Was ist so schlimm daran, Kai Diekmann zu fotografieren?
Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ernst gemeinte: Was ist daran so schlimm? Wenn man zu den sorgfältig ausgewählten Bildern des „Bild“-Chefredakteurs und seiner Frau bei öffentlichen Empfängen oder Privataudienzen beim Papst auch mal eins sieht, wo er sich vielleicht etwas unglücklich bückt. Wenn man zu den Episoden aus dem Privatleben von Herrn Diekmann und Frau Kessler, die sie über viele Folgen in einer Kolumne für die „Für Sie“ beschrieben hat, auch die passenden optischen Eindrücke bekommt. Wenn man sich ein Bild machen kann vom dem Mann, der so viel Einfluss auf das hat, worüber wir alle reden, und ihn in zutiefst menschlichen Posen sieht: beim Joggen, beim Nasepopeln, in dem Moment, wo er sich versehentlich im Café mit Kuchen bekleckert hat.
Ist das Schlimme daran, dass man Kai Diekmann die Kontrolle darüber nimmt, welche Bilder er von sich in der Öffentlichkeit sehen will? Dass man ihn der lästigen Situation aussetzt, gelegentlich ein Fotohandy auf sich gerichtet zu sehen? Dass er das Gefühl bekommt, nichts mehr tun zu können, ohne dabei beobachtet zu werden? Dass auf diese Weise Details über Diekmanns Privatleben herauskommen könnten, die er eigentlich privat halten wollte? Dass die Gefahr besteht, dass Leute im falschen Ehrgeiz, ein ganz besonderes Foto zu schießen, strafrechtliche Grenzen überschreiten?
Was genau ist so schlimm daran, Kai Diekmann zu fotografieren?
Oder ist das Schlimme der öffentliche Aufruf dazu? Menschen überhaupt erst auf die Idee zu bringen, etwas zu tun, was sie (als Bewohner bestimmter Stadtteile, als Besucher bestimmter Veranstaltungen, bei zufälligen Begegnungen) jederzeit tun könnten?
Natürlich haben wir mit kritischen Reaktionen auf die BILDblog-Aktion „Fotografiert Kai Diekmann!“ gerechnet. Diese Debatte ist eines ihrer Ziele. Aber in vielen Fällen erscheint mir die Kritik bislang sehr reflexhaft. Als ob es einen Konsens gebe, dass solche Fotos von jemandem, die nicht bei offiziellen Auftritten entstehen, eigentlich unzulässig sind. Das Gegenteil ist der Fall: Es gibt einen breiten Konsens in unserer Gesellschaft, jenseits irgendwelcher Gesetze, dass solche Fotos zulässig sind. Dass Prominente sich sowas gefallen lassen müssen. Alle Medien sind voll von solchen Aufnahmen, nicht nur „Bild“. Auch der „Stern“, die „Bunte“, ARD und ZDF, die Boulevardmagazine der Privatsender. Das ist nichts besonderes mehr, das ist Alltag, ob mir das gefällt oder nicht. (Mir gefällt es nicht.) So zu tun, als sei diese Art von Fotos geächtet und nur das vermeintliche Schmuddelblatt „Bild“ würde sich darüber hinwegsetzen, ist absurd.
Als der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte urteilte, dass auch Prominente wie Caroline von Monaco das Recht haben, auf der Straße zu gehen, im Café zu sitzen oder Fahrrad zu fahren, ohne dass Aufnahmen davon hunderttausendfach kommerziell verbreitet werden, entrüstete sich nicht nur Kai Diekmann über das Urteil. Die Chefredakteure von „Stern“, „Spiegel“, „Focus“, „Bunte“ und anderen protestierten mit einem gemeinsamen Aufruf, und die Verlegerverbände übten massiven Druck auf die Bundesregierung aus, gegen das Urteil vorzugehen. Anscheinend ist eine große Mehrheit der deutschen Medien der Meinung, dass sie (und wir, die Leser) auf solche privaten Aufnahmen nicht verzichten können.
Ich bin anderer Meinung. Aber dass die Mehrheit der Medien solche privaten Aufnahmen, die keinem anderen Interesse dienen, als die Schaulust des Publikums zu bedienen, für unverzichtbar hält, ist eine Tatsache.
