Spiel, Spaß, Spannung, „Spiegel Online“

Sie sind Aufregungs-Junkies bei „Spiegel Online“, süchtig nach Spannung. Sie sind inzwischen sehr gut darin geworden, sich den Stoff zu besorgen, und können ihn notfalls auch selbst erzeugen. Wenn sich zwei Streithähne versöhnt haben, beginnt für „Spiegel Online“ schon die Frage, wie lange das Bündnis wohl halten wird; im Moment des höchsten Triumphes schreibt „Spiegel Online“ immer schon den bevorstehenden Abstieg herbei, um neue Spannung zu produzieren.

Sie haben dadurch regelmäßig das Problem, dass sie feststellen müssen, dass ein mit Spannung erwartetes Ereignis, wenn es endlich eintritt, gar keine Überraschung mehr ist, was in der „Spiegel Online“-Welt automatisch gegen das Ereignis spricht. Und noch schlimmer: Es gibt Gelegenheiten und Vorkommnisse, aus denen sich beim besten Willen keine Spannung generieren lässt.

Am vergangenen Freitag hat der Fernsehrat des ZDF einen neuen Intendanten gewählt. Es gab nur einen Kandidaten, Thomas Bellut, ein Mann, dessen Karriere rückblickend so aussieht, als steuerte sie seit 200 Jahren auf diesen Punkt hin. Er wurde, wie erwartet, mit großer Mehrheit gewählt.

Nun kann man an dieser Wahl und ihren Umständen einiges kritisieren: fehlende Alternativen, Debatten, Transparenz. Ich glaube allerdings nicht, dass das ZDF es den Gebührenzahlern / den Journalisten / mir schuldet, dass die Wahl seines Intendanten „spannend“ ist.

„Spiegel Online“ schon. Dort nimmt man die bösartige Spannungslosigkeit persönlich.

„Zäh, zäher, ZDF“, überschreibt „Spiegel Online“ den Artikel, was insofern ein bisschen irreführend ist, als die ganze Sache relativ schnell über die Bühne ging. Aber worum es dem Autor geht, steht dann gleich in den ersten Worten des Vorspanns:

Spannung geht anders: Mit einem geradezu sowjetischen Ergebnis von 96 Prozent wurde Noch-Programmdirektor Thomas Bellut zum neuen ZDF-Intendanten gewählt.

Das Thema dieses Artikels ist nur scheinbar die Wahl des Intendanten. In Wahrheit ist es die fehlende Spannung.

Gelegentlich hat es den Anschein, das ZDF sei angetreten, in eine neue Sphäre der Langeweile vorzustoßen. „Volle Kanne – Service täglich“ mit Renovierungstipps und Biowetter, gefolgt von der 178. Folge der Telenovela „Lena – Liebe meines Lebens“, in der die Titelheldin und ihr Lover David ihre Hochzeit „in den buntesten Farben“ planen, wie es in der Ankündigung heißt. Das waren so die Sendungen, die liefen, als der für dieses Programm Verantwortliche, Programmdirektor Thomas Bellut, zum künftigen Intendanten gewählt wurde.

Ich weiß nicht, was da am Freitagvormittag im ZDF hätte laufen können, was den strengen Spannungs-Anforderungen eines „Spiegel Online“-Redakteurs hätte genügen können, aber es ist ja eh nur ein rhetorischer Kniff. Selbst wenn bei „Volle Kanne“ an diesem Tag der Handwerker beim Renovierungstippsgeben von der Leiter gefallen oder diese Lena sich ein sensationelles Dialog-Duell mit ihrem David geliefert hätte — der Autor wüsste es eh nicht.

Selbst dem Konferenzraum, in dem die Pressekonferenz stattfand, wirft er vor, nicht aufregend gewesen zu sein:

Das Spannendste an dem Ort ist, dass hier vor etwas über einem Jahr eine Räuberbande ein Pokerturnier überfiel.

Er hat sich dann offenbar entschlossen, seinen Frust über das Fehlen von Spannung an uns, den Lesern, auszulassen, und mit langweiligen Details der Langeweile zu langweilen:

Schächter, 61, ist seit neun Jahren als Intendant so etwas wie der oberste Langweiler des ZDF. Vor ihm liegt jetzt sein iPad in einer schwarzen Lederhülle auf der grauen Tischdecke. (…) Sein iPad bleibt ausgeschaltet.

Vor Bellut, 56, randlose Brille, liegt nur ein silberner Plastikkugelschreiber vom ZDF, mit dem er herumhantiert, und eine Plastikmappe mit ein paar Zetteln.

Vielleicht hätten sie beim ZDF, sobald sie ahnten, dass die Intendanten-Wahl so glatt über die Bühne gehen würde, wenigstens das Fernsehballett einladen können oder gefährliche Tiere oder Lady Gaga, und zwar am besten ohne Anlass, damit „Spiegel Online“ aufgeregt „Überraschung bei der Intendantenwahl“ titeln könnte.

