei den Privaten, seit etwas mehr als zehn Jahren auch bei den Öffentlich-Rechtlichen.
@7: Starke Worte. Schade, dass Sie offenbar zu feige sind, ihren Namen darunter zu setzen. Aber das ist ja typisch für die Generation <30.
Markus Lanz ist für die TV-Unterhaltung das, was Peter Kraus für den Rock’n’Roll ist – unerträglich weichgespült und selbstverliebt und ohne Sinn dafür wann man überpräsent ist.
Wenn man aus welchen Gründen auch immer genötigt sein sollte, sich Lanz einmal live anzuschauen, empfiehlt es sich, aus Selbstschutzgründen nebenbei eine Twittersuche nach dem Hashtag #lanz laufen zu lassen. Dort findet man dann eine Art Live-Kommentierung im Stil des obigen Artikels, was sehr dabei hilft, den Glauben an die Menschheit nicht ganz zu verlieren…
Warum muss man sich Lanz anschauen, wenn das alles so schlimm und schrecklich ist? Wird doch keiner zu gezwungen, oder? Außer Herr Niggemeier, der vom SPIEGEL dafür bezahlt wird. Schaltet doch einfach um, nehmt euch ein Buch, redet mit eurem Partner, spielt Angry Birds …
Lanz, Kerner, Beckmann: Alles das Gleiche:
– Alle schmierig und anbiedernd bis zum Erbrechen.
– Dieses Pseudo-Jouranistische Gehabe
–
Viel schlimmer ist jedoch, dass das seine Kreise zieht: Die Berichterstattung von der Fussball EM war doch genauso seicht. Gepraegt von „wie war die Stimmung“ und „wie geht es Ihnen jetzt“. Nur noch Gefuehlsgefasel. Wobei ich Beckmann – bei der EM und in seiner Sendung (gibts die noch?) – noch untertraeglicher finde.
Die „politischen“ Talkshow ergehen sich 4 Tage die Woche alle im selben pseudo-journalistischen Ritus.
Es ist eine Unverschaemtheit, was mit den GEZ-Gebuehren getrieben wird. Das Niveau an Volksverdummung koennen die Privaten auch liefern. Ich kenne noch Zeiten, da war Terra-X mal eine wirklich faszinierende Sendung. Jetzt ist man auf dem Boulevard-Niveau von Galileo angekommen. Die Sendungen, die die Gebuehren meiner Meinung nach noch rechtfertigen, lassen sich an einer Hand abzaehlen: Tagesschau/Tagesthemen, heute/heute journal, Panorama, die Sendungen von und mit Harald Lesch und Zapp. Das wars. Traurig.
Mal anders und lösungsorientiert gefragt, lieber Stefan. Wer macht denn eine gute Talkshow im deutschen Fernsehen? Und wenn es den noch nicht oder nicht mehr gibt, wie sollte eine gute Talkshow sein? Wen würdest du empfehlen für den Job?
Also Leute, bitte mal mehr Kontrast und Farbe, statt immer nur die selben Argumente (50+, RTL2, Gefühlsduseligkeit, journalistisches Defizit, Überforderung/Unterforderung usw.)! Dann seid ihr nicht besser als diese Contentproduzenten.
Muss aber zugeben dass ich selbst als Kommentator oft oberflächlichen Schwachsinn und bloße Meinungsgrütze schreibe. Ich schiebe es mal eben schnell auf die Kommentarfunktion an sich und meiner Magisterarbeit.
von 150 sekunden, haben 74 ausgereicht, um mich vor fremdscham abschalten zu lassen. besser hätte man diese seicht-fröhlich-geleckte unerträglichkeit nicht kondensieren können. pfui.
Ist jetzt Lanz-Bashing doch wieder IN ?
„Nur führt Friedmann die Interviews nicht um der Provokation Willen, sondern um seine Gäste aus der Reserve zu locken und das Gespräch in eine – für den Zuschauer dienliche – Richtung zu lenken.
Nur ist Lanz eben kein Friedmann.“
Das kann man imho sogar zeitlich festlegen…Rösler.
Bis dahin war er sogar noch einigermaßen erträglich, in den ersten Monaten sogar richtig gut (im Vergleich zu J.B.K.).
Seitdem ist er völlig abgedreht mit seinen „investigativen“ Fragen…
Da werden nun eben Gespräche lanziert. Könnte eine neue Redewendung werden….
Herrlicher Satz: „Anarchie für Leute, die es anarchisch finden, den Käse im Kühlschrank mal ins Gemüsefach zu legen.“ :-))))
@Taktiker
Lanz ist glaube ich nicht direkt das Thema:
– Da gibts die Lanz, Kerner, Beckmann…
– 4 mal die Woche „politische“ Talkshows
– Die Sportberichterstattung
…
Meiner Meinung nach steht ein Lanz nur Stellverstetend fuer viele Pseudo-Journalistische Sendungen im Oeffentlich-Rechtlichen Fernsehen. Und so verstehe ich auch den Artikel von Niggemeier.
Lanz hat bei mir an Respekt gewonnen seit er diese Antarktis-Nummer durchgezogen hat. Im Gegensatz zu seinem Image ist er wirklich kein Weichei. Was seien Sendung angeht,was will man von einer boulevardesken Talkshow im Spätprogramm schon erwarten? Natürlich nervt seine teils impertinente Fragetechnik und das „dumbing down“ der Konversation. Andrerseits sagt es etwas über seine seriöseren Kollegen in der ARD, wenn Lanz regelmässig härter nachfragt als die Kollegen Will und Jauch. Ansonsten ist es das richtige Format um dabei Sanft hinwegzuschlummern, es tut niemandem wirklich weh und ernst nehmen muss man es auch nicht. Zur EM war die Sendung sogar ein akzeptables Begleitprogramm, glänzte es doch durch die Abwesenheit von Waldi Hartmann und Matze Knop , in der sogar ein Loddar Matthäus noch gut weg kam.
Am schlimmsten ist Lanz immer dann, wenn er – vorbildlicher Christ, der er nun mal ist – den moralischen auspackt. Brrr.
Ich bedanke mich sehr sehr herzlich!
Für diesen Beitrag und diese – wie ich finde – sehr offenen und sehr sehr mutigen Worte.
Vielleicht fehlt mir der Humor – oder der Zynismus.…
Jedenfalls habe ich mir die Video-Zusammenschnitt-Fleißarbeit des ansonsten geschätzten Kollegen Niggemeier jetzt komplett angeschaut. Und kann beim besten Willen nicht den gewünschten „Vorführ“-Effekt erkennen.
Wirft man einem Moderator hier tatsächlich vor, dass er stets auf eine ähnliche (und durchaus schwungvolle) Art zum Beginn der Sendung seine Zuschauer begrüßt. Hallo? Soll er „kreativ“ im Sack reinhüpfen? Oder, zumindest Mittwochs, zum Start im Handstand moderieren? Ganz ehrlich: Das für gewöhnlich scharfe Niggemeier-Florett verkommt hier aber zum stumpfen Schwert. Am Ende wirft hier noch jemand in die Diskussion, dass hier jeder gefühlt 26. Blogeintrag mit dem gleichen Buchstaben beginnt – und nahezu jeder Satz mit einem Punkt endet. Fast peinlich wird’s, wenn man das gezielte Nachfragen bei Wowereit, als Beispiel für schlechtes Talk-Fernsehen hernimmt. Hallo? Genau das würde ich mir bei vielen anderen mal wünschen. Dass man für einen Zusammenschnitt eines solchen Formats reichlich alberne und fragwürdige Passagen findet: geschenkt. Ich bin sicher, die würde ein fleißiger Videogucker-und-Zusammenschneider auch bei Letterman finden.
Anm.: Ich bin mit dem Redaktionsleiter befreundet. Das hat aber hier tatsächlich nichts zu bedeuten.
Ich nehme dieses Konzept nicht an!
Es ist scheußlich. Abscheulich.
@taktiker: Es war out?
Ich hab den Worst-of-Cut nicht geschafft und habe trotzdem Kopfschmerzen. Und jetzt auch noch Wetten dass, aua Kopf…
@Christina: Mit Wetten Dass habe ich weniger Probleme. Ich finde die Sendung langweilig und oberflaechlich. Aber zumindest gibt sich Wetten Dass keine pseudojournalistischen Anstrich sondern ist klar eine Unterhaltungssendung.
@Stefan Niggemeier:
bitte versprich, dass du dich eines tages *irgendwie* dort einladen lassen wirst und ihn dann mit möglichst allen seinen Floskeln möglichst oft penetrierst. und bitte lass es dir nicht anmerken, zieh das eisenhart durch.
biiiiiittttte!
@Oliver Wurm: Ja, „schwungvoll“ ist ein gutes Wort. Jeden Abend kommt Lanz „schwungvoll“ in die Sendung gelaufen, mit exakt denselben Worten, exakt denselben Gesten, exakt derselben Schwungfülle. (Die vier Szenen am Anfang sind übrigens nicht mühsam zusammengesucht, sondern waren zufällig vier Folgen, die ich nacheinander gesehen habe.)
Das ist nicht schlimm, das muss man auch nicht doof finden, aber das ist in seiner exakten Wiederholung, bis hin zum Klopfen auf die zusammengerollten Moderationskarten, schon bemerkenswert. Mancher findet es vielleicht jeden Tag wieder toll schwungvoll. Ich finde es roboterhaft.
Es ist ja auch nicht in jeder Szene ein „Vorwurf“ an den Moderator. Es ist Anschauungsmaterial.
Natürlich „darf“ Lanz sich auch regelmäßig „sehr sehr herzlich“ bei seinen Gästen bedanken. Aber ist es nicht erstaunlich, dass da nicht weniger als drei Schichten Parfum auf dem schlichten Dank liegen?
Und die Wowereit-Situation. Lanz hatte sich vorgenommen, Wowereit zu entlocken, wer seiner Meinung nach Kanzlerkandidat der SPD wird. Wowereit hatte sich vorgenommen, das nicht zu sagen.
Da kann man die Frage: „Und was meinen Sie, wer wird’s?“ natürlich wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder (ich kürze ab) und wieder stellen und sich von Wowereit jedesmal eine neue Nichtantwort abholen. Dem Publikum im Saal hat es auch gefallen: Es hat bei jedem neuen Anlauf gegrölt. Aber es ist doch kein „gezieltes Nachfragen“, sondern eine Masche. Es hat keinen Erkenntnisgewinn.
Es ist ja nicht einmal so, dass Wowereit in dieser Frage irgendjemandem Rechenschaft schuldete und es sich deshalb lohnte, viele Minuten lang zu demonstrieren, dass er sich weigert, diese Frage zu beantworten. Es ist nichts als Klamauk — in der Verkleidung von kritischem Journalismus.
Entlarvend finde ich auch, dass Lanz erst so tut, als müsse Wowereit doch aufgrund seiner immensen Popularität selbst Kanzlerkandidat werden wollen. Um ihm dann fünf Minuten später vorzuhalten, mit seiner bundespolitischen Karriere sei es seit dem Flughafendebakel ja vorbei.
Ist das nicht lächerlich, in der ernsthaften Pose, mit der Lanz beides vorträgt? Wie unfassbar beliebt Wowereit doch ist und wie unfassbar erledigt er doch ist? Ja: Hallo?
@micha: Erstens könnte ich das nicht und zweitens würde ich nicht hingehen. (Die haben mich mal eingeladen.)
„Ansonsten ist es das richtige Format um dabei Sanft hinwegzuschlummern, es tut niemandem wirklich weh und ernst nehmen muss man es auch nicht.“
Sie haben nicht richtig aufgepasst. Lanz‘ ebenso billige wie effiziente Masche besteht darin, sich erst kumpelhaft an seine Gäste ranzuschmeißen, um sie dann skrupellos bloßzustellen. Bei Vollprofis wie Wowereit läuft er damit auf, aber naivere Persönlichkeiten bedanken sich am Schluss sogar noch dafür, wie geschmeidig sie von Lanz abserviert worden sind.
Hartnäckige Fragetechnik? Ich finde es absolut ekelhaft, wie Lanz sich an den persönlichen Niederlagen und Schicksalsschlägen seiner Gäste ergötzt, vom Boulevard schon längst Erbrochenes wiederkäut und sich dabei noch (erschreckend erfolgreich) als investigativer Fragesteller stilisiert. Wer als Programmverantwortlicher eines von Gebühren finanzierten Senders solchen Typen eine Bühne bietet, der kann nur tiefe und abgründige Verachtung für sein Publikum empfinden.
Bin zwar ein bisschen spät, aber
@Nr.7 – Starkstromliesel, Du schreibst kompletten Schwachsinn. Die Generation 50+ will mit Sicherheit nicht „berieselt“ werden. Man muss nicht immer als glauben, was einem im Internet so verklickert wird als unumstößliche Wahrheit. Mach mal die analog die Augen auf, wie die „Generation 50+“ lebt. Die Zeiten kommen für einen selbst schneller, als man denkt…
(Ich hab’s immer noch nicht über 5:30 hinaus geschafft.)
Völliger Schwachsinn. Hast du Ihn jemals persönlich kennengelernt bzw Markus bei seiner Arbeit erlebt? Nicht wirklich oder ?
Ich schon… er ist sehr begabt und ein herzensguter Mensch !
Wie sinnvoll ist es, sich unter dem Titel „Kein schöner Lanz“ über schlechte Wortwitze lustig zu machen?
@Jana: Der Markus macht seine Arbeit viermal die Woche in meinem Fernseher. Insofern habe ich ihn schon dabei erlebt, ja.