Woher kommt dann aber dieses Ausmaß an Empörung, wenn wir angekündigt haben, diesen vielen Fotos auch welche von Kai Diekmann hinzufügen zu wollen? Nur weil das auch gegen das Caroline-Urteil verstoßen könnte, das von einem großen Teil der Öffentlichkeit ohnehin nicht wirklich anerkannt wird?
Wie kommt es, dass Kritiker von einer „Hetzjagd“ reden? Dass einer, der falsch behauptet, wir wollten „heimlich“, etwa vor Diekmanns Haustür geschossene Fotos, sich sogar an die Kriegshetze der Nationalsozialisten im Dritten Reich erinnert fühlt: Es scheine, als führten wir „so eine Art ‚Wollt Ihr den totalen Krieg‘-Strategie“?
Warum sind sich so viele anscheinend einig, dass unsere Aktion eine „‚Bild‘-Methode“ ist und wir damit auf „‚Bild‘-Niveau“ abgerutscht sind? Wo wir noch nicht ein Foto veröffentlicht haben? Der Einsatz von Leser-Reportern ist keine „Bild“-Methode: Die „Saarbrücker Zeitung“ war eine der ersten, die das Mittel eingesetzt hat, der „Stern“ ist auch groß eingestiegen.
Die „Bild“-Methode ist etwas anderes. Die „Bild“-Methode ist es, Menschen zu bezahlen, die das Haus von Prominenten rund um die Uhr beschatten. Die „Bild“-Methode ist es nach Aussage von Betroffenen, Menschen mit Fotos zu erpressen und zum Wohlverhalten zu erzwingen. Die „Bild“-Methode ist es, auch Kinder in die Recherche einzuspannen. Die „Bild“-Methode ist es, sich bei der Veröffentlichung von Fotos immer und immer wieder über elementarste Rechte der Betroffenen und der Angehörigen hinwegzusetzen. Die „Bild“-Methode ist es, nicht nur Prominente in privaten Situationen zu zeigen, sondern auch Nichtprominente, die von Leser-Reportern „erwischt“ wurden, nach Belieben und mit nicht immer ausreichender Recherche an den Pranger zu stellen.
Es ist keine rhetorische Frage: Was ist so schlimm daran, Kai Diekmann zu fotografieren? Was ist so schlimm daran, dazu aufzurufen?
Abbildung: „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann probiert eine Kirsche auf dem Hamburger Isemarkt. Aus einer NDR-Reportage über „Hamburgs heimliche Herrscher“ vom 21.12.2004. Unkenntlichmachung von mir.
Es geht um den Aufruf: Der Aufruf, der im Gegensatz zu dem in Bild, einen einzelnen Menschen betrifft: „Fotografiert Kai Diekmann“, ist etwas anderes als „Fotografiert Prominente“. Diese Gezieltheit ist es, die das ganze zu einer Hetzjagd werden lässt. Unschön das.
Man kann das durch eine altestamentarische Gerechtigkeitslogik legitim finden. Ich persönlich habe auch kein Mitleid mit Diekmann. Aber es geht vielmehr darum, was das aus UNS macht. Es ist dieselbe Frage, ob man Terroristen foltern dürfen sollte. Denen sind unsere Rechte ja auch egal. Ich finde man sollte nicht. Nicht ihretwegen, sondern unseretwegen.
Ich stimme meinem Vorredner zu: Auch eine Gestalt wie Kai Diekmann hat ein Persönlichkeitsrecht.
Nichtsdestotrotz würde ich ihm, so ich ihm denn mal begegnete, ohne zu zögern die Kamera direkt in die schräge Visage halten und ihn blindblitzen. Aber das Ganze veröffentlichen? Ich glaube nicht.
Man kann ihn schließlich auch von der eigenen Medizin kosten lassen, ohne seine Rechte zu verletzen.
Die ganze Aufregung in Blögchenhausen zeigt doch letztlich nur ein weiteres Mal, dass sich ein Blogwartkollektiv immer findet. Und der Foltervergleich wird auch nicht passender, wenn man ihn dauernd wiederholt.