Am Ende schafft es der Autor dann aber doch noch, sich ein kleines Stückchen Spannung zu schnitzen:

Ob es wirklich klappt mit dem harmonischen Führungswechsel? Zwar arbeiten Noch-Intendant Schächter und Bald-Intendant Bellut schon lange zusammen. Doch dass Schächter nicht mehr der allerinteressanteste Gesprächspartner ist, zeigt sich beim Ende der Verkündungspressekonferenz. Während Bellut Interviews geben, in Mikrofone und Kameras sprechen muss, kann der Kollege in Ruhe telefonieren.

Dass die Journalisten sich nach der Wahl mehr für den neuen Intendanten interessieren als für den, der seit neun Jahren amtiert, soll ein Indiz dafür sein, dass sich Schächter und Bellut in den nächsten Monaten nach Jahren harmonischer Zusammenarbeit noch in die Haare kriegen? Das kann selbst „Spiegel Online“ nicht ernst meinen. Das ist nur die Sucht, die da spricht.

· · ·

Die Ansprüche, die „Spiegel Online“ an die Welt hat, sind dramaturgischer, nicht inhaltlicher Natur. Es ist aber für die Berichterstattung keineswegs zwingend gut, wenn sie erfüllt werden.

Beispielhaft ist ein Artikel über das Fernsehduell vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg im Frühling. Die Wahl erfüllte, anders als die beim ZDF am Freitag, das wichtigste Kriterium „Spannung“ und die Berichterstatterin fasste schon im Vorspann das Wichtigste über die Diskussion zusammen:

Sieger? Keiner von beiden — die Wahl bleibt spannend bis zum letzten Moment.

Was ist die wichtigste Frage, auf die sich die Menschen nach einem solchen Fernsehduell eine Antwort von „Spiegel Online“ erwarten? Richtig: „Bleibt es spannend?“ Die Autorin holte dann aber — vermutlich aus Spannungsgründen — erst einmal aus, um noch einmal gründlich den Stand der Spannung zu definieren:

Wenn im baden-württembergischen Wahlkampf derzeit an einer Sache kein Mangel herrscht, dann ist es Spannung. Seit Wochen liegen die Lager der schwarz-gelben Regierungskoalition und der rot-grünen Opposition nahezu gleich auf. Seit Wochen liefern sie sich in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Wird Stefan Mappus als der CDU-Ministerpräsident mit der kürzesten Amtszeit in die Geschichte des Landes eingehen? Können die einst so blasse Südwest-SPD und die erstarkten Grünen erstmals nach 58 Jahren im Ländle das politische Ruder übernehmen? Schafft es die Linke in den Landtag?

Die Spitzenkandidaten von CDU und SPD könnten gegensätzlicher kaum sein. Stefan Mappus gegen Nils Schmid: Bauch- gegen Kopf-Mensch. Der eine hat mit dem Image des Polterers zu kämpfen, der andere mit dem des netten Schwiegersohns. Der eine kommt mit seiner Partei von ganz oben, der andere von ganz unten.

Ja, nein, um Inhalte scheint es nicht zu gehen, bei so einer Wahl. Aber ist es nicht toll, wie viele spannende Äußerlichkeiten und oberflächliche Gegensätze es gibt?

Falls sich Wähler von dem Duell am Mittwochabend im SWR-Fernsehen erhofft hatten, dass es einen klaren Favoriten hervorbringen könnte, wurden sie enttäuscht.

Sekunde. Die Autorin glaubt ernsthaft, Wähler würden sich eine solche Sendung ansehen, um sich hinterher darauf einigen zu können, wer die Wahl vermutlich gewinnen wird? Ein klarer Fall von Projektion. Jedenfalls:

(…) Denn Mappus und Schmid lieferten sich einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, der vor allem eines deutlich machte: Es bleibt spannend.

Das ist tatsächlich das ernsthafte Ergebnis, das „Spiegel Online“ aus dem Streitgespräch mitgenommen hat. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie sich in der Redaktion aufgeregt die Nachricht zugerufen haben: „Hast du das Wahlduell gestern gesehen?“ — „Klar!“ — „Und? Bleibt es spannend?“ — „Ja, bleibt spannend.“ — „Geil.“

Aber kommen wir zu den politischen Inhalten:

Dabei ging der erste Punkt des Abends, bevor überhaupt die roten Lampen der Kameras aufblinkten, klar an den jungen Herausforderer — und seine attraktive Frau Tülay. Denn während Nils Schmid mit seiner Gattin in staatsmännischer Manier für die Fotografen posierte und alle dargebotenen Hände schüttelte, traf Stefan Mappus, unbeachtet von den meisten Journalisten, allein, angespannt und leise, im Studio ein.