@56
Mag ja sein, dass es Menschen über 50 gibt, die sich nicht berieseln lassen wollen. Aber Fakt ist: Der durchschnittliche Fernsehzuschauer von ARD und ZDF ist 60 + (nicht einmal mehr 50 +, da habe ich mich um 10 Jahre verschätzt.) Glauben Sie nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Zuschauer, seinen Wünschen, Vorlieben etc. und dem angebotenen Programm der Sender gibt? Andersherum gefragt, würde das ZDF täglich VIVA-Clips zeigen, wäre der durchschnittliche Zuschauer dann immer noch 60 +?
Und so kriegt halt ein jeder, was er will. 60 + kriegt Lanz, Wetten dass oder Musikantenstadel und jüngeres Publikum Viva-Clips. Wobei ich nicht werten will, was besser oder schlechter ist. Es geht nur um ein zielgruppengerechtes Programmangebot. Und 60 + will eben Lanz, Pilawa und Konsorten.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/183279/umfrage/durchschnittsalter-der-fernsehzuschauer-nach-sender/
Hm, ich hab’ mir jetzt beide Videos angesehen und finde das nicht wirklich vorteilhaft, aber als Beweis für oder gegen Lanz taugt es m.E. nach nicht. Wie schon Vorkommentierer gesagt haben, sowas kann man wahrscheinlich mit jedem herstellen, der häufig im TV ist. Ich sehe sein Sendung selten, weil es mir eigentlich zu spät ist und die Gäste mich selten interessieren. Mal finde ich ihn unmöglich (Marina Weisband und Christopher Lauer wollte er vorführen), mal sehr gut (Armin Rohde ist mir da haften geblieben). Kerner finde ich um ein Vielfaches schlimmer. Vielleicht müsste ich Lanz regelmäßig sehen, um ihn schlechter zu finden – aber warum sollte ich das tun?
Ich finde es armselig und charakterlos Markus Lanz öffentlich zu difermieren. Schreib doch vielleicht nächste Woche über Gottschalk, Schmidt oder Pocher? Über die lässt es sich noch leichter herzuziehen.
Nur weil man jemanden subjektiv nicht ausstehen kann, muss man ihm nicht gleich einen ganzen „Artikel“ im Spiegel widmen. Du tust mir fast schon Leid das du das als deine „Arbeit“ bezeichnen musst. Oder war das Geld wirklich so klamm?
Zwar finde ich auch, dass sich an Markus Lanz einiges aussetzen lässt. Doch als der störrische Karl Lagerfeld bei ihm gastierte, war ich doch überrascht. Das war für meine Begriffe eine richtig amüsante Sendung. Irgendwie hat es der Lanz geschafft, den alten Mann in ein nettes Gespräch zu verwickeln. Deshalb denke ich: Wenn er sich mehr bemühen würde, gäbe es Spielraum für mehr Substanz.
Ist aber auch nur meine Meinung.
Ich bedanke mich sehr, sehr herzlich für diesen Beitrag. Herrlich.
@Alex
Es heisst „diffamieren“.
Wohl ein bisschen zuviel Lanz und Bunga Bunga?
IEs ist unbedingt notwendig sich von allen Schmalzlocken und Gel-Affen vom Kaliber dieses Moderators abzugrenzen.
Lanz hat sogar Groupies hier, es ist der Wahnsinn :D
@Luc: aber deutlich weniger als der Kollege Niggemeier hier versammelt. ;)
Habe sehr gelacht bei dem Spiegel-Artikel, weil alles stimmt. Aber traurig ist die Quintessenz, denn fuer Wetten dass passt alles bestens. Wir amüsieren uns sehr sehr wirklich zu Tode…
»Morgens Elmex, abends Ural!«
@Stefan Niggemeier:
Ich finde die Behauptung ungerecht, Lanz komme in der „Verkleidung von kritischem Journalismus“ daher. Ihn an journalistischen Kriterien zu messen, ist, als würde man Florian Silbereisen vorwerfen, dass Zwölftonmusik in seinen Sendungen deutlich zu kurz kommt. Lanz löst den Anspruch seines Formats optimal ein: Boulevard.
Und auch das mit der Anarchie finde ich Quatsch, auch wenn sich der Kühlschrank-Vergleich nett liest. Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der Lanz nach irgendeiner Definition für anarchisch hält. Und auch wenn, wäre noch nicht erklärt, warum Anarchie etwas Positives wäre.
@71 das ist ziehmlicher Unsinn. Wenn dem so wäre würden da nicht gerade aktuell Lammert, Dobrindt, Friedmann usw sitzen. Natürlich muss man ihn an journalistischen Kriterien messen wenn er solche aktuellen Themen mit den Protagonisten behandelt.
Vielen Dank für diese Worte, Herr Niggemeier! Was soll ich sagen? Sie haben den Nagel wie immer auf den Kopf getroffen! Schrecklich, dieser Lanz!
Eine Verlinkung, die hier aber durchaus lohnenswert wäre, ist die Sendung von Lanz mit Serdar Somuncu. Der hat den guten Lanz nämlich mal richtig fertig gemacht, weil er sich nicht von seinem Sensationsjournalismus in die Ecke hat stellen lassen.
Kritische Fragen? Die muss Lanz wohl erst noch einmal lernen. Schade, dass wir in diesem Land keine Sendung haben, die den Finger wirklich einmal in die Wunde legt. Auch Herr Plasberg hat stark nachgelassen und an Biss verloren.
Ein Blick lohnt: http://www.youtube.com/watch?v=669CVEvy9VY
@ajo: Aber in #47 steht doch, wie er als kritischer Nachfrager wahrgenommen wird. Was ist das, wenn nicht eine journalistische Kategorie?
Und, doch, manche Sendungen haben wirklich etwas Anarchisches. Die Sendung mit Katrin Sass zum Beispiel, die fröhlich entgleitet, als sie erzählt, sie sei „Ärschefetischistin“, und die Lanz bewusst entgleiten lässt.
Daran ist auch als Prinzip nichts auszusetzen, im Gegenteil. Es geht mir nur so, dass ich peinlich berührt davor sitze und zusehe, worüber die sich amüsieren.
Ich habe seine Sendungen nur sehr sporadisch gesehen, wenn ich beim Durchzappen zu neugierig auf einen bestimmten Gast war, den ich zufällig erspähte, aber früher habe ich häufiger die Köcheschow mit ihm geschaut – das wurde mir aber doch zuviel des Immergleichen.
Ich habe meine erste Kritik an diesem Typus an Kerner festgemacht, und kam dabei in eine Bredouille. Ich wollte einerseits wissen, was es ist, was mich an dem Typus stört, und harte, unabweisbare, nachvollziehbare Gründe finden, die man so erstens, zweitens, drittens aufzählen kann. Kein schwammiges „mir persönlich“ oder „rein subjektiv“ – nein: objektiv!
Und die Analyse brachte dann vor allem die Stärken dieses Typus zum Vorschein, die Gründe, warum man diesen Typus in der Glotze hat.
Wäre Glotze brandneu, und gäbe es nur einen Sender, dann wäre die Dummheit der Programmdirektoren ein mögliches Argument, aber nach 50 Jahren Farbfernsehen und 25 Jahren privater Konkurrenz muss man wohl eine gewisse Professionalität bei den Sendern und ihren Entscheidungstreffern annehmen.
Wirtschaftliche Aspekte spielen natürlich eine Rolle.
Man will 4 Tage in der Woche vollmachen, eine planbare, berechenbare Größe haben, und diese soll kompatibel mit allem sein: Kunst und Kultur, Boulevard und Adel, Politik und Wirtschaft, Sport …
Dass man von politischen Gästen auf journalistische Ansprüche rückschließen darf stimmt, meine ich, nicht ganz. Politiker erscheinen in der Sendung als Prominente gleichberechtigt neben Köchen und Bergsteigern, Modeschöpfern und Models, aber nicht bevorzugt.
Und dazu muss so eine Lanzfigur immer interessiert wirken, egal ob der Gast Volksmusik macht oder klassische Musik, Punk oder Rock. Kaum ein Rockmusikfan hört Klassik oder Volksmusik, kaum ein Klassikfan Volksmusik, kaum ein Volksmusikfreund Jazz. Man findet im Gegenteil oft offen dargestellte Antipathie, aber wenn man Gäste einlädt kann man nicht sagen „Igitt, Silbereisen! Mit dem rede ich nicht!“. Und der Sender will nicht für jeden Gast einen anderen Gastgeber. Also muss dieser Gastgeber inkonsequent, amorph, charakterlos erscheinen.
Alternativ wäre noch denkbar, dass er professionell distanziert wäre, wie ein Journalist sein sollte. Aber das will das Format gerade nicht sein. Es will sich nicht kühl und sachlich mit allem möglichen auseinandersetzen, sondern privates aus den Leuten rausholen, menscheln, Gefühle zeigen, thematisieren, provozieren, darstellen.
Es ist spät, und viele Zuseher müssen am nächsten Morgen früh raus. Nicht jeder Zuseher hat einen IQ von über 110. Es ist leider der Job dieser Sendungen das Niveau nicht unnötig ansteigen zu lassen.
Man könnte mit den Gästen wohl auch interessante Gespräche führen, aber nicht wenn 4-6 so unterschiedliche Gestalten eingeladen sind, und ein Trick der Sendung ist wohl auch, jedem etwas bieten zu wollen – für jeden Zuschauer mindestens ein Gast, der neugierig macht, den der Zuseher sehen will.
Man könnte ernsthafter und mit weniger Leuten reden, aber dann wohl nicht 4x die Woche mit dem selben Moderator, aber das ist für die Abrechnung sicher praktischer, für das Studio, das so stehen bleiben kann, für die Buchhaltung.
Die Routine geht früher oder später allen auf den Geist. Wenn er nicht nachdenken muss, was er die ersten 4 Sekunden sagt, weil es immer das gleiche ist, dann freut sich der Zuschauer, dass er es vorher gewusst hat, und dass er es wiedererkennt. Irgendwann ist es verbraucht und wird abgelöst – durch die nächste Verbesserung des Formats, oder eine neue Mode.
Eine Mode, die wohl nicht zwingend nötig ist, und die ich bei vielen Moderatoren schon festgestellt habe (Lanz, Illner, Plasberg) ist, dass sie für einen Kalauer, der ihnen spontan einfällt, den Gast unterbrechen, der auf dem Wege war etwas interessantes zu sagen – der Lacher bringt sie aus dem Konzept, die interessante Story ist dahin, aber die eitle Rampensau hatte ihren Lacher. Persönlich lasse ich mir auch selten einen Lacher entgehen, wenn mir einer einfällt, aber professioneller wäre es oft auf den Lacher zu verzichten – gerade wenn es so sehr vorhersehbare Kalauer sind, FDP-Witze über 2% und 2 Promille und solches Zeug, was man schon vorher 3x gehört hat.
Oft lassen sich die Gesprächspartner dann ablenken.
Die Gäste wollen ja oft etwas promoten – sich selbst, ihre Partei, ein Buch, ein Film. Daher schätze ich, dass die Gäste nur die Fahrt- und Übernachtung bezahlt bekommen. Die Sendung müsste also recht billig sein.
Ich weiß nicht, was weiter zu erklären wäre an dem Typus, was zu dieser Auswahl an Gestalten führt. Für mich sind wenig Fragen offen. Ein Anarcho würde so eine Sendung nicht machen. Einmal ja – aber nicht 4x die Woche, nicht mit solchen Gästen, nicht wieder und wieder und noch eine Woche.
Heute lief auf der 3sat „Roche & Böhmermann“ – ein Talk der sich wohl an jüngere Leute richten soll – so 30-50. :)
Ein wenig Pseudo-Retro-Look, aber sonst von ähnlicher Machart: Auch 5 Gäste unterschiedlichster Provenienz: Weiband von den Piraten, ein Türsteher von einem Berliner In-Club, der zumindest vor 7 Jahren in war, aber nun im Stern erwähnt wurde, und daher im Verdacht steht out zu sein, Rapper Sido, ein Männermodel und eine Privat-TV-Talkerin.
– oh, ich sehe im Videotext: Eine Wiederholung vom März. Das erklärt auch ein paar Punkte die mir im Zusammenhang mit den Piraten älter schienen –
Wie auch immer: Offenbar sind nur 7 Sendungen des Formats gelaufen, und auch dies wird darunter leiden, dass sich Leute, die sich für alles mögliche interessieren und authentisch gegenüber all den Gästen neugierig und aufgeschlossen sind sich zugleich für nichts richtig interessieren.
Ein Club, bei dem ich 2 Stunden auf der Straße stehe, bevor ich eingelassen werde – da kann ich nichts cool bei finden. Das habe ich noch nie nötig gehabt. Da brauche ich keinen Artikel im Stern, der das cool findet, um dann zu rufen „Igitt – der Stern! Wie uncool! Dafür muss ich ja gar nicht anstehen!“
Die Leute, die sich da über den Stern erhoben, die passen gar nicht so schlecht zum Stern wie sie es gerne hätten – noch besser wohl zur Bunten. Aber als einmalige Sendung war es nicht verkehrt. Das Serielle ist schon angelegt, aber noch nicht manifest.
Lanz ist doch nur die Spitze, nicht des Eis- sondern des Müllbergs im TV.
Aber
er passt bestens zu sehr vielen seiner Gäste und Köche!