Wenn man schon nicht auf dem Standpunkt stehen mag, dass in diesem Fall dem „Opfer“ ja nur eine Gleichbehandlung zukommt – schließlich dürfte Diekmann so ziemlich der einzige Promi sein, dem keine ungewollte Veröffentlichung in der Bild droht -, könnte man sich wenigstens noch die Mühe machen, zwischen einem einmaligen Aufruf und einer täglich erneuerten Aktion mit finanziellem Anreiz zu unterscheiden. Bevor man Bildblog und Bild auf eine Stufe zu stellen versucht.
Bildblog hat sicher die Möglichkeit, die ganze Aktion noch kräftig in den Sand zu setzen. (Also wenn wirklich interessante Bilder eintreffen.) Aber als Auslöser für die ganzen Aufreger taugt das Thema im Moment doch wohl eher nicht.
gott, wie langweilig und unspektakulär diekmann-bilder doch sind … also, sehen müssen will ich sie bitte nicht …
@sapere aude: es hatte nie jemand gesagt, dass es aufregend werden würde: „in Badehose am Strand oder in einer Bäckerei oder auf dem Parkplatz oder am Flughafen oder im Flugzeug oder eingenickt im Flugzeug….“ etc. pp.
idee gut,
Umsetzung relativ gut
Ich hätte mir gewünscht, dass die aktion nicht nur gegen Dai Diekmann geführt würde. Warum nicht auch gegen Frau Springer oder andere hohe Mitarbeiter bei Bild?
[…] Dieser Meinung sind aber nicht alle: Die Haltung, gleiches mit gleichem zu vergelten, erinnerte die einen an das alte Testament. Andere fanden es schlicht unwürdig, sich auf ein solches Niveau zu begeben. Mit der Idee eines Bildblogwatchblogs kann die Aufforderung “Fotografiert Stefan Niggemeier” eigentlich nur eine Frage der Zeit sein. Der Betreiber des Bildblogs beantwortet Reaktionen auf die Aktion in seinem privaten Blog. […]
Ach, all diese „Blogger“ wollen ein bisschen was abhaben von der Aufmerksamkeit, die dem Thema gewidmet wird. Selbst auf wenig besuchten Blogs wird fleißig kommentiert, weil das Thema „reflexhaft“ genau! Aufmerksamkeit generiert. Es wäre grds. ein Fehler zu fragen, warum man Diekmann nicht fotografieren soll, denn natürlich darf und muss man Diekmann fotografieren. Es ist nur deshalb ausnahmsweise kein Fehler, danach zu fragen, weil Sie wunderbar nachvollziehbar erklären, warum man Diekmann eben doch fotografieren darf. Aber um diese Sachlichkeit geht es Ihren Kritikern nicht. Sondern – wie gesagt – um ein bisschen Aufmerksamkeit.
ja. natürlich ist der „öffentliche aufruf“ das, was die gemüter bewegt. find ich einerseits auch ganz gut, denn komischerweise bringt der vorhergehende aufruf durch die bild niemanden so in wallung. das ist schon eine seltsame logik: die bild ruft zur allgemeinen promi-photo-jagd auf und kaum jemanden juckts gross, ausser die betroffenen selbst vielleicht. bildblog ruft zur konkreten photo-jagd auf und alle schreien laut: huch, hilfe.
letzten endes sind ein teil der empörten nicht nur bildblog-leser, sondern zeitgleich auch bild-leser. die reden halt gerne von gesunkenem niveau und kram. klar, man redet immer gerne über das, was man kennt.
Das ist die erste BILDblog-Aktion zu der ich mit voller Absicht in keinem kommentierenden Blog eine Meinung abgegeben habe. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits finde ich die Aktion prinzipiell schonmal sehr originell, den selbsgewählten Gegner mit eigenen Waffen zu schlagen. Andererseits klingt diese Aktion, auch wenn sie vielleicht nicht so gemeint ist, wie eine PR-Kampagne in eigener Sache. Und letztendlich klingen einige der Texte von Stellung beziehenden Blogs, wie das Mitreiten auf einer BILDblog-Aktion und sowas widerstrebt mir irgendwie.
Was ich viel origineller finden würde, wäre mal eine Aktion wo die Leser aufgefordert werden, Fotomontagen und Karikaturen von Kai Diekmann zu erstellen. Die Idee wollte ich bei mir ja schonmal anbringen aber ehrlich gesagt kann ich mir die Diekmannschen Anwaltsschreiben in so einem Fall wahrscheinlich nicht leisten.