Gut, okay. Aber kommen wir nun zu den politischen Inhalten:

Vor den Kameras begann dann ein Diskurs wie aus dem Lehrbuch der Fernsehduelle: In weiten Teilen fachlich, selbst bei emotionalen Themen sachlich. Hart aber fair, und das ganze auf Schwäbisch. Sogar der ein oder andere kleine Patzer — etwa als Mappus seinen Kontrahenten Schmid im Eifer des Gefechts mit „Schmiedel“ ansprach, so heißt der SPD-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag — taugte da nicht zum Lacher.

Haha, „Schmiedel“. Die Autorin lässt sich dann aber doch noch dazu hinreißen, knapp zu referieren, worüber so gesprochen wurde. Höhepunkt der Analyse:

Während Mappus Boden gut machen konnte, in dem er auf die gute Bildungsbilanz des Landes verwies, bei den Stichworten „Leistung muss sich lohnen“ und Länderfinanzausgleich klare Kante zeigte, verstand Schmid es, mit seinen Konzepten in Sachen Ganztagsbetreuung und herkunftsunabhängiger Schulpolitik Migranten ebenso anzusprechen wie die „am besten qualifizierte Frauengeneration unserer Geschichte“.

Halten wir das kurz fest: Mappus zeigte beim Stichwort Länderfinanzausgleich klare Kante. Damit ist vermutlich alles gesagt.

Fazit?

Wenn etwas inhaltlich gefehlt hat, bei diesem Duell in Stuttgart, dann war es höchstens der Auftritt von Winfried Kretschmann, der Spitzenkandidat der baden-württembergischen Grünen.

„Inhaltlich“? Das meint sie nicht so. Nächster Satz:

Denn es ist auch in erster Linie seine Partei, die diesen Wahlkampf derzeit so spannend macht.

Eben.

· · ·

Als in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass Aiman al-Sawahiri Nachfolger von Osama bin Laden ist, fand „Spiegel Online“ eine Eigenschaft des neuen al-Qaida-Führers herausragend: Er sei „dröge“, hieß es schon im Vorspann. Es las sich fast, als schwinge da auch Empörung darüber mit, dass man sich heutzutage nicht einmal mehr auf Terrororganisationen verlassen kann, Entscheidungen zu treffen, die spannend genug sind für „Spiegel Online“.

61 Replies to “Spiel, Spaß, Spannung, „Spiegel Online“”

  1. So sehr ich Sie auch schätze Herr Niggemeier, doch so sehr sollten Sie die Berichterstattung von SpiegelOnline zum Thema Bellut-ZDF nicht verteufeln. So veröffentlichte die Redaktion (unter anderem am gleichen Tag) sowohl neutral verfasste Berichte zur Wahl (wenn auch von der DPA: http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,768916,00.html) als auch im Vorfeld ein Anforderungsprofil/Portrait des designierten Intendanten Bellut (eigener Schreiberling: http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,768502,00.html)

    Freundliche Grüße,

    S. Meißner

  2. Alles schön und richtig… ZDF-Kritik auf der dritten Metaebene halt. Handfeste Fragen (baldige Zwangsrundfunkgebühr, schauerliche Inhalte, Ankoppelung ans Parteiensystem etc.) verdämmern irgendwo im Hintergrund. Herr Bellut ist der Christian Wulff des ZDF. Okay, der hatte einen Gegenkandidaten… Weiß eigentlich jemand, was dieser sogenannte Wulff heute so macht?

  3. Möge das Kommentarfeuerwerk beginnen. Sind sie es doch, die einen Blog-Beitrag erst spannend machen…..es bleibt spannend!

    War das jetzt zu viel? Ich bin gespannt…

  4. Ich muss mal ganz doof nachfragen: Ist das ein SpOn-Problem, oder gilt ähnliches auch für andere (beispielsweise im Print für Focus und Stern)?

  5. Die Micky Mouse Geschichten waren am Ende auch immer spannend und man hat sich auf das Heft in der nächsten Woche gefreut …

    Das hat einige Jahrzehnte funktioniert!

  6. Die Kommentare hier waren sowaas von vorherseebar und das finde ich persönlich langweilig.

  7. Meiner Meinung nach ist diese Spannungssucht nicht nur ein Problem von Spiegel Online, sondern in der ganzen heutigen Gesellschaft recht weitverbreitet. Darauf stößt einen immer wieder das Modewort „spannend“. Wenn man zum Beispiel bei einem guten Vortrag war, sagen viele, er sei „spannend“ gewesen. Nicht „schlüssig“, „wichtig“, „fundiert“; nein, das Kriterium ist „spannend“. Anscheinend sind wir alle ein bisschen gelangweilt. Und nicht nur für SpOn-Autoren ist das Urteil „spannend“ außerdem bequem, weil man sich damit völlig eines inhaltlichen Urteils enthält. Man weist nur darauf hin, wo es was zu gucken gibt/gab. Damit kann man nicht viel falsch machen.

