Riekelhaft

Als langjährige „Bunte“-Chefredakteurin weiß Patricia Riekel sicher, dass sie bei der Berichterstattung über den Prozess gegen Jörg Kachelmann den Wahnsinn von Alice Schwarzer nicht übertreffen kann, so sehr sie sich bemüht. Schwarzer könnte inzwischen selbst in der Farbe der Kniestrümpfe des Moderators einen Beleg für seine Frauenverachtung finden (und zwar unabhängig von der Farbe).

Diese Woche warf Schwarzer ihm vor, geheiratet zu haben. Die Eheschließung „ausgerechnet jetzt“ sei:

eine weitere Ohrfeige für die zahlreichen Frauen, die Kachelmann über Jahre miteinander betrogen hat. Und die nun auch noch öffentlich gedemütigt sind. Denn trotz alledem hatte sich die eine oder andere noch immer Hoffnungen gemacht …

So gemein ist dieser Kachelmann. Macht den Frauen nicht einmal mehr falsche Hoffnungen.

Eines, schließt Schwarzer am Ende ihrer „Bild“-Kolumne, sei klar:

Diese erneute Heirat macht den der Vergewaltigung Angeklagten noch lange nicht zum Biedermann.

Nein, noch lange nicht. Dazu müsste er mindestens noch drei, vier, fünfmal heiraten.

An Beklopptheit, weiß Patricia Riekel sicher, kann sie ihre Konkurrentin bei der Jagd auf Jörg Kachelmann nicht schlagen. Aber vielleicht an Perfidie. In ihrem Editorial in der aktuellen Ausgabe der „Bunte“ legt sie sicherheitshalber schon mal weit vor.

Ihr Text beginnt so:

Von Männern im Gefängnis weiß man, dass sie auf einen bestimmten Typus Frau eine seltsame Anziehungskraft ausüben. Psychologen erklären dieses Phänomen mit der Faszination des Bösen und einem weiblichen Helfersyndrom. Jörg Kachelmann ist nicht verurteilt, nicht in Haft, aber angeklagt, eine Freundin vergewaltigt zu haben – was er bestreitet. Überraschend viele Frauen sympathisieren mit ihm (…).

Die Abfolge dieser Sätze ist faszinierend. Ich dachte erst, das liegt daran, dass sie Kachelmann so subtil als bösen Straftäter darstellen. Aber in Wahrheit liegt die Faszination, ganz im Gegenteil, in der Effektivität und Brachialität ihrer Unlogik.

Es klingt etwa wie die unlösbare Textaufgabe einer Klassenarbeit:

Kinderschänder haben oft einen Bart. Günther ist kein Kinderschänder, hat aber einen Bart. Was können wir aus dem, was wir über Kinderschänder wissen, über Günther sagen?

Riekel weiter:

Überraschend viele Frauen sympathisieren mit ihm, obwohl im Prozess bekannt wurde, dass er über Jahre hinweg Frauen täuschte, mehrere Beziehungen gleichzeitig unterhielt, ohne dass die Betroffenen dies wussten. Das ist zwar strafrechtlich nicht relevant, lässt ihn aber auch nicht in angenehmem Licht erscheinen.

Ich weiß nicht, wie viele Frauen mit Jörg Kachelmann „sympathisieren“, und ich weiß nicht, woher Frau Riekel es weiß. Aber kann es sein, dass diese Sympathie, oder sagen wir besser: ein gewisses Mitgefühl, daher kommen könnte, dass man nicht weiß, ob dieser Mann vielleicht unschuldig ist, aber trotzdem jedes Detail seines Liebeslebens öffentlich durchleuchtet wird? Dass viele Frauen, anders als Frau Riekel, noch ein Gefühl für Anstand haben, das Mitgefühl auch mit jemandem erlaubt, der vielleicht ein menschliches Arschloch ist? Die nicht mal eben so in einer läppischen Zwar-Aber-Konstruktion einen Zusammenhang herstellen zwischen dem, was einen Mann unsympathisch macht, und dem Vorwurf, er sei ein Vergewaltiger?

Nun hat der 52-jährige Wetterexperte eine Studentin geheiratet, halb so alt wie er. Eine Hochzeit, die zu Spekulationen verleitet. Der Zeitpunkt wirkt klug gewählt, das Urteil im Vergewaltigungsprozess soll demnächst gefällt werden. Könnte es nicht sein, dass Kachelmann einen Hintergedanken hatte? Er dem Gericht beweisen wollte, dass er sich geändert hat, dass er sehr wohl einer Frau treu sein kann?

Wirklich? Deutsche Gerichte glauben: Ui, der Mann hat geheiratet, dann wird er ja wohl treu sein? Gut, ich kann das nicht ausschließen.

Als Prozessbeteiligte

Äh, nein, Verzeihung.

Als Prozessbeobachter fragt man sich auch, warum sie ihn geheiratet hat? Einen Mann, der Frauen belog und betrog. Der bizarre Sexpraktiken schätzte, wie einige seiner Geliebten vor Gericht aussagten. Dem es offenbar um Dominanz und Unterwerfung ging.

Nun mag es sein, dass die junge Frau Jörg Kachelmann mag, obwohl er bizarre Sexpraktiken schätzt. Die Möglichkeit, dass sie gerade das auch an ihm schätzt, ist in der kleinen Gedankenwelt der „Bunte“-Chefredakteurin offenbar nicht vorgesehen. Würde aber auch der beabsichtigten Dämonisierung Kachelmanns im Weg stehen, denn Riekel schreibt weiter:

Aber böse Buben haben nun mal ihren eigenen Charme. Und zu dieser Gattung Mann gehört für mich auch Kachelmann.

Das ist auf eine plumpe Art fast schon elegant. Oder wissen Sie jetzt, warum Kachelmann für Riekel ein „böser Bube“ ist? Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir bei Frau Riekel nicht vorstellen möchte? Weil er Frauen betrogen hat? Oder weil er nach ihrer Überzeugung doch ein Vergewaltiger ist?

Gefängniswärter nennen übrigens Frauen, die sich zu Inhaftierten hingezogen fühlen, „Rotkäppchen“! Weil sie auf den „bösen Wolf“ hereinfallen und an seine Unschuld glauben. Dahinter steckt der Wunsch, „gebraucht“ zu werden, einen gefährlichen Mann „zähmen“ zu können, und der Kick der Gefahr, der von solchen Typen ausgeht.

„Hereinfallen“, „ein gefährlicher Mann“, „der Kick der Gefahr“… Spricht Riekel hier noch vom „bösen Wolf“ (der bekanntermaßen tatsächlich die Großmutter gefressen hat), von einem archetypischen inhaftierten Straftäter oder schon wieder vom nicht inhaftierten, nicht verurteilten Jörg Kachelmann? Man weiß es nicht, man soll es auch nicht wissen. Es verschwimmt alles. Und die Frage, ob der Moderator nun tatsächlich eine Frau vergewaltigt hat, wird in der üblen Melange, die Patricia Riekel anrührt, zum nebensächliches Detail: Der Mann ist unsympathisch, böse, pervers — dass so einer mit Gewalt eine Frau zum Sex zwingen würde, scheint einerseits naheliegend, andererseits aber auch fast schon egal.

Selbst wenn wir im Fall Kachelmann von wahrer Liebe ausgehen – es mag der jungen Frau Kachelmann ein gewisses Hochgefühl verliehen haben, dass unter all den Frauen, denen bisher seine Zuneigung galt, sie diejenige ist, die am Ende auserwählt wurde. Ach, ich wünsche ihr aufrichtig, dass sie von ihm nie enttäuscht wird wie einige andere, die vor Gericht unter Tränen aussagten …

… oder die, die von der „Bunten“ 50.000 Euro dafür bekam, vorher noch in einer schmierigen Illustrierten ihre Geschichte zu erzählen, möglicherweise — was vor Gericht gerade diskutiert wird, aber natürlich nicht in Patricias Riekels „Bunten“ — ein bisschen aufgepeppt für das viele Geld.

Die „Bunte“ ist ein Beleg dafür, dass Printjournalismus dem Internet überlegen ist. Man wüsste sonst nicht, wohinein man sich übergeben sollte.

390 Replies to “Riekelhaft”

  1. Ich glaube, dass sich das Verhalten der „Journalistinnen“ von der Bunten schlicht und einfach psychologisch erklären lässt: Der Super-GAU im Leben dieser Frauen wäre es, von einem Mann betrogen zu werden. Vielleicht wurden sie es auch schon und haben nun einen unbändigen Hass gegen Männer entwickelt, die so mit ihren Frauen umgehen. Das ist absolut verständlich und nachvollziehbar.

    Nun steht ein Mann vor Gericht, der genau das offenbar mehrere Male mit anderen Frauen gemacht hat. Und da ist es aus Sicht dieser Journalistinnen dann auf einmal egal, ob er auch der Vergewaltigung schuldig ist oder nicht. Was zählt ist, dass er ein Macho ist, der Frauen als Spielzeug betrachtet.

    Dass das moralisch verwerflich ist, brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Aber für die Frauen bei der Bunten ist das auch noch strafwürdig – auch wenn sie das so explizit natürlich nicht sagen.

    Und Frau Schwarzer sieht sich in ihrer Auffassung bestätigt, dass Männer ohnehin allesamt ohne Ausnahme Schweine sind.

    Wenn sie ehrlich wären, würden sie ganz klar aussprechen, dass sie Kachelmann schon deshalb strafrechtlich belangt sehen wollen, weil er Frauen betrogen hat. Da sie das aber so ausdrücklich nicht sagen können, tun sie so, als sei der Vergewaltigungsvorwurf schon erwiesen und garnieren das Ganze mit ihren eigentlichen Hass-Motiven.

  2. Lohnt es eigentlich noch, sich darüber auseinanderzusetzen, dass Medien wie „Bunte“ unfassbar verlogener Kram sind?

  3. Wie nennt man eigentlich Frauen, auf die Männer wie Helmut Markwort „eine seltsame Anziehungskraft ausüben“?
    Frankensteins Braut?
    Chefredakteuse?
    Und wie erklärt man dieses Phänomen?

  4. Ich finde das Frauenbild entlarvend, welches als einziges Motiv der Ehefrau ein naives „Rotkäppchen“-Syndrom unterstellt und diese bemitleidet.
    In der Wirkung halte ich das für erniedrigender als die plakative Ablehnung gegenüber dem Herrn Kachelmanns.

  5. Eigentliche Zustimmung in der Sache. Nur der Satz „Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir bei Frau Riekel nicht vorstellen möchte?“ oben lässt mich stolpern – an dieser Stelle hört die Medienkritik auf und eine, wenn auch unabsichtliche, Demütigung möglicher Opfer beginnt. Dass die Bunte mal ganz leise sein sollte, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Unabhängig davon denke ich, dass mehr Menschen Riekels Gedanken teilen, als man glauben möchte.

  6. Petitesse am Rand: Was Frau Riekel wohl dazu sagt, dass ihr Burda-Verlag nicht nur sie selbst, sondern auch teilweise (als Anteilseigner via Studio Gong GmbH & Co. Studiobetriebs KG) Herrn Kachelmann (freier Wettermoderator von Radio Primavera in Aschaffenburg) und gleichzeitig sein vorgebliches Opfer (Moderatorin bei sunshine live in Schwetzingen, Miteigentümer Burda Broadcast Media GmbH & Co. KG) bezahlt?

    Zu den Beteiligungsverhältnissen gibt die KEK genaue Auskunft.

  7. „Diese erneute Heirat macht den der Vergewaltigung Angeklagten noch lange nicht zum Biedermann.”

    Gemeint war wohl eher, dass ihn diese Heirat nicht zum Unschuldslamm macht – was immer dass auch bedeuten soll. Frau Schwarzers Verdienste hin oder her, aber ihre perfiden Kommentare zu diesem Strafprozess (allein darum geht es!) sind einfach unerträglich.

  8. solange Frauen wie diese Riekel weiterhin ihr Frauenbild in der öffentlichkeit propagieren können, wird es verdammt schwer für die Emanzipation weitere Schritte in eine produktive Richtung zu finden.

  9. Harald Schmidt am Donnerstag zur Hochzeit von Kachelmann: besonders bewegend sei die Szene kurz nach der Eheschließung gewesen, als der Standesbeamte gesagt habe ‚Sie dürfen die Braut jetzt schlagen.‘

  10. Schlimm, daß sich die Frauen selbst am meisten im Weg stehen. Die Schwarzer sieht Frauen immer als Opfer, die Riekel schopenhauert über Instinkte, Hormone und Gefühle wie Neid und Genugtuung der Weiber.

    Ich kann mich gerade wirklich nicht entscheiden, welche von beiden (Frauen und Sichtweisen auf diese) ich abstoßender finde.

  11. @12 (annarose): Vermutlich steht da hinten nen Security-Typ rum, der, bis auf Teile seines Arms, von Kachelmann verdeckt ist.

  12. am besten gefällt mir an obigem artikel die -sagen wir- beiläufigkeit, mit der der kommentar von schwarzer ins abseits gestellt wird.

  13. Als Schüler ist es wundervoll zu sehen, dass „Sachtexte interpretieren“ einen Nutzen in der realen Welt haben kann.

    Das Thema liegt mir ohnehin schon nahe, doch es ist noch schöner, wenn man von einem Profi bewiesen bekommt, wie effektiv man sich damit vor solchen Arten von fehlleitender Manipulation schützen kann.

  14. Nachdem die Schüttellähmung des Kopfes einer Analyse gewichen ist, wird deutlich, dass Patricia und Alice logisch handeln.

    Beide gehen auf die 70 zu, und da ist es die Erkenntnis, den falschen oder gar keinen Partner abbekommen zu haben, die ein Ventil braucht. Dies begann bei Alice Schwarzer bereits, als sie ihre Seele an ihr Feind-„Bild“ verkauft hatte (als Werbebotschafterin).

    Der Unterschied beider bei mir ist der, ich habe Frau Schwarzer viele Jahre geachtet, Frau Riekel nie.

    Da meine Frau und meine erwachsene Tochter dies härter kommentieren als ich, vermute ich, dass meine Geringsschätzung dieser zwei Ladies nicht geschlechtsspezischer Natur ist.

    Es muss bei Patricia Riekel berücksichtigt werden, dass sie in einer Zeitschrift für alte Frauen natürlich deren Lebensfrust und deren Klischees bedienen muss.

    Folglich geht es wie immer nur ums Geld.

  15. @Rynhard
    > vermute ich, dass meine Geringsschätzung dieser zwei Ladies nicht
    > geschlechtsspezischer Natur ist.

    Nunja, Sie reduzieren Frauen darauf, ob sie einen Partner gefunden haben – das ist nun wirklich kein bißchen besser. Fragen Sie nochmal bei Ihren Ladies zuhause nach.

  16. Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir bei Frau Riekel nicht vorstellen möchte?

    Schreib doch sowas nicht. Und dann der Markwort. Iiiiiiiiiieh. Bäh. Ich fühl mich schmutzig. Uärgs.

  17. Eigentlich schon traurig wenn sich ein Mensch öffentlich selbst demontiert. Frau Schwarzer, vor der ich immer Respekt hatte, obwohl ich sie von ihrer Art her sonderlich leiden konnte, demonstriert das eben sehr gut. Sie hat viel für die Frauen getan – damals. Jetzt zerstört sie ihre Arbeit und Reputation, in dem sie nicht mehr differenziert, was da draussen passiert. Sie will eine Stereotype etablieren die besagt, die Frau ist immer das Opfer, der Mann immer Schuld. Natürlich ist es schlimm, wenn ein Mann seine Frau betrügt, ich glaube da sind sich die meisten von uns einig. Wenn das mit mehreren Frauen gleichzeitig passiert um so schlimmer. Aber Frauen sind da auch nicht besser. Ich glaube nicht, das der Prozentsatz der betrügenden Frauen so viel niedriger ist. Aber das kommt in der Gedankenwelt von Schwarzer und Riekel schlicht nicht vor. Und was die Sexpraktiken angeht – na und? Was im Bett läuft geht nur die beteiligten Personen an. Und wenn alle damit einverstanden sind, hat weder Schwarzer noch Riekel eine Bewertung abgegeben. Wenn beide auf Blümchensex stehen, ist das ihr gutes Recht und niemand wird sie dafür angreifen. Im Umkehrschluss haben sie niemanden anzugreifen wenns etwas härter zur Sache geht. Und warum sollte Kachelmann Biedermann werden? Ist das erstrebenswert? Wenn ja, mache ich grundlegend etwas falsch, denn Biedermann wollte ich nie werden. Es ist schade, von ausgebildeten Journalistinnnen hätte ich mir mehr Objektivität erwartet.

  18. lieber herr niggemeier, mit dem satz „Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir bei Frau Riekel nicht vorstellen möchte?“ erreichen sie ein riekelhaftigkeit, wenn nicht sogar schon eine wagnerhaftigkeit größten ausmaßes.

    um sie weiter zu zitieren: „Was im Bett läuft geht nur die beteiligten Personen an. Und wenn alle damit einverstanden sind, hat weder Schwarzer noch Riekel eine Bewertung abgegeben.“ das gleiche gilt nämlich auch für niggemeier.

  19. „Die “Bunte” ist ein Beleg dafür, dass Printjournalismus dem Internet überlegen ist. Man wüsste sonst nicht, wohinein man sich übergeben sollte.“ —
    lustiger Schlusssatz eigentlich in einem Text, der sich gegen die Vermengung ganz unterschiedlicher Dinge wendet.

  20. Der Schluss-Satz deutet auf ein unbewältigtes Trauma hin. ;-)

    Er ist, gerade bei einer eigentlich guten Geschichte, völlig überflüssig. Da taucht er dann wieder auf, der Schaum vorm Mund.

  21. Die Bunte ist ein „Promiporno“! Beim Porno erwartet man doch auch nicht ein geistreiches Vorwort, eine wahre Geschichte und redliche Akteure! Mehr von Riekel zu erwarten, als man von ihr lesen kann, ist schon eine zu gute Bewertung!

    Und die Schwarzer? Jede Revolution frisst ihre Kinder. Frau Schwarzer ist bereits gefressen und schon wieder verdaut. Und mit dieser schlechten Verdauung müssen wir uns nun olfaktorisch abmühen!

    Alleine die Tatsache, dass diese beiden Frauen die Rädelsführerinnen eines bestimmten Meinungslagers in der Causa Kachelmann sind, reicht schon für einen Freispruch. Denn das ist Strafe genug! Am liebsten möchte man sagen, lass die doch einfach reden. Dann liest man den Artikel oben und merkt, man muss es kommentieren, weil es Grenzen gibt, die man aufzeigen und in die man sie verweisen muss.

  22. Der Beitrag trifft, wie so oft, mitten hinein ins Schwarze.

    Solch‘ Werke der allgemeinen Dichtkunst (diese Leute sind doch alle nicht mehr ganz dicht) müssen einfach gedruckt werden. Woher soll den sonst all das Recycling Papier herkommen, welches den Planeten retten soll. Ts, Ts … das ist doch Allgemein-Wissen. :oD

    @Aksel, #6: „Ich denke gerade über “Perfidie” nach… Ist “Perfidität” out? Oder geht beides?“

    Oh, la, la: Brutalite, Perfidite, Schwarzer Tee, saach ich da nur. :o) Ich glaube da geht beides.

    @Alex, #22: „[…] Es ist schade, von ausgebildeten Journalistinnnen hätte ich mir mehr Objektivität erwartet.“

    Ich frage mich sowieso, was die Bunte(n) Blätter — pun intended — eigentlich mit Journalismus zu tun haben? Da geht es doch nur um Klatsch, Objektivität steht dabei nur im Weg. Ich habe jedenfalls mit dem Ernstnehmen solcher Art von bedrucktem Papier schon vor langer Zeit abgeschlossen.

    @Fettkatz, #25: „Was sagt eigentlich der DFB dazu?????“

    Die liegen mit „das BILD“ im Bett, die haben momentan keine Zeit dafür. :o)

  23. Ehrlich gesagt finde ich es ein wenig enttäuschend, dass Du nicht umhin kommst, Frau Riekel auf ähnliche Art zu kritisieren, wie sie es gegenüber Kachelmann tut. Dass Alberto das dann so „wunderbar“ aufgreift und den Gedanken zu Ende bringt, macht es dann „perfekt“.

    Zwei, drei Sätze, und Deine ganze Arbeit ist im Eimer. Denn jede Frau, die diese Zeilen liest, wird sich (wie katjaberlin) darauf einschießen, dass Du Dich unsachlich verhalten hast.

    Mal ganz im Ernst: warum war das nötig? Muss man Leute, die irrational schreiben und sich unsäglich verhalten, 1:1 genau so behandeln? Ist es nicht eher so dass Du dann selbst nicht mehr besser bist als sie?

  24. Gibt es bei diesem Prozess überhaupt noch Journalistinnen, die versuchen, zurückhaltend und einigermaßen objektiv zu berichten? Die Beiträge von Gisela Friedrichsen auf Spon werden sprachlich leider auch immer perfider – nur dass sich ihre Auslassungen gegen das mutmaßliche Opfer richten.

  25. Das bizarrste an der ganzen Situation ist vermutlich, dass alle wie Frau Schwarzer oder Frau Riekel am Ende des ganzen auch noch meinen werden was „wichtiges“ getan zu haben und nicht nur austauschbarer Füller zwischen Werbeanzeigen gewesen zu sein. Dabei ist es nichts anderes.

  26. In einem anderen (seriösen) Forum, würde über die Ursache diskutiert, warum Bunte und Focus (plus BILD) sow massiv gegen Kachelmann vorgehen. Wenn das Gerücht stimmt, das Kachelmann mit Frau Furtwängler näher bekannt war, dann erklärt sich das alles.

  27. @35 tommi dog

    Mit so richtig seriösen Gerüchten kann man glücklicherweise fast alles erklären !

    gefällt mir ;-))

  28. bei der riekel komme ich einfach nicht darüber hinweg, dass sie über die fußmattenaffäre nicht gestolpert ist. das hätte damals einfach ihr ende sein müssen.

    zumindest ihre sonstige mediale präsenz außerhalb der bunten wurde ab da runtergefahren. beim zappen ist man ihr nicht mehr alle paar tage als expertin für das thema pseudo-psychologische analyse aus dem lala-land von ihr natürlich bis in die poren vertrauter promis begegnet.
    bei frau riekel weiß man ja spätesten nach zwei sätzen wie sehr freund oder ob feind im promiland. entweder sülzt sie sich in den jargon von hochadel-hochzeits-berichterstattung, oder aber wirft mit dreck.

    bei kachelmann hat sie die schraube total überdreht.
    für mich sind die obigen zitate von ihr in alle richtungen verachtend – wahrscheinlich glaubt sie, mit schlichtem draufhauen keine reaktion mehr zu provozieren.

    frau schwarzer hat nach dem verkauf ihrer seele an springer das niveau der verunglimpfung eines lediglich verdächtigen so weit in den morast getrieben, dass frau riekel sich jetzt noch tiefer zu greifen verpflichtet fühlt.

    und frauen von kachelmann, die sie nicht bezahlt, werden wie im mittelalter öffentlich durchs dorf getrieben.
    da werfe ich mich als frau heute doch sehr gerne auf die seite des hausherrn.

  29. Betr.:Generation Schwarzer.

    Junge Männer meiner Generation (*1945) hatten regelmäßig
    mehrere GV-Partnerinnen parallel, weil immer auf der
    Suche nach „hübscher, williger, intellektueller“.

    Unsere Generation erfand DIE Praktiken und Hilfsmittel,
    die in Flensburg gewinnbringend (Bücher, Hardware)
    umgesetzt wurden.
    Die HIV – lose Zeit machte es uns leicht.
    Natürlich versprachen wir auf die Frage:
    „Heiratsch mi dann au?“, was –öhhhrks– immer Sie
    hören wollten.
    Damalige Mädels, die aufgrund ihrer Unhübschheit
    spreitzschenkelig als welkende Blümchen auf der Mauer
    sitzen blieben, traten kirchlichen Gruppen bei oder
    verlegten sich auf’s Tagebuch Schreiben.
    Restbestände dieser weiblichen Spezies trauern noch
    heute dem Nichterlebten nach und rächen sich in
    Sudelblättern sudelnd am bösen Leben.

  30. Oldman, glaube ich kaum, daß Deine Generation noch irgendeine Sexualpraktik erfinden konnte.

    Frauen danach zu beurteilen, ob sie Euch attraktiv scheinen, ob sie willig sind, ob sie einen abbekommen haben, sagt mehr über Euch aus als über die Frauen.

  31. Kachelmann und Furtwängler werden weiter oben in Zusammenhang gebracht. Das Motiv für ein paar Kampagnen gegen Kachelmann wäre damit gefunden. Aber Kachelmann hat doch nicht allen Verlegergattinnen den Hintern versohlt. Oder doch?
    Ich spekuliere nicht weiter, warte einfach auf die Biografien der Akteure, die CIA-Berichte nach 25 Jahren und die diversen Verfilmungen. Bis dahin befriedige ich meine Neugier mit den Hochglanzbildern, die sich mir hier verbal entgegen recken oder breit und offen als Metaphern vor mir liegen.

    Ich beantrage, dass das gute alte, geflügelte Wort „ich sehe schwarz“ in „ich sehe schwarzer“ umgeändert wird.

  32. Leider leider kann ich keinen wer-weiß-wie wichtigen Kommentar zu diesem Artikel schreiben: ich schwanke immer zwischen: wieso bitteschön macht die Schwarzer sowas? und: wieso bitteschön wird der Kachelmann ständig so in Schutz genommen?
    (und nein: ich gehe nicht automatisch davon aus, dass er schuldig ist. Auch für mich gilt, dass das Sache des Gerichtes ist!) Aber… was wäre, wenn es wirklich so wäre: er nutzt seinen Promistatus aus, ständig im Rampenlicht zu stehen und das mutmaßliche Opfer fertig zu machen, bzw. zu diskreditieren? Wenn er eine Heirat dazu nutzt, in der Öffentlichkeit wieder als Saubermann dazu stehen: „Seht her, die will mich. Also bin ich gar nicht so schlimm!“
    Nein, man kann nicht annehmen, dass das so ist, klar. Aber…. was für eine Wirkung hat das alles auf ein mutmaßliches Opfer, wenn es überall lesen muss: oh mein Gott, die Schwarzer macht den armen Kachelmann fertig. Weiber, die keinen abkriegen, sind einfach soooo bööööse und machen auch Unschuldige zu Schuldigen. Ich meine, so kommen Artikel wie dieser jedenfalls rüber. Und nicht anders – leider. Da kriechen sofort alle möglichen Kommentatoren aus ihren Löchern, die endlich mal wieder auf diese vertrockneten Emanzen rumhauen können (damit meine ich jetzt insgesamt die Bloggerwelt!) Also bitte: wenn Objektivität dann doch bitteschön von ALLEN!
    Aber… ich wollte ja gar nix zum Artikel schreiben.
    Eigentlich wollte ich mich für die KOmmentare von Sanníe bedanken: Applaus!

  33. @oldman, #38: „Betr.:Generation Schwarzer. […]“

    Es sollte klar sein, dass persönliche Erfahrungen nicht einfach so ohne weiteres, extrapoliert werden können. Da kommt schnell mal kompletter Unsinn heraus.

    Sonst wären beispielsweise alle Deutsche Verbrecher, wenn Polizisten so etwas täten. Oder all Deutschen krank, täten Ärzte so etwas. Täte PI so etwas, wären alle Muslime Islamistem (= Terroristen) … oh, die tun das ja auch!

    Also pass auf was du hier fabulierst.

    @Jörg Kremer, #40: „Ich beantrage, dass das gute alte, geflügelte Wort ‚ich sehe schwarz‘ in ‚ich sehe schwarzer‘ umgeändert wird.“

    Und ich dachte das war schon immer die normale Steigerungsform. :o)

  34. @Sebastian, #32:

    „Zwei, drei Sätze, und Deine ganze Arbeit ist im Eimer. Denn jede Frau, die diese Zeilen liest, wird sich (wie katjaberlin) darauf einschießen, dass Du Dich unsachlich verhalten hast.“

    Frechheit. Ich bin eine Frau und ich fand katjaberlin total albern und den Einwand einen ziemlich gekünstelten. Als hätte sie krampfhaft eine Stelle gesucht, die sie Stefan um die Ohren hauen könnte.

  35. @Anna, #41: „[…]Aber…. was für eine Wirkung hat das alles auf ein mutmaßliches Opfer, wenn es überall lesen muss: oh mein Gott, die Schwarzer macht den armen Kachelmann fertig. Weiber, die keinen abkriegen, sind einfach soooo bööööse und machen auch Unschuldige zu Schuldigen. Ich meine, so kommen Artikel wie dieser jedenfalls rüber. Und nicht anders – leider. […]“

    Sie scheinen ihre Meinung über den Inhalt dieses Blog-Beitrags mit dem eigentlichen Inhalt des Blog-Beitrags zu verwechseln.

    Hier wird in erster Linie über die Art und Weise der Berichterstattung über den Kachelmann Prozess geschrieben. Nicht über Kachelmann und nicht über die Frauen, die darin werwickelt sind.

    Wenn Sie einfach nur lesen und versuchen Ihre Meinung dazu extra zu halten, werden sie das auch erkennen.

  36. Jörg Kremer, es reicht aus, nur eine Verlegergattin zu kennen, um in Deutschland Breitseiten der ganzen medialen Vielfalt zu provozieren, denn einmal mit Dreck beworfen wird man zum Objekt des Interesses aller anderen Drecks-Berichterstatter.

    Bild, Stern und RTL benötigen keine besonderen Motive und keine gesteuerte Kampagne, um bei solchen Geschichten mitzumachen und noch einige Etagen tiefer nachzuschauen, ob sich nicht noch weitere vermeintlich schlüpfrige Details finden lassen. Selbstverständlich findet man mit Geldbündeln winkend auch immer ehemals befreundete Personen des mit Dreck Beworfenen, um neue angeblich sensationelle Details in das Licht der Kameras zu bringen. Manche verflossene Frauen sind dabei so überzeugt von ihrer eigenen Ehrlichkeit, dass sie ihr gesamtes Äußeres ändern lassen und mit Perücke auf Titelblättern erscheinen.

    Es lassen sich vermutlich viele Parallelen im Fall des nachweislich unschuldigen Andreas Türck finden. Eventuell hat ja jemand Zugriff auf den Dreck, der damals in der Bunten stand, und vergleicht es mit der aktuellen Situation.

    Haben sich die deutschen Sudelblätter damals bei Türck entschuldigt?