Morgens um halb 8 ist das echt Folter :/
[…] [text/video] ganz grosses tennis von stefan niggemeier ;) kein schöner lanz […]
@Stefan Niggemeier
„Daran ist auch als Prinzip nichts auszusetzen, im Gegenteil. Es geht mir nur so, dass ich peinlich berührt davor sitze und zusehe, worüber die sich amüsieren.“
Das geht mir beim Eurovision Song Contest genau so. Deshalb gucke ich das gar nicht – und schreibe auch keine Blogbeiträge, wie doof der ESC doch ist und dass jedes Mal der Ablauf ja total gleich sei …
Ich mag noch heute deine Formulierung „Selbst das beste Motorenöl beneidet M. Lanz um seine Schmierigkeit“ und sah das damals ganz genau so. Inzwischen gucke ich die Sendung ziemlich oft – weil ich es einfach beeindruckend finde, wie Lanz sich fast jeden Tag auf so viele Gäste so gut vorbereiten kann. Und wie er es schafft, so viele Gäste gleichzeitig zu befragen, (meistens) ohne dass die Diskussion gewollt oder langweilig wird. Aber na gut, schmierig finde ich ihn immer noch. Trotzdem finde ich deinen Text böswillig und unnötig.
Ja, schlimm. Aber, schlimmer geht immer: Kerner.
Diese von „Fernehmacher“ produzierten ZDF-Billig-Fließband-Sendungen haben erstaunliche Gemeinsamkeiten:
– Das gleiche langweilige Backsteinambiente, wo je nach Sendung nur mal eine Wand verstellt wird,
– Schleimige Köche/Moderatorendarsteller, die in jedem zweiten Satz einen Altherrenwitz unterbringen, alternativ auch mal einen Kandidat/Gast beleidigen,
– Einen Warm-Upper, der nach diesen Witzen das Publikum zum ausrasten zwingt.
Unerträglich.
Vielen Dank für diesen schönen Artikel – er bringt zum Ausdruck, was ich über diesen Lanz-enträger der Ödnis immer ahnte zu fühlen, nie aber schriftlich formulierte, weil ich gar nicht so recht wußte, was mich störte an ihm. Aber dass mich was störte, wußte ich ja immer. Nun weiß ich, was es war und ich hatte just das Gefühl, dass Niggemeier nur aussprach, was ich eh schon immer so meinte gemeint zu haben.
@68 Oliver Wurm: Ich meinte den Kommentar von Jana. Inhaltlich liegen Sie meiner Meinung nach trotzdem falsch. Ich habe z.b. die Wowereit-Sendung damals auch gesehen und kann darin beim besten Willen keinen kritischen Journalismus erkennen. Wie Stefan in #53 schon gesagt hat: Wowereit hatte keinerlei Verpflichtung, zu dem Thema was zu sagen, und Lanz‘ Nachfragerei war in Wortwahl wie Habitus der reinste Klamauk.
Das mit dem „spannend“ macht doch inzwischen JEDER Fäuleton-Depp, Radiosprecher und jedes Fernsehgesicht. Lanz ist da schon weiter mit seinem „hochspannend“. Mal seh’n wann der Rest der quasselnden Meute nachzieht.
Lanz? Lanz? – Bei uns fuhren die Bauern mal auf solchen Treckern rum …
@79, peter: Man kann Lanz‘ Talkshow sicher differenzierter betrachten als hier geschehen, aber wenn ich auf der anderen Seite derart dumme Artikel über Lanz lese wie im obig zitierten Stern geht das wohl voll in Ordnung.
Lanz hat ganz sicher das Talent, für seine meist sehr heterogenen Gästegruppen eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen und einen teils wirklich bemerkenswerten Gesprächsfluss herzustellen. Da beherrscht er Konversation mit einer Leichtigkeit, wo sich andere Moderatoren anstrengen müssen.
Wenn ich seine Sendung schauen komme ich trotzdem immer an den Punkt, an dem ich mich maßlos ärgere, dass er so wenig draus macht. Seine zwanghaften schlechten Witze, die in 95% der Fälle nichts zu irgendwas beitragen und des öfteren interessante Gesprächsfäden kappen, generell seine Angewohnheit, viele Aussagen seiner Gäste auf journalistisch völlig inakzeptablen Niveau zu reflektieren um sich billigen Applaus vom Publikum abzuholen.
Und das ist eben das Problem: bei Lanz hat man das Gefühl, er findet seine Fähigkeiten, die er ja durchaus hat, mindestens so bemerkenswert wie seine Gäste, und das ist eben keine Eigenschaft, die man an einem ‚Moderator‘ im Wortsinn sehen will.
Ich hab 40 Sekunden ausgehalten. Auweia!
Lanz ist weichgespült und ohne Kanten, ihm das vorzuwerfen ist aber natürlich Blödsinn. Jeder, der sich etwas von der Masse abhebt oder aneckt wird gezielt fertig gemacht, unter anderem auch in diesem Blog. Das muss man doch selbst merken, ständig nach „Typen“ verlangen, aber wenn es einen Typen gibt auch dagegen wettern.
Durch diese Medienschelten haben wir nunmal immer mehr stromlinienförmige Menschen, weil auf jede Beschwerde immer reagiert wird, sobald sich eine kleine Gruppe Menschen beschwert haben die Recht und der „Typ“ muss zu Kreuze kriechen. Jeder wird auf Linie getrimmt.
Das alles führt zu diesem eklatanten Mangel an Persönlichkeiten in den Medien, im Sport und in der Politik.
so unvermeidlich wie die tägliche talkshow im tv, folgt der verriss im spiegel, hier sogar noch mit zweitverwertung im blog. eine perfekte mediale symbiose! so hat eben jeder was zu tun.
btw: ähnlich platte überschriften werden woanders (z.b. bildblog) ja gerne mal kritisiert – natürlich nur, solange sie in bild & co. erscheinen.
@C: Sagen Sie mal ein Beispiel?
@86, luc:
Stimmt, diese ganzen Kalauer und schlechten Witze tragen nichts zur Diskussion bei – trotzdem sind sie mir lieber und sympathischer als diese ganze Pseudoernsthaftigkeit von Will, Maischberger, Plasberg & Co.
Die Kappung von interessanten Gesprächsfäden stört mich in jeder Talkshow, sowohl bei Lanz als auch bei allen anderen. Besonders schlimm ist das übrigens bei Roche&Böhmermann.
gerne.
für wortspiele in überschriften @ bildblog?
http://www.bildblog.de/search/wortspiel/
für talkshow-kritiken bei spiegel online?
http://www.spiegel.de/thema/anne_will_talkshow/
http://www.spiegel.de/thema/menschen_bei_maischberger/
http://www.spiegel.de/thema/hart_aber_fair/
http://www.spiegel.de/thema/maybrit_illner/
usw.
und ganz nebenbei:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-85586200.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-84430249.html
„..Die Kappung von interessanten Gesprächsfäden stört mich in jeder Talkshow, sowohl bei Lanz als auch bei allen anderen. Besonders schlimm ist das übrigens bei Roche&Böhmermann.
Dätte is System. Aba nur Eina kann det richtig gut.
Und selbst die schwarzen Hornbrillen sind nur schlechte Kopien Auch bei Joko und Klaus.
Die Vorstellung von Marina Weisband war mir damals ein Augenöffner: sie wird in Erinnerung bleiben, „weil sie etwas macht, was Macht meist unmöglich macht, nämlich nicht daran zu kleben, sie einfach wieder abzugeben.“
Diese Art von Gelegenheitslyrik (die außer bei Lanz fast nur noch bei privaten Gratulationsgedichten Verwendung findet) atmet den völlig unpolitischen Geist der 50er und 60er; Lanz kam mir da vor wie eine Wiedergeburt Wim Thoelkes, bloß ohne diese demonstrative Virilität, schwiegersohnhafter. Wenn er „Wetten, dass“ macht, wünsch ich mir einen Gainsbourg, der ihm möglichst in der ersten Sendung auf den Teppich kotzt, nur um zu sehen, wie er das wegmoderiert bekommt.
Wenn ich mir diesen Zusammenschnitt so anschaue, bin ich gerade ganz dolle froh, das mir diese Sendung zu spät kommt und ich sie schon allein deshalb nicht schaue. Davon aber mal abgesehen, würde ich sie aber auch definitiv nicht schauen, wenn sie direkt nach den Heute-Nachrichten laufen würde.
Ich bin gespannt, wie lange das ZDF braucht, um zu verstehen, dass der Herr Lanz eigentlich für fast jedes denkbare Format die falsche Besetzung ist…
@starkstromliesel, 61 u.a.: Das mit dem Berieseln von über 60-Jährigen und dem „zielgruppengerechten Fernsehen“. Vielleicht lohnt sich zu unterscheiden, was über 60-Jährige wollen, und was Programmplaner glauben, was die wollen.
Es könnte sogar stimmen, dass wenn man eine Umfrage machen würde, wer Lanz mag, die Zuneigung unter den älteren größer ausfiele. Aber: Es geht ja hier ums Fernsehen. Das heißt, viele wollen sich berieseln lassen, das heißt aber nicht, dass sie nicht auch zu was anderem fähig sind (z.B. nachdenken), aber das dann vielleicht nicht gerade beim Fernsehen tun, sondern beim Lesen, Arbeiten usw.
Das könnte eine Eskalation der Flachheit sein – das Fernsehen sucht den kleinsten gemeinsamen Nenner und neigt deshalb dazu, das Publikum zu unterschätzen und Inhalte herabzudummen. Das Publikum nimmt deshalb das Fernsehen als relativ dumm wahr und guckt deswegen nur dann Fernsehen, wenn es in der Stimmung ist, sich berieseln zu lassen, weil dort (zugespitzt gesagt) mehr nicht zu holen ist.
Und wie das Beispiel Viva-Clips ja schon zeigt, wollen sich auch Jüngere berieseln lassen, nur halt mit anderem Material.
@75
„Dass man von politischen Gästen auf journalistische Ansprüche rückschließen darf stimmt, meine ich, nicht ganz. Politiker erscheinen in der Sendung als Prominente gleichberechtigt neben Köchen und Bergsteigern, Modeschöpfern und Models, aber nicht bevorzugt. “
hier muss man differenzieren: Politiker werden vermehrt gerne zu aktuellen Themen/Skandalen eingeladen und genau daraufhin ausgefragt/angeprangert (siehe Mo&Di-Sendung, Wowereit etc). Das hebt sich deutlich ab von einem allgemeinen Schönwetter-Talk (Bosbach & Tochter als Gegenbeispiel).
Erstaunlich finde ich, wie viele Leute Herrn Lanz dezidiert blöd (Sammelbegriff für die hier genannten Beurteilungen) finden und sich das offensichtlich auch noch regelmäßig bestätigen lassen, indem sie ihn ansehen (den Bloghausherrn eingeschlossen). Habt Ihr zu der Uhrzeit eigentlich wirklich nix besseres zu tun? Ich glaube, ich habe die Sendung in meinem Leben bisher zwei oder drei mal gesehen, war so ganz OK, aber wirklich nix, was mich dauerhaft davon abhalten würde, ein Buch zu lesen, einen guten Film zu sehen, mit Freunden zu ratschen oder einfach schlafen zu gehen.
@starkstromliesel – 11. Juli 2012 – 15:48
Ich bin 50+ (genau +1,5 Jh.) und verwahre mich gegen Ihre Äußerung „Die wollen nicht denken, die wollen berieselt werden. Am besten von einem Schwiegersohn Marke Lanz oder Pilawa. “
Ich muss St.N. in allem Recht geben, befürchte aber auch, dass das ZDF genau dies so beabsichtigt hat. Übrigens, mein Vater (50+33) und meine Mutter (50+29) laufen auch schreiend weg, bzw. schalten ganz schnell weiter, wenn Lanz „kommt“.
Gestern Abend bin ich jedoch bei Lanz hängen geblieben, zwar mit einem Unwohlsein in der Magengrube, aber war es nicht herrlich, wie unser BTP Lammert ihm begegnet ist – tja Herr Lanz, die Fragen vom Kärtchen ablesen bedeutet nicht zwingend, dass es auf das gerade gesagte von Hr. Lammert passt. Hier wurde neben der sonstigen Schleimspur auch noch die journalistische Unfähigkeit dokumentiert.
Da hat Herr Niggemeier für alle Lanz-Fans ein kostenloses „best of“ zusammengeschnitten, wirklich nett von ihm!
@C: Sie haben aber schon gemerkt, dass das Problem mit den Wortspielen, die im BILDblog aufgespießt wurden, nicht der jeweilige Kalauer an sich war, sondern dass er inhaltlich falsch war?
Lanz ist beim ZDF der Persil-Mann („da weiß man, was man hat“) mit dem Persilschein. Grad bei US-amerikanischen Gästen wird sein perlweißes Nice-to-meet-you-Lächeln super ankommen. Ein südtiroler Wunderwuzzi. Und dann singt er auch noch. Fuck! http://www.youtube.com/watch?v=QmmEnUsSxfg
Ich habe mich beim Anhören gefragt: „Da stimmt doch was mit der Tonhöhe nicht, der Lanz klingt ja viel zu tief.“ Anscheinend haben Sie die Geschwindigkeit von 25 auf 24 fps verringert.
Wieso wird eigentlich bei Lanz bei wirklich jedem zweiten Satz geklatscht? Kommt das vom Publikum, die das zu Hause sehen und dann im Studio nachahmen oder sind dort Einklatscher? Weiß das jemand?