  8. SPON hyperventiliert halt gern. Der Spiegel-Verlag lässt der Clicks wegen seinen Online-Ableger immer seichter dümpeln. Danke für die ruhige Analyse!

  9. Interessant finde ich auch die zunehmend rohe und martialische Sprache, mit der SPIEGEL ONLINE in seinen Überschriften um sich boxt. Der DFB nimmt nicht einfach Stellung zu Michael Ballacks Äußerungen, nein, der DFB „stutzt Ballack zurecht“. Und alle paar Tage „knöpft sich“ jemand jemand anderen „vor“.

    Davon, dass konkrete Informationen dem Leser in den Artikelbeschreibungen oft gezielt vorenthalten werden, um zum Klick auf den Artikel zu motivieren, ganz zu schweigen.

    Überzeugend ist das alles leider nicht einmal unter dramaturgischen Gesichtspunkten, denn die eigentliche Nachricht, mit der der Leser geködert werden soll, ist ja selten so sensationell spannend, dass sie die durch die Anheizer geschürten Erwartungen erfüllen würde (oder könnte).

    Übrig bleibt also ein Nachrichtenportal, das die Nachrichten im Namen der Dramaturgie immer besser versteckt und als Knallbonbon behandelt, nur um die Leser dann in den meisten Fällen damit zu enttäuschen, dass es am Ende ja doch nur dieselbe, wenig spektakuläre Nachricht wie bei anderen, weniger umständlichen Portalen auch ist.

    Die Nachhaltigkeit einer solchen Strategie darf bezweifelt werden. Bei mir hat sie dazu geführt, dass ich SPIEGEL ONLINE aus meiner täglichen Leseliste gekickt habe. Die Seite ist mittlerweile einfach zu doof für mich. Wir passen nicht mehr zueinander.

  10. Nicht nur Spiegel leidet unter Spannungsrissen und Hyperventilation, auch „normale“ Nachrichten färben dergestalt mit Spracheskalationen durch. Allen voran die dpa, worüber es dann natürlich weiter multipliziert wird. Ausgewogene, neutrale, nicht wertende oder sonstwie an unnötigen Adjektiven arme Wortwahl gehört in deren Getickere zunehmend der Vergangenheit an. Immer mehr werden selbst harmlose Meldungen (die häufig genug so oder so nicht nach Relevanzkriterien ausgewählt scheinen, sondern nach Knalleffekt) sprachlich auf Aufregung, Spannung, Emotion, Konfliktpotenzial getrimmt. Von der vor längerer Zeit mal vom dpa-Chef selbstkritisch verordneten „Qualitätsoffensive“ ist offenkundig nichts mehr geblieben, der grausame Nachrichtenalltag ist längst wieder eingekehrt.

    Das eigentlich traurige daran ist die Aussicht, dass derlei Kritik an den betreffenden Stellen höchst wahrscheinlich komplett abprallt und weder Nachdenken noch Umdenken fördern werden.

  11. Gibt es im Internet eigentlich schon eine Zählung, wie oft das Reizwort „Eklat“ auf der Startseite von Spiegel Online auftaucht? Überdurchschnittlich häufig, wie ich finde.

  12. Wozu braucht man da noch den Hohlspiegel, wenn der Spiegel selbst immer noch die spannendsten Stilblüten produziert?

  13. @14: die strategie von spon und anderen online-medien scheint mir, entgegen ihrer erwartung, durchaus eine große chance auf nachhaltigkeit zu enthalten. die nachwuchsleser, die sich mehrheitlich den printmedien versagen, erfahren journalismus schliesslich fast vollständig auf diesem weg. und diese medien bilden deren geschmack.
    das bestreben, den leser mit einer (wie nona, @16, schon schreibt) ausgewogenen, neutralen, nicht wertenden wortwahl nicht allein zu lassen greift immer mehr auch in den printmedien um sich. in der samstagsausgabe der neuen osnabrücker zeitung fanden sich auf vier seiten des hauptteils fünf mehrspaltige redaktionskommentare. eine solche kommentierungswut ist mir aus den tageszeitungen der vergangenheit nicht bekannt und in dieser häufung auch nur schwer zu ertragen. sind die journalisten unzufrieden mit der ihnen zugedachten rolle? manche kommen mir vor wie buchhalter, die ins marketing streben.

  14. @12/Sebastian: „spannend“ wird vielmehr synonym benutzt für interessant, inhaltzlich wertvoll usw.., das finde ich legitim. Wenn ich einen Vortrag spannend finde, dann in aller Regel weil ich ihn inhaltlich gut und bereichernd finde. Das Spon – „spannend“ ist das tatsächliche spannened (unvorhersehbarkeit des Wahlergebnisses), das ist etwas anderes.