  37. @Anna: Warum die Schwarzer das macht, weiß ich nicht, aber sie ist mit ein Grund warum Kachelmann in Schutz genommen wird. Das ist wie wenn man sieht das ein kleinerer Junge von zwei größeren drangsaliert wird. Da geht man auch dazwischen, egal ob der Kleine davor den Großen den Stinkefinger gezeigt hat. Abgesehen davon, schau Dir doch den bisherigen Prozessverlauf genau an. Es ist ganz offensichtlich, das die Staatsanwaltschaft medienwirksam einen Promi zerpflücken will, sonst hätte sie nicht gerade in der Anfangsphase so viele Informationen an die Presse gegeben. Und schau Dir die bisherigen Entscheidungen des Gerichts an. Unschuldsvermutung, Objektivität und Unbefangenheit ist estwas anderes. Keiner wird sagen, das Kachelmann ein Unschuldslamm ist, und jeder rechnet wohl auch damit, das Kachelmann eventuell schuldig ist. Das soll der Prozess klären. Aber diese Vorverurteilung ist eines Rechtsstaats und einer funktionierender aufklärender Presse unwürdig.

  38. […] mit harmlosen, nicht selten auch mit fatalen und tragischen Folgen. Stefan Niggemeier hat in einem aktuellen Blogartikel eine humoristisch durchaus interessante Betrachtung über das Bild, das sich die Chefredakeurin der […]

  39. @kati:

    Mein Text bezog sich selbstverständlich nur auf Frauen, die sich gerne künstlich aufregen wollen (wie Frau Riekel) – diejenigen, die nicht zur Differenzierung in der Lage sind. Ich bin froh, dass Du nicht zu dieser Gruppe Frauen gehörst…

    (Disclaimer: die obigen zwei Zeilen können Spuren von Nü… äh Ironie enthalten)

  40. @Sebastian: Ah, du gehörst also zu der Gruppe Mensch, die nicht zu differenzierten Formulierungen in der Lage ist und vom Gegenüber erwartet, sich schon das Richtige zu denken. Das macht mich nicht froh, erklärt aber deine ironischen Ausflüchte. ;) Nichts für ungut.

  41. Du hast schon Recht. Ich habe keine bessere Formulierung gefunden und den Kommentar in der Erwartung abgeschickt, dass sich jetzt sowieso wieder irgendwer aufregen wird.

    Wie Frau Riekel.

    Wenn Dir eine bessere Formulierung einfällt über die sich garantiert niemand aufregen würde, lass sie mir gerne zukommen, ich bin da wirklich mehr als offen für (ganz ohne Ironie).

  42. „Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir bei Frau Riekel nicht vorstellen möchte?“ – sorry, sowas von asi. sollte ich mich in ihnen getäuscht haben?

  43. Eine, über die sich garantiert niemand aufregt? Äh, hmmm, alsoooo… Tjaaa… Wie wär’s mit’m Bier?

    Doch, hab’s noch mal gelesen und ich hätte vielleicht geschrieben:

    „Denn alle, die unbedingt wollen, werden sich (wie katjaberlin) darauf einschießen, dass Du Dich unsachlich verhalten hast.

    Schließt sogar verspannte Männer nicht aus. Aber wahrscheinlich würde sich trotz allem jemand drüber aufregen, womit wir wieder beim Bier wären.

  44. Könnt ich editieren würde ich meinen Kommentar (#32) jetzt umschreiben ^^;

    Ach was soll man machen. Ich geb ja zu ich sag auch solche Sachen wie „Frauen sind doof“ oder „Männer sind Schweine“ wenn es mal wieder um Stereotypen geht im Bekanntenkreis – undkomischerweise regen sich dann immer nur die Frauen auf weil sie sich angesprochen fühlen.

    Ob das dann daran liegt dass Männer _wissen_ dass sie Schweine sind oder Frauen sich generell für schlau halten lass ich mal im Raum stehen ;-)

  45. @39. fanja: Wie immer sind viele hier extrem verspannt. Es gehört zu einem solchen Artikel, die Pferde auch mal laufen zu lassen. Anstatt sich an Halbsätzen aufzuhalten und seine schmale Sicht hier zu verbreiten, wäre ein grundsätzlicherer Kommentar sicher eine Bereicherung. So ein richtig ausgiebiger, bei dem auch mal Sätze mit mehreren Kommas enthalten sind. Wir geloben dann auch, Herr Niggemeier sicher auch, das große Ganze zu bewerten und nicht jedes einzelne Wort.

  46. @Anna: Was sich Schwarzer und Riekel da leisten, ist unter aller Sau. Das darf man kritisieren, und zwar selbst dann, wenn die Vergewaltigungsvorwürfe zutreffen sollten. Stefan Niggemeier kritisiert das also. Er nimmt Kachelmann mit keinem Wort in Schutz und behauptet auch nicht, zu wissen, dass am Tatvorwurf nichts dran sei. Auch wenn es genug Deppen gibt, die an diesem Fall ihr frauenfeindliches Weltbild durchexerzieren: Obiger Text tut genau das nicht. Soviel Differenzierung sollten Sie schon zuwege bringen. Platzieren Sie doch Ihren Ärger dort, wo er auch hingehört. Genügend Stellen dürften Sie im Netzt schon finden. Hier sind ja (bislang) sogar die Kommentare moderat. Ich meine, wenn das, was ein „oldman“ und ein „Rynhard“ von sich geben schon der Gipfel an dumpfbackiger Frauenfeindlichkeit wäre, könnten wir doch alle zufrieden sein…

  47. Habe vergessen, wer es gesagt hat, aber Intelligenz ist die einzige Sache, von der jeder Mensch behauptet, in ausreichender Menge zu haben. War aber eleganter formuliert. Stimmt auch – hab’s nachgeprüft.

  48. Wenn ich da kurz aushelfen dürfte…:

    „Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe“ (Rene Descartes)

    (Mal schauen, wann sich jemand auf die Formulierungen „jedermann“ und „er“ stürzt…)

  49. @Sannie (39)
    Oh doch, wir befreiten uns aus dem verordneten
    Zwang zur Verdunkelung und begannen auszuleben.
    Wir begannen zu Leben!
    Langsam, aber selbstbestimmt.
    Und wir erfanden.
    Welche Erinnerung haben Sie persönlich an 1953, das
    Jahr meiner ersten Doktorspiele?
    Keine?
    Wie auch, Ihr Daddy war erst 4 Jahre alt.

    und 2.
    Nein,
    nicht Frauen beurteile ich nach den von Ihnen
    genannten Kriterien, sondern ich sehe Gründe
    für das (Fehl-) Verhalten einzelner Frauen.

  50. „Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir bei Frau Riekel nicht vorstellen möchte?“

    Verstehe die Aufregung um diesen Satz nicht. Der richtet doch explizit gegen Frau Riekel und das mit ihren eigenen Mitteln. Warum sollte ich mich als Frau davon angegriffen fühlen? Man kann doch niemanden einzig aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit verteidigen, egal, wie berechtigt der Angriff ist.

    (@Olly: Haha, ich hab’s richtig gemacht ;-))

  51. @Vergeltsgott @fanja @Mareike Kaa
    Ich möchte mir das bei Frau Riekel auch nicht vorstellen möchten, da ich auf Männer stehe, nicht auf Frauen. Persönlich kann ich diese Aussage gerne sogar auf alle Frauen erweitern: Es kämme mir nie in den Sinn, Frauen als Sexualobjekt zu sehen, geschweige denn sie zu einem solche zu degradieren. Nein, das möchte ich nicht!
    Wer sich nun darüber aufregt, das asi findet o.ä., der oder dem kann ich auch nicht weiterhelfen.

  52. @ oldman: mach mal urlaub in pompeji und besuch auch das gabinetto segreto im archäologischen museum von neapel. wenn du nicht 2000 Jahre alt bist, hast du nur ne große klappe.

  53. Gibt es eigentlich in unserer Republik einen männlichen Journalisten, der ebenso hormonspiegelgeplagt wie das weibliche Trio Infernal über diesen Prozess Texte zusammenschmiert?

  54. Ach liebe Frau Riekel, haben Sie eigentlich schon mal mit Frau Markwort über die Langzeitwirkung von ehelicher Untreue gesprochen oder hätte Ihr Lebensgefährte Helmut Markwort was dagegen?

  55. Normalerweise gehört die Öffentlichkeit bei so einem Prozess komplett ausgeschlossen – zumindest die mediale Öffentlichkeit.

    Was hier läuft an Vorverurteilungen und widerwärtiger Bigotterie, ist nicht mehr schön.

    Mir isses wumpe ob Kachelmann schuldig oder unschuldig ist – aber KEINER (und die Rieke und die Schwarzer schon gleich 2x nicht) – hat das Recht, so dermaßen im Privatleben von *irgendjemandem* rumzustochern und jedes Detail moralisch zu bewerten.

    DAS ist es, was hier passiert und was so unglaublich abstoßend ist. Es ist Kachelmanns Leben. Und solange er sich nicht strafbar macht, hat das niemanden irgendetwas anzugehen.

    Und ob es strafbar ist oder nicht wird in der nächsten Instanz geklärt werden, denn das Landgericht Mannheim hat bereits großflächig verkackt.

  56. @Jörg Kramer: Ich habe auch kurz gedacht, dass es kleinlich und billig von mir ist, mich über diesen einen Ausrutscher in einem ansonsten tadellos geschriebenen Artikel aufzuregen. Ich wäre selbst schließlich viel zu bequem so einen langen Text zu dieser Angelegenheit zu verfassen. Aber: Ich bin wirklich ziemlicher Fan von SN und da bin ich fast persönlich beleidigt, wenn er sowas unelegantes schreibt. Es sind doch eh schon so wenige übrig!

  57. Das Zickengetröte wurde aber erst durch die wirklich schlechte Arbeit der Staatsanwaltschaft und des Richters möglich.

  58. Beim Gentleman muss es heissen: „Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir nicht einmal bei Frau Riekel vorstellen möchte?“

  59. „Die Möglichkeit, dass sie gerade das auch an ihm schätzt, ist in der kleinen Gedankenwelt der “Bunte”-Chefredakteurin offenbar nicht vorgesehen.“

    Ich finde, dass in diesem Kontext sehr wohl die Interpretation möglich ist, dass Kachelmanns Ehefrau auf SM steht – und eben dafür zu verachten ist. Es gibt halt den Typus Frau, der auf Knastvögel steht und den Typus, der bizarre Sexualpraktiken schätzt, und mit beiden will sich die Bunte offensichtlich nicht gemein machen.
    Lieber glorifiziert man hier den ach-so-emanzipierten Typus des Trophy Wifes noch ein wenig. Davon kann es ja nicht genug auf der Welt geben.

  60. Na sowas, ich scheine unbeabsichtigt einen Basilisk Hack produziert zu haben. Aber warum?

  61. Alles ziemlich meta, Medienmedienkritik. Moral war immer schon verhandelbar. Draussen tobt das Leben. Kachelmann, geh Du voran.

  62. @The_Vanguard: zwei Gründe gibt’s. Zum einen „wives“ als Plural von „wife“, weshalb mein Hirn mir nie zulassen würde, dass ich „wifes“ schreibe, zum Anderen würde ich sagen dass das Objekt im Satz „trophy wife“ ist und nicht „Typus“ und man deshalb wohl „der Typus der trophy wife“ schreiben würde, da „wife“ nicht sachlich wäre sondern weiblich.

  63. @74 Sebastian: DER Typus ist aber Singular, deshalb „Wife“. Das S am Schluss ist kein Plural-S. Vgl. „Die Sportart des Fischens“, „Die Brüder des Bügermeisters“, „Der Nachtgesang des Amselmännchens“.

    @75 Alberto Green: Das klingt jetzt aber so, als ob es Gründe dafür geben würde sich über den Inhalt meines Kommentars aufzuregen. Ist das so?

  64. @Alberto: Aufregen nein, ich krieg nur nen Knoten im Kopf :-) „Basilisk Hack“ trifft es schon ganz gut.

    @The_Vanguard: ich weiß dass es kein Plural-S ist, deshalb habe ich dazu geschrieben, dass es IM ENGLISCHEN kein „wifes“ gibt (allerhöchstens „wife’s“).

    Es ist schön, dass Du mir alternative Beispiele für den Genitiv gibst aber das Ändert nichts an meiner Auffassung, dass das Objekt in Deinem Satz „trophy wife“ ist und nicht „der Typus“. In Deinen Beispielen ist das Objekt auch „der Bürgermeister“ und nicht „der Bruder“. Mein Gegenbeispiel wäre „Die Schwester der Bürgermeisterin“.

  65. „Bizarre Sexpraktiken“? Es ist mittlerweile fast lächerlich wie verklemmt einige Journalisten noch immer mit dem Thema BDSM umgehen. Die Tatsache, dass gerade in diesem Bereich Konsensualität eine entscheidende Vorraussetzung für langfristige Beziehungen ist wird gerne verschwiegen. Es ist widerlich wie offensichtlich in diesem Zusammenhang auch die offensichtliche Tatsache verschwiegen, bzw. ignoriert wird, dass es sowohl Männer als auch Frauen gibt, die sich gerne in langjährige Beziehungen begeben in denen sie den submissiven Part einnehmen. Dies schließt ausserhalb des Bettes eine gleichberechtigte Partnerschaft gerade nicht aus.

    Wer in diesen Zusammenhängen generell von „Mißbrauch“ faselt ohne konkrete Anhaltspunkte zu haben, dass die Betroffenen sich gerade nicht auf bestimmte Umgangsformen verständigt haben, ist in meinen Augen nicht seriöser als diejenigen die noch vor 15 Jahren Homosexuelle massiv diskriminierten.

    Was an einvernehmlichen sadomasochistischen Praktiken „bizarr“ sein soll, während gelegentliches Augenverbinden, Fesselspielchen und Spankingvarianten mittlerweile in jeder zweiten Frauenzeitschrift zur Auflockerung des Liebeslebens empfohlen werden, würde ich auch gerne einmal erklärt bekommen.

    Der eigentliche Grund für Alice Schwartzers Kreuzzug gegen Kachelmann ist offensichtlich in ihrer PorNO-Kampane zu sehen, in der sie gerade auch Frauen wiederholt masochistische Neigungen gänzlich absprach. Zitat:„Die Propagierung des weiblichen Masochismus durch Männer ist ein Angriff, durch Frauen ist es Kollaboration mit dem Feind.“
    Wer sich Schwarzers Terminologie zu eigen macht und das gänzlich unreflektierte Bild „Bizarrer Sexpraktiken“ verbreitet ist keinen Deut besser als sie, wenn es um Toleranz gegenüber der Sexualität anderer Menschen und den Respekt vor dem Einzelnen geht.

  66. @ Sebastian: Entschuldigung, dann hab ich dich wohl mißverstanden. Klar, das „Wifes“ sieht blöd aus, aber bei Lehnwörtern passiert so etwas schon mal. Von meinem Sprachgefühl her klingt „Das Trophy Wife“ einfach richtiger als „Die Trophy Wife“. Aber vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass es für solche Neologismen keine einheitlichen Regelungen gibt.

    …aber „Witz-bold“ ist extrem gut :)

  67. Witz-bold hab ich von ix geklaut ^^;

    Ich hatte vorher noch einen etwas ausführlicheren Kommentar zum Englischen stehen aber der Server hat im Moment Husten und hat meinen Kommentar gefressen (hatte ein „Error establishing Database Connection“).

    Ich probiere einfach immer Deutsch zu verwenden bevor ich das englische Wort einbaue mit sprichwörtlicher (und damit falscher) Übersetzung. Beispiel: „der Typus der Trophäen-Ehefrau“ und dann das englische Lehnwort einbauen.
    Wobei es ja auch noch die „Vorzeige-Ehefrau“ gibt aber die hätte ich auch nicht wirklich verwenden wollen weil mir selbst das Wort noch zu sprichwörtlich („literal“) ist ;-)

  68. Ein herzliches Willkommen an die BDSM-Lobby hier im Blog. Es wird sicher viele Artikel geben, wo man gute Lobbyarbeit leisten kann. Denn Masochismus und Sadismus sind ständige Begleiter der Medien-Themen. Entweder inhaltlich oder in Person der Mitdiskutierenden.

  69. @ 76: Die Ironiezikade, die ich mir für das Verstehen von Internetkommentaren angeschaffte habe, zirpte nicht. Entweder sie ist tot oder du meinst das Ernst.

  70. Keine Sorge Alberto, irgendwann bist Du auch Teil der Unterhaltung.

    Oder war das jetzt Dein Ego-Waran der unbedingt noch was fragen wollte?

  71. Upps, nochmal.

    In dem Satz „Lieber glorifiziert man hier den ach-so-emanzipierten Typus des Trophy Wifes noch ein wenig“ ist „der Typus“ selbstverständlich (Akkusativ-)Objekt; „des Trophy wifes“ dagegen Genitivattribut.

    Ob man englischen Ausdrücken deutsche Grammatikendungen anhängen muss, bleibt ebenso fraglich wie die Zuordnung des deutschen Genus zu einem englischen Wort.
    WENN man denn schon grammatisch rumklugscheißt…

  72. @ Stefan Niggemeier:
    Aus echtem Interesse und ohne Polemik: Waren die letzten beiden Sätze des Artikels nötig?

    (PS: Liegt es an meinem Browser, oder ist das BILDblog heute nicht erreichbar?)

  73. @Inga (55): Sorry, aber es bedarf keiner Frauenfeindlichkeit, Patricia Riekel und Alice Schwarzer zu kritisieren.

    Was die beiden machen, ist frauenfeindlich und bringt Frauen in Erklärungsnot, warum Frauen so schreiben (und bei wem).

  74. @Rynhard: Was an Ihrem Kommentar frauenfreindlich war, hat Sannie doch bereits versucht, Ihnen zu erklären. Nicht dass man kritisiert, sondern wie ist ausschlaggebend. Schwarzer bringt mich übrigens mitnichten in „Erklärungsnot“. Genauso wenig wie mich eine Rothaarige in Erklärungsnot bringt, wenn sie Blödsinn redet, nur weil ich auch rote Haare hab.

  75. @Jörg Kremer:
    Ich lese hier schon seit Jahren sehr regelmäßig mit.^^ Dennoch Danke für die freundliche Begrüßung.

    Aus meiner Sicht ist es gerade das, was aktuell unklar ist. Es geht ja offensichtlich nicht um Sadismus oder Masochismus, sondern um eine auf Sadomasochismus basierende Beziehung die schiefgelaufen zu sein scheint. Leider ist den meisten Journalisten der Unterschied zwischen den drei Phänomenen auch nicht bewußter als der breiten Öffentlichkeit.

    Masochist muss man btw. höchstens sein, wenn man sich das gänzlich unfundierte Geseiere von Schwarzer zu diesem Thema in seiner Gesamtheit durchliest. Offensichtlich kompensiert die Dame massivst. Ich kenne kaum einen Angehörigen einer sexuellen Randgruppe, der über andere Randgruppen in der Öffentlichkeit so massiv und haßerfüllt vom Leder zieht.

    Der aktuelle TAZ Artikel:“Feminismus-Debatte bei der Emma-Alice und die Mädels“ zeigt sehr deutlich, dass Schwarzer mittlerweile in D einen Status erreicht hat, Dank dessen sie kaum noch mit ernsthaften kritischen Rückfragen seitens deutscher Journalisten rechnen muß.

  76. @81 Sebastian: Ich habe dafür das deutsche „Weib“ zu Grunde gelegt, bzw. „Das Trophäen-Weibchen“, wegen der etymologischen Verwandtschaft von „wife“ und „Weib“. Zur Strafe ohne Duden ins Bett, wie wohl Sven Regener jetzt schreiben würde.

    @83 Alberto Green: Ich verstehe leider immer noch nicht, worum es dir jetzt geht. Kannst du bitte noch mal für die ganz blöden Poster erklären, woran du jetzt Anstoß nimmst?

    Dass ich das für eine mögliche Interpretation des Bunte-Artikels halte ist jedenfalls ernst gemeint. Meine Behauptung, dass …äh… Trophäenweibchen emanzipiert wären und es nicht genug von ihnen geben kann, war Ironie.

  77. Das Wife – logisch, denn der Gleichklang mit dem deutschen Wort „Weib“ (ebenfalls sächlich) legt diesen Genus doch sehr nahe…

  78. Ich würde das, was Frau Schwarzer zum Verfahren gegen Herrn Kachelmann so niederschreibt, ehrlich gesagt etwas vermissen.

    Nicht wegen der Qualität, die nicht vorhanden ist. Es fällt mir ja schon schwer, das Niedergeschriebene zu benennen: eine Reportage erforderte erwartungsgemäß die Anwesenheit des Reporters vor Ort und eine zumindest rudimentäre Reste von Unvoreingenommenheit; bei einem Kommentar erwartet man eine Beschäftigung des Kommentators mit wesentlichen Hintergründen zum Kommentierten. Und gerade letztes machen die Veröffentlichungen von Frau Schwarzer für mich interessant. Aus zweierlei.

    Zunächst ist da der humoristische Faktor, denn selten kann man so schlecht Recherchiertes lesen. De facto jeder Äußerung juristischer Natur ist falsch, seien es Begrifflichkeiten, Rechtslagen usw. usf. Frau Schwarzer verzichtet anscheinend auf jeglichen externe juristischen Sachkunde, und sei es der Rat eines juristische Erstsemester. Aber das ist noch nicht alles. Man sehe sich z.B. diesen Artikel an:
    http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/aliceschwarzer-artikel-essays/der-fall-kachelmann/die-kulissen-hinter-dem-prozess-nr-18/

    Sämtliche Fehler dieses Artikels zu korrigieren wäre müßig. Beispielhaft wäre da z.B. die Vorstellung, beim Landgericht würden Sorgerechtsstreitigkeiten verhandelt – Rechtsmittelinstanz der Familiengerichte sind aber die Oberlandesgerichte, das Landgericht wird übersprungen. Oder auch die Behauptung, seit 2009 wären die Rechte mutmaßlicher Opfer beim Verdacht des Kindesmissbrauchs beschränkt, da der, von ihr falsch natürlich verwendeten, „Strengbeweises“ gelte. Richtig ist hingegen, spätestens seit einer Grundsatzentscheidung des BGH 1999 sind Mindestanforderungen für ein Glaubhaftigkeitsgutachten ausformuliert; zweifelhafte Methoden wie das Spiel mit „anatomisch korrekten Puppen“ oder die sehr freie Interpretation von Kinderzeichnungen haben hier aus gutem Grund keinen Beweiswert.

    Die Häufung solch leicht vermeidbarer Fehler mag allein befremdlich sein, vor allem, weil Frau Schwarzer eine anerkannte Journalistin sein soll. Aber sie legt auch noch nach und macht aus ihren höchstpersönlichen juristischen Vorstellungen etwas Berichtenswertes, etwas, das ihr als Argument taugen könnte. Sie erfindet eine Parallelwelt, um dann aus dieser heraus zu argumentieren oder vielmehr propagieren zu können.

    Und das ist das zweite, für mich interessante an diesen Artikeln. Denn sie offenbaren ihr Argumentationsmuster in aller Deutlichkeit – behaupte irgendetwas das nützt und baue darauf auf. Kann man sich bei soziologischen Aussagen noch irgendwie in Allgemeinplätze hinauswurschteln, so ist bei klaren juristischen Fakten – ja, die gibt es – wie triviale Fragen zur gerichtlichen Zuständigkeit kein Herausreden mehr möglich. Die Kaiserin ist nackt. Jeder ihrer Artikeln zum Verfahren gegen Herrn Kachelmann beweist dies.

  79. Weil er Dinge im Bett macht, die ich mir bei Frau Riekel
    nicht vorstellen möchte?

    LOL ROTFL
    … aber das ist unter der Gürtellinie. Also Tadel, das gehört sich nicht.

    Ansonsten: Die Entlarvung der Perfidie von Frau Riekel ist überzeugend. Danke für den Artikel.

  80. @ the_vanguard: ACHSO. Das war alles indirekte Rede. Bitte verzeih. Dann nehme ich auch nur an der sprachlichen Gestaltung Anstoß. Keine Angst vor dem Konjunktiv! Sonst kapiere ich das nicht.

    @ Sebastian: Mein Ego-Waran ist länger als deiner.

  81. @CJD (87):
    Bei mir (Browser: chrome) ist Bildblog zu erreichen, sieht aber sehr komisch aus: Immer wieder der gleiche Text (6 vor 9) in verschiedenen Variationen im Minutentakt hochgeladen.
    Anscheinend sind alle zwischenzeitlich gespeicherten Fassungen jetzt online.
    Der Hausherr kann vielleicht näheres dazu sagen.
    (Der Kartoffelbrei ist auch vierfach vorhanden – verspäteter Aprilscherz?)

  82. Frauen wie die unerträgliche Riekel (oder die ebenso unsägliche E. Herman) sollten sich und uns den Gefallen tun, ihr Frauenbild auszuleben und sich an den Herd zu stellen, an den sie ihrer eigenen Meinung nach offenbar gehören.

    Ansonsten bleibt zu sagen, dass zu jedem Ehemann, der seine Gattin hintergeht, zwei Frauen gehören, die diese Hintergeherei möglich machen: Die Frau, mit der er auérehelich ins Bett steigt und die Gattin, die sich entscheidet, wegzusehen. Komisch, dass den Riekels dieser Welt sowas nie auffällt.

  83. In diesem Strang stehen schon so einige Kommentare, für die mir als freundliche Beschreibung „abwegig“ einfällt. Aber #97 ist dann doch noch mal speziell in seiner Blödigkeit.

  84. Zum Thema seltsame Vorgänge auf diesem Blog, bei BILDblog (und auch bei duslog!): Bei mir kamen vorhin in meinem RSS-Feed noch mal die Beiträge von den letzten beiden Tagen rein, dabei jeweils in unterschiedlichen (Entwurfs?)Versionen. Drücke euch die Daumen, dass bald wieder alles ruckelfrei läuft!

  85. Mich würde doch sehr interessieren, ob sich Frau Riekel wegen des Beitrages bei Ihnen gemeldet hat? Doch ich nehme an, Sie würden uns darüber stets auf dem Laufenden halten ;)

  86. Stefan, wie ich ihn mag. Das Thema ist absurd, aber endlich ein Beitrag dazu, der lesenswert ist. Und diese Wortschöpfung ‚riekelhaft‘ – da gibt’s doch bestimmt einen Preis dafür.

  87. Selten einen so schlechten Kommentar gelesen, er ist konstruiert und populistisch. Sebastian (# 32) spricht mir aus der Seele. Die folgenden, teilweise beleidigenden Kommentare setzen noch einen obendrauf, in dem sie Frau Schwarzer und Frau Riekel als gefrustete alte Frauen darstehen lassen. Ähm, sorry. Man(n), bzw. Frau muss nicht alt und auch nicht verzweifelt und verbittert sein, um einem Mann, der zahlreichen Frauen schwerwiegende Seelenverletzungen (und möglicherweise auch körperliche, wer hier kann schon sagen, ob alle seine Bettgenossinnen auf Gewaltsex stehen?) zugefügt hat, die Achtung zu entziehen. Zudem fehlt mir die Logik um das bewiesenermaßen existierende Helfersyndrom, das manche Frauen in die Arme von Gefängnisinsassen treibt, mit Gleichberechtigung gleichzusetzen. Und dann noch der Beitrag von Herrn Stefanie (#97). Hilfe. Ich möchte mich nicht auf sprachliches Unterschichten-Niveau herablassen, aber wenn ich so was lese, bin kurz davor. Aber ganz kurz.

  88. @Pete
    Und weil jemand Herrn Kachelmann nicht achtet, darf er manipulative, im Zusammenhang mit einer Straftat vorverurteilende und Frauen beleidigende Artikel schreiben? Da fehlt *mir* der logische Zusammenhang.
    Bzgl. „Helfersyndrom“: nicht alles, was so aussieht, muss auch eines sein. Vielleicht sitzen im Gefängnis ja auch Menschen, die ihre Tat reflektieren, bereuen, und weniger als eine Vergewaltigung begangen haben, und darum später die Liebe einer Frau gewinnen können?
    Oh, tschuldigung, hab Ihr einfaches schwarz-weiß-Weltbild kaputtgemacht…. *Scherben aufkehr*

  89. Pete, ich selbst habe Partnerinnen mit anderen Frauen betrogen. Umgekehrt gab es in meinem Leben auch Frauen, die zeitgleich etwas mit anderen hatten. Ich kenne eine Menge Leute in meinem Umkreis, bei denen es ähnlich aussieht.
    Ich muss also damit rechnen, dass Sie uns allen die Achtung entziehen? Und sollten auch wir uns deswegen ihrer Meinung nach vor einem Gericht verantworten müssen?

  90. Naja, es ist schon ein Unterschied, ob man seinen Partner mal betrügt oder ob man offenbar mehrere parallele Beziehung pflegt. Das kann man schon moralisch verwerflich finden, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass die beteiligten erwachsenen Personen das unter sich ausmachen sollen. Aber dass Schwarzer oder Riekel ein moralisches Problem mit der Lebensweise Kachelmanns hätten, ist hier ja gar nicht Thema der Kritik an den beiden.

  91. […] „Die “Bunte” ist ein Beleg dafür, dass Printjournalismus dem Internet überlegen ist. Man wüsste sonst nicht, wohinein man sich übergeben sollte.“ Das ist das Fazit eines enorm unterhaltsamen und überaus lesenswerten sprachanalytischen Textes des Medienbloggers Stefan Niggemeier, der das aktuelle BUNTE-Vorwort von Chefredakteuerin Patricia Riekel zum Fall Kachelmann als Thema hat. http://www.stefan-niggemeier.de/blog/riekelhaft/ […]

  92. @107 doch, denn die beiden suggerieren oft genug, Kachelmann sei nicht wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung vor Gericht, sondern wegen seiner (ich nenne sie mal so) Parallelbeziehungen. Keine von beiden beschränkt sich auf den eigentlichen Tatvorwurf – das Gericht ja sonderbarerweise auch nicht…

  93. Off topic:

    Bei bildblog.de bekomme ich heute nur eine weiße, völlig leere Seite.

    Bei fernsehlexikon.de bekomme ich (immerhin, aber auch nur) den Hinweis: „Die Seite gibt es nicht.“.

    Was ist denn da bei Euch los, Stefan? :-(

  94. @110
    bildblog und fernsehlexikon scheinen dem selben server zu laufen.
    bzw. da läuft seit gestern etwas schief.

  95. Der persönliche Angriff auf Frau Riekel ist unnötig, und deiner eigentlich auch nicht würdig, Stefan. Wenn du dich zu so etwas herab lässt, wirkt auch deine vermeintliche moralische / journalistische Überlegenheit irgendwie unglaubwürdig.

    Ansonsten guter Artikel, wobei sich mir allerdings die grundsätzliche Frage stellt, ob es sich bei Klatschblättern wie der „Bunten“ und den Menschen, die für sie schreiben, überhaupt lohnt, Ansprüche an die Qualität der „journalistischen“ Arbeit zu stellen. Es ist die „Bunte“, nicht die „Times“, die SZ, oder das WSJ.