Bislang 102 Kommentare. Beachtlich. Also muss an dem Lanz doch was dran sein. Ich meine: Der Mann ist ein Typ. Mit erstaunlichem Talent Gespräche in Fluss zu bringen. Für uns Teutonen jedoch gewöhnungsbedürfig: seine schmalzlockige Sprache und seine apfelstrudelige Mimik. Ein fescher Burschi eben, eigentlich nur kompatibel mit dem ORF oder Wiener Kaffeehaustanten. Das stört mich nicht, wohl aber, wie gestern abend, die bei ihm fatale Neigung, seine journalistischen Versuchsballons mit masochistischer Lust selbst zum Platzen zu bringen. Aber vielleicht ist der Mann ja lernfähig.
Meine Lieblingssendung:
Sedar Somuncu in der Hölle der Politisch-Korrekten.
http://youtu.be/vsGTiy_LeNg
@Mike: Es gibt sicher Einklatscher, das ist aber auch nicht unüblich.
@Peter #105: Südtirol liegt noch immer in Italien.
@ 92, C
Wie sagte Heinz Schenk, eine Ikone der deutschen Fernsehunterhaltung zu Sachen wie „Kein schöner Lanz“:
„Mäßisch witzisch“
@71: Nun – Dobrindt ist doch auch bloß politischer Boulevard – dder passt da ganz gut hin
@svenR#108: Ist mir als geborenem Wiener sehr wohl bekannt…Was ich meinte war, dass der Lanz’sche Habitus sehr viel von österreichischem Schmäh hat.
Markus wer? Lanz?
Ja, der Lanz
der kannz.
Oh dieser Glanz
im Nachtprogrammz.
Der deutsche Hanz
staunt über den Charmanz,
doch ohne Toleranz
bleibt’s anderen unbekannz.
Im Hass verrannz
verpassen sie die Chanz
auf den schönen Lanz
in diesem Landz.
Übrigens: Ich komme nicht mal bis zu dem Punkt, Lanz „unausstehlich“ zu finden. Um diesen spezifischen Ekel auf eine bestimmte Person entwickeln zu können, müsste ich mich ja erst dazu überwinden, „so etwas“ überhaupt einzuschalten.
Das schaffe ich bei keiner Talkshow.
Egal ob die bei
Alle
Reden
Doof
oder
Zusammen
Doof
Faseln
läuft.
„Das Schlimmste an alldem ist die Ahnung, dass Lanz alles richtig macht. Dass das vom ZDF genau so gewollt ist. Dass der Sender sich vorstellt, dass seine Zuschauer so unterhalten werden wollen: so routiniert, so manieriert, mit dieser Mischung aus Wichtigtuerei und Besinnungslosigkeit — Anarchie für Leute, die es anarchisch finden, den Käse im Kühlschrank mal ins Gemüsefach zu legen.“
Aber sobald jemand mit Anspruch, Anarchie und kantiger, nicht weich gespülter Aussage an den Zuschauer kommt, gibt es direkt Pipi inne Augen.
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/serdar-somuncu/
Warum ist die Diskussion hier in den Kommentaren so schwer? Weil Herr Niggemeier versucht etwas zu erklären, was unerklärlich ist. Wurm & Kresuchnig haben ja recht: Ein Zusammenschnitt aus wiederholenden Gesten etc. ließe sich bei Vielen machen. Aber darum geht es nicht. Es ist etwas anderes, etwas offenbar auch für Profis Unbeschreibliches. „Parfümiert“ war tatsächlich ganz gut. Aber trifft es doch nicht voll.
Es ist etwas ätzendes, furchteinflößendes und Aggressionen in den friedlichsten Menschen hervorrufendes.
Aber es geht um das Ganze,nicht um die Einzelheiten. Um das gesamte Gehabe, das gesamte Auftreten. Mir ist er schon früher aufgefallen als er er Explosiv oder Exklusiv oder eines dieser Revolvermagazine gemacht hat. Ich kann die Sendung „Markus Lanz“ nicht sehen. Denn wenn Markus Lanz ein vorbereitetes Witzchen macht, wenn er dann in die Runde schaut und lacht, wenn er dabei so auf seinem Stuhl herumrutscht, wenn er nicht kapiert, dass seine Frage furchtbar war, dann ist das alles nicht verboten. Und trotzdem schrecklich.
Auch natürlich stellen viele Leute schlechte Fragen und doch kann das kaum einer so wie Lanz. Er vereint tausend kleine Schrecklichkeiten auf sich. Einzeln nicht schlimm und auch sonst zu sehen, aber er kann alles was schlimm ist und tut es ständig.
Aber mal für die, die die Diskussion hier zum Teil mit einer schon fast Lanzschen Ernsthaftigkeit betreiben: Lanz muss sich nicht ändern. Er muss nichts anders machen. Er muss kein besserer Journalist werden und nicht weniger Witze machen. Er ist wie er ist. .. und ich will ihm dabei nicht zusehen.
„Wir sprechen hier immerhin von einer Kernzielgruppe 50 +. Die wollen nicht denken, die wollen berieselt werden. “
Ich wollte es nur noch mal herausstellen.
Das Beckmann, Kerner, Pilawa und Lanz die Totengräber der deutschen Fernshunterhaltung sind, ist ja bekannt. Aber das Matthias Opdenhövel sich mit seiner neuen Samstagabend-Show in diese Phalanx einreiht, ist wirklich bedauerlich, denn der Mann hat Talent. Ich wollte mir die Show am Samstag eigentlich aus Neugier ganz ansehen, aber nach fünf Minuten musste ich ausschalten, laaaaangweilig!
Sahra Wagenknecht hat er mal „provokant“ gefragt, warum sie ihr Gehalt nicht mit einer armen Kassiererin teilt. Nix verstanden, der Gute.
Das Thema Markus Lanz war für mich 5 Minuten nachdem ich meine erste Sendung mit/von ihm gesehen – gegessen. Herr Lanz hat eine starke äusserliche ähnlichkeit mit einem sehr unangenehmen ehemaligen Klassenkameraden von mir … und witzelt wie mein alter Religionslehrer den ich auch nicht leiden konnte. Habe damals beschlossen dass ich den Menschen wirklich nicht im Fernsehen sehen möchte und ausgeschaltet.
Habe seit dem nie wieder eine Sendung mit ihm gesehen und werde dies auch nicht ändern. Herrn Niggemeiers zusammenschnitt habe ich jetzt auch nur bis zur Hälfte ertragen. Wahrlich schrecklich.
Hallo, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Böhmer und Rocheman.
Achne, falsche Sendung, falscher Kanal, Sommerpause…
So viele Kommentare.
Muss sehr beliebt sein, der Herr L. .
Ich mag ihn sehr. Er ist lustig, weil er genauso ist wie er ist. Ein Kachelmann für das ergraute ZDF-Publikum. Kein Wunder dass solche K.s und L.zes bei den Primaten – sorry: Privaten – angefangen haben, oder war das nicht so ?
Bin nicht immer up-to-date wie meine Omi sagte.
Wer angenommen hat ich hätte mir die vollen 150 Sekunden angeschaut, der irrt.
Aber ich habe den Broder da sitzen sehen.
Ach, nein ! Das war ja der Bruder von Maria Schell [ Gott hab sie selig :-) ]
Gestern Abend bei M. Lanz: Prof. Dr. Lammert (BTP).
Es war herrlich, wie der brilliante Herr Lammert den nervenden Schuljungen Lanz an die Wand gespielt hat.
Herr Lammert (des öfteren als „Klassensprecher“ bezeichnet), musste sich allerdings geschlagene 75 min. mit dem Klassendepp rumschlagen; ob er allerdings nach dieser Erfahrung in Zukunft nochmals in eine derartige Talkshow geht, bleibt abzuwarten.
Wünschenswert für den „Urnenpöbel“ wäre es allerdings schon…
@107, Niggemeier: Klar. Nur ist es bei keiner anderen Sendung so heftig, nach meinem Gefühl. Und normal ist es auch so, dass sich eine Mehrheit des Publikums eher mit einer Meinung identifiziert und dort klatscht, bei Lanz wird aber irgendwie für alles, was auch komplett konträr ist gleich frenetisch geklatscht, das wundert mich so. Oder Lanz hat das fairste Publikum überhaupt. *hust*
Mir ist bewusst, dass es Warm Up und Einklatscher gibt oder sogar in der Sendung aus dem Warm Up Lacher reingeschnitten werden (oder die guten alten Einblendungen) aber bei Lanz ist es, wie gesagt nach meinem Gefühl, so, dass permantent geklatscht wird und viel aufdringlicher ist als sonstwo.
Mein Problem mit Herrn Lanz ist, dass ich ihm einfach nichts von dem abnehmen kann, was er sagt oder tut. Für mich ist er die formvollendete, perfektionierte Oberflächlichkeit. Ich will nur einmal in einen Abgrund schauen. Nicht aus Sensationslust, sondern, um Herrn Lanz das Menschsein abzunehmen.
Kerner mit Lanz auf eine Stufe stellen? Der „Aldi-Schmiere“-Kerner kommt doch vor lauter Niggemeier-Abknutschen nun erst recht nicht mehr zum ordentlichen Arbeiten! An alle, die sich über den arroganten „Keiner-erkennt-mein-Genie-ich-werd’s-Euch-zeigen!-Ton“ der Niggemeier-Schreiberei ärgern: der muss das so tun – weil man ihn dafür eingekauft hat. Die mit vorheriger anstengender Denkarbeit verbundene professionelle Analysearbeit für eine fundierte Kritik stand eben nicht auf dem Einkaufszettel – welcher „Berater“ auch immer.
Ansonsten: das wirklich Unerträgliche bei Lanz ist doch die fast immer mitlabernde langbeinige Dünnblondine, die offensichtlich nie fehlen darf. Wobei die während der EM mitplaudernden Sportmoderatoren-Blondinen noch ganz angenehm anzuhören waren.
@stefan niggemeier (#101):
sicher stellt bildblog oft (nicht immer, vgl. http://www.bildblog.de/30427/die-bild-wortspiele-von-cannes/) sachliche fehler heraus, aber es werden eben immer wieder auch die wortspielereien in den medien thematisiert – ganz zu recht, wie ich finde, denn guter journalismus braucht keine übertrieben bildhafte sprache.
ansonsten gerne btt, es ging mir ursprünglich wie gesagt um etwas anderes.
Herr Niggemeier, Sie schreiben „Es ist nichts als Klamauk — in der Verkleidung von kritischem Journalismus“ (#53).
Wofür steht diese Sendung? Wohl nicht für einen „kritischen Journalismus“ – Die Sendung ist Boulevard, nicht mehr und nicht weniger. Und genau dies ist m.E. ein Fehler Ihres Ansatzpunktes. Die mehr oder wenige penetrante Nachfrage/n (Kanzlerschaft) könnte/n ebenso als Running Gag abgehakt werden.
@Reiner Röbisch, an einen running gag stelle ich aber zumindest den Anspruch, dass er auch irgendwie lustig ist, und nicht nur nervig, bzw. zum Fremdschämen einlädt.
Und wer legt das fest, was lustig und nervig ist? Und was passiert mit unlustigen Menschen?
@Mike: Steht doch da. Die werden Nachfolger von Gottschalk bei „Wetten dass“.
Lanz hat mal irgendwo, als er selbst Gast in einer Talkshow war, erzählt, dass er regelmäßig mit seinem Sohn Urlaub in Grönland mache, weil das so entspannend sei. (Für ein Kind ist es wohl eher nur langweilig.)
Meine Eltern durften ihn bei einem solch entspannenden Grönlandurlaub einmal erleben: Am Nachbartisch sitzend bestellte er für seinen Sohn einen Spezi und wurde dann sichtlich ungehalten, als er von der Bedienung nicht verstanden wurde und eine Fanta und eine Cola bestellen musste. Diese verdammten Grönländer aber auch!
sehr geehrer herr niggemeier, ist ihr blog-eintrag denn keine sich im gewand des kritischen journalismus präsentierende, seichte, nur an symptomen und nicht an den zugrunde liegenden ursachen arbeitende, unterhaltung die sich intelligent und talentiert des humoristischen repetoires bedient, dass die zielgruppe erwartet?
warum um himmels willen schauen sie soviel markus lanz? doch nicht weil sie kritischer medienjournalist sind. wer eine sendung kennt, kennt sie alle.
und, haben sie auch schon mal lustvoll nebenher getwittert wie doof der ist? vielleicht mit medienkollegen, die gern so viel talent hätten wie lanz und die fähigkeit es so bei einer spezifischen zielgruppe umzusetzen?
inhalt bietet beides nicht, weder sendungen von ML noch ihr recyclender beitrag, sondern es es handelt sich um (für die jeweilige zielgruppe) gut fabrizierte unterhaltung. ich habe mich herrlich amüsiert. natürlich ist es einfach und billig markus lanz durch den kakao zu ziehen, aber es bedarf viel talent es SO (unterhaltsam) zu tun wie hier.
aber der zeiteinsatz macht nachdenklich. soviel talentverschwendung. wofür? für den applaus? weil’s spaß macht? o.k., aber wie wäre es bei dem thema mit tiefe? weniger schwarz und weiß. wie? ja, nee, ist anstrengend, ne? und nicht so publikumswirksam. und ihr publikum brauchen sie so wie lanz. nachher finden sie noch raus, dass sie auch lieber ihre zielgruppe unterhalten, statt sie zu fordern. abschließende frage: kritischer medienjournalist, geht das eigentlich? klingt verdammt shizophrn und anstrengend. ui, da hat ein e gefehlt.