  15. @Martin
    Gut, es mag noch ein Unterschied zu SpOn sein, aber es bleibt der Umstand, dass man mit „spannend“ den Unterhaltungswert in den Vordergrund stellt, was ich gerade bei Vorträgen, in denen es um wichtige Themen, Glück und Unglück, Leben und Tod von Menschen geht, etwas schräg finde. Ich denke auch, dass es als Synonym für „gut“ oder „interessant“ gebraucht wird, wahrscheinlich auch, weil „gut“ und „interessant“ beide eher blass sind. Aber warum ist es gerade dieses Synonym, das vielen Menschen so unmittelbar einleuchtet bzw. leicht von der Zunge geht? Warum lockt ein „guter“ Vortrag niemandem hinterm Ofen hervor, ein „spannender“ aber schon? Aufgrund desselben Bedürfnisses, von dem Stefan spricht.

  16. Wie austauschbar die rethorischen Spannungslinien bei SPON sind, zeigte sich heute beim Artikel zur Luftfahrtmesse in Le Bourget:
    „Lage bestens, Stimmung getrübt: Die Wolken hängen tief, doch die Stimmung in Le Bourget ist ausgezeichnet.“ Ja, das kann man in einen Satz packen. Mehr? „Dennoch liegt der (Boeing)-Flieger mit 38 Bestellungen weit hinter seinem direkten Konkurrenten A380. Auch bei den Mittelstreckenfliegern liegt Boeing vorn.“
    Immer öfter findet sich so ein Quatsch, Gelaber, Wichtigtuerei in den Artikeln. Mein Gefühl ist, dass SPON gerade stark abbaut.

  17. Ja, es ist in der Tat nicht nur ein Phänomen bei SPON, dass eigentlich banale Meldungen mit einem bunten Strauß plastischer Attribute garniert werden. Dazu werden geradezu autistisch anmutend irgendwelche beobachteten (oder auch nicht beobachteten) Belanglosigkeiten eingestreut – irgendwie muss man ja von der gefühlt zweizeiligen DPA-Meldung zu einem ganzseitigen Artikel kommen. Auch ein beliebtes Mittel: Die begleitende Bildergalerie, die ihrerseits meist genausowenig mit der eigentlich zu verschleiernden Kurzmeldung zu tun hat wie die ganzen vorher eingerührten Worthülsen.

    Und wenn man dann endlich mal eine Meldung hat, die ein bisschen weniger belanglos ist als die vorherigen, dann kommt auch hundertprozentig gleich meine derzeitige Lieblingsformulierung zum Einsatz, die mittlerweile durch die Bank für sämtliche erwähnenswerten Neuigkeiten herhalten muss: „Die Situation ist dramatisch.“ Ja, Herrgott nochmal! Wenn die alten Griechen solche „Dramen“ geschrieben hätten, wie sie uns heute in den Nachrichten verkauft werden, dann hätte dieser Begriff wohl kaum Eingang in den alltäglichen Sprachgebrauch gefunden.

  18. Mir geht’s da wie #14. Seit ich vor geraumer Zeit das Asthmatikerportal SpOn nicht mehr täglich (und wenn möglich gar nicht mehr) besuche, lebt es sich viel entspannter. Viele der vermeintlichen Nachrihten dort erweisen sich dann gar nicht als nachrichtenswert bzw. auch schlichtweg falsch.

  19. An Langeweile nicht zu überbieten. Sorry für meine Direktheit!

    Zwischen diesem und dem S.P.O.N.-Artikel liegen Welten – Der erste liest sich witzig und er trifft auch den Kern, dieser hier ist eher der Versuch, aufs Trittbrett aufzuspringen.

  20. Die Welt ist langweilig und sollte auch so dargestellt werden?
    Ein Akademiker-Forum…
    Gäääähn.

  21. Die Wahl von Bellut zum Intendanten war so spannend wie Honeckers letzte Wahl zum Staatsratvorsitzenden. Ich denke darauf wollte der Spon hinaus. Natürlich muss nicht jedes Eregnis „Spannend“ sein, aber die langeweile dieser Entscheidung lag eben in der CDU-Mauschelei begründet.

  22. @Chr. Bartels „bei Spiegel Online darf man alles schreiben, nur nicht differenziert“

    Vorsicht, so etwas sagen meist Journalisten, die nur dröge und sperrig schreiben können; die sich in den Widersprüchen der Literatur verheddern und darüber keinen klaren Gedanken bilden können…

  23. @Tilman_s: Ein Journalist sollte sich aber nicht alleine darauf beschränken, ob eine Wahl spannend ist, sondern auch und vor allem die in dem Zusammenhang wichtigen Inhalte aufbereiten!

  24. @ 32, Karen: Wenn sie die Texte von Christian Bartels kennen, wissen Sie, dass Ihre Warnung in diesem Fall unbegründet ist.