    Zu den inhaltlichen Aspekten des Falles oder Frau Schwarzer mag ich mich nicht äußern. Das Thema ist durch die Medien so zerrissen worden, da kommt eh nichts sinnvolles mehr raus.

    Sofern es sich nicht um gewählte Amtsträger, oder börsennotierte Unternehmen handelt, wäre ich inzwischen für einen generellen Ausschluss der Öffentlichkeit Bei Gerichtsverfahren. Aber dafür dürfte es in unserer heutigen Medienlandschaft, in der jede Belanglosigkeit eine Meldung wert zu sein scheint, wohl schon zu spät sein.

  96. @115
    Liebe JO, schimpfen Sie doch nicht gleich so. ;-)
    Den Wink mit dem Facebook-Zaunpfahl habe ich zur Kenntnis genommen, aber an dieser Stelle hört mein Einvernehmen mit der Moderne dann doch auf. Selbst auf die Gefahr hin, dafür in einem Forum inhaltlich ferne Fragen stellen zu müssen und dafür auch noch von „Veteranen“ angezählt zu werden.

  97. Ich gebe zu, mich in einem Punkt falsch ausgedrückt zu haben. Der Artikel ist nicht der schlechteste, den ich je gelesen habe, sondern der schlechteste von Stefan Niggemeier. Ansonsten stehe ich voll und ganz zu meinem Beitrag. @Earonn, # 105: Süß, dass Sie an das Gute im Gewaltverbrecher glauben. Entgegen Ihrer Darstellung habe ich weder verallgemeinert noch ein „einfaches schwarz-weiß-Weltbild“. Natürlich gibt es „Muster-Knackis“, aber es gibt eben auch solche, die manipulativ die Gutgläubigkeit einer Frauen ausnutzen. Beispiele davon sind belegbar. Sorry, das ist nun mal die Wahrheit. Kachelmann sitzt nicht (mehr) im Gefängnis, aber auch er mit Gefühlen gespielt. #106: Ich habe nicht im Geringsten davon geschrieben, ihn deshalb eine Gerichtsverhandlung zu wünschen. ich schrieb davon, ihm die Achtung zu entziehen. Und ja, in meinem Ansehen ist er soweit gesunken, dass mir der Respekt fehlt, mich dieses Blogs zu enthalten. #111 Genau solche niveaulosen Kommentare braucht das Land. Bravo. Jetzt haben Sie es mir ja richtig gegeben. Kopfschüttel.

  98. @jan: Es ist vollkommen i.O., wenn jemand die Parallelbeziehungen von Kachelmann für moralisch verwerflich hält und diese auch verurteilt. Das Schlimme ist doch nicht die moralische Bewertung, sondern gerade, dass Schwarzer oder Riekel, wie Du schreibst, suggerieren, dass er deswegen auch ein Vergewaltiger sein müsse und wenn nicht, doch auf jeden Fall ein schlechter Mensch, der schon allein wegen seiner -in deren Augen- moralischen Verfehlungen verurteilt gehört.

  99. @Pete: Es soll allerdings auch belegbare Fälle geben, in denen Frauen manipulativ die Gutgläubigkeit eines Mannes ausgenutzt haben. Oder Männer die von Männern. Oder Frauen die von Frauen. Ja, es soll sogar Frauen geben, die zwei- oder mehrgleisig fahren. Und/oder mit Gefühlen spielen. Ich weiß nicht, warum man aus allem immer sofort ein Gender-Thema stricken muss, anstatt einfach zu sagen: Dies oder das finde ich nicht in Ordnung, egal von wem. (Ja, ich weiß, das hattest Du jetzt nicht so explizit getan, aber immerhin unterstützt Du ja die feministische (?!) Position Schwarzers.)

  100. off topic:

    bin ich eigentlich der einzige, bei dem das bildblog seit 2 tagen nicht mehr funktioniert?

  101. ‚Ach, ich wünsche ihr aufrichtig, dass sie von ihm nie enttäuscht wird wie einige andere, die vor Gericht unter Tränen aussagten …‘

    DAS glaube ich Riekel nicht – sichern doch Enttäuschungen und Tränen ordentliche Auflagen für die Bunte. Die nächsten 50.000€ liegen vermutlich schon bereit.

  102. Ich finde es erschreckend, wie hier einzelne von „Gewaltsex“ schwadronieren können ohne dass dies auch nur im Geringsten kritisiert wird. SM Präferenzen als argumentative Grundlage für eine Vorverurteilung als Vergewaltiger anzuführen ist so offensichtlicher Unsinn, dass ich mich frage was für ein verqueres Weltbild einige Menschen haben. Offensichtlich lebte hier ein Mensch in einem wie auch immer geartetem Geflecht verschiedener Beziehungen ohne dies der Mehrheit seiner Sexuakpartnerinnen transparent zu machen. Dies mag man für moralisch verwerflich halten. Auch das nach Aussagen mehrerer Beteiligten sadomasochistische Aspekte gegeben sein können kann unterschiedlich beurteilt werden. Sicher ist jedoch, beide Aspekte rechtfertigen weder sachlich noch moralisch ein Vorverurteilung.

    Die bisher bekanntgewordenen Aussagen lassen btw. den offensichtlichen Schluß zu, das die jeweiligen Beziehungen, auch wenn sie z.T. auf Täuschungen beruhten, so doch wiederholt mittel- und langfristig waren und und auf gegenseitigem Einverständniss beruhten.

    Ich finde es erstaunlich wie stark einige Menschen hier augenscheinlich eigene biographische Traumata zu projezieren suchen.

    Wenn jemand Kachelmann moralisch angreifen möchte, soll er es von mir aus aufgrund dessen wiederholten Engagements für die neoliberale Lobbyvereinigung Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft tuen. Ihn jedoch wegen seiner hier klar jahrelang auf gegenseitigem Eivernehmen beruhenden sexuellen Präferenzen zu verurteilen ist armselig und sagt viel über die Menschen aus die sich zu einem derartigen Humbug scheinbar zwanghaft bemühsigt fühlen.

  103. @Gipsnacken: Ach, Sind wir schon bei Du – ich kann mich nicht erinnen, es Ihnen angeboten zu haben. Ich habe keine Ahnung, wie oft Sie in Blogs posten. Für mich ist es hier das erste Mal, dass ich mich zu einem Thema äußere. Und falls Sie bis 3 zählen könnten, wüssten Sie, dass ich nicht „alles zuzumülle“, sondern hiermit meinen dritten Kommentar poste. PS. Ohne Ihre qualifizierten Beiträge hätte ich es auch gern bei zweien belassen können.
    @Inga: Das eine schließt doch das andere nicht aus. Wenn ich von Männern spreche, die Frauen verletzen, tue ich das, weil alles andere ausuferte. In diesem Fall geht es nun mal um KachelMANN, wäre es eine KachelFRAU hätte ich über die tiefen Abgründe der weiblichen Seele schreiben können.

  104. Das schöne an unserem Rechtssystem ist doch, dass man als unschuldig zu gelten hat, bis man verurteilt ist. Weder ungewaschene Haare noch ein Doppelkinn noch ein rustikales Intimleben sind bei uns strafbar. Dass Zeugenaussagen von Käseblättern bezahlt werden (und die gleichen Zeugen unter Ausschluss der Öffentlichkeit aussagen), ist allerdings mehr als merkwürdig. Geht es da um Schutz der Zeugen oder um Steigerung der Auflage? Oh, jetzt wird’s mir auch gerade übel. Schnell, eine Zeitschrift zur Huaaaaarghnd …

  105. @Pete
    Ach wie ’süß‘, dass Sie mir den gesunden Menschenverstand absprechen, nur weil ich a) überzeugt bin, dass nicht alle Menschen sich gleich verhalten und b) *weiß*, dass man im Knast nicht nur Gewaltverbrecher findet.
    Aber schon gut, ich will Sie nicht überanstrengen. Pflegen Sie nur hübsch ihr Bild von der dummen Frau, die eine Meise aka ‚Helfersyndrom‘ haben *muss*, wenn sie die unschöne Vergangenheit eines Menschen akzeptiert. Ist ja toll, dass es Männer wie Sie gibt, die uns dumme Weibchen vor uns selbst schützen…
    Disclaimer: mein Liebster ist Programmentwickler, ein guter Freund hat mal wg. Diebstahl gesessen und sein Leben wieder in den Griff bekommen.

  106. Herr Niggemeier,

    wir wissen nun, dass Frau Riekel zumindest vor ihrer Geilheit sicher ist (oder zumindest sicherer als andere Frauen vor Herrn Kachelmann), aber finden Sie es wirklich seriös, um diese uninteressante Aussage einen Artikel zu ranken, in dem es dann doch nur um Fraternisierung mit einem potenziellen Vergewaltiger geht? Ihre medienwirksame Verbrüderung mit einem potenziellen Vergewaltiger gegen die bösen Opferschützerin Riekel wirkt auf mich unseriös und widerlich, vorallem wenn ihre Solidarität mit Kachelmann darauf beruht, dass „jedes Detail seines Liebeslebens öffentlich durchleuchtet“ wurde, denn das geschah dem Opfer auch, mit Name, Lichtbild und Anschrift. Und zudem wurde das Opfer auch noch vergewaltigt. Die psychosozialen Hintergründe für Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers (!) in einem Vergewaltigungsprozeß sind eine Sache über die man lange diskutieren kann und auch sollte, aber Mitleid mit dem potenziellen Täter funktioniert nur unter bestimmten Bedingungen. Ihr Beitrag hier ist eine Unverschämtheit, den Sie sich auch nur in einer Kultur erlauben können, die Vergewaltigungen sozialisert und kultiviert und wie so etwas funktioniert, belegen Sie eindrücklich.

    Bitte, bitte, denken Sie doch einmal darüber nach, wie Sie sich dazu aufstellen würden, könnte die Unschuldsvermutung auch für die Opfer von Vergewaltigungen gelten! Diese Kleinigkeit wäre schon ein gewaltiger Fortschritt.

  107. @Isi:
    Sie sitzen leider genau dem Missverständnis auf, das Frau Riekel konstruiert. Nach derzeitigem Kenntnisstand könnte man genausogut schreiben: „Herr Kachelmanns Liebesleben wird durchleuchtet, wobei er zusätzlich Opfer übler Nachrede und falscher Anschuldigungen wurde“.

    Die Vorverurteilungen, die Sie von Schwarzer und Riekel übernehmen, wären gegenüber einer Frau in ähnlicher Position in unserer gesellschaft nicht möglich. Daher halte ich es für unangebracht, als Reaktion auf diesen Artikel mit „PPatriarchat“-Geschrei zu reagieren.

  108. @ Isi: Wenn hier irgendetwas unverschämt ist, dann ist es Ihre Einlassung, in der Sie einen Mann, der bis zum Urteil als unschuldig zu gelten hat, als potentiellen Vergewaltiger und das mutmaßliche als tatsächliches Opfer bezeichnen. Was macht Sie denn so sicher? Wissen Sie mehr über die Vorgänge in der vorgeblichen Tatnacht? Waren Sie dabei? Es ist zwar nicht ganz klar, was Sie mit „Unschuldsvermutung für das Opfer“ meinen, aber wenn dem Opfer niemand geglaubt hätte, dann würde dieser Prozess jetzt nicht stattfinden. Meinen Sie tatsächlich, dass jeder Vergewaltigungsvorwurf schon seine Richtigkeit haben wird? Unseriös und widerlich erscheint mir bei Ihnen vor allem der Umstand, dass Sie sich wahrscheinlich nicht von Tatsachen verwirren lassen werden, sondern im Gegenteil davon ausgehen, dass Frauen nie lügen und dass man, wenn man einen „potentiellen Vergewaltiger“ einsperrt, nie einen Falschen trifft.

  109. @Isi:
    Keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass hier die Unschuldsvermutung für das Opfer nicht gelten würde. Es werden lediglich erwiesene Tatsachen genannt, in der Hauptsache aber Frau Riekel zurecht kritisiert.

    Riekel dagegen versucht auf Grundlage von Details aus K’s Privatleben, die mit dem eigentlichen Vorwurf nur entfernt zu tun haben, mit einer morastigen Mischung aus heuchlerischer Empörung und moralisiertem Spießertum Auflage zu machen.

    Da fallen Leute wie Sie vielleicht drauf rein. Ihre Geisteshaltung kann man aber gut daran erkennen, dass sie dem Begriff „Vergewaltiger“ als Feigenblatt noch das Wort „potentiell“ umschanllen, das Opfer aber schon nicht mehr ein „mutmaßliches“ ist. Und wo ein Opfer, da auch ein Täter, nicht wahr? Auf den zweiten Blick scheint mir der Objektivität vortäuschende Begriff „potentiell“ dann doch nur deshalb verwendet worden zu sein, weil K ein Mann ist und deshalb Ihrer Meinung nach eben ein potentieller Vergewaltiger ist (und nicht etwa, weil seine Schuld noch nicht erwiesen wäre).

    Um es kurz zu machen: Ihr Beitrag hier ist eine Unverschämtheit, den Sie sich auch nur in einer Kultur erlauben können, in der Medienhetze sozialisert und kultiviert ist. Und wie so etwas funktioniert, belegen Sie eindrücklich.

    Bitte, bitte, denken Sie doch einmal darüber nach, was der Begriff Unschuldsvermutung tatsächlich bedeutet. Diese Kleinigkeit wäre schon ein gewaltiger Fortschritt.

  110. @picnickser

    Ob Jörg Kachelmann ein Opfer übler Nachrede und falscher Anschuldigungen wurde, ist in einem gesonderten Verfahren zu klären. Ein solches kann und wird erst eröffnet werden, wenn – und insofern – die Vorwürfe wegen Vergewaltigung gegen ihn vom Tisch sind. Das Verfahren wegen Vergewaltigung gegen Kachelmann läuft aber noch, wie bekannt ist.

    Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers in diesem Vergewaltigungsverfahren sind natürlich von einem Gericht und in einem gesonderten Verfahren zu klären, legitimieren aber nicht den Auftritt des Herrn Niggemeier als Kachelmanns unbestellter Leumundszeuge, der sich aus freien Stücken berufen fühlt einen mutmaßlichen Vergewaltiger zumindest moralisch freizusprechen, in dem er einen zentralen Grundsatz der deutschen Rechtsordnung ignoriert, die Unschuldsvermutung. Die Verurteilung des Opfers in diesem Vergewaltigungsverfahren, in einem möglichen Verfahren wegen falscher Anschuldigung ist doch von Herrn Niggemeier bereits moralisch verurteilt. Hier setzt er die Unschuldsvermutung außer Kraft, was auch nicht erträglicher wird, wenn ein solcher Verfahren nicht einmal eröffnet ist, sondern das Verfahren wegen Vergewaltigung noch läuft. Die mögliche Unschuld eines mutmaßlichen Vergewaltigers damit zu verteidigen, das Opfer der Tat öffentlich einer Falschbeschuldigung zu bezichtigen und moralisch zu verurteilen, ist hysterisch. Zweifel an den Vorwürfen gegen Kachelmann ließen sich auch weniger fett vortragen und es bedarf dazu keiner Vorverurteilung des Opfers.

    Mit Patriarchat hat das wenig zu tun, aber dafür mit Täterschutz und einem rasenden Bedürfnis danach, Vergewaltigungen straffrei zu stellen. Denn wenn es so normal ist wie Niggemeier das hier darstellt, die Opfer einer Vergewaltigung einer Falschbeschuldigung zu verurteilen, wird die Anzeige zur Selbstbezichtung und das ungeachtet dessen, was wirklich passiert ist. Ob Kachelmann wegen Vergewaltigung verurteilt wird, klärt das Gericht. Ob aber die Anschuldigungen falsch sind, die zum Verfahren gegen Kachelmann führen, darf nicht Teil des Strafverfahrens gegen Kachelmann sein und es ist reichlich unseriös, dem weiteren verfahren soweit vorweg zu greifen wie es Niggemeier hier tut.

    Tatsache ist, dass die Quote an Falschbeschuldigungen bei Vergewaltigungen niedriger ausfallen als in anderen Deliktbereichen und darum sind Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers kritisch zu bewerten. Wirklich schäbig ist aber die Vorwegnahme eines Schuldspruchs in einem Verfahren das weder eröffnet noch abgeschlossen ist, nämlich jenes wegen Falschbeschuldigung gegen das Opfer im Vergewaltigungsprozess gegen Kachelmann.

    Im Übrigen haben weder Riekel noch Schwarzer Kachelmann vorverurteilt, sondern über das laufende Verfahren berichtet. Das ist legitim. Was nicht geht, schrieb ich bereits: Die Vorverurteilung des Opfers als mutmaßliche Falschbeschuldigerin.

  111. Mich nervt besonders diese kindische Vorstellung, dass Menschen, die beim Sex SM-Praktiken ausüben, auch im täglichen Leben herrschsüchtig und unterwürfig sein sollen. Dem ist nämlich beileibe nicht so. Auch die Vorstellung, dass man einen anrüchigen Charakter hat, wenn man SM macht, geht an der Realität vorbei. Und jemand, der bei SM dominant ist, ist deshalb im täglichen Leben noch lange nicht herrschsüchtig oder gar brutal. Diese Vorstellung wird ja nicht nur in diesem Fall, sondern auch in diversen Fernsehkrimis gefördert. Findet man bei einem Verdächtigen Handschellen im Kleiderschrank ist dem Fernsehkommissar klar: Aha, der schlägt auch seine Frau.

    SM ist eine Form des Sex, die manchen Menschen als bizarr erscheint. Das kann man ihnen nicht verdenken. Aber sie lässt keinerlei Rückschlüsse auf Charakter oder gar Brutalität in einer Beziehung zu.

  112. @Isi:
    Schlagen Sie doch bitte noch mal das mit der Unschuldsvermutung nach. Denn ülicher- und logischerweise bezieht sich diese auf einen Beschuldigten – in diesem Falle also auf Kachelmann. Dass dies insbesondere von den Damen Schwarzer und Riekel mit Füssen getreten wird, ist exakt der Inhalt Niggemeiers Kritik.

    Wenn Sie ohnehin darin übereinstimmen, dass der Ausgang des Verfahrens abgewartet werden sollte, bevor man so tut, als wäre Kachelmann als Vergewaltiger längst überführt (weil er nämlich ja ein Schuft ist), verstehe ich nicht ganz, warum Sie nicht einfach Ihre Zustimmung zu obigem Blogeintrag kundtun.

    Im übrigen gilt für das Opfer ihrer Aussage nach ebenso die Unschuldsvermutung, korrekt wäre daher wohl die Bezeichung „mögliches / mutmassliches Opfer“. Wir wollten das mit den Vorverurteilunge ja sein lassen, nicht wahr?

  113. @Isi: Inwieweit wird denn in dieser Kultur Vergewaltigung „kultiviert und sozialisiert“?

  114. @ alter Jakob

    Ist denn jedeR verpflichtet, mit mutmaßlichen Vergewaltigern zu sympathisieren und die Opfer der Tat präventiv einer Falschbeschuldigung zu bezichtigen? Ich glaube nicht. Einen chronisch fremdgehenden Frauenbegrabbler, Lügner und notgeilen Wetterfrosch einfach nur widerlich zu finden und sich nicht übermäßig darüber zu wundern, dass in diesem Keller auch andere Leichen begraben sind, ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Und dass auch Frauen heute schon darüber berichten, wird auch ein Herr Niggemeier mit stockendem Schaum vor dem Mund nicht mehr verhindern können.

    Natürlich ist ein Vergewaltigungsopfer ein „Opfer“ und kein „mutmaßliches“ Opfer und ein Opfer wird auch nicht weniger glaubwürdig, wenn es beim Tatvorwurf um eine Vergewaltigung geht. Die Rede von einem „mutmaßlichen“ Opfer, belegt die Vorverurteilung in einem ausstehenden und höchstwahrschneinlich nie stattfindenden Verfahren wegen Falschbeschuldigung. Woher Sie die Frechheit nehmen, das Opfer zum „mutmaßlichen Opfer“ zu machen, bleibt bitte ihr Geheimnis.

  115. @ The_Vanguard, 137

    In dem zum Beispiel von einem „mutmaßlichen Opfer“ geredet wird, also über die Unschuldsvermutung den Täter betreffend hinaus, nicht nur der Tathergang, sondern auch die Glaubwürdigkeit des Opfers in Frage gestellt wird. Das ist in Vergewaltigungsverfahren mittlerweile üblich und wird an vielen Stellen medienwirksam und allgemein zugänglich reproduziert, ua. auch hier. Bei einem Verfahren wegen Sexualstraftaten gegen einen prominenten Mann, gehört es mittlerweile im Medienspektakel dazu, dass sich Journalisten und Publizisten zusammenrotten, um fortan über Falschbeschuldigungen zu diskutieren und durch Wortwahl und „kritische“ Berichterstattung, die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers zu nähren, bestenfalls das Verfahren zu Gunsten der Verteidigung des mutmaßlichen Täters zu manipulieren, und als unbestellter Leumundszeuge für den Beklagten Sympathien zu schüren, zBsp. weil sein zweifelhaftes Privatleben publik wird etc. oder anderem Mumpitz. Niggemeier aber geht so weit, dass er Frau Riekel und Frau Schwarzer vorwirft, doch tatsächlich über das laufende Verfahren gegen Kachelmann zu berichten und eben nicht über das bisher nur halluzinierte Verfahren gegen das Vergewaltigungsopfer.

  116. @ Sonne, 133

    Keine Panik! Ich würde genau so argumentieren, wäre Kachelmann eine Frau und das Opfer ein Mann. Nur würde dann wahrscheinlich selbst Stefan Niggemeier nicht in Sympathien für den mutmaßlichen Täter schwelgen und seine Gäste ebenso wenig an der Glaubwürdigkeit eines männlichen Opfers zweifeln, weil es dann ja auch kein „mutmaßliches“ Opfer wäre.

    ;-)

    Im Übrigen gewinnt Unsinn nicht durch Vehemenz an Logik.

  117. Isi: „In dem zum Beispiel von einem “mutmaßlichen Opfer” geredet wird, also über die Unschuldsvermutung den Täter betreffend hinaus, nicht nur der Tathergang, sondern auch die Glaubwürdigkeit des Opfers in Frage gestellt wird.“

    Und inwieweit unterscheidet sich das von anderen Prozessverfahren? Wie kann man es vereinen, dass die eine Person zwar nur vielleicht Täter, die andere aber ganz sicher Opfer ist? Und warum sollten sich andere Personen dadurch dazu aufgerufen fühlen, selbst Vergewaltiger zu werden?

    Isi: „Niggemeier aber geht so weit, dass er Frau Riekel und Frau Schwarzer vorwirft, doch tatsächlich über das laufende Verfahren gegen Kachelmann zu berichten […]“

    Diese Behauptung sehe ich vom Text her nicht belegt.

  118. Das „mutmaßliche Opfer“, eine Googlerechere:

    Die Suche nach der Phrase „mutmaßliches Opfer“ ergab bei Google 691.000 Treffer. Bei Durchsicht der Ergbenisse (bis auf Seite 20) fällt auf, dass diese Formulierung exklusiv im Verfahren Kachelmann auftaucht, was auch nicht verwundert, weil es sonst recht unüblich ist, die Opfer und Zeugen eines Verfahren wegen einer Sexualstraftat noch während des Verfahrens zu kriminalisieren. Eine solch perfide Formulierung ist mir auch zuvor in dieser Breite und Häufigkeit so noch nicht begegnet und dann auch erschreckend, vorallem dann, wenn man eben nicht daran gewöhnt ist, die Glaubwürdigkeit von Vergewaltigungsopfer anzuzweifeln und die mutmaßlichen Täter noch vor dem Urteil im eigentlichen Verfahren medial freizusprechen und präventiv ein Glaubwürdigkeits-Verfahren gegen das Opfer zu führen, wobei am Ende nur dessen vorgezogene und Rechtsnormen unterbietende Verurteilung stehen kann.

    So tragisch es ist: Die Unschuldsvermutung ist für Opfer (!) von Sexualdelikten bereits außer Kraft gesetzt und die hier belegte inflationäre Diffamierung eines Opfers einer Sexualstraftat als „mutmaßliches Opfer“ belegt das eindrücklich. Das ist Täterschutz reinsten Wassers und offene Manipulation eines laufenden Verfahrens durch die Medien und auf den ersten Blick sind alle populären Medien daran aktiv beteiligt. Und ich hoffe nur, dass ein derart verleumderischer Umgang in der Berichtserstattung zum Prozess gegen Kachelmann, die Vorwegnahme eines Freispruchs, lediglich fahrlässig ist! Sicher bin ich mir nicht.

  119. Isi:
    „In dem zum Beispiel von einem “mutmaßlichen Opfer” geredet wird, also über die Unschuldsvermutung den Täter betreffend hinaus, nicht nur der Tathergang, sondern auch die Glaubwürdigkeit des Opfers in Frage gestellt wird.“

    Das ist mMn logisch nicht haltbar. Ohne „Tathergang“ gibt es auch kein (objektives) Opfer. Man wird nicht allein dadurch zum Opfer, dass man sich selbst als solches bezeichnet bzw. einen anderen einer Tat beschuldigt. Dabei ist völlig unerheblich, ob das Problem in der Glaubwürdigkeit, der Motivation oder in einem Irrtum des mutmasslichen Opfers begründet ist.

    Ganz allgemein kann ich aber weder bei Herrn Niggemeier noch in den Kommentaren übermässige Sympathie für K. erkennen. Dieser Eintrag zielt klar erkennbar auf die notwendige Obejktivität, auf Persönlichkeitsrechte (auch Prominenter mit seltsamen Vorlieben) und auf die anzustrebend Trennung zwischen morlaischem Empfinden und juristischer Relevanz ab (denn unter anderem das ist es, was eine Rechtsstaatliche Ordnung von einem Gottesstaat unterscheidet). Und da Ihnen doch diese Werte so sehr am Herzen liegen, wundere ich mich noch immer über Ihre „Empörung“.

  120. @Isi

    Du liebe Güte, das glauben Sie doch nicht wirklich, was Sie da von sich geben, oder?

    Der Begriff „mutmaßliches Opfer“ ist mitnichten eine Verharmlosung, eine Relativierung, eine Fraternisierung. Er ist schlicht Fakt. Juristischer und publizistischer noch dazu. Wir wissen es einfach nicht. Und solange das nicht gerichtsfest festgestellt wird, bleibt ein mutmaßliches Opfer ein mutmaßliches Opfer. Genauso wie Kachelmann ein mutmaßlicher Täter bleibt. Wo genau ist da Ihr Problem? Wobei, Sie sagen, wenn eine Frau eine Vergewaltigung anzeigt, wird da schon was dran sein. Schon mal Herrn Türck gefragt, wie er das sieht? Und bitte, wie erklären Sie sich, dass das mutmaßliche Opfer an einigen wichtigen Stellen gelogen hat, dass sich die Balken biegen?

  121. @138 Isi:
    Niemand verlangt, dass Sie K sympathisch finden. Ich kann aber auch nicht aus dem Artikel herauslesen, dass Niggemeier das tut. Er prangert nur den Gossenjournalismus von Riekel und Schwarzer an. Immer noch zurecht.

    Offensichtlich ist jedoch, dass Sie den Artikel gar nicht gelesen oder verstanden haben… oder nicht verstehen wollen. Das wundert mich aber nur insofern, als dass ansonsten von Ihrer fantastischen Spukgeschichte, die Sie meinen gelesen zu haben, ja nichts mehr übrig bleiben würde. Und dann wäre Ihre ganze verlogene „Argumentation“ im Eimer. Da das natürlich niemand wollen kann, der in K den Satan persönlich sieht, und ich meine, dass Ihr Nick schon im Emma-Forum mit absoluter Ignoranz und Tatsachenblindheit herausgestochen ist, belasse ich es dabei. Denn mir ist es zu anstrengend Ihnen jeden Satz von N zu erklären, den Sie gar nicht erklärt haben wollen.

    Nur noch eins: Ein Angeklagter sollte bis zum Beweis der Schuld als unschuldig gelten, in jedem Fall wenn die Sachlage so unklar ist wie vorliegend. Bis dahin ist auch das Opfer nur ein mutmaßliches, so wenig das Ihnen passen mag. Und ein mutmaßliches Opfer wird natürlich nicht unglaubwürdig, weil es um eine Vergewaltigung geht, sondern wenn es sich in Widersprüche verstrickt. Mit Ihrer Einstellung würden Sie aber in jedem Fall einen guten Inquisitor abgeben. Verzeihung, eine gute Inquisitorin natürlich…

  122. Isi:
    „143.Das “mutmaßliche Opfer”, eine Googlerechere:

    Die Suche nach der Phrase “mutmaßliches Opfer” ergab bei Google 691.000 Treffer. Bei Durchsicht der Ergbenisse (bis auf Seite 20) fällt auf, dass diese Formulierung exklusiv im Verfahren Kachelmann auftaucht“

    Bei „meinem google“ sind es lediglich fünf der ersten zehn Treffer, die mit Kachelmann zu tun haben, was durchaus mit der Prominenz des juristischen Verfahrens korrellieren dürfte. Dieses Verhältnis setzt sich über die ersten 100 Treffer fort mit leicht abnehmender Tendenz. „Mossad“, „Japanische Menschenversuche“ und „Polen“ sind häufig auftauchende Stichworte.

    Da ich weiss, dass google Ergebnisse auf Basis der über Sie erhobenen Daten gewichtet, möchte ich hieruas kein Glaubwürdigkeitsproblem konstruieren. Inhaltlich ist Ihre Behauptung allerdings nicht haltbar.

  123. @ The_Vanguard, 142

    „Und inwieweit unterscheidet sich das von anderen Prozessverfahren?“

    Haben Sie schon mal davon gehört, dass das „mutmaßliche Opfer“ eines Mordes unglaubwürdig wurde, weil es sich hätte auch selbst umbringen können? Ich nicht. Die Merkwürdigkeit der Strategie der Verteidigung im Fall Kachelmann wird erst dann bewußt, wenn man Vergewaltigung mit anderen Delikten vergleicht. Glaubwürdig ist die Unschuldsbehauptung des Jörg Kachelmann auch nur, wenn man ohne weiteren Beleg, die Schilderung des Opfers für eine Lüge hält. Empirisch lassen sich solche Zweifel aber nicht begründen, denn – wie bereits geschrieben – liegt die Quote von Falschbeschuldigungen bei Sexualstraftaten unter denen in anderen Deliktbereichen. Hier also dem mutmaßlichen Täter eher zu glauben als dem Opfer, muß andere Hintergründe haben, als empirische. Aus dem Verfahren ergeben sich Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers ebenso wenig und das kann auch das beschriebene Desaster nicht rechtfertigen, in diesem Verfahren das Opfer ohne Belege zur Täterin in einem anderen Verfahren zu machen, der Falschbeschuldigung („mutmaßliches Opfer“) vorzuverurteilen und Kachelmann zumindest in den Medien schon vor dem Urteilsspruch des Gerichts freizusprechen.