Natürlich ist Lanz unerträglich und seine Art zu moderieren widerlich. Allerdings unterscheidet er sich nur in Nuancen von z.B. Jauch/Beckmann und es ist leider eben auch nicht so, dass Illner/Maischberger/Will/Plasberg in einer völlig anderen Liga spielen würden. Unterm Strich ist das alles unguckbar.
In sämtlichen Talk-Formaten (vielleicht mit Ausnahme der phoenix-Runde, dem Presseclub und evtl. ein paar kleineren Shows in den Dritten) regiert gepflegtes Spießertum mit jeder Menge biederer Emotion anstelle von Information bzw. nüchterner Analyse und billige Ranschmeiße an einen vermeintlichen Massengeschmack anstatt echtem Gespräch.
Insofern ist es natürlich kurz unterhaltsam, aber nicht wirklich hilfreich, sich an Lanz/Kerner abzuarbeiten, da diese Leute doch nur die augenfälligsten Beispiele dieser Entwicklung sind.
Ich habe fast aufgehört, mich über das deutsche Fernsehen der ÖR aufzuregen. Informationen kommen eben aus der Zeitung und dem Internet, ergänzt um die Tagesschau. TV-Unterhaltung kommt via Internet aus den (von vielen Deutschen ja ob ihrer Anspruchslosigkeit innig verachteten) USA. Die wenigen Perlen der ÖR bekommt man zum Glück auch im Netz. Nur ärgerlich, dass ich den ganzen Mist durch die GEZ mitbezahlen muss aber was soll’s.
Offensichtlich haben die ÖR eben beschlossen, dass die Hauptprogramme in erster Linie nur für Senioren (und zwar nicht die anspruchsvollen unter diesen) existieren sollen und man dafür z.B. bei ZDFNeo auch mal angestrengt jugendlich tut. Und offenbar finden das sehr viele Leute hierzulande völlig in Ordnung so, denn die Einschaltquoten bei Volksmusik, Jauch/Lanz/Illner/etc., altbackenen Shows wie „Wetten dass…“, Serien wie „Unser Charlie“ und millionenteuren Sportevents sind ja anscheinend nicht schlecht.
Meine Energie ist jedenfalls zu kostbar um sich darüber weiter aufzuregen, es gibt ja zum Glück heute Ausweichmöglichkeiten.
@stefan warum arbeitest Du Dich an solchen Klappmaulpuppen wie Lanz ab? Warum analysierst Du nicht die komplexen Zusammenhänge der Medien? Beispiele: Einfluss der Bertelsmann-Stiftung? Rolle des Springer Verlags in Bezug auf Deutschlands Verhältnis zu israelischer Politik? Die Boulevardisierung und selten vorhandene Relevanz des Spiegels? Kurz: die Dickschiff-Themen. Jene, wo Mascolo anruft und bittet, dass nicht zu schreiben…. Mit Pressefreiheit in osteuropäischen Ländern ist Dir das ja gelungen. Lanz ist bestenfalls Symptom, aber nie Ursache. Und das ist doch das, was Du untersuchen solltest – so als Medienjournalist.
@gernleser: Dieser Blogeintrag ist nur das Neben- (oder von mir aus auch: Abfall-)Produkt. Der eigentliche Text steht im „Spiegel“.
Warum ich mir soviel „Markus Lanz“ angeguckt habe? Weil ich Fernsehkritiker bin. Weil ich kurz vor der Übernahme von „Wetten dass“ durch Lanz möglichst genau beschreiben wollte, durch welche Art von Sendungen er sich dazu qualifiziert hat. Weil ich verstehen und erklären wollte, was mich an ihm und seiner Art zu moderieren, so stört.
Noch einmal: Dies ist nicht der Text, in dem ich das tue. Der steht im „Spiegel“.
@Michael Sonntag: Natürlich geht es auch anderes. Jörg Thadeusz wirkt auf den ersten Blick vielleicht auch etwas bieder und wanzt sich ab und zu an seine Gäste ran, aber dass bei Thadeusz (und in Ansätzen im dicken B.) echte Gespräche auf kommen ist schwer zu bestreiten. Auch ein Wieland Backes (SWR Nachtcafe) mag ich persönlich nicht, aber er zeigt auch dass das geht. O.K. lese ihren Beitrag gerade noch mal und einigen Shows in den Dritten haben sie ja auch eine geisse Qualität zugestanden, trotzdem wollte ich in dem Zusammenhang mal Thadeusz loben um zu zeigen dass es auch anderes geht…
@Martin:
Süß. Aber noch nicht passiert.
Das hier ist übrigens ein erschreckendes, umfassendes, erschöpfendes Werk über den Einfluss der Bertelsmann-Stiftung auf das Leben und die Politik in Deutschland: http://www.campus.de/sachbuch/politik/Bertelsmannrepublik+Deutschland.94305.html
Ich hätte weder die Kontakte noch die Ausdauer gehabt, es zu recherchieren und zu schreiben.
(Ach, und: Klappmaulpuppen? Was für ein Quatsch. Wer spielt denn den Lanz?)
Schnickschnack, dieses Abarbeiten an Schmocks wie Lanz und anderen Kleindarstellern ist so last season. Alles nur für ein wenig Applaus von den üblichen Verdächtigen hier. Wenn schon Lanz, dann etwas mehr systemisch. Warum bringt ein öffentlich finanzierter Sender so etwas? Was ist die Idee (ist ja nicht nur Quote), was die Folge bei Zuschauern, Journalisten etc? Moderationshäppchen aneinander schneiden ist einfach nicht mehr adäquat. Bist halt nicht mehr NOZ, sondern überregional:)
Und komm mir nicht mit Geduld. Wer es aus OS geschafft hat, der hat genug Geduld…
Lanz passt ganz furchtbar in diese Zeit. Das ist das Schlimme, denn:
„Hinter einer Fassade moderner Munterkeit tun sich Abgründe spießiger Bräsigkeit auf.“
Ich kann damit nichts anfangen. Ich mag den Lanz und freue mich auf „Wetten Dass“ mit ihm. Ich messe Lanz an dem, was er aus seinen Gästen herausholt, was wohl an seiner Art liegt – und nicht zuletzt daran, dass er sich verdammt gut auf seine Gäaste vorbereitet. Dieses „Zu-perfekt-Ding“ finde ich lächerlich aufgesetzt progressiv. Dann lieber einen Tick zu spießig, ehrlich..
Achtung! Achtung! Heute um 23:25 Uhr läuft Lanz auf ZDF. Nicht verpassen…
P.S. Ist der Sack in China schon umgefallen?
Die Recherche für diesen Artikel muss man wahrscheinlich sehr gründlich verdrängen, ich habe 3.49 geschafft und musste inmitten dieses quälenden Wowereit-„Interviews“ abbrechen. Warum gehen seriöse Menschen nur in diese grässliche Sendung? Deprimierend!
@132, Martin:
die Pfeife hab ich doch auch schon geraucht.
Und vllt. andere vorher.
Hab nix davon gelesen aus Langeweile.
Die Privaten produzieren diese Flachnasen
und Furzklemmer.
Und dann werden sie für 10 Mios vom ZDF gekauft.
Oder wollen, dass die Menschen gutfried-wurst schlucken…
alles mist.
gut, dass ich meinen fernseher nur für Filme nutze.
Oha, da fällt mir ein, dass ich spiderman 4 noch im internet gucken muss.
Bin im Cinemaxx eingeschlafen. (War zu müde).
Warum kommen in den Nachrichten eigentlich nur die bösen Meldungen.
Es gibt doch auch Schönes auf der Welt.
Davon wird nie berichtet.
Die wollen die Leute doch nur ängstlich und kleinhalten !
Aber den Bruder von Maria Schell (Gott hat sie lieb !) find ich knorke !
Weil es Maria eben erwähnte wollte ich mir das „Gespräch“ mit Wowi mal antun…
als ich auf Vollbild schaltete wiederholte sich das Lanzche: „haha, tschuldigung!“…
zum Brechen !
Wenn man Lanz an dem misst, was er aus seinen Gästen herausholt, der kann auch fritierte Quallen essen: In beiden ist nichts drin.
Tja, und verdammt gut auf seine Gääste vorbereitet: Das bedeutet doch nur, dass Lanz in der Lage ist, die „Bunte“ und die „Neue Revue“ zu lesen, dafür betont Lanz ja „seine mama“…..
Aber wer progressiv schon als lächerlich diffamiert…… naja…..
Lanz ist natürlich ganz schlimm weiß doch jeder aber die Leute die dahingehen uns sich hinrichten lassen – was ist eigentlich mit denen ? Ich meine warum machen die das ? Der Typ von der Piratenpartei, warum lässt er sich diese Demütigung gefallen, der weiß doch was der Lanz wie HAIDER ist !
@Felix: Haider war Kärntner, Lanz ist Südtiroler.
@Felix Hildebrand: Das wüsste ich jetzt aber auch gern, inwiefern „der Lanz wie HAIDER“ ist.
Ich konnte mir den ersten Film einfach nicht ansehen, dafür gibt’s beim Fernsehen die Zapp-Taste… Wurgs!
Mein persönliches „Lowlight“ fehlt allerdings noch: Wie ML bei „Lanz kocht!“ versucht, einer Köchin Informationen über ihren neuen Partner aus der Nase zu ziehen. Nachdem ich später die Gerüchte darüber gesehen habe, um wen es dabei mutmaßlich geht,* entsteht mir der Eindruck, dass Lanz das natürlich wusste und ihr das gern „exklusiv“ und „als erster“ aus den Rippen geleiert hätte – obwohl sie zweimal sehr klar gesagt hat, dass sie (in seiner Fernsehsendung / der Öffentlichkeit) nichts darüber sagen will. Aber er muss dann doch noch mal… man wird doch noch mal…
E-kel-haft.
Gottschalk im Gespräch mit Frauen auf dem „Wetten dass..?“-Sofa fand ich oft schon grenzwertig, aber ich fürchte, es wird schlimmer werden. Nicht nur mit Frauen.
*So weit ich zumindest weiß, gibt es keine Bestätigung der beiden Beteiligten, daher lasse ich das hier mal so kryptisch.
Nun hat es mit Schreyl nach Kerner den nächsten Moderatorendarsteller erwischt. Es ist doch nur eine Frage der Zeit bis Lanz völlig verdient seine Sendungen verlieren wird. Leider werden ihm bis dahin noch ein paar Gebühreneuros hinterher geschmissen.
Auch der NDR-Rundfunkrat wird früher oder später zu einer realistischen Einschätzung der Fähigkeiten des bisher hochgelobten Mitarbeiters Beckmann kommen.
Was mich außer der sagenhaften Schlechtigkeit der hochbezahlten TV-Ansager bewegt ist, wie bereits weiter oben erwähnt, die Frage: Wie haben die es bloß auf diese Positionen geschafft? Wer in den Sendern ist dafür verantwortlich? Da wird das eigentliche Problem für die unglaubliche Langeweile im deutschen Fernsehen liegen.
Es war nicht meine Absicht eine versteckte Neiddiskussion zu beginnen. Ärgerlich ist natürlich auch die viele nutzlose Sendezeit, die mit diesen Leuten verschwendet wird. Und richtig zu bedauern sind auch die Leute in den Studios, die um die Pilawas/Lanzens/Beckmänner herum arbeiten müssen.
Maximilian Schell wirkt auf mich in den Ausschnitten so wie ich mir einen altgewordenen Klaus Kinski vorstellen könnte: etwas fetter durch die italienische Küche, etwas langsamer in seinen Antworten, immer noch an jedem vornbeilaufenden Rock interessiert, dabei etwas gelassener gegenüber saudummen Fragen, trotzdem hellwach und gelegentlich auch sehr leidenschaftlich wenn seine Schmerzgrenze überschritten wird. :-)
Der Rest dieses Supercuts hat jetzt schon jeden Wunsch mir die Neuauflage von „Wetten, dass…“ auch nur einmal anzusehen erfolgreich getilgt – dafür schon mal vielen Dank.
Hoffentlich kommen keine ausländischen Promis mehr in die WD-Sendung.
Dass würde ganz schön peinlich für Deutschland werden…
Meine Neugier hat gesiegt.
Frau Sass finde ich toll.
Eine Frau, die zu ihrem Fetisch steht.
:-)
Im Ernst:
ich finde den lieben Markus garnicht so schlimm.