  25. „spannend“? Bei Spon? Achwas, sag an?!
    Ich mach mich seit ein paar Jahren lustig über den inflationären Modebegriff „spannend“. Jeder Pups wird heute mangels Deutschkenntnissen der Johurnalisten als „spannend“ verkauft. Es gibt so viele, schöne und passendere Adjektive und was fällt den Deppen immer nur und immer wieder ein? Spannend.

  26. Die naheliegende Frage fällt mir gerade ein: Kommt diese „spannend“-Mode auch aus den USA, wie der sonstige modische Blödsinn?

  27. „Und? Bleibt es spannend?” — „Ja, bleibt spannend.” — „Geil.”
    kurze rückmeldung von meiner seite: seehr schön! für solche dinge lese ich diesen blog, durchaus auch für die leseprobe des interviews in dem vorhergehenden eintrag!

  28. @ Karen (28,32): Sie haben schon recht damit dass dröge, talentfrei geschriebene Artikel nicht die Lösung sind. Es ist nur genauso falsch, Artikel gar nicht mehr in der Intention zu schreiben, damit vor allem zu informieren, (komplexe) Sachverhalte gut lesbar darzustellen, sondern es in erster Linie um Spannung und Dramatik geht. Die wirklich guten Artikel stellen Informationen flüssig dar, bei Spon schraubt man schon mal an der Information, um flüssig zu werden. Und das ist dann genauso talentfrei wie ein dröger Artikel. Nur besser geblendet.

  29. @ raphz (39): Ich kann da nur zustimmen. Außerdem möchte ich noch hinzufügen, dass bei der Sucht, alle Artikel schön bunt, gleich lang und superspannend zu gestalten die eigentliche journalistische Aufgabe der Differenzierung verloren geht. So werden alle Artikel zum gleichen Einheitsbrei, selbst ein Artikel zu einem „wichtigen“ Thema klingt da nicht mehr viel anders als der im Blog thematisierte Artikel zur ZDF-Pressekonferenz. Das hat mit Information oder Journalismus nichts mehr zu tun. Es ist die mit dem Markennamen „Spiegel“ überklebte Version eines Jerry-Cotton-Heftchens.

  30. Zwei Anmerkungen:
    a) Ich finde diese Art der Kritik gut, weil es die eigene Medienkompetenz schult. Es hilft, genauer hinzusehen bei derartigen Artikeln. Diese Kritik schärft den Blick für die Ungenauigkeiten von Texten.

    b) Die Diagnose des Verfalls kann ich nicht teilen. Ich befasse mich aus beruflichen Gründen mit Medientexten des Jahres 1995. Dort gibt es ähnliche Versuche, banales zu dramatisieren. Informationslücken wurden auch derzeit geschickt versteckt, indem man Details in den Vordergrund rückte oder einen Gesichtsausdruck eines Politikers als zentrales Indiz für ein Komplott interpretierte.

  31. … SPON-Bashing ist hier ja besonders beliebt. Und wie immer bleibt der Applaus nicht aus. Das ist so vorhersehbar und „spannend“ wie die BILD-Berichterstattung über Gefahren, die von Aliens oder Linken ausgehen.

    Zugegeben: Auch jetzt noch, da die Leser glücklicherweise nicht mehr das eitle Geschreibsel von Autoren wie Reinhard Mohr und Henryk Broder ertragen müssen, finden sich hin und wieder immer noch reichlich bescheuerte Artikel auf Deutschlands erfolgreichstem Nachrichtenportal. Doch der Rest ist nach wie vor lesenswert. Oder möchte hier etwa jemand behaupten, daß man auf der „Focus“-Seite besser bedient wird? Und wie die Leser bei „stern.de“ getäuscht werden, hat Stefan ja erst vor kurzem sehr anschaulich beschrieben.

    Es ist schon merkwürdig: Geht es um das Fernsehprogramm, wird immer darauf hingewiesen, daß doch niemand gezwungen wird, sich bestimmte Sendungen anzusehen. Dabei gilt dasselbe doch auch für Online-Angebote. Denn im Vergleich zu anderen Portalen ist die Auswahl bei SPON extrem reichhaltig und abwechslungsreich. Und wem einige Autoren nicht passen, das mag zum Beispiel für Jan Fleischhauer gelten, der läßt die Artikel einfach links – oder in seinem Fall wohl eher rechts liegen. Ähnliches gilt für die Nervensäge Matthias Matussek, ein Autor der sich mit seiner albernen Selbstdarstellung als katholischer Fundamentalist zunehmend lächerlich macht und vergessen läßt, daß er tatsächlich mal Kulturchef des Magazins war.