  124. @Isi

    Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Sie unterwegs sind, aber in meiner gibt es erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Klägerin. Keine empirischen, sondern tatsächliche. Und das andere Belastungszeugen ihre Stories für ne Menge Geld an die Bunte verscherbelt haben, macht sie auch nicht glaubwürdiger.

    Ich glaube eher, dass für Riekel, Schwarzer und eben auch Sie nicht sein kann, was nicht sein darf, dass ein moralisch nicht ganz einwandfreier Mann nicht zwangsläufig und folgerichtig ein Vergewaltiger sein muss. Böse Welt, das, wo schlechte Menschen (so er denn einer sein sollte, was weder mich noch Sie was angeht) auch Rechte haben.

  125. @Isi #138
    Das Wort „mutmaßlich“ wird im Journalismus benutzt, da Gerichtsreporter während eines Gerichtsverfahrens neutral sein müssen. Das Geschlecht der Journalisten ist dabei egal. Wichtig ist nur, dass sie zu keiner Seite hin sympathisieren und nichts verteufeln. Denn klar ist, dass nur das Gericht klären kann, ob eine Schuld vorliegt oder nicht.

    Dass Frau Rieken diesen wichtigen journalistischen Grundsatz mit den Füßen tritt, hat sie durch ihren Artikel bewiesen. Sie ist nicht neutral und kommt ihrem journalistischen Auftrag nicht mehr nach: als Profi, als Chefredakteurin, als Frau. Denn, auch für diese gelten diese Gesetze. Wenn sich ein Mensch nicht mehr an diese Regeln halten kann, muss dieser, nein, darf dieser keinen journalistischen Text über das Thema veröffentlichen.

    Und ja, es gibt die Meinungsfreiheit in Deutschland. Diese hat aber ihrer Grenzen unter anderem im Schutz der persönlichen Ehre oder der Verleumdung: Wörter wie „chronisch fremdgehenden Frauenbegrabbler“, „Lügner“, „notgeilen Wetterfrosch“ gehören für mich dazu. Diese sind doch nur Beleidigungen, nicht mehr.

    Ungerechtigkeiten und Verbrechen an Frauen werden nicht dadurch aufhören, dass Frauen sich nicht mehr an Gesetze, Normen oder den Pressekodex halten oder andere beleidigen. Hierdurch werden doch nur die altertümlichen Vorurteile bestärkt, Frauen würden emotional überreagieren und müsste man daher nicht ernst nehmen. Ich dachte, wir wären schon einen Schritt weiter. Schade!

    Übrigens, auch ich fände die Antwort auf The_Vanguard Frage: „Inwieweit wird denn in dieser Kultur Vergewaltigung “kultiviert und sozialisiert”?“ sehr spannend.

  126. @ alter Jakob, 146

    Ich habe nie im EMMA-Forum geschrieben. Der einzige Kontakt zur Redaktion belief sich darauf, den dortigen Fake samt der gemachten Kommentare zu löschen. Das vollzog sich auch prompt und reibungslos. Das hätten Sie heraus finden können, wenn Sie bedachter stalken.

    Sind Sie in allen Recherchen so präzise wie eben jener?

    :-)

    Zurück zum Thema: Die Formulierung des „mutmaßlichen“ Opfers ist eine Besonderheit in Sexualstrafverfahren, die gegen – vorallem- prominente Männer geführt werden und ein Novum in der diesbezüglichen Berichtersattung. Schon allein die Verwendung dieser Formulierung belegt Sympathien für den Täter, trägt die Strategie der Verteidigung aus dem Gerichtssaal hinaus und manipuliert Verfahren und Öffentlichkeit zu Gunsten des Herrn Kachelmann. Es ist dabei nicht nur eine Unverschämtheit, die Unschuldsvermutung für den mutmaßlichen Täter einzufordern, aber sie nicht gegen das Opfer zur Geltung zu bringen und so vor dem Ende des verfahrens, bereits ein Urteil zu sprechen, das zudem noch Opfer kriminalisiert, verleumdet und ein soziales Klima schafft, das man als „rape culture“ bezeichnet.

    Zum laufenden Verfahren gegen Jörg Kachelmann von einem „mutmaßlichen Opfer“ zu berichten, setzt die Unschuldsvermutung in Bezug auf das Opfer außer Kraft. Hierzu gibt es keinen weiteren Anlaß als einem mutmaßlichen Täter eher die Unschuldsbeteuerung zu glauben als dem Opfer die Schilderung des Tathergangs und das ist schon mehr als bedenklich, zumal es dabei um nichts Geringeres geht als eben Vergewaltigung.

  127. Isi: „152. Zurück zum Thema: Die Formulierung des “mutmaßlichen” Opfers ist eine Besonderheit in Sexualstrafverfahren, die gegen – vorallem- prominente Männer geführt werden und ein Novum in der diesbezüglichen Berichtersattung“

    Wie ich Ihnen bereits nachweisen konnte, ist diese Behauptung unwahr. Welchen Grund gibt es, sie zu wiederholen, obwohl Ihnen dieser Umstand bereits bekannt ist?

  128. @ JO, 151

    „Das Wort “mutmaßlich” wird im Journalismus benutzt, da Gerichtsreporter während eines Gerichtsverfahrens neutral sein müssen. Das Geschlecht der Journalisten ist dabei egal. “

    Ja, durchaus. Üblicherweise aber nur in Bezug auf den Täter, denn dessen Täterschaft wird erst mit dem rechtskäftigen Urteil festgestellt und damit publizierbar. Von einem mutmaßlichen Täter zu sprechen, gebieten die Unschuldsvermutung und die journalistischen Standards. Was aber bitte kann rechtfertigen, von einem „mutmaßlichen Opfer“ zu sprechen? Die Verwendung des Begriffs „mutmaßlich“ in Bezug auf das Opfer ist neu und in dieser Breite erschütternd und – mE- von dem Motiv getragen, die Glaubwürdigkeit des Opfers zu erschüttern. Die Formulierung des „mutmaßlichen Opfers“ ist keine objekive Berichterstattung mehr, sondern Zuarbeit der Verteidigung des mutmaßlichen Täters.

    Davor aber sollten Journalisten sich hüten, sich für die Verteidigung des mutmaßlichen in einem Strafprozess instrumentalisieren zu lassen.

  129. @Isi

    Und bei der Gelegenheit können Sie uns vielleicht auch erklären, was eine „Unschuldsvermutung in Bezug auf das Opfer“ sein soll?

    Und Sie haben Recht: Hier geht es um eine Glaubenssache. Warum man allerdings nicht abwarten möchte, das Glauben zumindest durch ein gerichtsfestes Urteil ersetzen möchte, erschliesst sich mir nicht. Sie können ja der Dame gerne glauben, aber lassen Sie doch bitte anderen Menschern ihre eigene Meinung.

  130. Oh, ich habe noch ein ganz besonders dünnes, blondes Haar gefunden. Bekommen wir das hier auch noch gespalten? Ich denke schon…;-) Immer nur die dicken, schwarzen Haare zu spalten, ist irgendwann langweilig.

  131. @Isi: Aber sonst geht’s noch? „Fraternisierung mit einem potenziellen Vergewaltiger“, „Opferschützerin Riekel“, „das Opfer wurde vergewaltigt“, „psychosoziale Hintergründe für Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers“.

    Potenzieller Vergewaltiger? Ist das was anderes als ein mutmaßlicher Vergewaltiger? Sind alle Männer potenzielle Vergewaltiger? Und jede Frau, selbst wenn sie erwiesenermaßen gelogen hat, als sie den „potenziellen Vergewaltiger“ anzeigte, ist dann auch immer ein Opfer, kein mutmaßliches Opfer? Und inwiefern ist es Opferschutz, wenn eine – mutmaßliche – Journalistin sämtliche Details des Liebeslebens von Kachelmanns Frauen durchleuchtet und zur Einnahmensteigerung vermarktet? Während es gleichzeitig Kachelmann angekreidet wird, dass diese Details bekannt werden? Wie ist das bei euch Hardcore-Emanzen? Ein Mann, der sich gegen den Vorwurf der Vergewaltigung wehrt, ist immer ein Schwein? Weil die ja alle potenzielle Vergewaltiger sind und die Frauen alle immer Opfer sind? Frauen lügen nie und würden niemals aus Rache und Enttäuschung über die eigenen Lebenslügen einen Mann fälschlicherweise der Vergewaltigung bezichtigen?

    Dein Beitrag ist einfach nur peinlich.

    Bitte, bitte, denke doch mal drüber nach, wie du dich dazu aufstellen würdest, könnte die Unschuldsvermutung auch für die Opfer von Verleumdungen gelten! Diese Kleinigkeit wäre schon ein gewaltiger Fortschritt!

  132. Ob ein mutmaßliches Vergewaltigungsopfer gelogen hat oder nicht, hängt nicht vom Begriff „mutmaßlich“ ab. Dieser Begriff bedeutet nur, dass die Möglichkeit besteht, dass das mutmaßliche Opfer gelogen hat. Selbst bei einem Freispruch K’s folgt nicht zwingend, dass das mutmaßliche Opfer gelogen hat. Dessen Behauptung war dann bloß nicht glaubwürdig genug, bzw. die Sachlage gab keine hinreichende Sicherheit für die Täterschaft von K (nachdem es in diesem Fall ja auch keine handfesten Beweise gibt). Ich weiß auch nicht, was im vorliegenden Artikel eine mögliche Verhandlung wegen „übler Nachrede“ zu suchen hat. K wird sich hüten, das Fass dann nochmal aufzumachen. Zumal man eine Lüge genauso schwer nachweisen kann, wie K’s angebliche Tat.

    Und bei unbelegten Behauptungen behupte ich einfach mal das Gegenteil. Denn die Falschbeschuldigungsquote bei Sexualstraftaten liegt bei weit über 90% (Vorsicht: Sarrazin’sche Statistik).

    P.S. Auch ein Mordopfer ist nur ein „mutmaßliches“, wenn der Tod bspw. auch durch einen Unfall eingetreten sein könnte. Tücken des Rechtstaats…

  133. @ picnickser

    Lassen wir doch einfach die dargeboetenen Argumente sprechen. Meine Argumente sind belegt, ihre Leseschwäche ebenfalls. Alles Tutti. Sie müssen also nicht mich von ihrer Genialität überzeugen, sondern vorallem die Leser.

    Versuchen Sie´s!

  134. Davor aber sollten Journalisten sich hüten, sich für die Verteidigung des mutmaßlichen in einem Strafprozess instrumentalisieren zu lassen.

    Fehlt da jetzt ein „Opfer“ oder ein „Täter“ hinter dem mutmaßlichen`? Und mit instrumentalisieren meinen Sie Frau Riekel, oder?

  135. @ alter Jakob, 158

    „Selbst bei einem Freispruch K’s folgt nicht zwingend, dass das mutmaßliche Opfer gelogen hat.“

    Ganz genau. Und gerade daran läßt sich die Perfidie der Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers, außerhalb des Gerichts potenziert und inflationär vorgetragen, messen.

    „Denn die Falschbeschuldigungsquote bei Sexualstraftaten liegt bei weit über 90% (Vorsicht: Sarrazin’sche Statistik).“

    Das ist glatt gelogen. Aber Sie lesen ja auch sonst nicht präzise, von daher bin ich erstmal skeptisch, ob das da wirklich so steht. Wenn es da -wo auch immer – steht, ist es eine Lüge.

  136. @ Linus, 161

    Richtig muß es heißen:
    Davor aber sollten Journalisten sich hüten, sich für die Verteidigung des mutmaßlichen Täter in einem Strafprozess instrumentalisieren zu lassen.

    Und gemeint ist damit Herr Niggemeier und alle anderen, die sich bereitwillig für die zusätzliche und außergerichtliche Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers im laufenden Verfahren verwenden.

  137. @Isi
    Ich habe ihren Fehler gefunden: “kritische” Berichterstattung. Berichte über Gerichtsverfahren dürfen nicht kritisch sein – sonder neutral! Daher wird statt dem Begriff des „mutmaßlichen Opfers“ das Wort „Kläger“ oder „Klägerin“ benutzt.

    Dass dieser Begriff nun so oft im Zusammenhang mit diesem Gerichtsverfahren fällt, hängt von einer Person ab: Alice Schwarzer. Ich kann mich an eine Talkshow erinnern, in der sie über ihre Motivation sprach, sich diesem Thema zu nähern. Es war genau die Auseinandersetzung, dass Frauen vor Gericht als Klägerinnen es besonders schwer haben. Die Fixierung von Schwarzers Hypothese auf das Opfer führt für mich bei der Berichterstattung nun dazu, dass eben nicht mehr „neutral“ berichtet sondern „kritisch“ reflektiert wird. Das wiederum schadet: Der Klägerin, dem Angeklagten, dem Gericht und auch dem Journalismus.

    Schwarzers Frage ist mehr als legitim – die seit Monaten praktizierte Form von „kritischer“ Berichtserstattung, die unreflektiert durch den bunten Blätterwald tabt, aber nicht! Ein Buch am Ende des Verfahrens wäre sicherlich angebrachter gewesen.

  138. @Isi:

    Was genau zwischen Kachelmann und seiner Ex-Geliebten abgelaufen ist, wissen weder Herr Niggemeier noch ich noch Sie. Und ich sehe von Seiten Stefan Niggemeiers keine Parteinahme. Er kritisiert nicht Herrn Kachelmann und auch nicht die Ex-Geliebte, sondern nur die einseitige Berichterstattung über beide.

    Insofern bleiben zwei Möglichkeiten:

    1. Es gab die Vergewaltigung.
    2. Es gab die Vergewaltigung nicht, sondern die Rache einer enttäuschten Geliebten.

    Was stimmt, wissen nur die beiden Beteiligten. Es gibt keine Beweise für die Tat. Für beide Möglichkeiten gibt es also Argumente. Insofern ist es nur logisch, vom „potenziellen Täter“ und dem „potenziellen Opfer“ zu sprechen.

    Schauen Sie sich doch bitte mal die folgende Dokumentation zum Fall Kachelmann an:

    http://www.videoportal.sf.tv/video?id=9e924f5f-aaed-4d9b-b751-90f29af1e883

    Vielleicht verstehen Sie dann, warum es durchaus berechtigte Zweifel an der Aussage der Frau geben kann und warum Herr Niggemeier die Berichterstattung von Riekel und Schwarzer kritisiert.

    Im Übrigen informieren Sie sich doch einfach mal über den Fall Andreas Türck, der nachweislich Opfer einer Falschbeschuldigung wurde und dessen Karriere danach beendet war.

    Es geht in diesem Thread nur um die vorverurteilende Berichterstattung von Schwarzer und Riekel. Und die kritisiert Stefan Niggemeier zurecht. Ist das denn so schwer zu verstehen?

  139. @Isi

    Und gemeint ist damit Herr Niggemeier und alle anderen, die sich bereitwillig für die zusätzliche und außergerichtliche Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers im laufenden Verfahren verwenden.

    Wenn Sie das dann bitte einmal belegen würden, meinetwegen auch empirisch, wo genau Herr Niggemeier Herrn Kachelmann verteidigt. Und wenn Sie schon dabei sind, legen Sie doch mal kurz ähnlich enge Standards an Riekels „Berichterstattung“ und multiplizieren das um die Bunte-Auflage und schon haben Sie das Thema und die Berechtigung des ursprünglichen Blogeintrages.

  140. Isi:
    „160.@ picnickser

    Lassen wir doch einfach die dargeboetenen Argumente sprechen. Meine Argumente sind belegt, ihre Leseschwäche ebenfalls“

    1.) Nein. Ihre mutmasslichen „Argumente“ sind bisher schlicht Behauptungen.
    2.) Nein, Ihre Behauptungen sind nicht belegt, sondern widerlegt. Dazu braucht es keine Genialität, und „die Leser“, wer auch immer das sein mag, können das ganz einfach nachvollziehen – sofern sie in der Lage sind, google zu bedienen.

    Ich warte also auf Ihre Belege für
    1.) die Behauptung, das „mutmassliche Opfer“ gehöre exklusiv der Kachelmann-Berichterstattung
    2.) einen logischen Nachweis, dass es ein „nicht mutmassliches Opfer“ geben kann ohne eine nachgewiesene Tat.
    3.) die Behauptung, die Falschbeschuldigsungsquote wäre bei Vergewaltigungsprozessen signifikant unterdurchschnittlich
    4.) die Behauptung, in dieser Kultur sei Vergewaltigung “kultiviert und sozialisiert“

    Ich freue mich darauf.

  141. @ Linus, 155

    Ich werde sehr gern auf das Urteil im Verfahren gegen Jörg Kachelmann warten, immerhin war ich auch gegen Jörg Tauss überaus geduldig. Von dessen Redlichkeit sind ja auch nicht wenige sogar über dessen Verurteilung hinaus überzeugt. Bei Kachelmann wird es ähnlich sein. Wenn es zu einer Verurteilung kommt, dann ist das mit Sicherheit ein ganz schlimmer „Justizskandal“ und einer weiterer Beweis für die Macht der Feministinnen. Ich freue mich schon drauf. Aber das nur so nebenbei. Mir geht es hier ja vorallem um die Angriffe auf die Presse- und Meinungsfreiheit, die Umkehr der Täter-/Opfer-beziehung und das Außerkraftsetzen der Unschuldsvermutung gegenüber dem Opfer (!), was bisher in dieser Form beispiellos ist.

    Wenn das, was im Fall Kachelmann medial passiert, Schule macht werden wohl demnächst auch die Verkehrstoten wegen Wegelagerei bezichtigt und post mortem verurteilt, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Unfallverursacher männlich sind und die Opfer weiblich von daher der Tathergang möglicherweise falsch dargestellt worden ist. Folgende BILD-Schlagzeile wird mich dann erfreuen:

    „Mutmaßliches Opfer belog Staatsanwälte. Obduktion ergab den morgendlichen Verzehr eines Mehrkörnbrötchen. Wie glaubwürdig ist jemand, der falsche Angaben über den Mageninhalt macht?“

  142. Isi: „Haben Sie schon mal davon gehört, dass das “mutmaßliche Opfer” eines Mordes unglaubwürdig wurde, weil es sich hätte auch selbst umbringen können?“

    Keine Ahnung, warum sie jetzt wieder die Brücke zur Glaubwürdigkeit schlagen. Es ging uns doch um die Frage, ob sich diese Praxis von anderen Gerichtsprozessen unterscheidet. Ist das ein Ablenkungsversuch, weil sie zugeben mussten, dass man sogar von „mutmaßlichen Mordopfern“ sprechen kann?

    Aber selbst wenn das wahr wäre – wo findet da die Kultivierung und Sozialisierung von Vergewaltigung statt? Wenn dem Opfer nicht geglaubt wird, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat, kann das doch nicht gleichzeitig eine Affirmation eines solchen Vergehens sein. Oder soll ich mir dann denken „Ok, sie wurde zwar nicht vergewaltigt…aber verdient hätte sie es!“?

    Sie kämpfen gegen Windmühlen.

  143. Wenn das, was im Fall Kachelmann medial passiert, Schule macht…

    Bleibt nur die Frage zu klären, was genau denn medial passiert. Bunte und Bild halten ihn für einen miesen Heiratsschwindler-Vergewaltiger. Das ist allerdings nichts neues, das gab’s bei Andreas Türck schon (der so gar nicht in Ihre empirischen Wahrscheinlichkeits-Beweise passen will).

  144. @Isi:

    Sie haben das juristische Prinzip der Unschuldsvermutung leider nicht verstanden. Diese gilt gegenüber dem Angeklagten/Beschuldigten – NICHT gegenüber der Beschuldigerin.

  145. @ Klaus Thomas Heck, 171

    Ach, Sie meinen, das sei hinzunehmen, die Opfer einer Straftat zu verleumden, deren Glaubwürdigkeit in Zweifel zu ziehen und schlußendlich zu kriminalisieren? Das kann nicht ihr Ernst sein. Die Unschuldsvermutung gilt für Täter, da sind wir uns einig, und für Opfer sowieso. Nur wird sie hier eben gegen das Opfer außer Kraft gesetzt und zwar außerhalb des Verfahrens. Es ist keinesfalls üblich, auch nicht in den bunten Medien, durch die parteiische Berichterstattung das Opfer einer Straftat indirekt der Lüge zu bezichtigen, in dem es zum „mutmaßlichen Opfer“ wird. Die Medien arbeiten ja nicht als zusätzliche Verteidiger der mutmaßlichen Täter und haben die Würde der Opfer zu wahren wie auch deren Privatsphäre.

  146. @Isi:

    Juristisch ist es nun mal so, dass die Schuld des Angeklagten/Beschuldigten verhandelt wird – unjd nicht die des Beschuldigers. Insofern gilt die Unschuldsvermutung logischerweise nur für den Angeklagten/Beschuldigten. Juristisch ist das so – egal wie sehr sie hier dagegen argumentieren.

    Insofern ist es selbstverständlich die Aufgabe eines Gerichts, die Glaubwürdigkeit eines mutmaßlichen Opfers in Zweifel zu ziehen. Schließlich soll es auch schon mal so etwas wie Falschbeschuldigungen gegeben haben. (Wie gesagt, informieren Sie sich über den Fall Türck.)

    Das hat nichts damit zu tun, den Beschuldiger/die Beschuldigerin zu kriminalisieren, wie Sie hier fälschlicherweise zu unterstellen. Sondern nur dessen/deren Vorwürfe unvereingenommen zu prüfen.

    Sie schreiben vom „Opfer einer Straftat“. Und unterstellen damit, dass es tatsächlich eine Straftat gab. Woher wollen Sie das wissen? Das ist bislang durch nichts bewiesen.

    Und auch für die berichtenden Medien gilt: Sie sollen unparteiisch sein. Insofern ist die Rede vom „mutmaßlichen Täter“ und dem „mutmaßlichen Opfer“ nur konsequent. Das ist die neutralstmögliche Form – oder eben gar nicht über den Fall zu berichten. Leider halten sich Riekel, Schwarzer, BILD und Konsorten nicht daran – und das ist der eigentliche Skandal, den Stefan Niggemeier hier thematisiert.

  147. @ The_Vanguard, 169

    Sie erkennen leider die feinen Unterschiede nicht, die wichtig wären, um meiner Argumentation folgen zu können. Als Hinweis hier:

    Ein a) mutmaßliches Opfer eines Mordes ist etwas anderes als ein b) mutmaßliches Mordopfer. Bei a) steht der Mord (Tötung aus niederen Motiven) bereits als belegt fest, bei b) bestehen Zweifel am Wesensmerkmal ‚Mord‘ (aber nicht am Tod des Opfers). Das beide Opfer tot sind, reicht nicht aus, um beides gleichzustellen. Von einem „mutmaßlichen Opfer“ (welcher Straftat auch immer) zu sprechen, drückt immer Zweifel an den vorgebrachten Vorwürfen und an der Glauwürdigkeit des Opfers aus, die rational nicht mit Faschbeschuldigungsquote begründet werden können. Das ist dann Parteinahme für den Täter und dessen unbestellte crossmediale Verteidigung und eben in der Darstellung nicht objektiv. Zweifel hingegen, ob der Mord ein Mord ist oder nur ein mutmaßlicher Mord, dem auch jemand zum Opfer fiel („mutmaßliches Mordopfer“) oder eben „nur“ eine fahrlässige oder vorsätzliche Tötung vorliegt, sind aber jederzeit legitim und sowieso Teil des Verfahrens.

    (Aber ich ahne, das werden Sie jetzt auch wieder nicht verstehen, weil es nicht zu ihrem Motiv paßt.)

  148. @173, Isi: hab ich was verpasst ? Wir wissen doch noch gar nicht, ob es überhaupt ein „Opfer“ und einen „Täter“ im juristischen Sinne gegeben hat, denn der Prozess zur Klärung eben dieser Frage läuft ja noch.

    Und bis dahin spricht man eben von „mutmaßlich“, und zwar bezogen auf beide Parteien, das mutmaßliche Opfer und den mutmaßlichen Täter. Ich kann da beim besten Willen keine Ungleichbehandlung erkennen.

    Die vermeintliche Umkehr der Täter/Opfer-Beziehung, von der Sie in #168 sprechen, was soll das sein ? Wir wissen doch noch gar nicht, ob es hier überhaupt ein Opfer, bzw. einen Täter gegeben hat. Alles, was wir im Moment haben, sind Beschuldigungen. Beweise gibt es keine. Wie gesagt, der Prozess läuft ja noch. Oder gehen Sie mal einfach aus Prinzip davon aus, dass Männer immer die bösen Täter, und Frauen immer die armen Opfer sind ?

  149. (Aber ich ahne, das werden Sie jetzt auch wieder nicht verstehen, weil es nicht zu ihrem Motiv paßt.)

    Öhm, ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber trifft das nicht eher auf Sie zu? Was Sie in den Begriff „mutmaßlich“ hineininterpretieren, sei Ihnen ja wirklich ganz unbenommen, es stimmt halt nur nicht. Hinten und vorne.

  150. An Isi,

    leider kann ich ihren Bezug zu dem, von mir auf diesem Blog zum genannten Thema gelesenen, Artikel nicht wirklich herleiten. Der Autor, Herr Niggemeier bezieht sich in seinem Eintrag auf die Art wie über den nicht strafrechtlich, aber in diversen Medien bereits moralisch, überführten Herrn K. berichtet wird.

    Hierbei wird die Nebenklägerin soweit ich mich nach nochmaligem Lesen entsinnen kann, höchstens in den Zitaten von Frau Riekel erwähnt und das im Zusammenhang mit allen anderen von Herrn K. gleichzeitig geführten Beziehungen.

    Thematisch kritisiert Herr Niggemeier meines Erachtens ausschließlich, dass ein nicht lupenreiner Lebenswandel der Autorin genügt um das laufende Verfahren für sich bereits zu einem gefühlten, moralischen Abschluss zu bringen und in irgendeiner Form Schuld herbeizubelegen. Hierbei versucht sie sich bereits in einer Argumentation bevor alle bekannten Beweise und Sichtweisen ausgetauscht wurden.

    Bezüglich der Kritik an diesem Schriftstück stelle ich für mich fest: Herr Niggemeier hat mit der Kritik recht, egal ob es um Herrn K., die Nebenklägerin oder das Gericht geht. So eine Berichterstattung braucht man über keine der beteiligten Parteien.

    Am liebsten Wäre es mir persönlich gewesen, es hätte einen kurzen, sachlichen Artikel über die Verhaftung, vielleicht einen über die Entlassung und schließlich einen längeren ausführlichen und sachlichen Artikel über den Ausgang des Verfahrens gegeben, statt des ständigen Begleitens eines solchen Vorgangs, der sicherlich nicht dazu beiträgt dieses Verfahren in sich vernünftig zu reflektieren.

    Freundlichen Gruß

    Ben

    P.S.: Ich habe die gute Frau die hier als „mutmaßliches Opfer“ herumgeistern, als Nebenklägerin bezeichnet da sie dies nach meinen Informationen in jedem Falle ist.

  151. @Isi
    Die Todesursache bestimmt kein Gericht, sondern die Autopsie. Nur wenn eine unnatürliche Todesursache vorliegt, kann erst ein Gericht aktiv werden. Daher gibt es in einem Prozess nie ein „mutmaßliches Mordopfer“.
    Wenn nun ein Mensch durch einen Verkehrsunfall gestorben ist und es wird verhandelt, ob dieser vorsätzlich geschehen ist oder zufällig, so bleiben Tote trotzdem Opfer, da sie ja ihr Leben verloren haben.

    Könnte es eigentlich sein, dass Sie zu viele Gerichtssendungen sehen?

    @Sebastian
    Plural ist schicker: Das füttern der Trolle ist verboten.

  152. @ Klaus Thomas Heck

    „Juristisch ist es nun mal so, dass die Schuld des Angeklagten/Beschuldigten verhandelt wird – unjd nicht die des Beschuldigers. Insofern gilt die Unschuldsvermutung logischerweise nur für den Angeklagten/Beschuldigten. Juristisch ist das so – egal wie sehr sie hier dagegen argumentieren.“

    Ja, im verfahren und das ist das auch so. Hier geht es aber um die parteiische Berichtserstattung in den Medien dazu. Nur da wird die Unschuldsvermutung gegen die Opfer ausgesetzt, im Gericht gilt sie auch weiterhin. Aber die Glaubwürdigkeit des Opfers in Frage zu stellen, ist Strategie der verteidigung und auch dagegen sollte man kritisch bleiben.

    Die Medien sind im Fall Kachelmann nicht unparteiisch, sondern bezweifeln den Tathergang wie auch die Verantwortung des mutmaßlichen Täters. Es geht mittlerweile darum das Opfer zu kriminalisieren, in dem es zur „Falschbeschuldigerin“ erklärt wird, denn die falsche Verdäcchtigung sei eher wahrscheinlich, als das ein Vergewaltiger lügt und seins Unschuld beteuert.

    Geht´s noch naiver?

    Tatsächlich sind Falschbeschuldigungen sehr sehr selten (3%), aber nur wenige Täter sind geständig. Hier nun dem Opfer nicht zu glauben, aber dem dem Täter die Unschuld schon, ist nicht unparteiisch und vorallem nicht rational erklärbar: Viel viel viel wahrscheinlicher ist es, dass der mutmaßliche Täter lügt und das Opfer die Wahrheit sagt!

  153. @ Jo,

    „Die Todesursache bestimmt kein Gericht, sondern die Autopsie. Nur wenn eine unnatürliche Todesursache vorliegt, kann erst ein Gericht aktiv werden. Daher gibt es in einem Prozess nie ein “mutmaßliches Mordopfer”.“

    Mein Reden. Darum behaupte ich solchen Unsinn auch nicht, sondern rede von einem „mutmaßlichen Opfer eines Mordes“. Das andere sind Mißverständnisse der Lesefaulen, die hier nichts zur Sache tun und darum auch nicht weiter kommentiert werden sollen.

  154. @Isi, #182: Bei allem Respekt, vor Gericht geht es aber nicht um Wahrscheinlichkeiten, sondern um beweisbare Tatsachen. Sonst bräuchte man ja gar keine Verhandlung mehr, und Beweise könnte man sich auch schenken, da ja – Ihrer Argumentation nach – die statistische Wahrscheinlichkeit schon ausreicht, die Tat zu belegen.
    Und das ist einfach Unsinn.

    Das Gegenteil ist der Fall. Keine Ahnung, wo Sie die 3% Falschbeschuldigungen her haben ( eine Quelle wäre hier hilfreich ), aber selbst wenn wir mal davon ausgehen, dass sie stimmt, würde das doch beweisen, dass es auch Falschbeschuldigungen gibt ( wie z.B. im Fall Türck ), und das es eben deswegen angebracht ist, eine Verurteilung nur auf beweisbaren Tatsachen zu stützen, und NICHT auf die bloße Wahrscheinlichkeit ( wie groß sie auch sein mag ), dass das Opfer die Wahrheit sagt.