Tausendmal schlimmer ist der Jörg Pilawa…
son Jörg-Haider-Verschnitt
– ne, Spass beiseite –
ein schrecklicher Schwiegersohn-Darsteller
mit furchtbarem aufgesetztem Grinsen trotz langer Nase (ich darf das sagen !)
wenn ich ein lanzvideo geschnitten hätte,
hätte ich ihm am ende einfach das wort abgeschnitten…
@niggemeier, o.k. für’s eigentliche produkt muss man bezahlen. Recht so. dank spiegel abo habe ich die lektüre gleich nachgeholt und mich zunächst gefreut, dass der spiegel mal mehr von ihnen bringt als nur eine kurze kolummne. Und dann das. Ich bin maßlos enttäuscht. Ich kann sehr sehr gut verstehen, dass man nach x-sendungen ML an einem ganz furchtbaren brechreiz leidet. aber meinen sie wirklich, dass sie in ihrem artikel irgendetwas anderes tun als sich seitenweise einfach nur auszukotzen? wo ist da der gebotene abstand? Der artikel besteht im wesentlichen aus ML zitaten und einem auslassen darüber wie doof diese schenkelklopfende oberflächlichkeit ist. ja und? Erkenntnisgewinn? gut, IHR zielpublikum haben sie damit mit sicherheit genauso erreicht wie ML seins. Ist DAS jetzt wirklich das was sie fordern, ist das tiefschürfender, kritischer journalismus? Hilfe! Da haben sie schon mal ein paar seiten im spiegel…Oder kann man storys jetzt nur noch so im spiegel platzieren? Ist der spiegel jetzt für Markus Lanz was die bild zeitung für’s dschungelcamp ist? die die nebenher bei ML twittern haben sich beim lesen bestimmt auch wieder ganz überlegen gefühlt. Wenn sie nur halb so viel ml geguckt hätten und die zeit fürs nachdenken, abstand gewinnen und hintergrundrecherche zu der im index gestellten und im artikel an keiner stelle beantworteten frage verwendet hätten, dann behaupte ich, hätten sie das viel besser machen können. Aber warum schreibe ich diese anmaßende, besserwisserische kritik obwohl ich weder journalist noch gymnasiallehrer bin? Weil wir sie und ihr talent brauchen herr n. weil nichts so sehr alles verändert hat und verändert wie die medien. Weil medien in ihrer wichtigen demokratiefunktion immer ohnmächtiger und in ihrer unterhaltungsfunktion immer mächtiger werden. Ray Bradbury ist nicht nur science fiction, wir haben ein teil des weges schon hinter uns. Sie haben sich einer herkulesaufgabe gestellt, aber ich weiß nicht, ob sie sich in vollem umfang darüber im klaren sind, wie schwer das ist. sind sie wirklich für ihre aufgabe bereit? Warum tun sie eigentlich das was sie tun? was mich zu der frage führt, ob man für kritischen medienjournalismus nicht auch ein gerüttelt maß selbstverachtung braucht? Wenn sie solche artikel schreiben sind sie dem was ml macht viel näher als ihrem eigenen anspruch an kritischem journalismus. Den unterschied macht nur das publikum. Seinen grips anstrengen muss man weder beim ml gucken noch beim lesen ihres artikels dazu. Dafür ist beides viel zu flach. schade.
gernleser geht mir auf die nerven.
markus lanz sollte bitte kein klavier mehr spielen, wenn es ihn überfordert. und er sollte vor allem nicht zu tun, als würde es ihn nicht überfordern.
Ich habe Gänsehaut. Besser und aufwühlender als jeder Horrorfilm. Und im Herbst gibt es noch ein Spin-Off.
Ich zahle gerne Rundfunkgebühren!!
Ich bin Stefan Niggemeier sehr dankbar dafür, dass er allzu oft, sicher auch häufig mit Vergnügen, die Rolle übernimmt, die sonst kein anderer Kritiker (egal welcher Mediengattung zugehörig) mehr übernimmt.
Markus Lanz ist einfach unerträglich und, ja, ich bin froh, dies auf 3 Seiten im SPIEGEL lesen zu dürfen. Gerade in Zeiten, in denen Vieles in dem Blatt leider überhaupt keinen Lesespaß mehr bereitet.
Hierbei gilt es nicht ausdrücklich um die berechtigte Kritik an Grinseklemmi Lanz, sondern es geht mir auch darum, die Institution zu loben, die hoffentlich noch ganz lange einen Freiraum für diese offene und ehrliche Kritik bildet. Stefan, ich meine in diesem Fall dein Blog. Und Verhaltensweisen unerträglicher Menschen sollten nicht damit entschuldigt werden, dass sie eine bestimmt Kategorie von Fernsehen machen. Ja, es ist Boulevard. Aber schlechter! Mit einem furchtbaren Moderator! Danke, Stefan, dass es gesagt wurde.
Und doch hat Lanz die größte Politiker-Blamage des Jahres provoziert, als ein FDP-Chef die Kanzlerin mit einem Frosch verglich und sich auch sonst höchst peinlich gebärdete. Ich habe mir das auch erst im Nachhinein angeschaut, weil die Talkshow an sich in der Tat schwer erträglich ist. Aber muss man ihm mit seiner schmierigen Art nicht diesen einen Sieg zugestehen? Vielleicht zeigen manche erst dann ihr wahres Gesicht, wenn sie betulich betatscht werden und ein Moderator auch über billige Gags höflich lacht.
[…] Kein schöner Lanz « Stefan Niggemeier TeilenE-MailStumbleUponDiggRedditRelated posts: […]
@Blunt: Tss, dieser Rösler, jetzt denunziert er sogar schon Frösche.
Jetzt macht den armen Mann doch nicht so fertig … ^^
Warum erkennt niemand sein Comedypotential? Lanz kopiert nicht Kerner sondern Alan Partridge.
@H.M.Voynich: Immerhin hat er sie nicht mit Lanz verglichen.
Kann man nicht einfach mal festhalten, dass es hier um leichte Unterhaltung geht? Eine Gesellschaft kann mit intelligenter Unterhaltung UND mit leichter Unterhaltung klarkommen, ohne dass das eine das andere ausschließen muss. Aber was schreibe ich. Ohne TV-Kritik würde es auch diesen Blog nicht geben. Also: Es lebe die Existenzberechtigung. Für jeden, der eine Zielgruppe erreicht. Basta.
Niggemeier bringt in dem Artikel prima auf den Punkt, was an Lanz nervt. Ganz übel waren die Sendungen während der EM, wo das Ganze noch einen nationalistischen Touch bekam.
Aber er trägt gut sitzende Anzüge und Hemden, das sollte man ihm lassen.
@164. Das deutet jetzt hoffentlich nich auf eine Zwangsverwandschaft mit einem Schwarm meiner Jugend, David Cassidy hin?
@167: ein Kommentar, entlarvend fasst dieser einhergehend den Großteil voriger Kommentare zusammen: „Lanz ist aber sowas von scheisse, hey, klar, na hoffentlich verpasse ich keine Folge…“
@genova68: Die kommen auch garantiert nicht aus dem Haus, für das die Ex-Gattin so absurd unglaubwürdig wirbt.
Lieber Stefan Niggemeier,
dieser ‚Beitrag‘ ist billig –
so billig –
weit unter Ihrem Niveau.
Schade.
Ich denke, die Ursache für Markus Lanz‘ Unerträglichkeit ist seine unglaubliche Verklemmtheit.
Aber Markus Lanz gehört für mich auch nur in die Reihe all der anderen unerträglichen Talker.
Ich bin übrigens auch 50+. Ich weiß gar nicht, wo dieses Vorurteil herkommt, daß man in dem Alter nur noch berieselt werden möchte. Körperlich ist man so fit wie mit 30, Intellekt und Lebenserfahrung haben sich weiterentwickelt, und man steht vollkommen in der Macht seiner Möglichkeiten.
Ich denke, die GEZ-Gebühren werden hauptsächlich dazu verwendet, um die 80+ Generation im Altersheim zu befriedigen.
Naja, und dann noch die paar Doku-Soaps für die 30-, auf die sich das ZDF ja auch neuerdings spezialisiert hat……….
@Oliver Beierlein #171
Ihre Beitrag nicht einmal niveaulos, er ist gar nichts. Wie waere es ihre Kritik etwas auszuformulieren?
Ich wüßte übrigens gern, ob Herr Bosbach ein Abonnement für die Lanz-Sendung gebucht hat…;-)
Sollte sich sonst noch jemand despektierlich über Personen äußern wollen, weil sich deren Alter um 10 oder mehr Jahre vom eigenen unterscheidet: die Kommentarspalte ist nach unten offen, habe ich mir sagen lassen…
Für mich war es eine Befreiung, den Spiegel Artikel zu lesen. Ich habe mich nach dem Lesen sehr viel besser gefühlt. Und das ist wirklich wahr. Endlich schreib mal einer das, was mir als Fernsehjunkie immer übel aufstoss.
Aber ich glaube der Lanzim Kern doch ein „guter“ Journalist sein könnte, dem aber seine Selbstverliebtheit allzuoft bis ständig einen Streich spielt. Er ist nicht einfach intelligent/weise/schlau genug, zu reflektieren wo die Grenzen sind.
Ich habe ihn z.B. mit Sarazin in seiner Sendung gesehen, wo er sich minutenlang gegen das berechnende Gefasel seines Gastes und die verblödet gröhlende Zuschauertibühne sehr konsequent mit Fakten entgegen gestellt hat, ohne nach zu geben. Mir fällt sonst niemand ein der in unserer Medienlandschaft dies so konsequent getan hätte.
… und genau wegen solcher Beiträge, die auch noch öffentlich in dieser form teilweise bestätigt werden, schäme ich mich für dieses land! das schlimmste daran, 99 % derjenigen, die sich geäußert haben, verstehen das noch nicht einmal …
ihr seid die traurigen gestalten, nicht Markus lanz – egal was man von ihm halten mag…
@jau, 177 – neben Großschreibung würde eine Begründung den Kommentar sehr aufwerten… egal was man von Markus Lanz halten mag.
@ Herr Niggemeier
Wann kommt denn der Spiegel-Artikel auch kostenlos auf Spiegel-Online? Bin ja nicht so verrückt, denn Spiegel zu kaufen…
@179 – Ich plädiere auch dafür, sämtliche Dienstleistungen und Produkte, frei und kostenlos, für jedermann zur Verfügung zu stellen.
Als Einschlafhilfe schätze ich M.Lanz schon lange.BlaBla und hoppla:da ist ja schon das nachtjounal!
Herr Niggemeier,
Ich habe Ihren Artikel im Spiegel gelesen, und würde – zumindest was die angesprochenen Sendungen angeht, die ich zum Teil auch gesehen habe – weitesgehend Ihrer Analyse zustimmen. Wobei ich allerdings finde, dass es zwischendurch auch immer wieder richtig gute, unterhaltsame Sendungen gibt, und Lanz für mich trotz allem 10 mal besser als Kerner ist, da er hin und wieder eine Meinung durchschauen lässt, und auf den zweiten Blick doch nicht ganz so Aalglatt ist.
Nun aber zum Anlass meines Posts: sie erwähnten die Til Schweiger-Sendung.
Zitat: „Als sich die Schauspieler Til Schweiger und Armin Rhode in einem grenzenlosen Zorn über ‚Gutmenschen‘ reden, die meinten, dass auch Sexualstraftäter Rechte hätten, unternimmt Lanz nicht einmal den Versuch, zu moderieren oder auch nur Missverständnisse aufzuklären. ‚Interessanter Punkt‘, sagt er bloß.“ Zitat Ende (Spiegel 28, Seite 76)
Ich weiß leider nicht, auf welche Sendung sich dies bezieht, Schweiger war wohl mehrmals zu Gast. Aber beim Thema Schweiger muss ich einfach sagen, dass hier Lanz in meiner Hochachtung einen unglaublichen Schritt nach vorne gemacht hat. Dies kam so: in einer Ausgabe, die bereits länger zurück liegt, war Til Schweiger zu Gast (ob auch Armin Rhode weiß ich leider nicht mehr). Ebenfalls zu Gast war die Mutter eines Opfers. Nun hat Til Schweiger die breit bekannte Schimpftirrade losgelassen, ohne dass Lanz eingriff – ein großer Fehler, fand auch ich. Doch Lanz heilte diesen Fehler, auf eine Art wie ich es von anderen Moderatoren / Sendern nicht gewohnt bin: er lud Schweiger erneut ein, vielleicht ein oder zwei Monate später, zeigte den Ausschnitt und bezog Stellung: er sagte, dass er nicht mit allem was Schweiger damals sagte einer Meinung ist, aber in Gegenwart der Opfer-Mutter nicht gegenargumentieren wollte. Wenn ich mich richtig erinnere, ist auch Schweiger dann ein wenig von seinen harten, letztlich Grundgesetzwiedrigen Positionen zurückgewichen. Für mich hat Lanz damals entscheident gewonnen.
Es gibt auch noch andere Beispiele, z.B. wo er Pfarrer Fliege förmlich gegrillt hat. Das war nicht nett, aber ein himmelweiter Unterschied zu z.B. Kerner, der sich vermutlich eher bei Fliege eingeschleimt hätte.
(Sendung kann man noch auf Youtube sehen http://www.youtube.com/watch?v=147cBxO3hdM)
Die zweite Schweiger-Sendung habe ich leider nicht gefunden auf YT, sollte jemand einen Link haben wäre das großartig.
„Spießige Bräsigkeit“ – das trifft doch Wetten, Dass genau! Die Show habe ich schon immer gehasst und ohne Thomas „ja eigentlich manchmal ganz witzig“ Gottschalk kann sie nur schlechter werden.
Sie ist so unglaublich altbacken und bieder… wäre nicht schade drum, wenn sie mit Markus Lanz in der Versenkung verschwinden würde.
@starkstromliesel: Würde mich auch mal interessieren… ;-)
@180
Weshalb das auch???
Wer hat noch dafür plädiert???
@184 – Sie plädieren für eine Gratisausgabe des Spiegels/Artikels, ich AUCH.
Im übrigen funktioniert wohl Ihr Ironiedetektor unzureichend.
Jetzt habe ich es doch gewagt, den ganzen Zusammenschnitt zu sehen (die Neugier ist eine schreckliche Geißel).
1. Mein persönliches Highlight war definitiv die Hinterndiskussion mit Katrin Sass
2. Unglaubich und bizarr war, dass ich immer wieder Sympathie und Respekt für Menschen empfand, die nun wirklich daneben sind (Inga Bause, diese Top-Model Frau, Big-Brother-Call-In-Show Frau). Lanz schafft es, unsympathischer und niveauloser zu sein, als alle seine Gäste und versucht zwanghaft, jede Sendung in eine Art perverses Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel zu verwandeln.