    Aber, wie schon gesagt: Es gibt täglich genug Lesenswertes bei SPON. Und Ausrutscher wie der meines Erachtens reichlich übertrieben sezierte Artikel lassen sich auch auf anderen Zeitungsseiten finden. Übrigens auch auf „Faz.net“. Stefans Mut, hin und wieder auch mal darüber zu berichten, wäre wohl nicht nur für mich einmal etwas richtig „Spannendes“.

  32. @Ben: Meiner Meinung nach geht es hier nicht darum, SPON an sich zu bashen. Vielmehr lese ich diesen Beitrag von Stefan als Analyse dessen, wie manche journalistische Texte aufgebläht werden. Es mag an sich vorhersehbar sein, dass hier in diesem Blog SPON kritisiert wird. Mich interessiert aber nicht die Bestätigung meiner Meinung, dass SPON schlecht sei. Mich interessieren die Strategien und Stilmittel, wie ein substanzloser Text als Journalismus verkauft wird. Deshalb hat der Beitrag hier absolut seine Berechtigung. Es bleibt dann jedem selbst überlassen, allgemeine Lehren daraus zu ziehen, um dann die Texte anderer Plattformen ähnlich kritisch zu lesen. Das macht letztlich den mündigen Leser aus.

  33. Ein kürzlich erschienenes Beispiel fürs andere Extrem findet sich übrigens hier:

    http://www.faz.net/artikel/C31443/scientology-wie-f-unter-die-profit-ekstatiker-fiel-30442070.html

    Man kann Wolfgang Hegewald sicher nicht unterstellen, sein Text sei dramaturgisch auf Sensationalismus und kribbelnde Spannung gebürstet. Als Leser stehe ich solchen Ergüssen immer etwas zwiespältig gegenüber. Einerseits wünscht man sich ja eine größere stilistische Vielfalt und einen (selbst)bewussteren, kompetenteren Umgang mit der Sprache. Andererseits frage ich mich bei diesem speziellen Stück, was der Redakteur vom Dienst geraucht hat.

    Mag sein, dass es Hegewald darauf anlegt, dass sein Leser sich genauso hilflos und unterdrückt fühlt wie der Protagonist seiner Story. Künstlerisch sicher nachvollziehbar. Aber wenn ich nach dem zweiten Satz schon Lust habe, mich aus dem Fenster zu stürzen, obwohl mich das Thema eigentlich interessiert, dann kann das auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

  34. @ Milo

    … volle Zustimmung, was die Kritik an substanzlosen Texten betrifft. Auch mir gefällt die zunehmende Boulevardisierung früher mal seriöser Nachrichtenangebote nicht. Es stößt mir nur sauer auf, wenn immer wieder SPON dafür herhalten muß. Ein Beispiel dafür war auch diese meines Erachtens völlig übertriebene Kritik:

    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/spiegel-sex-power-bullshit/

    Man kann gar nicht oft genug den Trend kritisieren, alles aufzubauschen und zu dramatisieren. Allerdings sollte man sich auch über die Hintergründe Gedanken machen. Das hat zum einen mit der schlechten Bezahlung vieler Online-Journalisten zu tun. Andererseits müssen sich aber auch die Leser den Vorwurf gefallen lassen, daß sie ausgerechnet die Boulevard-Themen besonders oft anklicken – und eben nicht nur auf BILD.de.

    Als besonders abschreckendes Beispiel empfand ich das Kachelmann-Interview in der „Zeit“, das man getrost auf ein Viertel der Länge hätte stutzen können. Stattdessen wurde Banales aufgebläht. Das kommt dabei heraus, wenn ein Talkshow-Moderator „nebenbei“ auch noch Chefredakteur einer früher mal angesehenen Wochenzeitung ist.

    Ich denke aber nicht, daß dieser Trend noch zu stoppen ist. Auch bei SPON leider nicht. Aber noch haben wir die Auswahl. Und im Vergleich zu den noch viel schlechteren Angeboten schneidet Spiegel Online nach wie vor am besten ab.

  35. Der SpOn-Autor hätte auch von Bellut als „obersten Langweiler“ und Mann von Gestern beschreiben können, aber – und das war für mich informativ – er wies darauf hin, dass Bellut Verdienste an der Einführung der Heuteshow und anderen innovativen Formate hat.

    Ein paar Hintergründe zu den Machtspielchen und Abläufen bei derartigen Wahlvorgängen hätten mich interessiert, aber – waren wohl nicht in Erfahrung zu bringen. So wurden halt Zeilen gefüllt.

    Mich würden mal ein paar Beispiele interessieren, wo über die Bellutwahl und die Vorgänge drumherum in einem Politmagazin bzw. in einer Zeitung vernünftig und tiefgehend informiert wird. Anybody?

  36. OT: Hab grad Stefans klugen Artikel zum Neuen beim ZDF gelesen.
    Die Analyse geht selbstverstaendlich weit ueber die SpOnsche Kritik an TagesschauApp und Langeweile bei der Intendantenwahl hinaus.