    Oder wären Sie damit einverstanden, einen möglicherweise Unschuldigen nur aufgrund von Wahrscheinlichkeiten ins Gefängnis zu schicken ? Ist das Ihre Auffassung eines fairen Rechtssystems ?

  155. @Isi

    Viel viel viel wahrscheinlicher ist es, dass der mutmaßliche Täter lügt und das Opfer die Wahrheit sagt!

    Gut nur, das Recht nicht nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung gesprochen wird.

    Und von wegen Glaubwürdigkeit in Zweifel ziehen. Welchen anderen Zweck hatte die Vorführung der „Lausemädchen“ in Medien und Gericht, als den Beschuldigten unglaubwürdig zu machen? Darf man darüber kritisch berichten, oder ist das schon wieder Täterschutz?

    Und richtig unverschämt werden Sie, wenn Sie von Vorverurteilung (wohlgemerkt des mutmaßlichen Opfers) durch eine parteiische Berichterstattung schwafeln, wenn mit Bild und Bunte zwei nicht ganz unauflagenstarke Blätter eben Partei für das mutmaßliche Opfer nehmen.

  156. @Isi:

    Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin !!!

    Sie schreiben: „Hier geht es aber um die parteiische Berichtserstattung in den Medien dazu. Nur da wird die Unschuldsvermutung gegen die Opfer ausgesetzt, im Gericht gilt sie auch weiterhin.“

    Das ist von vorne bis hinten falsch. Es gibt keine „Unschuldsvermutung gegen die Opfer“. Nein, nein, nein! Das habe ich Ihnen doch oben erklärt. Im Augenblick ist noch nicht mal erwiesen, dass es überhaupt ein Opfer gab. Himmelarschundzwirn, ist das denn so schwer zu verstehen???

    Natürlich bezweifeln „die Medien“ (Wer sind überhaupt die Medien?) den „Tathergang“ (ich würde sagen: mutmaßlichen Tathergang). Im Augenblick ist doch noch nicht mal klar, ob es überhaupt eine Tat gab. Zu diesen Zweifeln hat die Ex-Geliebte mit ihren diversen Falschaussagen beigetragen.

    Es geht nicht darum, diese Frau zu kriminalisieren. Nein, nein, nein. Niemand weiß, was damals geschehen ist. Und kein seriöses Medium behauptet so etwas. Aber berechtigte Zweifel dürfen auch nicht verschwiegen werden.

    Ihr Wunsch, Isi, ist doch, dass man der Beschuldigerin glaubt und gar nicht weiter nachhakt. Nach dem Motto „Wird schon stimmen, warum sollte sie lügen?“. So funktioniert unser Rechtstaaat gottseidank aber nicht. Herr Kachelmann hat bis zum Beweis des Gegenteils als unschuldig zu gelten. Und dieser Beweis ist bislang nicht erbracht.

    Ihre Zahl von 3% ist Blödsinn. Zeigen Sie mir dafür bitte einen 3empirischen Beleg. Wenn Sie dem von mir oben verlinkten Video folgen, könnten Sie eine wesentlich höhere Zahl hören. :-)

  157. @ Ben, 180

    Endlich ein vernünftiger und durchdachter Beitrag, ich danke Ihnen!

    Ich habe versucht zu belegen, dass Herr K. keinesfalls moralisch überführt ist, sondern viel mehr moralisch freigesprochen und entlastet wird, denn man glaubt ihm häufiger als der Nebenklägerin. Das zieht sich durch die gesamte Medienlandschaft, außer bei Frau Riekel und bei Frau Schwarzer, die berichten nämlich unparteiisch. Das stößt nun wieder Herrn Niggemeier so sauer auf, dass er direkt unflätig wird und weit über’s Ziel der Medienkritik hinausschießt und Partei für den Beklagten ergreift. Zum Beispiel beschwert er sich, dass das Liebesleben des Herrn K. zum Thema der Berichterstattung wird, was aber nicht wirklich verwunderlich ist, denn immerhin geht es im Verfahren ja genau darum. Da aber das Liebesleben der Nebenklägerin ebenfalls medial ausgeschlachtet wurde und noch dazu der Vorwurf der Falschbeschuldigung regelmäßig erhoben und die konterfaktische Parteinahme der Medien (die es so nicht gibt) unterstellt wird, ist ein fairer Prozess ein Wunder. Ich bin aber davon überzeugt, dass das gericht sich nicht vom Medienrummel zur Verteidigung des Herrn K. beeinflussen lassen wird, mahne aber hier die Kritik an eben jener Partienahme für Herrn Kachelmann an, wozu es leider keine Kritik gibt, aber gegen die – angeblich- einseitige Berichterstattung der Frau Riekel und Frau Schwarzer schon, die als eine der wenigen, die Nebenklägerin nicht für eine Lügnerin halten.

  158. Also jetzt mal ganz im Ernst, sie schreibt hier unter den Blogeintrag von Stefan dass Schwarzer und Riekel die einzigen sind, die unparteiisch berichten.

    Wieso habt ihr das Gefühl dass man jemanden, der solch eine Einschätzung gewinnt, mit ARGUMENTEN umstimmen kann?

    Da ist jemand im strengen Glauben an die eigene Wahrheit. Lasst sie ihr und damit ist jetzt wirklich gut. Es bringt doch überhaupt nichts.

  159. @186

    „Zum Beispiel beschwert er sich, dass das Liebesleben des Herrn K. zum Thema der Berichterstattung wird, was aber nicht wirklich verwunderlich ist, denn immerhin geht es im Verfahren ja genau darum.“

    Aha, gut zu wissen, dass es im Verfahren nicht um eine mutmaßliche Vergewaltigung geht, sondern um das Liebesleben des Angeklagten. Sonderbares Verfahren…

  160. @Isi
    Danke, dass Sie mir zustimmen. Bei einem “mutmaßlichen Opfer eines Mordes” ist es ja recht einfach zu sagen, dass es hier ein Opfer, einen Schaden gibt. Tot ist tot.
    Bei einer Vergewaltigung gibt es jedoch so eine klare Sachlage nicht, gerade wenn diese in einer Beziehung stattfindet, in der SM-Praktiken stattfinden. Daher hinkt auch ihr in #148 geschriebener Satz und deswegen regen sich alle auf.

    Bei einem Mordes liegen nun einmal eine andere Handlung zugrunde, als bei einer Vergewaltigung – gerade wenn diese in einer Beziehung stattfindet. Es ist weder alltäglich noch legitim, dass man sich gegenseitig tötet. Sex hingegen schon. Das macht das Ganze ja so kompliziert.

  161. @Isi

    Ganz im Ernst: Haben Sie den Artikel, unter dem Sie kommentieren, überhaupt gelesen? Und bitte was läßt Sie zu dem Schluss kommen, Riekel und Schwarzer berichteten „unparteiisch“? Auf seiten des mutmaßlichen Opfers zu stehen, ist nicht unparteiisch. Ist das so schwer zu kapieren?

    (Ich weiß noch nicht mal, warum ich sowas banales schreibe, vielleicht sollte ich erstmal mit dem Hund raus.)

  162. @Isi:
    Da ganze ist der absurde Versuch, schwarz als weiss und umgekehrt zu definieren. Dazu muss man bestehende Begrifflichkeiten vermischen, verwursten und bis zur Unkenntlichkeit verwässern. Dann verschiebt man das Bezugssystem so lange, bis alles irgendwie gleich schlecht zur ursprünglichen Position passt. Zu guter Letzt der Riekel’sche Ansatz: man vermischt endlos richtiges mit falschem, Vermutungen mit Fakten, konkretes mit allgemeinem – und auf keinen Fall antwortet man konkret auf konkrete Fragen. Denn das könnte der vagen Suppe unnötig Substanz verleihen.

    Goethe schrieb einst einen schönen Satz über Quark und das Treten…

  163. @ JO, 189

    Mir ist schleierhaft, warum Sie die Schilderung der Nebenklägerin für eine unklare Sachlage halten. Ich glaube ihr, denn es ist weitaus wahrscheinlicher, dass sie die Wahrheit sagt und der Beklagte lügt.

  164. @ Linus, 190

    „Ganz im Ernst: Haben Sie den Artikel, unter dem Sie kommentieren, überhaupt gelesen? Und bitte was läßt Sie zu dem Schluss kommen, Riekel und Schwarzer berichteten “unparteiisch”?“

    Weil beide – wie üblich, wenn es nicht um Sexualstaftaten geht- der Nebenklägerin die Schilderung des Tathergangs glauben. Das ist unparteiisch. Parteiisch, und zwar dem Beklagten parteiisch, ist es – bei einer Wahrscheinlichkeit von 3%- ener dem Beklagten seine Unschuldsbeteuerung zu glauben und die Nebenklägerin zu kriminalisieren, weil die Vorwürfe gelogen sein sollen.

  165. Lasst sie doch einfach. Scheint Spaß dran zu haben, sich zum Horst zu machen. Bzw. zur Horstine.

  166. @Isi

    Mir ist schleierhaft, warum Sie die Schilderung der Nebenklägerin für eine unklare Sachlage halten. Ich glaube ihr, denn es ist weitaus wahrscheinlicher, dass sie die Wahrheit sagt und der Beklagte lügt.

    Ach, Nebenkläger lügen nicht? Dumm nur, dass die Dame bereits der mehrfachen Falschaussage überführt ist. Laut Staatsanwaltschaft zwar nicht „im Kern der Sache“, aber immerhin. Und nochmal: Rechtsprechung ist keine Frage des Glaubens, gute Frau Isi.

  167. Isi:
    „Weil beide – wie üblich, wenn es nicht um Sexualstaftaten geht- der Nebenklägerin die Schilderung des Tathergangs glauben. Das ist unparteiisch.“

    Was genau haben Sie am Begriff „Unschuldsvermutung“ nicht verstanden? Ich dachte, sie würden sie befürworten, das trifft aber offenbar nur in Ihrer fehlinterpretierten Variante zu, die sich auf das (weibliche) „Opfer“ bezieht. Wie vermutet sehen Sie in der Anwendung der Ungschuldsvermutung auf einen Beklagten einen schweren Einschnitt der Persönlichkeitsrechte der Klägerin. Diese Rechtsauffassung deckt sich nicht mit dem deutschen Rechtssystem. Und das ist gut so.

  168. @Isi 193

    „Beide berichten unparteiisch…weil sie glauben“. Auch Journalismus, verantwortungsvoller zumindest, ist keine Glaubenssache. Entweder man weiß es, oder man hält die Klappe. Was Sie da treiben, ist aufgrund von Wahrscheinlichkeitsrechnungen die Unschuldsvermutung (wohlgemerkt für Kachelmann) außer Kraft zu setzen. Das ist ekelhaft. Und zum x-ten mal die Frage: Sie kennen den Fall Türck?

  169. Hahahahahahaha, Das ist Satire. Muss es sein. Sowas kann doch keiner ernsthaft schreiben. Wenn man parteisch ist, dann ist man unparteisch und wer die Unschuldsvermutung für sich in Anspruch nehmen kann ist schuldig…

    Wie das Motto der Ledermäuse aus Walter Moers Roman „Der Schrecksenmeister“: „Oben ist unten und hässlich ist schön! Niemand versteht die Ledermäuse- nicht einmal die Ledermäuse.

  170. Kann das mal jemand beenden. Das spamt nur noch den Posteingang voll, ohne jeden Mehrwert zu haben…

    Hier sind zu viele rechthaberische, mutmaßliche Kaffeebohnenritzensäger am Werk.

  171. „Weil beide – wie üblich, wenn es nicht um Sexualstaftaten geht- der Nebenklägerin die Schilderung des Tathergangs glauben. Das ist unparteiisch.“ ( isi,#193 )

    nee, is klar. An dieser Stelle sollte jetzt wirklich Schluss sein…

    ich geh jetzt mal raus, in die Sonne. Euch noch viel Spaß beim füttern…

  172. Isi: „Sie erkennen leider die feinen Unterschiede nicht, die wichtig wären, um meiner Argumentation folgen zu können.“

    Ich muss leider gestehen, dass ich bei ihnen so einiges nicht erkennen kann.

    Isi: „Ein a) mutmaßliches Opfer eines Mordes ist etwas anderes als ein b) mutmaßliches Mordopfer. Bei a) steht der Mord (Tötung aus niederen Motiven) bereits als belegt fest, bei b) bestehen Zweifel am Wesensmerkmal ‘Mord’ (aber nicht am Tod des Opfers).“

    Ich stimme ihnen da nicht zu, ist aber auch egal. Für unsere Diskussion relvant wäre, inwiefern das ein Beleg für die Kultivierung und Sozialisierung von Vergewaltigung ist.

    Isi: „(Aber ich ahne, das werden Sie jetzt auch wieder nicht verstehen, weil es nicht zu ihrem Motiv paßt.)“

    Was ist denn mein Motiv? Könnte ich nicht einfach nur dumm sein?

    P.S.: Nicht einmal Alice Schwarzer selbst behauptet, dass sie in dieser Sache unparteiisch wäre. Siehe http://www.sueddeutsche.de/medien/alice-schwarzer-beim-kachelmann-prozess-mitgefuehl-fuer-die-frau-1.1062158.

  173. @ Linus

    Sei kennen den Fall Kalinka Bamberski? Gegen den Stiefvater wurde in D nicht mal ermittelt. In Frankreich wurde Krombach in Abwesenheit zu 15 Jahren Haft wegen fahrlässiger Tötung seiner Stieftochter Kalinka verurteilt. Aber Jahre später wurde Krombach wegen einer weiteren Vergewaltigung einer hilflosen 16-jährigen, die zuvor narkotisiert wurde, auch in D zu 24 Monaten auf Bewährung verurteilt. Das französische Urteil wurde aber später gekippt, jetzt wird neu verhandelt- in Frankreich. Bamberksi hat Krombach bei der Einreise nach Frankreich geholfen, nur darum steht er dort vor Gericht. Krombach beteuert – selbstverständlich – seine Unschuld. So wie es Verbrecher gemeinhin so tun, wenn ihnen die Strafverfolgung droht.

    Warum Sie auf Andreas Türck hinweisen, ist mir schon klar. Jedoch wurde Türck „nur“ freigesprochen, aber nie ein verfahren werden Falschbeschuldigung gewonnen. Ob im Fall Türck eine Falschbeschuldigung anzunehmen ist, wurde mW. bisher nicht verhandelt. Allerdings habe ich nie bestritten, dass es Falschbeschuldigungen gibt. Es geht um die Möglichkeit, dass Kachelmann das Opfer einer solchen geworden ist. Dass Kachelmann seine Unschuld beteuert – wie es Täter allgemein eben so tun – ist kein wirklich überzeugendes Argument, um anzunehmen, dass die Nebenklägerin in der Hauptsache lügt. Viel wahrscheinlicher ist, dass Kachelmann lügt. Trotzdem ist der Tenor in der Berichterstattung ein anderer: Da geht es um das „mutmaßliche Opfer“ (die Nebenklägerin) und hier sogar um Mitgefühl für den armen Herrn Kachelmann, dessen (ach Gott) Liebesleben durchleuchtet wurde. Dieses Dilemma lebt Lady Gaga auch, da wird sogar der Slip durchleuchtet. Das Leid der Promis. Riekel und Schwarzer sind da in der bundesdeutschen Medienlandschaft die wenigen Ausnahmen, die überhaupt noch der Staatsanwaltschaft (und der Nebenklägerin) folgen und nicht das gesamte Verfahren in Frage stellen, weil – angeblich – eben nicht die Nebenklägerin das Opfer ein Vergewaltigung geworden ist, sondern Kachelmann das Opfer einer Falschbeschuldigung durch die Nebenklägerin sein soll. (Was übrigens nur sehr sehr sehr unwahrscheinlich ist, weil lediglich 3 % aller Vergewaltigungsvorwürfe sich als Falschbeschuldigungen herausstellen, wie bereits mehrfach erwähnt.)

  174. @Stefan Niggemeier

    Dieser. Etwas älter allerdings inzwischen als auf dem Foto.
    (Falls das nicht lediglich der Versuch gewesen sein sollte, mich vom Füttern abzuhalten)

  175. Kein Wunder weigert sich die Trolline, für ihre 3% eine Quelle anzugeben. Eine einfache Googelei bringt Zahlen zwischen 10 und 50% zutage:
    http://www.kriminalpolizei.de/articles,merkmale_vorgetaeuschter_sexualdelikte,1,235,print.htm
    http://www.die-strafverteidiger-frankfurt.de/fachgebiete/vergewaltigung-177-stgb.php

    Solange Herr K. nicht der Vergewaltigung überführt ist, ist die Nebenklägerin auch nicht als Opfer einer Vergewaltigung anzusehen. Sondern eben nur als mutmaßliches Opfer. Wie soll das auch gehen?

    Aber eine „opfer“bezogene Berichterstattung als unparteiisch zu bezeichnen, schlägt dem Fass den Boden aus. Als Frau muss man sich ja für soviel Dummheit auf der Emanzenseite fast schämen.

  176. @Isi: Sie wollen genaue Beschäftigung mit ihren Argumenten. Los geht’s:

    Von einem “mutmaßlichen Opfer” (welcher Straftat auch immer) zu sprechen, drückt immer Zweifel an den vorgebrachten Vorwürfen und an der Glauwürdigkeit des Opfers aus, die rational nicht mit Faschbeschuldigungsquote begründet werden können.

    Ich weiß nicht, was Sie unter rational verstehen, aber zu sagen, dass ein Zweifel besteht bei 97% Wahrscheinlichkeit von etwas, also 3% Gegenwahrscheinlichkeit? Wieviel rationaler wollen Sie es denn noch? In Deutschland ist jemand als unschuldig zu betrachten, bis seine Schuld bewiesen ist. Also: Probe des Einzelfalls. Dabei spielen Statistiken keine Rolle. Selbst wenn es vorher theoretisch noch nie eine falsche Anschuldigung wegen Vergewaltigung gegeben hätte, würde dies die Anklage nicht von der Pflicht entbinden, eine Schuld nachzuweisen. So läuft das einfach glücklicherweise nicht.

    Das ist dann Parteinahme für den Täter und dessen unbestellte crossmediale Verteidigung und eben in der Darstellung nicht objektiv.
    Wieder falsch. Bis zum Urteil gibt es keinen Täter, sondern einen Angeklagten. Genauso wenig gibt es bis dahin eine Falschanklage, Verleumdung, was auch immer. Es steht uns dazu einfach kein Urteil zu. Partei zu ergreifen für einen Angeklagten in der Berichterstattung, das ist genauso wenig objektiv wie die Parteiergreifung für eine Nebenklägerin. Partei zu ergreifen gegen die Unschuldsvermutung, das fällt nicht einmal mehr in die Kategorien objektiv/parteiisch innerhalb des Prozesses, sondern stellt unser Rechtssystem infrage. Das kann man ja machen, aber dann bitte Kritiker nicht als Frauenfeinde beschimpfen, sondern zumindest als Träumer, die an Grundsätze der Justiz glauben.

  177. @Isi

    Ach, Türck wurde zwar vom Vorwurf der Vergewaltigung mit Pauken und Trompeten freigesprochen, aber eine Falschbeschuldigung ist auszuschliessen, weil nicht verhandelt. Das fällt dann unter die 3% oder ist das wieder ne andere Menge?

    Dass Kachelmann seine Unschuld beteuert – wie es Täter allgemein eben so tun – ist kein wirklich überzeugendes Argument.

    Was tut man denn Ihrer Meinung nach, wenn man unschuldig ist? Seine Schuld beteuern? Schweigen darf er ja auch nicht, sagt Frau Schwarzer, weil das das mutmaßlich Opfer verhöhnt. Sie ham ne Rechtsauffassung, die mich mit den Ohren schlackern läßt.

    Das gilt im übrigen auch für „bei der Einreise geholfen“. Was für ein Dünnsinn. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

  178. @ Linus

    Dass es bei einer Quote von lediglich 3% an Falschbeschuldigungen bei Vergewaltigungsvorwürfen, eher unwahrscheinlich ist, dass Kachelmann das Opfer einer solchen geworden ist, können Sie mir doch nicht zum Vorwurf machen. Wer mit Falschbeschuldigungen argumentiert, schießt sich selbst ins Knie, das muß man einfach wissen.

    Es reicht dabei im Rahmen weitreichender Fraternisierung und als Ausdruck gelebter Männerfreundschaft durchaus, weit lesbar für Kachelmann den Freispruch zu fordern, auch um ihn moralisch zu entlasten und der Verteidigung in die Hände zu spielen. Da muß niemand zusätzlich und ohne jede Not die Nebenklägerin als Falschbeschuldigerin diffamieren. Letzteres wirkt zudem oft hysterisch und ist reichlich unsouverän.

  179. Isi bereitet mir Kopfschmerzen… Da lasse ich ganz unparteiisch-parteiisch keine Unschuldsvermutung zu, denn ich bin ja das Kopfschmerzopfer und verlange, dass man mir zu 97% glaubt: Isi war’s!

  180. @Isi
    So, Menschen sind erst unschuldig, wenn sie einen Prozess wegen Falschbeschuldigung gewonnen haben? Das ist so etwas von falsch! Menschen sind erst schuldig, wenn ein Gericht ihre Schuld festgestellt hat. Hier in Deutschland zumindest. Bevor Sie sich in kleine Details reinstürzen wie „Nebenklägerinnen“, sollten Sie lieber erst einmal die Grundlagen unserer Gesellschaft lernen. Auf dieser Basis habe ich echt keine Lust mehr mit ihnen zu diskutieren.

  181. @Isi

    Es ist im übrigen auch reichlich unwahrscheinlich, dass uns alle 25 Jahre ein AKW um die Ohren fliegt. Was sagt uns das über Fukushima?

    Und dass ausgerechnet Sie mit einer Mischung aus falschen Zahlen (3 %), dumpfen Vorurteilen („Ausdruck gelebter Männerfreundschaft“) und Leseschwäche (niemand hier entlastet Kachelmann moralisch, weder Niggemeier noch die Kommentatoren noch irgendwer) was von Souveränität labern, ist doch echt ein Hohn.

  182. @ Ommelbommel

    Dem Täter die Schuld nachzuweisen und das Strafmaß festzulegen oder die Unschuld festzustellen, ist Ziel des Verfahrens und Aufgabe der Staatsanwaltschaft und des Gerichts. Aber was hier passiert – und beharrlich ignoriert wird – ist die Diffamierung der Nebenklägerin als „mutmaßliches Opfer“, weil nämlich die Vorwürfe gegen Kachelmann gelogen sein sollen. Wenn Frau Riekel und Frau Schwarzer von dieser traurigen Tradition abweichen und nicht – wie üblich- die Verlogenheit der Nebenklägerin zur grundlage des Berichts machen und Herrn K. zum Opfer einer Falschbeschuldigung halluzinieren, muß Herr Niggemeier dazu noch lange nicht frei drehen und unflätig werden. Es geht auch sachlicher und vorallem: weniger parteiisch. Vorallem wenn die Parteinahmen einen mutmaßlichen Vergewaltiger betrifft.

  183. Ich weiß auch nicht so recht, weshalb ich gerade über eine halbe Stunde damit verbracht habe, der Trollfütterung zuzulesen. Das muss diese seltsame Faszination sein, die man sonst vor allem von Schaulustigen bei Katastrophen kennt… B.Schuss hat völlig recht: Vielleicht sollten wir alle mal kurz raus in die Sonne!

  184. @ Ommelbommel, Nachtrag

    Bis zur rechtskräftigen Verurteilung der Nebenklägerin wegen Falschbeschuldigung sollte es auch unterlassen werden, ihr dies zu unterstellen. Dennoch geschieht genau das. Auch da gilt die Unschuldsvermutung, die hier komplett ignoriert und sogar verneint wird. Eine Frau, die vergewaltigt wurde, hat anscheindend keine Rechte mehr. Desweiteren ist die Veranschaulichung von Glaubwürdigkeitszweifeln durch Journalisten über die inflationäre Verwendung der Kreation vom „mutmaßlichen Opfer“, Verfahrensbeeinflussung zu Gunsten des Angeklagten Herrn Kachelmann und rational nicht zu rechtfertigen, denn lediglich 3% aller Vergewaltigungsvorwürfe sind gelogen. Dass es im speziellen Verfahren besondere Gründe geben soll, die nebenklägerin für eine Lügnerin zu halten, die auch in der Hauptsache so lügt, sehe ich – und auch die Staatsanwaltschaft so nicht. Im Übrigen hat sich die Nebenklägerin eines psychologischen Glaubwürdigkeits-Gutachtens unterzogen, Herr Kachelmann hat ein solches aber verweigert. Offensichtlich sind die Vorgaben zur Feststellung der Glaubwürdigkeit gegen die Nebenklägerin (das Opfer einer Vergewaltigung!) strenger als an den Angeklagten (den mutmaßlichen Täter).

    Warum die Glaubwürdigkeit der Nebenklägerin psychologisch begutachtet werden muß, aber nicht die des Beklagten, er aber dennoch und bei der Schwere der Vorwürfe auf viele Medienleute glaubhafter wirkt, ist ein weiteres Geheimnis in diesem Prozess.

  185. @Isi

    Es wäre ein bißchen einfacher, mit Ihnen zu diskutieren, wenn Sie, statt mit Zahlen zu wedeln, die nichts zur Sache tun, sich mal den Fakten stellen würden. Den in #165 geposteten Film kann ich Ihnen z.B. sehr ans Herz legen.

    Den Angeklagten darf man ohne weiteres diffamieren, weil er ja ein „mutmaßlicher Vergewaltiger “ und ein schlechter Mensch, Liebhaber, Wettervogel ist (sprich: da triffts den Richtigen), die Glaubwürdigkeit der Nebenklägerin ist dagegen statistisch in Stein gemeißelt. Auch (und das ist fürs Argument eigentlich völlig irrelevant) wenn Sie nachweisbar in ihrer Aussage der glatten Lüge überführt worden ist? Niemand nimmt hier Kachelmanns Position ein. Sie reden lediglich einer widerlich schmierigen Hetzkampagne das Wort und bezeichnen das Gewürger von Riekel und Schwarzer als „unparteiisch“. Lachhaft.

  186. @ Linus

    Niemand diffamiert den Herrn Kachelmann. Hören Sie auf zu jammern. Es paßt ihnen bloß nicht, dass nicht auch alle anderen die Nebenklägerin für eine Lügnerin halten, sondern viel eher nach geschätzter Wahrscheinlichkeit einer wahrheitsgemäßen Aussage ihre Meinung bilden und nicht nach Geschlechtersympathien – und antipathien.

    ;-)

    Aber die Nebenklägerin wird diffamiert, als „Lügnerin“, als „mutmaßliches Opfer“, als „Falschbeschuldigerin“ etc. Weiterhin wird gegen Frau Riekel und Frau Schwarzer gehetzt, die nicht in den Kanon der dynamischen Fraternisierung einstimmen, nach dem ein Mann auf der Anklagebank per se unschuldig ist, wenn sowieso eine Frau die Grundlage zum verfahren legt und der Vorwurf was Sexuelles ist. Die Nebenklägerin hat in der Hauptsache nicht gelogen, aber Sie behaupten weiterhin, Sie sei „nachweisbar in ihrer Aussage der glatten Lüge überführt worden“. Dem ist nicht so, denn das Verfahren wegen Vergewaltigung ist nicht einmal beendet, geschweige denn eines wegen Falschbeschuldigung eröffnet. Ihre Behauptung, die Nebenklägerin sei „nachweisbar in ihrer Aussage der glatten Lüge überführt worden“ ist nur allerschäbigste Hetze und mit nichts mehr zu rechtfertigen.

    Bemerkenswert: Die Nebenklägerin (!) hat ein Glaubwürdigkeits-Gutachten über sich ergehen lassen, Herr Kachelmann hat ein solches aber verweigert. Aber Sie glauben dem Beklagten und nicht der Nebenklägerin, obwohl es sehr sehr unwahrscheinlich ist, dass diese gelogen hat und sehr sehr wahrscheinlich, dass die Unschuldsbeteuerungen des Herrn K. nur Makulatur sind. Ich finde das merkwürdig: Halten Sie Männner von Geschlechts wegen für unschuldig oder warum fordern Sie den Freispruch? Sollte ein Mann überhaupt belnagt werden können und/oder sich strafbar machen, wenn er eine Frau vergewaltigt?

    Wenn es aber zum Freispruch gegen Kachelmann kommt, dann wissen wir wenigstens warum: Weil gegen die Opfer schamlos und gnandenlos gehetzt werden kann und das aus allen Rohren und die Opfer als Nebenklägerinnen im Laufe des verfahrens kriminalisiert und zu Täterinnen gestempelt werden, die das arme Opfer als mutmaßlichen Täter falsch beschuldigen, um ihm zu schaden und den bedauernswerten Herrn Kachelmann und seine „anständigen“ Verteidiger_innen (mit und ohne Mandat) in den Wahnsinn zu treiben.

    Das ist so erbärmlich, dass ich mich schon freue, dass Sie nicht Kachelmann noch für das BVK vorschlagen, weil er den bösen Falschbeschuldigerinnen so erfolgreich ins Gesicht grinst, denn jede Frau ist eine potenzielle Falschbeschuldigerin und jeder Mann ein potenzielles Opfer einer falschen Verdächtigung. Oder so ähnlich.

    ;-)

  187. @ Twipsy

    „Nach einer 2004 vom Bundesfamilienministerium veröffentlichten Untersuchung hat fast jede siebte Frau in Deutschland schon einmal sexuelle Gewalt erlebt. Nur etwa fünf Prozent haben überhaupt Anzeige erstattet. Eine EU-weite Studie, für die nationale Statistiken für den Zeitraum 2001 bis 2007 ausgewertet wurden, ergab, dass jährlich etwa 8000 Vergewaltigungen in Deutschland angezeigt werden. In 1400 Fällen pro Jahr wurde Anklage erhoben, die Verurteilungsquote lag bei 13 Prozent.