Ich finde die Analyse eines solchen Formates und seines unverholen boulevardesken Moderators relevant, weil diese üble Persiflage auf Polit-und Gesellschaftstalk unter dem seriösen Deckmantel des ÖRF stattfindet.
Danke für die Mühe, Stefan :)
nach JWvG:
„Was sich dem Nichts entgegenstellt,
Das Etwas, diese plumpe Welt
So viel als ich schon unternommen
Ich wußte nicht ihm beizukommen
[……………..]
Und dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut,
Dem ist nun gar nichts anzuhaben:
Wie viele hab ich schon begraben!
Und immer zirkuliert ein neues, frisches Blut.
So geht es fort, man möchte rasend werden!
Der Luft, dem Wasser wie der Erden
Entwinden tausend Keime sich, ….“
So folgt ein Kerner dem Anderen, und aus Südtirolern werden Kärntner. („..Er ist als Mensch ein Naturtalent.«) Dem kann selbst der Teufel nichts anhaben.
Kleiner Nachtrag:
Heute am Nachmittag habe ich mit einem meiner Enkel (6) über das Nichts gesprochen und ihn gefragt, wie er sich das vorstellt….
Es gibt Physiker und Philosophen, die meinen, das Nichts könne es nicht geben, weil wir es uns nicht vorstellen können. Doch es gibt Fernsehsendungen, die lassen uns ahnen, wie es sein könnte, das Nichts. Mensch nennt es Entertainment. Es hinterlässt zumindest keine Spuren.
Nabend!
Ich verfolge die Diskussion hier seid Mittwoch interessiert und habe mir nun endlich eine Meinung bilden können:
Die Öffentlich-Rechtlichen sollten, so interpretiere ich dies zumindest abgeleitet aus der Grundversorgung, informieren und aufklären, aber dürfen natürlich auch unterhalten. Das Unterhaltende sollte alllerdings auf Grundlage des Informierens und Auflärens sein. Wenn nun jemand – aufgrund seines Talentes – einen Sendeplatz zugesprochen bekommt, wie dies Lanz bekam, so hat dieser mit der Annahme des Sendeplatzes die Verantwortung die o.g. Aufgaben zu erfüllen. Dies ist allerdings bei Lanz nicht der Fall. Beispielhaft sei hier die von Niggemeier angeführte Ablenkung bei Erwähnung eines Arschfetisches angemerkt. Das ist ein grundlegendes Problem bei den öffentlich-rechtlichen. Deutlich problematischer als Lanz sehe ich hier aber Jauch. Dieser hat nämlich den wohl besten Talkplatz überhaupt bekommen (und lässt sich dafür auch noch fürstlich bezahlen) und ignoriert diese Verantwortung in jeder erdenkliche Weise. Wer hat schon die Chance Frau Merkel in seiner/ihrer Sendung begrüßen zu dürfen und ist dann so wenig kritisch. Es mag ja sein, dass die Kanzlerin als Bedingung für ihr Erscheinen vorgegebene Fragen voraussetzte. Aber sollte dies geschehen sein, so liegt es in der Pflicht Jauchs, dies öffentlich zu machen. Aber das scheint mir ein allgemeines Problem der Presse zu sein.
Maria, ein nette Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel – meiner bescheidender Meinung nach – ist dieses mit Mieze (ich liebe sie !!!), Willemsen, Roche und Sammy DeLuxe (?):
http://www.youtube.com/watch?v=2BpLGASxt0Q&feature=results_main&playnext=1&list=PL8623B267ABE17ADB
Und wer was gegen Olaf Schubert sagt, ist doof:
http://www.youtube.com/watch?v=XvPNN4H9Rso&feature=g-vrec
Wer sich mal auf dem Privaten „switch“ ansieht und zufällig die Parodie von Lanz sieht der weiß alles. Einfach nur perfekt.
Anzumerken sei noch, dass es seit geraumer Zeit das ÖR nicht ansatzwiese schafft seine eigenen guten Moderatoren zu halten bzw. denen mehr als nur Late Night Sparten Sendungen zutraut. Siehe Joko und Klaas die jetzt bei Pro 7 dürfen. Im Moment habe ich sehr viel mehr Verständnis für die privaten Anstalten, diese müssen sich wirklich am Markt behaupten, auch mit Schwachsinn, keine Frage. Der ÖR hat die luxuriöse Lage nicht ansatzweise sich Gedanken über die Finanzierung zu machen und trotz alle dem wird man nur noch „springerisiert“. Das ist ja nicht nur bei Lanz und Co der Fall sondern fängt ja schon bei der Tagesschau an. Neutrale Informationen gehören schon seit mehreren Jahren zum alten Eisen. Selber Denken ist hier absolut nicht mehr erwünscht. Das schlimmste daran ist, dass sich ARD und ZDF immer noch als super anspruchsvoll und neutral darstellen während die privaten ja gar nicht den Anspruch dessen erheben, sie stehen zu ihrer Einseitigkeit, was ich nur als ehrlich empfinde.
Außer ab und an im WDR, BR, RBB oder NDR sowie ARTE, natürlich nicht zu angenehmen Zeiten (ausgenommen ARTE) kann man kaum noch anspruchsvolles sehen. Der Oberhit der Volksverdummung und Einlullfersehen ist der MDR, wer das mal ne Weile sieht hat durchaus mehr Verständnis für politische Probleme im mitteldeutschen Raum; ich weiß wovon ich schreibe, bin ja selbst Sachse. Ähnlich gestaltet sich auch das Radioangebot im mitteldeutschen Raum.
Schöner Verriß! Da jedoch Markus Lanz ein “Earpiece” hat und nicht einen Satz im Fernsehen ohne seinen großen Mann im Ohr, Markus Heidemanns spricht, gilt der Vorwurf hauptsächlich wohl ihm! Egal, der heißt ja auch Markus!
Wenigstens stammt, wie ich höre, die Begrüßung und Verabschiedung zu 100 % vom ihm.
Argh, da ich Lanz sonst nicht aushalte, hab ich mir die Langversion gegeben und winde mich noch immer in Schmerzen. Wie er in drei Sätzen sein Gegenüber von einer noch normalen Frage zu hui hui hui schlüpfrigen Themen bringt, möglichst noch mit einem platten Spruch aus der Mottenkiste, ist sowas von unerträglich, dass ich mich ernsthaft frage, wieso immmer so Leute wie Christoph Schlingensief und nicht solche wie Markus Lanz…? Und ehrlich: Wieso läßt das praktisch jeder über sich ergehen, ohne diesem Schleimbeutel mal gehörig übers Maul zu fahren? Ich wünsche mir mal einen Gast der so richtig Krawall macht und Lanz aber auch nicht die Möglichkeit gibt den heilend eingreifenden Heiland zu spielen. Bah, ich geh mich jetzt duschen, so ekelt mich der Lanz an. Diese Talkshowparodie ist verbale Vergewaltigung, ich möchte Schmerzensgeld einklagen. :D
Ich kannte lange nur die Switch-Nachmachung von Markus Lanz. Nachdem ich ihn mal im Orginal gesehen habe, musste ich mir leider eingestehen, dass selbige überhaupt gar nicht überzogen ist.
Herrlich – eine hochspannende Blogrunde hier auf stefan-niggemeier.de – ich bedanke mich sehr, sehr herzlich für die offenen und ehrlichen, sehr, sehr lesenswerten Beiträge.
[…] auch in diesem Fall nie die Mühe gemacht, aber lesen und sehen Sie selbst, wenn Sie möchten: Kein schöner Lanz. Sehr interessant finde ich in diesem Artikel die Bemerkung, dass die Sendung vom ZDF wohl genauso […]
[…] Leider gibt es den Artikel nicht online – nur einen Hinweis dazu in seinem Blog. […]
Also ich muss sagen ich schaue Lanz gerne an.
Ich schaue Fernsehen wegen der Unterhaltung und genau das macht die Sendung.
Und wenn hier darauf herumgeritten wird, dass der Lanz immer die gleichen Gesten und Phrasen verwendet , dass macht doch jeder von uns.Zitat: „Leider Geil“,wie oft musste ich mir diesen Satz schon anhören. Bei Stefan Raab beschwert sich ja auch keiner , da ist es komisch.
Wie Lanz gestern verhinderte, dass seine Sendung zumindest zeitweise interessant wurde, hat mich sehr geärgert. Natürlich hatte ich nichts anderes erwartet, aber dennoch…:
http://ziegenhodensuppe.wordpress.com/2012/07/18/nachtrag-zu-gestern/
Dem Artikel mangelt es zwar selber nicht an Parfume, dafür aber ist die Analyse präzise und unterhaltsam ist er auch.
Schaue öfter Lanz u „empöre“ mich regelmäßig über Lanzens sich auf die „richtige Seite“ schlagen. Es ist seine bübisch frech vorgetragene Feigheit, die ihn landauflandab so beliebt macht – er ist eine nationalemotionale Projektionsfläche…
Wenns nach mir ginge, würde ich spätabends lieber Stefan Niggemeier schauen als Markus Lanz.
er hat es schon wieder getan. Arme Fr. Schwesig. Neben dem altbekannten K-Thema auch das Thema Schönheit. Sie sagte: „Sie moderieren doch auch nicht Wetten Dass, nur weil Sie gut aussehen?!“
nein. Er moderiert es, weil es kein anderer machen wollte.
„Sie haben ein großartiges, lesenswertes Buch geschrieben, ich hab WEITE TEILE daraus SELBST gelesen und kann es nur empfehlen!“
Hallo?
DAS ist ein Lob??
Was für eine erbärmliche Witzfigur.
Asche auf mein Haupt, ich hatte nicht die Muße, alle Kommentare komplett zu lesen, aber nach Kurzfassung und den ersten Momenten Langfassung überkommt mich der Wunsch Herrn Lanz Herrn Kinski in seinen aggressiveren Talk-Show-Tagen an den Hals zu wünschen…
Ich kann mir den kompletten Zusammenschnitt nicht anschauen weil mir schlecht wird. Keine Übertreibung, Ehrlich!
Unglaublich. So einen geistiger Müll von einem „prämierten“ (von wem!) Journalisten. Liest sich irgendwie wie ein Eifersuchtsbericht im Tagbuch eines extrem neidigen Strebers.
Tja Stefan, der Markus kommt scheinbar besser rüber als Du Schreiberling!! ;-(
Vielen Dank, Herr Niggemeier für diesen ehrlichen Ausdruck des Kinnladen entgleitenden Entsetzens über die anbiedernde Schmierigkeit der Protagonisten Lanz/Fernsehmacher/ZDF.
Wobei natürlich die 3 Buchstaben des „Zweiten“ mit Namen der men in the back unterfüttert gehören.
Genau darin liegt der entscheidende Unterschied zwischen den erschütterten Ausführungen eines Feingeistes und dem quotenheischenden Gebaren der somit zu Recht kritisierten Protagonisten: Die Ehrlichkeit.
Meine beste Lanz- Erinnerung: Als er in einer BR-Radiosendung gestand, dass er Alfons Schubeck zu seinen drei besten Freunden zählt.
„…Ja, wirklich, ein ganz ganz wunderbarer herrlicher Mensch, der Alfons“ Oder so ähnlich…
Der war auch in der Live-Sendung anwesend und konnte seine Überraschung kaum verbergen. Schubeck, das ist der, der von sich sagt, er habe noch nie einen Urlaub mit seiner Familie gemacht, er komme einfach nicht dazu. Gefreut hat er sich glaube ich nicht wirklich. Mein Lieblingssatz von Lanz während dieser Selbstoffenbarung war glaube ich „Wir telefonieren sehr oft sehr sehr lange miteinander“.
Den gleichen Satz hat er in Zusammenhang mit einem anderen besten Freund auch gesagt. Mir fällt leider nicht ein, um wen es sich da handelte. Prominent auf jeden Fall. Vielleicht weiß es einer?
Ich glaube, Lanz ist schlimmer als die anderen Schnarchnasen Jauch, Pilawa,Kerner, Opdenhövel, Beckmann zusammen.
Der hat so was Guttenberghaftes, irgendwas kommt da noch. Ich weiß nicht was, aber er wird sein Publikum verwirren. Er scheint mir von allen der Begabteste, der am wenigsten mit seiner Begabung anfangen kann und es am Ende vergeigen wird. Guttenberg sollte Kanzler werden, Lanz der neue Gottschalk. Beide sind von Grund auf humorlose, selbstverliebte Menschen, soweit ich das aus meinem Wohnzimmer beobachten konnte. Ich hoffe (in Wirklichkeit ist es mir egal), dass man bald sehen wird, dass auch Lanz ein großer bemitleidenswerter Blender ist.
@J:
Vermutlich legt der Schuhbeck einfach den Hörer auf den Tisch und ruft nur hin und wieder im Vorbeigehen abwechselnd „Aha!“ und „Mogst a Watsch’n?“.
Beim Lesen der vielen Kommentare geistert mir wieder die Frage durch den Kopf, die sich mir schon bei einer ähnlichen Diskusion um Herrn Kerner gestellt hat: Wissen die betroffenen Personen eigentlich, wie man so über sie im Lande denkt? Reflektieren sie ihr Tun, und wenn ja, wie können sie mit diesem Wissen weitermachen?
Laut einem Bericht des Kölner „Express“ stand Markus Lanz auf einer Todesliste von Al Kaida.