Wie wärs, Stefan, könntest DU das nicht mal im Hinterkopf behalten? ;)
mach ich. und weise außerdem auf diese alternative hin: http://weltenweiser.blog.de/2006/10/13/wettbewe…
Auch eine nette Aktion :)
Gustav Seibt hat es vor einiger Zeit sehr deutlich formuliert:
„Wer mag, wenn er eine Woche Bild intensiv gelesen hat, noch vorbehaltlos Chefredakteur Kai Diekmann, Verlagschef Mathias Döpfner und Verlegerin Friede Springer begegnen? Dass diese Personen geachtete Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft bleiben können, das ist das eigentlich unfassbare Skandalon, das Henschels Buch wieder ans Licht hebt.“
Wenn nichts greift in der Auseinandersetzung mit der Bild, keine Gerichtsurteile, keine Gegendarstellungen, keine Faktensammlungen, wie Ihr sie mit dem Bildblog betreibt, dann muss man die Mittel dem Gegner anpassen. Das ist ein ethisches Muss, die Wahl offensichtlich ungeeigneter Mittel käme einer Unterlassung gleich. Die Gleichstellung der Bild mit dem Bildblog ist ein Reflex der unreflektierten Art. Ich kann nicht erkennen, wo das Bildblog Menschen an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt hat, die dort nicht auftauchen wollten, wo das Bildblog Menschen verleumdet hat. Und Stefan Niggemeier habe ich nie dem Papst eine Volksbibel überreichen sehen, während er mit der anderen Hand Kontaktadressen von Prostituierten verteilt hat. Deutschland wäre an dem Tag ein besserer Ort, an dem das Bildblog mehr Leser als die Bild hätte. Bis dahin bleibt die Bild eine Gefahr für die Demokratie – und muss mit genau der Entschlossenheit bekämpft werden wie extremistische Parteien. Ich würde den Aufruf um Friede Springer und Mathias Döpfner erweitern.
sind die ständigen vergleiche mit der nazizeit in anderen blogs und deren kommentaren mittlerweile ein mittel aufmerksamkeit zu erhaschen?
naja, ich sehe die aktion weitaus weniger dramatisch als die meisten hier, wir blogger diskutieren uns mal wieder einen wolf über etwas, was in der außenwelt keinen menschen interessiert. wirklich, so dramatisch ist das nun nicht.
Es sollte klar sein, und auch von Stefan klar gestellt werden, dass die Privatsphäre schützenswert ist, auch die vom schlimmsten Feind, ja, auch die von Diekmann.
Wer die üblen Methoden von Diekmann anprangern will, der kann dies tun, ohne Angriff auf seine Privatsphäre.
[…] Warum nicht Kai Diekmann fotografieren? […]
Manueller Trackback: http://www.blogbote.de/?p=670
Die Idee ist super. Da hätten alle Gegener der Bild-Leser-Journalisten ja auch selbst drauf kommen können. Das Dilemma wie man Fehltritte bestrafen soll, wird sich wohl solange es die Menschheit gibt nicht lösen lassen. Und da die Leser Herrn Diekmann leider nicht mit Nichtmehrlesens abstrafen, finde ich es toll, dass sich die geistige Elite noch um solche Fälle kümmert. Wenn Herr Diekmann sich jetzt auch nur Einmal fünf Minuten Gedanken über seinen Fehltritt macht, hat in diesem Fall der Zweck die Mittel geheiligt, ohne Herrn Diekmann wirklich zu schädigen.