    Die Studie eines Forscherteams der Londoner Metropolitan University zeigt ausserdem, dass falsche Beschuldigungen nur ein Randproblem sind. «Entgegen der weit verbreiteten Stereotype, wonach die Quote der Falschanschuldigungen bei Vergewaltigungen beachtlich ist, liegt der Anteil bei nur drei Prozent. Auch in anderen Ländern ist das Problem Falschanschuldigung marginal und rangiert zwischen 1 bis 9 Prozent», fanden die Wissenschaftlerinnen Corinna Seith, Joanna Lovett und Liz Kelly heraus.“

    Quelle: 20 Minuten Online

  188. @Isi: Nebenklägerin (das Opfer einer Vergewaltigung!)
    Also jetzt reicht es mir aber. Entweder sie teilen die Unschuldsvermutung (siehe auch: –> Rechtsstaat, der) oder nicht. Anscheinend nicht, damit haben wir keine Gesprächsgrundlage mehr. Sie können nicht widerspruchsfrei behaupten, die Frau sei eindeutig Opfer einer Vergewaltigung, und die Unschuldsvermutung auch nur in Teilen aufrecht zu erhalten. Oder wollen Sie sagen, eine Vergewaltigung habe auf jeden Fall stattgefunden, die Frau könne sich nur nicht an den Täter erinnern? Deshalb kann hier niemand mit Ihnen diskutieren, ohne wahnsinnig zu werden: Sie wissen, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat, andere Menschen waren bei der mutmaßlichen (er hat Jehova gesagt!) Vergewaltigung nicht anwesend und erdreisten sich deshalb, zumindest die Möglichkeit zuzulassen, dass es keine gegeben hat, und würden das gerne durch ein Gericht klären lassen (siehe auch – erraten – Rechtsstaat, der).
    Damit ist meine Fütterschicht zu Ende, ich übergebe wieder an Linus.

  189. @Isi:

    Zwei Punkte noch, dann geb ich diese „Diskussion“ auf:

    1. Woher haben Sie die Information mit den 3 Prozent? Geraten? Wissenschaftlich erwiesen? Alle Kriminalitätsstatistiken, die mir bekannt sind, nennen zur Quote der Falschbeschuldigungen wesentlich höhere Werte.

    2. Im finsteren Mittelalter gab es Hexenverbrennungen. Frauen wurden beschuldigt, mit dem Teufel im Bunde zu sein, und wurden dann auf dem Scheiterhaufen angezündet. Wenn ich Ihrer Logik folge, geschah das völlig zurecht. Denn auch hier glaubte man „natürlich“ den Beschuldigern, und Falschbeschuldigungen wurden nie nachgewiesen. Wollen Sie ernsthaft einen solchen „Rechtsstaat“, der sich nur an statistischen Wahrscheinlichkeiten und den Aussagen mutmaßlicher Opfer orientiert?

  190. @224: Jetzt müsste man hinterfragen, ob die Forscherinnen selbst schon mal Opfer von sexueller Gewalt waren, diese im sozialen Umfeld vermehrt erlebt haben, oder noch nie persönlichen Kontakt damit hatten. Ohne das es relevant wäre, könnte man noch hinterfragen, ob die drei Damen eventuell einen frustrierten oder erfolgreichen BDSM-Hintergrund haben oder -Ausflug hatten. Die nächste Frage ist, welch Geistes Kind die Auftraggeber oder die Drittmittel-Geber waren.

    Diese ganze Zahlenschlaumeierei ist doch völliger Unsinn und auch nicht mehr als blöde Stimmung. Denn der Einzelfall kann genau das Gegenteil von dem sein, was eine solche Studie für alle Fälle suggeriert.

    Hört doch einfach mal auf. Ihr dreht Euch völlig unproduktiv und rein selbstdarstellerisch im Kreis.

  191. @ 206

    Es gibt keine moralische Verpflichtung oder einen journalistischen Standard, das Opfer einer Vergewaltigung, sprich die Nebenklägerin, für eine Lügnerin zu halten und gegen sie zu argumentieren, um einen unschuldigen Täter vor der ungerechtfertigten Strafverfolgung zu schützen. Wer das trotzdem macht, weiß was er oder sie tut. Ob man darum, weil man die Vorwürfe nicht für gelogen hält, mit dem Opfer parteiisch ist, lasse ich mal offen, denn ich finde, man ist nur nicht mit dem mutmaßlichen Täter parteiisch und stattdessen objektiv und eben unparteiisch. Das Opfer und die Vorwürfe unglaubwürdig zu finden, ist hingegen beliebte Strategie der verteidigung nicht nur im Fall Kachelmann. Wenn man das macht, die Glaubwürdigkeit des Opfers anzweifelt, ist man nicht mehr unparteiisch, sondern verteidgt den Beklagten und beschützt ihn gewollt vor der möglichen Verurteilung.

    Für mich besteht kein Anlaß daran zu zweifeln, dass eine Frau, die sagt, dass sie vergewaltigt wurde, dabei ehrlich ist. Ob dann der mutmaßliche Täter deswegen auch verurteilt wird, entscheidet das Gericht. Mein Bedürfnis, Frauen im Allgemeinen und darunter vorallem die Opfer von Straftaten für Lügnerinnen zu halten, ist im Vergleich zu anderen Kommentatoren reichlich minderentwickelt.

    Ich glaube aber auch jedem Kind und jedem Mann, wenn er oder es eine Vergewaltigung beklagt. Dass die Beklagten ihre Unschuld beteuern, davon ist grundsätzlich auszugehen – ob das dann aber stimmt, ist im verfahren zu klären. Solche Urteile maße ich mir nicht an. Einfach darum, weil es nach meinem Dafürhalten für ein Opfer schlimmer ist, wenn ihm nicht geglaubt wird, als dass ein Unschuldiger zu Unrecht bezichtigt wird.

  192. @ Ommelbommel

    Ja, ich glaube der Nebenklägerin, dass sie vergewaltigt wurde! Sie etwas nicht? Ob der Herr Kachelmann darum zu verurteilen ist und ob das Gericht die tat ebenfalls als Vergewaltigung werten wird, stellt sich mit dem Urteilsspruch heraus.

  193. aua. ich habe versucht, das nachzuvollziehen und mich dabei verletzt. also nochmal: wenn jemand sagt, er wäre vergewaltigt worden, dann ist das so geschehen, bis das gericht herausfindet, dass der beklagte unschuldig ist. dann ist das opfer aber vom beklagten dennoch vergewalt

  194. Das Opfer und die Vorwürfe unglaubwürdig zu finden, ist hingegen beliebte Strategie der verteidigung nicht nur im Fall Kachelmann.

    Sowas könnte ich mir nicht einmal ausdenken, ich lache gerade Tränen.

    Auch wunderbar: unschuldiger Täter.

  195. Seit etwa einer Stunde folge ich nun der hier angeleierten Diskussion. Und ganz im Gegenteil zu den meisten anderen hier, die ja aufgeben, um die Sonne zu genießen, bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht. Mir gefallen diese Vermischungen von Presse und Gericht, von Objektivtät und Subjektivität wirklich. Ich lese das alles und habe meinen Spaß, und das, obwohl mich der Kachelmann-Prozess eigentlich so gar nicht interessiert. Zumindest lese ich außerhalb der FAZ dazu nun gar nichts.
    Mir stellen sich während des Lesens nur ein paar Fragen, die ich hoffe beantwortet zu bekommen:

    1. an Isi: Könnten Sie ein wenig konkreter werden, welche Medien Sie eigentlich meinen, die auf der Seite Kachelmanns sind, wenn sie den Artikel Niggemeieres, von dem Sie behaupten, wie ich nun den ganzen Kommentaren entnehmen konnte, er sei für Kachelmann und ich entschuldige mich gleich dafür, dass ich da eventuell etwas falsch verstanden haben könnte.

    2. Als generelles Problem. Wenn, nun ja, sagen wir es so: Wenn also eine Frau, ein Mann oder wer auch immer erklärt, sie, er es sei vergewaltigt worden, und nicht als Nebenkläger auftritt, wie soll man dann die,- den oder dasjenige nennen, ohne den Anspruch zu erheben, parteiisch zu sein?

    3. Das Gutachten mit den 3% ist interessant. Die Forscherinnen haben sich nämlich vertieft nur um 100 Anklagen aus 11 Ländern gekümmert. Das heißt, dass sie ihre Ausgangslage sehr gering ist. Wenn andere Untersuchungen zu einer anderen Zahl kommen, können wir uns dann darauf einigen, dass wir uns mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten nicht mehr auseinandersetzen?

    4. Wer behauptet eigentlich immer, das im Mittelalter Hexen verbrannt wurden? Das waren Häretiker und auch die bekamen einen Prozess. Das worauf sie anspielen Herr Heck passierte im 17. Jahrhundert in Salem, Mess.

    5. Wenn es trotzdem noch um Wahrscheinlichkeit gehen soll, würde ich zur Lösung des Problems hier vorschlagen eine Statistik derjenigen anzufertigen, die sich an der „Isi“-Diskussion beteiligt haben, ohne dies genau getan zu haben, würde ich davon ausgehen, wollen, dass rein statistisch mehr Leute gegen Isi sind als für sie und das damit von der Wahrscheinlichkeit her eher unrecht hat.

    6. Kann es sein, dass vor Gericht, wenn es eine Unschuldsvermutung für den Angeklagten gibt, jedes „dings“ (in Ermangelung eines präzisen Wortes bitte ich darum, diesen Ausdruck zu entschuldigen), das zwar erklärt, Opfer einer Tat geworden zu sein, diese aber nur durch eigene Äußerungen belegen kann, als „mutmaßliches Opfer“ bezeichnet werden kann? Wohin gegen ein Mensch, dem tatsächlich und bewiesener Maßen etwas zu gestoßen ist, aber nicht den Täter kennt, wirklich als Opfer bezeichnet werden kann?

    7. Ist letzteres im Kachelmann-Prozess der Fall? Ist die Frau vergewaltigt worden, gibt es dafür einen Beweis außer ihrer Aussage?

    Mit besten Grüßen
    mcsteed

  196. @ Twipsy

    Dankeschön!

    Aus einem eingestellten Verfahren auf Falschanschuldigung zu schließen, halte ich für unzulässig. Als Beleg für die Häufigkeit von Falschbeschuldigungen würde ich auf die tatsächlichen Verurteilungen abstellen, um einen klare Datenbasis darzustellen. Alles darüber hinaus sind Unterstellungen und Vermutungen, die nicht wirklich schlüssig sind.

  197. @Isi: Kommt jetzt eigentlich noch mal was zum Thema „Kultivierung und Sozialisierung von Vergewaltigung in unserer Kultur“? Sonst mache ich nämlich auch mal Feierabend.

  198. Isi: „Es gibt keine moralische Verpflichtung oder einen journalistischen Standard, das Opfer einer Vergewaltigung, sprich die Nebenklägerin, für eine Lügnerin zu halten und gegen sie zu argumentieren, um einen unschuldigen Täter vor der ungerechtfertigten Strafverfolgung zu schützen“

    Ich lach mich schlapp.
    Ich bin auf jeden Fall dafür, einen unschuldigen Täter vor ungerechtfertigter Strafverfolgung zu schützen. Wo kämen wir denn sonst hin? Man stelle sich vor, alle unschuldigen Täter würden zu Unrecht verfolgt.

    Auch wirklich nett der von ommelbommel zitierte Satz. Ich versuche gerade, mir eine Verteidigungsstrategie vorzustellen, die dem klagenden Individuum uneingeschränkt Recht gibt und diese Bezeichnung dennoch verdient.

  199. @233 Twipsy:

    Ich vermute die 3% sind erwiesene Falschanschuldigungen. Bei den während des Verfahrens aus Mangel an Beweisen eingestellten Fällen, kommt sicher nochmal eine Dunkelziffer drauf.

    Zitat auf Seite 7:
    „gegen weniger als die Hälfte der einvernommenen verdächtigen wurde Anklage erhoben(…). Die meist von der Staatsanwaltschaft verfügte Einstellung des Verfahrens (…) wurde meist mit dem Mangel an Beweisen begründet. In der Hälfte der Fälle (…) wurde in Frage gestellt, ob sich die Tat ereignet hat.“

    3% abgesicherte Falschanschuldigungen plus Dunkelziffer klingt schon wieder ganz anders. Ist aber einfach ein Problem, dass sich die Damen der Studie darüber ausschweigen, wie die 3% zustande kommen. Ganz abgesehen davon, dass die Studie auf einer geringen Datenmenge aufgebaut ist.

  200. Lohnt sich die Frage noch, warum man überhaupt einer Seite glauben muss? Wirklich unparteiisch ist man doch nur, wenn man alles für möglich hält, bis das Gegenteil sicher bewiesen ist.

    Und irgendwelche Statistiken wären auch nur dann relevant, wenn Wahrheit vor Gericht ein relatives Gut wäre, kein absolutes. Man stelle sich vor, ein Richter würde bei der Urteilsbegründung mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren.

    Und wieso sollte es Schwarzer und Riekel entschuldigen, wenn sie sowas schreiben, nur, weil sie ein Gegengewicht zur restlichen Berichterstattung schaffen wollen? Ein Fehler entschuldigt doch keinen zweiten. Eher im Gegenteil.

    Von mir aus darf jeder einer Seite glauben und der anderen dann eben nicht. Aber ab dem Moment erübrigen sich Belehrungen über Parteilichkeit.

  201. @ mcsteed, 236

    1. an Isi: Könnten Sie ein wenig konkreter werden, welche Medien Sie eigentlich meinen, die auf der Seite Kachelmanns sind, wenn sie den Artikel Niggemeieres, von dem Sie behaupten, wie ich nun den ganzen Kommentaren entnehmen konnte, er sei für Kachelmann und ich entschuldige mich gleich dafür, dass ich da eventuell etwas falsch verstanden haben könnte.

    ZBsp. die Deutsche Presse-Agentur, weiter veröffentlich in Stern, Bild, n-tv, n24 etc.

    2. Als generelles Problem. Wenn, nun ja, sagen wir es so: Wenn also eine Frau, ein Mann oder wer auch immer erklärt, sie, er es sei vergewaltigt worden, und nicht als Nebenkläger auftritt, wie soll man dann die,- den oder dasjenige nennen, ohne den Anspruch zu erheben, parteiisch zu sein?

    Nach Meinung der „Kachelmänner“ oder nach meiner? Ich würde ein Vergewaltigungsopfer ganz profan „Vergewaltigungsopfer“ nennen. Der Rest vielleicht einer „Männerpeinigerin“ oder schlicht und ergreifend „Schlampe“? Üblicherweise tritt das Opfer von Sexualstraftaten aber als Zeuge/Zeugin auf, um auszusagen.

    3. Das Gutachten mit den 3% ist interessant. Die Forscherinnen haben sich nämlich vertieft nur um 100 Anklagen aus 11 Ländern gekümmert. Das heißt, dass sie ihre Ausgangslage sehr gering ist. Wenn andere Untersuchungen zu einer anderen Zahl kommen, können wir uns dann darauf einigen, dass wir uns mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten nicht mehr auseinandersetzen?

    Nennen Sie mir ein rational vermittelbares Argument, warum bei einem Vergewaltigungsvorwurf der Beschuldigte glaubwürdiger sein soll als die Zeugin, sprich: das Opfer!

    6. Kann es sein, dass vor Gericht, wenn es eine Unschuldsvermutung für den Angeklagten gibt, jedes “dings” (in Ermangelung eines präzisen Wortes bitte ich darum, diesen Ausdruck zu entschuldigen), das zwar erklärt, Opfer einer Tat geworden zu sein, diese aber nur durch eigene Äußerungen belegen kann, als “mutmaßliches Opfer” bezeichnet werden kann?

    Dies wur wenn der oder die Beschreibende den Drang verspürt, das Opfer zu beleidigen und zu verhöhnen und den Täter freizusprechen.

    Wohin gegen ein Mensch, dem tatsächlich und bewiesener Maßen etwas zu gestoßen ist, aber nicht den Täter kennt, wirklich als Opfer bezeichnet werden kann?

    Vorallem fällt es da schwer, von dem mutmaßlichen Täter zu reden, weil der bis dahin anonym ist. Ob ein Opfer unglaubwürdiger wird, wenn der mutmaßliche Täter bekannt ist oder gar prominent, glaube ich nicht. Es hängt wohl viel eher vom Geschlecht des Opfers wie Täters ab: Frauen sind nach sexistischem Basisverständnis ohnehin unglaubwürdig und Männer glaubwürdig und da spielt dann keine Rolle, wer sich gerade in der Opferrolle bewegt und wer zum Täter(in) gemacht wird.

    7. Ist letzteres im Kachelmann-Prozess der Fall? Ist die Frau vergewaltigt worden, gibt es dafür einen Beweis außer ihrer Aussage?

    Zuallererst wohl die belegten Verletzungen. Dann scheinen Kachelmanns Aussagen widersprüchlich und seine Bereitschaft, seine Glaubwürdigkeit und Persönlichkeit begutachten zu lassen, wie auch seine Handys auf Spuren und Mitteilungen untersuchen zu lassen, ist weniger als gering. Kachelmann tut alles, um die Ermittlungen zu erschweren und gibt zu, Sex mit der nebenklägerin gehabt zu haben, aber mit deren Einverständnis und nicht gegen deren Willen. Wobei mE. wenig glaubwürdig wirkt, dass – wie kachelmann behauptet – es erst nach dem Streit zum einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gekommen sei. Natürlich bietet die Verteidigung alles auf, um diese Beweise – allen voran – die Aussage der Nebenklägerin zu entkräften. Das ist auch nichts anders zu erwarten.

  202. Werte Isi,

    danke für die Antworten, aber leider, werfen sie nur mehr Fragen auf.

    Zu Ihrer Antwort auf meine 2te Frage: Zeugin wäre doch wenig, aussagekräftig. Und die Bezeichnung als Opfer scheint mir nicht besonders neutral zu sein, zum wenn die Tat als solche nicht bewiesen ist. Würden sie bei einem weniger aufreibenden Thema, etwa Betruf oder einfachem Diebstahl etwa im Rahmen eines Nachbarschaftstreits auf denjenigen, der von sich behauptet er sei betrogen/beklaut worden auch schon als „Opfer“ bezeichnen, wenn er nicht als Nebenkläger auftritt?

    Zu ihrer Antwort auf die dritte Frage. Ich kann ihnen kein rationales Argument nennen, da ein solches Verhalten bar jeglicher Ratio wäre. Da der Mensch aber auch aus anderen Gründen handelt, könnte etwas druchaus vorkommen. Mein frage aber war, ob wir die Zahlenspielchen sein lassen können, weil die Studien die aufgezählt werden, zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen und daher nicht brauchbar sind.

    Ihre Antwort auf die sechste Frage: Wenn der Beschreibende aber weder die Absicht hat die eine noch die andere Seite zu favourisieren, also wirklich weder für den/die Angeklagte noch den/die Beschuldigende/n, wie wäre eine Titulierung dann möglich, sagen wir bei einem Diebstahl?

    Zu ihrer Antwort auf die letzte Frage: Es gibt Verletzungen am Opfer im Intimbereich, dann ist die Diskussion überflüssig, dann ist sie tatsächlich das Opfer einer Vergewaltigung!

    Ich grüße
    mcsteed

  203. Ich finde Jörg Kachelmann sehr unsympathisch, zumal ich glaube, dass er ein psychisches Problem hat, wenn er die Bewunderung von so vielen Damen braucht. Zudem glaube ich, dass er , wenn es die Vergewaltigung nicht gegeben haben sollte, durch sein Verhalten eine solche Situation zumindest verschuldet hat, weil er einen anderen Menschen zutieft gedemütigt hat.

    Aber obwohl ich Kachelmann unsympathisch und seinen Umgang mit anderen Menschen alles andere als akzeptabel finde, masse ich mir kein Urteil darüber an, ob er seine Freundin vergewaltigt hat oder nicht. Weder die Tatsache, ob er sympathisch oder unsympathisch ist, noch die Zahl seiner Freundinnen sowie seine Sexualpraktiken sagen irgend etwas über die Geschehnisse in der Tatnacht aus. Ich verstehe auch nicht, wieso sich das Gericht auf den Irrweg begeben hat.

    Meiner Meinung nach kann sich niemand hier darüber ein Urteil erlauben. Aber sowohl die Formulierung „mutmaßlicher Täter“ wie „mutmaßliches Opfer“ haben in diesem Fall ihre Berechtigung.

  204. @ faulersack

    Natürlich steht es Ihnen frei, das Verfahren um Kachelmann so oder so zu bewerten, aber es steht Ihnen eben nicht frei, die Nebenklägerin als Lügnerin zu diffamieren („mutmaßliches Opfer“) oder die Journalisten zu bepöbeln, die die eigene Parteinahme für kachelmann nicht teilen (Riekel und Schwarzer). Schwarzer und Riekel berichten objektiv und unparteiisch, allein weil sie die wenigen in der deutschen Medienlandschaft sind, die die Vorwürfe der Nebenklägerin nicht für Lügen halten und nicht mit Kachelmann an seiner verteidigung arbeiten, sondern sich auf Erkenntnisse aus dem verfahren beziehen. Kachelmann für einen Unsympathen und Lügner zu halten, ist zulässig und von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das gericht darf sich davon nicht beeinflussen lassen und das wird es auch nicht. Ebensowenig wie die Leumundszeugnisse aus der deutschen Presselandschaft und die Lügen über die Nebenklägerin die Entscheidung des gerichts manipulieren werden. Wenn es also nur darum ginge, seine Sympathien zu verteilen, wobei man auch einen mutmaßlichen vergewaltiger sympathisch finden darf, würde ich nichts sagen, aber hier geht es um die deutsche Medienlandschaft als infantile Inquisitoren, abgerichtet zur mentalen und moralischen Vernichtung der Nebenklägerin! Hier geht es um medial inszenierten Täterschutz, der nicht nur mutmaßliche Täter verteidigt, sondern deren Opfer vernichtet, um das Verfahren zu manipulieren.

  205. @241 alterjakob

    „Ist aber einfach ein Problem, dass sich die Damen der Studie darüber ausschweigen, wie die 3% zustande kommen.“

    Es sind die Einstellungen, bei denen die Falschbeschuldigungen nachgewiesen werden können. Das sieht man auf Seite 8, in der Tabelle, da wird dreimal mit dieser Begründung eingestellt, einmal von der Polizei, dann von der Staatsanwaltschaft und dann noch einmal in der späteren Ermittlungsphase.

    Die 50% Einstellungen mit möglichen Falschbeschuldigungen, die weiteren Einstellungen vor Gericht und selbst die 4% Freispruch sind also nicht berücksichtigt.

    Interessant auch Statistiken der Gerichtsmedizin, die von 27% Falschbeschuldigungen, 33% echte Fälle und bei dem Rest von Unsicherheit ausgehen (ein anderes Institut geht wohl von 50% Falschbeschuldigungen aus)

  206. Mal von Riekel und Schwarzer ab: Gisela Friedrichsen berichtet über den Prozess genau so wie es sein sollte. Sie ist auch die einzige Fachfrau unter den Dreien. Und nur weil sie sich gegen eine Vorverurteilung gesträubt hat und die Länge der U-Haft bei einer solch wackeligen Anklage monierte, wird sie von Schwarzer, die ja ihr Urteil schon gefällt hat, angegangen.

  207. @ Sphinx

    Würden Sie auch Kalinka Bamberski ein „mutmaßliches Opfer“ nennen, weil derzeit noch kein Täter verurteilt wurde. Oder was macht für Sie ein mutmaßliches Opfer aus? Wann ist ein Opfer kein mutmaßliches Opfer mehr? Wie definieren sie die Trennlinie, zwischen Opfersein und einem mutmaßlichen Opfer?

  208. @Isi: Ich habe die Worte „mutmaßliches Opfer“ nicht benutzt und niemanden bepöbelt.

    Man wird nicht dadurch unparteiisch, dass man etwas anderes schreibt als die Medien, die man für parteiisch hält.

    Außerdem geht es in dieser Berichterstattung längst nicht mehr um den reinen Prozess. Es werden hobbypsycholgisch alle möglichen Deutungen ins Land geschrieben und so sehr unsubtil Stimmung für oder gegen jemanden erzeugt. Das ging sowohl Nebenklägerin als auch Beklagtem so. Wenn hier ein Ungleichgewicht liegt, wird dadurch die Berichterstattung besser, die die schwächere Seite bedient?

    Nein!

  209. Richtlinie 13.1 – Vorverurteilung
    Die Berichterstattung über Ermittlungs- und Gerichtsverfahren dient der sorgfältigen Unterrichtung der Öffentlichkeit über Straftaten und andere Rechtsverletzungen, deren Verfolgung und richterliche Bewertung. Sie darf dabei nicht vorverurteilen. Die Presse darf eine Person als Täter bezeichnen, wenn sie ein Geständnis abgelegt hat und zudem Beweise gegen sie vorliegen oder wenn sie die Tat unter den Augen der Öffentlichkeit begangen hat. In der Sprache der Berichterstattung ist die Presse nicht an juristische Begrifflichkeiten gebunden, die für den Leser unerheblich sind.

    Ziel der Berichterstattung darf in einem Rechtsstaat nicht eine soziale Zusatzbestrafung Verurteilter mit Hilfe eines „Medien-Prangers“ sein. Zwischen Verdacht und erwiesener Schuld ist in der Sprache der Berichterstattung deutlich zu unterscheiden.

    http://www.presserat.info/inhalt/der-pressekodex/pressekodex/richtlinien-zu-ziffer-13.html

    Und der Medien-Pranger, von dem da die Rede ist, ist genau das, was Schwarzer, Riekel und andere für Kachelmann aufgebaut haben. Das wird kritisiert und das ist auch höchst angebracht. Wenn irgendwelche intellektuell herausgeforderten Emanzen nicht in der Lage sind, einfache Wörter wie „mutmaßlich“ oder schwierigere Wörter wie Unschuldsvermutung zu begreifen, sollten sie vielleicht lieber keine Texte veröffentlichen, die das für jeden sichtbar machen.

  210. @Isi/249:

    Wenn eine Tat nachgewiesen ist, können Sie von einem Opfer sprechen. Die Tat ist im Fall Bamberski wohl unstrittig. Wobei Sie dann noch immer keinen Zusammenhang zum mutmaßlichen Täter ziehen können. Die mutmaßliche Täterschaft von Herrn Krombach ist noch nicht nachgewiesen. Beim ersten Prozess in Frankreich wurde sein Anwalt nicht mal gehört und konnte keine Berufung einlegen. Wenn Sie weiter oben schreiben „Bamberksi hat Krombach bei der Einreise nach Frankreich geholfen“, dann ist das im Übrigen eine Verhöhnung des Rechtsstaats und ein Loblied auf die Selbstjustiz.

    Solange – wie im Fall Kachelmann – noch nicht einmal die Tat nachgewiesen ist, ist die Bezeichnung als „mutmaßliches Opfer“ geradezu zwingend. Im Fall Kachelmann gibt es jede Menge Gründe, warum man die Vorwürfe der Frau anzweifeln kann. Zum Beispiel, weil sich die Ex-Geliebte mehrfach selbst widersprochen hat und mehreren Gutachtern der behauptete Tatablauf nicht plausibel erscheint. Und zum anderen, weil Gutachter die Echtheit der Verletzungen anzweifeln. Es spricht einiges dafür, dass diese selbst zugefügt sein können.

    Wie gesagt, folgen Sie einmal diesem Link:

    http://www.videoportal.sf.tv/video?id=9e924f5f-aaed-4d9b-b751-90f29af1e883

    Vielleicht verstehen Sie die Argumentation fast aller anderen dann besser. :-)

  211. @Isi.

    Und der Unterschied ist eindeutig, ob jemand einem Verbrechen zum Opfer fiel oder nicht. Und wenn das nicht klar ist, ist jemand ein „mutmaßliches Opfer“. Das sind zwei vollkommen verschiedene Sachlagen, die man nicht miteinander vergleichen kann.

  212. Err… ernstgemeinte Frage: habt ihr alle nichts besseres zu tun? Oder etwa irgendeinen unterschwelligen Hass auf den armen Herrn Niggemeier, der sich den ganzen unfassbaren Dünnpfiff hier durchlesen muss, den ihr mit jeder Reaktion provoziert?

    Bitte mal kurz nachdenken: jemand definiert „parteiisch“ als „Parteiergreifung für den Täter“ und „unparteiisch“ als „Parteiergreifung für die Nebenklägerin“. Und schreibt den größten anzunehmenden Dummfug über die Wörter „Unschuldsvermutung“ und „mutmaßlich“. Und meint, Riekel und Schwarzer würden eine mustergültige journalistische Begleitung des Verfahrens leisten. Und verpackt den ganzen Irrsinn auch noch in jede Menge ellenlange Beiträge.

    Leute, seht doch bitte ein, dass das nur einen einzigen Schluß zulässt – bei „Isi“ handelt es sich um einen lupenreinen Troll, der sich gerade mächtig über die Tonnen an Fisch freut, die ihr ihm ununterbrochen zuwerft. Alles andere halte ich für völlig ausgeschlossen, denn SO blöd kann ein Mensch gar nicht sein. Zumindest wäre es absolut unhöflich, irgendjemandem ein solch gewaltiges Maß an unfassbarer Blödheit zu unterstellen, ohne ihn/sie näher zu kennen.

    Also lasst euch doch nicht die ganze Zeit verarschen und stellt bitte, bitte endlich die Fütterung ein, DANKE!

  213. Ich glaube, hier laufen alle gegen eine Wand.

    Eine Frau, die eine Vergewaltigung anzeigt, kann kein „mutmaßliches Opfer“ sein. Sie kann nicht lügen, falsch aussagen oder sich widersprechen. Das geht nicht. Höchstens in 3 % der Fälle und dann auch nur, wenn das durch ein gesondertes Gerichstverfahren nachgewiesen worden ist. Ein mutmaßlicher Vergewaltiger ist ein rechtsloser Geselle, der allein deshalb, weil er mit einem Opfer Sex hatte (oder auch nicht), zumindest mal medial zu verurteilen ist. Und selbst wenn er freigesprochen wird, heißt das noch lange nicht, dass die Klägerin gelogen hat. Habe ich das richtig verstanden, Isi?

    Was halten Sie denn von der These, dass eine neutrale, unparteiische Berichterstattung beinhaltet, sich auf KEINE Seite zu schlagen, sondern nur zu berichten? Gibts das, darf das sein? Oder muss man (qua Geschichte oder was weiß ich) immer auf der Seite der Frau sein?

    Wie hätten Sies denn gerne? Ein jeder, der von sich behauptet, ein Opfer zu sein, ist ein Opfer? Es gibt so Begriffe wie „vermutlich“, „möglicherweise“, „wahrscheinlich“ etc. etc., die dann zum Einsatz kommen, wenn man nicht weiß, ob und was da passiert ist. Waren Sie in der besagten Nacht dabei? Wissen Sie, was die beiden getrieben haben? Nein? Dann halten Sie verdammt nochmal die Klappe und schmeißen nicht Beschuldigungen und Beleidigungen um sich. Und halten Sie sich zurück, darüber laut zu spekulieren, was die psychosozialen Beweggründe für meine Meinung sein mögen.

  214. In diesem Video spricht sogar die Journalistin der Bunten, juristisch vollkommen korrekt, von dem „mutmaßlichen Opfer.