Man scheint also andernorts ebenso wenig von ihm zu halten wie Herr Niggemeier, viele Kommentatoren und ich (#116)!
Aber soooo haben wir das ja selbstverständlich nicht gemeint!
Al Kaida ?
Ist das nicht eine Erfindung von den U.S. and A. ?
Was haben diese Illusiononatoren denn gegen den lieblichen Lanz ?
Wetten dass… ?, dass… (?)
Ohne deine Zusammenschnitte gesehen zu haben oder irgendeine seiner Sendungen, ausser bei Youtube den Ausschnitt „Serdar Somuncu bei Lanz 12.07.2011“, ich konnte nicht glauben, wie unwissend er ist und wie idiotisch er sich ausdrückt und windet. Er ist schmierig und glatt. Ich kann was du geschrieben hast so unterschreiben.
Es ist ja nicht einfach für die vielen TV Sendern Programm zu Machen und die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten sind jetzt auch schon zum Teil auf dem Niveau von Privat Sendern.
Ob Lanz oder die andern Talkmasters, egal eingeladen werden immer die selben Leute.
Die Sendung mit Kerner war schon Hohl und die mit Lanz noch Hohler hoch 3.
Schade um die Zeit.
Wenn Urban Priol die Sendungen von Lanz übernehmen würde gäbe es sicherlich mehr zu Lachen.
Wenn Urban Priol die Sendungen von Lanz übernehmen würde gäbe es sicherlich mehr zu Lachen.
..
Oh man.. der Arme Kerl.. Andere haben diese Anstalt verlassen..
Danke für diesen Artikel!
Hmm… ich kann die Häme und diese ganze Kritik an Lanz nicht nachvollziehen. Ich bin 22 Jahre alt und gehöre somit nicht zur Hauptzielgruppe des ZDF-Hauptkanals. Dennoch gehört Markus Lanz zu meinen Lieblingsmoderatoren, was mich eigentlich selbst überrascht (ob seines Arbeitgebers und Alters ;)). Ich mag seine direkte und humorvolle Art – dass ein Teil davon immer auch etwas Show ist, ist doch klar. Jedoch habe ich nicht den Eindruck, dass er sich verstellt.
Ich kann mir vorstellen, dass Herr Niggemeier und ein Großteil der Kommentatoren eine andere „Bemessungsgrundlage“ bezüglich Lanz heranziehen (zumal das Lanz-Bashing mal wieder in zu sein scheint). Für mich ist die Sendung „Lanz“ eine Talk-Unterhaltungssendung und für solch eine ist Lanz‘ Art und Umgang mit den Gästen meiner Meinung nach ideal.
Er macht eben nicht eine vermeintlich (!) super-seriöse und hochobjektive Sendung wie etwa ARD-Kollege Jauch, weshalb man auch nicht die gleichen Kriterien ansetzen darf. Nebenbei bemerkt ist Günther Jauch journalistisch äußerst schwach und einem öffentlich rechtlichen Sender zur Primetime nicht würdig. Habe schon oft kopfschüttelnd und wütend „Jauch“ weggeschaltet.
„Just my 5 Cents“
@Hannes: super-seriös? Jauch?
Eine seriöse Diskussionsrunde war das nachtstudio des ZDF mit Hr. Panzer, Sonntags nachts eine Stunde gegen 0:30 Uhr, also streng genommen montags.
Ist ersatzlos gestrichen worden.
Da wurde meist kooperativ von unterschiedlichen Gästen an einem Thema gearbeitet.
Der politische Talk, da arbeiten die Parteienvertreter und Lobbyisten meist gegeneinander, Hauptsache den anderen fertigmachen.
Und der Unterhaltungstalk, da sitzen 5 Leute die alle kein gemeinsames Thema haben (außer Promo in eigener Sache).
@Stefan W., #219
Man kann da aber anderer Meinung sein. Für mich grenzte das Nachtstudio nicht selten an Realsatire. Mit welcher Eitelkeit da geschwurbelt wurde…
@Stefan (219): Jauch und „super-seriös“ war so nicht gemeint – sondern das Gegenteil.
Der Punkt ist, dass man „Markus Lanz“ als Unterhaltungs- und nicht als bitterernsten Talk o.ä. bewerten sollte. Dann sieht die Sache nämlich gleich ganz anders aus.
Mir selbst war Lanz von Anfang an sympathisch. Gegen persönliche Sympathien oder Antipathien lässt sich aber bekanntlich oft wenig machen. Mich wundert es dennoch, dass er bei vielen Menschen derart schlecht ankommt. Bei anderen Moderatoren hätte es mich hingegen weniger gewundert (siehe oben)…
Hannes,
Sie glauben, Klammer auf, Klammer zu, dass Lanz deutlich besser ist als sein Ruf, gelegentlich.
Möglich. Bitte vervollständigen Sie dazu den Satz: „Markus Lanz ist die beste Wahl, weil punkt-punkt-punkt“.
Norbert Himmler, der beim ZDF für Technik und Ethik des Angelns zuständig ist, sagte zur Zeitschrift „Blinker“, nein, pardon, es war die „Zeit“:
„Markus Lanz hat für sich eine gute Technik entwickelt. Er bekommt oft viel mehr aus seinen Gästen heraus, als das in anderen Talksendungen der Fall ist. Dazu gehören der Einstieg, die Atmosphäre und der Stil der Gesprächsführung.“
http://www.zeit.de/2012/40/ZDF-Markus-Lanz-Norbert-Himmler
Ein bemerkenswertes Interview, das zwei „Zeit“-Autoren da geführt haben. Am Ende habe ich nur diesen Satz vermisst:
„Wir bedanken uns sehr herzlich für ein sehr offenes, ein sehr ehrliches, wie wir fanden, sehr souveränes Interview.“
Das Interview ist toll, wenn man nicht mitbekommt, dass der neue Programmchef des zdf auch interviewt wurde und man denkt, dass Markus Lanz plötzlich mit „Herr Himmler“ angeredet wird.
Sehr witzig ist, wie Recht der Herr Niggemeier nun hat, wenn man sich die Wetten dass Show gerade antut und sich ernsthaft fragt, was mit den GEZ Gebühren da passiert ist :)
Hallo,
es ist erstaunlich, wie viel Leute hier einen Kommentar zu Ihrem Artikel abgegeben haben. Viel ist nicht hinzuzufügen, außer, daß Markus Lanz seine Talkshow in den Samstag Abend zu „Wetten,daß“ „hinübergerettet“ hat. Wie sagt man doch so schön? Schuster, bleib bei Deinem Leisten.
Als neuen Wetten-Daß-Moderator hätte ich mir Steven Gätjen vorstellen können, ein Mann, der seinen Job von der Pike auf gelernt hat und auch praktiziert und außerdem ein sehr souveränes Flair ausstrahlt, allen Situationen gewachsen ist und keine sich wiederholenden Floskeln in den Raum stellt. Aber ich bin ja „bloß“ ein Fernsehzuschauer.
Labroe
Steven Gätjen? Das wäre zu langweilig, der ist ZU souverän.
Viel lustiger ist doch Markus Lanz, der so tut, als ob er souverän ist und am Ende fast in Ohnmacht fällt. Aber als Extremsportler liebt er die Herausforderung. „Wetten dass“ ist Geschichte, Lanz Challenge muss es heißen, wie lange hält er durch ohne komplett konfus zu wirken, kann er neben Cindy überhaupt bestehen, ist er schöner als Robbie Williams, hat er sich einen lustigen Spruch für ihn ausgedacht, trainiert er wieder heimlich Liegestützen, ist er witzig genug, Lanz witzig?? Haha. Mir tut nur das Publikum leid, das aus Mitleid meint lachen zu müssen, weil es gerade im Bild ist.
Aber egal, er wird es machen, da hab ich keinen Zweifel. Und ich freu mich so auf die wunderbaren Wetten, sensationell!!Das macht mir ganz große Freude…ich bin auch so froh, dass die Wetten endlich wieder im Mittelpunkt stehen!!
Klare Ansage : Mein gebühren sollen nicht für ‚F‘ Promis vom RTRL Strich verplempert werden (Katzenberger, Küblbock ).
Lanz soll, so er kann, intelligent fragen, sein Flachliberalismus interesseiert niemanden, ansonsten gilt, was Dieter Nuhr sagt : ‚Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal das Maul halten !‘
richtig…dieser mensch ist einfach ein trottel und seine art macht mich aggressiv…
Ganz ehrlich! Ich finde es respektlos, wie Markus Lanz mit seinen Gästen umgeht. Ich habe erst kürzlich eine seiner Talkshows verfolgt und habe mit Entsetzen zugesehen, wie die geladenen Gäste auf unterschwellige Art und Weise bloßgestellt werden. Mit Lächeln und Charme kann dies von seiner Seite aus gut überspielt werden, doch wenn man bei gewissen Fragen in die Gesichtsausdrücke der Gefragten guckt, wird man oft einen sehr verdutzen Blick wahrnehmen, da das Gefragte sehr persönlich ist und nicht zu Gunsten des Gastes beantwortet werden sollte. Ich finde es sehr schade, dass eine Person, die in den Medien so hoch gelobt wurde, emotional so weit abgestumpft ist, Leute öffentlich zu blamieren!
229: sie haben grundsätzlich recht, aber ich erinnere mich an keine zeit, in der lanz in den medien hochgelobt war.
Ok, das hab ich mal so gesagt, weil es das war, was ich mitbekommen hatte, als er „wetten, dass…“übernahm. Ich bin erst 19 und halte mich da jetzt auch weiterhin raus :)
Unmöglich finde ich diesen affigen Egozentriker. Es gibt fast keine
Sendung mit Ihm, ohne einen FDP Politiker. Die gleichen Bubigesichter, ich muß doch annehmen, daß er Mitglied der FDP ist. Seid einiger Zeit sehen wir uns keine Lanz-Sendung mehr an.
Unerträglich, unerträglich immer wieder. Dieses ewige Dazwischenreden, Besserwisserische ist schwer zu ertragen. Ich gucke immer, welche Gäste da sind und möchte von denen was hören, aber wenn Herr Lanz sein Tribunal eröffnet und versucht, seine Gäste nur einfach fertig zu machen, dann hilft nur Ausschalten.
Es ist sooo unwürdig. Ich verstehe überhaupt nicht, dass er da nicht in die Schranken verwiesen wird. Unverständlich, dass der Sender das zulässt. Das bringt doch bestimmt keine Quote, wenn man sich immer nur ägert und genervt ist von diesem unwürdigen Benehmen.
Man sollte ihn vom Bildschirm verbannen. Wenn ich mir vorstelle, dass die nächste „Wetten dass…“-Sendung wieder von ihm moderiert wird….. Schlimm.
Ein toller, toller Mann. Lanz kanns eben.
Aus aktuellem Anlass – Lanz /Wagenknecht am 16.01.2014
Es wird viel Müll in den Öffentlich Rechtlichen produziert und gesendet. Aber was gestern bei Lanz geboten wurde, machte mich Sprachlos. Ohne auf Details einzugehen, wie sich Lanz und Jörges gegen eine Intellektuell in einer anderen Liga spielenden Sarah Wagenknecht demontiert haben, dieser geistige Dünnpfiff, dieses quälend ätzend unsäglich dümmliche, peinliche und permanente Unterbrechen von Frau Wagenknecht in jedem Satz, mit dummen und inhaltslosen Fragen, Phrasen und Aussagen ist mit Sicherheit ein Tiefpunkt in der Fernsehgeschichte.
Die Lanz Sendung vom 16.01.14 ist sicher nicht mehr als jugendfrei zu bezeichnen. trotzdem soll sie im Frühstücksfernsehen wiederholt werden. Was sollen unsere Kinder von Erwachsenen denken wenn Sie die Geistigen und Moralischen Tiefflieger Lanz und Jörges sehen, wie sie versuchen Frau Wagenknecht nieder zu schreien.
Ich bin nicht mehr bereit für diesen Müll und die systematische Volksverdummung auf dem Niveau von Schwachsinn im Endstadium zu bezahlen. Markus Lanz muss aus den öffentlich Rechtlichen entfernt werden. Soll er sein Unwesen in den privaten Verdummungssendern treiben.
Ich überlege Beschwerde beim Rundfunkrat vorbringen um zumindest den Wiederholungstermin der Sendung zu stoppen.
@Heinz B.: Ich würde Sie normalerweise bitten, sich zu mäßigen, sehe mich dazu aber nicht in der Lage, nachdem ich 30 Minuten der Sendung gesehen habe. (Länger habe ich bislang nicht durchgehalten, weil ich Angst um meine Halsschlagader hatte.)
..wäre das nicht schön: Markus Lanz im Dschungelcamp?
oh mein gott….ich glaube, herr lanz verwechselt da was. was für ein unfassbar unangenehmer gesprächspartner. ständig dieses merkwürdige „reinbellen“..ich glaube, das ist der ausdruck einer totalen überforderung. ich habe kürzlich durch zufall mitverfolgen müssen, wie er max raabe auf dem klavier begleiten „musste“. darunter hat selbstverständlich – wie sollte es anders sein – der vortrag von herrn raabe sehr gelitten. dafür konnte aber herr lanz zeigen, dass er auch noch klavier spielen kann….oder eben glaubt, es spielen zu können…
[…] Spiegel) hat sich ausführlich mit den Moderationsqualitäten des Herrn Lanz beschäftigt und unter Kein schöner Lanz eine worst-of Video-Compilation seiner Moderationen […]