Diese Diskussion, vor allem im privaten Weblog von Herrn donalphonso, geht doch an der Sache vorbei. Je mehr Leute sich über den BILDBlog-Aufruf aufregen, desto nötiger war diese Aktion. Jeder Protest dagegen beweist doch, dass Persönlichkeitsrechte immens hoch anzusehen sind. Und nichts anderes ist in meinen Augen das Ziel dieser Aktion gewesen. Dieser leidige Formulierungsstreit über „Gleiches mit Gleichem vergelten“ und „Rache“ ist ein zu kurz gedachter Schnellschuss. Man kann es auch andersherum formulieren. „So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Hier wird einem Chefredakteur ein Spiegel (sic!) vorgehalten. Es wurden (und ich denke auch dass es dabei bleiben wird) keine Fotos von K.D. veröffentlicht. Und wenn es tatsächlich ein paar Spinner geben sollte, die tatsächlich Herrn Diekmann fotografieren, dann wissen wir nicht, ob diese Personen nicht Bild-Leserreporter sind, die bloss auf zwei Hochzeiten tanzen wollen, denn dort wird ja nach Prominenten-Fotos gefragt und der Herr Diekmann ist doch prominent …
Ach ist das schön, sich mal wieder so richtig aufzuregen. Wurde ja schon fast lanweilig, in den vergangenen Monaten!
Was aber ist, wenn die Linse blind wird, wenn sie Herrn Diekmann erblickt? Dann ist die Kamera schließlich kaputt …
;-)
Bildblog und die Dieckmann-Fotoaktion…
Die Bildblogger schlagen zurück. Fotografiert Kai Dieckmann! heißt die Aktion und soll eine Replik auf die Bild-Leserreporter und die Nichtachtung der Privatsphäre prominenter Leute im Allgemeinen in der Blöd-Zeitung sein. Die Lese…
@medienjunkie: Vgl. Godwin’s Gesetz.
Stefan, ich verstehe jetzt aber gar nicht, warum Du glaubst, Dich verteidigen zu müssen und nun umschwenkst à la „Prominente müssen sich so etwas eben gefallen lassen“. Das Ziel der Aktion war doch, Kai Diekmann am eigenen Leib spüren zu lassen, wie eklatant die Bildaktion die Persönlichkeitsrechte von Prominenten verletzt und das ist doch überaus gelungen.
Vielen Dank für den schönen Artikel. Allein der Gedanke, dass Herr Diekmann sich permanent beobachtet fühlt ist schon für sich gesehen so charmant. Ich an seiner Stelle würde mir jetzt Gedanken machen.
[…] Stefan Niggemeier stellt die Frage “Warum nicht Kai Diekmann fotografieren?“, nachdem er im BILDblog eine Aktion initiiert hat, Kai Diekmann zu fotografieren, und nun die Wellen darüber ziemlich hoch schlagen. […]
ich bin entsetzt, das hier nur 26 kommentare stehen. bei dem wind um dieses thema hätte ich hier einen orkan erwartet.
es ist eine david gegen goliath situation. wer hier die frage der niveauangleichung aufbringt, glaubt auch er könne zuhause mit einer kerze in der hand stehend zivilcourage gegen rassismus demonstrieren.
@malte: word!
@wolfgang: Die Diskussion findet ja statt, nur eben nicht unbedingt nur hier, sondern auch noch in anderen Blogs und Medien. Siehe hier. Und die eine oder andere Kontroverse ist da durchaus festzustellen.
Es ist so schön zu lesen, dass die jungen Leute immer noch leidenschaftlich gegen das Böse kämpfen. Und mit so putzigen Methoden. Irre! Auf Herrn Diekmann und George Bush als Gegner können sich dann auch wirklich alle einigen. Gibt ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Und alle haben recht! Prima. Vom Stammtisch im Ruhrpott bis zur Latte-Society am Prenzlauer Berg. Wie wäre es, wenn ihr alle mal täglich eine Stunde den Omis und Opis im Altersheim vorlest. Bringt viel mehr. Und ist gut fürs Karma.
Kai Diekmann ist es nicht wert, fotografiert zu werden! Er würde sich dann vielleicht noch etwas einbilden, sich einbilden, dass er populär ist! Er gehört zu der Sorte Mensch, der man nur mit Verachtung begegnen kann. Insofern ist diese Aktion zwar berechtigt aber unnötig.
Ich sehe das ähnliche wie viele Vorredner. Kai Diekmann ist ein ekelhafter Typ der dem Berufsstand der Journalisten schadet. Dennoch ist der gezielte Aufruf ihn zu fotografieren einfach nicht korrekt.
Nicht Auge um Auge, nicht Zahn um Zahn. Die größte Strafe wäre einfach ihn nicht mehr ernst zu nehmen.