  215. @Isi, alle Kommentare von Ihnen:

    Thema: „mutmaßlich“

    Ein in der Juristerei und im Journalismus benutzter Begriff Täter und Opfer eines Prozesses neutral zu bezeichnen, so lange nur gemutmaßt werden kann, was passiert ist und wer was gemacht hat. Eben, wenn nicht klar ist, ob der Täter Täter und das Opfer Opfer ist.

    Es ist mithin das genaue Gegenteil von dem was Sie sich anscheinend unter diesem Begriff bisher vorstellen.

    Thema: „Google“

    Wenn Leute auf verschiedenen PCs das gleiche googeln, kommt dabei eben nicht das selbe Ergebnis raus. Er kommt darauf an, wann der Benutzer des PCs nach was gegoogelt hat, und zwar alle bis dahin eingegebene Suchen! Die genaue Erklärung muss ich leider schuldig bleiben, da dieses Thema mehrere Bücher füllt.

    Thema: „Lesen, entspannen, nachdenken“

    Unter der Prämisse, dass man verstanden hat was ‚mutmaßliches Opfer‘ bedeutet, kann der Text von Stefan gar nicht so sehr missverstanden werden.

    Es geht hier um den mutmaßlichen Täter genauso wenig, wie es um das mutmaßliche Opfer geht: überhaupt nicht. Es geht einzig und allein um die mutmaßlichen Journalistinnen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit …

  216. Isi: „Würden Sie auch Kalinka Bamberski ein “mutmaßliches Opfer” nennen, weil derzeit noch kein Täter verurteilt wurde“

    Auch die Behauptung, es habe im diesem Fall keine Verurteilung gegeben, ist nacheislich unwahr.

  217. Vielleicht kann sich Isi ja mit der Beschreibung „angebliches Opfer“ anfreunden, denn das ganze beruht ja auf den Angaben der Zeugin.

    Eventuell reicht auch ein einfacher Blick für Isi in ein Wörterbuch, dass ihr den Begriff „mutmaßlich“ so erklärt, dass sie ihn tatsächlich versteht: http://de.wiktionary.org/wiki/mutma%C3%9Fen

  218. @Mich selber, #260:

    Entschuldigung: „mutmaßlich“ wird natürlich ausschließlich außerhalb des Gerichts verwendet! Das Gericht selbst kennt nur Kläger, Angeklagte, usw.

  219. „Vielleicht kann sich Isi ja mit der Beschreibung ‚angebliches Opfer‘ anfreunden, denn das ganze beruht ja auf den Angaben der Zeugin.“

    Wie wäre es mit der Bezeichnung „mutmassliche Falschbeschuldigerin“ ?

  220. Wie wär’s mit tatsächlicher Troll, den man nicht mehr füttern sollte?

    Ehrlich Leute jetzt sind wieder 20 Beiträge seit dem letzten von Isi eingetrudelt und ich weiß genau dass der einzige Grund, warum sie noch nicht geantwortet hat der ist, dass sie grad Abendessen macht und dann Fernsehen gegangen ist oder Häkelgruppe hat oder was weiß ich. Morgen früh kommt sie dann wieder mit vollem Elan hier her und wird die gleichen wirren Dinge wieder in leicht abgewandelter Form zu Besten geben.

    Seit 150 Kommentaren habt ihr nix Neues zum Thema geschrieben und zehn Leute schreiben immer wieder darüber, was „mutmaßlich“ denn bedeutet, und „Unschuldsvermutung“. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit müsstet ihr auch „in dubio pro Reo“ sowie „habeus corpus“ erklären und sie würde es nicht begreifen, weil sie einfach glaubt. Sie ist das was man im Englischen einen true believer nennt und den werdet ihr nicht mit logischen Argumenten von der eigenen Meinung abbringen. Das ist so offensichtlich dass es weh tut. Es ist als wolltet ihr einen Mormonen davon überzeugen, dass Joseph Smith ein Schwindler war.

    Also lasst es doch bitte einfach sein, selbst wenn sie morgen früh (oder von mir aus später noch in der Nacht) wieder auftaucht und die gleichen Sätze wieder hochwürgt. Ihr tut Euch einfach keinen Gefallen damit. Der Text von Stefan steht für sich allein sehr gut da (bis auf das Argumentum ad hominem gegen Frau Riekel).

  221. Irgendwie ist es doch nur Wortklauberei – ob man Kachelmann nun als „mutmaßliches Opfer“ der Unterstellungen dieser Frau bezeichnet oder einfach als „Opfer“, ob man diese Frau nun eine „mutmassliche Falschbeschuldigerin“ oder gleich „Falschbeschuldigerin“ nennt, mehr als ein Streit um Worte ist es nicht.

    Wichtig ist, dass sie für ihre „mutmasslichen Falschbeschuldigungen“ letztlich zur Verantwortung gezogen wird und die Konsequenzen zu tragen hat.

  222. @ Chris

    Das Problem hier scheinen vorallem die mutmaßlich intelligenten Anwandlungen der mutmaßlich männlichen Diskutanten zu sein, die sich anmaßen, über das Geschehen vorallem dahingehend zu mutmaßen, dass eigentlich nichts geschehen sei, worum Herr K. zu belangen wäre; vorallem aber keine Vergewaltigung. Einzig witzig ist dabei, dass die gleichen mutmaßlich intelligenten und mutmaßlich männlichen Diskutanten den übrigen mutmaßlich weniger intelligenten, weil mutßmaßlich weiblichen Diskutanten, zumuten, falsch zu liegen, weil sie der Staatsanwaltschaft eher glauben. als mutmaßlich intelligenten Teilnehmer, die sich für intelligenter halten, weil sie mutmaßlich männlicher sind.

    Wer „mutmaßliches Opfer“ sagt, kann auch gleich „mögliche Falschbeschuldigerin“ sagen und erklärt die Sachlage damit konsequent.

    :-)

  223. Genau das mein ich. Jetzt sind wir wieder bei „Mit Eurer Wortwahl verteidigt ihr Kachelmann“ angekommen und wieder werden fünf Leute drauf anspringen weil sie sich angesprochen fühlen, weil sie glauben sie müssen sich verteidigen.

    Tut Euch selbst einen Gefallen und lest die anderen 9 Kommentare von Leuten, die Euch zustimmen und damit ausdrücken dass IHR Recht habt und das schon die ganze Zeit. Es tut wirklich nicht not, jemandem der absolut wirr vor sich hin fabuliert auch noch davon zu überzeugen.

    Selbst 51% wäre eine absolute Mehrheit und hier sind’s von 30 Diskutierenden 29. Reichen 97% Leute mit der gleichen Meinung darüber, wie man über das Thema spricht, nicht aus? Muss Isi wirklich überzeugt werden?

  224. „Wer ‚mutmaßliches Opfer‘ sagt, kann auch gleich ‚mögliche Falschbeschuldigerin‘ sagen und erklärt die Sachlage damit konsequent.“

    Warum so inkonsequent ? Wenn man Kachelmann als „mutmassliches Opfer“ von Falschbeschuldigungen bezeichnet, kann man doch auch gleich von einer „mutmasslichen Falschbeschuldigerin“ sprechen ?! Wäre doch nur konsequent.

  225. Isi: „Wer “mutmaßliches Opfer” sagt, kann auch gleich “mögliche Falschbeschuldigerin” sagen und erklärt die Sachlage damit konsequent.“

    Natürlich kann man jede Beschuldigerin und jeden Beschuldiger als „potentielle Falschbeschuldigern“ respektive „potentiellen Falschbeschuldiger“ bezeichnen, da sie / er das ja bis zur Klärung des Sachverhaltes ist. Ebenso, wie der Beklagte bis zum Urteilsspruch als „möglicher Täter“ zu gelten hat, da er ja eben nicht als solcher überführt ist.

    So ist das nunmal, wenn man den Ausgang eines Verfahrens nicht vorwegnehmen will. Wie wir wissen, trifft dieser Punkt auf Sie jedoch nicht zu, Sie können auch diesen Beitrag getrost ignorieren.

    Bleibt die Frage, ob Sie ein mutmasslicher Troll sind oder ein tatsächlicher, möglicherweise ein potentieller, ob sie mutmasslich bewusst missverstehen und misskommunizieren oder offensichtlich inputresistent sind. Weiters wäre doch recht interessant, ob Sie die zahlreichen konkreten Nachfagen zu Ihren vagen Einlassungen nicht wahrnehmen oder ob Sie keine Antworten darauf haben.

  226. Ich find Isi tapfer. Und obwohl sie nicht rechtstaatlich argumentiert finde ich es ehrenwert, dass sie sich für die Nebenklägerin einsetzt. Es wird schließlich, da wird kaum jemand widersprechen können, ein schaler Geschmack bleiben, wenn der Beklagte freigesprochen werden wird und wir alle wissen, dass, selbst wenn er schuldig wäre, es kaum eine Möglichkeit gegeben hätte, seine Schuld zu beweisen. Liegt einfach in der Natur der Sache, ist deshalb trotzdem nicht weniger schlimm.

  227. @ picnickser

    Nur, dass die bisherige „Klärung des Sachverhaltes“ einer möglichen Falschbeschuldigung im Fall kachelmann sich bisher und möglicherweise vollständig darin erschöpft, Herrn Kachelmann wegen vergewaltigung angezeigt zu haben. Die Verknüpfung einer Anzeige wegen Vergewaltigung an die „Klärung des sachverhaltes“, ob eine Falschbeschuldigung voliegt, ist so einleuchtend wie eine Anzeige wegen Leistungsbetruges beim Antrag auf Sozialhilfe. Die Vorwegnahme einer eher unwahrsheinlichen Falschbeschuldigung, aus Anlass einer Anzeige wegen vergewaltigung, ist dabei eben jener Medien-Pranger, der nun überhaupt nicht geht und an dem angeblich Kachelman stehen sollte, weil über dieser Verfahren ordnungsgemäß berichtet wird, ohne dabei pausenlos seine Unschuld zu behaupten und die Nebenklägerin zu diffamieren wie es sonst üblich ist.

    Was ich bin, ist einfach: Ich bin nicht nur mutmaßlich, sondern über alle maßen intelligent und anständig und wenn jemand, sogar eine Frau angibt, vergewaltigt worden zu sein, dann glaube ich ihr, weil es keinen trifftigen, rational erklärbaren Grund gibt, ihr nicht zu glauben. Wer sich einem Vergewaltigungsstrafverfahren aussetzt, tut dies nicht aus Jux und Tollerei. Außerdem sind Falschbeschuldigungen strafbar, die Opfer können sich also hinreichend wehren. Da braucht es keine Horden an Kachelmänner, die Frauen an die Wand malen, weil sie Devil mit W schreiben. Das ich sogar Frauen glaube, ist ein weiterer Beleg meiner intellektuellen Redlichkeit.

    Die meisten Nachfragen beantworte ich nicht, weil sie grützedumm sind und ich vor Lachen kaum die Tasten treffe, wie zum beispiel die Sache mit dem EMMA-Forum oder so grenzdebile Nachfragen, die sich auf Halbsätze beziehen, die bereits nach dem Komma erklärt werden, aber die Nachfragenden zu dumm sind ein X von einem U zu unterscheiden. Wenn ich sage, dass ich der Meinung bin, atmen würde Frauen länger leben lassen, gäbe es Niggemeiers Fußvolk, dass mich fragt, warum ich Männern den Tod wünsche. Ich finde das urkomisch, so alles in allem und könnte mich darüber Tage lange amüsieren, wenn nicht Niggemeier mit seiner Schwarzer-/Riekel-Hetze solches kleintel regelrecht eiterprall füttern würde. Und darum geht, nämlich diesen Online-Pranger, an dem die einziug redliche Berichterstattung zu diesem Prozess steht, weil sie ohne Vorverurteilung der Nebenklägerin (!) auskommt und sich auf die Vorwürfe gegen den Beschuldigten konzentriert!

  228. „Ich bin nicht nur mutmaßlich, sondern über alle maßen intelligent“

    und wir alle hier dürfen davon reichlich Kenntnis nehmen…

    ;-)

  229. @ vanityproject

    Ich argumentiere rechtsstaatlich, ich stimme nur nicht in den Kanon der „Kachelmänner“ ein, in dem es einzig darum geht, Kachelmann freizusprechen und freisprechen zu lassen und Vergewaltigungen indirekt zu legitimieren, weil sie straffrei bleiben können, wenn nur die Verteidigung im und außerhalb des verfahrens nahtlos arbeitet und einen Opfermythos um den Täter ranken läßt.

    Ich bitte darum, Sebastians Anmaßung zu entschuldigen, der Sie für eine sogenannte Sockenuppe hält. So sinnvoll wie diese Zumutung sind die sonstigen Kommentare des Users allgemein. Es geht ihm mutmaßlich darum, einzelne Diskussionsteilnehmer zu diskreditieren, die eine andere Meinung als die seinige vertreten, denn argumentativ hat er leider nichts zu bieten. So erklären sich auch die sonstigen Sticheleien.

  230. Puh – ich gebe zu, gefragt zu haben.
    Aber ehrlich: das alles wollte ich von Ihnen lieber doch nicht wissen. Ich denke, ich würde es vorziehen, wenn Sie wieder oberflächlich wirres Zeug schreiben, anstatt Einblicke in Ihr Nervenkostüm zu geben.

    Andererseits erspart es natürlich Ihren Mitdiskutanten viel Schreibarbeit, wenn Sie die Demontage und Lächerlichmachung selbst vornehmen. Danke dafür.

  231. @ picnickser

    Ich fände es überaus freundlich, wenn sich all jene, die sowieso nichts anderes beiztragen haben als zu kachelmannen, sich nun endlich – wie mehrfach angekündigt – aus der Diskussion verabschieden. Zur Kärung der Frage, ob man(n) mit mutmaßlichen vergewaltigern fraternisieren muß, können sich die üblichen Verdächtigen auch auf irgendwelchen schummrigen Rastplätzen verabreden und es muß nicht das Internet vollgesaut werden. Dass Vergewaltigungen für ein gewisses Klientel keine Straftat darstellt, ist nun hinreichend belegt. Eine Verpflichtung in diese Zumutungen einzustimmen, sehe ich nicht.

    Ob Herr Niggemeier hieraus etwas verstanden hat, werden wir sehen, wenn er und wie er sich nochmals dem Thema nähert und ob er sich dann wiederum so äußert wie er es hier tat. Es bleibt also spannend.

  232. Hier wird die Nebenklägerin durch Isi verteidigt, da sie ja mit grösserer Wahrscheinlichkeit(in Isis Statsitik) die Wahrheit sagt als der Beklagte.

    Das die Nebenklägerin wiederholt Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht belogen hat und erst nach Vorlage der Beweise mit der Wahrheit rausgerückt hat wird bei Schwarzer als „unangenehm“ betrachtet, bei Isi ignoriert.

  233. @ 282, T

    Die Nebenklägerin ist das Opfer eines Verbrechens. Dass diese Frau, als Opfer der Vergewaltigung (!), überhaupt gegen die unsäglich schäbigen Angriffe der „Kachelmänner“, „verteidigt“ werden muß (obwohl ich das nicht tue, sondern nur eine andere Sicht einnehme als ihr und die Nebenklägerin NICHT – wie üblich – vorverurteile), haben Sie richtig erkann. Hier wird nämlich tatsächlich die Nebenklägerin auf die Anklagebank gezerrt und wie eine Kriminelle behadelt und nicht der mutmaßliche Täter hinterfragt (wie es im regulären Gerichtsverfahren üblich ist) und mit allem Respekt, die crossmediale Vorverurteilung der Nebenklägerin/Zeugin als „Lügnerin“, der Vorgriff auf ein bisher nicht mal angestrebtes Verfahren wegen Falschbeschuldigung, welches es auch – mE- nie geben wird, der Pranger ohne weitere Beweise zur Falschbeschuldigung als die Frauenverachtung und Kachelmannsympathien der Protagonisten, ist nur noch erbärmlich und oberpeinlich. Als Verteidigung ist diese Strategie natürlich die jämmerlichste von allen und über alle Maßen entwürdigend, aber belegt auch wie hilflos die Verteidigung des Herrn kachelmann sich mittels sexistischer Stereotypen um die Straffreiheit des Vergewaltigens streiten muß.

    Dass es aber jemand wie Kachelmann, der nichts weiter zu seiner Verteidigung vorzubringen hat, als das Opfer zur Lügnerin zu stempeln, noch Sympathien auf sich vereinigt, als mutmaßlicher Vergewaltiger, ist das wahrhaft Traurige daran. Was muß ein Mann also tun, damit andere Männer und auch Frauen ihn nicht (mehr) sympathisch finden und ihn gegen die „Lügen“ der Frauen verteidigen wollen, die er sexuell mißbraucht? Oder macht ihn genau das sympathisch, das sich nehmen, was er will und das eventuell straffrei rauskommen?

    Wenn man weiß, was es mit infantilen Vergewaltigungsmythen, wie eben jenem, dass nichts passiert sei (Typ A), auf sich hat und dass es mittlerweile wieder möglich ist, derart ungeniert solchen Unsinn in allgemein zugänglichen Medien auszubreiten, wirkt auf jene, die noch Anstand im Sinne von Gerechtigkeitssinn (und nicht im Sinne von Kachelmann-groupie Niggemeier haben) haben, beschämend.

    Die Nebenklägerin hat in der Hauptsache nicht gelogen. Punkt.Fertig. Aus. Dass sie auch schon mal unehrlich war, wie übrigens auch Herr Kachelmann, dass aber seine Lügen nicht ausreichen, um auch Zweifel bei seiner „Rapen ist geiler als Rappen-Boyband“ zu hinerlassen, dem Opfer aber zum Nachteil werden, liegt in der Straftat begründet, denn dabei geht es um vergewaltigung und leider meinen auch heute noch gewisse Typen, dass ein Mann Recht auf Sex mit einer Frau hätte und dass deren Einverständnis – zur Not – vom Gericht ersetzt werden kann, insofern die „Schlampe“ es wagt, ihren Peiniger anzuzeigen. Die Kachelmanie hier wirkt auf mich extrem abstoßend und kratzt an meinem Weltbild: Ich dachte ernsthaft, Männer wären klüger und vorallem redlicher. (Und ich bin von Stefan Niggemeier enttäuscht.)

  234. @Isi.

    Ich bin kein Mann, ich bin eine Frau. Und ich verteidige Herrn Kachelmann nicht, aber auch für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Und solange es nicht gerichtlich festgestellt ist, dass er schuldig ist, gilt die Nebenklägerin als „mutmassliches Opfer“. Und ich habe eben gestern die Doku des Schweizer Fernsehens geschaut, da ist es auffällig, dass die beiden Damen (!) von Spiegel und Zeit, die altgediente Gerichtsreporterinnen sind, die Beweislage und die Prozessführung, vor allem auch durch den Verteidiger Kachelmanns, grundsätzlich anders einschätzen als Frau Schwarzer.

    Gisela Friedrichsen hat ganz klar gesagt, dass ihrer Meinung nach aufgrund der fehlenden Beweise die Anklage zusammengebrochen sei und sie nicht verstehen kann, dass die Staatsanwaltschaft nicht von sich aus die Einstellung beantragt.

    Es geht hier auch nicht darum, einen Vergewaltiger zu verteidigen, sondern darum, ob jemand überhaupt ein Vergewaltiger ist.

    Sollte das Gericht feststellen, dass die Anklage fälschlich ist, sollten Sie, liebe Isi, sich lieber Gedanken darüber machen, welchen Schaden diese Dame angerichtet hat in Hinblick auf WIRKLICHE Opfer einer Vergewaltigung. Diese Frauen werden nämlich die Leidtragenden sein.

    Wenn schon weibliche Solidarität, dann bitte richtig.

  235. @284 Es geht hier darum, dass, selbst wenn er Vergewaltiger ist, man es ihm NACHWEISEN muss.

  236. „Sollte das Gericht feststellen, dass die Anklage fälschlich ist, sollten Sie, liebe Isi, sich lieber Gedanken darüber machen, welchen Schaden diese Dame angerichtet hat in Hinblick auf WIRKLICHE Opfer einer Vergewaltigung. Diese Frauen werden nämlich die Leidtragenden sein.“

    Das gleiche dachte ich gestern auch. A. Schwarzer hat das auch durchaus erkannt und sagte am Ende der Doku etwas wie egal ob Kachelmann schuldig ist oder nicht, wenn er freigesprochen würde, wäre das ein fatales Signal für zukünftige Anzeigeerstatterinnen.

    So, als ob es völlig egal ist, ob Kachelmann schuldig ist. Er soll bluten – Hauptsache, das Signal stimmt.

    Und wenn, wie es aussieht, Kachelmann freigesprochen wird, dann können die üblichen Verdächtigen wieder über die Gemeinheit der Männer jammern, die eine Kultur der Vergewaltigung praktizieren… Was für ein Glück für Alice – sie gewinnt immer. Dass die Frauen dabei auf der Strecke bleiben, interessiert da nicht mehr besonders. Da wird man dann ausweichen auf „Freispruch 2. Klasse“, er könnte es ja doch gewesen sein , man weiß es ja nicht genau, nicht wahr? – *lächelsüß* (die Bunte-Frau hat sowas in der Art gesagt).

  237. @290 Sie schreiben: „Es geht hier auch nicht darum, einen Vergewaltiger zu verteidigen, sondern darum, ob jemand überhaupt ein Vergewaltiger ist.“ – Im Rechtstaat aber muss es dem Gericht darum gehen, ob ihm zweifelsfrei NACHGEWIESEN werden kann, dass einer Vergewaltiger ist. DAS ist der springende Punkt.

  238. @291.

    Ein Vergewaltiger ist jemand, der wegen Vergewaltigung verurteilt wurde. Da bin ich durchaus Deiner Meinung, aber das war ja nicht der springende Punkt meines Posts. Keine unnötigen Spitzfindigkeiten bitte.

  239. @ Isi

    („Die Nebenklägerin hat in der Hauptsache nicht gelogen. Punkt.Fertig. Aus.“)

    Wozu dann noch ein Gericht bemühen? Verkünden Sie bitte das Urteil, damit wir hier wieder zum Ursprungsthema zurückkehren können.

  240. Ich finde übrigens diese Troll-Sprüche, die hier immer wieder gemacht werden, unpassend und blöde.

  241. @ 292 Ich glaube, das ist keine Spitzfindigkeit, sondern hierin liegt die Ursache für Frustration, die alle hier empfinden: die Tatsache, dass so oder so am Ende jemand zu Unrecht geschädigt worden sein wird. Und dass daran einfach nichts zu ändern ist.

  242. @295.

    Nachdem ich in meinem Post lang und breit dargelegt hatte, wie die Beweislage ist, empfinde ich das als Spitzfindigkeit bzw. als Hinweis auf einen Punkt, von dem ich ja gerade gesprochen hatte.

    Entweder die Beweise reichen, dann muss JK verurteilt werden. Oder sie reichen nicht, dann muss er freigesprochen werden. Oder die Indizien zeigen sogar das Gegenteil, dann müsste theoretisch die Staatsanwaltschaft ihre Anklage zurückziehen. Das wird sie nicht machen, weil das ja blamabel wäre. Schlimm genug.

    Ein juristisches Urteil sagt nicht zwangsweise etwas über die tatsächlichen Fakten aus, das ist wohl wahr. Aber man kann auch kein Urteil auf Mutmaßungen fußen lassen, auch wenn es dann und wann geschieht (s. Fall Pascal).

    Und erst wenn JK wegen Vergewaltigung rechtskräftig verurteilt wurde, ist er im rechtlichen Sinne auch ein Vergewaltiger.

  243. Ich denke, dass einige Blogs und häufig auch „das richtige Leben“ durch solche „Diskussionen“ spannend werden. Wer gerne ein wenig mehr darüber wissen möchte, was da vermutlich passiert, hier ein Filmchen zum Thema:

    http://www.youtube.com/watch?v=ryiuuUKQJy0

    Prof. Kruse spricht vor Bloggern zum „Diskussionsverhalten“ im Netz.
    Mir hats gefallen.

  244. Isi: „Ich fände es überaus freundlich, wenn sich all jene, die sowieso nichts anderes beiztragen haben als zu kachelmannen, sich nun endlich – wie mehrfach angekündigt – aus der Diskussion verabschieden.“ – sehen Sie, so schwer ist das gar nicht mit dem oberflächlich wirren Zeug, auch wenn es nun zunehmend ausfallend wird. Vielen Dank

    Mich aus der zugegebenermassen für Sie unerfreulich verlaufenden Diskussion auf Basis weiterer falscher Behauptungen rausschreiben zu wollen, verträgt sich nur sehr schlecht mit der postulierten übermässigen Intelligenz – das ist eher mässig. Könnten Sie lesen und verstehen, wüssten Sie, dass ich das das unterstellte nicht angekündigt habe, auch nicht mehrfach.

    Der Rest sind eher unappetitliche Unterstellungen, die sich mit meinen Aussagen in keinster Weise untermauern lassen. Ich denke, Ihnen ist auch klar, dass Sie und ich zu „mutmasslichen vergewaltigern“ werden, wenn sich jemand zur Mutmassung bemüssigt fühlt. Ich sehe hier noch keine Veranlassung zur Fraternisierung (das Wort scheint Ihnen ausserordentlich gut zu gefallen), sondern weise lediglich darauf hin, dass die Mutmassung noch kein Anlass zu der von Ihnen betriebenen Vorverurteilung ist. Denn dieses von Ihnen und den Damen Riekel / Schwarzer betriiebene Vorgehen ist entgegen Ihrer Behauptung nicht im Einklang mit rechtsstaatlichen Prinzipien.

    Der Rest ist das übliche Geschrei. Leider. Man sollte von einer cleveren Trollin wenigstens erwarten können, dass sie nicht bei Gegenwind die Contennance verliert. Aber obwohl man glauben könnte, die Bezeichnung trifft auf Sie zu, scheitern Sie kläglich am Adjektiv.

  245. @Sphinx, #284. Kann mich Herrn Kremer nur anschliessen. Gut.

    PS: ihr seid immer noch hier ? Lasst es doch mal gut sein. Isi argumentiert aus einer so offensichtlich einseitigen Weltsicht heraus, dass alles, was wir hier dagegen vorbringen könnten, uns seien es Tatsachen juristischer Art, nur verschwendete Zeit ist.
    Eure Anstrengungen sind wirklich bewundernswert, aber sie werden fruchtlos bleiben. Isi wird so lange ins selbe Horn stossen ( großartig, oder ? ^^ ), bis auch der/die letzte hier, der/die noch die Kraft aufbringen konnte, mit ihr zu diskutieren, aufgegeben hat. Und das wird sie dann als Sieg verbuchen.

    Hier gibt es nichts zu gewinnen. Und die Zeit, die ihr hier verliert, kriegt ihr nie wieder zurück.

    Wie Hosni schon sagte:

    http://xkcd.com/386/

  246. @298 War sehr versucht, zu dem zitierten Link nur zu sagen: tltr.
    Aber hab dann doch pflichtbewusst überflogen und keine echten Parallelen gefunden. Ausserdem ist mir egal, ob sich jemand an anderer Stelle unhöflich verhalten hat, mir gings um die Sache HIER. Und da find ich Isis Beiträge nicht so irre unterirdisch, wenn auch nicht immer sachlich. Immer sachlich war schließlich noch nicht mal SNs Originalbeitrag. Ist eben ein brisantes und emotionales Thema.

  247. @ 303:

    Ich muss nur die Worte „Vollzeitmacho, notorischer Lügner, verarmter Journalist und Schwätzer“ als Beschreibung zu Jens Berger lesen, um zu wissen, wes Geistes Kind Isi doch ist. Man mag von seinem Blog halten was man will, aber wer sich sprachlich in solch geistige Niederungen herabbegibt, hat sich selbst desavouiert.

    Naja, und Ihr „Kasper“ lässt ja auch zu Genüge darauf schließen, aus welcher Richtung Sie gerade dazugestoßen sind. Aber lassen Sie es sich ruhig gesagt sein, Ihr Link ist nur ein Eigentor.

    Und damit verabschiede ich mich wieder zu meinem Mantra aus # 286.

  248. @vanityproject

    Wenn überhaupt dann too long didn’t read (tldr), nicht tltr.

    Und die Beiträge von Isi sind absolut unterirdisch. Das ist doch wohl nen Witz dass man behaupten könnte das die Frau nicht eine absolut vorgeprägte Meinung hat und sich nicht einen feuchten Dreck darum schert, was hier andere Menschen sagen. Jedes Argument ist grundsätzlich frauenfeindlich und das hat sie wunderschön daran bewiesen, dass sie Frauen mit geschlechtsneutralen Nicks für Männer gehalten hat. Vorverurteilend, bigott und starrsinnig, sonst gar nichts.

    Und Sie halten das für „tapfer“. Ich halte das für behämmert.

  249. Frau Friedrichsen so zu bezeichnen, zeigt nur, dass man vorher noch nie einen Artikel von ihr gelesen hat, dass man jeglicher Sachkenntnis bar ist und nur noch Schaum vor dem Mund hat. Friedrichsen ist immer um eine abgewogene Einschätzung bemüht und äußerst sachlich. So stelle ICH mir eine wahrhaft emanzipierte Frau vor, und zwar eine, die jemanden nicht aufgrund seines oder ihres Geschlechts vorverurteilt oder freispricht.

    So, und jetzt werde ich mich nicht mehr mit den blamablen Argumenten von Isi beschäftigen. Die beschäftigt uns hier sowieso schon allzu sehr. Das ist die Strategie, der man sich entziehen sollte.

  250. Kurze Off-Topic-Frage an Herrn Niggemeier: Wird es eine Neuauflage des „Fernsehlexikons“ geben? Bei bol.de ist es für 19,95€ erhältlich, antiquarisch für 49,95€. Ich würde mich ärgern, wenn ich es für 50 Euro jetzt kaufe, und bald eine aktualisierte Neuauflage herauskommt…

    Viele Grüße!

  251. @303 Danke, Anonymus. Konnte ich auf diese Weise der guten Isi doch mal direkt zuhause vor den Latz knallen, was ich von ihrer Art zu reden halte.
    Liebe Männer, bitte messt uns, die wir für unsere Gleichberechtigung (und eure, wo notwendig) einstehen, nicht an solchen Leuten. Wir wollen partnerschaftlich und gut Freund mit euch sein. Männerhasserinnen wollen wir nicht. Und brauchen sie schon mal überhaupt nicht!

  252. @Blackadder: Nein, eine Neuauflage ist nicht geplant. 50 Euro erscheint mir aber sehr viel Geld für ein Buch, das zuletzt neu regulär knapp 20 Euro gekostet hat und eigentlich auf irgendwelchen Grabbeltischen für noch weniger liegen müsste.

  253. @Isi: Bitte lesen Sie doch endlich in einem Wörterbuch nach, was mutmaßlich heißt, und ersparen Sie uns diesen Wahnsinn. Das findet doch langsam auch keiner mehr lustig (oder?).