    Ich finde, ARD und ZDF sollten ihre Chance nicht vertun, eine Verfoxnewsisierung der deutschen Medienlandschaft bremsen zu koennen. Aber leider ist es mit den oeffentlich-rechtlichen Sendern haeufig schon so wie mit CNN. Dort jammern die Kommentatoren allen Ernstes herum, sie wuerden sich ja gerne mit Arbeitsmarkt und Gesundheitsreform beschaeftigen, aber leider muessten sie sich um die Sexbildskandaelchen eines demokratischen Abgeordneten kuemmern.
    http://www.thedailyshow.com/watch/mon-june-20-2011/the-schlong-goodbye

  37. Ich werde mir den Artikel mal bookmarken, um ihn bei Bedarf Leuten vorhalten zu können, die behaupten beim Jounralismus würde im Gegensatz zum Bloggen nicht die Befindlichkeit des Autors im Zentrum stehen.
    ***
    Lesen sie demnächst bei SPON: Die Klickstrecke „15 Ideen, wie al Qaida wieder sexy und spannend werden kann“.
    „Wir finden, es ist höchste Zeit dafür die alten Bärte abzuschneiden. Unsere Style-Experten beweisen: Auch in Tarnfarbe kann man auffallen!“

  38. Über die beknackten Einleitungs-Teaser von Spon usw. wurde ja schon viel geschrieben. Übrigens gibt es das auch andersherum, als bewusstes Tifer-hängen und möglichst dröge Beschreiben von Sachverhalten, bei denen seitens von Spon keine Empörung erwünscht ist, und wo man nur widerwillig berichtet. Lustiger finde ich aber fast noch ein anderes Dramatisierungs-Stilmittel:

    Der allein stehende Satz.

    Da hats dann immer jemand ganz faustdick hinter den Ohren, und bringt mal ganz „sarkastisch“ und „knackig“ „auf den Punkt“, was „Sache ist“. Bzw. eher nicht. Es ist oft eher Spons Variante des Nelson-Hahas, und meistens ist die ganze Pointe so dümmlich, die Empörung so altbacken und schal, die Schlussfolgerung so „No shit, Sherlock“, dass es eher besonders peinlich ist, den derart gestalteten Geistesblitz layouterisch noch mehr ins Scheinwerferlicht zu rücken.

    Lasst es lieber.

  39. Auch höchst lustig ist für den Gelegenheitsvorbeileser übrigens, bei welchen Themen/Artikeln/Personen Spon ein Leserforum unter dem Artikel bereitstellt, und bei welchen (wohl lieber) nicht. Nur auf ersten Blick wirkt das immer etwas willkürlich.

    Und seine Fortsetzung findet es dann in solchen Foren, die nach 8 Seiten Beschimpfungen und Missmut zb. über einen von Spon eben noch empathisch als Hoffnungsträger dargestellten Politiker plötzlich im Archiv landen, woraufhin ein zweites, neues, leeres, unbeflecktes Forum mit exakt dem selben (vorgegebenen) Diskussionsthema neu gestartet wird – wohl in der Hoffnung, dort würden nun andere Leser kommentieren, die dem von Spon beworbenen Thema/Politiker positiver gegenüberstehen.

    Die Forumsteilnehmer (ich zähle nicht dazu) bemängeln und thematisieren diese Forumsaktionen dann immer höhnisch bis zynisch, was solchen Foren einen gewissen Unterhaltungswert verleiht, unfreiwillig.

  40. Wenn man begreifen will, dass es hier nicht um ein wiederholtes und gewiss wohlfeiles Spiegel-Online-Bashing geht, dann möge man den Beitrag im weiteren Kontext der Veränderung der Zeitstrukturen in einem von Nachrichtensendern und Onlinemedien geprägten Aufregungsjournalismus lesen, dessen Taktgeber Spiegel Online im deutschen Sprachraum unzweifelhaft ist und den Marcus Jauer in der FAZ treffend dekonstruiert hat:
    http://www.faz.net/artikel/C31435/die-lust-am-alarm-tor-in-fukushima-30334110.html

  41. Guter Artikel, gut analysiert. Das ist wohl der Grund für den Erfolg von Spiegel-Online. Wer will heute noch seriöse Informationen? Wäre doch viel zu dröge ;-)

  42. An Stefan niggemeier: Wie sie schon vieleicht wissen 9live ist Geschichte, da sollte doch endlich Freude aufkommen.

  43. Dieser Umstand wird wieder hübsch bestätigt im aktuellen SPON-Beitrag zu DSK mit dem Titel „Fall Strauss-Kahn wird zum US-Justizdebakel“: „Sieben Minuten dauert das Prozedere. Sieben Minuten, die einen der spektakulärsten Kriminalfälle der Geschichte völlig auf den Kopf stellen.“ ?

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