  254. @B.Schuss:

    Ich glaube, überzeugen will die keiner – das würde ja voraussetzen, dass man ihr zumindest rudimentär vorhandene Einsichtsfähigkeit unterstellen würde. Was sich ja schnell erledigt, wenn man mehr als einen Kommentar von ihr liest.

    @303: Ist ja schon ein bisschen beschränkt, wenn man sowas schreibt:

    Das ich aber die Kommentare löschen lassen wollte, stimmt jedenfalls so nicht! Als Beleg für den Widerspruch zwischen meinen Erklärungen und seinen Unterstellungen, veröffentliche ich meinen Teil unsers Mailverkehrs, um zu verdeutlichen, wie sich meine Bitte anhörte, wie sie formuliert war und um was es sich dabei tatsächlich drehte:

    14. August 2010 23:42
    Werter Herr Berger,

    ich bitte darum, meinen Artikel (Vaterrecht und Mutterpflicht), einschließlich der nachfolgenden Diskussion, von ihrem Blog zu entfernen.

    Was ist denn der Unterschied zwischen dem Löschen der Kommentare und der Diskussion? Eben. Keiner. Die Frau mokiert sich über angebliche Falschdarstellungen des üblen Machos Berger (den sie auch noch als „Blondine“ zu beschimpfen versucht – das hätte mal ein Mann sagen sollen… Übelster Sexismus wäre das.) und legt dann auch gleich den Beweis dafür vor, dass sie natürlich die Kommentare löschen lassen wollte. Wie peinlich ist das denn?! Und das steht da seit 2010, sie hat es also noch immer nicht kapiert. *kopfschüttel*

    Da wundert es mich nicht, dass die Kleine alle Naselang verkündet, dass sie Recht habe und wütend mit den Füßchen aufstampft, um dem Nachdruck zu verleihen. Sowas haben auch nur Leute nötig, die wissen, dass sie sich blamiert haben und die hoffen, dass es ein paar Dumme gibt, die ihnen das abkaufen. Also, nichts für ungut, aber sie tun der Frau keinen Gefallen damit, ihre vergangenen Dödeligkeiten zu verlinken.

  255. Sorry, habe vergessen, das Zitat von Isi zu kennzeichnen. Ab „Was ist denn der Unterschied…“ ist es wieder von mir geschrieben.

  256. Irgendwie tut mir Isi ja doch leid. Ich halte sie nicht für einen Troll, der nur provozieren will, sondern für jemanden, der tatsächlich an das glaubt, was er da verzapft. Jemand, der in einer Welt lebt, die von einem gräßlichen Krieg der Geschlechter überschattet wird, in dem der Kachelmann-Prozess nur ein Schauplatz von vielen ist.

    Denn es gibt viele Kachelmänner, sie lauern überall, das omnipräsente Grauen mit 1000 Gesichtern. Vergewaltigung ist eine kulturelle Norm in dieser Welt, ihr schmutziges kleines Geheimnis. Jeder tut es oder träumt zumindest davon, nur aussprechen will es keiner. Aber sobald etwas passiert steht die gesichtslose dünkelnde Masse bereit und raunt Dinge wie „Sie hat es doch so gewollt“, „Hätte sie sich halt nicht wie eine Hure anziehen sollen“ und „Mutmaßlich, alles nur mutmaßlich“. Jeder trachtet nur danach, die Opfer noch weiter in den Schmutz zu ziehen.

    Das ist ein Szenario wie in einem Zombiefilm: Unbarmherzig treiben die geifernden Monster ihre Opfer durch die Straßen und die Medien, bis sie erschöpft zusammen brechen. Aber auch wenn sie sich noch so gut mit Trenchcoats oder dem Beruf des Journalisten tarnen, ihr heißeres Keuchen wird sie stets verraten. Da können auch die tapferen Krieger der Brigade XX nicht mehr viel ausrichten. Weit und breit gibt es nichts ausser potentiellen Vergewaltigern und eindeutigen Opfern. Dieser Krieg kennt keine Unbeteiligten.

    Isis Welt (*schauder*). Ich bin raus.

  257. @The_Vanguard.

    Schade. Das ist lustig :) und zutreffend.

    Ich bin nämlich eine Verräterin meines eigenen Geschlechts und Komplizin machtbesessener, testosterongesteuerter Männer, die alles nur das Eine wollen. Vielleicht ist das mit Kopftuch und dem Schleier doch nicht so verkehrt?

    Ps. Mein Mann hat viel mehr Schuhe als ich und er geht auch lieber einkaufen. Ausbürgern? oder was machen wir mit so einem missratenen Kerl?

  258. @ The_Vanguard:

    Richtig, das gleiche hatte ich mir auch schon überlegt.

    Wie traurig muss das Leben und wie verbittert muss man selbst sein, wenn man überall und hinter (fast) jedem nur noch Böswilligkeit, Unterdrückung und sonstig Schlimmes lauern sieht, die Welt nur noch in Opfer und Täter unterteilt?

  259. @The Vanguard: „Brigade XX“ Also wenn Sie sich den Filmtitel nicht schützen lassen, mach ich’s.

  260. @323: „323.Also bitte. Mutmaßliche Vampire!“

    …und mutmassliche Vampirinnen. So viel mutmassliche Gleichberechtigung muss sein.

  261. Schnuckies, darüber macht man keine Witze, genau so wenig wie man diese Tage von einem strahlenden Frühlingstag sprechen sollte! Aber mal was anderes: Wo ist eigentlich polyphem?

  262. Oh, hier geht´s ja noch weiter. Erstaunlich.

    :-)

    Herr Niggemeier,

    können Sie bitte ihre kleinen Lieblinge wieder zurückholen? Ich verschiebe deren Kommentare sowieso nur auf hatr. org. Irgendwie lohnt sich da die Diskussion nicht und nur für Traffic…achgottchen….Neeee, Danke!

    Gibt´s noch was Spannendes?

  263. Ich will nur hinzufügen, dass auch für die mutmassliche Falschbeschuldigerin die Unschuldsvermutung zu gelten hat. So lange sie nicht rechtskräftig verurteilt oder zumindest in Hinblick auf ihre Falschbeschuldigungen gegen Kachelmann überführt ist, hat man die Frau als „mutmassliche Falschbeschuldigerin“ und nicht als „Falschbeschuldigerin“ zu bezeichnen. Konsequenterweise müsste Kachelmann als „mutmassliches Opfer einer Falschbeschuldigerin“ bezeichnet werden.

  264. Muss das dann nicht konsequenterweise heißen „mutmassliches Opfer einer mutmasslichen Falschbeschuldigerin“?

    Absurder gehts nimmer…

  265. „Muss das dann nicht konsequenterweise heißen “mutmassliches Opfer einer mutmasslichen Falschbeschuldigerin”?“

    Ausgezeichnet, Sphinx, Sie sind ein wirklicher Perfektionist. Allerdings ist die Einstufung der mutmasslichen Falschbeschuldigerin als „mutmassliche Falschbeschuldigerin“ in der Bezeichnung Kachelmanns als „mutmassliches Opfer“ meiner Meinung nach sinngemäss bereits enthalten. Das wird vielleicht klar, wenn man den Ausdruck mit Klammern versieht, die den Sinnzusammenhang verdeutlichen:

    “[mutmassliches [Opfer einer Falschbeschuldigerin]]”

    Hier sieht man, dass sich „mutmasslich“ auf beides bezieht, das Opfer, wie auch die Falschbeschuldigerin. Geht also eigentlich auch so, auch wenn Ihre Version die genauere ist.

  266. @Chris.

    Ich habe wohl das :) vergessen. Aber meine Bemerkung darunter sollte eigentlich darauf hinweisen, wie absurd ich diese Diskussion finde.

    Ich bin keine PerfektionistIN :)

  267. „Ich bin keine PerfektionistIN :)“

    Ich habe Sie ja auch ganz bewusst als „Perfektionist“ bezeichnet, um jeglichen Sexismus von vornherein auszuschließen. Im Übrigen sind manche Diskussionen weniger absurd, als sie auf den ersten Blick scheinen, und ohne sich dessen bewusst zu sein, haben Sie einen versteckten Hinweis auf den eigentlichen Sinn dieser Diskussion gegeben. :-)

    Also, halten wir fest – vom „mutmasslichen Opfer einer mutmasslichen Falschbeschuldigerin“ zu sprechen, ist unter formalen Gesichtspunkten das Genaueste. Allerdings beinhaltet die betreffende Formulierung eine gewisse Redundanz, so kann man sinnvollerweise nicht vom „mutmasslichen Opfer einer überführten Falschbeschuldigerin“ sprechen, wenn also vom „mutmasslichen Opfer einer Falschbeschuldigerin“ die Rede ist, so muss diese zwingenderweise lediglich eine „mutmassliche Falschbeschuldigerin“ sein, da sonst ein Widerspruch entstünde. Das bedeutet, dass die im vorangegangenen Beitrag angegeben Klammerung der Formulierung „mutmassliches Opfer einer Falschbeschuldigerin“ die inhaltlich einzig mögliche ist, deshalb ist das zweite „mutmasslich“ verzichtbar.

    Wenn Sie auf dem zweiten „mutmasslich“ insistieren und weiterhin vom „mutmasslichen Opfer einer mutmasslichen Falschbeschuldigerin“ sprechen wollen, bin ich aber gerne bereit, das zu tolerieren.

  268. „Ich insistiere auf gar nix, weil das ein mutmasslicher Scherz sein sollte.“

    Das akzeptiere ich voll und ganz und stelle es Ihnen, wie auch jedem anderen frei, wahlweise sowohl vom „mutmasslichen Opfer einer Falschbeschuldigerin“ wie auch vom „mutmasslichen Opfer einer mutmasslichen Falschbeschuldigerin“ zu sprechen.

    Wirklich kein Grund, sich zu streiten.

  269. Wobei jetzt natürlich zu diskutieren wäre, ob es auch Sexismus ist, wenn man einen mutmasslichen Mann als Frau anspricht, oder nur dann, wenn man eine mutmassliche Frau als Mann anspricht. Oder ob die männliche als Sammelbegriff für beide Geschlechter gelten darf. Oder dann lieber doch die Schreibweise „PerfektionistIn“??

    Das ist hier doch eine Haarspalterin um Worte.

    Es geht um einen Prozess wegen einer Anschuldigung, Und aus diesem Prozess werden beide, egal wie der Prozeß ausgeht, das mutmassliche Opfer sowie der mutmassliche Täter als wahre Opfer herausgehen. Von den Auswirkungen auf andere Vergewaltigungsprozesse mal ganz abgesehen.

    Und Frau Schwarzer darf sich den Verdienst an die Brust heften, das Verständnis für unsere Rechtsprechung nicht gerade vergrößert zu haben. Ganz abgesehen davon, dass ich keinerlei Verständnis dafür habe, dass man für die B-Zeitung schreibt. Damit hat sie sich bei mir diskreditiert, auch wenn ich frühere Verdienste von ihr durchaus zu würdigen weiß. Aber nach Rausekeln dieser netten WDR-Moderatorin gabs tatsächlich noch eine Steigerung.

  270. @342: Ich stelle mir jetzt mal vor, wie Frau Schwarzer sich den Verdienst (männlich) an die Brust heftet. Das geht ja nur bei völlig entblößter Brust. Wie entblößt eine Feministin wie Frau Schwarzer ihre Brust? Ganz selbstbewusst mitten auf der Straße, zack nackt, anheften und wieder einpacken? Oder macht sie das verschämt im Verborgenen? Und wie heften Feministinnen ihres Schlags an? Adhäsiv? Genagelt oder geschraubt? Ist die Beschäftigung mit der mutmaßlich zur Anheftung entblößten Brust schon fieses Sexistengeschreibe? Man wird mit der Zeit ja unsicher!

  271. „Das ist hier doch eine Haarspalterin um Worte…“

    Seien Sie doch kein solcher Haarspalter. Genau deswegen habe ich doch den geschlechtsneutralen Begriff „Perfektionist“ verwendet.

    Wenn aus diesem Prozess neben dem mutmasslichen Opfer auch die mutmassliche Falschbeschuldigerin als Verlierer hervorgeht, ist in gewisser Weise schon viel gewonnen, denn in der Vergangenheit sind Falschbeschuldigerinnen, selbst in nachgewiesenen Fällen, verhältnismässig ungeschoren davongekommen. Es wäre also sehr zu hoffen, dass dieser Prozess Signalwirkung und möglicherweise sogar eine Serie von Prozessen wegen Falschbeschuldigung zur Folge haben wird.

  272. Ich finde, Isi hat recht. Kachelmann ist schuldig. Punkt. Der hat doch auch Werbung für actimel gemacht. Allein dafür hat er es verdient, per Internetvotum von Isi der Vergewaltigung schuldig gesprochen zu werden.
    Das gleiche müsste meiner Meinung nach aber für Personen gelten, die Werbung für BILD gemacht haben. Daher spreche ich jetzt die durchgeknallte Alice der Vergewaltigung schuldig. Wenn mir jetzt nur ein Kommentator zustimmt, ist das Urteil rechtskräftig.

  273. Isi ist aber auch schuldig. Sie hat die deutsche Sprache und die Gesetze der Logik vergewaltigt. Ich halte sie dessen für eindeutig überführt. :-)

  274. Congratulations on The BOB’s nomination. Last year, our blog was awarded the Best Blog in Spanish Award, and the truth, the award ceremony is an event that will always remain a happy memory in our lives.
    Congratulations for your good work and good luck !
    Greetings.

  275. Isis Aussagen waren bisher einfach nur unsachlich, tendenziös, irreführend und objektiv falsch. Nur weil sie aber keine Argumente hat, die nicht auf mißinterpretierten Zahlen, falschen Tatsachen und/oder Voreingenommenheit beruhen, heißt das ja nicht, dass ihr Ton über die erträgliche Grenze hinausgeschossen wäre. Und hier kann man ja mit kontroversen Meinungen Leben, was auf Isis Blog offenbar nicht so ist. Da liest man lieber nur die eigene Meinung und zensiert den Rest.

    Die Diskussion fand ich zu Beginn zwar anstrengend, wenn man sich aber erstmal an die Ignoranz und Lernresistenz (um nicht zu sagen -unfähigkeit) gewöhnt hat dann doch sogar amüsant. Man darf ihren Femifaschismus einfach nicht ernst nehmen, dann hat man auch nicht mehr das Verlangen, jeden Hirnfurz aus dieser Ecke zu kommentieren.

  276. Interessanter Aspekt in der ZEIT:

    Aus der munteren Vorkämpferin der Frauenbewegung ist eine böse Großmutter geworden, die sich mit Personen solidarisiert, die würdelos handeln und die ihre intimsten Erlebnisse zu Geld machen. Früher wollten Feministinnen vom Schlage Schwarzers die Frau aus der Knechtschaft der Ehe befreit sehen, heute bejammern sie, dass Kachelmann sein Eheversprechen nicht hält.

    Anscheinend Mutmaßlich haben die „Geliebten“ im Auftrag von Kachelmanns Geschäftspartner ausgepackt,um jeden aus der Firma zu drängen. Wird noch lustig.

  277. Interessanter Aspekt in der ZEIT:

    Aus der munteren Vorkämpferin der Frauenbewegung ist eine böse Großmutter geworden, die sich mit Personen solidarisiert, die würdelos handeln und die ihre intimsten Erlebnisse zu Geld machen. Früher wollten Feministinnen vom Schlage Schwarzers die Frau aus der Knechtschaft der Ehe befreit sehen, heute bejammern sie, dass Kachelmann sein Eheversprechen nicht hält.

    Anscheinend Mutmaßlich haben die „Geliebten“ im Auftrag von Kachelmanns Geschäftspartner ausgepackt,um jenen aus der Firma zu drängen. Wird noch lustig.

  278. Das ist ein echter Wahnsinn! Permanentes aufbauschen von Dingen, die für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar sind. Sind denn Beweise da? Nein. Es wäre natürlich schnell, wenn er ungeschoren davon käme, aber ohne Beweise ist es nun Mal sehr düster und in dubio pro reo. Also mir geht dieses Thema schon eine ganze Weile auf den Sender, wäre es doch schön, wenn die Aufmerksamkeit auch auf Dinge gerichtet würde, die nicht von Prominent, sondern von allgemeiner Gültigkeit für die Allgemeinheit wären. Was eine ehemals prominente und durch diese riesige PR auch bleibende Person gemacht oder nicht gemacht hat – ist mir eigentlich recht egal.

  279. Das Problem ist doch, dass dieser Prozess zum Symbol verkommen ist und das Urteil daher nicht nur eine juristische Bewertung ist, sondern von verschiedenen Seiten (nicht nur der feministischen) zur Aussage über das Machtverhältnis der Geschlechter in unserer Gesellschaft hochgejazzt wird.

    Für Feministinnen bedeutet ein Freispruch Kachelmanns eine Diskreditierung/Entwürdigung aller mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer und für (vielfach anzutreffende) Sexisten ist es der Beweis, dass Vergewaltigungsvorwürfe von Frauen grundsätzlich fragwürdig sind. Beide Auffassungen sind selbstverständlich Bullshit und haben mit dem konkreten Fall Nix zu tun. Ein individueller Strafprozess ist sicherlich nicht der Ort um über strukturelle und statistische Verhältnisse zu urteilen. Leider wurde das vielfach nicht verstanden und jetzt ist es zu spät, das Rad wieder zurück zu drehen und die wichtige Diskussion zum Thema in angemessenen Arenen zu diskutieren.

    So, und jetzt bitte mal ein neuer Artikel. Ist ja sehr ruhig hier geworden ;-)

  280. @irreversibel

    Kleine Korrektur: Für die Feministinnen, die hier im Kommentarstrang rumgefallen sind, ist es bereits eine Diskreditierung, von „mutmaßlichen“ Vergewaltigungsopfern zu sprechen.

  281. @Isi

    Das ist aber kein Wunschkonzert hier. Genausowenig kann man sich wünschen, dass „mutmaßlich“ eine Diskreditierung darstellt.

  282. Sie müssen wissen, ich habe große Stücke auf Herrn Niggemeier gehalten, ihn für seine Broder-Kritik über den grünen Klee gelobt. Sogar gegen Jens Bergers heuchlerischen Untergürtelgriff wegen der Veröffentlichung in Sachen Neven Dumont habe ich Niggemeier verteidigt (aber wer hätte das nicht getan) und dann das, so eine herbe Enttäuschung: Niggemeier ein Kachelmann. Verdammte Scheiße. So werde ich wieder den Medien-Männern ein Minus ins Kontor schreiben müssen und viel Platz ist da nicht mehr. Ich werde nun alle meine Niggemeier-Poster von den Wänden reißen müssen, das „Stefan! Ich liebe dich!“- Tattoo entfernen und alle Beitragsabos kündigen. Niggemeier geht überhaupt nicht.

    (Wobei Herr Altrogge die Sache nun wieder ein wenig für die Männer relativiert, aber der ist eben kein Niggemeier, obwohl er auch zwei g im Namen hat und ist dabei wenigstens kein Chauvi.)

  283. @Isi

    Vielleicht sollte man Projektionen generell vermeiden, hmm? So z.B. auch ein Frauenbild zu propagieren, was bei manchen Geschlechtsgenossinen dann nicht mehr ganz so zutrifft, wie Sie’s gerne hätten. Das vermeidet Enttäuschungen.

  284. Mit meinem Frauenbild ist alles in Ordnung, das ist empirisch belegt. Nur mein Männerbild war etwas zu verträumt. Ich dachte ernsthaft, wenigstens die Populären wären ein bisschen klüger oder wenigstens redlich.

  285. Sie haben ein empirisches Frauenbild? Das ist ja putzig. Und wenn ausgerechnet eine Feministin glaubt, populäre Männer seien redlicher und klüger, dann kann irgendwas mit der Empirie nicht stimmen.

  286. @Ommelbommel

    Sie haben das falsch verstanden: Frauen lügen nicht. Höchstens in 3% der Fälle. Das ist empirisch belegt. Über Männer steht da nichts.

  287. 362, Isi
    („Nur mein Männerbild war etwas zu verträumt.“)

    Sehen Sie, das ist wohl der Unterschied. Als ich Ihr Bild gesehen habe, fing ich nicht an zu träumen. Schieben Sie es halt auf die Gene.

  288. @Isi
    Und ich finde, Stefan Niggemeier darf in seinem Blog ruhig seine Meinung schreiben, und nicht Ihre.

    Und Viola S. hat sich selbst diskrediert, dazu bedarf es nicht Frau Rückert von der „Zeit“.

  289. @Isi,

    Empirie wird ständig von Menschen bemüht, denen es an eigenen Argumenten fehlt.

    „Das ist wissenschaftlich alles bewiesen!“

    „Da gibt’s unzählige Studien“

    Ich möchte mal eine Studie darüber erheben, was aus einer Welt wird, in der Menschen nicht mehr ihrem eigenen gesunden Menschenverstand trauen sondern nur den vermeintlichen Aussagen von Studien, deren Methodik sie anzweifeln würden, wenn sie sie selsbst gelesen hätten.

  290. Ich finde, dass Altrogge genauso recht hat wie Niggemeier. Beide Artikel sind widerlich. ich verstehe nicht wieso Isi meint, man müsse bereits für irgendeine Seite Partei ergriffen haben, sobald man eine deartige Berichterstattung nicht gutheissen kann.

  291. @Isi #360
    Könnte es sein, dass Sie sich durch ihre ausgeprägte Form von schwarz-weiß Denkens vielleicht selber gerade ein Beinchen stellen? Menschen sind einzigartig und jeder hat seine eigene Persönlichkeit. Daher gelangt man immer wieder an den Punkt, an dem man unterschiedlicher Meinung ist. Entweder man akzeptiert das – oder auch nicht. Nichtakzeptanz führt unweigerlich über die Jahre zu immer mehr Isolation und deshalb auch zur Idiotie. Aber auch das ist eine persönliche Entscheidung.

    Was allerdings Ihr Herunterreißen von Postern betrifft möchte ich Ihnen an dieser Stelle mal gratulieren, applaudieren und ein Liedchen schenken.

  292. Isi, bitte hör doch endlich auf, dich so dumm aufzuführen. Es ist peinlich, dir dabei zuzusehen. Extrem peinlich.

  293. @ 372: Sie hat doch aufgehört. Vor über 48 Stunden. Aber wenn’s jetzt wieder losgeht, weiß ich, bei wem ich mich bedanke.

  294. Ich muss Alberto zustimmen. Isi sagt was, und alle schmeißen sie mit Fischen zu.

    Vor allen Dingen wenn man sich Deinen Text durchliest, Kati. „Es ist peinlich, Dir dabei zuzusehen“. Dir ist schon klar dass Du damit gesagt hast, dass Du selbst peinlich bist, hm? Nein die Frage musst Du nicht beantworten, sie war rhetorisch.

  295. Alberto/Sebastian:

    Gebt es doch einfach zu: ihr steht darauf
    ;-)

    (hättet ihr sonst den Faden aufgenommen?)

  296. @Alberto: Oh, sorry, habe ich nicht drauf geachtet.

    @Sebastian: Jetzt hastes mir aber zurückgegeben. Ich bin tief beeindruckt von deinen rhetorischen Fähigkeiten. :D

  297. Hier prallen verschiedene Welten aufeinander. Die rechtliche Seite darf weiterhin von der Unschuldsvermutung ausgehen, da ist Herr Kachelmann eben doch ein Mensch wie jeder andere. Die moralische Seite sieht da anders aus, aber über was, wenn er denn unschuldig ist, soll man sich echauffieren? – seine Vielzahl an Geliebten, seine Sexualpraktik – Da gehören meiner Erfahrung nach immer zwei dazu und ist mir am Ende des Tages egal.

    Und dann eben die Bunte, die sich hier in qualitativ hochwertigem Jounalismus versucht und nicht merkt oder merken will, dass es eben etwas anderes ist von Loddar Matthäus zu berichten und sich dann auf dieses Spielfeld zu begeben. In der Fussballersprache würde man sagen „Es hat nicht gereicht um höherklassig zu spielen, bleibt journalistisch lieber in der Bezirksliga.“

  298. Dreihundertachtundsiebzig. DREIHUNDERTACHTUNDSIEBZIG! Ihr habt sie doch nicht mehr alle! Ich muss nebenbei auch mal was arbeiten.

  299. 380! Thomas Hackenberg und Guido lauern bestimmt schon wieder auf das Abo vom Kölner-Stadt-Anzeiger.

  300. Unglaublich….

    Ironischerweise entwickelte sich meine, wie auch immer geartete, Sympathie für Herrn Kachelmann vor allem wegen solcher Gestalten wie Alice Schwarzer – vorher interessierte mich der Fall nicht im Geringsten, da ich eigentlich noch so etwas wie ein inneres Schamgefühl verspüre, wenn ein Mensch öffentlich seziert wird. Wem nützt das denn überhaupt? Mir jedenfalls nur dann, falls ich dem Herrn Kachelmann mal in einer dunkeln Sado-Maso-Bar antreffe…aber halt…Das Restrisiko geht hier wohl gegen null.
    Wem nützt die Berichterstattung also? Ganz pragmatisch gefragt… Nicht dem Täter, schon gar nicht dem Opfer (welche Rolle hier die Protagonisten des Spektakels jeweils einnehmen, bleibt vorerst offen).
    Aber der widerwärtigen Frau Viehkel definitiv.
    Der würde ich gerne mal in einer dunklen Sado-Maso-Bar begegnen…Und ganz viele Fotos von ihr schießen. Ob die Bunte mir diese Story dann auch abkauft? Bestimmt….

  301. […] lesen. Auch wenn davon 350 unter einem Artikel stehen. Hätte ich z.B. die Kommentare unter Stefan Niggemeiers Artikel gelesen, dann hätte ich meinen eigenen Artikel nicht oder anders geschrieben. Ich konnte […]

  302. Bin ja sonst eher angetan von den Texten von Stefan Niggemeier. Hier nicht. Die Art, wie er Schwarzer wegen ihres „ausgerechnet jetzt“ als Meisterin der Unlogik vorzuführen versucht, zeugt nicht von brachial unzulänglicher Logik der Frau Schwarzer, sondern von Stefan Niggemeiers Unfähigkeit, ihre Argumentation zu verstehen.

    Die Heirat kritisiert sie als die Inszenierung der Biedermannhaftigkeites eines Mannes, der alles andere als ein Biedermann ist. Diese Wertung muss man nicht teilen – indes, eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht hier, dass Frau Schwarzer mit ihrem Verdacht hier Recht haben könnte.

    Frau Schwarzers höchst parteiliches Verhalten im Prozess kann man gut und gerne aus anderen Gründen kritisieren.

    [… gelöscht …]

    P.P.S.
    Ratlos macht mich die Frage, wie über solche Dinge auf vernünftige Art und Weise zu berichten wäre. Ich tendiere dazu, eigentlich, die Berichterstattung im Wesentlichen auf einen Zeitpunkt nach der Urteilsverkündigung zu konzentrieren.

    Nur, wie soll das gehen im Aktualität suchenden und nach Gesetzen der Aufmerksamkeitsökonomie wirtschaftenden, hektischen Medienbetrieb?

  303. @Katzenblogger

    Ratlos macht mich die Frage, wie über solche Dinge auf vernünftige Art und Weise zu berichten wäre.

    Wie wäre es denn für den Anfang damit, sich an gewisse journalistische Grundregeln zu halten? Das machen weder Schwarzer, noch Riekel. Und mit Sabine Rückert von der „anderen“ Seite scheint auch nicht jeder glücklich zu sein.

    Und ganz so schwer kann das ja nicht, wenn man nicht gerade meint, im Nebel stochern zu müssen und Empirie zu finden.

  304. @ Blackadder

    Für 5 Euro gibt es dafür Stefans „Merkwürdigkeiten aus der Fernsehwelt“ im Versandaquariat Thomas Dieker. Auch ´ne Idee – kostet jedenfalls keine 50 Euro.

    @ Stefan | Blogwächter

    Habe ja Verständnis für die vorgenommene Kürzung. Imo ist der gekürzte Teil rechtlich noch auf der sicheren Seite. Ich kann aber verstehen, dass man bei dem Thema eventuelle Risiken vermeiden möchte. Oder gar davon ausgelöste Flamewars u.ä.

    Entscheidend ist mir aber zu zeigen, dass die innere Voreingenommenheit, in diesem Fall auch meine eigene, die Wertung der „ausgerechnet“-Bemerkung von Frau Schwarzer prägt, sogar stark prägen muss. Nimmt man an, wie ich, dass die Vorwürfte gegen Kachelmann beachtlichenteils zutreffend sind (wenngleich: strafrechtlich trotz des Opferleids wohl eher nicht zu fassen), dann wird die Position von Frau Schwarzer verständlich.

    Jedenfalls an dieser Stelle.

    Und auch hier: Wie berichtet man über solche Dinge? In einem Zeitungsartikel hätte ich meine „P.S.“-Passage ebenfalls rausgeschnitten…

    Wie macht man dann aber das Geschehen und – auch – die Wertungen, die Frau Schwarzer vornimmt, verständlich?

  305. Frau Rückert oder evtl. auch Frau Friedrichsen als von der „anderen Seite“ zu bezeichnen, geht an der Wirklichkeit vorbei. Wenn jemand im Sinne des Rechtsstaates auf der Unschuldsvermutung beharrt, ist der- oder diejenige nach meiner Ansicht zunächst einmal auf der richtigen Seite.

    Dem steht entgegen, einen Mann, nur weil er ein Mann ist, von vorneherein als schuldig zu verurteilen.

  306. @Sphinx

    Es ging bei Frau Rückert auch nicht um die Unschuldsvermutung, sondern um angeblich „Verstrickungen“ mit der Verteidigung, also einen recht unjournalistischen Eingriff in das Objekt der Berichterstattung.

    Dem steht entgegen, einen Mann, nur weil er ein Mann ist, von vorneherein als schuldig zu verurteilen.

    Wer macht denn sowas?

  307. Nimmt man an, wie ich, dass die Vorwürfte gegen Kachelmann beachtlichenteils zutreffend sind (wenngleich: strafrechtlich trotz des Opferleids wohl eher nicht zu fassen), dann wird die Position von Frau Schwarzer verständlich.

    „Faire“ Berichterstattung beinhaltet übrigens auch, sich mit solchem Mumpitz zurückzuhalten. Auch für Idioten gilt das Recht, ihr Privatleben nicht auf Seite eins (seis der Emma oder der Bild) ausgebreitet sehen zu müssen. Alles andere ist Sache des Gerichts. Und nicht an Frau Schwarzer.

  308. Ach ja, meine Eltern machen es richtig: sie lesen weder Bild noch Bunte und sind glücklich dabei. Sie ignorieren einfach überflüssige Themen und haben daher eine Menge Lebenszeit gewonnen.

    Da muss ich noch daran arbeiten…

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